DE1504824A1

DE1504824A1 - Anordnung zum Befestigen von Anbauteilen an einem Schaumstoffkoerper

Info

Publication number: DE1504824A1
Application number: DE19621504824
Authority: DE
Inventors: Buerk Dr Dipl-Ing Gunther
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1962-08-20
Filing date: 1962-08-20
Publication date: 1969-09-11

Description

Anordnung zun Befestigen von Anbauteilen an einem Schaumstoffkörper In der Technik werden vielfach Schaumstofformkörper verwendet, an denen auch Anbauteile befestigt werden sollen. 3iesc Aufgabe tritt z. B. auf, wenn man das Gehäuse eines Kühlschranks aus einen Schaumstoffkörper herstellt, der in seinem Innern an der dem Kühlraum zugewendeten Seite Anbauteile, beispielsweise Befestigungsmittel für einen Verdampfer, Kühlgutroste, Beleuchtungseinrichtungen od. dgl. tragen soll. Die Befestigung von Anbauteilen dieser Art macht deswegen besondere Schwierigkeiten, weil die chaum-"toffschicht als große Nasse zwar eine hinreichende Tragfähigkeit besitzt, um als Wärmeisolierung für diese Zwecke zu dienen. Bei der Befestigung von Anbauteilen jedoch treten an den Befestigungsstellen örtlich starke Beanspruchungen auf, denen der Schaumstoff An sich nicht ohne weiteres gewachsen ist. Durch die Erfindung wird die Aufgabe, Anbauteile an einem Sohaumstoffkörper zu befestigen, in einer sehr einfachen und vorteiLhaften Weise gelöst. Erfindungsgemäß dient ein in der mechar. isch schwachen Schaumstoffschicht verankerter verfestigter-chaumstoffbereich zum Befestigen (z. B. zum Festhalten einer Befestigungsschraube) der Anbauteile. Bei Anwendung der Erfindung wird also nicht, wie bisher, lediglich die feste Oberflächenschicht des Schaums oder des Verbundkörpers oder der mechanisch schwache Schaum zur Aufnahme der Verbindungskräfte herangezogen, ern ein in der mechanisch schwachen Schaumstoffschicht besonders vorgesehener verankerter festerer Bereich des. Schaumstoffs. Damit ergibt sich der Vorteil, daß die an der Befestigungsstelle aufnehmbaren Kräfte wesentlich größer sein können als bisher.
Man kann die Erfindung mit Vorteil insbesondere so verwirklichen, daß die Verankerung und Verfestigung des die Befestigungsmittel enthaltenden Schaumstoffbereichs während des Schäumvorganges selbst erfolgt. Dabei ergibt sich der besondere Vorteil, daß die Verfestigung schon durch entsprechende Gestaltung der Schäumform erzielt werden kann, so daß kein zusätzliches Teil. in Schaum verankert werden muß.
Der Schaumstoffkörper kann bei diesen eben beschriebenen Verfahrerdadurch hergestellt werden, daß die Stützform an den Stellen'an denen Schrauben oder sonstige Befestigungsmittel angebracht werden sollen, Ausformungen, z. 3. Noppen, Zylinder, stumpfe oder spitzc Kegel od. dgl. besitzt, die im Schaumstoffkörper bein Schäumen entsprechende Vertiefungen mit einer im nachbarbereich verfestigten Zone ergeben. Bei diesen Schäumformen werden die Ausformungen vorzugsweise so bemessen, daß sie an der äußeren Oberfläche einen dem Kerndurchmesser der einzubringenden Befestigungsschrauben entsprechenden Durchmesser haben. Die Ausformungen können starr an der Stützform befestigt sein oder, falls sie beim Lösen der Form von dem geschäumten Körper Hinterschneidungen bilden, durch Keile oder Federn zu betätigen sein. Die beschriebene Anordnung kann da verwendet werden, wo die Schäumforn direkt an den Schaumstoff grenzt. Man ka@ sie aber auch anwenden in Fällen, in denen zwischen der Form und dem Schaumstoff eine Folie angeordnet wird. Die Folie kann in diesem Falle an den entsprechenden Stellen vorgelcoht sein. Es ist aber auch möglich, ein Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoffkörpers anzuwenden, wobei eine Folie zwischen dic Form und den Schaumstoff miteingeschäumt wird und die Ausformungen die erforderlichen Löcher in die Folie bei ihrem Einlegen in die Form drücken.
Beim Schäumvorgang bildet sich bei Anwendung der Erfindung @oweohl durch den Strömungswiderstand als auch-durch die Ableitungder Reaktionswärme um die Ausformungen ein Bereich höheren Raumgewichts und größerer Festigkeit, der im übrigen Schaum verankert ist und dadurch in der Lagc ist, auch große Kräfte aufzunehmeh. In das geformte Loch kanninan zur Befestigung der Anbauteile eine Schraube (z. B. Holz-oder Blechschraubc) schrauben, die selbst das Gewinde schneidet; es kann aber auch vorher in das geformte Loch ein Gewinde für die Schraube gebohrt werden.
In den Figuren sind Ausfirungsforrnen der erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Befestigungsstelle für eine Schraube in einem Schaumkörper, bei dem keine Deckfolie angewendet ist.
Mit 1 ist die Stützform bezeichnet. An dieser ist im Bereich dea.-gewünschten Schraubenloches eine Ausformung in Form eines spitzen Kegels 2 starr angesetzt. In der Figur ist der Schaumkörper 3 nach dem Lösen der Form gezeigt. Die Ausformung 2 hat dabei ein entsprechendes kegelSörmigeb Loch 4 im Schaumkörper 3 an der gewünschten Stelle geformt, wobei durch den Str@ömungswiderstand beim Schäumen und die Ableitung der Reaktionswärme nach der Form hin sich ein verfestigter Bereich 5 ergibt, der sich insbesondere auch in der unmittelbaren Nachbarschaft des Loches 4 befindet.
Dieser verfestigte Bereich kann zur Aufnahme einer nicht dargestellten Befestigungsschraube dienen.
Fig. 2 zeigt einz andere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung für die Herstellung eines verfestigten Bereiches in einen Schaumkörper mit einer Deckfolie. Soweit die Einzelteile mit denen in Fig.
1 übereinstimmen, sind die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die Deckfolie ist mit 6 bezeichnet. In ihr können an der dem Befestigungsloch 4 entsprechenden Stelle Löcher 7 bereits vorher eingedrückt worden sein. Man kann aber diese Löcher auch bein Einsetzen der Folie in die Stützforn hineindrücken dadurch, daß die Folie gegen die kegelförmige Ausformung 2 gedrückt wird. In Bereich der Folie und in Bereich des Loches 4 ergibt sich auch in diesem Falle wieder die gewünschte Verfestigung des Schaumstoffs, so daß man eine gute Möglichkeit zum Besshalten einer Befestigungsschraube bekommt.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung zeigt Fig. 3.
In der Stützform 8 ist hier eine halbkugelförmige Ausformung 9 vorgesehen. Vor dem Einschäumen wird in diesem Falle die Folie 10 durch Andrücken an die Innenfläche der Stützform 11 entsprechend ausgeweitet, so daß auch hier durch den Schäumvorgang eine verfestigte Zone 12 erhalten wird. Die Befestigungsschraube stößt bei dieser Ausführungsform das notwendige Bohrloch in die Folie hinein und findet auch in diesem Falle einen gut im schwachen Schaumstoff verankerten und verfestigten Bereich zum Festhalten.
3 Figuren 8 Ansprüche

Claims

Patentansprüche 1. Anordnung zum Befestige-l von Anbauteilen an einem Schaumstoffkörper, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der mechanisch schwache n Schaumstoffschicht verankerter verfestigter Schaumstoffb ere ich zum Befestigen (z. B. zum Festhalten einer Befestigungsschraube) der Anbauteile dient.
2. Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoffkörpers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerung und Verfestigung des die Befestigungsmittel haltenden Schaumstoffbereichs während des Schäumvorgangs erfolgt.
3. Anordnung zur Herstellung eines SchaumsQoffRörpers nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form, in der der Schaumstoffkprper hergestellt wird, an den Stellen, an denen Schrauben befestigt werden sollen, Ausformungen, z. B. Noppen, Zylinder, stumpfe oder spitze Kegel od. dgl. besitzt, die in Schaumstoffkörper entsprechende Vertiefungen mit einer in Nachbarbereich verfestigten Zone ergeben.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformungen an der äußeren Oberflache einen den Kerndurchmesser der einzubringenden Befestigungsschraube entsprechenden Durchmesser haben.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet$ daß die Ausformungen starr an der Stützform befestigt sind.
6. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformungen an der Stützformso beweglich befestigt sind, daß sie beim Lösen der Forn zur Berücksichtigung von Hinterschneidungen durch Keile oder Pedern zu betätigen sind.
7. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einschäumen einer Folie, die zwischen der Form und den Schaumstoff liegt, die Folie an den Stellen der Ausformungen der Stützform vorgelocht ist.
8. Verfahren zum Herstellen eines Schaumstoffkörpers nach Anspruch 2, 3; 4, 5 oder 6, wobei eine Folie zwischen die Form und den Schaumstoff mit eingeschäumt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformungen die erforderlichen Löcher in die Folie bei ihrem Einlegen in die Porm drücken.

L e e r s e i t e