DE1496021A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern des Ansammelns von Gasen zwischen einem geschmolzenen Metall und einem es aufnehmenden Behaelter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern des Ansammelns von Gasen zwischen einem geschmolzenen Metall und einem es aufnehmenden BehaelterInfo
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Description
1 BERLIN 19 L- - ^ I ' H Ό D U L '
τ*·*β1· 11 WT1Q65
W/Vh-2042 I *· üt-*"· l0lM
Pilkington Brothers Limited, 277-283 Martins Bank Building,
Water Street, Liverpool 2, Lancashire/England
Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern des Ansammelns von Gasen zwischen
einem geschmolzenen Metall und einem es aufnehmenden Behälter
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verhindern des Ansammelns von Gasen zwischen
einem geschmolzenen Metall und einem es aufnehmenden Behälter, der aus gegeneinander anliegenden Blöcken gebildet ist.
Derartige Behälter werden beispielsweise bei der Herstellung von Flachglas verwendet, bei der das Glas in Berührung mit
einem Bad aus geschmolzenen Metall steht.
Es sind Verfahren bekannt, bei denen geschmolzenes Glas auf ein Bad aus geschmolzenem Metall zugespeist wird und
aus diesem Glas auf dem Bad ein Glasband entwickelt wird,
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Es ist auch bekannt, die Oberflächen von gewalztem Flachglas in Sandform durch Zuspeisen des gewalzten Glasbandes
auf ein Bad aus geschmolzenem Metall zu verbessern, indem Unregelmässigkeiten durch Oberflächenaufschmelzen des Glasbandes
bei der Fortbewegung des G-lasbandes längs des Bades
beseitigt werden.
Zur Bildung des Bades aus geschmolzenem Metall wird im allgemeinen Zinn oder Zinnlegierungen mit einem
grösseren spezifischen Gewicht als Glas verwendet. Zinn ist ein sehr teures Metall und zur Bildung eines Bades sind
mehrere Tonnen erforderlich. Zinn kann ferner leicht oxydieren, insbesondere bei den hohen Temperaturen, die hier
in Betracht kommen, nämlich 10000C, und muss daher von den
schädlichen Einflüssen der Abgase eines Glasschmelzofens geschützt werden. Zu diesem Zwecke wird innerhalb einer
den Badbehälter überdeckenden Haube eine Schutzgasatmosphäre mit Überdruck aufrecht erhalte», die den Zutritt von at-
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mosphärischer Luft oder anderen dem Zinn schädlichen Gasen
verhindert.
Der das geschmolzene Metallbad enthaltende Behälter kann aus Blöcken feuerfesten Werkstoffes gebildet
werden, die dicht aneinander liegend zusammengefügt werden, wobei, um der Ausdehnung Rechnung zu tragen, Fugen zwischen
den Blöcken vorgesehen sind. Das geschmolzene Metall des Bades benetzt eine beachtliche Fläche des Behälters.
— 3 —
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- 5 - H96021
Während des Betriebes besteht die Möglichkeit, dass sich Gase in den Fugen zwischen den aneinander liegenden
Blöcken sammeln, wobei sich ein Druck bilden kann, der diese Gase austreibt und in die Zonen fortschreitend
höherer Temperaturen gelangen lässt, wodurch ihr Volumen sich vergrössert. Schliesslich gelangen diese Gase in die
Grenzschicht zwischen dem geschmolzenen Metall und dem Behälter und gelangen in das Metall in Form von Blasen. Ferner
können sich Gase auch an den Berührungsflächen zwischen dem geschmolzenen Metall und dem Behälter ansammeln.
Die Erfindung bezweckt, dieses Ansammeln von Gasen in und an den Wänden des Behälters zu verhindern, um
eine Verunreinigung des geschmolzenen Metalls durch Gasblasen zu unterbinden. Dies ist erforderlich, weil diese Gasblasen
das auf dem geschmolzenen Metall behandelte Glas schädlich beeinflussen können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Verwendung einee neuen Prinzips, das darin besteht, dass in den Fugen
zwischen den Blöcken ein Unterdruck dadurch gebildet wird, dass der Behälter unter Bildung eines Spaltes eingehüllt
und der Spalt an eine Absauganlage angeschlossen wird, wobei er im wesentlichen einen Ausgleich der in den Fugen
gebildeten Unterdrücke bewirkt.
Bei Behältern, in denen über dem Bad eine Schutzatmosphäre
mit Überdruck aufrecht erhalten wird, könnte · einiges Gas aus diesem Raum den Spalt zwischen dem Behälter
und der Hülle erreichen und sich in den Fugen zv/isehen den
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Bad
einzelnen Blöcken ansammeln. Erfindungsgemäss wird daher vorgeschlagen, dass ein unmittelbarer Gasstrom aus dem
Überdruck aufweisenden Raum zu dem Spalt zwischen der Hülle und dem Behälter unterbunden ist, so dass der in dem·
Spalt herrschende Unterdruck an den Berührungsflächen zwischen dem geschmolzenen Metall und dem Behälter und/oder in
den Fugen zwischen den Blöcken auftretende Gasansammlungen in den Spalt saugt. Dies kann dadurch erreicht werden, dass
die oberen Kanten des Badbehälters mit Metallplatten abgedeckt werden oder dass andere geeignete Abdichtungsmassnahmen
vorgesehen werden, die den Zutritt in den Spalt zwischen der Hülle und dem Behälter verhindern.
Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, die
sich dadurch auszeichnet, dass die den Behälter für das geschmolzene Metall bildenden Blöcke unter Bildung von
Fugen gegeneinander anliegen und der Behälter von einer Hülle mit Abstand umgeben ist, und dass der Spalt über
mindestens eine Leitung mit einer Absaugeanlage verbunden ist. Die Hülle kann aus geschweisstem Metallblech hergestellt
werden. Der Spalt zwischen der Hülle und den Blöcken des Behälters kann dadurch gebildet werden, dass
gegen die verhältnismässig glatte innere Oberfläche der' Metallhülle die verhältnismässig rauhen Oberflächen der
Blöcke aus feuerfestem Werkstoff aufliegen. Es ist aber auch möglich, diesen Spalt durch zwischengelegte metallische
Abstandsstücke zu bestimmen,
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Die Fugen, die von Natur aus zwischen den einzel-
nen Blöcken des Behälters "bestehen, stellen Verbindungskanäle
τοπ der das Metall aufnehmenden Fl-äche des Behälters
zum Spalt zwischen dem Behälter und der Hülle dar« Durch die
Absaugeanlage wird ein genügender Unterdruck in den Fugen erzeugtf durch den ein Abtrennen von Gasen aus dem geschmolzenen
Metall gewährleistet ist. Versuche haben gezeigt, dass ein Unterdruck in dem Spalt zwischen der Hülle und dem Behälter in der Grössenordnung von 178 mm WS bis herab zu
6,4 mm WS ausreichend ist, um eine Abscheidung von Gasen aus
dem geschmolzenen Metall zu gewährleisten.
In der beigefügten schematischen Zeichnung ist ein AusfUhrungsbeispiel einer Einrichtung nach der Erfindung
dargestellt. Blöcke 1, '2 und 3 aus feuerfestem Werkstoff sind gegeneinander anliegend angeordnet, um den Boden eines
Behälters zu bilden, der ein Bad 4 aus geschmolzenem Metall aufnimmt« Die untere Fläche des geschmolzenen Metalls ist mit
5 bezeichnet. Die nicht dargestellten Seitenwinde des Behälters
sind in gleicher Weise gebildet. Der Behälter iat von
einer Metallhülle 6 umschlossen, wobei ein enger Spalt 7 eingehalten ist. Zwischen den den Boden des Behälters bildenden
Flächen der Blöcke 1,2 und 3 und dem Bad 4 entsteht eine grosse Berührungsfläche. Die üblichen Fugen 8 zwischen den
einzelnen Blöoken aus feuerfestem Wgrkstoff haben dagegen verhältnismässig kleines Volumen. In der Zeichnung sind diese
Fugen der deutlicheren „Klarstellung wegen übertrieben gross gezeichnet·
909809/0315 "6 "
mm O ""**
Die Hülle 6 enthält ein loch 91 an das eine
Leitung 10 angeschlossen ist, die in einem Stutzen 11 vorgesehen ist, der "beispielsweise mit der Hülle 6 verschwelest
ist. Am freien Bnde des Stutzens ist ein Ventil 12 vorgesehen,
das den Gasdurchstrom durch die Leitung 10 zu einer Schlange 15 eines Wärmeaustauschers regelt. Die Schlange
ist in einem Gehäuse 14 angeordnet, das von einemKühlmittel,
vorzugsweise Wasser, durchströmt wird, das im Gegenstrom von einem Einlassrohr 15 zu einem Auslassrohr 16 strömt.
Etwa von den Gasen mitgenommenes geschmolzenes Metall wird verfestigt in dem Wärmeaustauscher festgehalten.
Die Schlange 13 des Wärmeaustauschers ist über eine Zweigleitung 17 an einen Sammelbehälter 18 angeschlossen,
an den mehrere nicht dargestellte Zweigleitungen zu anderen Stellen des Spaltes 7 angeschlossen sind. Jede
Zweigleitung kann mit einem Vakuummanometer 19 versehen sein.
Der Sammelbehälter 18 ist durch ein Rohr 20 mit einer Vakuumpumpe 21 verbunden. An die Leitung 20 kann ein
Entlüftungsventil 22 und ein Vakuummanometer 23 angeschlosser sein. Es können auch mehrere Sammelbehälter mit Zweigleitungen
und Pumpen verwendet werden, um eine Vergleichmässigung
des Unterdruckes in dem Spalt 7 zwischen dem Behälter und der Hülle zu erreichen.
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In gleioher Weise können auch Spalte zwischen dem Behälter und der Hülle an den Seiten-und Stirnwänden
vorgesehen sein.
Die Vakuumpumpe 21 erzeugt in dem Spalt 7 und in den Eugen 8 einen Unterdruck und saugt Gase aus dem
Bereich der Behälterwandung und dem geschmolzenen Metall
entsprechend den eingezeichneten Pfeilen 24 afc. Auf diese Weise wird das Eindringen von Gasen öder Luft in das geschmolzene
Metall verhindert, so dass auch keine Gasblasen zu der Auflagefläche des Glasbandes auf dem Metallbad gelangen
können·
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Claims (1)
- Patentansprüche:/1·/Verfahren zum Verhindern des Ansammeins von G-asen zwischen einem geschmolzenen Metall und einem es aufnehmenden Behälter, der aus gegeneinander anliegenden Blöcken gebildet ist, dadurch.gekennzeichnet, dass in den Fugen zwischen den Blöcken ein Unterdruck dadurch gebildet wird, dass der Behälter unter Bildung eines Spaltes eingehüllt und der Spalt an eine Sauganlage angeschlossen wird, wobei er im wesentlichen einen Ausgleich der in den Fugen gebildeten Unterdrücke bewirkt.2„ Verfahren nach Anspruch 1 ±u Anwendung bei einem Behälter mit einem über dem geschmolzenen Metall Torge-'sehenen Raum zur Aufnahme eines unter Überdruck stehenden Gases, dadurch gekennzeichnet, dass ein unmittelbarer G-asstrora aus dem überdruck aufweisenden Kaum su dem Spalt zwischen der Hülle und dem Behälter unterbunden ist, so dass der in dem Spalt herrschende Unterdruck an den Berührungsflächen zwischen dem geschmolzenen Metall und dem Behälter und/oder in den Fugen zwischen den Blöcken auftretende G-asansamralungen in den Spalt saugt.3« Einrichtung zur Durchführung des Ver- · fahrens nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von Glas, das mit dem geschmolzenen Metall in Berührung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die den Behälter für das geschmolzene Metall bildenden Blöcke unter Bildung von Fugen gegeneinander anliegen und der Behälter von einer Hülle mit Abstand909 809/03 1"S-" BAD OHQINALumgeben ist, und dass der Spalt über mindestens eine
Leitung mit einer Absaugeanlage verbunden ist»4. Einrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Leitung ein Gasregelventil vorgesehen ist.5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Leitung zwischen dem Spalt und der Absaugeanlage ein Wärmeaustauscher vorgesehen ist.909809/0315
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