DE1506360C - Anlage für das Lagern, Nachladen und Abschießen von Überwasser-Torpedos - Google Patents
Anlage für das Lagern, Nachladen und Abschießen von Überwasser-TorpedosInfo
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Description
1 · ■ 2
Die Erfindung betrifft eine Anlage für das Lagern, die einen möglichst geringen Bedarf an Raum, -auf-Nachladen
und Abschießen von Überwasser-Torpe- zuwendender Energie und Bedienungspersonal aufdos, bei der die gelagerten Torpedos nacheinander weist. ■
mittels eines oder mehrerer hydraulischer Kolben- Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer einZylinder-Aggregate in die Abschußvorrichtung über- 5 gangs erwähnten Anlage erfindungsgemäß darin, daß führt und rohrlos abgeschossen werden. für das Lagern der Torpedos ein oder mehrere im.
mittels eines oder mehrerer hydraulischer Kolben- Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer einZylinder-Aggregate in die Abschußvorrichtung über- 5 gangs erwähnten Anlage erfindungsgemäß darin, daß führt und rohrlos abgeschossen werden. für das Lagern der Torpedos ein oder mehrere im.
Bekannte Anlagen dieser Art haben mehrere, sich Hinterschiff unter dem Oberdeck geneigt angeordsehr
nachteilig auswirkende Mängel. Diese bestehen nete Rampenpaare vorgesehen sind, auf denen mit
darin, daß die Torpedos in der Lagerung senkrecht Aufnahmemulden für die Torpedos versehene Schlitübereinander
angeordnet sind und darüber noch die io ten gleitbar gelagert sind, daß die den jeweils abzu-Abschußstätion
vorgesehen ist. Daher baut die ge- schießenden Torpedo von den Schlitten übersamte
Vorrichtung außerordentlich hoch und ergibt nehmende Abschußvorrichtung mit den Torpedo
an Deck aufgestellt eine sehr große freie Fallhöhe für tragenden Kugeln ausgerüstete und durch Ausnehden
Torpedo, bis er auf dasWasser auftrifft. Dadurch mungen für den Durchgang der Schlitten unterhat
der Torpedo eine verhältnismäßig hohe Fall- 15 brochene Gleitschienen aufweist, von denen zwei
geschwindigkeit im Verhältnis zu der Horizontal- starr eingebaut sind und eine mittels eines hydraugeschwindigkeit.
Außerdem ist die freie Aufstellung lischen Kolben-Zylinder-Aggregats im wesentlichen
der Vorrichtung an Deck für eine ABC-Kampff üh- radial zur Torpedoachse beweglich angeordnet ist,
rung untragbar. und daß die den Torpedo beschleunigenden hydrau-
Die Hubarbeit, die in der Lagerung geleistet ao lischen Kolben-Zylinder-Aggregate auf diesen über
werden muß, um die Torpedos aus der Anfangsstel- Seilzüge wirken.
lung in die Endstellung in der Abschußstation an- Die Anlage gemäß der Erfindung ist unter Deck
zuheben, ist beachtlich, weil nicht ein, sondern alle angeordnet und so den Einflüssen der ABC-Kampf-
Torpedos gleichzeitig angehoben werden müssen. Die führung entzogen. Unter Deck wird der geringst-
dazu erforderliche Energie muß dem Bordnetz ent- 25 mögliche Raum in Anspruch genommen, da die erfin-
nommen werden und bedingt daher eine Vergröße- dungsgemäße Anlage die gesamte zur Verfügung
rung der stromerzeugenden Anlagen. stehende Deckshöhe durch die Rarhpenanordnung
Der Torpedo wird hängend, d. h. nicht von unten ausnutzt. Der Energiebedarf ist gering, weil die Zuunterstützt,
gelagert, transportiert und abgeschossen. führung der Torpedos zu der Abschußvorrichtung
Die für diesen Zweck an dem Torpedo vorgesehenen 30 durch das Torpedoeigengewicht bewerkstelligt wird.
Halteorgane können nur verhältnismäßig schwach Die Widerstandskraft der erfindungsgemäßen Ansein,
um die, selbst mit so klein gehaltenen Halte- lage gegenüber Feindeinwirkungen, insbesondere
Organen, gefürchteten Störungen der Kursbeständig- gegenüber unter Wasser detonierenden Minen und.
keit des Torpedos während seines Laufes zu ver- Bomben, ist deshalb besonders groß, weil der Tormeiden.
Je kleiner und schwächer die Halteorgane 35 pedo in allen Lagen unterstützt und nicht aufgehängt
aber sind, um so größer ist die Gefahr, daß sie den ist. Daher bedarf es keiner an dem Torpedorumpf
schockartigen Stoßbeanspruchungen bei Minen- und befestigter und über die Außenkontur des Torpedos
Bomben-Detonationen nicht standhalten. hinausstehender Befestigungsmittel, die der Auf-
Es gilt, diese Mängel zu beseitigen und eine ins- hängung oder Unterstützung des Torpedos dienen
besondere auf kleineren Kriegsschiffen verwendbare 40 und seine Kursbeständigkeit in unkontrollierbarer
Anlage zu schaffen, die den Ansprüchen einer moder- Weise beeinflussen. Schließlich benötigt die erfin-
nen Kriegsführung entspricht. Auch die moderne dungsgemäße Anlage außer der Schußpultbedienung
Kriegsführung sieht die Torpedowaffe als ein auch keine Bedienungsperson.
den heutigen Anforderungen genügendes Kampf- Die nach der Erfindung geschaffene Abschußmittel
an, insbesondere wenn es sich um mit Ortungs- 45 vorrichtung ermöglicht es, trotz geringer Raumbean-
oder Leitsystemen ausgerüstete Torpedos handelt. spruchung eine Vielzahl von Torpedos mitführen zu
Vor allem gehören drahtgesteuerte Torpedos zu der können, unbeschadet dessen, ob es sich um Torpedos
weiteren Entwicklung. Dabei handelt es sich um ein für die U-Boot-Jagd oder Seeziele — also Torpedos
Drahtsteuerungssystem ähnlich dem der Panzer- unterschiedlicher Dimensionen — handelt,
abwehrgranate »Cobra». Derartige Torpedos müssen 50 Schließlich ist es denkbar, an Stelle von Torpedos möglichst rohrlos, mit dem Kopfstück voraus und auch Minen mit der erfindungsgemäßen Anlage abüber das Heck abgeschossen werden. Ferner ver- schießen bzw. abwerfen zu können,
bietet die ABC-Kampfführung die Anordnung von Bei einer bekannten Vorrichtung zum seitlichen Torpedo-Abschuß-Vorrichtungen auf dem freien Abwerfen des Torpedos vom Schiff, — wobei die Deck. Es ist auch unerwünscht; Reservetorpedos in 55 Torpedo-Längsachse mit der Schiffslängsachse parunhandlichen und sperrigen, heizbaren Behältern auf allel verläuft —, handelt es sich um eine Transportdem Deck als Decksladung unterzubringen. Des wei- Vorrichtung für einen einzelnen Torpedo aus einer teren muß heute mit der wahlweisen Verwendung von Mittschiffsstellung in eine Außenbord- und Abwurf-Torpedos verschiedener Dimensionen gerechnet wer- stellung. Hierfür sind Einrichtungen vorgesehen, die den, so daß mit einer modernen Vorrichtung Tor- 60 den Torpedo auf Wagen und dachförmig verlaufenden pedos von in gewissen Grenzen unterschiedlichen .Schienen mittels eines Druckstempels querschiffs verLängenund Durchmessermaßen gehandhabt werden schieben und in der Außenbordstellung dadurch abmüssen, werfen, daß am Ende der Schienen ein Wagenteil
abwehrgranate »Cobra». Derartige Torpedos müssen 50 Schließlich ist es denkbar, an Stelle von Torpedos möglichst rohrlos, mit dem Kopfstück voraus und auch Minen mit der erfindungsgemäßen Anlage abüber das Heck abgeschossen werden. Ferner ver- schießen bzw. abwerfen zu können,
bietet die ABC-Kampfführung die Anordnung von Bei einer bekannten Vorrichtung zum seitlichen Torpedo-Abschuß-Vorrichtungen auf dem freien Abwerfen des Torpedos vom Schiff, — wobei die Deck. Es ist auch unerwünscht; Reservetorpedos in 55 Torpedo-Längsachse mit der Schiffslängsachse parunhandlichen und sperrigen, heizbaren Behältern auf allel verläuft —, handelt es sich um eine Transportdem Deck als Decksladung unterzubringen. Des wei- Vorrichtung für einen einzelnen Torpedo aus einer teren muß heute mit der wahlweisen Verwendung von Mittschiffsstellung in eine Außenbord- und Abwurf-Torpedos verschiedener Dimensionen gerechnet wer- stellung. Hierfür sind Einrichtungen vorgesehen, die den, so daß mit einer modernen Vorrichtung Tor- 60 den Torpedo auf Wagen und dachförmig verlaufenden pedos von in gewissen Grenzen unterschiedlichen .Schienen mittels eines Druckstempels querschiffs verLängenund Durchmessermaßen gehandhabt werden schieben und in der Außenbordstellung dadurch abmüssen, werfen, daß am Ende der Schienen ein Wagenteil
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,' abklappt und dadurch den muldenförmigen Wagen
eine gegen unmittelbare Feindeinwirkung geschützte 65 öffnet, so daß der Torpedo durch sein Eigengewicht
Torpcdoanlagc für das Lagern, Nachladen und Ab- aus der Mulde herausrollt.
schießen einer Reihe von Überwasser-Torpedos, ins- Bei einer solchen Vorrichtung besteht die Gefahr,
besondere drahtgesteuerter Torpedos, zu schaffen, daß der Torpedo bei schwerer See in der Mittschiffs-
3 4
stellung aus der Mulde herausgeschleudert wird. Um Die Torpedos 5 werden von einer nicht gezeigten
das zu verhüten, ist eine an dem Wagen vorgesehene Pier bzw. von einem nicht veranschaulichten Ver-Haltevorrichtung
vorgesehen, die von oben über den sorgungsschiff mit bordfremdem Ladegeschirr auf
Torpedo faßt, solange er sich in der Mittschiffsstel- den Wagen 10 abgelegt, der nunmehr von Hand
lung befindet. 5 unter den Portalkran 11 gefahren wird, mit dessen Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfin- Hilfe jeweils ein Torpedo 5 angehoben und in den
dung besteht demgegenüber darin, daß den ein pneu- Bereich der Luke 6 gebracht wird. Alsdann wird der
matisch aufblähbares Polster aufweisenden und mit betreffende Torpedo 5 abgesenkt und gelangt auf mit
einer Profilierung versehenen Aufnahmemulden ein Mulden 14 versehene Schlitten 15, von denen die
oder mehrere hydraulisch betätigbare, die Torpedos io Torpedos 5 beidenends gehalten werden und die auf
haltende Andriickstempel, zugeordnet sind. Dadurch schräg angeordneten Ablauframpen 17 ruhen und
sind alle Torpedos in allen Lagen und Phasen des z. B. durch je eine Spindel 18 antreibbar sind, die
Transports gegen unbeabsichtigte Eigenbewegungen vorzugsweise mit einem oder mehreren Hydraulikgesichert, motoren 19 in Verbindung stehen und synchron be-
Um die in den Schlitten bzw. deren Mulden lagern- 15 tätigt werden.
den Torpedos in den Bereich der Abschußvorrich- Die Aufnahmemulden 14 sind mit einer elastischen
tung — also in Startstellung — bringen zu können, Auflage, z. B. einem pneumatisch aufblähbaren
ist vorgesehen, daß die gleitbaren Schlitten von Polster (nicht dargestellt), versehen, das an seiner
hydraulischen Motoren, z. B. Kolben-Zylinder-Aggre- dem Torpedo 5 zugekehrten Seite eine derartige Pro-
gaten, synchron antreibbar sind. ao filierung aufweist, daß ein axiales Verschieben des
. Der eigentliche Abschuß bzw. Abwurf wird erfin- Torpedos nicht vorkommen kann. Im übrigen werden
dungsgemäß dadurch bewerkstelligt, daß die Seilzüge die in den Aufnahmemulden 14 des Schlittens IS
zwischen den hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggre- lagernden Torpedos 5 durch Andrückstempel 21, die
gaten und dem abzuschießenden Torpedo als Schleu- durch je ein hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat
der in Form eines umgekehrten Flaschenzuges aus- as 20 betätigbar sind, arretiert, so daß die Torpedos
gebildet sind. Hierbei hat es sich als vorteilhaft er- auch bei grober See bzw. erheblicher Beschleunigung
wiesen, dafür zu sorgen, daß die Seilzüge an dem des Schiffes durch seine Antriebsmaschine am Ort
Torpedo über einen für sich geführten Abschuß- verbleiben.
schlitten angreifen, der einen das konische Schwanz- Die so magazinierten Torpedos 5 sind durch Betätistück
des Torpedo teilweise umfassenden Arm auf- 30 gung der Spindeln 18 in Abschußstellung bringbar,
weist. indem die Schlitten 15 derart schrittweise und syn-Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist chron abwärts bewegt werden, daß jeweils ein Torschließlich
noch eine besonders zweckmäßige An- pedo 5 in den Bereich der eigentlichen Abschußordnung
vorgesehen, die das Beladen der auf den vorrichtung 16 gelangt, die nachstehend beschrie-Ablauframpen
gleitend bzw. antreibbaren Schlitten 35 ben ist.
mit den Torpedos gestattet. Danach ist vorgesehen, Es sind drei mit nicht bezeichneten Kugeln verdaß
die mit den Aufnahmemulden versehenen gleit- sehene Gleitschienen 22,23 und 25 vorgesehen, die
baren Schlitten durch einen auf dem Oberdeck vor- diametral einander gegenüberliegend angeordnet sind,
gesehenen Portalkran über eine Luke mit Torpedos Davon sind die beiden erstgenannten starr eingebaut
beschickbar sind, die mit einem Wagen in den 40 (s. Fig. 4), während die Gleitschiene 25 auf noch
Bereich desselben befördert werden. näher zu beschreibende Weise beweglich angeordnet
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in einem ist. Die Gleitschiene 22 ist im übrigen mit nicht dar-Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt. Es zeigt gestellten Ausnehmungen versehen, damit die die
Fig. 1 eine Rückansicht, Torpedos 5 tragenden Schlitten 15 ungehindert auf
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in 45 den Ablauframpen 17 heruntergleiten können, wobei
Fig. 1, jeweils ein Torpedo5 auf bzw. gegen die Gleit-F
i g. 3 eine Draufsicht, und schienen 22 und 23 zu liegen kommt. Um dies zu Fig. 4 eine Teilansicht des in Fig. 1 gezeigten gewährleisten, ist die genannte dritte Gleitschiene 25
Gegenstandes in vergrößertem Maßstab. über ein oder mehrere hydraulische Kolben-Zylinder-Gemäß
Fig. 1 ist die nach der Erfindung ge- 50 Aggregate26 beweglich angeordnet, d.h. die Gleitschaffene
Anlage im Heck bzw. Achterschiff eines schiene 25 ist beim Abwärtsgleiten der Schlitten 15
Schiffes angeordnet, von dem die Backbordseite dar- — also bei Übergabe eines Torpedos 5 in die Abgestellt
ist, die einen Spant 1, ein Oberdeck 2 und ein schußvorrichtung — zunächst eingezogen, um als-Zwischendeck
3 veranschaulicht. dann ausgefahren zu werden, wobei der betreffende Die Übergabe der mit 5 bezeichneten Torpedos 55 Torpedo 5 um ein geringes Maß aus seiner zugehökann
auf bekannte Weise mit einem bordfremden, rigen Mulde 14 herausgehoben und nunmehr auf den
nicht gezeigten Ladegerät erfolgen, das die Tor- Gleitschienen 22,23 und 25 bzw. deren Kugeln ruht,
pedos 5 mit einem Gurt 4 durch eine im Oberdeck 2 Zum Abschießen bzw. Abwerfen des so gelagerten
befindliche Luke 6 in das Schiffsinnere fördert. Die Torpedos durch eine hydraulisch betätigbare, im
Luke 6 ist vorzugsweise mit Führungsschienen7 ver- 60 Heck des Schiffes befindliche Klappe 27 (s. Fig. 3)
sehen. hindurch, ist eine Schleuder 29 vorgesehen, die einen Da nicht immer ein bordfremdes Ladegerät mit ebenfalls hydraulisch betätigbaren Schlitten 30 aufgeeigneter
Ausladung zur Verfügung steht, empfiehlt weist, der über Seilzüge 31 und 33 mit zwei hydraues
sich, ein bordeigenes Übernahmegerät 9 vorzusehen, lischen Kolben-Zylinder-Aggregaten 28 in Verbindas
auf dem Oberdeckt 2 angeordnet ist und aus einem 65 dung steht. Die Seilzüge 31 und 33 sind über Umlenkmontierbaren
gummibereiften Wagen 10 und einem rollen 34 geführt. Der Schlitten 30 ist so ausgebildet,
ebenfalls zerlegbaren Portalkran 11 besteht, der eine daß er von hinten über die Steuerflächen des Tor-Laufkatze
mit Hubvorrichtung 13 aufweist. pedos 5 hinweg auf den konischen Schwanzteil des-
selben aufsetzbar ist und den Torpedo vor sich herschieben
kann.
Zum Schleudervorgang bzw. dem Abschußvorgang des Torpedos sei noch erwähnt, daß zur Erzielung
einer Ablaufgeschwindigkeit des Torpedos von etwa 12 m/s, entsprechend den unterschiedlichen Torpedogewichten,
Beschleunigungsstrecken von 2,3 bis 4,0 m benötigt werden. Diese Beschleunigungsstrecken lassen sich durch entsprechende Anordnung
von Begrenzungsschaltern (nicht gezeigt) einstellen, so daß der Schlitten 30 eine kürzere oder längere
Strecke zurücklegt, je nachdem, welcher Torpedotyp zum Einsatz gelangt. Im übrigen entspricht die Arbeitsweise
der auf den Schlitten 30 einwirkenden Schleuder 29 etwa der Funktion eines umgekehrt
arbeitenden Flaschenzuges, wobei der Schlitten 30 etwa den vierfachen Kolbenweg der in den Hydraulikzylindern
28 befindlichen Kolben zurücklegt Durch die Anordnung des Seilzuges 31 vom und des
Seilzuges 33 hinten ist der Schlitten 30 zwangsgeführt, so daß eine Bremsung desselben auf einer Strecke von
etwa 0,7 m hinter dem Abwurfpunkt möglich ist
Es ist fernerhin vorgesehen, daß der Schlitten 30 — wie in F i g. 4 veranschaulicht ist — auf Rollen 35
gleitend gelagert ist, so daß die Schiffslage bzw. der Seegang keinen störenden Einfluß auf den hydraulischen
Antrieb des Schlittens 30 ausüben können.
Es ist weiterhin denkbar, daß ein in Startstellung befindlicher Torpedo wieder aus der Abschußvorrichtung
heraus in seine Ausgangsstellung zurückgebracht werden soll. Zu diesem Zweck kann ein nicht dargestellter
Rückholer vorgesehen sein, mit dessen Hilfe der in die Mulden 14 des Schlittens 15 abgesenkte
Torpedo wieder zurückgefahren wird.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist es bekannt, daß nahezu alle Torpedos eine der Lenkung dienende,
den Steuerdraht aufnehmende Bordspule aufweisen. Die erfindungsgemäße Anordnung gestattet es nun,
daß die Bordspule (nicht gezeigt) bei in Startstellung befindlichem Torpedo durch eine besondere Vorrichtung
37 festgehalten und vom Torpedo lösbar ist, wobei die Spule außerdem mit einem Torpedoanschlußkasten
38 verbunden werden kann (s.Fig.2).
Es ist erkennbar, daß für die gefechtsmäßige Bedienung der nach der Erfindung geschaffenen Torpedo-Abschußanlage
lediglich zwei Mann erforderlich sind. Der erste ist für die Handhabung eines Schaltpultes vorgesehen, mit dessen Hilfe der gesamte
Ladevorgang und der Abwurf bzw. Abschuß des Torpedos völlig zu mechanisieren ist. Das Schaltpult
(nicht dargestellt) ist im übrigen so ausgebildet, daß der Bedienende neben den Rückmeldesignalen auch
eine optische Kontrollmöglichkeit über den Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte hat. ·
Der zweite Mann ist für das Anschließen der Bordspule bzw. des Kabelendes an dem Torpedoanschlußkasten
zuständig und überwacht die hydraulischen Bauelemente.
Es sei noch erwähnt, daß vorzugsweise je eine der nach der Erfindung geschaffenen Torpedoanlagen
auf der Steuerbordseite und auf der Backbordseite des Achterschiffes angeordnet ist, wobei jede zweckmäßigerweise
mit. einem bestimmten Torpedotyp, z. B. für die U-Boot-Jagd oder für Seeziele, bestückt
ist.
Claims (6)
1. Anlage für das Lagern, Nachladen und Abschießen von Überwasser-Torpedos, bei der die
gelagerten Torpedos nacheinander mittels eines
ίο oder mehrerer hydraulischer Kolben-Zylinder-Aggregate
in die Abschußvorrichtung überführt und . rohrlos abgeschossen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Lagern der Torpedos (5) ein oder mehrere im Hinterschiff
unter dem Oberdeck (2) geneigt angeordnete Rampenpaare (17) vorgesehen sind, auf denen
mit Aufnahmemulden (14) für die Torpedos (5) versehene Schlitten (15) gleitbar gelagert sind,
daß die den jeweils abzuschießenden Torpedo
ao von den Schlitten übernehmende Abschuß vorrichtung (16) mit den Torpedo (5) tragenden Kugeln
ausgerüstete und durch Ausnehmungen für den Durchgang der Schlitten (15) unterbrochene
Gleitschienen (22,23,25) aufweist, von denen
zwei (22,23) starr eingebaut sind und eine (25) mittels eines hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregats
(26) im wesentlichen radial zur Torpedoachse beweglich angeordnet ist, und daß die
den Torpedo beschleunigenden hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregate (28) auf diesen über
Seilzüge (31,33) wirken.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den ein pneumatisch aufblähbares
Polster aufweisenden und mit einer Profilierung versehenen Aufnahmemulden (14) ein oder mehrere
hydraulisch betätigbare, die Torpedos (5) haltende Andrückstempel (21), zugeordnet sind.
3. Anlage nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gleitbaren Schlitten
(15) von hydraulischen Motoren, z. B. Kolben-Zylinder-Aggregaten (19), synchron antreibbar
sind.
4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilzüge (31,33)
zwischen den hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregaten (28) und dem abzuschießenden Torpedo
als Schleuder (29) in Form eines umgekehrten Flaschenzuges ausgebildet sind.
5. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilzüge an dem
Torpedo (5) über einen für sich geführten Abschußschlitten (30) angreifen, der einen das
konische Schwanzstück des Torpedos (5) teilweise umfassenden Arm aufweist.
6. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Aufnahmemulden
(14) versehenen gleitbaren Schlitten (15) durch einen auf dem Oberdeck (2) vorgesehenen
Portalkran (11) über eine Luke (6) mit
Torpedos (5) beschickbar sind, die mit einem Wagen (10) in den Bereich desselben befördert
werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3720401A1 (de) * | 1987-06-19 | 1989-01-05 | Howaldtswerke Deutsche Werft | Transportvorrichtung in einem torpedorohr |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3720401A1 (de) * | 1987-06-19 | 1989-01-05 | Howaldtswerke Deutsche Werft | Transportvorrichtung in einem torpedorohr |
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