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Yerfahren und Vorrichtung zum mechanischen Spannen und Pressen Die
Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Einspannen und Festklemmen von
mechanischen eilen, beispielsweise von maschinenelementen oder von Formteilen.
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Die Erfindung lässt sich beispielsweise bei S@ritzgussma@chinen, Form-oder
Giessmaschinen, Zieh-und ieZziehpressen, Schneidpressen oder Pormpresen verwenden.
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Um bei Maschinen der obengenannten Art, insbesondere daschinen hoher
Leistung, genaue Arbeitsgänge auszuführen, ist es häufig unumgänglich, das Arbeiten
des Antriebsteilsim allgemeinen ein hydraulischer Kolben, zuweilen Jedoch auch eine
elektrische, pneumatische oder mechanische Einrichtung - mit Hilfe von Hilfseinrichtungen
oder anderen Anordnungen zu ergänzen, um die notwendige Einspannung zu erreichen.
Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, die Arbeitsweise des Kolbens zu verdoppeln
oder diesen beispielsweise durch Gelenk-oder Kniehebel zu ersetzen.
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In jedem Falle bringen derartige Mittel jedoch lästige Komplikationen
sowohl hinsichtlich der Bedienung und des Raumbedarfs als auch bezüglich der Leistungsfähligkeit
mit sich; sie sind im übrigen auch kostspielig. Auf feststehenden Achsen gelagerte
Gelenkhebel oder die üblichen Kniehebel müssen vollsttndig entfernbar sein, um eines
der einzuspannenden Teile gegen ein anderes austauschen zu können; die Hebel bedürfen
eines erheblichen Beuegunbspselraums, ihre Schwenkachsen sind nach aussen verlegt,
neil sie erhebliche Abmessungen aufweisen müssen, um den grossen auftretenden Kräften
standzuhalten; die Sperrigkeit dieser Hilfsmittel führt nicht nur zu langsamer Arbeitsweise,
wodurch der Ausstoß einer Maschine bestimmter Grösse begrenzt wird, sondern zwtgt
ausserdem zum Einsatz Sehr starker maschinen für Arbeiten, die entsprechend rechnerischen
Ermittlungen mit einem erheblich geringeren Energieaufwand durchgeführt werden könnten.
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Die Erfindung bezweckt, die oben genannten Mängel zu beseitigen, so
dass Maschinen erheblich geringerer Leistung eingesetzt werden Können, um Ergebnisse
zu erhalten, die den mit bekannten Spannvorrichtungen erreichten sowohl qualitätsals
auch quantitätsmässig mindestens gleichwertig sind. Um dies su erreichen, hat man
versucht, den Raumbedarf der Hilfsspannmittel sowie die zu ihrer Betätigung erforderliche
Kraft zu verringern. Es wurde gefunden - und dies bildet die
Grundlage
der vorliegenden Erfindung-, dass dies auf einfache Jeise mit Übersetzungsorganen
erreicht werden kann, beispielsweise Hebeln, die um bewegliche Buchsen gelenkig
gelagert und vorzugsweise über Hauptspannmittel betätigbar sind, und bei dendn vorzugsweise
der Einspatlnrorgang in zwei Schritte aufgeteilt ist, einen ersten @chritt, bei
dem die Hilfsmittel mit dem einzuspannenden Element in Berührung gebracht erden,
und einen zweiten Schritt, der die Festlegung dieses Elements bewirkt.
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Um Elemente eingespannt zu halten, die gegeneinander unter der Wirkung
eines Hauptorgans und Hilfahebeln versclliebbar und Kräften unterworfen sind, die
die Elemente gegen die Wirkung- dieses Organs und er Hebel auseinanderzutreiben
suchen, lässt man erfindungsgemäss im wesentlichen auf mindestens eines dieser Elemente
das erste Ende eines Übersetzungshebels wirken, während das zweite Ende dieses Hebels
einer Kraft ausgesetzt wird, die das erste Hebelende gegen das betreffende Element
anzulegen sucht, derart, dass das erste Ende des Hebels an dem einzuspannenden Element
angreift und sodann das zweite Ende des Hebels unter einer äusseren Kraft geringfügig
verschoben wird, um das Festhalten des Elementes durch das erste Ende zu gewährleisten.
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Bei einer Maschine Mit zwei gegeneinander verschiebbaren
Elementen,
die gegeneinander beispielsweise für Schneid-, Giess-oder Forwvorgänge und dergleichen
festgeklemmt werden sollen, wird das oben geachilderte Verfahren vorteilhaft Mittels
einer ebenfalls zum Gegenstand vorliegender Erfindung gehörenden Vorrichtung ausgeführt,
die in wesentlichen einen Mit einem der einzuspannenden Elemente verbundenen Block
aufweist, ferner ein in diesem Block bewegbares, beispielsweise gleitend verschiebbares,
Teil zur Aufnahme eines Übersetzungshebels, dessen Schwenkachse von diesel Teil
mitgenommen wird und der an den zweiten einzuspannenden Element angreift, sowie
von Mitteln, die an den Hebel die von aussen ausge übten Kräfte übermitteln, weiter
Mit dos die Verschiebung der einzuspannenden Elemente bewirkenden Antrieb verbundene
Mittel, die das Teil mitnehmen und für eine Annäherung des einen Endes des Übersetzungshebels
an du zweite Element sorgen, wobei sie ausserhalb der Bahn des Elementes bleiben,
ferner lit den vorgenannten Mitteln verbundene Mittel, die das Teil verschieben,
inden sie das betreffende Ende des Hebels in die Bahn des zweiten Elements bringen,
sowie schliesslich Mit den beiden vorgenannten Mitteln verbundene Mittel, die den
Übersetzungshebel derart mitnehmen, dass » du zweite Element festgeklemmt wird,
wobei diese Mittel so ausgebildet sind, daß in Notfall du bewegbare Teil zurückgeführt
wird, so daß das hebelenße von dem Teil des zweiten Elements, das festgeklemmt werden
soll, freikemmt.
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Die Sohwenksehac des Ubersetsungshebels kann vorteilhafterweise eins
zwischen dem Hebel und dem Teil freigehaltene Achse sein.
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Der Übersetzungshebel hat vorzugsweise am Ende seines kurzen Armes
eine Spannase sowie an seinem oberen Teil einen Nocken, der mit dem oberen Teil
der oberen Wand des Raumes in Berührung kommt, der im Innern des Blocks ausgebildet
ist, und in dem sich das bewegbare Teil bewegt. Er ist Mit Mitteln versehen, die
eine Verschiebung eines langen Armes, beispielsweise unter der Wirkung hydraulischer
Mittel, die die Verschiebung des einen der einzuspannenden Elemente bewirken, ermöglichen.
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Das bewegbare Teil ist vorzugsweise mit Federorganen verschen, die
es entsprechend den jeweiligen Stellungen gegen die eine oder andere der Innenwandungen
des in dem Block ausgebildeten Raunes zu legen suchen. Bei Druckmittelantriab dient
das bewegbare Teil als Führung für einen Kolben, der mittels des Druckmittels betätigt
wird und Mit den Mitteln verbunden ist, die die Verschiebung des langen armes des
hebels sowie von Kanälen bewirken, denen Druckmittel zugeführt werden kann, so da
über Hilfskolben auf die Federorgane eingewirkt werden kann.
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Das auf den Kolben einwirkende Druckmittel wird vorzugzweise
von
der Speisung der die Verschiebung der einzuspannenden Elemente bewirkenden Organe
abgeleitet.
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Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die
aufeinanderfolgenden Verschiebungen des Übersetzungshebels statt mittels eines bewegbaren
GleitetUckes Mittels eines bewegbaren Teiles bewirkt werden, das entweder aus einer
Achs besteht, die am einen Ende mit einen kugeligen Teil verschen ist, das seitlich
gleitet und sich bei Verschiebung des Übersetzungshebels auf der starren Achse ausrichtet,
oder aus einer Pleulstange, die um ihre beiden Ende derart schwenkbar ist, dass
die Verschiebung des Übersetzungshebels bewirkt wird, wobei der hydraulische Druck
in Abhängigkeit von der Vorbewegung des Kolbens der Maschine daduroh gesteuert wird,
dass nacheinander verschiedene in eine festen Teil der Anlage vorgesehene kanäle
angeschlossen werden.
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Die Vorrichtungen iach der Erfindung kannen einen Teil speziell ausgebildeter
Maschinen bilden, haben Jedoch den erheblichen Vorteil, ohne Schwierigkeit an herkömmlichen
Maschinen montiert werden zu können, wobei diese nur geringfügige Abwandlungen erfahren
milseen.
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In folgenden ist die Erfindung anhand von Ausführungabeispielen
im
Zusammenhang mit den beiliegende Zeichnungen bei Anwendung an einer Spritzgussmaschine
üblicher Ausbildung näher erläutert.
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Es zeigen: Plg. 1 einen Aufriss einer herkömmlichen Maschine, Fig.
2 einen Aufriss, teilweise im Schnitt, einer entsprechend der Erfindung mit zwei
Spannbacken versehenen Spritzgussmasckiine, in grösserem Maßstab, Fig. 3 und 4 und
5 eilschnitte bei verschiedener Lage der Elemente der maschine nach Fig. 2 während
des Arbeitsablaufs, Fig. 6 und 7 zwei Abwandlungen der Antriebsvorrichtung nur den
Übersetzungshebel, und Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer entsprechend den
Fig. 6 oder 7 ausgestatteten Doppelapannbacke.
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Ui die mit der Erfindung erzielten Vorteile deutlicher zu machen,
seien zunächst Aufbau und Wirkungsweise einer Spritsgußmanschine üblicher Bauart
betrachtet. Wie aus Figur 1 hervorgeht, besteht die Form wis zwei Teilen 1 und 2,
die nach Einführen hydraulischen Mediums über die Leitung 7 von dem im Zylinder
6 gleitenden Kolben 5 zwischen der oberen Platte 3 und der unteren Platte 4 festgehalten
werden. Der Zylinder 6 ist mit der oberen Platte 3 mit Hilfe von Stangen 8 verbunden,
die als Zugglieder wirken und der Führung der unteren Platte 4 dienen.
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Im oberen Teil der Maschine kann ein im Zylinder 10 verschiebbarer
Einspritzkolben 9 hydraulischem Druck ausgesetzt werden der über die Leitung 11
angelegt wird. Während des Auibringens dieses Druckes bewegt sich der Kolben 9 abwärts,
tritt in die mit Hilfe elektrischer Widerstände geheizte Spritzkammer 12 ein und
drückt den er einen nicht dargestellten Aufgabetrichter zugeführten Kunststoff durch
die Düse 13 hindurch zur Form, wobei der Kunststoff durch den Kanal 14 hindurchtritt
und den Hohlraum 15 füllt. Wenn der Hohlraum 15 voll ist, sucht der Innendruck,
der von der durch den Kolben 9 ausgeübten Kraft verursacht wird, den Teil 2 der
Form nach unten zu schieben. Wenn dieser Innendruck eine die vom Kolben 5 ausgeübte
Kraft übersteigende Kraft hat, öffnet sich die Porm.
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Hieraus folgt, dass insbesondere für die Formgebung von Teilen grosser
Abmessungen oder spezieller Ausgestaltung häufig Kolben 5 sehr erheblicher Abmessungen
verwendet werden müssen, um Mit Sicherheit ein unbeabsichtigtes öffnen der Form
zu verhindern.
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In Figur 2 ist eine Spritzgußmaschine veranschaulicht, die im wesentlichen
von der gleichen Bauart wie die Maschine nach Fig. 1, Jedoch mit der Vorrichtung
nach der Erfindung ausgestattet ist. Bei diesem Beispiel ist der ober Teil r der
Form mittels Bolzen 17 an der oberen Platte 16 der Maschine befestigt. Die Platte
16 ist über die Zugstangen 18 mit dem nicht dargestellten Sänder der Maschine verbunden.
Die den
Teil 2 der Form tragende untere Platte 19 ist mit dem im
Zylinder 6 gleitenden kolben 5 verbunden. Entsprechend der Erfindung sind zwei Spannblöcke
20 beiderseits der Form 1, 2 angeordnet und Mittels Bolzen 21 an der oberen Platte
16 der Maschine oder den oberen Teil 1 der Form befestigt.
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Die Blöcke 20 haben vorteilhafterweise die Form eines umgekehrten
L, dessen kurzer Arm den Festpunkt der Einspannung bildet und dessen langer Arm
innerhalb Jeden Blockes einen Raum für die bewegbare Anordnung der Einspannung aufweist.
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Bei der dargestellten Ausfllhrungsforn (Fig. 2-5) ist der in dem Block
20 vorgesehene Raum an der einen Seite gegen die Form 2 geöffnet und an der gefgenüberliegenden
Seite Mittels einer Platte 23 verschlossen, die Mittels Bolsen 22 an Block 20 befestigt
ist. In diesen Raum ist vor Anbringung der Platte 23 ein Block 24 eingesetzt, innerhalb
dessen die Achse 25 nahe an der Form, der Platte 23 gegenüberliegend, angeordnet
ist. Um die Achse 25 kann der Übersetzungshebell 26 schwingen.
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In dem Block 24 ist ein Sackloch 27 vorgesehen, innerhalb des@@ gen
sich ein mit einem Dichtring 29 versehener Kolben 28 verschieben kann. Ein zweites
Saoklock 30 ist ebenfalls im Block 24 ausgebildet. Ein mit einem Dichtring 32 versdener
Kolben 31 kann sich inder Bohrung 30 verschieben. Eine Druckfeder 33 drückt den
Block 24 gegen die Seitenplatte 23, so daß du Ende 34 des Über setzungshebels 26
normalerwise in Abstand von dem Teil 2 der Form gehalten wird. Am anderen Ende des
Hebels 26 ist ein Raum für eine J)rnckfeder 35 vergesehen, die sich gegen den Block
24 abstützt. Der Hebel 26
ist zwischen der Achse 25 und der Feder
35 mit einem Sackloch 37' verschen, innerhalb dessen eine Mutter 36 angeordnet ist,
die auf das Ende des den Kolben 28 nach oben verlängernden Fortsatzes 37 aufgeschraubt
ist. Der Hebel 26 wird mittels eines an ihm vorgesehenen Nockens 38 in Eingriff
mit seiner Schwenkachse 25 gehalten. Die Fort des Nockens 38 und die Lage der verschiedenen
beschriebenen Teile sind derart, daß der Nocken 38 mit der unteren Wand 39 des in
dem Baoken 20 vorgesehenen Raumes in Berührung steht. Die Anordnung ist so getroffen,
das der Hebel 26 gegen die Horizontale geneigt ist und sein Ende 34 leicht unterhalb
der unteren Stirnfläche 2' des Teils 2 der Form liegt. Beliebige nicht dargestellte
bekannte Mittel können vorgesehen sein, uns diesen Abstand zwischein dem Ende 34,
das vorzugsweise in Form einer Nase ausgebildet ist, und der Stirnfläche 2' einzustellen.
Beispielswei@e können Keile oder Unterlagstücke unterhalb des Trägers des Körpers
20, auf dem Teil 1 der Pori oder auf der oberen Platte 16 der Maschine vorgesehen
werden.
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Der Kolben 28 weist eine Bohrung 40 auf, an deren unteres Ende 41
ein nicht dargestellter flexibler Schlauch angeschlossen werden kann, um Mittels
eines beiliebigenhydraulischen oder pneumatischen Mediums einen Druck auszuüben.
An ihrem oberen Ende ist die Bchrung 40 über einen Kanal 42 mit dem Ringraum 43
verbunden, der innerhbalb des Blocks 24 um den Ansatz 37 des Kolben 28 herum ausgebild.t
ist. Ein Öffnung 44 verbindet diesen Raum 43 mit dem Sackloch 30.
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In dem Block 24 ist um den Kolben 31 herum eine Ringkammer 45 vorgesehen,
die bei Verschiebung des @olbens 31 das Kolbenende freilegt und über die Öffnung
46 mit dem Sackloch 27 verbunden ist.
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Innerhalb des Kolbens 28 ist eine Bohrung 47 ausgebildet, die mit
Hilfe eines Schraubverschlusses 48 verschlossen ist und deren Mündung 49 in dem
Raum 27 mittels der Kugel 50 verschlossen ist, die von der Feder 51 gehalten wird,
deren anderes Ende sich gegen den Schraubverschluse 48 abstützt. Ein Kanal 52 verbindet
die Bohrungen 40 und 47.
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Die oben besehriebene Spannvorrichtung arbeitet in folgender Weise.
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In Figur 3 ist die Vorrichtung in der Stellung veranschaulicht, in
der die Nase 34 des Hebels 24 in Abstand von der Maschine und dem unteren Teil 2
der Form angeordnet ist.
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Wird an den Einlaß 41 der Bohrung 40 ein Schlauch angeschlossein,
über den ein unter Druck stehendes iediua, beispielsweise Öl, in die Vorrichtung
eingeführt wird, so steigt dienen Medium im Kanal 40 nach oben und erreicht über
den Kanal 42 den Ringraum 45 und die Öffnung 44. Es tritt dann in das Ende des Sacklochs
30 ein, das als Zylinder des Kolben. 31 dient.
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Der Kolben 31 wird gegen die Seitenplatte 23 gedrückt, und der gesamte
Block 24 verschiebt sich unter des Einfluss des Druckes in Richtung des Pfeils F1
(Fig. 4), bis er gegen den unteren
Wand teil des in dem Block 20
ausgebildeten und gegenüber der Platte 2S angeordneten Raumes otbsst, wobei die
Feder 33 zusammengedrückt wird. Nach Abschluss der Verschiebung des Blockes 24 greift
die Nase 34 des Übersetzungshebels 26 unter dem Ende des unteren Teils 2 der Form
an.
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Sobald die Verschiebung des Blockes 24 abgeschlossen ist, kann die
Flüssigkeit in den von dem Ende des Kolbens 31 freigegebenen Ringraum 45 eindringen
und über die Öffnung 46 zum Ende des Sacklochs 27 gelangen, das den Zylinder für
den Kolben 28 bildet. Dir Kolben 28 wird nach unten in Richtung des Pfeils F2 <Fig.
5) gedrückt. Über seinen Fortsatz 37 und die Mutter 36 t er auf eine leicht gewölbte,
am Boden des Sacklochs 37' im Hebel 26 ausgebildete Zone 53 einen Zug aus, wodurch
der Hebel 26 verschwenkt wird (die gewölbte Zone kann durch jede beliebige Anordnung
ersetzt werden, die die erforderlichen Bewegungen während des Verschwenkens des
Hebels 26 zulässt).
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Die Nase 34 des Hebels 26 drückt dann gegen du untere Ende des Teils
2 der Form und hält es kräftig gegen den Teil t der Form. Diese Verriegelung erfolgt
so lang., wie der hydraulische Druck in der Bohrung 40 aufrechterhalten wird.
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Bei Unterbrechung dieses Druckes bewirkt die auf den Übersetzungshebel
26 einwirkende Feder 35 über die unter 36 die Aufwärtsbewegung des Kolbens 28 in
einer Richtung entgegengesetzt den Pfeil F2. Die am Boden des Zylinders 27 befindliche
Flüssigkeit wird durch die Öffnung +9 ausgetrieben, wobei die
der
Kraft der Feder 51 ausgesetzte Kugel 50 von ihrem Sitz abgehoben wird, und strömt
über den Kanal 52 in Richtung des Auslasses 40 aus. Zugleich wird der Block 26 unter
der Wirkung der Feder 33 in Richtung entgegengesetzt dci Pfeil F1 derart gegen die
Platte 23 gedrückt, dass schliesslich die Flüssigkeit über den Kanal 40 und die
bei 41 vorgesehenen flexiblen Leitungen ausgetrieben wird.
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In beliebiger, nicht naher dargestellter Weise, sind die Druckmediumleitungen
mit dem hydraulischen Kreis verbunden, der an den Zylinder 6 (Fig. 2) angeschlossen
ist und den Kolben 5, die unter Platte 19 und den unteren Teil 2 der Form in die
Arbeitsstellung anhebt. Da das Gewicht dieser Teile gegenüber dem Druck, der vom
Zylinder 6 ausgeübt werden kann, verhältnismässig gering ist, herrscht während dieser
Aufwärtsbewegung nur ein schwacher Druck in dem Druckmittelkreis (oder dem hydraulischen
Kreis). Dieser Druck wird Uber den Anschluß 41 zum Zylinder 30 übertragen, reicht
Jedoch nicht aus, die Kraft der Feder 33 zu überwinden. Der Bleck 24 bleibt dahe@
f gegen die Platte 23 (Fig. 3) gedrückt, und die Nase 34 des rsetzungahebels 26
bleibt ausser Eingriff, wodurch der Durchtritt für den Teil 2 der Form freigegeben
wird.
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Wenn der Teil 2 gegen den anderen Teil 1 der Form trifft, Kommt der
Kolben 5 zum Stillstand. Der Druck in dem hydraulischein
Kreis
steigt plötzlich an und erreicht einen genügend hohen Wert, um (wie oben beschrieben)
den Block 24 in Richtung des Pfeils F1 zu verschieben und dann auf den Kolben 28
einzuwirken und die in Fig. 5 veranschaulichts Feststellung zu bewirken. Zu bemerken
ist, daß diese beiden aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge selbsttätig und innerhalb
einer sehr kurzen Zeit aufgrund nur geringer erforderlicher Ve schiebungen erfolgen,
die nur sehr geringe Druckmittelmengen erfordern In den Figuren 6 und 7 sind wieder
die verschiedenen Teile veranschaulicht, die den Ubersetzungshebel 26 bilden, der
um die Achse 25 in dem Teil 24 gelenkig gelagert und Mit dem Anschlag 38 versehen
ist. Veranschaulicht sind ferner die Achse 37 und die Betätigungsschraube 36 6 für
den Übersetzungshebel. Die Verschiebung des Übersetzungshebels erfolgt in beiden
Fällen mit Hilfe einer hydraulischen Steueranordnung 55 der das Öl über eine Öffnung
41' zugeführt wird. In die Anordnung sind verschiedene Kanäle eingebohrt, mittels
deren auf das Teil 37 in ähnlicher Weise wie bei der d-c Federanordnung nach den
Figuren 3-5 eingewirkt werden kann. Bei der Anordnung nach Fig. 6 erfolgt eine Verschiebung
des Teils 37 in Aoherichtung, die sich über den Qeleiring 57 auf den Hebel 26 überträgt.
Bei der Anordnung nach Fig. 7 wird d er Öldruck auf die Achse 37 übertragen, die
die Form eines an beiden Enden mit Gelenkringen 57 und 58 versehenen Pleuels hat,
was in selbsttätige. Ausreichen der Pleuelstange 37
während ihrer
Verschiebungen ermöglicht.
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Pigur 8 zeigt in perspektivischer Ansicht eine aus zwei Elementen
26 gebildete Klemmbacke auf einem Element 24 mit der Hebelschwenkachse 25 und den
Pleuelstangen 37.
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Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wurden der Einfachheit
halber komplientäre Spannvorrichtungen nach der Erfindung seitlich der Maschine
oder der fentzuhaltenden Form vorgesehen. Es versteht sich Jedoch, dass diese Anordnungen
in gleicher Weis auch an einem anderen festen oder beweglichen leil einer Maschine
oder einer Fori vorgesehen und auf einen beweglichen oder feststehenden Teil dieser
Masch@ne oder Porm einwirken können. Ferner können erfindungsgemäss diese Anordnungen
seitlich mit Bezug auf den Hub der Maschine oder der Form gleitend angeordnet sein
(Kle mmwirkung), es ist weiter möglcih, Vorrichtungen der geschilderten Art an einem
mit dem Maschinenständer verbundenen Element gelenkig anzubringen und durch aufeinanderfolgenden
Öffnen und Schließen verschiedener Kanäle in der oben beschriebenen Weise zu verschwenken
(Stütiwirkung).
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Nachstehend sei ein praktisches ausführungsbeispiel angegeben, du
die Vorteile der Erfindung deutlich sa¢ht. Bei diesem Beispiel wurde eine maschine
vorgesehen, deren Kolben 5 einen Schließdrnck von 40 Tonnen auszuüben vermag.
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Die beiden hydromechanischen Klemmbacken, deren wirksamer Teil innerhalb
eines Quaders von ungefähr 100x150x150mm liegt, sind Jeweils mit einem Kolben 28
von 80 mm Durchmesser und 5 mm Hub versehen, der auf einen Übersetzungshebel einwirkt,
dessen Hebelarme im Verhältnis von 1:3,5 stehen. Die Pumpe des hydraulischen kreises
hat eine leistung von 200 ccm je Sekunde bei einem Druck von 300 kg/cm2. Bei diesen
Werten kann Jeder Klemmbacken einen Hifsdruck von ungefähr 50 t ausüben, wozu nur
25 ccm Flüssigkeit erforderlich sind. Die nur Betätigung der beiden Backen erforderlichen
50 ccm Flüssigkeit müssen innerhalb einer Zeitspanne von einer Viertelsekunde zur
Verfügung stehen. Da die Schließkraft der Presse von 40 te auf 40 t + 2 x 50 t s
140 t (das 3,5-fache von 40 t) gestetgert sit, erhöht sich auch die zulässige Formfläche
für die Maschine in gleichen Verhältnis, wobei der Leistungsbedarf der Pumpe praktisch
ungeändert bleibt.
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Es ist möglich, don Hilfsklemmbacken praktisch so grosse Abmessungen
wie gewünscht zu geben und sie in gewisser Anzahl um die Maschine (oder die Form)
regelmässig zu verteilen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann diese Möglichkeit
ausgenutzt werdenk umpraktisch allein mit Hilfe der Spannbacken die Verriegelung
der maschine (oder der Form) IN Der Schließstellung zu bewirken, wobei der obere
Teil der Form Mit dem Maschinenständer starr verbunden wird.
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Der Kolben, der bei bekannten Einrichtungen den unteren Teil der Form
öffnen, schliessen und geschlossen halten muss, braucht nur noch die beiden Teile
der Form auseinander-bzw. zusammenzufahren. Die Abmessungen und der Verbrauch dieses
Kolbens können daher erheblich herabgesetzt werden, wodurch die Geschwindigkeit
der von dem Kolben ausgeführten Arbeitsgänge gesteigert und eine Erhöhung der zulässigen
Hübe ermöglicht wird.
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Die Anordnungen nach der Erfindung gestatten es allgemein, Teile erheblicher
Abmessungen mit Hilfe wenig sperriger Maschinen verhältnismässig geringer Leistung
zu formen, wihrend demgegenüber die bekannten Pressen erhebliche Leistungen erfordern
und es bei ihrer Anwendung nicht m66'lich ist, beliebige Pornten aufzunehien - sei
es infolge der Abmessungen der Pressplatten oder des Abstandes ihrer Säulen, sei
es infolge der Schwierigkeit, geeignete Ausstoßvorrichtungen für die geformten Teile
anzubringen.
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Während ferner die bekannten Hilfsspannvorrichtungen in keiner Weiße
ausreichende Sicherheit bieten, da unter anderem der Bruch oder die Beschädigung
eines ihrer Elemente vor dem voll ständigen Schließen nicht wieder gutzumachende
Schäden herbeiführt, vermeiden die Vorrichtungen nach der Erfindung diesen Mangel
völlig. In ein sclchen Falle würde die Vorbewegung des Blocks 24 nach der Erfindung
unterbrochen, wenn der Block gegen die Seitenplatte des
Teile 2
der Form stößt, wodurch verhindert wird, daß der Kolben 28 zum Arbeiten koait.
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Die Anordnungen nach der Erfindung sind von besonderer Bedeutung
bei der Formgebung durch Sprsts-oder Preßgut, wenn sie in Kombination mit dem in
der französischen Patentschrift 819 321 vom 23. Februar 1960 und Zusatz 852 986
vom 16. Februar 1961 beschriebenen automatischen Druckregler für Spritzgußmaschinen
verwendet werden. Eine in dieser weis ausgerüstete Maschine, bei der die Einspannung
mit Hilfe von Klemmbacken erfolgt, gestattet es, die Oberflächen der geformten Werkstücke
in einem Verhältnis von ungefähr 1:10 zu erhöhen.
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Schließlich Bei bemerkt, daß @obwohl die obigen Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit einer hydraulisch betriebenen Spritsgußmaschine erläutert worden
sind, die Hilfsantriebe und-steuerungen, beispielsweise der eine oder andere der
Kolben, die die Bewegungen des Hebels und des in dem Antriebsblock vorgesehenen
Teils bewirken, durch nocken oder andere mechanische Organe ersetzt werden können.
In gleicher Weise können sämtlicheAntriebe undZoder Steuerungen mechanisch, pneumatisch
oder elektrisch Mit Hilfe von Einrichtungen erfolgen, die den beschriebenen äquivalent
sind. Der Spannbakenblock kann auf der unteren Platte der Maschine montiert sein.
Für das Stanzen oder Schneiden von Werkstücken können ebenfalls Spannbacken entsprechend
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Das Schneid-oder Stanzwerkzeug wird
in diesem Falle dem Werkstück mechanisch oder hydraulisch genähert und der Endarbeitagang
durch den von dem oder den Spannbacken ausgeübten Druck vorgenommen. Der Endarbeitagang
erfolgt hierbei praktisch stoßfrei.