DE1508214A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen,insbesondere Stahlschmelzen,unter vermindertem Druck - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen,insbesondere Stahlschmelzen,unter vermindertem DruckInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/10—Handling in a vacuum
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Description
15082U
KLÖCKNER - WERKE A
DuxGburg
DuxGburg
Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen,
insbesondere »Stahlschmelzen, unter vermindertem Druck
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Entgasen von Metallschmelzen, insbesondere Stahlschmelzen, ä
unter vermindertem Druck sowie auf Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
Die bekannten Verfaiiren air Vakuumentgasurig von Jt ahl schnei ζ en
weisen den Nachteil auf, daß während des Entgasungsvorganges ein erheblicher l'emparaturabfall eintritt, ier die Vergießbarkeit
der Schmelze entscheidend be eint räcnt igen kann. Dieser
Nachteil ergibt sich sowohl für die ücliche Pfannenentgasung
als aucn für die Strahlent~asung in mehr oder minder
ausgeprägtem Maße. Außerdem ist der apparative Aufwand der bekannten Verfahren und Vorrichtungen relativ groß. Ein besonderes
Problem ist hierbei die Erzielung einer ausreichenden Abdichtung von relativ großen Behältern oder Behälter- (
deckein, Wozu man genau gearbeitete Dichsungselenerate benötigt,
c.B. Hartgummiringe oder andere Dichtungen, wie sie
insbesondere bei der Ffannenentgasung unumgänglich sind.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den Temperaturverlust während des Sntgasungsvor^Jiges zu vermeiden,
die Durohmischung der Schmelze während ds-r ">itgasungsvorganges
zu ermöglichen und außerdem die Ab lic':-.. .Mg wesentlich
z\x vereinfachen.
BAD ORIGINAL
15082U
Die Erfindung löst die vorgenannte Aufgabe dadurch, da',
in einem Metall, insbesondere Hetallschmelze, ein einseitig
offener hohler !Tauchkörper mit seiner offenen oeite zuunterst eingebaucht wird, daß das Innere des hohlen Tauchkörpers
evakuiert wird und daß spätestens nach ausreichender Evakuierung des Innern oder des Innenraumes des hohlen Tauenkörpers
ein Wechselstrom eingeschaltet wird, der zumindest in dem Teil der Metallschmelze, der in den hohlen Tauchkörper hineinragt',
ein elektrisches Wechselfeld nach Art eines Induktionsofens
erzeugt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Gemäß einer
Ausführungsform einer Vorrichtung weist der hohle 'Tauchkörper an seiner Innenseite gekühlte spulenförmig angeordnete elektrische
Leiter auf, die in einer feuerfesten Masse eingebettet sind, wobei die Achse der spulenformigen Leiter vorzugsweise
senkrecht zur Oberfläche der Metallschmelze verläuft. Als Leiter verden vorzugsweise Hohre verwendet, durch die eine
Kühlflüssigkeit fließt. Die elektrischen Leiter liegen vorzugsweise
auf einem ringföraigen flansch auf, der im unteren
Teil des Tauclüörpers angeordnet ist und dessen Breite so
gewählt ist, da3 er als Auflager sowohl für den spulenförmig
verlaufenden elektrischen Leiter als auch für die isolierende
feuerfeste Substanz dienen kann.
Die elektrischen Leiter zur Erzeugung der Badbewegung können
auch an der Innenseite des'die Stahlschmelze aufnehmenden Behälters,
z.B. einer Pfanne, oder dgl», vorgesehen werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das
erfindungsgemäße Verfahren in einen Induktionsofen ausgeführt
werden, wobei der Induktionsofen die Stahlschmelze in üblicher Weise aufnimmt und der hohle"Tauchkörper gemäß der Erfindung
von oben in die Schmelze eingeführt wird.
BAD ORfGiNAL 00-9810/858$
15082U
Genuiii- einer Ausführungsfοr:n einer erfindungsgemnlten Vorrichtung
kann der hohle Tauchkörper in vertikaler Hichtung,
z.B. 'nit Hilfe einer ifydraulik verstellbar angeordnet sein,
wobei ein Systen von Streben für eine stabile Lagerung des
Koalltörpers auf der «Schmelze vorgesehen ist.
Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß der in der Glocke
aufsteigende Stahl eine vakuumdichte Abdichtung gegenüber den:
Au.;enrau-n erzeugt, ohne das besondere Dichtungcelemente vorgesehen
nu 'werden brauchen. Der Tauchkörper wird durch das Metallbad
getragen und braucht; nur in stabiler Weise gefügt SU werden. Die Badbewegung wird durch die Wirkung der in den "
Spulen fließenden Induk^ioiiostromen erzeugt, welche z\x einer
ähnlichen Umlauf bewegung de 3 Stahles führen wie sie in einen
Induktionsofen stattfindet. Der unter der Wirkung der Induktionsströme aufgeheizte Stahl strömt an die Oberfläche, wird
dort entgast, nimir.t hierbei ein höheres spezifisches Gewicht
an, was zusammen mit der abkühlung iasu führt, dais der ent^-
gaste Stahl sich im unteren Teil der schmelze ablagert,
während der leichtere, noch nicht entgaste Stahl auftaucht
und einem intensiven EntgasungsVorgang unterworfen wird. Die
ständige Zuführung von Wärme hält den Stahl bei einer gewünschten
Temperatur, die ,jederzeit ein Abgießen der Schmelze
erlaubt.
Außer dem Tauchkörper und einem üblichen Anschluß an eine hinreichend
starke Vakuumpumpe sind keine besonderen Vorkehrungen
oder umständliche Apparaturen erforderlich. Der Tauchkörper kann als in vertikaler Hichtung verschiebbares glockenförmiges
Gebilde ausgeführt sein, welches in eine vorhandene Pfanne eingetaucht und aus der Schmelze nach stattgefundener Evakuierung
ausgefahren werden kann, was ein Einfahren der Pfanne
in eine besondere Svakuierungsanlage überflüssig macht. Der
Stahl kann also in der Pfanne von Abstich bis auni Abgieicvorgang
veivl :i":en, ohne das ü:.:r'lllv;r^r3iige oder das Einfahren
ler α ' 'ΐ:ι·; in einen .%:r?~?rer„ Z'^kii^r-An
15082U
Die Erfindung ist anhand der anliegenden Figuren beispielsweise
veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein Schnitt durch eine erste Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung,
Fig. 2 veranschaulicht einen Schnitt durch eine andere Ausführ
ung s for ;a der Erfindung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird in die Pfanne 1, in der
sich die metallische Schmelze 2 befindet, der glockenförmige Tauchkörper 5 iait seiner offenen 3eite 5 \ über ein Gestänge 4-auf
die Metallschmelze 2 aufgesetzt, dann hineingedrückt und in schwimmender stellung gehalten. Nach Anlegen des Vakuums
über die Leitung 5> die zu einer nicht veranschaulichten "Vakuumpumpe führt, steigt der gestrichelt angedeutete Stahlspiegel
3' im Iqnern der Glocke gegenüber dem in der Pfanne
befindlichen Stahlspiegel 3 um den barometrischen Defferenzbetrag.
Im Innern der Glocke ist der Ringflansch 6 vorgesehen, auf dem eine Kupferrohrleitung 7 in spiraliger Anordnung vorgesehen ist, die mit der feuerfesten Masse 8 isoliert ist.
Beim Einleiten eines hochfrequenten Wechselstroms wird im
Innern der Spule die mit Pfeilen angedeutete Strömung der
Schmelze erzeugt, wobei eine lebhafte Bewegung und Entgasung bei gleichzeitiger dauernder,Wärmezufuhr stattfindet, die es
gestattet, den Stahl bei einer bestimmten Temperatur, die für den Gießvorgang richtig ist, zu halten.
Bei der Ausführungsform gemäß i"ig. 2 wird die Tauchglocke in
einen üblichen Induktionsofen eingetaucht. Hierbei ist an den Seitenrändern des Induktionsofens eine Spule 7 vorgesehen,
die in feuerfestem Material δ eingebettet ist. Der Tauchkörper
5 kann. - wie bei der Ausführungsform gemäß Fig.- 1 - ■ mit Streben 4- in vertikaler Richtung verstellt werden. Irgendeine
besondere Vorkehrung an deu Tauchkörper erübrigt sich,
weil die Erzeugung der Bewegung und die erforderliche Wärmezufuhr durch den K^chanismus des Indu tionsofens sichergestellt
ist. " - -
BAD ORrGIHAL
■■' '\ ■ 00 88 10/0 5 86
Claims (6)
1. Verfahren zum Entgasen von Metallschmelzen, insbesondere
Stahlschmelzen, unter vermindertem Druck, dadurch gekennzeichnet, daii in einem Metall, insbesondere Metallschmelze,
ein einseitig offener hohler Tauchkörper mit seiner offenen Seite zuunterst eingetaucht wird, dsus das Innere des hohlen
Tauchkörpers evakuiert wird und dai spätestens nach ausreichender Evakuierung des Innern oder des Innenraumes
des hohlen Tauchkörpers ein Wechselstrom eingeschaltet wird, der zumindest in dem Teil der Metallschmelze, der in
den hohlen Tauchkörper hineinragt, ein elektrisches Wechselfeld nach Art eines Induktionsofens erzeugt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nacxi Anspruch 1.
dadurch gekennzeichnet, da3 der hohle Tauchkörper an seiner
Innenseite spulenförmig angeordnete gekühlte elektrische Leiter aufweist, die in einer feuerfesten Masse eingebettet
sind, wobei die Achse der spulenförmigen Leiter vorzugsweise senkrecht zur Oberfläche der Metallschmelze verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da3
die Leiter aus Rohre bestehen, die an ein Kühlsystem angeschlossen
sind.
4-. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3? dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Leiter auf einem ringförmigen Flansch aufliegen, der am unteren Teil des Tauchkörpers befestigt
ist und dessen Breite so gewählt ist, daß er als Auflager sowohl für den spulenförmig verlaufenden elektrischen Leiter
als auch für die isolierende feuerfeste Substanz dient.
—2—
~-Γ, „·-- " S ι Λί*. a wr..i Satz 3 d« Xndwuno«·«. v.«,3.18SZ,
009810/0588
15082U -ts-
5· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 als Behälter
für die Metallschmelze ein Induktionsofen dient.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der hohle Tauchkörper in vertikaler
Richtung, z.B. mit Hilfe einer Hydraulik verstellbar angeordnet ist, wobei ein System von Streben eine stabile
Lagerung des Hohlkörpers auf der ochmelze bewirkt.
BAD ORIGINAL 009810/0586
Lee rseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0060246 | 1966-09-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1508214A1 true DE1508214A1 (de) | 1970-03-05 |
Family
ID=7229520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661508214 Pending DE1508214A1 (de) | 1966-09-14 | 1966-09-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen,insbesondere Stahlschmelzen,unter vermindertem Druck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1508214A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0151872A2 (de) * | 1984-01-20 | 1985-08-21 | J. Mulcahy Enterprises Inc. | Verfahren zur Vakuumbehandlung von Stahl |
-
1966
- 1966-09-14 DE DE19661508214 patent/DE1508214A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0151872A2 (de) * | 1984-01-20 | 1985-08-21 | J. Mulcahy Enterprises Inc. | Verfahren zur Vakuumbehandlung von Stahl |
EP0151872A3 (en) * | 1984-01-20 | 1986-06-25 | J. Mulcahy Enterprises Incorporated | Vacuum treating steels |
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