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Verfahren zur Herstellung einer feinporigen Kunstharzfolie.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer
feinporigen Kunstharzfolie, bei dem thermoplastische Kunstharzkörner gleichmäßig
auf einem Träger verteilt durch eine beheizte Druckzone mit in der Bewegungsrichtung
des materials abnehmendem Querschnitt geführt werden, so daß sie zu einer zusammenhängenden
Folie aneinandersintern.
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Es ist bereits die Herstellung einer feinporigen Kunstharzschicht
durch Zusammensintern von thermoplastischen Kunstharzkörnern, sowie das Auflamellieren
einer zusätzlichen Schicht auf die gebildete Kunstharzschicht bekannt, wobei es
sich allerdings nicht um eine dünne Folie zu dekorativen Zwecken, sondern um eine
dicke Verstärkungstolie handelt.
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Bei diesem Verfahren wird als Träger ein endloses Band aus rostfreiem
Stahl verwendet. Die Harzkörner werden demzufolge zwischen zwei harten, unnachgiebigen
Flächen zusammengedrückt und erhalten ein glasiges Aussehen, wobei die Porosität
an der Oberfläche stark zurückgeht. Nach der Sinterung wird in einer zweiten Druckzone
eine Verstärkungsfolie angeheftet-, in welcher erneut durch harte, unnachgiebige
Flächen ein Druck auf die Schicht ausgeübt wird, so daß die Porösität noch weiter
vermindert wird.
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Von einer schonenden Behandlung der Kunstharzkörner kann mithin keine
Rede sein. Dieser Druckeffekt tritt noch stärker hervor, wenn man statt der dicken
Verstärkungsfolie eine dünne Außenfolie auflamelliert. Eine ähnliche nachteilige
Wirkung würde auftreten, wenn man beim zweiten Verfahrensschritt statt der Verstärkungsfolie
eine Prägefolie einlegen würde. Dieses bekannte Verfahren ist demnach ungeeignet,
eine durch das Zusammensintern thermoplastischer
Körner gebildets
feinporige Kunstharzschicht mit einer dekorstiven Oberfläche zu versehen, weil die
beabsichtigte Porosität dabei verloren gehen würde.
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Weiters ist ein Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von endlosen
Folien aus-aufschäumbaren Stoffen, insbesondere solchen auf Polyurethanbasis, bekannt.
Hierbei wird eine Schaumkunststoffschicht erzeugt, die entweder selbsttragend ausgebildet
und ohne Werbindung mit einer Träger- oder Verstärkungsfolie ist, oder die beiderseits
mit Gewebe-oder Papierbahnen fest verbunden ist.
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Die Transportbänder können bei dem bekannten Verfahren hochglanzp-oliert
sein, so daß man auch hier offenbar mit harten und unnachgiebigen Flächen zu tun
hat. Es wird hier von vornherein entweder ein- Festkleben des Trägers verhindert
oder eine unlösbare Verklebung mit beiden Sewsbe-bzw. Papierbahnen herbeigeführt.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrenst werden Körner-eines
thermoplastischen Kunstharzes als gleichmäßige Schicht auf die Oberfläche einer
elastischen, porösen und faserigen Trägerfolie aufgebracht, worauf eine zweite elastische,
zusammenp-re-ßbare, faserige Trägerfolie auf die erwähnte Schicht von Kunstharzkörnern
aufgelegt
wird. Die Kombination, gebildet von den verschiedenen
Schichten und Auflagen, wird sodann zwischen erhitzten Platten hindurchgeschoben,
welche in der Durchschieberichtung mit abnehmendem gegenseitigem Abstand angeordnet
sind und eine Temperatur aufweisen, welche die Kunstharzkörner durch die faserigen
Trägerfolien hindurch bis zur Sintertemperatur erhitzt. Diese Erhitzung muß innerhalb
der bestimmten Zeitspanne erfolgen, welche ein Teil der Kombination benötigt, um
zwischen den Platten hindurchzugleiten.
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Der Abstand zwischen den erhitzten Platten an der Eintrittsstelle
für das Folienmaterial entspricht im wesentlichen der Dicke desselben vor der Erhitzung
und nimmt in Richtung des Vorschubes bis zur Austrittsstelle soweit ab, daß die
Kunstharzkörner durch die Hitze und den zunehmenden Druck gesintert werden.
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Es ergibt sich, daß infolge der Reduktion der Hitzeeinwirkung auf
die Kunstharzkörner infolge des wärmeisolierenden Charakters der faserigen Trägerfolien
ein scharfes Temperaturgefälle vermieden wird, welches zwischen den Kunstharzkörnern
, die in unmittelbaren Kontakt mit den erhitzten metallflächen kommen und jenen,
welche von diesen Flächen weiter entfernt liegen, entstehen würde.
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Die Partikel der Kunstharzschicht'zwischen den faserigen Trägerfolien
weisen somit gleichmäßige Temperatur auf und
durch den Sinterdruck
wird eine gleichmäßig gesinterte Schicht erzeugt. Da keinerlei Überhitzung der einzelnen
Kunstharzkörner stattfindet und da außerdem die faserigen Trägerfolien nachgiebig
und elastisch sind, erfolgt keinerlei Abflachung der einzelnen Kunstharzkörner,
wodurch ein weit höherer Grad von Porösität und Durchlässigkeit für die gesinterte
Kunstharzschicht gewährleistet wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Kunstharzfolie in an sich
bekannter Weise auf wenigstens einer Seite einer Oberflächenbehandlung mittels einer
oberflächenformenden Einlage unterzogen, welche zusammen mit den Kunstharzksrnern
und dem Träger durch die Druckzone geführt wird, wobei das Ganze zwischen zwei zusammenpreßbare,
faserige Abdeckfolien eingeschoben ist, deren eine den Träger bildet und die nachher
wieder entfernt werden.
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Um eine dekorative Oberfläche ohne Beeinträchtigung der Porösität
zu erhalten, muß das Harz schonend behandelt werden. Die Erfindung umfaßt zu diesem
Zweck zwei merkmale, Erstens wird dia Außenfolie bzw. die Prägefolie zusammen mit
den Harzkörnern und dem Träger durch die Druckzone geführt, so daß nur eine Druckzone
erforderlich ist. Zweitens wird der von den Harzkörnern, dem Träger und
der
Außenfolie bzw. der Prägefolie gebildete Komplex während der Durchführung durch
die Druckzone zwischen zwei zusammenpreßbare, faserige Folien eingeschlossen, die
den ausgeübten Druck derart verteilen, daß die Porosität nicht mehr beeinträchtigt
wird, und die nachher wieder entfernt werden. Wird diesen Bedingungen entsprochen,
so erhält man auf äußerst wirtschaftliche Weise ein in allen Punkten zufriedenstellendes
Erzeugnis.
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Die faserige Außenfolie kann auf die poröse Kunstharzschicht entweder
unter Anwendung eines Bindemittels oder ohne ein solches aufgebracht werden. Obwohl
durch die Anwendung von Bindemitte) bessere Bindungen hervorgerufen werde-n können,
zeigen die feinen Kunstharzkörner, aus welchen eine solche poröse Kunstharzschicht
hergestellt wird, die Neigung, sich um die abstehenden Oberflächenfasern einiger
Abdeckungsmaterialien zu schließen, wodurch eine mechanische Bindung anstelle Klebestoffbindung
entsteht.
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Bei einem der Verfahren zur Oberflächenbehandlung, wie in obigem Absatz
beschrieben, werden die Körner eines thermoplastischen Kunstharzes direkt auf die
Oberfläche einer faserigen Außenfolie aufgebracht, mit welcher sie verbunden werden
sollen, und diese faserige Außenfolie selbst wird
auf der Oberseite
einer elastischen Trägerfolie aufgelegt.
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Soll lediglich eine Seite, beispielsweise die Unterseite der porösen
Kunstharzschicht mit einer faserigen Außenfolie bedeckt sein, so wird eine zweite,
elastische Trägerfolie auf die Oberseite der Kunstharzkörner aufgelegt.
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Diese Kombination wird sodann zwischen erhitzten Platten hindurchgeführt,
deren gegenseitiger Abstand in Richtung der Bewegungsrichtung der Kombination abnimmt,
während der Hindurchbewegung werden die Kunstharzkörner bis auf Sintertemperatur
erhitzt, so daß sich eine durchlässige poröse Kunstharzschicht auf der durchlässigen
faserigen Außenfolie bildet.
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Soll die faserige Außenfolie auf der oberen Seite der porösen Kunstharzschicht
liegen, so werden die thermoplastischen Kunstharzkörner auf einer unteren faserigen
Trägerfolie aufgebracht, und die faserige Außenfolie wird sodann oben auf die Kunstharzkörner
aufgelegt und selbst durch eine obere oder zweite Trägerfolie abgedeckt. Sollen
beide Seiten der porösen Kunstharzschicht mit einer faserigen Außenfolie überzogen
werden, so wird eine Außenfolie auf die Oberseite einer unteren Trägerfolie aufgelegt
und mit den Kunstharzkörnern bedeckt, worauf eine zweite Außenfolie auf die Kunstharzkörner
gelegt und selbst dadurch eine zweite oder obere Trägerfolie abgedeckt wird. Die
Kombination
wird gleichfalls zwischen den erhitzten Platten hindurchgeführts
wodurch eine poröse Kunstharzfolie entsteht, welche an beiden SeSen mit faserigen
AuEenfolien überzogen ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird, mit anderen Worten ausgedrückt,
die Außenfolie zwischen der porösen Kunstharzschicht und einer zusammenpreßbaren
faserigen Trägerfolie angeordnet. Weder die obere noch die untere Trägerfolie wird
hierbei mit einem Bindemittel ausgestattet, da diese genannten Folien später von
der Kombination abgenommen werden. Die faserigen Außenfolien können und werden vorteilhafterweise
mit Bindemitteln ausgestattet, wodurch der Bindeeffekt wesentlich verbessert wird.
In der Praxis werden- die Berührungsflächen der faserigen Außenfolien mit einem
Bindemittel behandelt, welches aus einer Schicht Kunstharzmaterial bestehen kann,
die jedoch nicht geschlossen sein darf, damit die Durchlässigkeit der Kombination
gegen Wasser, Wasserdampf undoder Luft nicht unterbunden wird.
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Gemäß einem weiteren merkmal der vorliegenden Erfindung können die
Körner thermoplastischen Kunstharzes direkt auf eine elastische Prägefolie aufgebracht
werden, deren Oberfläche in einer bestimmten Form ausgebildet oder mit
einer
Beschriftung ausgestattet ist, welche die poröse Kunstharzschicht aufweisen soll.
Die Prägefolie wird hierbei auf die Oberseite einer elastischen und zusammenpreßbaren
Trägerfolie aufgelegt. Soll die poröse Kunstharzschicht auf der Unterseite mit einer
Prägung versehen werden, wird lediglich eine zweite elastische/zusammenpreßbare
Trägerfolie auf die obere Fläche der Schicht aus Kunstharzkörnern aufgelegt. Wird
jedoch eine zweite Prägefolie zwischen der oberen Fläche der Kunstharzschicht und
der oberen Trägerfolie eingeschoben, so können beide Seiten der Kunstharzschicht
mit einer Prägung versehen werden, während durch ein Weglassen der unteren Prägefolie
lediglich die obere Fläche der Kunstharzschicht mit der Prägung versehen wird.
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Diese Kombination wird sodann in gleicher Weise wie oben beschrieben
durch die erhitzten Platten hindurchgeführt, wodurch eine poröse Kunstharzfolie
entsteht, deren Oberfläche in gewünsshter Form geprägt oder mit einer gewünschten
Beschriftung ausgestattet ist. Die Prägefolien können aus jedem geeigneten material
bestehen, dessen Schmelzpunkt hoch genug liegt, so daß die Folie während des Sinterns
der Kunstharzkörner nicht schmilzt. Die prägende Fläche der Prägefolie muß jedoch
geeignet ausgebildet sein, so daß ein Haften an dem gesinterten material unterbunden
wird, und die Prägefolie nach dem Sintern leicht von dem gesinterten material abgezogen
werden kann. Geprägte
Oberflächen mit matten, glänzenden oder
versc-hieden geprägten mustern in Form einer Lederkörnung, Stoffgewebe, Sandpapier
oder anderen hübschen Prägemustern können nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden.
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Es läßt sich somit ersehen, daß der Prägevorgang auch mit einem Einlegevorgang
kombiniert ist, während welchem Prägefolien zwischen die Schicht aus Kunstharzkörnern
und die Trägerfolien eingelegt werden, damit die Oberfläche der gesinterten Kunstharzschicht
während dessen Herstellung das gewünschte Aussehen erhält. Es wird außerdem offensichtlich,
daß das erfindungsgemäße Verfahren die möglichkeit bietet, eine Seite der porösen
Kunstharzschicht mit einer Außenfolie zu überziehen und die andere Seite gleichzeitig
während der Herstellung der porösen Kunstharzschicht mit einer Prägung auszustatten.
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Faserige materialien für Trägerfolien, welche sich für das erfindungsgemäße
Verfahren ausgezeichnet eignen, sind elastischetzusammenpreßbare Fiberplattenw sowie
gewebte oder nicht gewebte Stoffe. Es ist jedoch wichtig, daß die Trägerfolien genügend
große Festigkeit aufweisen.
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Weiterhin ist es wichtig, daß sie eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber
den Temperatur- und Druckeinwirkungen während des Sintervorganges der Kunstharzkörner
besitzen.
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Handelsüblich erhältliches und mit synthetischem Gummi
imprägniertes,
faseriges Folienmaterial, wie es beispielsweise für Brandsohlen Verwendung findet,
mit einer Dicke von etwa 0,02 bis etwa 0,06 Zoll hat sich als äußerst geeignet erwiesen
und zufriedenstellende Ergebnisse gezeitigt.
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Die weitere Beschreibung der Erfindung erfolgt unter Hinweis auf die
anliegenden Zeichnungen, welche jedoch nur als Beispiel aufzufassen sind.
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Figur 1 zeigt schematisch die Seitenansicht einer möglichen Ausführungsform
für eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung,
Figur 2 zeigt schematisch eine abgeänderte Ausführungsform eines Teiles der Vorrichtung
gemäß Fig. 1, die Figuren 3, 4 und 5 zeigen perspektivisch die Ansicht von materialien,
welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sind und die verschiedenartige
Ausbildung der Oberfläche einer gesinterten Kunstharzschicht während deesen Herstellung.
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In Figur 1 wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung dargestellt. Durch die
Vorrichtung gemäß
Fig. 1 wird die obere Seite einer proösen Kunstha-rzschicht -14 mit einem Überzug
in Form einer Außenfolie 11 überzogen und die Unterseite der Kunstharzschicht 14
mit einer Prägung 13 gemäß Fig. 4--versehen. Eine Trägerfolie 10 wird von einer
Vorratsrolle 16 abgewickelt ? mittels angetriebener Walzen 18, 20 durch verschiedene*Stationen
der Vorrichtung gezogen und schließlich auf einer Aufwickelrolle 21 aufgewickelt.
Gleichzeitig mit der Außenfolie 11-wird von einer weiteren Vorratsrolle 17 eine
Drägeflie 15 abgewickelt und oberhalb der Trägerfolie 10 infolge der Zugwirkung
der Aufwickelrolle-19 durch die verschiedenen Stationen der Vorrichtung gezogen.
Die übereinanderliegenden und von den Vorratsrollen 16, 17 abgewickelten Folien
10, 15 laufen zuerst ueber einen starren Tisch 22 der Zubringervorrichtung 24 für
die Plastikkörnchen, welche durch diese Vorrichtung verteilt und vorgespannt werden.
Die Zubringervorrichtung 24 besteht aus einem bodenlos ausgebildeten Behälter 26,
dessen untere Längsseitenkanten starr am Tisch 22 befestigt sind, während die untere
Schmalseitenkante 28 gegenüber dem Tisch 22 einen gewissen Abstand aufweist, so
daß ein Schlitz entsteht, durch welchen die Trägerfolie 10 und die Trägerfolie 15
in den Behälter 26 eintreten können.
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Oberhalb des Behälters 26 ist ein Trichter 30 angeordnet, dessen Füllung
mit Plastikkörnchen durch eine Dosierrolle 32 in genau abgestimmten mengen in den
Behälter 26 und auf die hindurchgezogene Prägefolie 15 gefördert werden. Durch die
Bewegung
der Prägefolie 15 werden die Kunstharzkörner mitgenommen und durch die Schieberplatte
34 zu einer Schicht gewünschter Dicke verteilt. Die Schieberplatte 34 kann durch
eine Schraubenspindel 38 vertikal justiert werden, welche letztere in eine Gewindebohrung
eines Trägers 36 eingeschraubt und durch eine Kontermutter 40 gesichert ist.
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Die Schieberplatte 34 regelt die Dicke der Schicht aus Kunstharzkörnern,
welche darunter hindurchgleiten, und die Dosierrolle 32 wird so eingeregelt, daß
immer ein gewisser Ueberschuß an Kunstharzkörnern vor der Schieberplatte 34 vorhanden
ist, so daß die Prägefolie 15 gleichmäßig mit einer Schicht gewünschter Dicke aus
Kunstharzkörnern bedeckt istx Die Dicke -dieser Schicht Kunstharzkörner nach dem
Durchlaufen der Schieberplatte 34 wird so gewählt, daß an der Austrittsöffnung des
Behälters 26 wiederum ein Überschuß an Kunstharzkörnern vorhanden ist, bevor diese
durch die Druckplatte 42 das erstemal einer Druckeinwirkung unterworfen werden.
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Die Schicht von Kunstharzkörnern wird nach dem Austritt aus den Behältern
26 durch die prägefolie 15 unterhalb der Druckplatte 42 hindurchbewegt. Diese Druckplatte
42 ist aus metall gefertigt und die glattpolierte Unterseite 44 weist gegenUber
der Prägefolie 15 eine kleine Neigung in der Größenordnung von etwa zehn Grad auf,
so daß eine Durchlauföffnung mit sich ständig verringerndem Querschnitt
entsteht.
Besitzt die Unterseite 44 beispielsweise eine Breite von zwei Zoll, so hat die Kante
am Behälter 26 einen Abstand gegenüber der Prägefolie 15, welcher um 0,442 Zoll
größer ist als der Abstand an der geganüberliegenden Kante. Entsprechend des Abiandes
an der Unterseite 44 von der Prägefolie 15 wird die Dicke der Schicht an Kunstharzkörnern
an der Kants neben dem Behälter 26 drei bis acht mal größer sein als die Dicke der
Schicht an der gegenüberliegenden Kante der Unterseite 44. Die Verringerung der
Dicke hängt in erster Linie von der Anzahl der Kunstharzkörner ab, welche unter
der Unterseite 44 hindurchgleiten. Während des Hindurchgleitens tritt jedoch eine
gewisse Zusammenpressung der Kunststoffkörner ein, und evtl. Hohlräume in der Schicht
werden während des Durchlaufens unterhalb der Druckplatte 42 aufgefüllt, Die Druckplatte
42 ist auf einer Gewindestange 46 angeordnet, welche in eine Gewindebohrung des
Armes 48 eingeschraubt und mittels einer Kontermutter 50 gesichert ist. Die Druckplatte
42 kann somit so justiert werden, daß die Kunststoffkörner in einer Schicht verteilt
werden, in welcher etwa 0,05 bis 1,5 Pfund Kunststoffkörner auf jedem Quadratfuß
der Prägefolie 15 liegent und din Verteilung von 0,06 bis 0,20 Pfund pro Quadratfuß
hat sich als äußerst vorteilhaft erwiesen.
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Die Außenfolie 11, welche mit der oberen Seite der porösen Kunstharzschicht
14 verbunden werden soll, wird von einer vorratsrolle 23 abgewickelt, über eine
Walze 56 g-:-führt und läuft über die Vorratsrolle 54, auf welcher die obere Trägerfolie
52 aufgewickelt ist. Anschließend laufen sowhol die Außenfolie 11 als auch die obere
Tragerfolie 52 über eine Führungswelze 58 und gleiten Uber die abgerundete Vorderkante
60 der oberen Hei-zplatte 62. Unterhalb der oberen -Heizp-latte 62 ist die untere
Heizplatte 64 angeordnet, und zwischen diesen beiden Platten liegen nunmehr die
untere TRägsrfolie 10, die Prägefolie 75, die Schicht 12 aus Kunstharzkörnern die
Außenfolie 11 und die obere Trägerfolie 52-, diese werden gemeinsam in Richtung
zur Aufwickelro-lle- 19 bewegt und auf etwa 300 bis 400 Grad erhitzt. Zu diesem
Zweck sind die Heizplatten 62, 64 mit elektrischen Heizelementen 66 ausgestattet,
welche die erforderlichen Wärmemengen für die Erhitzung erzeugen.
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Die Vorderkanten 60, 68 der Heizplatten 62, 64 weisen einen größeren
gegenseitigen Abstand auf-als die rückwärtigen Kanten 70, 72, so daß die Dicke der
Schicht 72 der Kunstharzkörner beim Eintritt zwischen die Heizplatten 62, 64 größer
ist als nach dem Durchlaufen derselben.
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Vorteilhafterweise wird die Dicke der Schicht 12 durch diese Anordnung
der Heizplatten 62, 64 in einem Verhältnis von etwa 4:1 bis etwa 2:1 verringert.
Je größer man das Verhältnis
der Zusammenpressung dar Kunstharzkörner
wählt, um so größer wird die Dichte der Kunstharzschicht und um so kleiner deren
Porpsität.
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Die Hitze der heizplatten 62, 64 muß durch die obere Trägerfolie 52
und die untere Trägerfolie 10 sowie durch die Außenfolie 11 und die Prägefolie 15
hindurchdringen, um die der Druckeinwirkung unterworfendn Kunstharzkörner so e hoch
zu erhitzen, daß sie zu einer feinprotige Schicht gesinter werden. Da der Anteil
der auf die einzelnen Folien übertragenen Hitze im wesentlichen g-leich ist der
Hitzeübertragun auf die- Schicht Kunstharkörner, besteht. keine Gafahr einer örtlichen
Überhitzung der körner an der Berührungsstelle zwischen diesen und den Flächen der
Folie. Andererseits sind di-e, an den metallflächen der Heizplat-ten., 62, 64 aufliegenden
Folien zusammenpreßbar oder nachgiebbg. ausgebildet. Diese Faktoren wirken dahingehend
zusammen, daß eine übermäßige Abflachung und ein, Breitdrücken der Kunstharzkörner
an den Oberflächen der Kunstharzschicht unterbunden wi,rd, sodaß deren Porösität
erhalten bleiht.
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Die Länge der Heizplatten 62, 64 hängt einerseits von der Vorschubgeschwindigkeit
der. zusammengesetzten Folie zwischen diesen Platten, andererseits von der Temperatur
der Platte, der Dicke der Kunstharzschicht, der Dicke der unteren
Trägerfolie
10 der Prägefolie 15, der oberen Trägerfolie 52 und der Außenfolie 11, sowie von
der Sintertemperatur der Kunstharzkörner ab.
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Die faserige Außenfolie 11 kann und wird vorteilhafterweise an der-
Innenseite mit einem geeigneten Bindemittel versehen. Durch'dLesagBindemittel wird
eine feste Haftung der AúBenfolie auf der gesinterten Kunstharzschicht 14 bewirkt,
ohne daß deren -Porösität oder Durchlässigkeit beeinträchtigt wird.
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Nachdem die zusammengesetzte Folie die Heizplatten 62, 64 durchlaufen
hat, wird sie zwischen Kühlplatten 74 abekühlt, deren gegenseitiger Abstand der
Dicke der Kunstharzschicht 14 entspricht. Nach dem Abkühlen der zusammengesetzten
Folie wird die untere Trägerfolie 10 von der zusammengesetzten Folie durch die angetriebenen
Walzen 18, 20 abgezogen und auf der Aufwickelrolle 21 aufgewickelt.
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In ähnlicher Art und Weise wird die Prägefolie 15 abgezogen und auf
der Aufwickelrolle 19 aufgewickelt. Die obere Trägerfolie 52 wird gleichfalls von
der zusammengesetzen Folie abgezogen, indem sie um eine Führungswalze 53 geführt
und auf eine angetriebene Aufwickelrolle 55 aufgewickelt wird. Die nunmehr verbleibende
Kombination bzw. Komposition, bestehend aus der porösen Kunstharzschicht 14, deren
obere Seite mit der Außenfolie 11 bedeckt
ist, während auf der
Unterseite ein Spiegelbild der Prägefolie 15 eingeprägt ist, wird sodann um eine
Führungswalze 57 geführt und auf der Aufwickelrolle 61 aufgewickelt. Zwischen der
Führungswalze 57 und der Aufwickelroll-e 61 können umlaufende Scheibenmesser 63
angeordnet werden, durch welche die Seitenkanten der daran vorbeigezogenen K-ombinationsfolie
gemäß Fig. 1 mit dem gewünschten gegenseitigen Abstand glattgeschnitten werden können.
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Die Figur 2 zeigt eine abgeänderte Anordnung der einzelnen Führungswalzen
und Aufwickelrollen, bei welcher die obere Trägerfolie 52 von der mehrschichtigen
Folie in der gleichen Art wie vorher durch die Führungswalze 53 abgezogen wirdw
während jedoch die dann noch verbleibende mehrschichtige Folie über die angetriebenen
Walzen 18, 76 geführt wird, worauf die untere Trägerfolie 10 und die Prägefolie
15 auf den Aufwickelrollen 65, 67 und die verbleibende zusammengesetzte Folie auf
der Aufwickelrolle 69 aufgewickelt und durch die umlaufenden Scheibenmesser 80 an
den Rändern glattgeschnitten wird.
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Wie eben beschrieben, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine
Prägefolie 15 zwischen die untere Trägerfolie 10 und das Kunstharzmaterial eingeführt,
wodurch auf einer Seite der gesinterten Kunstharzschicht eine Prägung entsteht
während
eine faserige Außenfolis 11 zwischen dem Kunstharzmaterial und einer oberen TRägerfolie
52 eingeführt und mittels eines Bindemittels auf der Oberseite der Kunstharzschicht
14 befestigt wird. Es ist Jedoch offensichtlich, daß die Vorrichtung dahingehend
abgeändert werden knan, daß an beiden Seiten der Kunstharzschicht 14 geprägte Flächen
13 enstehen, wie diss in der Fig. 3 dargestellt ist, oder daß die Vorrichtung dehingehend
abgeändert wird, daß eine poröse Kunstharzfolie entsteht, bei welcher-die innere
Kunstharzschicht 14 beiderseits mit einer Aulenfolie 11 überogen ist, wie dies in
der Fig. 5 dargestellt wird. Weitere Abänderungen sind naheliegend, wie beispielsweise
die Anordnung einer Aulenfolis auf der oberen oder auf der unteren Seite der poräsen
Kunstharzschicht, wobei die gegenüberliegenen Seite der Kunstharzschicht glatt bleibt
oder mit einer Prägung versehen wird bzw. die Amnordnung der Prägung an einer Seite
der porösen Kunstharzschicht, während di-e gegenüberliegende Seite glatt ohne Außenfolie
und Prägung ausgebildet wird.
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Obwohl in der vorliegenden Beschreibung und in den Zeichnungen eine
bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgmeäßen
Verfahrens dargestellt und erläutertt wurde, soll hier festgehalten werden, daß
den erfindungsgemäße Verfahren, welches in den nachfolgenden Ansprüchen umrissen
wird, auch mit unterschiedlich ausgebildeten Vorrichtungen durchgeführt werden kann.
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Patentansprüche