DE1508501C - - Google Patents

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DE1508501C
DE1508501C DE1508501C DE 1508501 C DE1508501 C DE 1508501C DE 1508501 C DE1508501 C DE 1508501C
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspeisen von Schüttgut in ein Drehrohr, insbesondere Drehofen, mit einer mit dem Drehrohr umlaufenden koaxialen, im Querschnitt etwa U-förmigen Rinne, die mit dem Drehrohrinnern durch mindestens einen Beschickungskanal verbunden ist und deren eine Seitenwand mit dem Drehrohrmantel einen Spalt bildet, durch den ein ortsfestes Zuführungsrohr in die Rinne ragt.
Im Interesse der Gewinnung eines gleichmäßigen Erzeugnisses sollen die Brenntemperatur im Drehofen und der durch ihn fließende Materialstrom möglichst konstant bleiben. Um die Brenntemperatur unverändert zu halten, ist unter anderem dafür Sorge zu tragen, daß möglichst wenig Falschluft in den Ofen einströmt. Ein durch den Ofen fließender konstanter Materialstrom setzt eine gleichbleibende Einspeisung voraus.
Es ist bekannt, in den drehenden Teil eines Drehofens ein Rohr radial so einzusetzen, daß sich seine äußere Öffnung beim Drehen des Ofens unter einem Einfüllstutzen hindurch bewegt. Stehen Einspeiserohr und Einfüllstutzen übereinander, wird in den Ofen eingespeist. Einfüllstutzen und Rohr haben Verschlußklappen, von denen die am Stutzen angebrachte beim Vorübergang des Einfüllrohres von diesem geöffnet und geschlossen wird, während die Verschlußklappe am Einfüllrohr durch ihr Eigengewicht dem Drehwinkel entsprechend selbsttätig öffnet und. schließt. Dadurch ist diese Verschlußklappe während fast einer halben Ofenumdrehung geöffnet, so daß viel Falschluft unkontrolliert in das Ofeninnere gelangt (deutsche Patentschrift 329 588).
Eine weitere bekannte Art der Einspeisung ist dadurch gekennzeichnet, daß am Eintragende eines Drehofens eine mit nach außen abgeschlossenen zellenartigen Kammern versehene Einspeisevorrichtung vorgesehen ist. Die Zellen sind dabei um einen in das Drehofenende axial hineinragenden Abgasstutzen angeordnet. Das Material wird durch ein Zuführungsrohr jeweils der in der obersten Stelle befindlichen Kammer aufgegeben. Ein Teil des eingespeisten Materials fällt aber durch die jeweils unten befindliche Kammer wieder aus und wird nur zum Teil durch Schaufeln, die an der Außenseite der Zellen angebracht sind, wieder in die Kammern zurückgeschöpft (DDR-Patentschrift 31 363).
Bei einer weiteren bekannten Einspeisevorrichtung (DDR-Patentschrift 24 716) ist ein um den Drchofcnmantcl schraubenlinienförmig verlaufender und allseitig geschlossener Kanal mit etwa rechtwinkligem Ouerschnitt gelegt. Dieser Kanal enthält im Innern sich versetzt gegenüberliegende, in Drehrichtung zueinander geneigte Leitschaufeln, über die das Material während des Umlaufcns vom Aufnahmecnde bis hin zum Eintritt in den Ofen rieselt.
Die beschriebenen Ausführungen geben keine Gewähr für einen gleichmäßigen Brennvorgang, weil entweder die Vcrschltil.iklappen zu lange geöffnet sind oder das Gut im Iiiiispeisekanal nur mangelhaft abdichtet, so daß in den Drehofen.ständig und unkontrollierbar Falschluft eindringt.
I is ist Aufgabe der lirfiiitluiig, die genannten Mängel zu beseitigen und eine liinspeiscvorrichliing zu schaffen, mit der unter weitgehender Vermeidung von Falsehluftdurclilrill eine ju Zeiteinheit gleichbleibende Mateiialincngc in das Drehrohr eingeschleust werden kann.
Bei einem Drehrohr, insbesondere Drehofen, der eingangs beschriebenen Art besteht die erfindungsgemäße Lösung der angegebenen Aufgabe in mindestens einer mit der Außenwand der Rinne durch einen Übergabekanal od. dgl. verbundenen Tasche, von der aus ein dem Ubergabekanal nachlaufendes Beschickungsrohr in das Innere des Drehofens führt, und in einer in der Tasche angeordneten Verschlußklappe. Wenn also eine z. B. von einer Bandwaage
ίο zugeteilte Materialmenge kontinuierlich in die Rinne gegeben wird, so rutscht beim Drehen der dann über der Tasche befindliche Gutanteil durch den Übergabekanal in die Tasche, die nur zu diesem Zeitpunkt geöffnet ist. Der Gutanteil wird anschließend von der Tasche weiter angehoben und fällt etwa im Scheitelpunkt der Drehung durch den Beschickungskanal in den Ofen.
Die Verschlußklappe kann als Schwenkklappe mit zwei Schließstellungen ausgebildet sein, und ihre Schwenkachse kann einen vom Drehrohr weggerichteten Hebelarm aufweisen, an dem ein Gegengewicht verschiebbar so befestigt ist, daß die Schwenkklappe während eines Ofenumlaufs nur für den Gutdurchlaß geöffnet ist. Außerdem kann' der Hebelarm gegenüber der Schwenkachse dreheinstellbar sein. Der Materialzulauf in die Rinne wird so eingestellt, daß alles Material im Bereiche des Einspeisewinkels, also während der Verschluß geöffnet ist, von der Einspeisevorrichtung aufgenommen wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung an Hand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 das Stück eines Drehofens mit Rinne und Einspeisevorrichtung in Ansicht und
F i g. 2 einen Schnitt durch den Drehofen gemäß Schnitt I-I der Fig. 1.
Um einen Drehofen 1 herum verläuft eine im Querschnitt U-förmige, zum Drehofen hin offene Rinne 2, in die hinein ein Speiserohr 3 mündet. Am Boden der Rinne 2 ist eine Einspeisevorrichtung mit einer Tasche 6 angebracht, die sich seitlich und über die Rinne 2 hinaus erstreckt. Die Einspeisevorrichtung enthält weiterhin eine Vcrschlußklappe 4, an deren Schwenkachse 9 ein Hebelarm mit einem Gewicht 5 befestigt ist. Der Winkel, den die Verschlußklappe 4 mit diesem Hebelarm bildet, ist einstellbar. Die Rinne 2 hat in ihrem Boden eine Öffnung 7, durch die das Gut unter der Verschlußklappe 4 hindurch in die Tasche 6 rutscht. Der seitlich neben der Rinne 2 liegende Teil der Tasche ist mit dem Innenraum des Drehofens durch einen Beschickungskanal 8 verbunden, der sich mit seinem außerhalb des Ofens befindlichen Ende der Taschenbreite an-. paßt und sich zum Ofeninnern hin trichterförmig verjüngt. I is werden hierdurch Stauungen von Gut im Drehofen kleingehalten, da das Gut gleichmäßiger und über einen größeren Drehwinkel verteilt in das Ofeninnere fließen kann.
Durch das Spcis.erohr 3 fließt kontinuierlich und geregelt Material in die Rinne 2. Das sich während der Ofendrehung ansammelnde Material beginnt an einem von seinem Böschungswinkel abhängigen Punkt entgegen der Ofeiulrdiriclilim;' zu gleiten und rutscht durch clic öffnung 7 in clic Tasche 6 und an
fi.-j der Vcrschlußklappe 4 vorbei, durch die bereits kurz vor der tiefsten Stelle der Durchlaß zur Tasche geöffnet worden ist. Nun wird das in der Tasche liegende Gut so weil mit nach oben genommen, bis
der Beschickungskanal 8 schräg genug steht, um es in den Ofen hineingleiten zu lassen. Die Verschlußklappe ist etwa innerhalb des Drehwinkels 10 geöffnet und außerhalb durch das Gewicht 5 fest verschlossen. Der vom öffnungswinkel 10 jeweils eingeschlossene Drehabschnitt ist die Einlaufstrecke des Materials in die Tasche 6. Das Ändern des Winkels zwischen der Verschlußklappe 4 und ihrem das Gewicht tragenden Hebel bewirkt eine Verschiebung des öffnungswinkels in oder entgegen der Drehrichtung, dessen Größe im übrigen durch die Klappenlänge bestimmt wird. Soll demgemäß eine große Materialmenge eingespeist werden, so ist die Verschlußklappe 4 kurz auszuführen, damit sie der Materialmenge entsprechend langer geöffnet bleibt. Einem geringeren Materialfluß in die Rinne 2 entspräche eine, längere Verschlußklappe 4. Der Böschungswinkel des Materials bestimmt die Lage des Einspeisewinkels 10 in oder entgegen der Drehrichtung.
Im Verlaufe der Rohrdrehung wird wegen des Anliegens der Verschlußklappe an den Taschenwänden das Gewicht 5 hochgehoben, bis es im Anschluß an die senkrechte Stellung überkippt (Pfeil 11) und der Hebelarm die Klappe 4 aus der einen Schließlage in die andere schwenkt.
Es können an der Rinne, je nach Materialbedarf des Ofens, auch mehrere Einspeisevorrichtungen angebracht werden. Durch Hintereinanderschalten von zwei Verschlußklappen, von denen die zweite erst öffnet, wenn alles Gut die andere passiert und sich diese wieder geschlossen hat, ergibt sich eine Schleusenwirkung, so daß der Falschluftzutritt dadurch noch weiter verringert wird.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Einspeisen von Schüttgut in ein Drehrohr, insbesondere Drehofen, mit einer mit dem Drehrohr umlaufenden koaxialen, im Querschnitt etwa U-förmigen Rinne, die mit dem Drehrohrinnern durch mindestens einen Beschikkungskanal verbunden ist und deren eine Seitenwand mit dem Drehrohrmantel einen Spalt bildet, durch den ein ortsfestes Zuführungsrohr in die Rinne ragt, gekennzeichnet durch mindestens eine mit der Außenwand der Rinne (2) durch einen Übergabekanal (7) od. dgl. verbundene Tasche (6), von der aus ein dem Übergabekanal (7) nachlaufendes Beschickungsrohr (8) in das Innere des Drehrohres (1) führt und durch eine in der Tasche (6) angeordnete Verschlußklappe (4). · .
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (4) als zweiarmige Schwenkklappe mit zwei Schließstellungen ausgebildet ist und daß ihre Schwenkachse einen vom Drehrohr (1) weggerichteten Hebelarm aufweist, an dem ein Gegengewicht (5) verschiebbar befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Gewicht (5) tragende Hebelarm gegenüber der Schwenkachse (9) der Verschlußklappe (4) dreheinstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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