DE1502053A1 - Stechmeissel mit mechanischer Befestigung der Schneide - Google Patents

Description

• " Stechmeissel mit mechanischer Befestigung der Schneide," Gegenstand der Erfindung ist ein mit einer Vorrichtung zur mechanischen Befestigung der Schneide versehener Stechmeissel, dessen Schneide sowohl aus Schnellstahl als auch aus Sinterhartmetallen oder anderen aussergewöhnlich verschleissfesten Materialien hergestellt sein kann, Derartige Meissel dienen in der Regel zum "Einstechen" von Nuten z.B. auf der Drehbank oder der Hobelmaschine. Nach dem bisherigen Stand der Technik sind Meissel bekannt, die eine auswechselbare Meisseleinlage mit einer hartgelöteten Platte aus Sintermetall enthalten, z.B. solcher Art, wie sie im polnischen Patent 39 742 beschrieben sind. Weiter sind Haltermeissel für aus Sinterhartmetall hergestellte und ohne Löten mittels eines keilförmigen Klemmelementes befestigte Schneiden bekannt. Derartige Meissel zeigt das polnische Patent 40 769. Weiter sind von der schwedischen forma Coromant patentierte Meisselhalter vom Typ "T-MAX" bekannt, die zum schnellen Aus.: wechseln von aus Sinterhartmetallen hergestellten Vielschneiden angepasst sind, Diese bekannten hochvervollkommneten Konstruktionen und Lösungen fandon jedoch keine Anwendung bei Stechmeisseln, da die geringe Breite der Schneiden dieser Meissel das Anbringen bekannter Vorrichtungen zum mechanischen Befestigen ausschliessen. Deshalb werden in führenden Werkzeugfabriken der Welt Stechmeissel in zwei traditionellen Abarten hergestellt und zwar mit verschweissbarem Arbeitsteil aus Schnellstahl oder mit aufgelöteten Platten aus Sinterhartraetallen. Diese beiden bekannten Stechmeisselkonstruktionen weisen eine Reihe von Mängeln auf. Die einen und die anderen erfordern das Schleifen von drei oder vier Flächen, Dies ist eine zeitraubende Operation, die in Werkstattbedingungen ungünstige Änderungen der Geometrie der Schneide bewirkt, Das Schleifen verringert die Länge des schneidenden Teils der Schneide, begrenzt die Tiefe der Bearbeitung und.verursacht einen schnellen Verschleiss des Meissels. In mit einem Arbeitsteil aus Schnellstahl ausgerüsteten verschrottenen Meisseln wird der wertvolle Legierungsstahl verdorben. Dagegen weisen Stechmeissel mit aufgelöteten Schneiden aus Sintermetallen den Nachteil auf, dass das Löten nicht voll beherrscht wird. Die beim Löten auftretenden geringen Ungenauigkeiten und Spannungen bewirken das Brechen der Platten oder deren Abreissen.
• Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Jängel durch die Herstellung eines Stechmeissels mit auswechsclbaren Schneiden aus Schnellstahl oder aus Sinterhartmetallen, mit schneller mechanischer Befestigung der Schneiden, mit verringerter Breite der Schneiden im Verhältnis zur ISO Norm und mit vergrösserter hänge des schneidenden Teils. Das Wesen der Erfindung beruht weitgehend au° der Herstellung eines Meisselhalters von genormten Dimensionen, der am Ende einen länglichen rechten oder linken Absatz hat. In diesem Absatz befindet sich eine oben offene Längsnut, in die die auswechselbare Schneide eingelegt wird. Am Ende des Meisselhalters befindet sich das die Schneide durch,Andrücken von oben befestigende Element. Im vorderen Teil des Absatzes befindet sich ein den Einstechteil der genannten Schneide unterstützender Vorsprung und im hinteren Teil eine Regulierschraube, Weitere Kennzeichen und Vorzüge des Gegenstandes der Erfindung sind anhand eines Ausführungsbeispieles in der anliegenden_Zeichnung näher erläutert, Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Halters mit befestigter auswechselbarer Schneide.
• Fig. 2 ist eine Draufsicht des Halters gemäss Fig. 1. Fig. 3 zeigt die Vorderansicht des Halters.
• Fig. 4 ist ein Schnitt des Halters längs der Linie A - A in Fig. 1.
• Fig. 5, 6 und 7 zeigen die auswechselbare Schneide in drei Projektionen.
• Der Meisselhalter 1 mit genormten Dimensionen-hat am Ende einen länglichen Seitenabsatzg der vom Ende des Halters bis zu dessen Anfang die Gestalt einer schmalen Rippe aufweistt die eine Stütze für den Einstechteil der Schneide bildet. Im Absatz befindet sich eine profilierte Nut# vorzugsweise in Form eines umgekehrten, nach oben zu offenen gleicharmigen Trapezes. In dieser Nut befindet sich die auswechselbare Schneide 2, die verschiebbar und von hinten mittels einer Regulierschraube 3 gestützt ist. Die Schneide 2 wird von oben mittels eines Drückers 4 angedrückt, der vorzugsweise mittels einer Schraube mit sechseckigem Sitz 5 befestigt ist. Der Drücker 4 ist mit einem Vorsprung 6 versehen, der in eine Öffnung im Halter 1 hineinragt und den Drücker beim Abschrauben der Schraube 5 gegen Drehen schützt. Der Halter 1 zusammen mit dem Seitenabsatz besitzt im Vorderteil auf der ganzen Breite einen Vorsprung, der nach unten zu läuft. Die hintere Fläche dieses Vorsprunges ist genau senkrecht zur Halterachse, Dank einer solchen Konstruktion erlangt man die Sicherheit, dass beim Anlegen der Fläche des Vorsprunges an den Meisselhalter die Schneide genau senkrecht zum einzustechenden Gegenstand aufgestellt ist. Dies kürzt die zum Aufstellen des Meissels benötigte Zeit und vergrössert die Glätte der beim Einstechen entstandenen Oberfläche. Es wird dabei der zusätzliche Vorteil erlangt, dass das Werkzeug steifer wird. In der weiteren Entwicklung der Erfindung weist der Vorderteil des Absatzes, der eine Stütze fUr den Einstechteil der Schneide bildet, auf der ganzen Hühe die gleiche Dicke auf, was die Steifheit des Werkzeuges im Verhältnis zu bekannten Stechmeisseln, bei denen diese Dicke sich nach unten zu verringert, noch mehr vergrössert.
• Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung erhält die Einlage 2 eine neue günstige Geometrie der Schneide. Die Seitenflächen 7 und 8 weisen nach unten zu eine gewisse Konvergenz auf, besitzen jedoch keine Konvergenz vom Vorderende zum Hinterende des Werkzeuges hin auf. Ein Sparwinkel wird lediglich dadurch erlangt, dass die Fläche 9 im Verhältnis zur Unterlage 10 der Einlage geneigt ist. Eine solche Konstruktion ergibt eine Reihe von Vorzügen. Die in der Nut mit beliebiger Neigung angebrachte Einlage kann verschiedene Winkel der Geometrie der Schneide erhalten, wobei diese Winkel trotz Schärfens unverändert bleiben, da nur die Freifläche 11 geschärft wird. Nach Massgabe des Schärfens wird die Einlage immer weiter nach vorn verschoben, wodurch die Länge des Einstechteils der Schneide unverändert verbleibt. Das Fehlen der Konvergenz der Flächen 7 und 8 nach hinten sichert ein gutes Anliegen der Einlage an der Nut trotz des allmählichen Vorschiebens der Einlage. Die Gestalt der Nut im Absatz, die Gestalt des Drückers 4 sowie die Neigung der Fläche 9 nach hinten bewirken, dass die Vergrösserung der Sparkräfte die Steifheit der Verbindung der Einlage 2 mit dem Halter 1 vergrössert. Ein Meisselhalter gemäss der Erfindung besitzt eine Lebensdauer, die einvielfaches Auswechseln der Schneide ermöglicht. Gleichzeitig kann eine Schneide für linke, rechte und mittlere Halter und für Halter mit verschiedenem Querschnitt des Schaftes verwendet werden. Der Stechmeissel gemäss der Erfindung gibt Einsparungen an Materialien wie z.8. Schnellstahl, Sinterhartmetallen und Konstruktionsstahl, verkürzt die Zeit des Anbringens und des Schleifens des Werkzeuges, ermöglicht die Vergrösserung der Schneidparameter beim Durchschneiden, gibt Einsparungen an zu schneidenden Materialien und verbessert die Qualität der erhaltenen Oberfläche.

Claims (6)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e Stechmeissel mit mechanischer Befestigung der Schneide an einem Halter, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (1) mit einem länglichen Seitenabsatz versehen ist, in dem sich eine nach oben zu offene Nut befindet, dass in dieser Nut eine auswechselbare Schneide (2) verschiebbar angeordnet ist, die mit ihrer ganzen Länge in der Nut liegt, von hinten gestützt und von oben durch ein Befestigungselement angedrückt wird, und dass die Schneide (2) eine Geometrie besitzt, die es ermöglicht, nur die Hauptanlageflächer#u schärfen.
2. 2. Stechmeissel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (2) nach unten zu konvergente Seitenflächen besitzt, die jedoch über der Iänge der Schneide zueinander parallel verlaufen, und dass die Spanfläche nach vorn im Verhältnis zur Unterlage ansteigt, wodurch ein Anstellwinkel erlangt wird.
3. 3. Stechmeissel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Teil des Absatzes, der eine Stütze für den Einstechteil der Schneide (2) bildet, auf seiner ganzen Höhe die gleiche Breite aufweist.
4. 4. Stechmeissel nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzei-hnet, dass unter dem vorderen Teil des Halters und des Absatzes ein nach unten vorstehender Vorsprung vorhanden ist, dessen hintere Fläche senkrecht zur Achse des Halters (1) ist,
5. 5. Stechmeissel nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnetg dass die Nut im Seitenabsatz die Gestalt eines umgekehrten symmetrischen Trapezes mit über der ganzen , .Länge unveränderlicher Breite hat,
6. 6. Stechmeissel nach Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnetg dass die auswechselbare Schneide (2) von hinten mittPlz einer Regulierschraube (3) abgestützt und von oben mittels eines Drückers (4) angedrückt istl der gegen Drehung durch den Vorsprung (6) gesichert ist.