DE1496744C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen galvanoplastischen Herstellung eines siebförmigen Metall blatts - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen galvanoplastischen Herstellung eines siebförmigen Metall blattsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen galvanoplastischen
Herstellung eines siebförmigen Metallblatts mittels eines auf eine umlaufende, hochpolierte Trommel
aufgebrachten nichtleitenden Siebmusters.
Der Zweck der Erfindung ist es, dem für die Durchführung chemischer und elektrochemischer
Verfahren bestehenden erheblichen Bedarf nach Nikkelsiebblättern,
die beispielsweise in Nickel-Kadmiumbatterien verwendet werden können, Rechnung zu tragen. Um zufriedenstellend zu sein, müssen die
Löcher in den Blättern sehr genau in bezug auf Größe und Anordnung ausgebildet sein, und die Blätter
müssen sehr gleichmäßige Dicke über ihre ganze Ausdehnung besitzen. Oft sind die Löcher außerordentlich
klein und dicht beieinander.
Bekannt ist die Herstellung solcher Siebblätter durch Aufdrucken eines Musters auf das vorher hergestellte
Blatt und Ätzen der Löcher mittels bekannter Stoffe und Verfahren. Dies Ätzverfahren ist recht teuer.
Dabei kann das nicht poröse Blatt mit genau kontrollierter Dicke auf galvanoplastischem Wege hergestellt
sein. Offensichtlich werden irgendwelche in dem Ausgangsblatt etwa vorhandene Löcher durch das
Ätzverfahren vergrößert, und solche vergrößerte Löcher machen das Siebblatt unbrauchbar.
Bei einem anderen bekannten Verfahren (britische Patentschrift 847 614) findet eine Trommel Verwendung,
deren Oberfläche entsprechend den gewünschten Durchbrechungen des zu erzeugenden Blattes
mit von nicht-leitendem Material ausgefüllten Vertiefungen versehen ist. Solch eine Trommel ist nur
für die Erzeugung eines einzigen Musters geeignet, und bei etwaiger unbeabsichtigter Entfernung von
nicht-leitendem Füllmaterial muß die Trommel aus dem Produktionsvorgang herausgenommen und erst
wieder in Ordnung gebracht werden oder durch eine neue ersetzt werden.
Andere bekannte Verfahren (deutsche Auslegeschrift 1147 818 und USA.-Patentschrift 2 805 986)
arbeiten mit polierten und gereinigten Metallplatten oder Trommeln, bei denen das Muster von der Platte
oder Trommel nur entfernt wird, wenn ein anders gestaltetes siebförmiges Blatt erzeugt werden soll.
Diese wiederholte Verwendung desselben Musters führt zu Ungenauigkeiten des Erzeugnisses.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der vorbekannten Verfahren und Vorrichtungen
zu überwinden, die kontinuierliche Herstellung genauer siebförmiger Blätter zu ermöglichen und
in einfachster Weise den Übergang von einer Blattausbildung zu einer anderen zu gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß während jeden Umlaufs die Trommel gereinigt,
poliert und das Siebmuster, insbesondere nach dem an sich bekannten Offset-Verfahren, aufgedruckt,
getrocknet und gehärtet wird.
Weiterhin besteht die Erfindung in einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß in Umlaufrichtung der Trommel nach der Abschälwalze aufeinanderfolgend eine
Reinigungswalze, eine Polierwalze, eine Offsetdruckvorrichtung und eine Trocknungs- und Härtevorrichtung
angeordnet ist.
Eine beispielsweise Ausbildungform der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht und
nachfolgend beschrieben.
Die Figur der Zeichnung zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung.
Gemäß der Erfindung werden isolierende Punkte auf die feinbearbeitete und hochpolierte Oberfläche
einer rotierenden Trommel, insbesondere durch Offset-Druck aufgebracht, getrocknet und gehärtet; dann
wird das poröse Siebblatt auf galvanoplastischem Wege erzeugt; das Siebblatt wird von der Trommel
abgezogen unter Mitnahme etwaiger in dem Blatt zurückgehaltener Punkte des aufgedruckten Materials;
die anhaftenden Teilchen werden durch bekannte Lösungs- und Reinigungsmittel von dem Siebblatt entfernt; die auf der Trommel verbleibenden
Punkte werden von dieser durch bekannte Lösungsund Reinigungsmittel entfernt; die Trommel wird
weiterhin gereinigt und poliert; ein neues Muster von Punkten wird wiederum auf die Trommel gedruckt;
und das Verfahren wird wiederholt.
Die gedruckten Punkte, trotzdem sie dünn sind, sollen genügend Höhe oder Dicke auf der Trommel
aufweisen, um der Dicke des porösen, zu formenden, gewöhnlich außerordentlich dünnen Blattes zu entsprechen;
durch Veränderung der Viskosität des die Punkte bildenden Materials, kann die Dicke der
Punkte nach Wunsch innerhalb aller Dickenbereiche des herzustellenden Siebblattes verändert werden.
Die Zeichnung zeigt eine Kathodentrommel 10, die in der Richtung des Pfeiles in einem galvanischen
Bad 11 in einen Tank 12 umläuft, und in dem Bad angeordnete Anoden 13.
Die Trommel hat eine feinbearbeitete und hochpolierte Oberfläche und kann erfindungsgemäß aus
nicht-rostendem Stahl bestehen und gegebenenfalls galvanisch mit Chrom überzogen sein. Für Nickel-Siebblätter
kann ein bekanntes Bad, z. B. ein Nickelsulfamatbad verwendet werden, wobei depolarisierte
Nickel-Anoden zur Anwendung kommen. Die Anoden sind in einer anfachen Form dargestellt, könnten
jedoch so geformt sein, daß sie sich eng der Trommelgestalt anpassen.
3 4
pas galvanoplastisch hergestellte Siebblatt 15 wird Zwischen der Druckeinheit 21 und dem Bad be-
von der vorher mit Punkten bedruckten Trommel . findet sich eine Trocknungszone, wo der Überzug
mittels einer Abschälwalze 16 abgeschält, mit Lö- durch Luft oder andere geeignete Mittel, wie Heiz-
sungsmittel und/oder Wasser in einer Reinigungs- lampen 25, getrocknet und gehärtet wird, so daß die
einheit 17 gereinigt, getrocknet und auf einer Spindel 5 Punkte ihre Gestalt und Lage beibehalten und Be-
18 aufgewickelt. Schädigung im galvanischen Bad widerstehen. Als
Zwischen der Stelle, an der das Siebblatt von der geeignet haben sich Druckfarben aus öl und Kohle
Trommel entfernt wird, und der Stelle, an dem das erwiesen.
Muster aufgedruckt wird, werden die verbleibenden Die aufgedruckten isolierenden Punkte bleiben nur
anhaftenden Färb- oder Druckreste der isolierenden io während einer einzigen Umdrehung auf der Trommel.
punkte entfernt z. B. durch eine Lösungsmittelauf- Da die Punkte vielfach bei der Entfernung des per-
bringungs- und Reinigungswalze 19. Das Lösungsmit- forierten Blattes von der Trommel mit abgezogen
tel wird so gewählt, daß es die verwendete Druckfarbe werden. Durch das erfindungsgemäße Wiederbedruk-
oder dergleichen entfernt. Die Trommel 19 wird in ken und Trocknen eines isolierenden Musters auf der
bekannter Weise gereinigt, wobei die Reinigungs- 15 Trommel und das Abziehen und Reinigen der Trom-
lösung von galvanischen Bad ferngehalten wird. mel nach jeder Verwendung oder Umdrehung wird
Die gereinigte Trommel wird nun durch eine der dem Stand der Technik anhaftende Nachteil
Polierwalze 20, mit einer hohen Politur versehen. vermieden.
Die als Ganzes mit 21 bezeichnete Punktdruck- Es ist somit ersichtlich, daß durch die Erfindung
•inheit, einer an sich bekannten Type, umfaßt: eine ao ein sehr einfaches und wirtschaftliches Verfahren und
gravierte Halbtonwalze 22, die ein Muster von Punk- eine Vorrichtung zur Herstellung von siebförmigen
fen gewünschter Größe und Anordnung und aus ge- Metallblättern geschaffen wird. Durch Veränderung
■iignetem Materials oder geeigneter Druckfarbe trägt; der Drehgeschwindigkeit der Trommel und der Ge-
iine Farbwalze.23; und eine Übertragungswalze 24, schwindigkeit der galvanoplastischen Niederschlagung
am die Farbpunkte auf der Oberfläche der Trommel 35 kann die Dicke des erzeugten Siebblattes leicht ver-
10 abzulagern. ändert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur kontinuierlichen galvanoplastischen
Herstellung eines siebförmigen Metallblatts mittels eines auf eine umlaufende, hochpolierte
Trommel aufgebrachten nichtleitenden Siebmusters, dadurch gekennzeichnet,
daß während jeden Umlaufs die Trommel gereinigt, poliert und das Siebmuster, insbesondere
nach dem an sich bekannten Offset-Verfahren, ausgedruckt, getrocknet und gehärtet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Umlaufrichtung der Trommel (10) nach der Abschälwalze (16) aufeinanderfolgend
eine Reinigungswalze (19), eine Polierwalze (20), eine Offsetdruckvorrichtung (22,23, 24) und eine
Trocknungs- und Härtevorrichtung (25) angeordnet ist.
3.' Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Trommel (10) aus nicht rostendem Stahl besteht.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US51730665A | 1965-12-29 | 1965-12-29 | |
US51730665 | 1965-12-29 | ||
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Publications (3)
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