DE1502882C - Spannvorrichtung zur Erzeugung eines zusätzlichen Schliessdrucks an Hochleistungspressen - Google Patents
Spannvorrichtung zur Erzeugung eines zusätzlichen Schliessdrucks an HochleistungspressenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung zur Erzeugung eines zusätzlichen Schließdrucks
an Hochleistungspressen, wie z. B. Druckgußmaschinen, mit je wenigstens einem, an einem Tragkörper
für eine durch eine auf seinen längeren Hebelarm wirkende Kolben-Zylinder-Anordnung erzeugbare
Spannbewegung schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Spannhebel, welcher entgegen der Wirkung von
Rückstellfedern durch Längsverschiebung mittels Kolben-Zylinder-Anordnung aus einer zurückgezogenen
Stellung in die Spannstellung vorschiebbar ist, wobei die Spannbewegung erst nach beendetem Vorschieben
einsetzen kann.
Eine bekannte Spannvorrichtung der vorgenannten Art ist zum Festspannen von Werkstücken an
spanabhebenden Werkzeugmaschinen bestimmt, bei denen anders als an Hochleistungspressen nur relativ
geringe Kräfte zum Spannen erforderlich sind. Dabei ist der Trägerkörper für eine auf einen doppelarmigen
Spannhebel wirkende Kolben-Zylinder-Anordnung ortsfest mit dem Maschinenrahmen verbunden,
während der Spannhebel mittels einer Langlochführung an seiner Schwenkachse mit seiner Spannklaue
linear zum Werkstück hin verschiebbar ist. Die Kolben-Zylinder-Anordnung bewirkt sowohl diese
Längsverschiebung der Spannklaue über das Werkstück als auch — vermittels eines schwenkbaren
Nockens — die dann einsetzende Schwenkbewegung des von der Spannklaue abliegenden längeren Hebelarms
nach oben, bis die Spannkaue ihre Spannstellung erreicht hat. Die Freigabe des Werkstückes und
die Rückbewegung des Spannhebels in die Ausgangsstellung wird durch eine Rückholfeder bewirkt.
, Diese Art der Verwendung nur eines Kolben-.rZylinder-Antriebs sowohl für die Längsverschiebung des Spannhebels als auch für seine Schwenkbewe-
, Diese Art der Verwendung nur eines Kolben-.rZylinder-Antriebs sowohl für die Längsverschiebung des Spannhebels als auch für seine Schwenkbewe-
"" ~*gung in die Spannstellung eignet sich nicht für
Spannvorrichtungen an Hochleistüngspressen, z.B. Druckgußmaschinen, an denen Spannkräfte von
___ mehreren Dutzend bis mehreren Hundert von Ton-
jb^nen notwendig sind. Schon die Kraftübertragung vom
. Kolben über eine reibungsbehaftete Nockenfläche
"' : auf eine entsprechende Gegenfläche des Spannhebels
>"" schließt praktisch aus, am anderen Hebelende solche
Spannkräfte zu erzeugen. Vor allem aber wäre es außerordentlich unwirtschaftlich, eine zur Erzeugung
solcher Kräfte notwendige Kolben-Zylinder-Anordnung, die eines großen Kolbenquerschnitts bei gerin-
- ger Hubgeschwindigkeit und geringer Hublänge bedarf, zugleich für die Längsverschiebung des Spannhebeis
einzusetzen, die nur einer ganz geringen Kraft, also geringen Kolbenquerschnitts bei geringer Pumpenleistung,
diese aber für einen wesentlich größeren Weg bedarf. Dabei würde die Verschiebung der
Spannklaue über das Werkstück einen unnötig langen Zeitaufwand und einen unnötig großen Druckmittelumlauf
erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile einer Spannvorrichtung der vorgenannten
Art zu beheben und eine solche für Hochleistungspressen in der Weise geeignet zu machen, daß der
Antrieb für das Aufbringen einer sehr hohen Spannkraft durch dazu geeignete, und der Antrieb für die
Längsverschiebung des Spannhebels durch nur diesem Zweck entsprechende, vom ersteren Antrieb unabhängige
Mittel erfolgt.
Ausgehend von einer Spannvorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß der · Tragkörper für die genannte Kolben-Zylinder-Anordnung selbst
über eine eigene Kolben-Zylinder-Anordnung entgegen der Wirkung der Rückstellfedern längsverschiebbar
am ortsfesten Pressenrahmen angeordnet ist, wobei sein Kolben in seiner der vorgeschobenen
Stellung des Tragkörpers entsprechenden Stellung die Druckmittelleitung zur die Spannbewegung bewirkenden
Kolben-Zylinder-Anordnung freigibt. Auf diese Weise kann die bei Hochleistungspressen, z. B.
Spritz- oder Druckgußmaschinen, nötige hohe
3 4
Spannkraft ohne Schwierigkeit durch die dafür aus- Kunststoff durch eine Düse 13 und durch einen Kagelegte
zweite Kolben-Zylinder-Anordnung über nal 14 in den Hohlraum 15 der Form 1,2. Wenn der
einen relativ kleinen Kolbenweg und mit gleichwohl Innendruck in dem Hohlraum die vom Kolben 5 ausgeringer
Pumpenleistung aufgebracht werden, wäh- geübte Kraft übersteigende Größe hat, öffnet sich die
rend die andere Kolben-Zylinder-Anordnung dafür 5 Form, was insbesondere beim Spritzen von Teilen
eingerichtet werden kann, mit geringer Kraft einen großer Abmessungen oder komplizierter Gestalt häurelativ
großen Längsverschiebeweg des Spannhebels fig nur durch sehr große Bemessung des Kolbens 5
in kurzer Zeit mit gleichwohl ebenfalls geringer Pum- verhindert werden kann.
penleistung auszuführen und außerdem selbsttätig als Die Spritzgußmaschine nach F i g. 2 hat im we-
Ventil wirkt, das die nachfolgende Einschaltung der io sentlichen die gleiche Bauart wie nach Fig. 1, ist je-
die Spannbewegung bewirkende Kolben-Zylinder- doch mit der Spannvorrichtung nach der Erfindung
Anordnung erst am Ende der Längsverschiebung des ausgestattet. Bei diesem Beispiel ist der obere Teil 1
Spannhebels gewährleistet. der Form mittels Bolzen 17 an der oberen Platte 16
Bei einer Spannvorrichtung für Spannkräfte von der Maschine befestigt. Die Platte 16 ist über die
einigen hundert Kilogramm ist es bekannt, einen 15 Zugstangen 18 mit dem nicht dargestellten Ständer
oberhalb des festzuspannenden Werkstücks drehbar der Maschine verbunden. Die den Teil 2 der Form
gelagerten doppelarmigen Spannhebel mittels eines tragende untere Platte 19 ist mit dem im Zylinder 6
hydraulischen Zylinders gegen die Kraft einer Tor- gleitenden Kolben 5 verbunden. Zwei Blöcke 20, 20',
sionsfeder mit dem einen Hebelarm über die Spann- die Teile des Pressenrahmens sind, sind beiderseits
fläche des Werkstücks zu schwenken und dann mit- 20 der Form 1,2 angeordnet und mittels Bolzen 21, an
tels eines zweiten hydraulischen Zylinders am Ende der oberen Platte 16 der Maschine und dem oberen
des anderen Hebelarms die Spannkraft aufzubringen. Teil 1 der Form befestigt.
Jeder der Zylinder erhält Druckmittel durch ein eige- ?--.,pie Blöcke 20, 20' haben die Form eines umgenes
Nadelventil, und es ist nicht vorgesehen, daß der kehrten L, dessen kurzer Arm den Festpunkt der
Kolben, der die Drehbewegung des Spannhebels zum 25... Einspannung bildet und dessen langer Arm innerhalb
Werkstück bewirkenden Kolben-Zylinder-Anord- jeden Blockes einen Raum für die bewegbare Spannnung
am Ende dieser Bewegung, und nur dann, als vorrichtung bildet. Bei der in F i g. 2 bis 5 dargestell-Ventilglied
für die Einschaltung der die Spannbewe- ten Ausführungsform ist der im Block 20 bzw. 20'
gung bewirkenden Kolben-Zylinder-Anordnung ar- -^orgesehene Raum an der einen Seite gegen die
beitetTind diese im richtigen Zeitpunkt gewährleistet; 3o£;F. orm 2 offen und an der gegenüberliegenden Seite
vielmehr kann die Einschaltung auch dann erfolgen, -, mittels je einer Platte 23 verschlossen, die mittels
wenn der Spannhebel gegen das Werkstück an- ,Bolzen 22 (F i g. 3 und 4) am Block 20 bzw. 20' beschlägt,
bevor er über der Spannstelle angelangt ist. ' festigt ist. In diesen Raum ist vor Anbringung der
Die bekannte Spannvorrichtung ist zur Erzeugung .--Platte 23 je ein Tragkörper 24 eingesetzt, auf dem je
eines zusätzlichen Schließdrucks an Hochleistung- 35 eine Achse 25 nahe an der Form 2 und der offenen
spressen nicht geeignet. ■ Seite angeordnet ist. Um die Achse 25 kann ein
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Er- Spannhebel 26 schwingen.
findung in Anwendung auf eine Spritzgußmaschine * In jedem der Tragkörper 24 ist je eine Sackboh-
üblicher Ausbildung an Hand der Zeichnungen näher rung 27 angebracht, die einen Zylinder für je einen
erläutert, und zwar zeigt 40 darin verschiebbaren, mit einem Dichtring 29 verse-
F i g. 1 teilweise im Schnitt, eine Vorderansicht henen Kolben 28 bildet. Je eine zweite Sackbohrung
einer herkömmlichen Spritzgußmaschine, 30 der Tragkörper 24 bildet einen Zylinder für je
Fig.2 in gleicher Darstellung und in größerem einen darin verschiebbaren, mit einem Dichtring 32
Maßstab eine entsprechend der Erfindung mit zwei versehenen Kolben 31. Je eine Druckfeder 33 drückt
Spannbacken versehene Spritzgußmaschine, 45 jeden der Tragkörper zur zugehörigen Seitenplatte 23
Fig. 3, 4 und 5 Teilschnitte bei verschiedener hin, so daß das Ende 34 des zugehörigen Spannhe-
Lage der Teile der Maschine nach F i g. 2 während bels 26 normalerweise in Abstand vom Teil 2 der
des Arbeitsablaufs, Form gehalten wird. Am anderen Ende jedes Spann-
F i g. 6 und 7 zwei Abwandlungen der Antriebs- hebeis 26 ist ein Raum für je eine Druckfeder 35
vorrichtung für den Übersetzungshebel, und 50 vorgesehen, die sich gegen diesen Hebel und den
F i g. 8 eine schaubildliche Ansicht einer entspre- Tragkörper 24 abstützt. Jeder der Spannhebel 26 be-
chend den F i g. 6 und 7 ausgestattenen Doppel- sitzt zwischen der Achse 25 und der Feder 35 eine
spannbacke. Bohrung 36', in der eine Mutter 36 angeordnet ist,
Zum Vergleich mit der Erfindung seien zunächst die auf das Ende eines den zugehörigen Kolben 28
Aufbau und Wirkungsweise einer Spritzgußmaschine 55 nach oben verlängernden Fortsatzes 37 aufge-
üblicher Bauart betrachtet. Wie aus F i g. 1 hervor- schraubt ist. Jeder der Spannhebel 26 wird mittels
geht, besteht die Form aus zwei Teilen 1 und 2, die eines an ihm vorgesehenen Nockens 38 gehalten, ge-
nach Einführen eines hydraulischen Druckmittels gen die Unterseite 39 des Blocks 20 bzw. 20' anliegt,
über die Leitung 7 von dem im Zylinder 6 gleitenden in Eingriff mit seiner Schwenkachse 25. Die Anord-
Kolben 5 zwischen der oberen Platte 3 und der unte- 60 nung ist so getroffen, daß der Spannhebel 26 in der
ren Platte 4 festgehalten werden. Der Zylinder 6 ist entspannten Stellung gegen die Horizontale geneigt
mit der oberen Platte 3 mit Hilfe von Stangen 8 ver- ist und sein Ende 34 etwas unterhalb der unteren
bunden, die als Zuglieder wirken und der Führung Stirnfläche 2' des Teils 2 der Form liegt. Beliebige
der unteren Platte 4 dienen. nicht dargestellte bekannte Mittel können vorgesehen
Bei Druckmittelzufuhr zu einem Zylinder 10 über 65 sein, um diesen Abstand zwischen dem Ende 34, das
die Leitung 11 verschiebt sich der darin verschiebbare vorzugsweise in Form einer Nase ausgebildet ist, und
Einspritzkolben 9 abwärts, tritt in die beheizte Spritz- der Stirnfläche 2' einzustellen. Beispielsweise können
kammer 12 ein und drückt den dieser zugeführten Keile oder Unterlagstücke an der Auflagestelle des
Blocks 20 bzw. 20' am Teil 1 der Form oder auf der oberen Platte 16 der Maschine angebracht werden.
Jeder der Kolben 28 weist eine Bohrung 40 auf, an deren unteres Ende 41 ein nicht dargestellter flexibler
Schlauch angeschlossen werden kann, um mittels eines beliebigen hydraulischen oder pneumatischen
Druckmittels einen Druck auszuüben. An ihrem oberen Ende ist die Bohrung 40 über einen Kanal
42 mit einem Ringraum 43 verbunden, der innerhalb des Tragkörpers 24 um einen Ansatz 37 des
Kolbens 28 herum ausgebildet ist. Eine Öffnung 44 verbindet diesen Raum 43 mit der Zylinderbohrung
30.
In dem Tragkörper 24 ist um den Kolben 31 herum ein Ringraum 45 ausgebildet, der bei Relativverschiebung
des an der Platte 23 abestützten Kolbens 31 vom Kolbenende freigelegt wird und über
einen Kanal 46 mit der Zylinderbohrung 27 verbunden ist.
Innerhalb des Kolbens 28 ist eine Bohrung 47 ausgebildet (Fig. 3), die mit Hilfe eines Schraubverschlusses
48 verschlossen ist und deren in dem Raum 27 führende Mündung 49 mittels der Kugel 50 ver- , ;*
schlossen ist, die mittels der Feder 51 gehalten wird, deren anderes Ende sich gegen den Schraubverschluß-25
48 abstützt. Ein Kanal 52 verbindet die Bohrungen 40 und 47.
Die beschriebene Spannvorrichtung arbeitet in _
..folgender Weise: In Fi g. 3 ist die Vorrichtung in der-?
Stellung veranschaulicht, in der die Nase 34 jedes der Spannhebel 24 in Abstand von dem unteren Teil 2 '■
der Form angeordnet ist. >~"
Wird an den Einlaß 41 der Bohrung 40 ein Schlauch angeschlossen und ein Druckmittel, z.B. ÖT
eingeführt, so steigt dieses Druckmittel im Kanal 40 nach oben und erreicht über den Kanal 42 den Ringraum
43 und die Öffnung 44. Es tritt dann in das . Ende der Bohrung 30 ein, die als Zylinder für den
Kolben 31 dient. Der Kolben 31 legt sich gegen die Seitenplatte 23 an, und der gesamte Tragkörper 24
verschiebt sich relativ zum Kolben in Richtung des PfeilsF (Fig.4), bis er gegen die Innenwand des
Blocks 20 bzw. 20' stößt, wobei die Feder 33 zusammengedrückt wird. Nach Beendigung der Verschiebung
seines Tragkörpers 24 liegt die Nase 34 jedes der Spannhebel 26 unter dem einen bzw. dem anderen
Ende des unteren Teils 2 der Form.
In dieser Stellung des Tragkörpers 24 kann die Druckflüssigkeit in den jetzt von dem Ende des Kolbens
31 freigegebenen Ringraum 45 eindringen und über den Kanal 46 zum Ende der Bohrung 27 gelangen,
die den Zylinder für den Kolben 28 bildet. Der Kolben 28 wird nun in Richtung des Pfeils F2
(F i g. 5) nach unten gedrückt. Er übt dabei durcri einen Fortsatz 37 und die Mutter 36 auf eine leicht
gewölbte, am Boden der Bohrung 37 im Spannhebel 26 ausgebildete Fläche 53 einen Zug aus, wodurch
der Hebel 26 verschwenkt wird (die gewölbte Fläche kann durch beliebige Mittel ersetzt werden, die die
erforderlichen Bewegungen während des Verschwenkens des Hebels 26 zuläßt). Die Nase 34 jedes der
Spannhebel 26 drückt dann gegen das untere Ende des Teils 2 der Form und drückt diesen kräftig gegen
den Teil 1 der Form. Diese Verriegelung der Formteile 1 und 2 unter Druck erfolgt so lange, wie der
hydraulische Druck in der Bohrung 40 aufrechterhalten wird.
Bei Unterbrechung dieses Drucks bewirkt die auf jeden der Spannhebel 26 einwirkende Feder 35 über
die Mutter 36 eine Aufwärtsbewegung des Kolbens 28 in einer dem Pfeil F2 entgegengesetzten Richtung.
Die am Boden der Zylinderbohrung 27 befindliche Druckflüssigkeit wird durch die Öffnung 49 ausgetrieben,
wobei die der Kraft der Feder 51 ausgesetzte Kugel 50 von ihrem Sitz abgehoben wird, und strömt
über den Kanal 52, den Kanal 40 und den Einlaß 41 aus. Zugleich wird jeder der Tragkörper 24 unter der
Wirkung der Feder 35 in einer dem Pfeil F1 entgegengesetzten
Richtung derart gegen die Platte 23 gedrückt, daß schließlich die Druckflüssigkeit über den
Kanal 40 und die bei 41 vorgesehene flexible Leitung ausgetrieben wird.
In beliebiger, nicht dargestellter Weise, sind die Druckmittelleitungen mit dem hydraulischen Kreis
verbunden, der an den Zylinder6 (Fig.2) angeschlossen
ist und den Kolben 5, die untere Platte 19 und den unteren Teil 2 der Form in die Arbeitsstellung
anhebt. Da das Gewicht dieser Teile gegenüber dem Druck, der vom Zylinder 6 ausgeübt werden
kann, verhältnismäßig gering ist, herrscht während dieser Aufwärtsbewegung nur ein schwacher Druck,
in dem Druckmittelkreis. Dieser Druck wird über den Anschluß 41 zum Zylinder 30 übertragen, reicht
jedoch in diesem Zeitpunkt nicht aus, die Kraft der Feder 33 zu überwinden. Jeder der Tragkörper 24
bleibt daher gegen die Platte 23 (Fig.3) gedrückt, und die Nase 34 des Spannhebels 26 bleibt außer
Eingriff, wodurch der Durchtritt für den Teil 2 der Form freigegeben wird.
Wenn nun der Teil 2 auf den anderen Teill der
Form trifft, kommt der Kolben 5 zum Stillstand. Der Druck in dem hydraulischen Kreis steigt plötzlich an
und erreicht einen genügend hohen Wert, um (wie oben beschrieben) den Tragkörper 24 in Richtung
des Pfeils F1 zu verschieben und dann auf den Kolben 28 einzuwirken und den in F i g. 5 veranschaulichten
Spannvorgang an der Form zu bewirken. Diese beiden aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge erfolgen
selbsttätig und auf Grund nur geringer erforderlicher Verschiebungen innerhalb einer sehr kurzen
Zeit und erfordern an beiden Kolben-Zylinder-Anordnungen nur sehr geringe Druckmittelmengen. Die
für zwei Spannhebel beschriebenen Anordnungen können nach Bedarf auf mehr als zwei oder nur
einen Spannhebel angewendet werden.
In den F i g. 6 und 7 sind zum Teil in abgeänderter Ausführung die Teile 24, 25 und 26 dargestellt
und ist der Spannhebel 26 mit einem Anschlag versehen, der am Block 20 bzw. 20' anschlägt. Die Teile
37 und 36 sind in einem Stück als Schraubenbolzen mit Kopf ausgebildet, der an dem Spannhebel angreift
und nach F i g. 6 in den zugehörigen Kolben 28 eingeschraubt ist. Zur Verschiebung des Spannhebels
dient eine Kolben-Zylinder-Anordnung 55, 56, der öl über eine Einlaßöffnung 4Γ zugeführt wird. In
die Anordnung sind verschiedene Kanäle eingebohrt, mittels derer auf den Bolzen 37 in ähnlicher Weise
wie bei der der Anordnung nach den Fig.3 bis 5 eingewirkt wird, sobald der Kolben 56 den Kanal 46'
für Zutritt von öl an der Einlaßöffnung 4Γ freigibt,
das dann den Kolben 28 beaufschlagt. Bei der Anordnung nach F i g. 6 erfolgt eine Verschiebung des
Bolzens 37 in Längsrichtung, die sich über einen Gelenkring 57 auf den Spannhebel 26 überträgt.
Bei der Anordnung nach F i g. 7 wird der Öldruck auf eine Zugstange 37' übertragen, die die Form
einer an beiden Enden mit je einem Gelenkring 57 bzw. 58 versehenen Betätigungsstange hat, was deren
selbsttätiges Ausweichen während ihrer Verschiebung ermöglicht.
F i g. 8 zeigt in schaubildlicher Ansicht eine aus zwei Spannhebeln 26 gebildete Klemmbacke auf
einem Tragkörper 24 mit der Hebelschwenkachse 25 und den Zugbolzen 37.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wurden der Einfachheit halber zwei komplementäre
Spannvorrichtungen nach der Erfindung beschrieben, die an den Seiten der Maschine oder der
festzuhaltenden Form vorgesehen sind. Es versteht sich jedoch von selbst, daß diese Anordnungen in
gleicher Weise auch an einem anderen festen oder beweglichen Teil einer Maschine oder einer Form
vorgesehen sind und auf einen beweglichen oder feststehenden Teil dieser Maschine oder Form einwirken
können. Ferner können erfindungsgemäße Spannvor-
richtungen quer zur Hub- oder Arbeitsrichtung der Maschine oder der Form gleitend verschiebbar angeordnet
sein, um eine Klemmwirkung zu erzeugen; es ist weiter möglich, solche Vorrichtungen an einem
mit dem Maschinenständer verbundenen Teil gelenkig anzubringen und in der oben beschriebenen
Weise durch aufeinanderfolgendes öffnen und Schließen verschiedener Kanäle zu verschwenken,
um eine Spann- und Stützwirkung zu erzielen.
Die Anordnungen nach der Erfindung gestatten es allgemein, Teile erheblicher Abmessungen mit
Hilfe wenig sperriger Maschinen verhältnismäßig geringer Leistung zu formen, während die bekannten
Pressen erhebliche Leistungen erfordern und es bei ihrer Anwendung nicht möglich ist, beliebige Formen
aufzunehmen — sei es infolge der Abmessungen der Preßplatten oder des Abstandes ihrer Säulen, sei es
infolge der Schwierigkeit, geeignete Ausstoßvorrichtungen für die geformten Teile anzubringen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 209553/27
Claims (4)
1. Spannvorrichtung zur Erzeugung eines zusätzlichen Schließdrucks an Hochleistungspressen,
wie z. B. Druckgußmaschinen, mit je wenigstens einem, an einem Tragkörper für eine durch eine
auf seinen längeren Hebelarm wirkende Kolben-Zylinder-Anordnung erzeugbare Spannbewegung
schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Spannhebel, welcher entgegen der Wirkung von Rückstellfedern
durch Längsverschiebung mittels Kolben-Zylinder-Anordnung aus einer zurückgezogenen
Stellung in die Spannstellung verschiebbar ist, wobei die Spannbewegung erst nach beendetem
Vorschieben einsetzen kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (24) selbst über eine eigene Kolben-Zylinder-Anordnung
(30, 31 bzw. 55, 56) entgegen der Wirkung der Rückstellfedern (33) längsverschiebbar am
ortsfesten Pressenrahmen (20, 20') angeordnet ist, wobei sein Kolben (31 bzw. 56) in seiner der
vorgeschobenen Stellung des Tragkörpers (24) entsprechenden Stellung die Druckmittelleitung
(46 bzw. 46') zur die Spannbewegung bewirkenden Kolben-Zylinder-Anordnung (24, 28 bzw.
28', 24) freigibt.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(25) des Spannhebels (26) frei zwischen diesem Hebel und der Oberfläche des Tragkörpers (24)
gehalten ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel
(26) mittels eines Bolzens (37) in die Spannstellung bewegbar ist, dessen Kopf (36) über einen
kegelartigen Sitzring (57) an dem Spannhebel derart eingreift, daß dieser sich nach Maßgabe
seiner Verschwenkung und der Verschiebung des Tragkörpers (24) gegenüber dem Bolzen ausrichten
kann.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannhebel (26) mittels einer Zugstange (37) verschwenkbar ist, deren beide Enden je zu einem
verdickten Kopf mit einer Kegelfläche ausgebildet sind, die über je einen kegelartigen Sitzring
(57 bzw. 58) an dem Spannhebel (26) bzw. am Kolben (28') des Spannhebelantriebs schwenkbar
angreifen.
Applications Claiming Priority (7)
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US17310362 | 1962-02-13 | ||
US173103A US3241187A (en) | 1962-02-13 | 1962-02-13 | Hydro-mechanical clamps |
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US18748062 | 1962-04-16 | ||
US90919062 | 1962-09-11 | ||
FR909190A FR1344310A (fr) | 1962-09-11 | 1962-09-11 | Perfectionnements au serrage des pièces mécaniques et leurs applications |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1502882A1 DE1502882A1 (de) | 1969-08-07 |
DE1502882C true DE1502882C (de) | 1973-07-26 |
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