DE1496280A1 - Hochtemperatur-Brennstoffzelle - Google Patents

Hochtemperatur-Brennstoffzelle

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Schneider Friedrich August
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    • HELECTRICITY
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Description

Hochtemperatur-Brennstoffzelle
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle mit einem flüssigen Elektrolyt und Elektroden, die aus zwei angrenzenden porösen Sohiohten mit verschiedenen Klassen von Porendurchmessern bestehen, wobei die feinporöse Schicht mit dem Elektrolyt in Berührung ist und einen solchen durchschnittlichen Porendurchmesser hat, dass die kapillare Steighöhe des Elektrolyts hierin grosser ist als die Dicke der feinporösen Schicht und die grobporöse Schicht bei Wirkung der Zelle mit einem gasförmigen Brennstoff oder Oxydationsmittel in Berührung ist. Eine solche Brennstoffzelle ist aus der bri-'tischen Patentschrift 667 298 bekannt.
Die Entwicklung von bei hoher Temperatur wirkenden Brennstoffzellen ist schon einige Jahre in vollem Gang, doch technische
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Schwierigkeiten stehen der Herstellung von wirtschaftlichen· und in der Praxis brauchbaren Brennstoffzellen, die bei hoher Temperatur tätig sind, im Wege. Diese technischen Schwierigkeiten gelten hauptsächlich für die Lösung der folgenden Probleme ί
1. die Herstellung und Aufrechterhaltung eines wirksamen Kontaktes der drei Phasen Brennstoff/Oxydationsmittel, Elektrode und Elektrolyt;
2 ο Abdichtungsprobleme j
3. Korrosionsprobleme.
Die Zellen gemäss der britischen Patentschrift 667 298 benutzen poröse Elektroden mit einem solchen durchschnittlichen Po .r endurchmesser und einer solohen Dicke, dass an der Gasseite ein Überdruck erforderlich ist, um zu vermeiden, dass nicht nur die ganze Elektrode sich mit Elektrolyt vollsaugt f sondern auch dass grosse Teile der Oberfläche und der Gasseite der Elektrode nicht "ertrinken", und dadurch unwirksam werden. Mit Hilfe des Überdrucks an der Gasseite wird der Elektrolytspiegel in der Elektrode eingestellt. Schwankungen im Überdruck und Unterschiede in der Porengrösse verursachen hierbei jedoch grosse Schwierigkeiten. Der für Elektroden in den bekannten Brennstoffzellen immer angewandte kleine durchschnittliche Porendurchmeaser, der unter der Grössenordnung von 0,1 mm lag, machte eine dünne Elektrode erforderlich, um die Gaszufuhr an der Grenzlinie Elektrolyt-Elektrode so wenig wie möglich zu hindern.
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Bei anderen bis heute bekannten Ausführungsformen treten die genannten Schwierigkeiten in verschiedener Kombination und Grosse auf.
1) Die Davtyan - Broers Zelle
Siehe "High temperature fuel cells", Ind.Eng.Chem. Vol. 52 S.303, April 1960, GcHoJ. Broers, J.A.A. Ketelaar.
Der Elektrolyt befindet sich hierbei in einer festen Matrix. Der wirksame Teil der Elektroden besteht aus einer einzigen porösen Schicht.
Bei dieser Zelle konnte keine der 3 Problemgruppen befriedigend gelöst werden.
2) Die Broerszelle mit halb-festem Elektrolyt Siehe Fuel cells, Vol. 2, by C.J. Young, "Recent
developments in high temperature fuel cell research in the Netherlands", Seite 6, Jan. 1963 G.H.J. Broers, M. Schenke.
Bei dieser Zelle sind die Abdiehtungsprobleme dadurch gelöst, dass die noch erforderlichen Abdichtungen aus dem hohen Temperaturbereich gebracht wurden und die feste Matrix ersetzt wurde. Das Kontakt- und Korrosionsproblem bleibt ungelöste
3) Die Douglas-Zelle, mit flüssigem Elektrolyt und Tauchelektroden, die aus einer feinporösen Schicht bestehen, die an einem keramischen Rohr befestigt ist.
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Siehe fuel Cells, Vol. 1, by G.J. Young "Molten alkali carbonate cells with gasdiffusion electrodes", Seite 129, Juni 1960 David 1. Douglas»
Bei dieser Zelle wird der 3-Phasenkontakt durch Gasdruck zustande gebracht. Mit einer doppelten Skelett-Elektrode gemäss der britischen Patentschrift 667 298 kann auf diese Weise das Kontaktproblem prinzipiell gelöst werden. Abdichtungs- und KorrosionsproblenBwerden unvermindert aufrechterhalten«
Alle diese Nachteile werden durch die Brennstoffzelle gemäss der Erfindung behoben, die in keramischen Rohren eingeschlossene Taucherelektroden mit einer doppelten Skeletstruktur enthält.
Diese werden dadurch gekennzeichnet, dass die Porendurchmesser der gr-obporösen Schicht der Elektroden einen solchen Wert haben, dass die kapillare Steighöhe des Elektrolytes hierin kleiner ist als die Höhe des Teils der Elektrode, der.über dem Elektrolyt hervorragt.
Hiermit wird erreicht, dass beim Untertauchen eines Teils der feinporösen Schicht in dem Elektrolyt, diese Schicht sich vollkommen vollsaugt und der grobporösen Schicht Elektrolyt zuführt, worin sich dann automatisch ein Elektrolytspiegel unter der Oberseite der Elektrode einstellt, ohne dass hierfür Gasdruck erforderlich ist. Diese Meniskusbildung kommt besonders leicht und reproduzierbar zustande.
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Erwünschtenfalls kann man natürlich mittels des Gasdruckes den Stand des Meniskus noch beeinflussen. Die Porendurchmesser, bei denen dies auftritt, sind natürlich von den auftretenden kapillaren Kräften abhängig, die an ihrer Stelle durch die Eigenschaften des Elektrolyts und des Elektrodenmaterials bestimmt werden und im geringeren Masse durch die Eigenschaften des Gases.
Für die feinporöse Schicht scheinen Porendurchmesser unter 0,2 mm genügend zu sein. Für die grobporöse Schicht wird eine möglichst unregelmässig gebildete Porenstruktur mit Wandabständen zwischen 0 und 5 mm bevorzugt, wobei Wandabstände über 0,2 mm stark vorherrschen müssen.
Ausser durch die Festsinterung von sehr groben und feinen Metallteilchen können solche Elektroden in besonders einfacher Y/eise hergestellt werden durch Aufrollen, Auffalten oder in anderer Weise Zusammenpacken von im wesentlichen plattenförmigen! Material (geringe Dicke hinsiohtlich der Länge und Breite), das mit Öffnungen und/oder einem Oberflächenrelief versehen ist, das in guten hydraulischen Kontakt mit der feinporösen Schicht gebracht wird, wie durch Festsintern von eingebrachtem Metallpulver der Elektrode» Solchfis Material besteht z.B. aus Gaze, Deploy6 oder gewellter, perforierter Platte.
Auf diese V/eise sind die Poren immer so unregelmässig wie möglich gebildet und eine extra wirksame Elektrolytoberfläche pro Oberflächeneinheit der Elektrode wird dadurch erzielt,
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dass besonders lange Moniskuslinien durch den aufgesaugten Elektrolyt gebildet werden, die nicht mehr in einer Ebene liegen.
Vollkommen aus Silber hergestellte Luft-Elektroden können sich bei längerer Benutzung auflösen. Das gelöste Silber wird in Form eines schwammigen Metalls unter der Glaselektrode wieder abgeschieden. Diese Erscheinung ist auch bei Elektroden zu erwarten, die aus einem anderen Metall hergestellt sind, was ebenso durch den Elektrolyt angetastet wird. Die Wirkung der Zelle kann hierdurch auf die Dauer ungünstig beeinflusst werden.
Es wurde nun gefunden, dass dieser Nachteil mit einer Elektrode beseitigt werden kann, wovon der feinporöse Teil aus einem inerten, porösen Material hergestellt ist,
Obwohl das silberne grobporöse Teil der Elektrode mit dem geschmolzenen Elektrolyt in Berührung bleibt, das die Poren teilweise füllt, wird trotzdem die Elektrode nicht in nennenswerter Weise angegriffen und es findet auch kein Niederschlag von gelöstem Metall auf der anderen Elektrode mehr statt.
Als inert poröses Material stellte sich z.B. stabilisiertes poröses Zirkoniumoxyd, wie dies auf dem Markt erhältlich ist, als sehr geeignet heraus. Neben anderen keramischen Materialien, die gegen den Elektrolyt beständig sind, kommen natürlich auch inerte Metalle in Betracht, wie z.B. Gold. Zur Erhaltung der erforderlichen Porosität werden diese Materialien in der Regel gesintert sein.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erklärt werden. Es . zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Brennstoffzelle; Pig. 2 einige gegenseitig sich umringende Konfigurationen von Elektrodengruppen; Pig. 3 schematisch den wirksamen Teil des Elektrolytmeniskus.
3?ig. T zeigt schematisch eine 2elle mit zwei Elektroden 3» 4, die in ein Elektrolytbad 2 getaucht sind, das sich in dem Behälter 1 befindet. Die Elektroden bestehen aus einer unteren feinporösen Sinterschicht, worin sich eine Stützschicht von Deploye befindet, und eine grobporöse Deployeschicht. Der Elektrolytbehälter 1, die Elektrodenrohre 5S 6, die Gaszufuhrrohre 7, 8, die Gasabfuhrrohre 11, 12 und das Elektrolytfüllrohr 13 sind vorzugsweise aus sehr reinem, dicht gesintertem AI2O3 hergestellt, das gegenüber dem Elektrolyt vollkommen beständig ist. Der Raum in dem Elektrodenrohr über den Elektroden kann erwünschtenfalls teilweise aufgefüllt sein, z.B. mit einem porösen AlgO^-Stein, um die Wärmeisolation zu verbessern. Die Ekeltroden bestehen aus einem feinporösen Teil an der Unterseite und einer grobporösen Schicht an der Oberseite. Die Stromentnahmeleitungen 9, 10 sind vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die dazugehörenden Elektroden, um Korrosion zu vermeiden. Sie können an dem Ende eines Elektrodenstreifens festgeschweisst sein, der dann zu. Bildung der Elektrode um die StromentnahmeleiiEqgen aufgerollt werden kann. Die Stromentnahmeleitungen werden durch die Gaszufuhrrohre nach
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aussei! geleitet. Das Ende der Gas zufuhr rohre 7» 8 befindet sich vorzugsweise direkt über den Elektroden zur Förderung einer guten Gaszufuhr und -abfuhr.
Um insbesondere grö'ssere Elektroden gut zu befestigen, können diese mit der feinporösen Schicht an dem Al2(^-RoIIr festgesintert werden. Z.B. wird man auf bekannte Weise erst eine Silberschicht in das Al2O-J brennen und diese danach verkupfern, wodurch mit M- als auch mit Ag- oder Ou-Pulver eine sehr feste Sinterverbindung zustande gebracht werden kann.
Eine neue sehr geeignete Methode zur Befestigung des feinporösen Teils bzw. zur Befestigung der ganzen Elektrode in dem Elektrodenrohr besteht aus einer Durchbohrung des feinporösen Materials und des Elektrodenrohrs senkrecht zur Längsachse des Blektrodenrohrs und aus der Anordnung eines dicht passenden Stäbchens aus einem inerten Material, z.B. Al2O* in dieser Bohrung. Diese Befestigungsweise ist sowohl besonders günstig für Elektroden, deren feinporöser Teil aus einem anderen Material hergestellt ist als der grobporöse Teil, als auch für Elektroden, die vollkommen nur aus einem bestimmten Material hergestellt sind.
TIm eine gute Adhäsion des Elektrolyts, d.h. eine gute Meniskusbildung an der Elektrode sicher zu stellen, ist es günstig die Oberfläche der Gaze, Deploy6 und dergleichen mit einer sehr dünnen, äusserst porösen Schicht Elektrodenmaterial zu versehen, wofür mehrere Verfahren bekannt sind.
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Die feinporöse Schicht der Elektrode soll, um eine hohe Porösität zu besitzen, wie bekannt vorzugsweise nicht niedriger als 70$ sein. Die Sintertemperatur dieser Schicht muss etwas über der Wirkungstemperatur der Zelle liegen, um liachschrumpfen der Elektrode in der Zelle zu verhindern, wodurch zwischen Elektrode und Basiswand (Jasleeke entstehen könnten. Diese radiale Schrumpfung kann sowohl während der Sinterung als auch später in der Zelle zweckmässig erschwert werden durch eine Scheibe Gaze, Deploye oder eine perforierte Platte des Elektrodenmaterials, die parallel zur Bodenflache der Elektrode in der feinporösen Schicht festgesintert ist.
Die Elektroden können aus allen in Betracht kommenden Materialien hergestellt werden. Sauerstoff (Luft-)-elektroden mit einer Metalloxydoberfläche wie z.B. !TiO werden vorzugsweise erst mit einer Oxydschicht versehen, nachdem sie in dem Elektrodenrohr angebracht sind, damit die Oxydschicht vollkommen homogen ist, was für die Korrosionsbeständigkeit erwünscht ist. Aus den gleichen Gründen muss der Teil der Stromabfuhr, der eine hohe Temperatur.aufweist, mit einer ähnlichen Oxydschicht versehen sein.
Obwohl im Vorgehenden nur Zellkonstruktionen mit freien, geschmolzenen Salzen als Elektrolyt beschrieben sind, ist es prinzipiell auch möglieh für diese Konstruktionen Pasten von geschmolzenen Salzen zu benutzen, falls diese nur soviel feste kleinste Teilchen enthalten, dass nach dem Schmelzen durch Andrücken der Elektroden genügend Schmelze durch den feinporösen Elektrodenboden aufgesaugt werden kann.
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Um einen möglichst niedrigen Elektrolytwiderstand und eine möglichst gleichmässige Stromverteilung über die Oberfläche der Elektrode zu erreichen, ist es günstig, Gruppen von ElektBQäen mit entgegengesetzter Polarität in gegenseitiger umringender Konfiguration in einem gemeinsamen Elektrolytbad anzuordnen und diese dann parallel zu schalten. Es ist günstig, eine solche Gruppe Elektroden in eineraue einem Stück bestehenden Umhüllung unterzubringen, die vorzugsweise eine Wabenstruktur hat»
A Fig. 2 zeigt einige Konfigurationen, worin sich Elektroden verschiedener Polarität einander umringen. Die aus Rohren aufgebaute Anordnung ist sehr einfach herzustellen. Sie liefert nicht den geringsten Elektrolytwiderstand. Die Wabenstruktur ist die wirksamste. Sie ist am meisten geeignet, um aus einem Stück hergestellt zu werden. Auch liefert sie den kleinsten Elektrolytwiderstand und es ist auch weniger Material erforderlich, so dass am Anfang die Betriebstemperatur schneller erreicht wird.
™ Um zu vermeiden, dass die Schmelze aus dem Elektrolytbehälter in dem Ofen bzw. Isolationsraum fliesst, ist es erforderlich die Wand des Elektrolytbehälters so hoch auszubilden,· dass die Oberseite unter allen Betriebsumständen unter der Schmelztemperatur des Elektrolyts bleibt.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer iuftelektrode, die bevorzugt wird. In dem Elektrodenrohr von Al2O^ befindet sich die grobporöse Silberelektrode 14, in der sich ein silberner
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Stromabnahmedraht 9 "befindet. Unter dem grobporösen Teil befindet sich ein feinporöses Bodenteil aus gesintertem, sta bilisiertem ZrOp. Dieses Bodenteil ist in dem Elektrodenrohr mit dem Stab 16 aus Al2O5 befestigt.
Die Konstruktion nach der Erfindung ist besonders einfach, solide und robust. Abdichtungen in dem hohen Temperaturteil sind nicht erforderlich. Temperaturgradienten entlang den Elektroden treten kaum auf, da alle Elektroden einer Zelle oder Zellengruppen in einer Fläche liegen, die in einfacher Weise von unten erhitzt werden kann, während Konzentrationsgradienten durch die Unterteilung der Elektroden in parallel geschalteten Einheiten ebenso vermieden werden. Hierduuch treten
keine Potentialunterschiede entlang der Elektrodenoberfläche und also auch keine elektrochemische Korrosion der Elektroden auf.
Die Zelle enthält ausser den Elektroden mit ihrer Stromabfuhrleitung keine Metallteile und keine korrosiven Metallkombinationen, wie hitzebeständiger Stahl mit Elektrodennickel oder Silber. Die Korrosionsmöglichkeiten sind also bis zum äussersten beschränkt. Die drei Problemgruppen, nämlich 5-Phasenkontakt, Abdichtung und Korrosion sind also bei dieser Konstruktion zum ersten Mal zusammen gelöst worden.
Weitere spezifische Vorteile dieser Kombina" ion sind:
1) Der Elektrolyt kann während des Betriebs leicht auf dem Niveau gehalten werden und defekte Elektroden, bzw. Zellen,
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können in einfacher Weise durch, neue ersetzt werden.
2) Die Elektroden können mit viel grösseren Toleranzen hergestellt, werden als bisher.
3) Dadurch, dass alle Elektroden in einer Ebene liegen können, ist eine solche Zelle und sogar eine Batterie von solchen Zellen besonders für eine Gasheizung geeignet, wofür das nicht ganz abgearbeitete Gas aus der Zelle oder Batterie benutzt werden kann. Es ist dann also nicht erforderlich, Strom für den Antrieb der Batterie zu benutzen. Wie bekannt, kann ein Teil des vollkommen verbrannten Gases der Luft zugefügt werden, um diese mit dem erforderlichen CO2 zu versehen.
4) Gemäss Beispiel II kann eine Ni-Gaselektrode der beschriebenen Konstruktion mit einer guten Ausbeute eine.Mischung von CH/ und H2O Dampf in OO2 und H2 umsetzen, so dass H2 die elektrochemische Arbeit verrichten kann. Auf diese Art ist es in der einfachsten Weise möglich, der bekannten Forderung Genüge zu leisten, dass die Gaskonversion und die Verbrennung des Konversionsproduktes bei gleicher Temperatur geschehen muss. Natürlich ist auch hierfür eine grosse Rauheit der Elektrodenmaterialoberflache von Bedeutung. Der erhaltene Vorteil ist besonders wichtig.
Fig. 4 zeigt schematisch einen teilweisen.Porenschnitt mit darin enthaltenem Elektroiytmeniskus. Der gestrichelte Teil mit dem
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hochstehenden Meniskus ist bei der Stromlieferung wirksam, (siehe IOG. Will, J. Elektrochemie. 110, (1963) 145). In dem Artikel von P.Gr. Will ist gesagt, dass bei Tieftemperaturgaselektroden die Reaktion in der Spitze des gekrümmten Meniskus verläuft, der das Elektrolyt an der Elektrodenoberfläche bildet. Hinsichtlich der mit Zellen gemäss der Erfindung erzielten Resultate erscheint es möglich, dass auch bei diesen hohen Temperaturzellen die elektrochemische Reaktion gemäss dem WiIl-Mechanismus verläuft ■>
Beispiel I
Eine Zelle gemäss Hg. 1 mit Elektroden aus Hi-Deploye (an dem negativen Pol wurde H2 zugeführt) und Ag-Gaze (an dem positiven Pol wurde Luft + OO2 zugeführt) mit einer liHaCOj-schmelze als Elektrolyt lieferte bei 75O0C Zellentemperatur 150 mA pro cm effektivem Elektrodenoberflächendurchschnitt bei einer Zeil- ■ spannung von 0,7 V. - ·
Die Abmessuigaivon dem Deploye waren:
Dehndicke : 1,2 mm
Materialstärke : ' 0,22 nun
Maschenweite : 2,2 χ 1,5 mm
Die Abmessungen der Gaze waren:
Drahtstärke : 0,2 mm
Maschenweite ; 1,5 mm
Beispiel II
In einer Zelle, wie in Beispiel I beschrieben, wurde eine Mischung von CH. und H3O bei einer Zellentemperatur von 8000C
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umgesetzt. Die Höhe der Ni«Elektroden, zu der die Gasmischung zugeführt wurde, betrug 2 cm, wovon 1 ä 1,5 cm über dem Elektrolyt hervorragte. Bei einer Stromdichte von 100 mA pro cm effektivem Elektrodenrohrdurchschnitt betrug die Zellspannung 0,75 V.
Die Abmessung des benutzten Ni-Deploye waren: Sehndicke : 1,2 mm
Materialstärke : 0,25 mm
Maschenweite : 2,2 χ 1,5 mm.
Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und bzwe oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschliesslich dessen, was in Abweichung von den konkreten Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt.
PD/de ■■■-'■' " r-..:..:;-.i:--3?ECTED
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Claims (1)

  1. g. solans-iSrteinricn ^Jrey
    PATENTANWALT DIPL.-ING. RICHARD MOLLER-BÖRNEH „ _ PATENTANWALT DIPL.-ING. HANS-HEINRICH WEV
    BERLIN-DAHLEM - PODBIELSKIALLEE EB IC MÖNCHEN ZZ - WIDENMAYERSTRASSE 49
    TELEFON· 76E9O7 · TELEGRAMME: PROPINDUS J* Φ TELEFON ϊ ZZ 55 85 - TELEGRAMME: PROPINDUS
    18 848
    TECHNISCHE HOGESGHOOL EIEDHOVEI
    Eindhoven/ Niederlande
    Patentansprüche
    Hochtemperaturbrennstoffzelle mit einem flüssigen Elektrolyt
    und Elektroden, die aus zwei angrenzenden porösen Schichten
    mit unterschiedlichen Porendurchmessern bestehen, wobei die
    feinporöse Schicht mit dem Elektrolyt in Berührung ist und
    einen solchen durchschnittlichen Porendurchmesser hat, dass * die kapillare Steighöhe des Elektrolyts hierin grosser als die Dicke der feinporösen Schicht ist und die grobporöse Schicht
    bei Wirkung der Zelle mit dem Brennstoff oder Oxydationsmittel in Berührung ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Porendurchmesser der grobporösen Schicht einen solchen Wert haben, dass
    die kapillare Steighöhe des Elektrolyt 3 hierin kleiner ist als die Höhe des Teils der Elektrode, der über dem Elektrolyt hervorragt .
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    FERNSCHREIBER: OIS«057
    2. Brennstoffzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren der grobporösen Elektrodenschicht so unregelmässig wie möglich gebildet sind»
    3ο Brennstoffzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der durchschnittliche Wandabstand der Poren in der grobporösen Schicht 0 bis 3 mm beträgt, wobei Wandabstände von 0,3 bis 3 mm weit überwiegen.
    4· Brennstoffzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis P 3, dadurch gekennzeichnet, dass die grobporöse Elektrodenschicht aus mit Öffnungen und/oder mit einem Relief versehenem plattenförmigem Material gebildet ist, das sich in gutem Kontakt mit der feinporösen Schicht befindet.
    5. Brennstoffzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der feinporöse Teil der Elektrode an dem keramischen Elektrodenrohr festgesintert ist.
    6. Brennstoffelement nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode mittels eines Stabes aus inertem Material befestigt ist, der sich senkrecht auf der Achse des Elektrodenrohrs durch den feinporösen Teil und die Wände des Elektrodenrohrs erstreckt.
    7. Brennstoffzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der feinporösen Elektrodenschicht eine mit Öffnungen versehene Scheibe aus plattenförmigem Material befindet und parallel zur Bodenfläche der
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    -ν- ■
    Elektrode angeordnet ist, die "bei einer Temperatur festgesintert ist, die über der Betriebstemperatur der Zelle liegt.
    8. Brennstoffzelle gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der feinporöse Teil aus einem inerten Material besteht.
    9. Brennstoffzelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das inerte Material stabilisiertes ZrO0 ist.
    C.
    10. Brennstoffzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9 mit einer Elektrode, dessen wirksamer Teil aus einem Metalloxyd besteht, dadurch gekennzeiehet,. dass die Oxydschicht auf der Elektrode angebracht ist, nachdem diese in dem Elektrodenrohr montiert ist.
    11. Brennstoffzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als zwei Elektroden entgegengesetzter Polarität in gegenseitig sich umringender Konfiguration in einem gemeinsamen Elektrolytbad angeordnet sind. ^
    12. Brennstoffzelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einander umringenden Elektroden in einer aus einem Stück bestehenden Elektrodenumhüllung montiert sind.
    13c Brennstoffzelle nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenumhüllung eine Wabenstruktur hat.
    909822/1-OR 3
    At
    14. Brennstoffzelle nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der grobporöse Teil der Gaselektrode sich so weit über dem Elektrolytniveau erstreckt, dass sich über dem Teil, wo der wirksame Meniskus gebildet wird, genügend Metalloberfläche befindet, um als Katalysator für die Konversion von kohlenstoffhaltigen brennbaren Gasen mit Wasserdampf zu H2 und GOp zu dienen.
    15. Hochtemperaturbrennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 14j ansonst wie beschrieben und bzw. oder dargestellt.
    . PD/de
    909822/1063
    Le e rs e i te
DE19651496280 1964-11-06 1965-11-05 Hochtemperatur-Brennstoffzelle Pending DE1496280A1 (de)

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