DE1504458B2 - Biaxial gestreckte Hochdruckpolyäthylenflachfolie und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Biaxial gestreckte Hochdruckpolyäthylenflachfolie und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
- Publication number
- DE1504458B2 DE1504458B2 DE1504458A DE1504458A DE1504458B2 DE 1504458 B2 DE1504458 B2 DE 1504458B2 DE 1504458 A DE1504458 A DE 1504458A DE 1504458 A DE1504458 A DE 1504458A DE 1504458 B2 DE1504458 B2 DE 1504458B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- film
- stretching
- temperature
- pressure polyethylene
- flat
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C55/00—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor
- B29C55/02—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets
- B29C55/023—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets using multilayered plates or sheets
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C48/00—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
- B29C48/001—Combinations of extrusion moulding with other shaping operations
- B29C48/0018—Combinations of extrusion moulding with other shaping operations combined with shaping by orienting, stretching or shrinking, e.g. film blowing
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C48/00—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
- B29C48/001—Combinations of extrusion moulding with other shaping operations
- B29C48/0019—Combinations of extrusion moulding with other shaping operations combined with shaping by flattening, folding or bending
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C48/00—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
- B29C48/03—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor characterised by the shape of the extruded material at extrusion
- B29C48/09—Articles with cross-sections having partially or fully enclosed cavities, e.g. pipes or channels
- B29C48/10—Articles with cross-sections having partially or fully enclosed cavities, e.g. pipes or channels flexible, e.g. blown foils
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29L—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
- B29L2023/00—Tubular articles
- B29L2023/001—Tubular films, sleeves
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping By String And By Release Of Stress In Plastics And The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine biaxial gestreckte Hochdruckpolyäthylenflachfolie mit einer Dichte
kleiner als 0,92 g/cm3 mit einer gegenüber dem Schlauchstreckprozeß hergestellten Folie verbesserten
Planlage sowie gegenüber einer nach einem biaxialen Flachstreckprozeß hergestellten Folie verbesserten
Dickengleichmäßigkeit und Reißfestigkeit. Die Erfindung betrifft auch ein zur Herstellung der Folie
geeignetes Verfahren.
Es ist bekannt, daß man nach einem der üblichen Rahmenstreckverfahren Folien mit erhöhter Festigkeit
und Schrumpfvermögen aus nach dem Niederdruckverfahren hergestellten Polyäthylen hoher
Dichte herstellen kann. Die Ausgangsfolie für diese Streckverfahren ist entweder eine aus einer Breitschlitzdüse
hergestellte Folie oder eine Folie, die nach dem Schlauchblasverfahren hergestellt und durch einseitiges
oder beidseitiges Schneiden in eine Flachfolie umgewandelt worden ist. Das biaxiale Strecken kann
entweder simultan oder in zwei oder mehreren Stufen nacheinander erfolgen. Bei der Anwendung dieser
bekannten Streckverfahren auf Folien aus Hochdruckpolyäthylen entstehen erhebliche Schwierigkeiten,
weil bei Hochdruckpolyäthylen das erforderliche
ίο visko-elastische Verhalten nicht gegeben ist. Nach einem,
bekannten Verfahren wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, daß man die nach dem Extrudieren
des Hochdruckpolyäthylens erhaltene Vorfolie, beispielsweise durch Einwirkung energiereicher Strahlen
vernetzt. Die zusätzlichen Vernetzungsschritte sind aber apparativ aufwendig und kostspielig.
Aus der britischen Patentschrift S66 821 ist ein
Verfahren bekannt geworden, bei dem verbesserte Reißfestigkeiten gegenüber den bisherigen nach den
üblichen Blasverfahren hergestellten Polyäthylenfolien erreicht werden konnten. Hierbei werden zunächst
handelsübliche Polyäthylene mit einem inittleren Molekulargewicht von 20 000 bis 30 000 in Form
eines Schlauches extrudiert, aufgeblasen und in der Länge verstreckt, der Folienschlauch anschließend im
nachgelegten Zustand einem Heizbad zugeführt, dort erneut aufgeblasen und multiaxial am Umfang und
in Längsrichtung gestreckt. Dieses Verfahren ist technisch aufwendig, hat den Nachteil des Anhaftens der
Heizflüssigkeit und behebt keinesfalls den Mangel der schlechten Planlage der nach dem Schlauchstreckprozeß
hergestellten Folien.
Die USA-Patentschrift 2 763 029 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung optisch klarer Polyäthylenfilme,
bei dem ein Schlauch extrudiert, aufgeblasen und anschließend abgekühlt und der flachliegende
Schlauch anschließend in der Länge verstreckt wird. Bei diesem Verfahren werden Polyäthylene mit einem
mittleren Molekulargewicht von 6000 verwendet. Das Verfahren hat ebenfalls den Nachteil, daß keine verbesserte
Planlage erreicht werden kann, da nur eine Längsstreckung des Schlauches vorgenommen wird
und außerdem keine erhöhten Reißfestigkeiten erzielt werden, was auch von der Aufgabenstellung dieser
Patentschrift nicht angestrebt wird.
Es stellte sich somit die Aufgabe, eine Folie mit einer gegenüber nach einem Schlauchstreckverfahren
hergestellten Folie verbesserten Planlage sowie einer gegenüber nach einem biaxialen Flachstreckprozeß
hergestellten Folie verbesserten Dickengleichmäßigkeit und Reißfestigkeit zu schaffen.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe bei einer biaxial gestreckcn Hochdruckpolyäthylenfolie mit einer
Dichte kleiner als 0,92 g/cm' erfindungsgemäß dadurch, daß sie ein mittleres Molekulargewicht von
45 000 bis 65 000 entsprechend einem Schmelzindex /,, gemessen bei 190° C, von 0,2 bis 0,4 g/10 min und
einem RSV-Wert von 1,3 bis 1,6 aufweist.
Es war überraschend, daß man mit den für PoIyäthylene
ungewöhnlich hohen Molekulargewichten im Zusammenwirken mit den erfindungsgemäßen Verfahrensparametern
zu den Folien mit den gewünschten guten physikalischen Eigenschaften gelangen konnte.
Das Verfahren zur Herstellung der Folie bei dem man eine Vorfolie im Blasverfahren herstellt, indem
man eine Schmelze aus einer Ringschlitzdüse bei einer Temperatur von höchstens 90° C oberhalb des
Schmelzpunktes des Hochdruckpolyäthylens extrudiert,
innerhalb dieses Temperaturbereiches mit einem Aufweitungsverhältnis bis zu 1: 3 multiaxial aufbläst
und gleichzeitig in der Länge mit einem Längsverzugsverhältnis bis zu 1:4 verdehnt, die Voriolie
abkühlt und anschließend biaxial verstreckt und die gestreckte Folie unter Spannung abkühlt, ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß man die Vorfolie vor dem biaxialen Verstrecken zu einer
Flachfolie auftrennt und das biaxiale Verstrecken der Folie nach einem Flachstreckprozeß bei Temperaturen
zwischen dem Kristallitschmelzpunkt und einer höchstens 50° C unterhalb des Kristallitschmelzpunktes
liegenden Temperatur mit Streckverhältnissen von 1 : (2 bis 4) in den zueinander orthogonalen Richtungen
durchführt.
Hierbei ist unter Schmelzindex der nach der ASTM-Methode D 1238/59 T bei 190° C gemessene
Index /', zu verstehen. Der RSV-Wert ist die bei 135° C an einer (),l%igen Lösung des Polymeren in
mit 0,5% Phenyl-/3-naphthylamin stabilisiertem cis-Dekahydronaphthalin
ermittelte reduzierte Viskosität 1ImI = 1Lr<-Jci worje' T/\red die reduzierte Viskosität,
fjv,e. die spezifische Viskosität und c die Konzentration
bedeuten. Das mittlere Molekulargewicht des erfindungsgemäßen Hochdruckpolyäthylens liegt in der
Größenordnung von 50 000, auf jeden Fall aber zwischen 45 000 und 65 000.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß hergestellte Vorfolie hinsichtlich ihres
Zugdehnverhaltens in Längs- und Querrichtung ausgeglichen ist und sich für eine Streckung in hervorragender
Weise eignet. Sie zeigt beispelsweise bei einer Temperatur von 80° C und einer Dehngeschwindigkeit
von 1000 %/min ein in Längs- und Querrichtung nahezu identisches Zugdehnverhalten, das am Fließpunkt
kein Maximum hat. Hieraus ergibt sich, daß die Streckung nicht aus einer Einschnürzone erfolgt
und daß die Spannung σ nach Durchlaufen des Fließpunktes bei Vergrößerung des Streckverhältnisses λ
um 1 Einheit um mindestens 0,05 kp/mirr zunimmt, daß die Folie also die notwendige Verfestigung aufweist.
Zur Herstellung der Vorfolie nach dem Folienblasverfahren extrudiert man das mit den angegebenen
Eigenschaften versehene Hochdruckpolyäthylen, läßt die Schmelze durch einen Düsenspalt mit ringförmigem
Querschnitt austreten, kühlt sie unmittelbar nach dem Verlassen des Düsenspaltes, beispielsweise mit
Luft oder Stickstoff von außen und führt die aus der erstarrenden Schmelze erhaltene Schlauchfolie in bekannter
Weise unter Aufrechterhaltung eines Überdruckes im Schlauchinncrn durch ein Quetschwalzenpaar,
wobei die obengenannten Aufblasverhältnisse und Längsverzugsverhältnisse eingehalten werden.
Unter dem Aufblasverhältnis versteht man bekanntlich das Verhältnis des Folienschlauchdurchmessers
zum Düsendurchmesser. Das Längsverzugsverhältnis ergibt sich aus dem Verhältnis der
Foliengeschwindigkeit zur Geschwindigkeit der aus der Düse austretenden Schmelze.
Die Schlauchfolie kann dann in ebenfalls bekannter Weise aufgewickelt und dann durch Schlitzen bzw.
einseitiges Schneiden und Umklappen oder auch durch beidseitiges Schneiden in eine zur Streckung geeignete
Flachfolie (Vorfolie) übergeführt werden. Man kann aber auch in kontinuierlicher Weise die das
Quetschwalzenpaar verlassende Schlauchfolie schlitzen oder schneiden und gegebenenfalls umklappen
und direkt einem bzw. zwei Streckrahmen zuführen. Das Strecken kann simultan oder in zwei getrennten
Schritten nacheinander als Längsquer- oder auch als Querlängsstreckung erfolgen. Die Simultan- und die
Längsquerstreckung sind häufig gegenüber der Querlängsstreckung bevorzugt.
Das Strecken erfolgt in der Weise, daß man die Vorfolie auf eine Temperatur, die zwischen dem Kristallitschmelzpunkt
des Hochdruckpolyäthylens und einer höchstens 50° unterhalb des Kristallitschmelzpunktes
gelegenen Temperatur erhitzt und dann in den beiden zueinander orthogonalen Richtungen mit
Streckverhältnissen zwischen 2 und 4 streckt. Beim zweistufigen Längsquerstrecken erfolgen die Längsund
die Querstreckung ebenfalls bei diesen Temperaturen und Streckverhältnissen. Die längsgestreckte
Folie wird hierbei zweckmäßig unter Spannung auf eine Temperatur unter 40° gekühlt und dann zur
Querstreckung erneut erhitzt, wobei die Querstrecktemperatur bis zu 5° C oberhalb der Längsstrecktemperatur
liegen kann. Schließlich wird die längs- und quergestreckte Folie unter Spannung auf eine Temperatur
unterhalb 40° C abgekühlt. Die beiden Streckschritte können auch in der Reihenfolge vertauscht
werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und die Fig. 1 bis 6 erläutert.
Hochdruckpolyäthylen der Dichte 0,918 g/cm3 mit
einem Schmelzindex von 0,3 und einem RSV-Wert von 1,46, ensprechend einem mittleren Molekulargewicht
von etwa 50000, wurde durch eine Schneckenpresse eines Durchmessers von 45 mm sowie einer
Schneckenlänge vom 2()fachen Durchmesser und durch einen Blaskopfeines Durchmessers von 75 mm
und einer Düsenspaltweite von 0,6 mm bei einer Temperatur von 1800C extrudiert. Der extrudierte
Schlauch wurde auf das 2,4fache seines ursprünglichen Durchmessers aufgeweitet und dann aufgespult.
Durch das Verhältnis der Extrusionsgeschwindigkeit zur Abzugsgeschwindigkeit der Schlauchfolie von 3,1
m/min wurde ein Längsverzugsverhältis von 1,7 eingestellt. Die aufgespulte Schlauchfolie wurde danach
unter Umspulen über eine Schneidvorrichtung geführt,
beidseitig aufgeschnitten und so in eine Flachfolie überführt, deren Breite 250 mm und deren Decke
130 bis 140 μ betrug.
Die Flachfolie wurde einem Simultanstreckrahmen zugeführt und bei einer Strecktemperatur von 90 bis
95° C sowie einem linearen Streckverhältnis in Längsund Querrichtung von 2,5 gestreckt. Es wurde eine
etwa 15 μ starke Folie erhalten.
Fig. 1 zeigt für die noch nicht gestreckte Vorfolie ein Diagramm, das die Abhängigkeit der Zugspannung
vom Streckverhältnis zeigt, wobei auf der Ordinate die Zugspannung ο in kp/mmr, auf der Abszisse
das Streckverhältnis λ aufgetragen ist. Die Werte gelten für die Strecktemperatur von 80° C und die
Streckgeschwindigkeit von 1000 %/min. Die ausgezogene Kurve gilt für das Strecken in Längsrichtung,
die gestrichelte Kurve für das Strecken in Querrichtung zur Folienbahn.
In F i g. 2 ist für die noch nicht gestreckte Vorfolie
der nach 1 Minute in einem Triglykolbad resultierende Schrumpf 5 in % in Abhängigkeit von der Schrumpftemperatur
T (Temperatur des Bades) für die Längs-
richtung (ausgezogene Kurve) und für die Querrichtung
(gestrichelte Kurve) dargestellt.
Beiden Fig. 1 und 2 ist ein weitgehend übereinstimmendes Verhalten der Folie hinsichtlich der genannten
Eigenschaften in Längs- und in Querrichtung zu entnehmen.
Fig. 3 zeigt für die gestreckte Folie die Abhängigkeit
der Zugfestigkeit σ in kp/mm2 als Funktion der Dehnung ε in %. Die Werte gelten für die Temperatur
von 25° C und die Dehngeschwindigkeit von 200 %/ min. Die ausgezogene Kurve gilt für die Längsrichtung,
die gestrichelte Kurve für die Querrichtung. Man erkennt, daß die erhaltene gestreckte Folie in Längsund
in Querrichtung eine Reißfestigkeit von mehr als 6 kp/mm2 hat, der ungestreckten Folie in dieser Eigenschaft
also weit überlegen ist.
In Fig. 4 ist für die gestreckte Folie der unter den Bedingungen der Fig. 2 aufgenommene Schrumpf S
in Abhängigkeit von der Schrumpftemperatur T für die Längsrichtung (ausgezogene Kurve) und für die
Querrichtung (gestrichelte Kurve) dargestellt. Man erkennt, daß die gestreckte Folie gegenüber der ungestreckten
Folie (Fig. 2) auch schon bei Temperaturen unterhalb 100° C ein erhebliches und ausgeglichenes
Schrumpfvermögen hat.
Beispiel 2
Man extrudierte Hochdruckpolyäthylen mit den in Beispiel 1 angegebenen Eigenschaften, verwandte jedoch eine Schneckenpresse eines Durchmessers von 60 mm, einer Schneckenlänge vom 20fachen Durchmesser, einen Blaskopfdurchmesser von 165 mm und eine Düsenspaltweite von 0,6 mm. Die Abzugsgeschwindigkeit betrug 3,0 m/min, das Längsverzugsverhältnis 1,67. Die Folie wurde auf eine Breite von 470 mm geschnitten.
Man extrudierte Hochdruckpolyäthylen mit den in Beispiel 1 angegebenen Eigenschaften, verwandte jedoch eine Schneckenpresse eines Durchmessers von 60 mm, einer Schneckenlänge vom 20fachen Durchmesser, einen Blaskopfdurchmesser von 165 mm und eine Düsenspaltweite von 0,6 mm. Die Abzugsgeschwindigkeit betrug 3,0 m/min, das Längsverzugsverhältnis 1,67. Die Folie wurde auf eine Breite von 470 mm geschnitten.
Die Dicke der Flachfolie betrug 150 μ.
ίο Die so hergestellte Vorfolie wurde im Kontakt mit
Walzen auf eine Temperatur von 96,5° C erwärmt und bei einer Abzugsgeschwindigkeit von 20,3 m/min mit
einem Längsstreckverhältnis von 2 längsgestreckt. Die längsgestreckte Folie wude dann auf eine Temperatur
von etwa 20° C abgekühlt, erneut auf eine Temperatur von 97° C erwärmt und mit einem Querstreckverhältnis
von 3,6 quergestreckt. Nach dem Abkühlen auf 30° C unter Spannung wurde die Folie, deren
Dicke etwa 18 μ betrug, einem Wickelsystem zugeführt.
Die Fig. 5 bzw. 6 geben die den Fig. 3 bzw. 4
entsprechenden σ/ε bzw. S/T-Diagramme wieder, wobei das σ/ε -Diagramm in F i g. 5 allerdings im Gegensatz
zu dem in Fig. 3 für eine Dehngeschwindigkeit von nur 100 %/min gilt. Auch die Fig. 5 und
6 zeigen die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und des Schrumpfvermögens der gestreckten
Folie.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Biaxial gestreckte Hochdruckpolyäthylenflachfolie mit einer Dichte kleiner als 0,92 g/cm1
mit gegenüber einer nach dem Schlauchstreckprozeß hergestellten Folie verbesserten Planlage sowie
gegenüber einer nach einem biaxialen Flachstreckprozeß hergestellten Folie verbesserten
Dickengleichmäßigkeit und Reißfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein mittleres
Molekulargewicht von 45 000 bis 65 000 entsprechend einem Schmelzindex /',, gemessen bei
190° C, von 0,2 bis 0,4 g/10 mi rf und einem RSV-Wert
von 1,3 bis 1,6 aufweist.
2. Verfahren zur Herstellung einer Folie aus Hochdruckpolyäthylen nach Anspruch 1, wobei
man eine Vorfolie im Blasverfahren herstellt, indem man eine Schmelze aus einer Ringschlitzdüse
bei einer Temperatur von höchstens 90° C oberhalb des Schmelzpunktes des Hochdruckpolyäthylens
extrudiert, innerhalb dieses Temperaturbereiches mit einem Aufweitungsverhältnis bis zu
1:3 multiaxial aufbläst und gleichzeitig in der Länge mit einem Längsverzugsverhältnis bis zu
1:4 verdehnt, die Vorfolie abkühlt und anschließend biaxial verstreckt und die gestreckte Folie
unter Spannung abkühlt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vorfolie vor dem biaxialen Verstrekken
zu einer Flachfolie auftrennt und das biaxiale Verstrecken der Folie nach einem Flachstreckprozeß
bei Temperaturen zwischen dem Kristallitschmelzpunkt und einer höchstens 50° C unterhalb
des Kristallitschmelzpunktes liegenden Temperatur mit Streckverhältnissen von 1: (2 bis 4)
in den zueinander orthogonalen Richtungen durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flachfolie beim biaxialen
Strecken zuerst in Längsrichtung und dann in Querrichtung streckt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Längsstreckung
die Folie unter Spannung auf eine Temperatur unterhalb von 40° C abkühlt und das Verstrecken
der Folie in Querrichtung anschließend bei einer Temperatur bis zu 5° C oberhalb der Längstrecktemperatur
durchführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0051680 | 1963-12-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1504458A1 DE1504458A1 (de) | 1969-10-09 |
DE1504458B2 true DE1504458B2 (de) | 1975-02-13 |
DE1504458C3 DE1504458C3 (de) | 1975-10-02 |
Family
ID=7226085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1504458A Expired DE1504458C3 (de) | 1963-12-19 | 1963-12-19 | Biaxial gestreckte Hochdruckpolyäthylenflachfolie und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3383445A (de) |
DE (1) | DE1504458C3 (de) |
FR (1) | FR1417725A (de) |
GB (1) | GB1078728A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4130618A (en) * | 1977-12-01 | 1978-12-19 | Gulf Oil Corporation | Ethylene polymer-petroleum wax compositions |
US4277594A (en) * | 1979-05-23 | 1981-07-07 | Reynolds Metals Company | Heat shrinkable polyethylene film and method for its manufacture |
JPS5628826A (en) * | 1979-08-20 | 1981-03-23 | Kohjin Co Ltd | Thermoshrinking film and manufacturing thereof |
US4335069A (en) * | 1981-06-25 | 1982-06-15 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Flat sheet process for production of polyolefin shrink film |
US4436888A (en) | 1982-10-05 | 1984-03-13 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Method for making balanced low shrink tension polyolefin film |
NL8502190A (nl) * | 1985-08-06 | 1987-03-02 | Stamicarbon | Werkwijze voor het vervaardigen van blaasfolie en georienteerde folie. |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3177277A (en) * | 1957-05-10 | 1965-04-06 | Ici Ltd | Process for the production of biaxially oriented polyethylene terephthalate film |
CA670551A (en) * | 1963-09-17 | H. Myers John | Polyethylene film | |
US2412187A (en) * | 1943-08-17 | 1946-12-03 | Plax Corp | Process and apparatus for producing continuous sheet of biaxially oriented organic polymer |
US2461975A (en) * | 1945-10-20 | 1949-02-15 | Visking Corp | Method of making flattened thermoplastic tubing of predetermined desired characteristics |
FR1024619A (fr) * | 1949-09-23 | 1953-04-03 | Unda Anstalt | Procédé et dispositif pour la fabrication de peaux extrêmement minces à partir de masses de fibres de peaux |
FR1274521A (fr) * | 1960-09-01 | 1961-10-27 | Union Carbide Corp | Procédé pour améliorer les propriétés physiques d'une pellicule polyoléfiniquecristalline |
-
1963
- 1963-12-19 DE DE1504458A patent/DE1504458C3/de not_active Expired
-
1964
- 1964-12-16 GB GB51198/64A patent/GB1078728A/en not_active Expired
- 1964-12-16 US US418608A patent/US3383445A/en not_active Expired - Lifetime
- 1964-12-17 FR FR998988D patent/FR1417725A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1504458C3 (de) | 1975-10-02 |
US3383445A (en) | 1968-05-14 |
FR1417725A (fr) | 1965-11-12 |
GB1078728A (en) | 1967-08-09 |
DE1504458A1 (de) | 1969-10-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69021607T2 (de) | Verfahren zum Herstellen von biaxial orientierten Nylon-Folien. | |
DE69630521T2 (de) | Verfahren zur herstellung von porösen fluoropolymerfolien | |
DE2455504A1 (de) | Biaxial orientierter polyvinylalkoholfilm und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2528370C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von biaxial verstreckten Folienbahnen aus Kunststoff und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2426193A1 (de) | Verfahren zur herstellung von offenzelligen mikroporoesen polymerfolien | |
DE1704860A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von schlauchfoermigen Filmen | |
DE1504461A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung mehrachsig gestreckter Schlauchfolien aus linearen Polyestern | |
CH413347A (de) | Verfahren zur Behandlung von Folien | |
EP0008693B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer gestreckten Polyesterfolie | |
DE1901059A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer biaxial orientierten Polyamidfolie | |
DE2036031A1 (de) | Verfahren zur Herstellung in Langs richtung orientierter thermoplastischer Filme | |
DE2063612C3 (de) | Kontinuierlich ablaufendes Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen biaxial molekular orientierter Schlauchfolien aus Poly-ε-capronamidharz | |
DE1504458C3 (de) | Biaxial gestreckte Hochdruckpolyäthylenflachfolie und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3620219A1 (de) | Verfahren zur herstellung von biaxial gestreckten folien sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2350159A1 (de) | Einachsig gereckte filme bzw. folien und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2316645A1 (de) | Verfahren zur herstellung von verstreckten polyvinylidenfluoridfilmen | |
DE2119111A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Filmen oder Bändern aus Polyäthylen hoher Dichte | |
DE1629562A1 (de) | Verfahren zur Qualitaetsverbesserung von Polyamidfolien | |
DE3408613C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung unverstreckter Polypropylenfolien mit verbesserter Verschweißbarkeit | |
DE2343698C3 (de) | Nahtlose Schlauchfolie aus thermoplastischem Kunststoff | |
DE2146266A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von textilfolie | |
DE2426677C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Folien nach dem Folienschlauchblasverfahren | |
DE2036624C2 (de) | Verfahren zum Recken einer Folienbahn aus Polyäthylenterephthalat in Längsrichtung | |
DE2365843B2 (de) | Verfahren zur herstellung von schlauchfolien aus polyaethylenterephthalat | |
DE1504456A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von isotropen Folien aus Polypropylen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |