DE1504428B2 - Verfahren zur Herstellung eines endlosen Magnetbands - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines endlosen MagnetbandsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines endlosen Magnetbands durch Aufbringen
eines Gemischs von polymerem Bindemittel, Lösungsmittel und teilchenförmigem ferromagnetischem
Material auf eine starre Form und Verdampfen des Lösungsmittels.
Bei der Herstellung von Magnetbändern wird im allgemeinen eine Trägerunterlage ausreichender Festigkeit,
z. B. aus Polyäthylenterephthalat, als struktureller
Träger verwendet, auf den ein Gemisch von ferromagnetischem Material, das durch ein Bindemittel
in verteilter Form gehalten wird, bleibend aufgebracht wird. Das ferromagnetische Material ist der magnetisch
ansprechende Teile in dem System. Die feste Unterlage dient zum Tragen, Halten und Bewegen des
ferromagnetischen Materials. Das Bindemittel hat hauptsächlich die folgenden drei Funktionen: es hält
das ferromagnetische Material auf der Unterlage, es trennt die kleinen Teilchen ferromagnetischen Materials
voneinander und verringert dadurch die Wirbelströme und es schützt die einzelnen Teilchen des
magnetischen Materials vor Abriebkontakt mit einem Magnetkopf, wenn das Magnetband relativ zu einem
Magnetkopf bewegt wird.
Die Technik des Aufbringens des Gemischs auf die Unterlage war bisher begrenzt. Es wurden zwar Aufspritzverfahren
zum Aufbringen des Gemischs aus Bindemittel und ferromagnetischem Material vorgeschlagen,
doch setzt dies einen für ein solches Verfahren ausreichend fluiden Zustand des Gemischs voraus. In
der Praxis hat sich gezeigt, daß ein Gemisch, welches durch geeignete Lösungsmittel, die später entfernt
werden müssen, oder durch ähnliche Mittel in den gewünschten fluiden Zustand gebracht werden kann,
nach der Entfernung des Lösungsmittels zu einer Magnetschicht führt, die mangelhaft ist. Insbesondere
führte eine überschüssige Menge von Lösungsmittel, die für ein Spritzen des Gemischs aus Bindemittel und
ferromagnetischem Material notwendig ist, im allgemeinen zu einem Mangel an Bindemittelfestigkeit nach
der Entfernung des Lösungsmittels oder der sonstigen Verfestigungsbehandlung des Gemischs.
In der letzten Zeit hat es sich in der Praixs als notwendig erwiesen, das Gemisch aus Bindemittel und
ferromagnetischem Material in einem hochviskosen Zustand aufzubringen, der durch eine Lösung, in der
eine begrenzte Menge von Lösungsmittel verwendet wurde, erzielt wurde. Dies machte ein Aufspritzen und
andere ähnliche Arbeitsweisen praktisch unanwendbar. Bisher wurde eine Unterlage, z. B. eine solche aus
Polyethylenterephthalat, zu einer Beschichtungsstation geführt, und das viskose Gemisch wurde auf die Unterlage
unter Druck ausgepreßt. Da das Auspressen unbequem ist und speziell ausgebildete Anlagen erfordert,
war es wirtschaftlich untragbar, Magnetbänder direkt in den gewünschten Abmessungen herzustellen.
Gewöhnlich wird die Magnetschicht mit Bindemittel auf große, lange Unterlagen in einem
kontinuierlichen Verfahren ausgepreßt und die fertige Bahn auf eine Vorratsrolle aufgerollt.
Zahlreiche Bindemittel wurden zur Herstellung von Magnetaufzeichnungsmaterialien .beschrieben. So wurde
Neopren für Aufzeichnungsmaterialien genannt, bei denen die Magnetschicht bleibend auf einem starren
Träger aufgebracht ist, sowie Gemische von mit Butanol veräthertem Melamin-Formaldehyd-Harz und
einem Polyvinylacetat in speziellem Mengenverhältnis für starre Aufzeichnungsträger, wobei gegebenenfalls
Phosphorsäure zur Kalthärtung zugegeben werden kann. Für die Herstellung langer Bänder wurden als
Bindemittel insbesondere plastifizierte Celluloseester und -äther, Polyvinylharze, gewisse Acrylatharze, Gemische
von Polyvinylharzen mit kautschukartigen Butadien-Acrylnitril-Polymeren sowie auch selbsthärtende
oder selbstpolymerisierende Bindemittel, mit Diisocyanaten vernetzbare Polyesterharze mit freien
Hydroxylgruppen, wobei das Diisocyanat dann in gelöster Form auf die trockene oder angetrocknete
Überzugsschicht gebracht wird, spezielle Gemische von speziellen thermoplastischen Copolymeren und
Elastomeren auf Diisocyanat-Basis sowie spezielle Gemische eines Copolymeren von Vinylchlorid und
Vinylacetat und eines Copolymeren von Butadien und Acrylnitril sowie thermoplastische Polycarbonate aus
Di-(monohydroxyaryl)-alkanen genannt.
Die Industrie benötigt heute jedoch häufig relativ kurze endlose Magnetbänder (Manschetten). Solche
erhielt man bisher durch Spalten einer Hauptbahn auf niedrige Viskosität eingestellt. Nach Aufspritzen wird
eine gewünschte Breite und durch Schneiden der das aufgespritzte Material in einer Härtungs- bzw.
Hauptbahn auf einen gewünschten Umfang des Verfestigungsstufe Wärme ausgesetzt. In dieser Zeit
herzustellenden endlosen Bandes. Die Enden des abge- bildet das ungesättigte Monomere Bindungen, so daß
schnittenen Bandstücks wurden dann stumpf anein- 5 das Endprodukt sehr hart und zäh sein kann, obwohl
andergelegt und mit einem Klebstreifen verbunden. die verwendete Lösung eine niedrige Viskosität hatte.
Dies hinterläßt nicht nur eine geringe Diskontinuität Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird
an der Verbindungsstelle, sondern erfordert auch teure ein endloses Magnetband wie folgt gebildet: Das Band
und umständliche Verfahrensstufen. Es war bisher ist etwa 10 cm breit und hat einen Umfang von etwa
üblich, die Verbindung des abgeschnittenen Teils und io 30 cm. Nadeiförmiges Fe2O3 ist in einem Bindemittel
das erforderliche Verkleben mit der Hand vorzu- dispergiert. Dieses Eisenoxyd ist ein allgemein bekannnehmen,
tes ferromagnetisches Material, das häufig bei Ma-
Aufgabe der Erfindung ist nun, die Schaffung eines gnetbändern verwendet wird. Andere ferromagnetische
Verfahrens zur Herstellung eines endlosen Magnet- Materialien können ebenfalls verwendet werden,
bands, durch das die direkte Bildung von endlosen 15 Polyvinylchlorid wurde als Hauptstrukturkompo-
Bändern jeder gewünschten Größe unter Ausschaltung nente (an sich bekannte Unterlage) des zu bildenden
der durch die Auspreß-Technik bedingten Nachteile Bands gewählt. Die Unterlagsschicht eines Magnet-
durch einfaches Spritzen des Materials auf eine Form bands sollte relativ stabil sein. Polyvinylchlorid ist ein
möglich ist und durch das die Herstellungskosten derartiges, stabiles Material und außerdem im Handel
solcher endloser Magnetbänder verringert werden. 20 zu vernünftigen Preisen erhältlich. Es ist daher beson-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge- ders geeignet für ein technisches Erzeugnis. Aus ähnlöst,
daß man ein Polymeres, ein polymerisierbares liehen Gründen und zur Erzielung optimaler Verträgungesättigtes
Monomeres, das teilchenförmige ferro- lichkeit mit der Unterlage wurde Polyvinylchlorid
magnetische Material, einen freie Radikale bildenden auch als Bindemittel für das ferromagnetische Eisen-Katalysator
und ein Lösungsmittel zur Lösung oder 35 oxyd gewählt.
Solvatisierung dieses Polymeren mischt, eine die starre Zur Herstellung des bevorzugten Bands wurde ein
Form bildende glatte, hohlzylindrische Fläche verwen- Gemisch wie folgt zubereitet:
det und durch Spritzen von der Zylinderachse aus diese _, . . . ., . , ...
mit dem Gemisch überzieht, durch Erhitzen das Lö- Gemisch A - Magnetaufschlammung
sungsmittel verdampft und das Monomere zumindest 3° nadeiförmiges Fe2O3 200,0 g
teilweise polymerisiert und nach Abkühlen den Über- 1,3-ButyIendimethacrylat 298,0 g
zug aus der Form nimmt. Diäthylenglykolmonolaurat 2,4 g
Das aus der Form genommene Band ist selbsttra- Kolloidale Kieselsäure 36,0 g
gend und besitzt ausgezeichnete Eigenschaften. tert.-Butylperbenzoat 2,9 g
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des er- 35 1,1,1-Trichloräthan 2000,0 g
findungsgemäßen Verfahrens spritzt man nach Aufbringen des das Magnetmaterial enthaltenden Ge- Das Gemisch A wird in einer Kugelmühle 17 Stunmischs
und vor der Polymerisation des Monomeren den gemahlen. Nichtferromagnetische Steine (Buruneinen
Überzug aus einem weiteren Gemisch aus einem dum) werden an Stelle von Stahlkugeln oder anderen
Polymeren und einem Lösungsmittel zur Lösung oder 4° Materialien verwendet, die die magnetischen Eigen-Solvatisierung
dieses Polymeren, das auch das erste schäften des Gemischs verschlechtern könnten. Das
Gemisch wenigstens teilweise lösen kann, auf. Mahlen wird so vorgenommen, daß ein inniges Ge-
Hierdurch ist es möglich, in einfacher Weise ein end- misch der Komponenten mit den kleinen Eisenoxydloses Magnetband, das auf seiner Innenseite durch teilchen erhalten wird, die durch das Gemisch gut beeine
Polymerschicht verstärkt ist, zu erhalten. 45 netzt sind, und agglomeriertes Eisenoxyd in seine
Es ist vorteilhaft, die Unebenheiten und Hohlräume Endgröße zerteilt ist. Eisenoxyde werden zwar in
der Form vor dem Überziehen mit einem viskosen Teilchen, die der gewünschten Größe entsprechen,
nichtflüchtigen flüssigen Dimethylpolysiloxan auszu- hergestellt, doch agglomerieren diese bei der Handha-
füllen. bung. Das Gemisch A wird zur Erzielung eines Opti-
Mit besonderem Vorteil verwendet man bei dem 5° mums zwischen hoher Mischverformung und adä-
erfindungsgemäßen Verfahren als Polymeres Poly- quaten Dispersionseigenschaften, um die erzielten
vinylchlorid. Separationen aufrechtzuerhalten, gebildet. Der Begriff
Unter den polymerisierbaren ungesättigten Mono- »hohe Mischverformung« bezieht sich auf eine Opti-
meren verwendet man mit Vorteil 1,3-Butylendi- mierung des Mahlvorgangs. Falls sich alle Feststoffe
methacrylat. 55 im Gemisch befinden, wird theoretisch ein maximaler
Weiterhin ist es von Vorteil, in das Gemisch ein Nutzeffekt des Mahlvorgangs erhalten. Dieser theore-
thixotropes Material einzubringen. tische Wert ist jedoch nicht erzielbar, weil der Disper-
Im folgenden soll die Erfindung an Hand bevor- sionsträger fehlt. Das Gemisch A wird anschließend
zugter Ausführungsformen näher erläutert werden. mit dem im folgenden beschriebenden Gemisch B
Die Verwendung von Materialien geringer Viskosität 60 vermischt.
zum Spritzen ist bei dem erfindungsgemäßen Verfah- Im Gemisch A ist das Eisenoxyd ein bekanntes Maren
besonders wichtig, doch bilden auch die verwen- terial für magnetische Aufzeichnung in Form von
deten Komponenten ein besonderes Merkmal des kleinen Partikeln, die klein genug sind, sich zu einer
erfindungsgemäßen Verfahrens. Erfindungsgemäß wird Schicht hoher Dichte zusammenzufügen. Das 1,3-ein
gelöstes oder solvatisiertes Polymeres in Kombina- 65 Butylendimethacrylat ist ein ungesättigtes, polymerition
mit einem polymerisierbaren ungesättigten Mono- sierbares Monomeres, das in situ während der Hätmeren
aufgespritzt. Dis Viskosität der Lösung wird tungsstufe erfindungsgemäß polymerisiert wird. Das
auf die gewünschte, bei der Anwendungsstufe nötige, Diäthylenglykolmonolaurat bewirkt in bekannter Weise
die Benetzung der Oberfläche der Eisenoxydteilchen, um sie so zu dispergieren. Tert.-Butylperbenzoat ist
eine instabile Verbindung vom Peroxyd-Typ, die sich unter dem Einfluß von Wärme unter Bildung eines
radikalischen Katalysators für die Polymerisation des Monomeren zersetzt. Das 1,1,1-Trichloräthan ist ein
gut dispergierendes Lösungsmittel für schwach polare Substanzen, wie beispielsweise Polyvinylchlorid.
Die verwendete kolloidale Kieselsäure hat spezielle und vorteilhafte Eigenschaften bei dieser bevorzugten
Ausführungsform. Sie ist ein thixotroper Zusatz. Es wird ein Gel mit polaren Gruppen in dem Gemisch
gebildet. Der Effekt ist so, als ob ein dreidimensionales Netzwerk in die Flüssigkeit eingebracht wäre. Der
Zweck ist, das sonst rasche Absetzen des Eisenoxyds unter dem Einfluß der Schwerkraft zu verlangsamen.
Die Zugabe eines thixotropen Mittels dient somit dazu, die kleinen Teilchen des Magnetmaterials für längere
Zeit in Suspension zu halten. Das Ergebnis ist eine größere Gleichförmigkeit des erzeugten Produkts.
Bei manchen Mischungen kann es angezeigt sein, eine letzte Mischstufe direkt vor der Aufbringung eines
Eisenoxyd enthaltenden Gemischs durchzuführen. In diesem Fall ist die kolloidale Kieselsäure in dem Gemisch
A unnötig. Es ist auch möglich, statt der kolloidalen Kieselsäure Ruß zu verwenden, um ein
Produkt schwarzer Farbe zu erhalten. Andernfalls herrscht die ziegelrote Färbung des Eisenoxyds in der
Farbe des Endprodukts vor.
Gemisch B — Aufschlämmungsverdünnungsmittel
Das Gemisch B, ein Aufschlämmungsverdünnungsmittel,
wurde folgendermaßen gebildet:
Polyvinylchlorid 100,0 g
1,3-Butylendimethacrylat 30,0 g
Dioctylphthaiat 30,0 g
tert.-Butylperbenzoat 0,3 g
Cadmium-, Barium-, Zink-Wärmestabilisator für Polyvinylchlorid ... 3,0 g
Das Gemisch B enthält Polyvinylchlorid, das Harz, das als ein Hauptbestandteil zur Erzeugung von
Festigkeit und Dichtigkeit des Endprodukts verwendet wird. Eine kleinere Menge 1,3-Butylendimethacrylat,
das polymerisierbare Monomere, ist ebenfalls im Gemisch B enthalten, zusammen mit dem Katalysator
tert.-Butylperbenzoat. Dieses polymerisierbare Material ist in dem Gemisch B enthalten, um eine innige
Benetzung sämtlicher Teile des Gemischs mit diesem wichtigen Bestandteil zu gewährleisten. Dioctylphthaiat
ist ein bekannter Weichmacher und wird als solcher in dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
verwendet.
Das Gemisch C, eine spritzbare Magnetschichtmischung, erhält man, indem man 74 g des Gemischs
B zu dem Gemisch A nach dessen Vermählen zugibt. Geeignete Mengen des Dispersionslösungsmittels
werden je nach Wunsch zur Verdünnung des Gemischs auf eine für die anschließende Verwendung
mit der Arbeitsvorrichtung geeignete Konsistenz zugegeben. Diese Kombination wird nun weitere 2 Stunden
in einer Kugelmühle gemahlen, um die Bestandteile weiter zu vermischen. Durch die Wirkung der
kolloidalen Kieselsäure kann das Gemisch C ohne merkliche Änderung der Gleichförmigkeit des Produkts
selbst noch 30 Minuten bis 1 Stunde nach dem Mischen aufgespritzt werden.
Das Gemisch E ist das aufspritzbare Unterlagengemisch. Zunächst wird das Gemisch D wie folgt
zubereitet:
GemischD — Aufschlämmung für die Unterlage
Polyvinylchlorid 100,0 g
N ichtacry lisches, poly merisierbares
Monomeres, bekannte Mischung aus
Phthalsäureestern ungesättigter ali-
Monomeres, bekannte Mischung aus
Phthalsäureestern ungesättigter ali-
phatischer Alkohole, zwei Komponenten mit ähnlichem Dampfdruck
und identischen IR-Spektren, zwei
isomere Formen eines Phthalsäureesters, die flüchtiger sind als Di-
und identischen IR-Spektren, zwei
isomere Formen eines Phthalsäureesters, die flüchtiger sind als Di-
octylphthalat 40,0 g
Barium-Cadmium-Zink-Wärmestabi-
lisator 3,0 g
Epoxydiertes Sojaöl 3,0 g
Dibutylzinndilaurat 2,0 g
Di-tert.-butylperoxyd 0,8 g
1,1,1-Trichloräthan 15,0 g
Die Bestandteile des Gemischs D werden in einem Mischer vermischt. Um einen Verlust an Lösungsmittel
zu vermeiden, wird die Hauptmenge des Lösungsmittels später zugegeben. Das Gemisch D wird
vor dessen Gebrauch mit 1,1,1-Trichloräthan im Gewichtsverhältnis 1 : 1 vermischt. Die erhaltene Kombination
ist das Gemisch E, das aufspritzbare Unterlage-Gemisch.
Ein polymerisierbares, nichtacrylisches Monomeres wird im Gemisch D verwendet. Es ist ersichtlich, daß
dieses Monomere nicht das als polymerisierbares Monomeres im Gemisch A verwendete 1,3-ButyIendimethacrylat
ist. Die Monomeren könnten dieselben sein. Es wurden jedoch Schwierigkeiten wegen des
Verdampfens von 1,3-Butylendimethacrylat aus der äußeren Schicht während der Härtung des Formkörpers
festgestellt, wie unten näher beschrieben wird.
Das im Gemisch D verwendete Monomere verbesserte das Produkt dieser bevorzugten Ausführungsform, da
es in dem Endgemisch bei der Härtungstemperatur nicht merklich flüchtig ist.
Der Barium-Cadmium-Zink-Stabilisator, das epoxydierte
Sojaöl und das Dibutylzinndilaurat wirken zusammen als Wärmestabilisatoren im Gemisch D,
das Di-tert.-butylperoxyd ist ein freie Radikale bildender Katalysator, der als Initiator wirkt.
Die verdünnten Gemische, Gemisch C und Gemisch E, werden dann ins Innere einer zylindrischen
Form gespritzt, die den Maßen des gewünschten Magnetbands entspricht. Die Form bestand aus einem
einzigen Stück aus relativ dünnem, rostfreiem Stahl und hatte das allgemeine Aussehen einer üblichen
Blechdose, von der Boden und Deckel entfernt sind. Die innere Oberfläche der Form ist die Oberfläche,
auf die die Gemische als Schicht aufgebracht werden. Das Formmaterial war rostfreier Stahl. Die innere
Oberfläche war spiegelblank poliert. Der Innendurchmesser betrug 10,36 cm und die Höhe 15,24 cm.
Dieses Magnetband hatte einen Umfang von 30,48 cm und eine Höhe von 10,16 cm.
Gewisse Qualitäten der Form tragen wesentlich zur guten Qualität des Endprodukts bei dieser bevorzugten
Durchführungsform bei. Es wurde gefunden, daß die Glätte der äußeren Oberfläche der schließlich erzeugten
Magnetschicht einen außerordentlich starken Einfluß auf die Qualität der Aufzeichnung hat. Wenn die
Oberfläche der Magnetschicht außerordentlich glatt ist, kann man auf eine Orientierung der Magnetschicht
durch Felder, wie es heute allgemein üblich ist, bei der Durchführung der Erfindung verzichten.
Der wirtschaftliche und praktische Gewinn ist offensichtlich. In manchen Fällen kann es jedoch zweckmäßig
sein, die magnetischen Eigenschaften durch magnetische Orientierung noch weiter zu verbessern.
Eine glatte Form der benötigten Art wird erhalten, wenn man die spiegelblank polierte Form aus rostfreiem
Stahl mit einem Silicon, insbesondere Dimethylpolysiloxan, beschichtet. Das Silicon ist eine viskose
nichtflüchtige Flüssigkeit, die Stahl, das Material der Form, benetzt. Sie ist im Handel als Spritzmittel,
unter Gasdruck verpackt, erhältlich. Das Silicon wird aus dem tragbaren Behälter durch Betätigung mit der
Hand aufgespritzt. Das Innere der Form wird dann mit einem Poliertuch für optische Geräte poliert, bis
sämtliche sichtbaren Rückstände entfernt sind. Hierdurch bleiben die kleinsten Unregelmäßigkeiten in der
Form mit Silicon gefüllt.
Die Siliconbehandlung braucht bei wiederholtem Gebrauch der Form bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nicht erneut vorgenommen zu weiden. Das Silicon bleibt während vieler entsprechender
Arbeitsgänge unverändert. Dies trifft sogar zu, wenn die gehärteten Bänder aus der Form mit Luftdruck
herausgedrückt werden. Die vorteilhaften Wirkungen sind beträchtlich. Rauschen und andere Unregelmäßigkeiten
in den magnetischen Eigenschaften des Magnetbands bei seiner Wechselwirkung mit einem
magnetischen Abnehmer sind stark vermindert.
Bei der bevorzugten Durchführungsform wurde eine Plattenspritzanlage verwendet. Die verhältnismäßig
große Menge des in den Gemischen C und E vorhandenen Lösungsmittels erniedrigte jedoch die Viskosität
der Gemische, so daß sie leicht zu handhaben waren. Eine spezielle Wahl der Spritzapparatur war daher
nicht kritisch. Die verwendete Spritzapparatur erzeugt einen scheibenförmigen Spritzstrom, der nur 90° in
allen Richtungen aus der Spritzdüse austritt. Die Düse der Spritzanlage wird längs der Zylinderachse
der Form bewegt. Wie erwähnt, wird seitlich verspritzt, so daß der gesamte Umfang der Form, der der Düse
gegenüberliegt, beschichtet wird. Es tritt etwas Verspritzen auf, wenn die Magnetschicht verspritzt wird;
das Aufspritzen wird daher mit zwei Durchgängen der Düse vorgenommen. Die Unterlagsschicht kann in
einem einzigen Durchgang der Düse aufgebracht werden. Zunächst wurde das Gemisch C in die Form
gespritzt. Unmittelbar danach wurde das Unterlage-Gemisch E in größeren Mengen auf die eben aufgespritzte
Schicht verspritzt. Die Form samt ihrer nunmehr besprühten inneren Oberfläche wurde dann in
einen Druckluftofen, der auf eine Temperatur von 1880C vorgewärmt war, gebracht. Die Form wurde
11 Minuten lang wärmebehandelt. Die heiße Form wurde aus dem Ofen genommen und mit Leitungswasser
bei Zimmertemperatur abgeschreckt.
Die gehärteten Bänder wurden aus der Form gestreift, wenn nötig beschnitten und bezüglich ihrer,
Aufzeichnungsqualität untersucht. Ein gleichförmiges
ίο Magnetaufzeichnungsband mit einer Dicke von
0,0762 mm, das auf einer Seite eine Schicht aus einem Magnetmaterial trägt, wird erhalten. Um zu bestimmen,
wie lange man die Gemische C und £ aufspritzen soll, wurden zunächst Testversuchsreihen mit der
gleichen Ausrüstung und mit den gleichen Drucken, die bei der Produktion verwendet werden sollen,
durchgeführt. Schichten wurden unter notierten Bedingungen aufgespritzt, gehärtet und gemessen. Diese
Daten wurden bei der Produktionsdurchführung verwendet, um eine magnetische Oxydschicht von etwa
0,0127 mm und eine Unterlagsschicht von etwa 0,0635 mm herzustellen. Es sei auch bemerkt, daß die
zylindrische Form rotiert wird, um die aufgesprühten Schichten unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft
gleichmäßiger zu verteilen.
Es sei darauf hingewiesen, daß hier nicht beabsichtigt war, daß die Magnetschicht gleiche Eigenschaften
wie die Unterlagsschicht hat. Insbesondere war eine relativ kleine Menge an Weichmacher in der Unterlagsschicht
vorgesehen, um diese ziemlich hart zu machen, während eine erhöhte Menge an Weichmacher
und ähnlichen Monomeren in der Bindemittelschicht dieser Schicht einen Grad von Elastizität geben sollte,
der wünschenswert ist, um den Stoß und die Reibung zu reduzieren, wenn eine magnetische Übertragungsvorrichtung
entlang der Magnetschicht bewegt wird. Das Magnetband, bei dessen Herstellung keine
magnetische Orientierungsstufe vorgenommen wurde, wurde bezüglich seiner magnetischen Eigenschaften
untersucht, und es wurde gefunden, daß es Eigenschaften hat, die denjenigen bekannter Materialien
entsprechen. Es wurde also durch ein wirtschaftliches Verfahren ein Magnetband erzeugt, dessen Eigenschaften
vollständig zufriedenstellend und teilweise sogar verbessert sind.
Der Hauptvorteil der Erfindung ist die verringerte Viskosität der verwendeten Gemische, ohne Beeinträchtigung
der Endeigenschaften der Gemische. Es wird angenommen, daß das polymerisierbare Monomere
innerhalb des gehärteten Endprodukts polymerisiert oder anderweitig chemisch gebunden ist. Dies
erklärt, daß die ziemlich niedrigviskosen Gemische unter Erzielung von Festigkeit und Zähigkeit gehärtet
werden können.
309 546/380
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines endlosen Magnetbands durch Aufbringen eines Gemischs
von polymerem Bindemittel, Lösungsmittel und teilchenförmigen! ferromagnetischem Material auf
eine starre Form und Verdampfen des Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Polymeres, ein polymerisierbares ungesättigtes Monomeres, das teilchenförmige ferromagnetische
Material, einen freie Radikale bildenden Katalysator und ein Lösungmsittel zur Lösung
oder Solvatisierung dieses Polymeren mischt, eine die starre Form bildende, glatte, hohlzylindrische
Fläche verwendet und durch Spritzen von der Zylinderachse aus diese mit dem Gemisch überzieht,
durch Erhitzen das Lösungsmittel verdampft und das Monomere zumindest teilweise polymerisiert
und nach Abkühlen den Überzug aus der Form nimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Aufbringen des das Magnetmaterial
enthaltenden Gemischs und vor der Polymerisation des Monomeren einen Überzug aus
einem weiteren Gemisch aus einem Polymeren und einem Lösungsmittel zur Lösung oder Solvatisierung
dieses Polymeren, das auch das erste Gemisch wenigstens teilweise lösen kann, aufspritzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Unebenheiten und
Hohlräume der Form vor dem Überziehen mit einem viskosen nichtflüchtigen flüssigen Dimethylpolysiloxan
ausfüllt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymeres Polyvinylchlorid
verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomeres 1,3-Butylendimethacrylat
verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in das Gemisch ein thixotropes Material einbringt.
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