DE1502852C - Portalschere für flaches Walzgut - Google Patents
Portalschere für flaches WalzgutInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Portalschere für flaches durch unter diesem Querträger angeordnete hydrau-
Walzgut mit einem die Schnittbewegung ausführen- Tische Antriebe 12 angehoben, die aus Kolben und
den angetriebenen unteren Messer und mit einem Zylinder bestehen. Jedoch können die Antriebe auch
oberen Messer, welches mit einem besonderen Hub- anders ausgestaltet sein. Wird der Querträger 4 mit
werk ausgerüstet und durch dieses während des Still- 5 dem Messer 6 durch die unter ihm befindlichen
Standes des unteren Messers senkrecht zur Walzgut- hydraulischen Antriebe angehoben, dann wird da-
ebene anhebbar ist. . durch das Walzgut JP durchschnitten. Im Ruhe-
Bei einer bekannten Portalschere dieser Art sitzt zustand der Schere ist das untere Messer 6 bis unter
das Portal einschließlich seiner beiden Ständer fest die Ebene zurückgezogen, die tangential oben an den
auf einem Grundrahmen, der mit lotrechten Fahrun- io Förderwalzen 13 anliegt, die das Walzgut in die
gen für seitliche Holme versehen ist, die durch einen Schere fördern, dort das Walzgut während des
das Obermesser tragenden Träger starr verbunden Schneidvorganges abstützen und nach dem Schnitt
sind und durch hydraulische Kolben gehoben und das Walzgut austragen. Die Schneidkante des unteren
gesenkt werden können. Der das Untermesser tra- Messers 6 ist geneigt, wie es bei Scheren dieser Art
«ende Schlitten ist in den Holmen geführt und eben- 15 üblich ist.
falls durch hydraulische Kolben auf- und abbeweg- Wie F i g. 2 zeigt, hat die oben tangential an den
lieh. Die hydraulischen Kolben werden so gesteuert. Förderwalzen 13 anliegende Ebene nur einen sehr
daß das obere Messer während des Stillstandes des kleinen Abstand vom oberen Messer 10. Dieser Abunteren
Messers senkrecht zur Walzgutebene anheb- stand übersteigt die Stärke des zu zerschneidenden
bar ist. ' · 20 Walzgutes W nur wenig. Der zwischen den beiden
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Messern 6 und 10 verbleibende Spalt ist daher nicht
Portalschere erheblich zu vereinfachen, und zwar groß genug, um das Walzgut W eintreten zu lassen,
dadurch, daß das starr auf dem Grundrahmen be- ? wenn dessen Vorderkante verbogen ist, wie es rechts
festigte Portal entfällt. ' " in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch ge-,25 Um diesen Fall zu berücksichtigen, sind Hubwerke
löst, daß das Hubwerk des oberen Messers die Stan- vorgesehen, mit deren Hilfe der obere Querträger 8
der des Portals bildet und Knickhebel enthält, die mit dem Messer 10 angehoben werden kann, so daß
am Bett der Schere schwenkbar angebracht und an er sich in Richtung senkrecht zur Walzgutebene be-
dem Querträger für das obere Messer gelagert siBJcE wegt, und zwar unabhängig vom unteren Messer 6,
Die Ständer des Portals werden also von den Knick- 30 das derweil in seiner zurückgezogenen Lage stillsteht,
hebeln gebildet, die in gestrecktem Zustand wie Sauf Das Hubwerk besteht aus Knickhebelwerken 14,
len die auf den Querträger des oberen Messers wir- die je auf einer Seite der Schere vorgesehen sind und
kende Schnittkraft aufnehmen und auf das Bett Her' je Knickhebel 15 und 16 aufweisen. Die Knickhebel
Schere übertragen und daher zusätzliche Säulen "für 15 sind beträchtlich langer als die Knickhebel 16
die Ständer überflüssig machen. 35 und sind mit ihren verbreiterten unteren Enden auf
Vorzugsweise liegen die drei Gelenkpunkte 'des Wellen 18 gelagert, die in Ansätzen 20 des Bettes 2
Knickhebelwerks in Schneidstellung der Schere, in (F i g. 2 und 3) abgestützt sind,
einer lotrechten Ebene, und die Knickhebel sind zum Mit seinem oberen Ende ist jeder Knickhebel 15
Heben des Messers zusammenklappbar. durch einen Zapfen 22 drehbar mit dem Knickhebel
Dabei können die Knickhebel durch hydraulische; 40 16 verbunden, der von dem einen Arm eines Winkelaus
Zylinder und Kolben bestehende Antriebe aus hebeis 24 gebildet wird. Der Knickhebel 16 ist ferner
ihrer Lage, in der ihre Gelenkzapfen auf einer ge- durch einen Gelenkzapfen 25 mit dem oberen Querraden
Linie liegen, in die zusammengeklappte Lage träger 8 verbunden. Der andere Arm 26 des Winkelyerschwenkbar
sein. hebeis 24 ist bei 28 schwenkbar mit einer Kolben-
Die aus Zylinder und Kolben bestehenden hydrau- 45 stange 30 eines Kolbens 32 verbunden. Dieser läuft in
lischen Antriebe sind vorzugsweise doppeltwirkend, einem Zylinder 34, der bei 36 schwenkbar an einem
so daß der auf die volle Kolbenfläche wirkende Ansatz 38 des Knickhebels 15 gelagert ist. Wie Fig. 2
Druck während eines Scherhubes dem Schub ent- zeigt, befinden sich auf jeder Seite der Schere zwei
gegenwirkt, der auf den mit dem Messer ausgerü- Knickhebel 14 und zwei Knickhebel 24.
steten Querträger in Aufwärtsrichtung ausgeübt wird. 50 ■ Die Knickhebel 15 haben längs ihrer unteren
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausfüh- Hälfte je eine Rippe 40, die in einen am unteren
rungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Querträger 4 vorgesehenen Schlitz 42 eingreift und
F i g. 1 einen Aufriß einer Portalschere mit auf- sich an die innere Bodenfläche 44 dieses Schlitzes
wärts gerichteter Schnittbewegung nach der Erfin- (Fig.4) anlegen kann, wenn sich die Knickhebeldung
in der Lage, in der sie in Bereitschaft für die 55 werke 14 in der Lage befinden, in der ihre drei
Schneidarbeit steht, wobei einige Teile der Schere Gelenkpunkte 18,25 und 22 in einer lotrechten
im Schnitt dargestellt sind, Ebene liegen. In entsprechender Weise können die
Fig. 2 eine Seitenansicht der Schere der F i g. 1, Knickhebel 15 mit ihren oberen Hälften 46 in
F i g. 3 einen Teilaufriß der Schere gemäß F i g. 1 Schlitze 48 eingreifen, die gemäß F i g. 5 im oberen
in der Lage, in der das obere Messer angehoben ist, 60 Querträgers vorgesehen sind, und sich dabei an die
F i g. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV der inneren Bodenflächen 50 dieser Schlitze 48 anlegen.
F i g. 1 und Diese Schlitze sind seitlich von Rippen 52 begrenzt,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 1. die am oberen Querträger 8 sitzen. Auf diese Weise
Die in den Zeichnungen gezeigte Portalschere hat werden die Knickhebel 15 an den beiden Querein
Bett 2, einen unteren Querträger 4 für das untere 65 trägern 4 und 8 derart seitlich geführt, daß sie in
Messer 6 und einen oberen Querträger 8 für das einer lotrechten Ebene verschwenkbar sind. Sie könobere
Messer 10. Um das Walzgut W durchzuschnei- nen daher nicht seitlich ausweichen. Die Knickhebeldcn,
werden der Querträger 4 mit dem Messer 6 werke 14 werden dadurch versteift und bilden die
Claims (4)
1. Portalschere für flaches Walzgut mit einem ___ die Schnittbewegung ausführenden angetriebenen
tT"? unteren Messer und mit einem oberen Messer,
3cT'"':-: welches mit einem besonderen Hubwerk aus-■'<
;' gerüstet und durch dieses während des Stillstan-
\M des des unteren Messers senkrecht zur Walzgutebene
anhebbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hubwerk (14,15,16, 32, 34) die Ständer des Portals bildet und am Bett
(2) der Schere schwenkbare und an einem Quer-
- . träger (8) für das obere Messer (10) gelagerte Knickhebel (15,16) enthält.
2. Portalschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Gelenkpunkte (18, 25,
22) des Knickhebelwerks (14) in Schneidstellung der Schere in einer lotrechten Ebene liegen, und
daß die Knickhebel (15,16) zum Heben des Messers (10) zusammenklappbar sind.
3. Portalschere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Knickhebel (15,
16) durch hydraulische, aus Zylinder (34) und Kolben (32) bestehende Antriebe aus ihrer Lage,
in der ihre Gelenkzapfen (18, 22, 25) auf einer geraden Linie liegen, in die zusammengeklappte
Lage verschwenkbar sind.
4. Portalschere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Zylinder und Kolben
bestehenden hydraulischen Antriebe (30, 32, 34) doppeltwirkend sind, so daß der auf die volle
Kolbenfläche wirkende Druck während eines Scherhubes dem auf den mit dem Messer (10)
ausgerüsteten Querträger (8) in Aufwärtsrichtung ausgeübten Schub entgegenwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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