DE2057446C3 - Umpolbare Luftelektrode für Metall-Luft-Elemente mit aufladbarer negativer Elektrode - Google Patents

Umpolbare Luftelektrode für Metall-Luft-Elemente mit aufladbarer negativer Elektrode

Info

Publication number
DE2057446C3
DE2057446C3 DE2057446A DE2057446A DE2057446C3 DE 2057446 C3 DE2057446 C3 DE 2057446C3 DE 2057446 A DE2057446 A DE 2057446A DE 2057446 A DE2057446 A DE 2057446A DE 2057446 C3 DE2057446 C3 DE 2057446C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrode
electrolyte
layer
catalyst
air
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2057446A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2057446B2 (de
DE2057446A1 (de
Inventor
Heinz G. Dipl.-Ing. 7302 Nellingen Plust
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Automobil GmbH
Original Assignee
Deutsche Automobil GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Automobil GmbH filed Critical Deutsche Automobil GmbH
Priority to DE2057446A priority Critical patent/DE2057446C3/de
Publication of DE2057446A1 publication Critical patent/DE2057446A1/de
Publication of DE2057446B2 publication Critical patent/DE2057446B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2057446C3 publication Critical patent/DE2057446C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M4/00Electrodes
    • H01M4/86Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
    • H01M4/8605Porous electrodes
    • H01M4/8615Bifunctional electrodes for rechargeable cells
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/30Hydrogen technology
    • Y02E60/50Fuel cells

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inert Electrodes (AREA)
  • Hybrid Cells (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine umpolbare Luftelektrode gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Für viele Anwendungsbereiche der Primär- und Sekundärelemente bzw. -batterien ist deren massen- und volumenbezogener Energiewert (Wh/kg und Wh/dm3) von großer Bedeutung. Eine wesentliche Voraussetzung dafür, daß die genannten Batterien möglichst hohe Energiewerte aufweisen, ist, daß als positive und negative Elektroden solche hoher Kapazität verwendet werden.
Metallelektroden mit Zink, Cadmium, Magnesium usw. als aktivem Elektrodenmetall zeichnen sich durch günstige Kapazitätswerte aus. Sie sind als negative Elektroden in Primär- und Sekundärbatterien geeignet. Sie werden im allgemeinen mit Oxidelektroden, z. B. der NiO(OH)-Elektrode, als positive Elektrode kombiniert und so die bekannten Primär- und Sekundärbatterien erhalten.
Es hat sich gezeigt, daß sich die massenbezogenen
Energiewerte bestimmter Primärbatterien dadurch wesentlich verbessern lassen, daß man an Stelle der Oxidelektrode sogenannte Luft-Diffusionselektroden einsetzt Dies ist leicht einzusehen, wenn man sich überlegt, daß das aktive »Elektrodenmaterial« — in diesem Falle der Sauerstoff der Lyft - nicht in der Elektrode gespeichert werden muß. Primärbatterien vom Typ Zink/Luft haben sich daher als Langzeitenenergiequellen schon lange bewährt Sie erhJten als
ίο Luftelektrode poröse Kohlepuppen, die jedoch nur geringe Stromdichten von einigen mA/cm2 gestatten; der Einsatz dieser Zink/Luft-Batterien kann daher nur im Bereich < 100 Watt erfolgen.
Aus der Brennstoffzellen-Entwicklung sind ferner
Luft-Diffusionselektroden bekanntgeworden, die wesentlich höhere Stromdichten (> JOO mA/cm2) zulassen. Metall/Luft-Batterien, die mit solchen Elektroden als positive Elektrode ausgerüstet sind, können daher auch im kW-Bereich eingesetzt werden. Dies gilt für die sogenannten Primärbatterien. Sie weisen eine günstige gewichtsbezogene Leistung (kW/kg) und eine hohe gewichtsbezogene Energie (Wh/kg) auf.
In Akkumulatoren oder Sekundärbatterien fanden Luftelektroden bisher noch keinen praktischen Einsatz, obwohl sich auch in diesem Batterietyp dadurch eine Verbesserung der spezifischen Energiewerte erreichen ließe. Mit den meisten Typen von Luftelektroden ergeben sich durch den Einsatz im Akkumulator Schwierigkeiten, die damit zusammenhängen, daß während des Ladens des Akkumulators an der Luftelektrode Sauerstoff entwickelt werden muß. Diese Schwierigkeiten auf Grund der wechselseitigen kathodischen und anodischen Belastung treten zwar dann nicht auf, wenn man metallische Sinterelektroden mit z. B.
Raney-Silber als Elektrodenkatalysator verwendet Solche Elektroden werden als Einschicht- oder Doppelschichtelektroden ausgeführt Im ersteren Falle müssen sie mit einem wesentlichen Gas- bzw. Luft-Überdruck betrieben werden, damit das Gas dw'ch die Elektrode in den Elektrolyten eintreten kann, da nur dann genügende Stromdichten erreicht werden. Dadurch wird der Betrieb solcher Elektroden technisch kompliziert und aufwendig. Im zweiten Fall ist zwar ein etwas einfacherer Betrieb möglich, doch benötigen auch die Doppelschichtelektroden immer noch eine besondere Druckregulierung - besonders bei der Sauerstoffab* scheidung - und sie sind in der Herstellung aufwendiger. Beiden Elektrodentypen gemeinsam ist zudem noch der Nachteil eines relativ hohen Gewichtes
5ü wegen der metallischen Struktur und die Tatsache, daß die bisher bekanntgewordenen Elektroden dieser Art aus Gründen der Korrosion nur im alkalischen
Elektrolyten eingesetzt werden können. Die vorgenannten Nachteile weisen die sogenannten
luftatmenden Elektroden nicht auf. Sie bestehen im allgemeinen aus Polytetrafluoräthylen, in dessen poröser Struktur der eigentliche Katalysator, gegebenenfalls in Kombination mit einem Zusatz zur Erhöhung der elektronischen Leitfähigkeit, inkorporiert ist Bemer kenswert ist die einfache und billige Herstellung und das geringe spezifische Gewicht derartiger Elektroden.
Als ähnlich vorteilhaft ist auch der Elektrodentyp anzusehen, der sich von der sogenannten »geschütteten Elektrode« ableitet. Dieser Elektrodentyp besteht aus einer mittels Polytetrafluoräthylen verkitteten Schicht aus Katalysatorpulver, z. B. Raney-Silber, die gegen eine Asbestschicht (zur Elektrolytseite hin) gepreßt wird. Dadurch entsteht eine außerordenlich einfach herstell-
bare Doppelscbichtelektrodfi hoher Wirksamkeit,
Den vorteilhaften Eigenschaften der letztgenannten Elektrodentypen stehen beim Einsatz in einem Akkumulator wesentliche Nachteile gegenüber, die sich beim Laden des Akkumulators, also bei der Sauerstoffentwicklung an der Luftelektrode (anodische Belastung) bemerkbar machen. Sie ergeben sich daraus, daß für den elektrochemischen Umsatz an der Elektrode nicht allein die äußere an den Elektrolyten grenzende geometrische Oberfläche der Elektrode maßgebend ist, sondern daß der Umsatz vorwiegend an der inneren Oberfläche des aktiven Teils der Elektrode erfolgt Diese Oberfläche ist über das mit Elektrolyt gefüllte Porensystem der Elektrode zugänglich. Beim Ladevorgang, also durch die anodische Belastung der Luftelektrode wird das innere Porensystem der Elektrode- mehr oder weniger stark mit Sauerstoff gefüllt, wobei der Elektrolyt verdrängt wird. Damit stehen aber große Bereiche der inneren Elektrodenoberfläche für den Umsatz nicht mehr zur Verfugung. Die auf die geometrische Elektrodenoberfläche bezogene Ladestromdichte rauß dementsprechend stark erniedrigt werden. Damit verschlechtern sich die Ladeeigenschaften eines Akkumulators wesentlich. Insbesondere wird sein Einsatz als Energiequelle für Traktionszwecke untragbar.
Die österreichische Patentschrift 2 83 475 zeigt eine Lufteiektrode, die aus einer katalysatorhaltigen Schicht und einer inaktiven Schicht besteht An der dem Elektrolyten zugewandten Schicht ist eine elektrisch leitende und ein Eindringen des Elektrolyts gewährleistende Auflage vorgesehen. Auch diese Luftelektrode kann jedoch nur kathodisch verwendet werden, während sie für einen anodischen Sauerstoffumsatz nicht eingesetzt werden kann, weil eine Oxidation des Metalls des Gitters zum Metalloxid auftreten würde, die schließlich den Elektronendurchtritt hemmt
Allgemein gilt daß die Elektrode durch die im Inneren des Porensystems erfolgende Sauerstoffentwicklung mechanisch zerstört wird. Dies um so mehr, wenn nicht dafür gesorgt wird, daß der Ladestrom entsprechend dem Vorangesagten verringert wird. Die »Zyklenzahl« für eine solche Elektrode wird somit stark reduziert
Es wurde bereits vorgeschlagen, diesen Nachteil der Elektroden dadurch zu umgehen, daß man im Akkumulator eine dritte Elektrode ils Ladeelektrode anordnet Diese Maßnahme hat zur Folge, daß mehr Teile für eine Zelle benötigt werden und zusätzliche Dichtungen und Abstandhalterungen beim Aufbau der Zelle vorgesehen werden müssen. Außerdem werden zusätzliche elektrische Durchführungen und Verbindungen für die Ladeelektrode nötig. Dies führt zu technischen und wirtschaftlichen Nachteilen.
Eine umpolbare Luftelektrode gemäß dem Oberbegriff des Anspruch** 1 ist bereits in der DD-PS 69 151 beschrieben. Sie besteht aus einer gasseitig angeordneten grobporigen Katalysatorschicht und einer elektrolytseitig angeordneten feinporigen metallisch leitenden Schicht Gasseitig arbeitet diese bekannte Luftelektrode mit einem extern erzeugten Gasdruck, damit der eo Elektrolyt durch die grobporige Katalysatorschicht nicht zur Gasseite hin entweichen kann. Die Drei-Phasen-Grenze und damit auch die Sauerstoffentwicklung wird von ihrer Stellung an der grobporigen Katalysatorschicht bei kathodischer Belastung dadurch an die feinporige metallisch leitende Schicht verlagert, daß durch den externen Gildruckerzeuger der Luftdruck bei anodischer Belastung höher eingestellt wird, als bei kathodischer Belastung, Durch die Erhöhung des Gadrucks bei beginnender anodischer Belastung wird erreicht, daß der Elektrolyt durch den GasQberdruck aus der grobporigen Katalysatorschicht heraus in Richtung zur feinporigen metallisch leitenden Schicht gedrängt wird, so daß sich die Drei-Phasen-Grenze und damit die Sauerstoffentwicklung zu der metallisch leitenden Schicht hin verlagert
Bei einer alternativen Ausführungsform dieser bekannten Elektrode ist überdies zwischen der grobporigen Katalysatorschicht und der feinporigen metallischen Auflage zusätzlich noch eine poröse Schicht angeordnet, die den elektrischen Strom nicht leitet und hydrophob ist Durch die hydrophobe Eigenschaft dieser Schicht wird die Verdrängung des Elektrolyten aus der Katalysatorschicht zur metallisch leitenden Auflage hin bei beginnender kathodischer Belastung noch weiter erschwert, so daß ohne den vom externen Gaserzeuger gelieferten höheren Gasdruck ein Herausdrängen -des Elektrolyten aus der Katalysatorschicht in die hydrophobe nichtleitende Schicai nicht möglich ist
Nachteilig kt bei einer derartigen Ausbildung und Betriebsweise, dsß einerseits ein spezieller Gasdruckerzeuger erforderlich ist, der zudem zur Einstellung sehr genauer Gasdrücke steuerbar sein muß, so daß sich insgesamt ein technisch sehr aufwendiger und in der Praxis störungsanfälliger Aufbau der Luftelektrode ergibt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine umpolbare Luftelektrode der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung zu schaffen, die bei einfachem Aufbau ohne externen gesteuerten Gasdruckerzeuger »selbstatmend« zum Einsatz in Sekundärbatterien umpoibar ist
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß sich die Drei-Phasen-Grenze beim Übergang vom Entlade- zum Ladevorgang selbsttätig in der gewünschten Weise von der Katalysatorschicht auf die metallische Auflage hin verlagert, ohne daß hierzu ein besonderer Gasdruckerzeuger erforderlich wäre. Zu Beginn des Ladevorgangs erfolgt nämlich an der Katalysatorschicht während einer kurzen Anlaufzeit eine Gasentwicklung, es entstehen aiso elektrclytseitig an der Katalysatorschicht Gasbläschen, durch die der Elektrolyt und mithin die Drei-Phasen-Grenze in Richtung auf die elektrolytseiiig angeordnete metallische Auflage gedrängt werden. Die Katalysatorschicht wird dann während des weiteren Ladevorgangs durch eine Schicht aus Oasbläschen von dem Elektrolyten abgetrennt, so daß sich ihr spezifischer elektrischer Widerstand quer über ihre Räche hinweg stark erhöht und deshalb der Hauptstrom über die metallisch leitende Auflage fließt, so daß auch die Sauerstoffentwicklung an der metallisch leitenden Auflage stattfindet
Diese erfindungsgemäße vorteilhafte Funktionsweise wird grundsätzlich dadurch erreicht, daß die sich im Elektrolyten einstellende Oberflächenspannung, bestimmt durch den Hydrophobierungsgrad und die durch die Porengröße gegebene Kapillarwirkung, ausgehend von der Elektrolytseite in den einzelnen Schichten der Elektrode zur Gasseite hin anwächst. Dadurch wird dem Elektrolyten von der Elektrolytseite zur Gasseite hin ein erheblich höherer Durchdringungswiderstand entgegengesetzt, als es in der umgekehrten Richtung von der Gasseite her zur Elektrolytseite hin der Fall ist. Der Elektrolyt kann also wegen dieser unterschiedlichen.
Eindringwiderslünde sehr leicht aus der Katalysatorschicht zur hydrophilen leitenden Auflage hin gedrückt werden, dagegen ist es sehr schwer, ihn aus der Katalysatorschicht heraus zur Gasseite hin zu drängen. Im Entladungszustand ergibt sich dabei durch die Porengröße und die Hydrophobierung der Katalysatorschicht, sowie durch die Porengröße und den Hydrophobierungsgrad der gasseitigen porösen Kunststoffschicht, sowie dem statischen Druck des Elektrolyten und dem konstanten Gasdruck an der Gasseite ein Gleichgewichtszustand, in welchem sich die für den elektrochemischen Umsatz verantwortliche Drei-Phasen-Grenze innerhalb der Katalysatorschicht befindet. Wenn nun beim Umschalten in den Ladezustand innerhalb der Katalysatorschicht die Zersetzung des Elektrolyten und die damit verbundene Gas- und Schaumbildung einsetzt, wird der Elektrolyt aus der Katalysatorschicht nur in Richtung zur Elektrolytscite hin, also zur leitenden Aiiflaop hpraiKopHrängt. da ihm in ilipspr Rirhlnng nur ein geringer Widerstand entgegengesetzt wird. Wegen der hydrophoben feinporigen Kunststoffschicht an der Gasseite kann andererseits der zu Beginn des Ladevorganges in der Katalysatorschicht entstehende Gasbläschen-Schaum nicht entweichen, so daß der Elektrolyt zwangsweise zur leitenden Auflage hin gedrängt wird.
Eine zwischen der katalysatorhaltigen Schicht und der leitenden Auflage angeordnete, als hydrophiles Diaphragma ausgebildete inaktive Schicht erweist sich insofern als besonders vorteilhaft, als sie bei anodischer Belastung im Ladezustand die Sauerstoffentwicklung an der leitenden Auflage sauber von der katalysatorhaltigen Schicht trennt, so daß einerseits der Querwiderstand der katalysatorhaltigen Schicht besonders stark ansteigt und andererseits eine Beschädigung durch die Sauerstoffentwicklung unterbunden wird. Da die inaktive Schicht hydrophil ausgebildet ist, setzt sie dem Elektrolyten weder bei der Verdrängung für den Ladezustand noch im normalen Entladezustand einen bedeutsamen Durchdringungswiderstand entgegen.
In an sich bekannter Weise enthält die katalysatorhaltige Schicht vorzugsweise Polytetrafluorethylen als Binder. Die inaktive Schicht kann aus feinporigem Asbest bestehen.
Vorteilhafterweise bedeckt die elektrisch leitende Auflage höchstens bis etwa 50%, z. B. etwa 30 bis 45%. und insbesondere nicht mehr als 40% der gesamten dem Elektrolyten zugewandten geometrischen Elektrodenoberfläche.
Vorzugsweise ist die elektrisch leitende Auflage als Stützgerüst, insbesondere als Metallgerüst, ausgebildet, und kann insbesondere aus einem Netz oder Sieb aus elektrisch leitendem Material bestehen. In einer einfachen und zweckmäßigen Ausführungsform wird die elektrisch leitende Oberfläche durch ein Metallnetz oder Lochblech gebildet. Mit Vorteil können jedoch auch einzelne, insbesondere an einem oder beiden Enden durch ein Querglied kammartig zusammengeschlossene Streifen aus elektrisch leitendem Material vorgesehen sein. Vorzugsweise ist das die elektrisch leitende Auflage bildende metallische Gerüst in die katalysatorhaltige Schicht eingepreßt- Vorteilhafterweise ist die elektrisch leitende Auflage bzw. das Metallgerüst mit einem Stromabnehmer verschweißt. Zweckmäßigerweise umschließt der Stromabnehmer die Elektrode rahrnenanig.
Durch die Erfindung läßt sich folgendes erreichen:
Während der anodischen Belastung der Elektrode erfolgt die Sauerstoffcntwtcklung vorwiegend an der dem Elektrolyten zugekehrten elektrisch leitenden, metallischen Auflage. Zur Aktivierung derselben kann deren Oberfläche aufgerauht oder durch andere bekannte Maßnahmen vorbehandelt sein. Bei kathodischer Belastung der Elektrode erfolgt dagegen der Sauerstoffumsatz hauptsächlich im Bereiche der katalysatorhaltigen Schicht bzw. an der inneren Oberfläche der Elektrode. Die elektrisch leitende Auflage bzw. die ίο diese Auflage bildenden elektrisch leitenden Elemente sind in bezug auf den kathodischen Sauerstoffumsatz inaktiv und können in diesem Falle allenfalls nur als Stromabnehmer wirken, abgesehen davon, daß sie gleichzeitig als mechanische Stütze für die Elektrode verwendbar sind.
Elektroden der erfindungsgemäßen Art können
sowohl als Einschichtelektroden als auch als Doppel· schichtelektroden ausgeführt sein. Auch läßt sich die erfindungsgemäße Elektrode auf verhältnismäßig einfaehe Weise herstellen.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigt
Fi g. I die Ansicht einer erfindungsgemäßen Elektrode.
F i g. 2 einen Schnitt durch dieselbe nach Linie A-B.
Fig. 2a einen Ausschnitt aus Fig. 2 entsprechend dem Krp's 2a in größerem Maßstabe,
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild zur Erläuterung der jo Wirkungsweise,
F i g. 4 eine andere Ausführungsform der Elektrode in Draufsicht.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. I und 2 ist auf der Seite des Elektrolyten E ein die elektrisch leitende Auflage bildendes, vorzugsweise aufgerauhtes, z. B. abgeflachtes metallisches Drahtnetz 1 oder ein entsprechend gestanztes Lochblech in die katalysatorhaltige Schicht 2 der Elektrode eingepreßt. An diese Schicht grenzt die hydrophobe poröse Polytetrafluoräthylen-Deckschicht 3 der Elektrode. An einem oder mehreren Rändern, oder auch die ganze Elektrode einrahmend, ist ein metallisches, insbesondere aus Nickel bestehendes Blech vorgesehen, aas oeispieisweise durch Druukschweißung mit dem benachbarten Teil des metallischen Drahtnetzes 1 verbunden ist. Da die Elektrode durch das metallische Netz sowie gegebenenfalls durch den Rahmen bzw. die Rahmenglieder genügend versteift werden kann, läßt sich ein besonderes Elektrodenstützgerüst ersparen. Auch ist ein sonst notwendiger so besonderer Stromabnehmer nicht erforderlich.
Bei der anodischen Belastung der Elektrode findet an der dem Elektrolyten zugekehrten Fläche des Drahtnetzes 1, die, wie erwähnt, zweckmäßig durch Aufrauhen oder andere bekannte Maßnahmen aktiviert worden ist, im wesentlichen die Sauerstoffentwicklung statt, während bei kathodischer Belastung der Elektrode das Drahtnetz 1 im wesentlichen nur als Stromabnehmer wirkt.
An Hand des Ersatzschaltbildes nach F i g. 3 sei die Wirkungsweise der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Luftelektrode noch näher erläutert. Mit R\ ist hierbei der Widerstand für den Strom i, bezeichnet, welcher vom Stromabnehmerblech 4 über das Drahtnetz 1 zum Elektrolyten E fließt und mit R2 der Widerstand, über den der Strom h vom Stromabnehmerblech 4 über das Drahtnetz Ϊ und die katalysatorhaltige Schicht 2 zum Elektrolyten E fließt Bei anodischer Belastung der Luftelektrode wird infolge der Sauerstoffentwicklung
an der inneren Oberfläche der katalysatorhaltigen Schicht 2 der Elektrolyt aus dem Porensystem dieser Schicht verdrängt und damit der elektrochemische Umsatz stark verringert. Der Widerstand R2 steigt infolgedessen stark an, und der Stromfluß erfolgt vorwiegend über R\. Nach dem 1. Kirchoffschen Satz Λ : /2 = /?j: R\ wird somit, da /?j ungleich größer als R1 ist, der Strom /Ί und damit die Sauerstoffentwicklung am Drahtnet.', ν bestimmend.
Wird die Elektrode kathodisch belastet, so erfolgt dagegen der elektrochemische Sauerstoffunisatz vorwiegend an der inneren Oberfläche der katalyi.atorhaltigcn Schicht 2 in der Nähe der porösen Deckschicht 3 der Elektrode, während die Oberfläche des Drahtnetzes gegenüber der katalysatorhaltigen Elektrodcnschicht 2 klein ist. Sofern das Drahtnetz nicht mehr als etwa 40% der geometrischen Oberfläche der katalysatorhaltigen Schicht 2 abdeckt, ist auch keine wesentliche Beeinflussung der Ionendiffusion zwischen dem freien Elektrolyinicht mehr als 40% abgedeckt werden. Sie können an ihrem einen oder an beiden Enden mit einem Stromableitungsblech 4 - ähnlich wie das Netz I in Fig. 1 und 2 - versehen sein. Die Ausführung nach F i g. 4 ist deswegen besonders günstig, weil bei ihr keine Diffusionshemmungen auftreten können und bei anodischer Belastung die Sauerstoffentwicklung am Sinternickel mit besonders kleiner Überspannung erfolgt.
Eine z. B. etwa entsprechend F i g. I und 2 ausgebildete Luftelektrode kann beispielsweise wie nachfolgend beschrieben hergestellt werden:
Ein 0.5 mm dickes Nickcllochblcch von etwa 100 mm Kantenlänge mit quadratischen Löchern von z. B. 5 mm Seitenlange und einer Stegbreite von I mm wird mit einem der herkömmlichen Verfahren, z. B. mittels Sandstrahlen, aufgerauht. Eine breiige Mischung aus Katalysatorpulver, z. B. Raney-Silber mit 10 Gewichtsprozent Teflon (z. B. aus einer Teflon-Emulsion) wird hierauf in und über das Lochblech bis auf einen für den
UIIU uvi IUi
grenze im Elektrodeninnern zu befürchten. Die Diffusionspolarisation ändert sich dementsprechend kaum.
Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 sind an Stelle des Drahtnetzes 1 kammartig angeordnete Metallstreifen 5. vorzugsweise Sinternickelstreifen, in die Oberfläche der Elektrode eingebracht. Besonders zweckmäßig sind Streifen von z. B. 5 mm Breite und 0,4 mm Dicke, die z. B. durch Abschneiden von einer Platte erhalten und so über die Elektrodenfläche verteilt werden, daß von ihr ücMÜMintcH Rdi'm
und oberflächlich geglättet. Alsdann wird bei 3800C unter Schutzgas eine Stunde gesintert. Der Aktivteil der Elektrode wird dann mit Teflonpulver beschichtet, das mit etwa 100 kg pro cm2 verdichtet ist und das Ganze 2 Stunden bei 380X unter Schutzgas gesintert. An den nicht beschichteten Teil des Lochblechs kann schließlich ein Nickelband als Stromabnehmer durch Punktschweißen befestigt werden. Die Elektrode ist dann einsatzfähig.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche;
1. Umpolbare Luftelektrode für Metall-Luft-Elemente mit aufladbarer negativer Elektrode, mit einer hydrophoben katalysatorhaltigen Schicht und einer dem Elektrolyt zugewandten metallisch leitenden und den Durchtritt des Elektrolyts gewährleistenden Auflage, die mit dem Stromabnehmer der katalysatorhaltigen Schicht elektrisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Auflage (1; 5) die dem Elektrolyt (E) zugewandte Fläche nur teilweise bedeckt und als Metallnetz (1) oder -Streifenanordnung (5) ausgebildet ist, und
— daß die gasseitige, der Auflage (1; 5) abgewandte Fläche der katalysatorhaltigen Schicht (2) durch eine hydrophobe, poröse Kunststoffschicht (3) begrenzt ist.
2. LufteJ^ktrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der katalysatorhaltigen Schicht (2) und der leitenden Auflage (1; 5) eine als hydrophiles Diaphragma ausgebildete inaktive Schicht angeordnet ist
3. Luftelektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inaktive Schicht aus feinporigem Asbest besteht
4. Luftelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Auflage (1; 5) höchstens 50% der dem Elektrolyt (E) zugewandten Fläche bedeckt und aus metallischem, für den Elektrolyt (E) undurchlässigem Material besteht
5. Luftelektrode nachunem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß c'.e leitende Auflage (1; 5) aus gesintertem Nickel besteht
6. Luftelektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Auflage (t; 5) zum Beispiel durch Aufrauhung in bezug auf den elektrochemischen Umsatz aktiviert ist.
7. Luftelektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gasseitige hydrophobe, poröse Kunststoffschicht (3) aus Polytetrafluoräthylen besteht.
DE2057446A 1970-11-23 1970-11-23 Umpolbare Luftelektrode für Metall-Luft-Elemente mit aufladbarer negativer Elektrode Expired DE2057446C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2057446A DE2057446C3 (de) 1970-11-23 1970-11-23 Umpolbare Luftelektrode für Metall-Luft-Elemente mit aufladbarer negativer Elektrode

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2057446A DE2057446C3 (de) 1970-11-23 1970-11-23 Umpolbare Luftelektrode für Metall-Luft-Elemente mit aufladbarer negativer Elektrode

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2057446A1 DE2057446A1 (de) 1972-06-08
DE2057446B2 DE2057446B2 (de) 1975-10-23
DE2057446C3 true DE2057446C3 (de) 1981-11-26

Family

ID=5788836

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2057446A Expired DE2057446C3 (de) 1970-11-23 1970-11-23 Umpolbare Luftelektrode für Metall-Luft-Elemente mit aufladbarer negativer Elektrode

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2057446C3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011078116A1 (de) * 2011-06-27 2012-12-27 Siemens Ag Energiespeicher und Verfahren zum Laden oder Entladen eines Energiespeichers

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4409301A (en) * 1981-12-21 1983-10-11 Diamond Shamrock Corporation Bifunctional gas diffusion electrode
US4514474A (en) * 1983-03-11 1985-04-30 Lockheed Missiles & Space Company, Inc. Air cathode structure manufacture

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD14049A (de) *
NL270203A (de) * 1961-07-21
US3595700A (en) * 1967-03-30 1971-07-27 Leesona Corp Method of making electrode

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011078116A1 (de) * 2011-06-27 2012-12-27 Siemens Ag Energiespeicher und Verfahren zum Laden oder Entladen eines Energiespeichers
US9515354B2 (en) 2011-06-27 2016-12-06 Siemens Aktiengesellschaft Energy store and method of charging or discharging an energy store

Also Published As

Publication number Publication date
DE2057446B2 (de) 1975-10-23
DE2057446A1 (de) 1972-06-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1155494B (de) Zweipolige Elektrode zur Verwendung in Brennstoffelementen
DE2736883A1 (de) Elektrolytspeicherschicht fuer brennstoffzellen
DE1571961A1 (de) Gasdicht verschlosener Bleisammler mit antimonfreien Gitterplatten
DE1596169B2 (de) Metall/sauerstoff-zelle
DE3026778A1 (de) Elektrode
DE2807852A1 (de) Wasseraktivierte batterie und deren zelle
DE2835503C2 (de) Nickeloxid/Wasserstoffzellen mit in den Diffusionskörper integrierten negativen Elektroden
DE69509147T2 (de) Wartungsfreier aufladbarer elektrochemischer Generator mit wässrigem Elektrolyten
DE2627142C3 (de) Elektrochemische Zelle
DE1671775C3 (de) Gasdichter Akkumulator
DE1671811C3 (de) Sammlerbatterie mit Bleidioxid enthaltenden positiven Platten und negativen Platten, die Zinkamalgam oder Kadmiumamalgam in poröser Form enthalten
DE2057446C3 (de) Umpolbare Luftelektrode für Metall-Luft-Elemente mit aufladbarer negativer Elektrode
DE2818559C2 (de) Elektrochemische Vorrichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2830015A1 (de) Alkalische sekundaerzelle
DE68927408T2 (de) Luft-depolarisierungsbatterie
DE1596023B1 (de) Elektrode fuer akkumulatorenzellen mit einer poroesen mat rize aus stromleitendem material in form miteinander ver bundener honigwabenzellen
CH376153A (de) Galvanisches Element für hohe Strombelastungen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE6945987U (de) Brennstoffzelle.
DE1927093A1 (de) Luftsauerstoffatmende Elektrode
DE19512755C2 (de) Poröse Kathode mit bimodaler Porenverteilung und Verfahren zu deren Herstellung
DE2258482C3 (de) Brennstoffbatterie
DE1029437B (de) Beliebig polbare, staendig dicht verschlossene elektrolytische Gegenzelle
DE1596023C (de) Elektrode für Akkumulatorenzellen mit einer porösen Matrize aus stromleitendem Material in Form miteinander verbundener Honigwabenzellen
DE2309716C3 (de) Galvanisches Metall-Luft-Element
AT206958B (de) Beliebig polbare, ständig gasdicht verschlossene elektrolytische Zelle

Legal Events

Date Code Title Description
8326 Change of the secondary classification
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8330 Complete disclaimer