DE1503859C - In den Hals einer Flasche einsetzbarer Auftrager fur Flüssigkeiten - Google Patents

In den Hals einer Flasche einsetzbarer Auftrager fur Flüssigkeiten

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DE1503859C
DE1503859C DE1503859C DE 1503859 C DE1503859 C DE 1503859C DE 1503859 C DE1503859 C DE 1503859C
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Germany
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Karl Albrecht 7320 Goppingen Benner Karl 7332 Eishngen Capitain
Original Assignee
Nigrin Werke Carl Gentner, 7320 Goppingen
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft einen in den Hals einer Flasche fest und dicht einsetzbaren Aufträger für ■ Flüssigkeiten, beispielsweise zur Schuhpflege, bestehend aus einem hohlen, querunterteilten, beiderends offenen Stopfen, der außen einen Verteilerschwamm trägt und innen einen Ventilkörper aufnimmt, der durch eine axiale Durchtrittsöffnung in der Stopfenquerwand hindurch bis in das Innere des Verteilerschwammes reicht und mit einer Kegelfläche auf der Durchtrittsöffnung aufsitzt, wobei er sich mittels federnder Stege in sich axial nachgiebig gegen einen ringförmigen Absatz an der Innenwand des inneren Stopfenendes abstützt.
Bei einem bekannten Aufträger dieser Bauart ist der Ventilkörper nur an seiner Aufsitzstelle auf der Durchtrittsöffnung kegelig ausgebildet und sitzt damit auf einer entsprechenden Kegelfläche der Durchtrittsöffnung unter flächiger Berührung auf, während er sich durch diese hindurch mit einem Ansatz von quadratischem Querschnitt bis in den Verteilerschwamm erstreckt. Dadurch ist die ringförmige Durchfiui3öffnung festgelegt. Ihre Größe kann nach dem Abheben des Ventilkörpers von seiner Sitzfläche nicht mehr beeinflußt werden, so daß auch die austretende Flüssigkeitsmenge nicht zu steuern ist. Da Flüssigkeiten zum Auffärben von Leinen- oder Wildlederschuhen Schlemmkreide bzw. Farbpigmente enthalten, besteht beim Betrieb des bekannten Aufträgers mit einer derartigen Flüssigkeit die Gefahr, daß die aufeinander sitzenden Ventilflächen verkrusten und dadurch einen einwandfreien Verschluß bzw. einen genau beherrschbaren Flüssigkeitsdurchtritt beeinträchtigen.
Von einem weiteren bekannten Aufträger für einen Pflegemittelbehälter ist es zwar bekannt, den Ventilkörper als durchgehenden Kegel, also ohne zusätzlichen Ansatz, auszubilden; dal^ei handelt es sich aber um einen losen spielenden Ventilkegel, der in einem zwischen die Hauptbehälterausflußöffnung und eine entsprechende kegelförmige Zutrittsöffnung zum Verteilerschwamm geschalteten Flüssigkeitsreservoir angeordnet ist. Dieser zweitgenannte bekannte Aufträger erlaubt ein öffnen der bei nach unten gerichtetem Pflegemittclbehälter ·— also in seiner Arbeitsstellung — durch den frei fallenden Ventilkörper versperrten Zutrittsöffnung nur durch Zurückschwenken des Behälters in seine aufrechte Stellung, und alsdann kann · sich lediglich bei ganz langsamea Wiederumkehren des Behälters etwas Nachschubflüssigkeit aus dem Reservoir an dem geöffnet in der dortigen Flüssigkeitsmenge schwimmenden Ventilkörper entlang in den Verteilcrschwamm hindurchzwängen, ehe der erneut fallende Ventilkörper die Zutrittsöffnung wieder absperrt. Die Flüssigkeitsmenge kann auch dort nicht nach Belieben, durch mehr oder weniger starken Druck auf den Vcrtcilerschwamm gesteuert werden. Außerdem kann sich dort der Ventilkegel in dem schlanken Kcgelsitz festsetzen, ohne von außen her wieder frei gemacht werden zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Aufträger der zuerst genannten bekannten Art zu schaffen, bei dem die austretende Flüssigkeitsmenge durch unterschiedlichen Druck auf den Vertcilerschwamm gesteuert werden kann und bei dem auch dann ein einwandfreier Verschluß und die Steuerbarkeit der Flüssigkeitsmenge gewährleistet sind, wenn die Flüssigkeit zur Krustenbildung neigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ventilkörper als schlanker, sich bis in seine in das Innere des Verteilerschwammes reichende Spitze stetig verjüngender Kegel ausgebildet ist, der mit einer kreisförmigen Berührungslinie auf der Durchtrittsöffnung aufsitzt. .
Mit dem Aufträger nach der Erfindung kann der Notwendigkeit einer oft wechselnden Ausflußmenge je nach den Erfordernissen beim Auftragen der Flüssigkeit durch unterschiedlichen Druck auf den Verteilerschwamm Rechnung getragen werden, weil sich beim Hineindrücken des Ventilkegels sein in der Ebene der Durchtrittsöffnung befindlicher Querschnitt dank seiner besonderen schlanken, sich stetig verjüngenden Form fortlaufend verringert und dabei in der ringförmigen Austrittsöffnung ein sich entsprechend erweiternder freier Austrittsraum entsteht. Das Aufsitzen des schlanken Kegels nur auf einer Kreislinie verhindert ein Verkrusten der Verschlußstelle, da der innere Rand . der Durchtrittsöffnung etwaige Ablagerungen auf der schlanken Kegelfläche wegschabt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Ventilkegel in seinem unteren Abschnitt hohl und mit fensterartigen Aussparungen versehen, wobei die zwischen den fensterartigen Aussparungen im Kegelmantel gebildeten federnden Stege mit ihrer Längsachse in durch die Kegelachse gehenden Ebenen verlaufen. Die Einzelstege biegen sich bei jedem axialen Einwärtsdruck des Ventilkegels wie Flachfedern mehr oder weniger stark in einer einzigen Ebene durch. Dadurch ist in einer für die genaue Steuerung der Flüssigkeitsmenge vorteilhaften Weise eine gleichmäßige Federwirkung ohne jedes Verdrehen des Ventilkegels erreicht. Ferner können keine Funktionsstörungen auftreten, was bei dem eingangs zuerst erwähnten bekannten Aufträger mit seinen schraubengangförmigen Stegen der Fall ist. Dort werden die Stege nämlich beim Federn über ihre hohe Kante beansprucht, sind dabei also bruchgefährdet, und haben an ihren beiderendigen Wurzeln spitzwinklige Stellen, in denen sich eintrocknende Bestandteile der zur Verkrustung neigenden Flüssigkeit festsetzen und auf diese Weise eine ungleichmäßige federnde Durchbiegung der einzelnen Stege, also ein Schiefstellen und Verklemmen des Ventilkörpers in der Durchtrittsöffnung zur Folge haben können.
Schließlich ist es vorteilhaft, den Ventilkegel an seiner Spitze mit einer kapillaren Längsbohrung zu versehen. Dadurch wird das Vakuum ausgeglichen, das in der Flasche entsteht, wenn Flüssigkeit durch den Aufträger aus ihr austritt. Während hier also Ausgleichsluft durch die kapillare Längsbohrung in die sich mehr und mehr leerende Flasche eintreten kann, um, insbesondere bei einer starrwandigen Flasche, die jeweilige Flüssigkeitsaustrittsmenge feinfühlig bcherrschbar zu machen, ist im hohlzylindrischen Verschlußeinsatz einer bekannten Pflegcmittelflasche eine als einziger Flüssigkeitsdurchtritt dienende Kapillare in einem feststehenden konischen Stutzen vorgesehen, auf den der Verteilcrschwamm mit einer Längsbohrung aufgesteckt ist.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielcn veranschaulicht, und zwar zeigt
F i g. 1 den Aufträger in perspektivischer Darstellung mit Blick auf den Verteilerschwamm,
F i g. 2 den vollständigen Aufträger in einem axialen Längsschnitt,
Fig. 3 den Aufträgerstopfen ohne Ventilkegel mit
einem Teil des Verteilerschwamms in einem axialen Längsschnitt,
F i g. 4 den Ventilkegel allein in einer Seitenansicht und
F i g. 4 a das obere Ende des Ventilkegels mit einer kapillaren Längsbohrung in der Hohlkegelspitze in einem axialen Längsschnitt.
Der Stopfen 1 des Aufträgers besteht aus einer Grundplatte 2 mit mittlerer Durchtrittsöffnung 3, einem kragenartigen oberen Ansatz 4 und einem rohrförmigen unteren Ansatz 5 mit mehreren außen ringsum laufenden Rippen 6 zum festen und dichten Sitz im Hals des Pflegemittelbehälters. Auf der Grundplatte 2 ist innerhalb des kragenartigen Ansatzes 4 ein Verteilerschwamm 7 befestigt, was, wenn der Stopfen 1 aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht, durch Anspritzen in der Herstellungsform des Stopfens, in die der fertige Verteilerschwamm vorher eingelegt ist, geschehen kann. Der Verteilerschwamm 7 sitzt dabei also absolut fest auf der Grundplatte 2. Er kann an seiner Arbeitsfläche mit einem Kurz- oder Langfaserbelag8 (Fig. 1) versehen sein, der auf elektrostatischem Wege aufgebracht ist.
Die Grundplatte 2 des Stopfens ragt über den Umfang des rohrartigen Ansatzes 5 mit einem Flansch 10 hinaus, der als Anschlag beim Einsetzen des Stopfens in den Behälterhals und gleichzeitig als Abdichtung auf dessen Rand sowie an seinem Umfang zur Aufnahme einer eventuellen Verschlußkappe für den Aufträger dient. Unmittelbar unter dem Flansch 10 hat der rohrartige Ansatz 5 eine ringsum laufende Hohlkehle 11, die in den meist wulstartigen Halsrand des Behälters einschnappt und den Stopfen 1 in seiner Stellung zusätzlich festlegt.
An den unteren Rand der Durchtrittsöffnung 3 des Stopfens schließt sich ein kragenartiger Ansatz 12 an, dessen Innenrand mit einem Ventilkegel 13 zusammenwirkt. Der Ventilkegel, der zweckmäßig aus dem gleichen Werkstoff wie der Stopfen 1, also aus einem Thermoplast, besteht, hat im wesentlichen die Form eines Hohlkegels mit einem Haltering 14 an seinem Fußende. Der Mantel 15 des Hohlkcgels besteht aus dem als Abschlußteil 16 mit dem Innenrand des unteren Ansatzes 12 an der Durchtrittsöffnung 3 zusammenwirkenden Ventilstück, der durch die Durchtrittsöffnung 3 bis in das Innere des Verteilerschwamms 7 vorstoßenden abgestumpften vollen Spitze 17 und in seinem unteren Bereich aus durch die Aussparung fensterartiger öffnungen gebildeten Einzclstegen 18, die mit einem leichten Bogen an der Innenwand des Halteringes 14 verwurzelt sind. ·
Der Hakering 14 hat an seinem Außenumfang einen stufenförmigen Absatz 19, mit dem er nach dem Einsetzen in den Stopfen 1 hinter einen entsprechenden stufenförmigen Absatz 20 (F i g. 2) des rohrförmigen Ansatzes 5 schnappt, so daß dadurch der Stopfen 1 und der Ventilkegel 13 eine fest zusammenhängende Einheit bilden. Der Kegelmantel 15 ist in seiner Länge und in seinem Durchmesser so bemessen, daß sein Abschlußteil 16 unter Vorspannung, d.h. also schon unter leichter. Durchbiegung der Einzelstege 18, auf dem Rande der Durchtrittsöffnung 3 aufsitzt, so daß also im Ruhezustand ein dichter Verschluß des Aufträgers gewährleistet ist. Eine gewisse Nachgiebigkeit des Werkstoffes, aus dem der Stopfen 1 und der Ventilkegel 13 hergestellt sind, sichert bei nicht zu großer Wandstärke des Ansatzes
ίο 12 an seinem Unterende eine entsprechende Schmiegsamkeit, so daß ein dichter Verschluß rings um den Abschlußteil 16 stets sichergestellt ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4a ist die stumpfe Spitze 17' des Ventilkegels mit einer kapillaren Längsbohrung 21 versehen.
Normalerweise ist der Vertcilerschwamm 7 in seinem ursprünglichen Zustand unten glatt durchlaufend, so daß die in Fig. 2 sichtbare Höhlung 22 also erst durch die in den Verteilerschwamm eindringende Spitze 17 des Ventilkegels 13 gebildet wird. Zweckmäßig wird von unten her mittig in den Verteilerschwamm 7 mit einem Ringmesser einige Millimeter tief ein Ringschnitt eingestochen, um der Spitze des Ventilkegels 13 das Eindringen in den Verteilerschwamm zu erleichtern.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. In den Hals einer Flasche fest und dicht einsetzbarer Aufträger für Flüssigkeiten, beispielsweise zur Schuhpflege, bestehend aus einem hohlen, querunterteilten, beiderends offenen Stopfen, der außen einen Verteilerschwamm trägt und innen einen Ventilkörper aufnimmt, der durch eine axiale Durchtrittsöffnung in der Stopfenquerwand hindurch bis in das Innere des Verteilerschwammes reicht und mit einer Kegelfläche auf der Durchtrittsöffnung aufsitzt, wobei er sich mittels federnder Stege in sich axial nachgiebig
. gegen einen ringförmigen Absatz an der Innenwand des inneren Stopfenendes abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper als schlanker, sich bis in seine in das Innere des Verteilerschwammes (7) reichende Spitze (17) stetig verjüngender Kegel (13) ausgebildet ist, der mit einer kreisförmigen Berührungslinie auf der Durchtrittsöffnung (3) aufsitzt.
\
2. Aufträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkegel (13) in seinem unteren Abschnitt (15) hohl und mit fensterartigen Aussparungen verschen ist, wobei die zwischen den fensterartigen Aussparungen im Kegelmantel gebildeten federnden Stege (18) mit ihrer Längsachse in durch die Kegelachse gehenden Ebenen verlaufen.
3. Aufträger nach Anspruch 1 öder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkegel (13) an seiner Spitze (17') mit einer kapillaren Längsbohrüng (21) versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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