CH627115A5 - - Google Patents

Description

627115

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE

1. Träger aus verwebten Polyestergarnen für elastisch gebundene Schleifmittel, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Rückschichtüberzug aus einer Phenolharzmasse aufweist, die 10 bis 50 Vol.-% Mikrohohlkugeln mit einem Durchmesser von 5 bis 125 ßm enthält.

2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrohohlkugeln aus einem wärmegehärteten Harz bestehen und eine Dichte von 0,1 bis 0,3 g/cm3 haben.

3. Beschichtetes Schleiforgan mit einem Träger nach Anspruch 1, an dessen Vorderseite Schleifmittelkörper gebunden sind.

4. Schleiforgan nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifmittelkörner aus zusammengeschmolzenem Aluminiumoxid und Zirkoniumdioxid bestehen, dessen Korn-grösse 0,25 mm oder gröber ist.

Die Erfindung betrifft einen Träger aus verwebten Polyestergarnen für elastisch gebundene Schleifmittel und ein beschichtetes Schleiforgan mit einem Träger dieser Art.

Auf dem Markt befinden sich seit neuestem Schleifleinen mit einer Unterlage aus dimensionsstabilen Geweben von Polyester. Bei Hochleistungs-Schleifbändern, insbesondere zum Grobschleifen mit grobem Schleifkorn aus zusammengeschmolzenen Tonerde-Zirkoniumdioxid-Produkten stellt der Kornausbrüch durch übermässiges Reissen der Bindemittelschicht durch Biegung während der Anwendung ein gewisses Problem dar. Ein weiteres Problem ist die Beschädigung der Verbindungsbereiche von Bandenden, so dass es zu einem Bandbruch kommen kann. Es ist daher üblich, eine biegsame Schicht auf die Rückseite der Unterlage aufzubringen, wie z.B. eine kautschukmodifizierte Bindemittelschicht, um das Gewebe zu versteifen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines verbesserten Trägers für das Schleifmittel, um eine Verminderung des Kornausbruchs zu erzielen und Beschädigungen von Verbindungsstellen zu vermeiden.

Demgemäss weist der erfindungsgemässe Träger einen Rückschichtüberzug aus einer Phenolharzmasse auf, die 10 bis 50 Vol.-% Mikrohohlkugeln mit einem Durchmesser von 5 bis 125 /tm enthält. Die Mikrohohlkugeln können aus einem wärmehärtenden Kunststoff oder Glas sein und einen Durchmesser von vorzugsweise im Mittel von etwa 40 um, besitzen.

Durch die erfindungsgemässe Anwendung der Hohlkugeln in der Masse für die Rückschicht kann man die Rückschicht in zwei Stufen aufbringen, so dass das Gewebe in einem solchen Ausmass versteift wird, wie man dies sonst bei den üblichen Massen für die Rückschicht bei 4- bis 5facher Auftragung nicht erreichen kann. Darüber hinaus lässt sich die erfindungsgemässe Rückschicht besonders leicht an den Stellen, wo eine Überlappungsverbindung für die Herstellung eines endlosen Schleifbandes hergestellt wird, durch Sandstrahlen entfernen. Für die Entfernung der üblichen Rückschichten an dem zu verbindenden Ende des Bandes benötigte man bisher immer sehr kraftaufwendige Methoden, wodurch die Zugfestigkeit des Polyestergewebes um 30 bis 50% herabgesetzt werden kann. Die erfindungsgemässe Massnahme eignet sich daher besonders für Schleifbänder unter hoher Belastung, also insbesondere zum Grobschleifen, unter Verwendung von Schleifkorn ;ä 0,25 mm aus zusammengeschmolzenem Aluminiumoxid und Zirkoniumdioxid. Darüber hinaus bringt die erfindungsgemässe Massnahme jedoch auch Vorteile für Schleifbänder mit üblichem Schleifkorn auf der Basis von Schmelztonerde oder Siliciumcarbid.

Die angewandten Phenolharz-Mikrokugeln haben eine bevorzugte Dichte von 0,1 bis 0,3 g/cm3.

Die Erfindung wird anhand folgenden Beispiels weiter erläutert.

Beispiel

Ein Satingewebe aus Polyester, warm verstreckt, 96 x 42, 244 g/m2 (7,2oz/ • yd2) wurde vor dem Verstrecken mit einer Polyvinylalkohol-Schlichte (<1 Gew.-%) versehen, welche gegebenenfalls vor dem Verstrecken durch Erwärmen entfernt werden kann. Die so behandelte Unterlage wurde mit einer 50%igen wässrigen Lösung eines Phenolformaldehydharzes mit einer Viskosität von 150 bis 250 cP getränkt und dann getrocknet bei 108 bis 110 °C. Gewichtsaufnahme 80 bis 87,6 g/m2 (5,5 bis 6 lb/SPMR). Als Phenolformaldehydharz diente ein Resol.

Nun wurde mit Hilfe einer üblichen Rakel-Auftragung auf die Rückseite des getrockneten Trägers ein zweischichtiger Überzug aufgetragen und zwar erste Teilschicht 48,4 und zweite Teilschicht 73 g/m2 (4 bzw. 5 lb/ream). Die dafür an- -gewandte Masse hatte folgende Zusammensetzung: 89 Gewichtsteile einer Lösung eines Bisphenols-Formalde-hyd-Harzes mit einem Verhältnis Formaldehyd/Phenol von 3,8 und einem Feststoffgehalt von 72%; 125 Gewichtsteile Copolymer-Latex;

11,7 Gewichtsteile Mikrokugeln;

183 Gewichtsteile Calciumcarbonatpulver als Füllstoff; 81 Gewichtsteile Wasser und 2 Gewichtsteile nichtionogenes Netzmittel.

Der Copolymer-Latex ist ein Handelsprodukt, welches in 51,4 Gew.-% Wasser, 12,6% Acrylnitril, 12,6% Methacrylat, 16,5% Butylacetat und 1% Acrylamid enthält.

Die so beschichtete Unterlage wurde bei 108 °C getrocknet und anschliessend eine übliche Haftschicht und Bindemittelschicht für das Schleifkorn und schliesslich eine Deckschicht aufgetragen. Als Schleifkorn bevorzugt man zusammengeschmolzene Tonerde und Zirkoniumdioxid.

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