DE1506633C1

DE1506633C1 - Einrichtung zum Abwerfen von Schuettgut aus an Flugzeugen befestigten Behaeltern

Info

Publication number: DE1506633C1
Application number: DE19671506633
Authority: DE
Inventors: Hans-Werner Breuer; Erich Haberkorn
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1967-02-27
Filing date: 1967-05-25
Publication date: 1970-12-03
Also published as: DE977805C; GB1199221A; US3547000A; FR1592081A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abwerfen von Schüttgut mittels Druckluft aus an Flugzeugen befestigten Behältern, wobei das Schüttgut im Behälter in einem Rohrbündel untergebracht ist und jedem Rohr eine Druckluftdüse zugeordnet ist, die mit. einer Vorrichtung verbunden ist, durch die der Schüttgutausstoß gesteuert wird und der Behälter mit einer in die Zelle einfahrbaren Verschlußklappe versehen ist, die über die ganze Fläche verteilte Druckluftdüsen aufweist, nach Patent ι 506 026.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei derartigen Abwurfeinrichtungen den Streubereich zu vergrößern und den Wirkungsgrad zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der oder die an der Flugzeugzelle angeordneten Behälter mittels längenveränderlicher Betätigungsvorrichtungen seitlich auslenkbar oder vertikal absenkbar ausgebildet sind und der zwischen Flugzeugunterseite und Behälter entstehende Raum mit Mitteln zur Variierung der Durchflußströmung für die Schüttgutablenkung versehen ist.

Hierdurch wird eine beträchtliche Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten von Schüttgütern erreicht, da deren Abwurf der Menge und des Streubereichs nach variierbar ist. Weiterhin wird durch die Erfindung eine günstige Raumausnutzung erzielt und Kollisionen des Schüttgutes mit dem Flugzeug verhindert.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Stauluftkanal an seinen Längsseiten mit Blenden versehen. Hier wird die Strömungs-

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ORIGINAL INSPECTED

wirkung zur Schüttgutablenkung wesentlich vergrößert.

Erfindungsgemäß münden die Ausstoßöffnungen der Rohre in die jeweilige äußere Seitenwand des Behälters und sind an der Außenwand nach abwärts gekrümmt. Diese Maßnahmen erlauben die Verwendung von kurzen Rohrstücken und fördern den gleichzeitigen und gleichmäßigen Ausstoß des Schüttgutes auf der gesamten Länge der Behälteranordnung.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung münden die Ausstoßöffnungen der Rohre wechselseitig in beide Seitenwände. Diese Maßnahme wirkt sich bei einer sogenannten einreihigen Behälteranordnung besonders günstig aus, da sie den beidseitigen Ausstoß des Schüttgutes erlaubt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. ι eine schematische Teilansicht einer Ausao führungsform an einem Flugzeugrumpf,

Fig. 2 einen Teilschnitt entlang der Linie II-II gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Teilquerschnitt einer anderen Ausführungsform,

Fig. 4 einen Teillängsschnitt einer weiteren Ausführungsform an einem Flugzeugrumpf,

Fig. 5 einen Teilquerschnitt entlang der Linie Y-Y gemäß Fig. 4,

Fig. 6 einen Teilquerschnitt einer weiteren Ausführungsform in zueinander gekippter Lage der Behälter.

Ein Flugzeug 100, das mit einem oder mehreren Triebwerken 101 versehen ist, wird mit einem oder mehreren Behältern 110 ausgerüstet, die in strömungsgünstiger Formgestaltung am Rumpf oder an den Tragflächen auswechselbar angebracht werden. Um nun einerseits mit einfachen konstruktiven Maßnahmen ohne großen Aufwand einen vergrößerten Schüttgutbereich zu erzielen, werden, wie es die Fig. 1, 2 und 3 zeigen, die Rohre des Rohrsystems 120 quer zur Flugrichtung gelegt, so daß die Ausstoßöffnungen 121 in die jeweiligen äußeren Seitenwände in, 112 der Behälter 110 münden. Ein zentrales Druckluftsystem 130 versorgt über flexible Leitungen 131 die Rohre 120 und wird seinerseits durch ebenfalls flexible Leitungen 132 vom Kompressor des Triebwerkes 101 versorgt. Die Druckluftversorgung (Fig. 2) ist zentral im Behälter 110 angeordnet und gewährleistet somit einen gleichzeitigen und gleichmäßigen Ausstoß des Schüttgutes 140 an beiden Seitenwänden 111, 112 des Behälters 110. Diese Anordnung eignet sich besonders in den Fällen, in denen eine große Breite des Behälters 110 möglich ist. In diesen Fällen wird eine optimale Dichte des ausgestoßenen Schüttgutes innerhalb eines großen Streubereiches erreicht.

Sind jedoch nur verhältnismäßig schmale Behälter 110 möglich, wie in Fig. 3 gezeigt, so könnte auch hier die Druckluftversorgung, wie vorbeschrieben, zentral im Behälter angeordnet sein. Jedoch würde in diesem Falle, infolge des Platzbedarfs für die beiderseitigen Anschlußversorgungsleitungen 133, nur stark verkürzte Rohre 120 für das Schüttgut 140 zur Verwendung kommen können, so daß 6g dadurch die Schüttgutdichte vermindert wird. Die Rohre 120 werden deshalb durch das Druckluftsystem 130, 131. 133 wechselseitig beaufschlagt, wobei jeweils ein Rohr 120 an der einen Seitenwand in, das andere an der gegenüberliegenden Seitenwand 112 mündet.

Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen die bewegliche Aufhängung der bzw. des Behälters 110, durch die ein Stauluftraum 150 zur Ablenkung der Schüttgüter 140 zwischen Unterseite 102 des Flugzeuges 100 und der oberen IMiälterrläclK- 113 geschaffen wird.

Die Fig. 5 zeigt den Schnitt durch einen sich in Flugzeuglängsrichtung erstreckenden Schüttgutbehälter no mit Rohren 120. Der Behälter 110 ist an beiden Kanten der oberen Fläche 113 an Ausfahrvorrichtungen 153 gehalten, die ein vertikales Absenken der gesamten Behälteranordnung bewerkstelligen. Zusätzlich sind nun noch zu beiden Seiten M in, 112 des Behälters 110 Blenden 156 angeordnet. die an der Flugzeug-Rumpfunterseite 102 angebracht sind. Diese Blenden 156 bilden im ausgefahrenen Zustand des oder der Behälter 110 einen geschlossenen Kanal 150 zwischen der oberen Behälterwand 113 und der Flugzeugunterseite 102. In diesem somit allseitig begrenzten Raum 150 sind variabel einfahrbare Sperrklappen 155 oder Luftleitbleche (Fig. 4) angeordnet.

Die Fig. 6 zeigt zwei sich in Flugzeuglängsrichtung erstreckende Behälter 110 mit ebenfalls in Längsrichtung angeordneten Rohren 120, die mit dem Druckluftsystem 130 über Zuleitungen 131 verbunden sind. Die Behälter 110 sind an einer Seite an Gelenken 151 eines Gelenkträgers 152 gelagert und mittels Ausfahrvorrichtungen 153, beispielsweise hydraulischer Stellkolben, um das Gelenk 151 schwenkbar. Dadurch wird ein Stauluftraum 150 gebildet, der zur Ablenkung der Schüttgüter 140 herangezogen wird. Um nun den Stauluftstrom variabel gestalten zu können, sind Stellvorrichtun- 105 A gen 154 zur Einfahrung von Sperrklappen 155 in ™

den Raum 150 angeordnet (Fig. 4).

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

110

I. Einrichtung zum Abwerfen von Schüttgut mittels Druckluft aus an Flugzeugen befestigten Behältern, wobei das Schüttgut im Behälter in einem Rohrbündel untergebracht ist und jedem Rohr eine Druckluftdüse zugeordnet ist, die mit einer Vorrichtung verbunden ist, durch die der Schüttgutausstoß gesteuert wird und der Behälter mit einer in die Zelle einfahrbaren Verschlußklappe versehen ist. die über die ganze Fläche verteilte Druckluftdüsen aufweist, nach Patent 1 506 026, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die an der Flugzeugzelle (100) angeordneten Behälter (no) mittels längenveränderlicher Betätigungsvorrichtungen (151, 152, 153) seitlich auslenkbar oder vertikal absenkbar ausgebildet sind und der zwischen Flugzeugunter-

Seite (iO2j und Behälter (iro) entstehende Raum (150) mit Mitteln (154, 155) zur Variierung der Durchflußstromung für die Schüttgutablenkung versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stauluftkanal (150) an seinen Längsseiten mit Blenden (156) versehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (120) für die Schüttgüter (140) quer zur Flugrichtung in den Behältern (noj angeordnet sind.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßöffnungen (121) der Rohre (120) in die jeweilige äußere Seitenwand (111,112) der Behälter (110) münden.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßöffnungen (121) der Rohre (120) nach abwärts gekrümmt sind.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßöffnungen (121) der Rohre (120) wechselseitig in beide Seitenwände (in, 112) münden.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (120) der Behälter (110) mit flexiblen Anschlüssen (131) an das Druckluftsystem (130, 132) versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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