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Paßfeder sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Paßfedern.
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Die Erfindung bezieht sich auf Paßfedern sowie auf Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung von Daßfedern. Paßfedern sind im Maschinenbau als Elemente
bekannt, welche in sehr großen Stückzahlen. von vielen Millionen Stück in den verschiedensten
Abmessungen benötigt werden. Be gibt Paßfedern, deren Stirnseiten ebenflächig ausgeführt
sind. Die
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bräuchlichste Art zier Paßfedern weist jedoch an den beiden`
Stirnseiten halbzylindrisch abgerundete Endflächen aut, Es hat sich allgemein eingebürgert,
die. Stirnflächen bzw. Endflächen der Paßfedern einer spanabhebenden Bearbei-
und zwar liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Mittel zu schaffen,
um Paßfedern-in Anbetracht der großen erforderlichen Stückzahlen schnell, einfach
und mit großer Genauigkeit der Abmessungen herzustellen.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Stangenmaterial
mit rechteckigem Querschnitt schrittweise vorrückend in ein Stanzwerkzeug einer
Presse eingeschoben wird, und daß mit jedem Arbeitshub zwei Paßfederenden durch
Stanzen bzw. Abscheren gebildet werden. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise
nicht nur in den Abmessungen,insbesondere in Bezug auf die Länge, sehr genaue Paßfedern
schnell und einfach hergestellt werden können, sondern: daß auch die Werkzeuge für
die Herstellung wesentlich einfacher als die bisher üblichen Werkzeuge für die spanabhebende
Bearbeitung gestaltet werden können, die außerdem noch eine-wesentlich höhere Lebensdauer
ausweisen, d.h. im Verhältnie zu den bekannten Werkzeugen eine größere Stückzahl
zu fertigen-erlauben. Von Vorteil ist ferner, daß eine Längentoleranz-von etwa'
0, 2 mm erreicht werden kann, exzentrische yersehlebungeh der Rundungen in Bezug
auf die längsmittellinie der Paßtedern vermieden werden und alle Paßfedern völlig
mit einem vertikal verschiebbaren Stempel, welcher mit Schnittflächen
eines Unterteiles zusammenarbeitet.
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Die erfindungsgemäß hergestellte Paßfeder ist dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden halbzylinderförmigen ,.Endflächen durch Stanzen bzw. Abscheren gebildet
sind. Durch die Präzision der Scherfläche an. den beiden Stirnenden der Paßfeder
sowie durch das Aussehen dieser Flächen wwrden die erfindungsgemäßen hergestellten
Paßfedern deutlich gegenüber den bisher bekannten auf andere Weise hergestellten
Paßfedern erkennbar.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
dem Nachfolgenden, wobei ausdrücklich bemerkt wird, daß alle beschriebenen und dargestellten
Merkmale für sich und in Kombination miteinander Gegenstand der Erfindung sind.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele.der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung |
zur Herstellung von laßfedern, und zwat durch |
das Stanzwerkzeug, |
Fig. 2 eine Ansicht auf die Stirnseite der Vorrichtung |
gemäß Pfeil II in Fig. 'i, |
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Unterteil des Stanzwerk- |
zeuges, |
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Paßfeder, |
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Faßfeder gemäß Fig.4, , |
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Paßfeder mit zwei Ab- |
heb eXs chrägen, |
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Teiles einer Paß- |
feder mit einer Abhebschräge und |
Fig. 8 die Darstellung einer anderen Ausbildungsfprm |
eines Stempels des Stanzwerkzeuges. |
Die Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3 zur Herstellung von Paßfedern besteht im
wesentlichen aus einem Stanzwerkzeug mit Unter'ceil 1, welches auf dem Pressentisch
einer üblichen Presse, z.B. einer Exzenter- oder einer Kurbelpresse, fest angeordnet
ist. Dieses Unterteil ist mit einer zweckmäßig nach unten konisc h erweiterten Aushöhlung
1b für den Ausfall der auegestanzten Paßfedern versehen. Das Unterteil trägt eine
Platte 2a, 2b, welche mit Schnittflächen 2c, 2d versehen ist. Zwischen diesen beiden
Schnittflächen befindet sich eine seitlich vergrößerte Ausnehmung 2e. Abgedeckt
wird diese Platte 2a, 2e durch zwei weitere Platten 3e, 3c, die ebenfalls zum Unterteil
gehören und zwischen sich eine Rille 3a einschließen. Diese beiden Platten 3b, 3c
werden durch ein weiteres Bauteil 5 überdeckt, das ebenfalls mit dem Unterteil fest
verbunden ist. Dieses Bauteil weist eine Ausnehmung 5a auf, in welcher der verstärkte
Teil 6 des Stempels des Stanzwerkzeuges derart geführt ist, daß der untere Teil
6a mit der Stanzf3:äche 6b mit den Schnittflächen 2c, 2d zusammenarbeiten kann.
Der
7c sich die üblichen Bauteile des Pressenstempels anschliessen.
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Die Wirkungsweise der oben erläuterten Vorrichtung ist im wesentlichen
folgende. Das zu verarbeitende Stangenmaterial 4 mit.rechteckigem Querschnitt wird
zweckmäßig von der linken Seite (Fig. 1, 3) in die Rille 3a eingeschoben. Die jeweilige
Endstellung für das Stangenmaterial 4 kann vorteilhafterweise durch einen nicht
gezeichneten Anschlag bestimmt sein,'Durch Wikkung der Presse bewegt sich'nun der
Stempel vertikal nach unten, so daß das untere Stempelteil 6a, 6b im Zusammenwirken
mit den Schnittflächen. 2c, 2d die betreffende Paßfeder aus dem Stangenmaterial
durch
Stanzen bzw, libscheren ausschneidet. Die fertige Paßfeder fällt nach unten durch
die Ausnehmung
1b aus der Vorrichtung heraus. Der Stempel kann wieder angehoben und daä Stangenmaterial
4 schrittweise voriiückend wieder in die neue Stanzlage gebracht werden, so daß
sich der Vorgang in kürzester Zeit immer wiederholen läßt.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen in Draufsicht bzw. Seitenansicht eine Paßfeder
8, deren stirnseitigen Endflächen 8a, 8b halbzylinderförmig gestaltet sind. Diese
Gestaltungsweise der 2aßfedern ist im Rahmen der Erfindung bevorzugt. Es ist jedoch
auch durchaus möglich, gemäß der Erfindung Paßfedern herzustellen, deren Stirnflächen
eben sind und senkrecht zu den Seitenflächen der Paßfeder oder unter einem Winkel
zu diesen stehen. Wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist, ist ferner möglich, die
Stanzwerkzeuge, insbesondere die Stirnfläche 6b des Stempels 6a und gegebenenfalls
die eines nicht gezeichneten Gegenstempels auf der anderen Seite der 2aßfeder, d.h.
im Bereich der Ausnehmungen 2e, 1b, so zu gestalten, daß gleichzeitig mit dem-Stanzvorgang
zur Herstellung der betreffenden Stirnflächen Anhebeschrägflächen vorgesehen werden.
Gemäß Fig. 6 ist die Paßfeder 9 an dem einen dargestellten Ende 9a mit -zwei Anhebeschrägflächen
9e, 9d versehen, während die Paßfeder 10 gemäß Fig. 7 an ihren Stirnende 10a nur
eine einseitige Anhebefläche 10d besitzt. Diese Anhebeschrägflächen dienen dazu,
ein Herausnehmen der Paßfedern aus den Nuten im Betrieb zu erleichtern, und zwar
durch Einsätzen eines Schraubenziehers oder eines anderen geeigneten Werkzeuges.
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Die Erfindung bezchränkt sich keineswegs auf die oben
besondere in bezug auf das Stanzwerkzeug, umfasse.. So ist es beispielsweise gemäß
Fig. 8 möglich, gleichzeitig an zwei verschiedenen Paßfedern 11, 12 durch einen
entsprechend ausgebildeten Stempel 13 des Stanzwerkzeuges zwei halbzylinderförrnige
Abrundungen vorzusehen. Auf diese Weise ist es leicht möglich, die beiden Paßfedern
während des Stanzvorganges allseitig fest einzuspannen.
Besonders
bei großen Dicken von Paßfedern, Beispiels-. weise von 8 mm und mehr, ist es zweckmäßig,
einen oben bereits erläuterten Gegenstempel auf der Unterseite der herzustellenden
Paßfedernv vorzusehen. Der Gegenstempel kann unter Federdruck stehen, so daß er
unter dem Druck des Hauptstempels mit der Paßfeder während des Stanzhubes nachgeben,
dann aber unter Anheben der Paßfeder zum Auswerfen in die Ursprungslage zurückkehren
kann.
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Zweckmäßig ist ferner, eine Einstellbarkeit der Länge der Paßfedern
zu ermöglichen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß das Plattenteil
2b mittels eines Schraubenbolzens 2g gegenüber einem fest verankerten Querhaupt
2f verschiebbar und zugleich auf geeignete Weise feststellbar eingerichtet ist.
Es kann so der Abstand zwiachen den Schnittflächen 2c und 2d und damit die Länge
der Faßfedern verändert werden. Entsprechend braucht dann nur noch das Stempelteil
6, 6a ausgewechselt zu werden.
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Mit besonderem Vorteil kann man auch die besonders beanspruchten Schnittflächen,
beispielsweise die Unterseite 6b des Stempelteiles 6a, mit besonderem geeigneten
hartem.Stahl1wie Hartmetall, Sintermetall, Widia-Stahl, ausrüsten.
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In vielen Fällen ist es vorteilhaft, die ausgestanzten Paßfedern in
einer Trommel zu rollen, um die Oberflächenbeschaffenheit zu verbessern und gegebenenfalls
die Kanten geringfügig abzurunden bzw.
zu entgraten. Die Oberflächenbeschaffenheit der Paßfedern wird auch dadurch im Rahmen
der Erfindung wesentlich verbessert, daß das Stangenmaterial und/oder das Stanzwerkzeug
im Bereich der Schnittflächen mit einem fettartigen Spezialschmiermittel bestrichen
werden.