Schleifgewebe Die Erfindung bezieht sich auf ein Schleifgewebe mit
einer Unterlage, auf die mittels eines Klebstoffe Schleifkörner aufgebracht sind.
Solche Schleifgewebe sind nachgiebig und haben eine hohe Festigkeit, und die Schleifkörner
haften gut an dem Gewebe an. Schleifgewebe haben gewöhnlich eine Unterlage aus gewebter
Baumwolle, und auf diese Unterlage wird ein Belag von Schleifkorn aufgeklebt* Als
Klebstoff werden gewöhnlich Leim oder synthetische Harze verwendet: Als Schleifkorn
werden verwendet Siliziumkarbid, Aluminiumexyd, Flint, Granat, Schmirgel oder dergl.
Fast alle Unterlagen für Schleifgewebe bestehen aus Baumwollgarnen. Meistens werden
Drillich oder Jeans verwendet, die beide eine Köperwebung haben. Der Unterschied
ist, dass Drillich aus schwereren Garnen hergestellt ist und die Anzahl der Garne.
geringer ist. Drillich ist schwerer und fester als Jeans, deshalb wird Drillich
hauptsächlich für schwere Arbeiten und für gröbere Körnungen verwendet, während
Jeans dann verwendet wird, wenn grössere Nachgiebigkeit verlangt wird und geringere
Stärke zulässig ist. Die üblichen mit Schleifkorn belegten Sohleifge*ebe
haben
"17346 'rvo/LIü
den Nachteil, dass der für
die Befestigung den Schleif- -korne verwendete Klebstoff ziemlich
stark in die Garne des Baumwollgewebes eindringt# wodurch sich die Nachgiebigkeit
des Gewebes verringert, wenn der Klebstoff ausgehärtet ist. Da für Schleifgewebe
die Nachgiebig -
keif sehr wichtig ist, ist die Verringerung
der Nachgiebigkeit durch das Eindringen des Schleifkorne in das Gewebe
ein grosser Nachteil und ein Grund, dafür, dass solche Schleifgewebe vielfach nicht
benutzbatt sind.
s Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man für die Unterlage
synthetische Faserng wie bei apielsweise, Polyesterfasern benutzt. Dies hat aber
auch nicht zu befriedigenden Resultaten geführt# weil solche Unterlagen zwar gute
Nachgiebigkeit haben# praktisch aber die Klebstoffe und
die
flüssigen Füllmaterialien nicht an den synthetischen Fasern anhaften. Es ergibt
sich dann ein starker Verlust an Schleifkorn während des Gebrauchs auf Grund der
geringen Haftfähigkeit des Schleifkorne an der Unterlage. Die Erfindung bezweckt,
diese Nachteile zu vermeiden und bessere Nachgiebigkeit sowie Haftung der
Schleifkörner an der Unterlage zu erzielen. Gemäss der Erfindung besteht die Unterlage
aus einem Gewebe von ummantelten synthetischen Garnen. Diese Garne bestehen aus
einem Kern bzw. aus einem synthetischen Fadem der von einer Ummantelung aus Zellulosefasern
umgeben ttp dis den synthetischen Kern in sich einschliessen. Ein solches Gewebe
hat grössere Nachgiebigkeitg grössere Festigkeit und die Schleifkörner haften besser
an der Unterlage als bei den bisher bekannten Schleifgeweben.
Ein
Gewebe aus solchen ummantelten synthetischen Garnen hat grössere Dehnungs- und Reißfestigkeit,
sowie auch höhere Zähigkeit, Das Bel%en kann in üblicher Jeise mit üblichen Materialien
erfolgen, und zwar wegen der Ummantelung der synthetischen Garne. Da der Klebstoff
nicht in die synthetischen Garne eindringt, bleibt das Gewebe hoch nachgiebige auch
nach Aushärtung des Klebstoffs. Da der Klebstoff an der Ummantelung anhaftet, sind
die Schleifkörner fest mit der Unterlage verbunden. Der Kern des ummantelten synthetischen
Garns besteht aus einem kontinuierlichen Strang einer synthetischen Faser, Solche
Fasern können gebildet werden beispielsweise aus Polyamiden, Polyestern, Polypropylänen,
Polyacryl#nitrilen, Kopolymeren aus Vinylchloriden, yinylazetat, Yinylchlr)rid-
Acrylnitril und dergleichen, Solche Fasern sind unter der Bezeichnung synthetische
Textilfasern Weitgehend bekannt, Diese Fasern lassen flüssige Klebstoffe nicht durch,
Der Kern des Garns kann ein einziger synthetischer Faden sein oder ein Bündel kontinuierlicher
Fäden, 'dird ein solcher Kern von Zellulosefasern umhüllt, dann ergibt sich eine
höhere Dehnung und ein grösserer Widerstand gegen Reissen als bei Unterlagen aus
üblichen Baumwollgarnen. Dagegen ist ein Schleifgewebe mit einer Unterlage aus Garnen
mit einem vielfädigen Kern etwas weniger nachgiebig als bei einfädigen.Kernen, Der
Kern wird ummantelt von Zellulosefasern, beispielsweise Fasern aus Baumwolle, Leinen,
Rayon oder dergleichen, Das Ummanteln kann in üblicher Art erfolgen, beispielsweise
durch Spinnen oder Stricken. Baumwolle ist als Ummantelungsmaterial zu bevorzugen,
Es
kommt nicht auf den Anteil an Zellulosefasern in dem
Garn an# sondern. es
müssen eben nur soviel Zellulosefasern vorhanden sein# dass sich eine gute Haftung
des Klebstoffs ergibt. Der Garndurchmesser braucht nicht so gross zu sein# dass
die Garne nicht mehr verwebbar sind. Das Gewebe kann ganz aus ummantelten synthetischen
Garnen bestehen' oder die ummantelten Garne können, sich in einer Richtung erstrecken=
während in der anderen Richtung übliche Baumwollgarne verlaufen. Das erfindungsgemässe
Schleifgewebe kann für alle Arten von Schleifkörpern benutzt werden! beispielsweise
für Sohleifbänder# Schleifscheibenp Schleifstreifen usw. Besonders eignet sich die
neue Unterlage dann, wenn gleichzeitig eine hohe Naohgiebigkeitg eine hohe Festigkeit
und ein grosser Widerstand gegen Reissen gefordert werden.
Bei der
Herstellung wird wie üblich auf die Unterlage Klbbstoff aufgebracht9 und auf diesen
Klebstoff dann das Schleifkorn. Dann kann über dem Schleifkorn eine zweite Klebstofflage
aufgebracht werden, die sich mit der ersten Zage verbindet und die Schleifkörner
fest mit der Unterlage verankert. Alle üblichen Klebstoffe können verwendet werdent
wie beispielsweise Harze# wie Phenolformaldehydkondensationsproduktep leime
und dergleichen. Für beide Klebstofflagen kann der gleiche Klebstoff verwendet werden#
oder aber auch verschiedene Klebstoffe. Die Schleifkörner können.bestehen
aus Siliziumkarbidy geschmolzenem Aluminiumoxyds Granat, Flint oder dergleichen,
oder , aus Mischungen davon.@Die Körnung kann variieren von feinsten Polierpulvern
bis zu groben Körnungen.
Zur Erläuterung der Erfindung
dienen die nachfolgenden Beispieleg wobei die angegebenen Prozentsätze
Gewichts-
prozentsätze sind. BEISPIEL I
Zu Vergleichszwecken
wurden zwei Schleifgewebe hergestellt, und zwar ein übliches Schleifgewebe
ganz aus Baumwolle
und ein Gewebe gemäss der erfindungsgemässen
Lehre.
Das erfindungsgemässe Gewebe bestand aus Polyäthylen-Terphthalat-Garnenf
die von Baumwolle ummantelt waren. Das erfindungsgemässe
Gewebe bestand aus
doppelt gefachtem 2 x 250 denier hochreißfestem
Polyestergarn 50 Gew.%@ Baumwollumhüllung 50 Gew.96 einschüssigem 1 x 250 denier
hochreißfestem Polyestergarn 50 Gew.% Baumwollumhüllung 50 Gew.y6 Fadenzahl - 60
x 35
Bei beiden Musterstücken wurd@die gleiche Menge und
die
gleiche Körnung des Schleifkorns benutzt und ebenso die
gleiche
Menge gleichen Klebstoffs. Das Belegen des Gewebes erfolgte wie üblich, d.h.
es
wurde zunächst eine erste Klebstoffschioht auf die
Unterlage aufgebracht,
dann das Schleifkorn, worauf eine zweite Klebstofflage über das Schleifkorn
aufge-
bracht wurde. Bei beiden Mustern bestand der erste Belag
aus
Phenolharz (etwa 8100 g pro Ries), und der zweite
Belag war ebenfalls Phenolharz,
und zwar etwa 12600 g pro Ries. Das Schleifkorn war Aluminiumoxyd: Körnung
36, und en
wurden etwa 7200 g gro Ries aufgetragen.
Heide
Mustergewebe wurden zu Sohlei2bindern. verarbeitet mit einer Länge von 340 om und
einer Breite von 10 om; Heide Schleifbänder, wurden unter
gleichen Bedingungen
ausprobiert. Es wurde ein geringer Anpreßdruok
(4,6 kg/=2) b 0 Minuten lang angewendet# und ein hoher Anpreßdruok
(18,6.kg/om2), drei Minuten lang. Die Ergebnisse waren wie folgt t
Material der Unterlage
Baumwollgarn Ummanteltes synthetiaohes Garn
TIHELIa I Niedriger Hoher
Anpreßdruok Anpreßdfk` @. 1ü1111111 Material- Verlust
Material- Verlust
den des
abnahm* Schleifbanden aber Sohleißbandea
1780g 20g 618 g@ 48 9
1810g 13g 600g 17 g
Es
ergibt siohv dass die Materialabnahme bei beiden Unter-
lagen
im wesentlichen gleich ist» dass aber der Verlust
des Schleifbanden
bei der erfindungsgemässen Unterlage
wesentlich geringer ist. Eine
Verringerung des Verlustes des Sohleißbandenibedeutet eine Verlängerung
der Lebens-
dauert und dies zeigt eine verbesserte Haftung an. Ein Vergleich
der beiden Schleifbänder zeigtep daoo das erfindungagemäsoe Schleifband weit naehgiahiger
war als das Schleifband mit einer Unterlage aus Baumwollgarn. Patentansprüche