DE1498572C - Installationszelle fur Laboratorien - Google Patents
Installationszelle fur LaboratorienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Installationszelle für Laboratorien mit senkrechten, zum Teil mit dem
Boden und der Decke des Laboratoriums verschraubbaren Trageprofilen, mit waagerechten Rohrleitungen,
mit senkrechten Stichrohrleitungen, mit einem Tisch und mit einem über dem Tisch angeordneten,
von einem mit den senkrechten Trageprofilen lösbar verbundenen Profilgerüst getragenen Abzug, welcher
aus einer Abzugshaube mit einem an der Vorderseite angeordneten, zum Teil nach oben verschiebbaren
und an Gegengewichten aufgehängten Fenster, dessen Unterkante in geschlossenem Zustand etwa
in Höhe der Tischplatte und dessen Ebene in waagerechter Richtung vor der Tischplatte liegt, mit zwei
Seitenwänden und mit einer Rückwand sowie aus einem über der Abzugshaube befindlichen Raum für
einen durch eine Anschlußöffnung mit der Abzugshaube verbundenen Abluftkanal und andere Hilfseinrichtungen
besteht.
In Laboratorien werden im allgemeinen Labortische und Abzüge mit Anschlüssen an Zu- bzw.
. Abführungsleitungen für Gase, Wasser, sonstige Flüssigkeiten und elektrischen Strom verwendet.
In üblicher Bauart werden fest mit dem Bau. verbundene,
zum Teil verkleidete oder mit säurefesten Stoffen belegte Tische verwendet, an denen die Zu-
und Abführungsleitungen mit ihren Bedienungseinrichtungen fest angebracht sind. Diese bekannten
Bauweisen haben vor allem den Nachteil, daß infolge der festen Verbindungen Tische und Leitungen nicht
oder nur mit großem Arbeitsaufwand zu trennen sind. Dadurch wird auch die Verwendung von Tischen
mit unterschiedlicher Höhe sehr erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Montagearbeiten
können an den Leitungen meist nur unter Schwierig-, keiten durchgeführt werden. Die Befestigung von
Apparaten, Ablageflächen oder Stativen bringt weitere Störungen mit sich.
Die zugehörigen Abzüge bilden mit dem zum Abzug gehörenden Arbeitstisch ein untrennbares Ganzes.
Es ist im allgemeinen nicht möglich, ohne schwerwiegende Änderungen auf einen vorhandenen
Labortisch zu einem späteren Zeitpunkt einen Abzug aufzubauen. .
Es wurde bereits eine Installationseinrichtung vorgeschlagen, die aus einer fest angeordneten, schmalen,
gegebenenfalls durch eine Zwischenwand zu ergänzenden Installationszelle besteht, an die auf einer
oder beiden Seiten Labortische unterschiedlicher Höhe angestellt werden. Hierbei werden senkrechte
Trageprofile außerhalb der längsverlaufenden Symmetrieebene der Zelle angeordnet, jeweils eine
Außenfläche dieser Trageprofile mit einer Außenfläche der Zelle in einer Ebene angebracht und an
der Innenseite dieser Trageprofile waagerechte Rohrleitungen und elektrische Leitungen sowie senkrechte,
mit Abstand von den Trageprofilen angeordnete und mit einer ihrer Außenflächen in der anderen Außenfläche
der Zelle liegende Profile befestigt.
Weiterhin stellt eine bekannte Ausführung einen Absaugschrank mit Seitenwänden und einer Rückwand
für Labortische dar, welcher eine auf einem Profilgerüst angeordnete Abziigshaube aufweist, wobei
über der Abzugshaube sich ein Raum mit Hilfseinrichtungen
befindet. Auf der Vorderseite des Schrankes ist ein an Gegengewichten aufgehängtes
und zum Teil nach oben verschiebbares Fenster angeordnet. Nachteilig hierbei ist jedoch, daß bei übermäßigem
Druckanstieg infolge plötzlicher starker Gasentwicklung im Schrank das Schiebefenster nach
außen gedrückt wird, wobei sich der Fensterrahmen gegen seine äußere Führungsfläche anlegt und somit
der vorhandene Druck nur durch Zerstörung des Fensterglases abgebaut werden, kann.
Weiterhin bekannt ist eine hohle Ecksäule für Laboratoriumsschränke, die ein federndes Abdeckblech
enthält, das nach außen nachgibt. Der Hohlraum der Ecksäule steht jedoch nicht unmittelbar mit
dem Innenraum des Laboratoriumsschrankes in Verbindung, Die Ecksäule bildet dabei eine von dem
Innenraum des Schrankes getrennt angeordnete Einheit. Explosive Gase können eventuell nur über eine
am Schrank angebrachte Leitrollenvorrichtung in die Ecksäule eintreten. Eine Druckentwicklung innerhalb
des Schrankes kann jedoch zu gewissen Zerstörungen führen. Da das Abdeckblech mit Vorspannung
gegen die Ecksäule anliegt, steigt der Druck bis zur Überwindung der Vorspannung an.
Aufgabe der Erfindung ist es,· eine Installations-
. zelle für Laboratorien zu schaffen, die einfach im Aufbau und in ihrer Bedienung ist und eine ausreichende
Sicherheit gegen Beschädigungen der Zelle bei im Zelleninnenraum auftretenden Verpuffungen
. gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abzugshaube von dem darüber befindlichen
Raum für die Hilfseinrichtungen durch einen Rost getrennt ist, der von einer leichten, frei aufliegenden
Platte bedeckt ist, und daß der Raum für die Hilfseinrichtungen auf der Fensterseite der Installationszelle durch eine luftdurchlässige Abdeckung, z. B.
eine Jalousie, abgeschlossen ist.
Bei auftretenden Verpuffungen im Innenraum der Installationszelle wird die frei aufliegende Platte, die
auch durch eine Folie ersetzt werden kann, von dem Rost abgehoben, wobei die Verpuffungsgase in den
darüberliegenden Raum entweichen und durch die luftdurchlässige Abdeckung nach außen treten. Vorteilhaft
hierbei ist auch noch, daß es sich dabei um einfachste Mittel handelt, die die Sicherheit der Installationszelle
gewährleisten.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt
F i g. 1 einen Seitenschnitt und
F i g. 2 eine Vorderansicht der Installationszelle mit Abzug und dem dazugehörigen Tisch.
F i g. 1 einen Seitenschnitt und
F i g. 2 eine Vorderansicht der Installationszelle mit Abzug und dem dazugehörigen Tisch.
Die Installationszelle ist mit einem Abzug versehen, der im wesentlichen aus einer Abzugshaube 1,
zwei Seitenwänden 2, einer Rückwand 3, einem auf der Vorderseite der Installationszelle angeordneten
Oberfenster 4 und einem dahinter und beweglich angeordneten, zwischen Führungsschienen 5 gleitenden
Unterfenster 6 und einem über der Abzugshaube 1 befindlichen Raum 7 besteht. In den Raum 7, welcher
zur Vorderseite hin durch eine luftdurchlässige Abdeckung 8,, beispielsweise eine Jalousie begrenzt
ist, ragt ein mit einer Anschlußöffnung 9 versehener Abluftkanal 10, der, an der Labordecke 11 befestigt
ist. Zwischen dem Abzug und dem darüberliegenden Raum 7 ist ein Rost 12 angeordnet, der von einer
leichten, frei aufliegenden Platte 13 oder auch von einer Folie bedeckt ist. Sowohl der Raum 7 als auch
der Abzug sind mit senkrechten Trageprofilen 14 und einem Profilgerüst 15 versehen. Die Trageprofile
14 sind lösbar mit dem Gerüst 15 verbunden. Zuv Betätigung des Unterfensters 6 befinden sich in dem
Raum 7 Hilfseinrichtungen, die aus Seilen 16, Rollen 17 und einem Gegengewicht 18 bestehen. In geschlossenem
Zustand entsteht zwischen der Unterkante 19 des Fensters 6 und der vorderen Kante 20
der Tischplatte 21 eines unterhalb des Abzugs angeordneten Tisches 22 ein Spalt 23 von etwa 10 cm bis
15 cm Breite, wodurch die Luft von unten in die Abzugshaube eintreten kann. Der Luftstrahl bewegt
sich zunächst parallel zum Schiebefenster senkrecht nach oben. Dabei werden die Apparate, Brenner
usw. auf dem Tisch vom Luftstrahl nicht berührt. Außerdem erfaßt er an der Vorderseite über dem
Labortisch angesammelte Gase und nimmt sie mit bis zur Decke der Abzugshaube, wo sie durch eine
Öffnung in den Abluftkanal abgeführt werden. Bei dieser Art der Luftführung kommt man im allgemeinen
mit einer einzigen Öffnung an der Decke der Abzugshaube für die Abluft aus und ist nur noch
in schwierigen Fällen gezwungen, die Gase durch eine zusätzliche Absaugvorrichtung über dem Labortisch
abzuführen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Installationszelle für Laboratorien mit senkrechten, zum Teil mit dem Boden und der Decke des Laboratoriums verschraubbaren Trageprofilen, mit waagerechten Rohrleitungen, rriit senkrechten Stichrohrleitungen, mit einem Tisch und mit einem über dem Tisch angeordneten, von einem mit den senkrechten Trageprofilen lösbar verbundenen Profilgerüst getragenen Abzug, welcher aus einer Abzugshaube mit einem an der Vorderseite angeordneten, zum Teil nach oben verschiebbaren' und an Gegengewichten aufgehängten Fenster, dessen Unterkante' in geschlossenem Zustand etwa in Höhe der Tischplatte und dessen Ebene in waagerechter Richtung vor der Tischplatte liegt, mit zwei Seitenwänden und mit einer Rückwand sowie aus einem über der Abzugshaube befindlichen Raum für einen durch eine Anschlußöffnung mit der Abzugshaube verbundenen Abluftkanal und andere Hilfseinrichtungen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugshaube (1) von dem darüber befindlichen Raum (7) für die Hilfseinrichtungen (16, 17, 18) durch einen Rost (12) getrennt ist, der von einer leichten, frei aufliegenden Platte (13) bedeckt ist, und daß der Raum (7) für die Hilfseinrichtungen (16, 17, 18) auf der Fensterseite der Installationszelle durch eine luftdurchlässige Abdeckung (8)^ z. B. eine Jalousie, abgeschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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