DE1504393C - Verfahren zum biaxialen Strecken von Schlauchfolien aus linearen Thermoplasten - Google Patents
Verfahren zum biaxialen Strecken von Schlauchfolien aus linearen ThermoplastenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum biaxialen Strecken von Schlauchfolien aus linearen Thermoplasten,
bei welchen der Schlauch durch Innengasdruck bei einer Temperatur unterhalb des Kristallitschmelzpunktes
ausgedehnt, gekühlt und abgezogen wird.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Filme aus Thermoplasten dadurch herzustellen, daß ein
Schlauch durch einen Luftdruck im Innern bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Thermoplaste
gestreckt wird. Hierbei wird der Schlauch während der Streckbehandlung gekühlt, um das
thermoplastische Material zu verfestigen, wodurch die Ausdehnung des Schlauches unterbrochen wird.
Der Schlauch wird hierbei aber bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des betreffenden
Materials gestreckt, so daß also keine Orientierung der Moleküle stattfindet. Die Streckung dient somit
lediglich zur Ausdehnung des Schlauches auf den gewünschten Durchmesser.
Es ist weiterhin bekannt, daß, wenn kristalline Thermoplaste bei einer Temperatur unterhalb ihres
Schmelzpunktes gestreckt werden, deren Moleküle in der Ebene der Folie orientiert werden und daß hierdurch
eine beträchtliche Vergrößerung der Festigkeit der Folien stattfindet und die Folie unter Umständen
eine Neigung zum Schrumpfen erhält. Bei diesem Verfahren ist es erforderlich, die Temperatur des
Schlauches auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des betreffenden Materials einzustellen,
bei der der Schlauch gleichmäßig gestreckt werden kann. Dieses Verfahren weist jedoch den Nachteil
auf, daß die erreichten Festigkeiten der Folien und deren Schrumpfneigung in manchen Fällen noch
nicht ausreichend sind, da keine maximale Orientierung der Moleküle erzielt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum biaxialen Strecken von Schlauchfolien zu schaffen, bei dem die Moleküle der verwendeten
Thermoplasten annähernd maximal orientiert werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schlauch während des Streckens und vor der Erreichung seines
maximalen Durchmessers durch auf die äußere Schlauchoberfläche gerichtete Luftstrahlen gekühlt
wird.
Es wurde nämlich gefunden, daß Filme mit einem höheren Grad der Orientierung und somit mit höherer
Festigkeit und Schrumpfung erhalten werden können, wenn hohe Innendrücke zum Ausdehnen des
Schlauches angewendet werden. Höhere Drücke können angewendet werden, wenn mit niedrigen Strecktemperaturen
gearbeitet wird, jedoch muß die Temperatur des Schlauches an dem Punkt, wo die Strekkung
beginnt, genau eingestellt werden, um eine gleichmäßige Verstreckung sicherzustellen.
Der Film wird durch gleichförmig angewendete
ίο Luftmedien während der Verstreckung auf eine Temperatur
gekühlt, welche wesentlich unterhalb derjenigen liegt, bei welcher die Verstreckung beginnt; auf
diese Weise können hohe Innendrücke und Umfangsspannungen erzielt werden, wodurch ein wesentlicher
maximaler Orientierungsgrad erteilt wird. Beim biaxialen Strecken von Schlauchfolien aus Polyolefinen
ist es vorteilhaft die Folien so zu kühlen, daß ihre Temperatur bei Beendigung des Streckvorganges zwischen
60 und 100° C liegt.
Das Verfahren nach der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert:
Eine Schlauchfolie 1, hergestellt durch Schmelzextrusion mittels einer Ringschlitzdüse 2 und Kühlung
in einer Kalibriervorrichtung 3, wird auf die
■25 Verstreckungstemperatur durch Infraroterhitzer 4 erhitzt.
Die Schlauchfolie 1 wird in den Verstreckungsbereich durch Abquetschwalzen 5 geleitet, wobei der
aufweitende bzw. verstreckende Gasdruck durch eine Sonde 6 zugeführt wird. Zur Kühlung wird Luft durch
Rohre und Schlitze 9 und/oder 10 zugeführt, die durch Rohre 11 wieder abgeführt wird, so daß sie die
Infraroterhitzer 4 nicht durch Kühlung stören können.
Die fertig verstreckte Schlauchfolie 1 wird durch eine Zusammenfallführung 7 und durch Abziehwalzen
8 geleitet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum biaxialen Strecken von Schlauchfolien aus linearen Thermoplasten, bei welchem der Schlauch durch Innengasdruck bei einer Temperatur unterhalb des Kristallitschmelzpunktes ausgedehnt, gekühlt und abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der während des Streckens und vor Erreichung seines maximalen Durchmessers durch auf die äußere Schlauchoberfläche gerichtete Luftstrahlen gekühlt wird.
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