DE1504721B2 - Verfahren zur herstellung von ultramikrozellenfoermigen flaechengebilden aus synthetischen organischen polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ultramikrozellenfoermigen flaechengebilden aus synthetischen organischen polymerisatenInfo
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Description
bevorzugt. Durch nachfolgendes Anlassen, welches vorzugsweise erfolgt, während sich das Gebilde in
mechanisch behindertem Zustand befindet, werden der Anfangsmodul, die Streckgrenze und die Steifigkeit
nach Clark (TAPPI-Test T-451) erhöht.
Der Ausdruck »natürliche Flächenerzeugungsgeschwindigkeit« bedeutet diejenige Fläche eines
ultramikrozellenförmigen Gebildes, die in einer gegebenen Zeiteinheit unter gleichen Strangpreßbedingungen
ohne Ausrecken in seitlicher Richtung oder in Längsrichtung erzeugt werden würde, d.h., wenn die auf
den Schlauch nach seinem Austritt aus der Strangpreßöffnung ausgeübte Spannung in Längsrichtung Null
ist, und wenn man den Druck innerhalb des Schlauches den auf der Außenseite des Schlauches herrschenden
Druck, z. B. Atmosphärendruck, nicht übersteigen läßt. Ein solcher, ohne Ausrecken in seitlicher
Richtung oder in Längsrichtung erzeugter Schlauch kann als »Freifalk-Produkt betrachtet werden. Wenn
die gleichzeitige Ausreckung in seitlicher Richtung und in Längsrichtung so gesteuert wird, daß die
Flächenerzeugungsgeschwindigkeit mindestens verdoppelt wird, müssen die Zellen des stranggepreßten
Erzeugnisses zusammenfallen.
In der französischen Patentschrift 1 308 093 ist die Herstellung von Kunststoffschläuchen aus Polystyrol
durch Strangpressen und Aufblähen beschrieben. Eine Kollabierung der Zellen dieses Gebildes durch Dehnung
ist in diesem Falle schon deshalb unmöglich, weil Polystyrol kein kristallines Polymerisat ist und
infolgedessen das stranggepreßte Gebilde nicht unmittelbar nach dem Strangpressen erstarrt, und weil
das Ausgangsgut außer einem Treibmittel auch noch ein Keimbildungsmittel enthält, das dafür sorgen soll,
daß die entstehenden Schaumzellen nicht zusammenfallen. Ferner wird bei dem bekannten Verfahren der
frisch stranggepreßte Polystyrolschlauch mit einem Messer aufgeschlitzt, so daß er nicht mehr aufgeblasen
werden kann, und auch eine Längsreckung findet nicht statt.
Die österreichische Patentschrift 217 206 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Blasfolien aus
Polyäthylen, bei dem die Reckvorgänge oberhalb der Einfriertemperatur des Polyäthylens in einem Bereich
durchgeführt werden, in dem sich das Polymerisat in amorphem Zustand befindet. Hierbei kann es nicht
zur Ausbildung eines kristallinen, bereits vor dem Reckvorgang erstarrten, ultramikrozellenförmigen
Flächengebildes kommen, dessen Zellen durch den Reckvorgang zum Zusammenfallen gebracht werden
könnten.
In der USA.-Patentschrift 3 102 865 ist die Herstellung von zellenförmigen Schaumprodukten aus kristallinen
Polymerisaten durch Entspannungsverdampfung einer Lösung des Polymerisates in Gegenwart eines
Treibmittels beschrieben. Bei diesem Verfahren bilden sich jedoch nicht die nachstehend definierten ultramikrozellenförmigen
Flächengebilde, und die Patentschrift beschreibt auch kein Verfahren, um aus solchen
Flächengebilden durch Kollabieren der Zellen ein textilstoff- oder papierähnliches Erzeugnis herzustellen.
Infolge des gleichzeitigen Ausreckens in seitlicher Richtung und in Längsrichtung bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung beträgt die Dicke des Produktes nur einen Bruchteil derjenigen Dicke, die sonst erzielt
werden würde.
Die Zellen des Produktes erscheinen, zumindest unter dem Mikroskop, in flachgedrücktem oder kollabiertem
Zustand. Der vieleckige, ultramikrozellenförmige Charakter bleibt zwar erhalten, die Produkte
sind aber infolge der erhöhten Flächenerzeugungsgeschwindigkeit erheblich dichter und weniger pneumatisch.
In einigen Fällen sind innere, einander berührende Zellenwandflächen aneinander gebunden.
Infolge dieser Eigenschaften sind die gemäß der Erfindung hergestellten Erzeugnisse äußerst beständig und
besitzen gute Zugfestigkeitseigenschaften.
ίο Für das Verfahren zur Herstellung der ultramikrozellenförmigen
Flächengebilde eignen sich nur kristallisierbare oder kristalline Polymerisate. Lineares Polyäthylen,
Polypropylen und kristallisierbare Mischpolymerisate oder Pfropfpolymerisate von Äthylen und
Propylen mit anderen Monomeren, wie 1-Olefinen mit
bis zu 10 Kohlenstoffatomen im Molekül, werden bevorzugt. Beispiele für andere verwendbare Polymerisate
sind Poly-(3-methylbuten), Poly-(4-methylpenten), isotaktisches Polystyrol u. dgl. Geeignete
Aktivierungsflüssigkeiten sind in der oben genannten französischen Patentschrift 1343171 sowie in der
französischen Patentschrift 1 214 157 beschrieben. Zu den am besten geeigneten Aktivierungsflüssigkeiten
gehören Hexan, Pentan, Butan, Methylenchlorid und Trichlormonofluormethan. Um Erzeugnisse mit den
höchsten Zugfestigkeitseigenschaften zu erhalten, verwendet man Polymerisate mit niedrigem Schmelzindex.
Die biaxiale Verstreckung soll oberhalb der Versprödungstemperatur (ASTM-Methode D-746-57T) des
Polymerisates, bestimmt in Gegenwart von restlicher Aktivierungsflüssigkeit, erfolgen.
Die einzelnen Verstreckungsverhältnisse in der Querrichtung und in der Maschinenrichtung können
unabhängig voneinander variiert werden, sofern nur die Flächenerzeugungsgeschwindigkeit mindestens das
Doppelte der natürlichen Flächenerzeugungsgeschwindigkeit beträgt.
Das Kollabieren des ultramikrozellenförmigen Gebildes ist am wirksamsten, wenn die Verstreckungs-Verhältnisse
in seitlicher Richtung und in Längsrichtung ungefähr gleich sind, und die bevorzugten
Arbeitsbedingungen werden so gewählt, daß beide Verstreckungsverhältnisse mindestens etwa das l,5fache
betragen. Unter diesen Bedingungen nimmt die Dicke des Flächengebildes infolge des Zusammenfallen der
Zellen um einen Faktor von 20 oder mehr ab, so daß die Dichte der biaxial ausgereckten Produkte um das
lOfache oder einen höheren Betrag größer ist als die Dichte des »Freifall«-Produktes in stranggepreßtem
Zustand.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die Lösung des Polymerisates in einer Aktivierungsflüssigkeit, die sich unter überatmosphärischem Druck
auf einer Temperatur über dem normalen Siedepunkt der Aktivierungsflüssigkeit befindet, wird durch die
ringförmige öffnung 10 der Strangpreßform 11 in eine Umgebung von Atmosphärendruck und Raumtemperatur
ausgepreßt. Die Entspannungsverdampfung der Aktivierungsflüssigkeit, die Zellenbildung und die Abschreckung
des Polymerisates auf eine Temperatur unter seinem Erweichungspunkt erfolgen sehr rasch,
so daß bei einer typischen Strangpreßgeschwindigkeit von etwa 109,7 m/min das ultramikrozellenförmige
Gebilde in Form des geblasenen Schlauches 12 vollständig aufgeblasen wird und die Zellenwände innerhalb
einer Entfernung von 2,54 cm von der Strangpreßöffnung abgeschreckt werden. Die gleichzeitige
seitliche Ausdehnung infolge der Verschäumungswirkung erzeugt die Längsfalten 13. Diese Falten verschwinden
wieder, wenn der Schlauchdurchmesser sich infolge des durch das Entweichen von überschüssigem
Dampf der Aktivierungsflüssigkeit in das Innere des Schlauches erzeugten inneren überatmosphärischen
Druckes ausdehnt. Die zeitliche Ausdehnung wird über den Punkt hinaus fortgesetzt, bei dem die Falten
13 verschwinden, wobei die über die Ausglättung hinaus stattfindende Ausdehnung die Abflachung und
das Zusammenfallen der Zellen bewirkt. Die durch einen nicht dargestellten Mechanismus angetriebenen
Quetschwalzen 14 und 15 haben die Aufgaben, den Schlauch zu einer Doppelfolie 16 zusammenzudrücken,
den inneren überatmosphärischen Druck auf den Bereich zwischen dem Walzenmund der Walzen 14 und
15 und der Öffnung 10 zu beschränken, und gleichzeitig das schlauchförmige Produkt durch Reibungskontakt mit der Außenfläche des Schlauches in Längsrichtung
auszurecken und es mit einer die natürliche Flächenerzeugungsgeschwindigkeit übersteigenden Geschwindigkeit
vorrücken zu lassen. Sobald erst einmal das gewünschte seitliche Reckverhältnis durch Ansteigenlassen
des Innendruckes in dem Schlauch auf den entsprechenden Wert festgelegt ist, ist auch das
innere Volumen zwischen der Strangpreßöffnung 10 und den Quetschwalzen 14 und 15 definiert. Weitere
Mengen der Aktivierungsflüssigkeit, die von der inneren Oberfläche des Schlauches entweichen, wenn
frische Mengen der Lösung stranggepreßt werden, werden mittels des Druckentlastungsrohres 17 abgeführt,
indem das Regelventil 18 so betätigt wird, daß der Innendruck konstant bleibt und im Verlaufe des
ganzen kontinuierlichen Vorganges ein gleichmäßiges stabiles Produkt erzeugt wird.
Um Flächengebilde mit kollabierten Zellen hervorzubringen, müssen die Ausreckung in Längsrichtung
und diejenige in seitlicher Richtung so miteinander kombiniert werden, daß eine Flächenzunahme (oder
eine Abnahme des Flächengewichts) um das Doppelte oder einen größeren Betrag erfolgt, verglichen mit der
Fläche eines »Freifall«-Produktes, welches unter sonst vergleichbaren Bedingungen stranggepreßt ist. (»Freifall«-Produkte
enthalten in dem Zustande, in dem sie anfallen, häufig Falten. Diese müssen, bevor das
Flächengewicht oder die Fläche zu Vergleichszwecken bestimmt wird, z. B. durch seitliches Ausrecken der
Proben, beseitigt werden.) Ein zellenförmiges Flächengebilde, welches ohne Ausrecken in Längsrichtung
oder in seitlicher Richtung (d. h. unter Freifallbedingungen) stranggepreßt wird, weist gewöhnlich stark
richtungsabhängige Zugfestigkeitseigenschaften und eine niedrige Massendichte auf. Durch Anwendung
der bisher bekannten Folienblasverfahren mit seitlicher Ausreckung um etwa das Doppelte gelingt es, ein
Produkt mit stärker ausgeglichenen Eigenschaften zu erzeugen. Dabei findet aber gleichzeitig mit der seitlichen
Ausreckung eine spontane Kontraktion in der Längsrichtung statt, so daß das Flächengewicht nur
um etwa 20% abnimmt, die Massendichte praktisch unverändert bleibt und die Zellen nicht flachgedrückt
werden. Im Gegensatz dazu gelingt es nach dem Verfahren gemäß der Erfindung durch Regelung der
Reckverhältnisse in Längsrichtung und in Seitenrichtung, Erzeugnisse mit kollabierten Zellen hervorzubringen.
Um den höchsten Grad der inneren Bindung des Produktes mit den kollabierten Zellen zu erreichen,
soll die beim Strangpressen der überhitzten Polymerisatlösung durch die ringförmige Strangpreßöffnung
auftretende Selbstabschreckung auf ein Minimum beschränkt werden. Faktoren, die zur Erreichung
dieses Zieles beitragen, sind eine verhältnismäßig hohe Polymerisatkonzentration und Temperatur der Lösung
(z. B. Bedingungen, die sich denjenigen annähern, unter denen gesinterte Produkte entstehen) und verhältnismäßig
niedrige Strangpreßgeschwindigkeiten
ίο (z. B. eine in ihren Abmessungen beschränkte Strangpreßöffnung
und ein minimaler Druckabfall an der Öffnung, soweit dies noch mit der Verhinderung der
vorzeitigen Verdampfung der Aktivierungsflüssigkeit, bevor sie die Strangpreßöffnung erreicht, vereinbar ist).
Den Dampf der Aktivierungsflüssigkeit selbst als gasförmiges Auftreibmittel für den Schlauch zu verwenden,
trägt ebenfalls dazu bei, die inneren Zellenflächen in aktiviertem, zur Selbstbindung befähigtem Zustand
zu halten. Diese innere Bindung scheint in einer dauerhaften Verschmelzung der benachbarten Flächen der
kollabierten Zellen zu bestehen. Diese gebundenen Gebilde scheinen daher »an Ort und Stelle verriegelt«
zu sein, weisen einen höheren Spannungsmodul und eine höhere Zugkraft für 5%'oe Dehnung auf und
behalten ihr kollabiertes Gefüge von hoher Dichte bei, obwohl sie verschiedenen nachträglichen Aufblasbehandlungen
unterworfen werden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin,
daß das Zusammenfallen der Zellen viel schneller vor sich geht und sich leicht durch Einwirkung mechanischer
Streck- und Kollabierungskräfte auf das frisch erzeugte zellenförmige Produkt erreichen läßt, bevor
so viel Zeit verstrichen ist, daß eine nennenswerte Menge Luft in die Zellen hineindiffundieren und dort
den nachträglichen Kollabierungsbehandlungen entgegenwirken kann.
Nachfolgend werden die charakteristischen Eigenschaften der ultramikrozellenförmigen Gebilde beschrieben,
die in Form eines geblasenen Schlauches erzeugt und unmittelbar nach dem Strangpressen in
eine papierartige oder halbtextilartige, flache Form übergeführt werden. Es sind weitgehend diese charakteristischen
Eigenschaften, denen die Flächengebilde die ungewöhnlichen Eigenschaften verdanken, die sie
nach dem biaxialen Ausrecken unter Verminderung ihrer Dicke aufweisen.
In den ultramikrozellenförmigen Gebilden liegt in dem Zustand, wie sie aus der Strangpresse kommen,
d. h. vor dem biaxialen Ausrecken, praktisch das ganze Polymerisat in Form von filmartigen Elementen vor,
deren Dicke weniger als 2 μ, vorzugsweise weniger als 0,5 μ, beträgt. Die Dicke einer Zellenwand, die durch
Schnittlinien mit den anderen Wänden begrenzt wird, variiert gewöhnlich um nicht mehr als ± 30%· Benachbarte
Wände haben häufig im allgemeinen die gleiche Dicke, z. B. innerhalb der Grenzen eines
Faktors von 3. Das Polymerisat in den Zellenwänden zeigt ein gleichmäßiges Gefüge und uniplanare Orientierung.
Die scheinbare Dichte der ultramikrozellenf örmigen Erzeugnisse liegt zwischen 0,5 und 0,005 g/cm3.
Die Anzahl der Zellen je cm3 beträgt zweckmäßig mindestens 103, jedoch werden Werte von 1O5 oder
mehr bevorzugt. Als geeignetes Ausgangsmatenal für die Zwecke der Erfindung sollen sie jedoch eine Dichte
von weniger als etwa 0,17 g/cm3 aufweisen.
Bei den mikrozellenförmigen Gebilden in dem Zustande, in dem sie aus der Strangpresse kommen,
erfolgt die Bestimmung der uniplanaren Orientierung
und der Zellenwanddicke durch mikroskopische Untersuchung, wie es in der französischen Patentschrift
1 343 171 beschrieben ist.
Der für das Polymerisat in den Zellenwänden eines ultramikrozellenförmigen Gebildes in frisch stranggepreßtem
Zustand verwendete Ausdruck »gleichmäßiges Gefüge« bedeutet, daß die Orientierung, Dichte
und Dicke des Polymerisates über die ganze Fläche einer Zellenwand hinweg praktisch gleichmäßig ist,
wenn diese Eigenschaften mit dem Mikroskop bei einer Auflösung von etwa 1J2 μ untersucht werden.
Dies läßt sich am besten bestimmen, indem man die optische Doppelbrechung in der Ebene einer Wand
einer Zelle beobachtet, die aus der Probe entfernt worden ist. Bei ultramikrozellenförmigen Proben mit
einer axialen Gesamtorientierung weisen die einzelnen Zellenwände normalerweise auch eine axiale Orientierung
zusätzlich zu der erforderlichen uniplanaren Orientierung auf. Bei der Untersuchung der Doppelbrechung
zeigen diese Produkte gemäß der Erfindung eine gleichmäßige Auslöschung über die ganze Fläche
der Zellenwand hinweg. Proben ohne axiale Gesamtorientierung müssen ein gleichmäßiges Fehlen der
Doppelbrechung über ihre ganze Fläche hinweg aufweisen und nicht etwa zahlreiche kleine Orientierungsflecke, die alle regellos in Bezug aufeinander angeordnet
sind. Spitzen- oder spinnwebartige Zellenwände besitzen natürlich keine gleichmäßige Doppelbrechung
über die ganze Fläche der Zellenwand hinweg, und solche Produkte lassen sich leicht von den ein gleichmäßiges
Gefüge aufweisenden Produkten gemäß der Erfindung unterscheiden. Nach dem biaxialen Ausrecken
des stranggepreßten ultramikrozellenförmigen Flächengebildes gemäß der Erfindung weisen die
Zellenwände weiterhin ein gleichmäßiges Gefüge auf.
In frisch stranggepreßter Form bestehen die ultramikrozellenförmigen
Flächengebilde im wesentlichen aus vieleckigen Zellen, und zwar sowohl geschlossenen
als auch offenen Zellen (röhrenförmigen Gebilden von verschiedenen Längen, die in einem schwammartigen
Gefüge angeordnet sind) in verschiedenen Verhältnissen je nach der Wahl der Arbeitsbedingungen. Es
kann auch eine geringe Menge eines fibrillenartigen Materials auftreten; jedoch ist das ultramikrozellenförmige
Flächengebilde in frisch stranggepreßtem Zustand ein zusammenhängendes, einheitliches Gebilde.
Gemäß der Erfindung werden die stranggepreßten Flächengebilde von niedriger Dichte biaxial ausgereckt,
so daß ihre Dicke in dauerhafter Weise vermindert und ihre Dichte erhöht wird. Es ist ein überraschendes
Merkmal der Erfindung, daß durch dieses Ausrecken in zwei Richtungen die zellenförmige Flächenstruktur
nicht zerstört und wertlos gemacht wird, sondern daß das Gebilde dadurch in eine andere Form, insbesondere
in papierartige und halbtextilartige Produkte, übergeführt wird. Außerdem wurde gefunden, daß dieses
Ausrecken die Zugfestigkeit der Flächengebilde erhöht. Eine Zugfestigkeit von mehr als 26,4 kg/cm je g/m2 in
der Maschinenrichtung und von mehr als 7,9 kg/cm je g/m2 in der Querrichtung wird rasch erreicht. Im
allgemeinen wird auch die Reißfestigkeit in der Maschinenrichtung verbessert.
Die erfindungsgemäß hergestellten kollabierten, verdichteten Flächengebilde können als aus einem
Stück bestehende Gebilde aus kristallinen Kohlenwasserstoffpolymerisaten bezeichnet werden, die aus
flachgedrückten, vieleckigen Zellen bestehen, deren Wände eine mittlere Filmdicke von weniger als 2 μ
aufweisen und im wesentlichen in der Ebene des Flächengebildes ausgerichtet sind. Die Wände der
einzelnen Zellen besitzen uniplanare Orientierung und ein gleichmäßiges Gefüge, und die kleinste Zellenabmessung,
die der Höhe einer flachgedrückten Zelle entsprechen würde, liegt unterhalb 50 μ, vorzugsweise
unterhalb 10 μ. Die zweitgrößte Abmessung der vieleckigen Zellen beträgt im Mittel 1 bis 3000 μ, ist aber
mindestens dreimal so groß wie die Höhe.
ίο Die Wandfilmdicke kann mit einem Interferometermikroskop
bei 400facher Vergrößerung gemessen werden. Nach einer Methode wird eine Schicht des
Flächengebildes mit Hilfe eines Klebbandes abgezogen. Die Schicht wird durch Eintauchen in Chloroform von
dem Klebband befreit und zur Messung auf den Objekttisch des Mikroskopes gelegt. Die zweitgrößte
Zellenabmessung, nämlich der Abstand zwischen den die Seitenwände oder die Überbleibsel derselben
darstellenden Rippen auf der, wie oben beschrieben, isolierten Schicht des Flächengebildes, wird unter
dem Polarisationsmikroskop bei 300facher Vergrößerung gemessen. Für diese Bestimmung wird eine
Ölimmersion von einer Brechungszahl von etwa 1,5 verwendet.
Die Höhe der flachgedrückten Zelle wird aus der
Formel Höhe = (-^ IJi berechnet, in der d die
Dichte des Flächengebildes in g/cm3, bestimmt aus dem Flächengewicht und der Dicke des Flächengebildes,
und t die nach der obigen Beschreibung bestimmte Wandfilmdicke bedeutet. Die Tatsache,
daß die Zellenwände im wesentlichen in der Ebene des Flächengebildes ausgerichtet sind, ergibt sich aus der
positiven Doppelbrechung in einer senkrecht zur Oberfläche der Probe stehenden Ebene, d. h., der parallel
zur Oberfläche des Flächengebildes gemessene Brechungsindex ist größer als der senkrecht zur Oberfläche
des Flächengebildes gemessene Brechungsindex. Diese Bestimmung erfolgt nach der von Chamot und Mason
im »Handbook of Chemical Microscopy«, Bd. 1, beschriebenen Methode. Als Probe wird ein 10 μ-Abschnitt
des Flächengebildes in Eis mit dem Gefriermikrotom ausgeschnitten. Das Vorzeichen der Doppelbrechung
wird mit einem Polarisationsmikroskop von geringer Vergrößerung unter Einschaltung einer Rotplatte erster Ordnung gemessen. Die hierbei angewandte
Vergrößerung soll vorzugsweise zu gering sein, um die einzelnen Zellenwände zu erkennen, und
die positive Doppelbrechung muß sich auf den Schnitt als Ganzes und nicht nur auf die Oberflächenschichten
der Probe beziehen. Diese 10 μ-Schnitte können oft mit Vorteil für die interferometrische Bestimmung
der Wanddicke verwendet werden, vorausgesetzt, daß die Wände durch Komprimieren des Schnittes parallel
zur Ebene der Probe angeordnet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte können außerdem einer nachfolgenden thermischen Anlaßbehandlung
unterworfen werden, indem sie der Einwirkung einer Temperatur zwischen der Einfriertemperatur
und dem Kristallschmelzpunkt des Polymerisates ausgesetzt werden.
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Teile, falls nichts anderes angegeben ist, auf Gewichts
mengen.
Lineares Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,5 wird einer erhitzten 5,08 cm-Strangpresse zugeführt,
309 508/453
die mit einer Schnecke mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 15:1 und einem sich daran
anschließenden Mischabschnitt mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 11: 1 ausgestattet ist.
Am Eintrittsende des Mischabschnittes wird Methylenchlorid in den geschmolzenen Polymerisatstrom mit
Hilfe einer McCannimeter-Pumpe mit einer der Strömungsgeschwindigkeit des Polymerisats gleichen
Strömungsgeschwindigkeit eingeführt. Außerdem wird 1 Gewichtsprozent Kieselsäure-Aerogel als Keimbildungsmittel
zur Unterstützung der Blasenbildung beim nachfolgenden Strangpressen zugesetzt. Die aus
dem Mischabschnitt austretende 50%ige Lösung wird unter Druck einem Zwischengefäß zugeführt, und die
Temperatur wird auf 1500C gebracht. Wenn das
Temperaturgleichgewicht erreicht ist, wird ein Ventil geöffnet, um die Lösung unter einem Druck von
21,4 atü einer ringförmigen Strangpreßform mit einem Durchmesser von 3,8 cm, einer SpaltweitevonO,0127cm
und einem 0,0254 cm langen Führungskanal zuzuführen. Der hierbei erzeugte nahtlose zellenförmige
Schlauch wird einem Paar von Quetschwalzen zugeführt, die mit einer Oberflächengeschwindigkeit von
114,3 m/min angetrieben werden. Durch die Diffusion von Methylenchloriddampf ins Innere des Schlauches
entsteht ein überatmosphärischer Innendruck, der auf etwa 12,7 cm Wassersäule eingestellt wird, indem
überschüssiger Dampf durch ein mit Ventil versehenes Rohr abgelassen wird, welches die Mitte der Strangpresse
mit der Außenluft verbindet. Dieser Innendruck reicht aus, um den Schlauch auf einen Durchmesser
von 17,0 cm aufzublasen. Durch die durch das seitliche Aufblasen und den Zug der angetriebenen
Quetschwalzen erzwungene Verstreckung in Längsund Seitenrichtung entsteht ein Flächengebilde mit
einem Flächengewicht von 4,75 g/m2, während ein nach der Freifallmethode hergestelltes (faltenfreies)
Flächengebilde ein Flächengewicht von 10,18 g/m2 besitzt. Abgesehen davon, daß das Flächengewicht um
einen Faktor von 2 vermindert worden ist, wird durch das biaxiale Ausrecken ein zehnmal dichteres Produkt
mit kollabierten Zellen erzeugt, welches eine Dichte von 0,18 g/cm3 aufweist, während die Dichte des
»Freifalk-Produktes nur 0,018 g/cm3 beträgt.
Ein Flächengebilde mit kollabierten Zellen aus linearem Polyäthylen wird gemäß Beispiel 1 stranggepreßt,
wobei jedoch als Aktivierungsflüssigkeit Monofluortrichlormethan dient, die Lösung eine
Konzentration von 50 % aufweist, 0,75 % Kieselsäure-Aerogel zugesetzt werden, die Strangpreßtemperatur
145° C und der Strangpreßdruck 21,4 atü beträgt, die ringförmige Strangpreßöffnung eine Spaltweite von
0,0254 cm und einen 0,0508 cm langen Führungskanal aufweist, und die Oberflächengeschwindigkeit der
Quetschwalzen 100,6 m/min beträgt. Hierbei wird der Schlauch durch den überatmosphärischen Innendruck
um das 7,2fache ausgedehnt. Der biaxial ausgereckte Schlauch hat ein Flächengewicht von 9,16 g/m2
und eine Dichte von 0,28 g/cm3, was auf einen stark kollabierten Zustand schließen läßt, da das entsprechende
»Freifall«-Produkt ein Flächengewicht von 15,3 g/m2 und eine Dichte von 0,02 g/cm3 aufweist.
Gesonderte Teile des kollabierten Flächengebildes werden je 1 Minute in Wasserdampf auf Temperaturen
von 124 bzw. 13O0C angelassen, wodurch eine noch
hochgradigere innere Bindung zustande kommt, was sich aus den folgenden Eigenschaften ergibt:
5 | Anlaßbehandlung (1 Minute in Wasserdampf |
Keine | 124° C | 130° C |
Flächengewicht, g/m2.. | 0,92 | 0,95 | 0,92 | |
Undurchsichtigkeit, °/o | 60 | 50 | 39 | |
IO | Dichte, g/cm3 | 0,28 | 0,26 | 0,32 |
Zugfestigkeit, kg/cm je | ||||
g/m2 | ||||
in Maschinen | ||||
richtung | 44,3 | 52,7 | 51,2 | |
15 | in Querrichtung .... | 40,6 | 43,8 | 44,8 |
Dehnung, % | ||||
in Maschinenrichtung | 72 | 73 | 74 | |
in Querrichtung .... | 28 | 20 | 17 | |
Anfangsmodul, kg/cm | ||||
20 | je g/m2 | |||
in Maschinen | ||||
richtung | 316 | 923 | 1055 | |
in Querrichtung .... | 316 | 738 | 1266 | |
ος | Zugkraft für 5%ige | |||
Dehnung, kg/cm je g/m2 | ||||
in Maschinen | ||||
richtung | 12,1 | 22,2 | 24,3 | |
in Querrichtung .... | 13,2 | 23,7 | 29,5 |
Im Vergleich dazu weisen nichtkollabierte, ungebundene »Freifall«-Produkte von niedriger Dichte
einen Anfangsmodul von 79,1 kg/cm je g/m2 und eine Zugkraft für 5%ige Dehnung (als Maß für die Steifigkeit)
von 3,16 kg/cm je g/m2 auf.
Lineares Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,5 wird in einer erhitzten Strangpresse mit einer
Geschwindigkeit von 156 g/min stranggepreßt. Das geschmolzene Polymerisat wird dem Mischabschnitt
unter einem Druck von 58,8 atü zugeführt, und an dieser Stelle werden Methylenchlorid mit einer
Geschwindigkeit von 177 g/min und Monochloridifluormethan mit einer Geschwindigkeit von 37 g/min
unter einem Druck von 60,5 atü eingeführt. Die so erhaltene 42%ige Polymerisatlösung wird bei einer
Temperatur von 1560C und einem Druck von 45,2 atü
durch eine ringförmige Strangpreßöffnung mit einem Durchmesser von 1,27 cm und einer Spaltweite von
0,0254 cm stranggepreßt, wobei sich vor der Strangpreßöffnung eine Filtersiebpackung, bestehend aus
einem Sieb mit 15,75 Maschen/cm, einem Sieb mit 39,37 Maschen/cm und einem Sieb mit 15,75 Maschen/
cm, befindet. Der schaumförmige Schlauch tritt aus der Strangpresse mit einer Freifallgeschwindigkeit von
etwa 45,7 m/min aus. Der Schlauch wird zwischen Quetschwalzen hindurchgeführt, die mit einer Geschwindigkeit
von 87,8 m/min angetrieben werden, wobei man den durch die entweichenden Dämpfe der
Aktivierungsflüssigkeit erzeugten Innendruck in dem Schlauch so weit ansteigen läßt, daß der Schlauch eine
seitliche Ausdehnung um das 3,3fache erleidet. Als Produkt erhält man ein schaumförmiges Flächengebilde
mit kollabierten Zellen, einer Dichte von 0,17 g/cm3, einer Dicke von 0,0124 cm und uniplanarer Orientierung
des Polymerisates in den Zellenwänden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von ultramikro- Wie in der genannten Patentschrift beschrieben,
zellenförmigen Flächengebilden aus kristallinen, 5 können die ultramikrozellenförmigen Gebilde aus
synthetischen, organischen Polymerisaten, bei dem einer Lösung eines kristallinen synthetischen organiaus
einer Lösung des Polymerisats in einer ver- sehen Polymerisates in einer Aktivierungsflüssigkeit,
dampfbaren Aktivierungsflüssigkeit ein ultramikro- die unter überatmosphärischem Druck auf einer
zellenförmiges Gebilde in Schlauchform strang- Temperatur über dem Siedepunkt der Aktivierungsgepreßt
wird, dadurch gekennzeichnet, io flüssigkeit gehalten wird, hergestellt werden. Durch
daß die Ultramikrozellen des stranggepreßten Entspannungsverdampfung der Aktivierungsflüssigkeit
Schlauches einem Kollabierungsvorgang unterwor- beim Strangpressen der Lösung in eine Umgebung von
fen werden, indem der Schlauch, wie an sich be- niedrigerem Druck und niedrigerer Temperatur unter
kannt, unmittelbar nach dem Austritt aus der Bedingungen starker Blasenkeimbildung entsteht ein
Strangpresse durch den Druck von in dem Schlauch 15 ultramikrozellenförmiges Produkt, welches rasch (ineingeschlossenem
und in den gasförmigen Zustand nerhalb 0,01 Sekunde) abgeschreckt wird, wodurch übergeführtem Aktivierungsmittel seitlich ausge- die beim Strangpressen der Lösung und bei der Ausreckt
und gleichzeitig durch die durch die Vorwärts- dehnung der Blasen erzeugte Orientierung des Polyförderung
erzeugte Spannung in Längsrichtung merisates eingefroren wird. I ausgereckt wird, wobei die Ausreckung in beiden 20 Wie der belgischen Patentschrift 625 829 zu ent- |
Richtungen so bemessen wird, daß die Flächen- nehmen ist, können die ultramikrozellenförmigen
erzeugungsgeschwindigkeit mindestens doppelt so Flächengebilde anschließend über ihre Fließgrenze
groß ist wie die natürliche Flächenerzeugungs- hinaus mechanisch zusammengepreßt werden, wobei
geschwindigkeit. wertvolle halbtextilartige oder papierartige Erzeug-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 nisse mit flachgedrückten oder kollabierten Zellen
zeichnet, daß der Schlauch in Längsrichtung und entstehen. Da die Bahnen in dem Zustande, in welin
Seitenrichtung ausgereckt wird, bevor praktisch ehern sie anfänglich aus der Strangpresse kommen,
der ganze Dampf der Aktivierungsflüssigkeit aus pneumatischen Charakter haben, ist es normalerweise
den Zellen des Gebildes durch Luft verdrängt schwierig, bei den Arbeitsgeschwindigkeiten, die aus
worden ist. 30 Gründen des Wirkungsgrades und der Wirtschaftlich-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch keit als wesentlich gelten, eine solche mechanische
gekennzeichnet, daß der Schlauch in seitlicher Kompression durchzuführen.
Richtung und in Längsrichtung etwa in dem Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
gleichen Ausmaße ausgereckt wird. Verfahren zur Verfügung zu stellen, nach dem ultra-
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- 35 mikrozellenförmige Flächengebilde der in der belgizeichnet,
daß der Schlauch in seitlicher Richtung sehen Patentschrift 625 829 beschriebenen Art mit
und in Längsrichtung um je etwa das l,5fache aus- höherer Arbeitsgeschwindigkeit hergestellt werden
gereckt wird. können.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch Diese Aufgabe wird bei dem eingangs erwähnten
gekennzeichnet, daß die Ultramikrozellen eines 40 Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
stranggepreßten Stranges aus Polyäthylen einem Ultramikrozellen des stranggepreßten Schlauches
Kollabierungsvorgang unterworfen werden. einem Kollabierungsvorgang unterworfen werden,
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch indem der Schlauch, wie an sich bekannt, unmittelbar
gekennzeichnet, daß das Flächengebilde mit den nach dem Austritt aus der Strangpresse durch den
kollabierten Zellen nachträglich auf eine Tempe- 45 Druck von in dem Schlauch eingeschlossenem und in
ratur zwischen der Einfriertemperatur und dem den gasförmigen Zustand übergeführtem Aktivierungs-Kristallschmelzpunkt
des Polymerisats erhitzt wird, mittel seitlich ausgereckt und gleichzeitig durch die
wobei es sich vorzugsweise in mechanisch behinder- durch die Vorwärtsförderung erzeugte Spannung in
tem Zustande befindet. Längsrichtung ausgereckt wird, wobei die Ausreckung
50 in beiden Richtungen so bemessen wird, daß die Flächenerzeugungsgeschwindigkeit mindestens doppelt
so groß ist wie die natürliche Flächenerzeugungsgeschwindigkeit.
Das in dem Schlauch eingeschlossene Gas wird
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 55 durch Verdampfen der Aktivierungsflüssigkeit ervon
ultramikrozellenförmigen Flächengebilden aus zeugt, und das Ausrecken in seitlicher Richtung und
kristallinen, synthetischen, organischen Polymerisaten, in Längsrichtung erfolgt vorzugsweise, bevor der
bei dem aus einer Lösung des Polymerisats in einer Dampf der Aktivierungsflüssigkeit in den Zellen des
verdampfbaren Aktivierungsflüssigkeit ein ultramikro- Gebildes im wesentlichen vollständig durch Luft verzellenförmiges
Gebilde in Schlauchform stranggepreßt 60 drängt worden ist. Ausgezeichnete Ergebnisse werden
wird. erzielt, wenn das Ausmaß des Ausreckens in seitlicher
Ultramikrozellenförmige Gebilde aus kristallinen Richtung das gleiche wie dasjenige des Ausreckens in
Polymerisaten und Verfahren zur Herstellung der- Längsrichtung ist; vorzugsweise wird in beiden Richselben
sind in der französischen Patentschrift 1 343 171 tungen auf das l,5fache ausgereckt. Das Verfahren
beschrieben. 65 ist auf ultramikrozellenförmige Gebilde aus allen
Ultramikrozellenförmige Gebilde zeichnen sich kristallisierbaren oder kristallinen, synthetischen, orgadurch
die vieleckig geformte Struktur ihrer Zellen, nischen Polymerisaten anwendbar; auf diese Weise
den filmartigen Charakter ihrer Zellenwände und das hergestellte Produkte aus Polyäthylen werden jedoch
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