DE1494939A1 - Implantationsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Implantationsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/02Prostheses implantable into the body
    • A61F2/04Hollow or tubular parts of organs, e.g. bladders, tracheae, bronchi or bile ducts
    • A61F2/06Blood vessels
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L27/00Materials for grafts or prostheses or for coating grafts or prostheses
    • A61L27/28Materials for coating prostheses
    • A61L27/34Macromolecular materials

Description

  • Implantationsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung Für den Ersatz erkrankter oder funktionsuntüchtiger Arterien rrit Hilfe eines chirurgischen Eingriffes werden Prothesen aus Kunststoff verwendet. Dio beim Menschen oder Versuchstier eingepflanzten Kunststoffprothesen müssen völlig oder so weitgehend undurchlässig für Körperflüssigkeiten sein, da# ein Durchtritt von Blut odor Körpersäften naoh dor Überpflanzung (Transplantation) nioht stattfindet oder in geringen Grenzen bleibt. Die mangelnde Porosität dieser Kunststoffprothesen vorhindert Jedoch eine duroh UM- und Durchwachsung erfolgende Engliederung in den Empfängerorganismus, so daX die tUr längere Zeit angestrebte Funktionstüchtigkeit der Kunststoffprothese nicht erreicht wird. Prothesen Mit höherer Porosität, die das Endergehnis verbessern, müssen wegen der akuten Gefahr gro#er Blut- bzw. Flüssigkeitsverluste durch Imprägnierung mit einem geeigneten Material abgedichtet werden. Von dem zur Imprägnation verwendeten Material ist zu fordern, daß es für den Empfängerorganismus unschädlich ist, Mechanische Festigkeit besitzt, primär unlö@@ich in Blut- und Körpersäften ist, Jedoch vom Empfängerorganismus innerhalb eines bestimmten Zeitraumes aufgelöst (resorbiert) und dureh ein neugbildetes Gewebe ersetzt wird.
  • Es sind bereits Verfahren zur Imprägnierung poröser Kunststoffarterien bekannt. bei denen das benutzte Imprägnationsmaterial die beschriebenen Forderungen nur un vollkommen erfülit. So verwendet ein Varfahren wasserldsliche Gelatine, die in einer erwärmten Lösung aur die Kunststoirprothese durch Eintauchen aufgebracht, getrocknet und durch vierstündiges Erhitzen (auf 140°C) denaturiert und damit unlöslich gemacht wird, Bei eine. anderen Verfahren wird wasserlösliche Gelatine mit einer thiolgruppenhaltigen chemischen Verbindung zur Reaktion gebracht, nachfolgend durch Oxydation der Thiolgruppen zu Disulfidbrücken vernetzt und dadurch in eine wasserunlösliche Form Uberttihrt. Auch die Verwendung von Kollagen - einem tierischen Eiwei#körper - als Imprägnations-Material wurde beschrieben. Bei diesem Verfahren wird entweder gewöhnliches, unlösliches Kollagen tierischer Herkunft oder ein durch Gerben mit verschiedenen Chemikalien in seinen natürlichen Eigenschaften stark verändertes Kollagen verwendet.
  • Alle bisherigen zur Imprägnierung benützten Materialien und Verfahren weisen Mängel auf, die sich z.B. auoh bei der Überpflanzung der imprägnierten Kunststoffarterien auf einen Empfängerorganismus nachteilig auswirken. So wird die Gelatine durch die Hitzeeinwirkung oder durch die chemische VerknUpfung Mit einer schwefelhaltigen körperfremden Verbindung so verändert, da# schädliche Rückwirkungen auf den Empfängerorganismus eintreten. Die Verwendung von gewöhnlichem Kollagen hat den Nachteil, daß es wegen seiner völligen Unlöslichkeit nioht in einem für das Imprägnationsverfahren erforderlichen Reinheitsgrad erhalten werden kann und nach der Überpflanzung unkontrollierbare entzündliche oder andere schädliche Abwehrreaktionen im Empfängerorganismus auslöst. Zusätze liche Behanilung mit gerbenden Chemikalien, die mit dem Kol@agen ging chemische Bindung eingehen, macht das Koliagan zu einem unnatürlichen Fremdeiwei#, dessen netwendiger Abbau unphysiologische Stoffwechselreaktionen erfordsrt und dessen Existenz die erwünschte Gewebeneubildung behindert.
  • Nachteilig wir@t sich bsi den bisher bekannten imprägnierten Kunststoffprothesen zudem die mangelnde Elastizität des Imprägnationsmaterials aus. Die starre Fixierung des Imprägnationsmaterials bringt die Gefahr einer Ablösung bei mechanischer Beanspruchung oder Formänderung mit sich, weshalb vor der Blapflansung zur Erzielung aus reichender Flexibilität ein Einlegen in wässrige Lösungen notwendig wurde. Die Behebung dieses Nachteils dureh Zusate von Weichmachern der bisherigen Art, wie z.B. Manni@ tol, führt zwangsläufig zur Einbringung weiterer körper fremder Substanzen in den Empfängerorganismus Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, die geschilderten nachteiligen Nebenwirkungen durch ein neuartiges Verfahren zur Imprägnierung der Prothesen zu vermeiden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Implantationsmaterial, insbesondere eine Prothese, mit einem porösem Körper aus Kunststoff, der mit einem eiwei#artigem Material imprägniert ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Imprägnierungsmittel aus säurelöslichem Prokollagen besteht.
  • Prokollagen ist Bestandteil vieler menschlicher und tiorischer Gewebe, u.a. der Lederhaut und der Arterien, und stellt somit ein physiologisches Ersatzmaterial dar. Pro kollagen ist ein Eiweißkörper, der aus dem Frischgewebe durch organische Säuren enthaltende Puffer einer Wasserstoffionenkonzentration von pE 3.5 und einer fonenstärike von @/2 2 in in löslicher Form extrahiert werden kann und bei Neutralisation der Lösung oder bei Entfernung der Säure in einen quasikristallinen faserrormigen, wasserunlöslichen Zustand übergeht. Der Vorgang ist reversikl. Das Molekulargewicht des gelösten Prokollagens beträgt 360 ooo, die stäbchenförmigen Moleküle weisen eine Länge von 2 800 t und einen Durchmesser von 15 t auf.
  • Die chemische Zusammensetzung ist bekannt. Unterschiede in der Zusammensetzung des Kollagens bestehen bei den Sängetieren nicht.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des Implantationsmaterials. Zur Durchfuhrung des Verfahrens wird von gereinigtem Prokollagen eine 0.1 - 5.0, vorzugsweise zwischen 1.0 und 1.5, gewichtsprozentige wässrige, schwach saure Lösung, deren pH-Wert durch einen Puffer oder eine schwache Säure h. z.B.
  • Zitratpuffer oder Essigsäure) eingestellt wlrd, hergestellt und dieser Lösung gegebenenfalls ein körperverträglicher Weichmacher, o.B. Glycerin, zugesetzt, Je nachdem, ob zur Lösung des Prokollagens eim flüchtige oder nicht. flüchtige substanz verwendet wurde. Wird die Lösung nicht unmittelbar zur Imprägnation verwendet, so kann zur Verhinderung von Keimwachstum eine geringe Menge eines solchen Konservierungsmittels zugesetzt werden, das keine aiwei#denaturierande Eigenschaften besitzt und sich beim Trocknen verflüchtigt. FUr diesen Zweck ist s,B. Thymol geeignet.
  • Die viskose Lösung von dickflüssiger Konsistenz wird in geeigneter Porm auf den porösen Kunststoff, beispielsweise einen porösen Kunststoffschlauch, aufgebracht, so daß Innen- und Außenseite des Kunststoffschlauches von einem durch die Poren des Gewebes kommunizierenden Flüssigkeitsfilm bedsckt sind. Das Trocknen erfolgt unter Bedingungon, bei denen eine gleichmä#ige Verteilung des Imprägnationsfilmes gewährleistet bleibt. Dabei sollte eine Maximaltemperatur von 30 - 40 ° nicht überschritten werden, da die in diesem Temparaturbersich erfolgende thermisohi rjmwandlung des Prokollagens in die Faserform anderenfalls durch Denaturierungsprozesse überlagert wird. Je naoh Konzentration des gelösten Prokollagens oder nach dem erwünschten Imprägnationsgrad kann der Vorgang des Auf tragens und Trocknens ein oder mehrere Mals vorgenommen werden.
  • Zur Überführung des Prokollagens aus der gelösten in die unlö@liche Form muß die der Imprägnationslösung zugesetz te Säure entfernt werden Dabei findet - ühnlich wie unter natürlichen Bedingungen im lebenden Gewebe - eine gerichtete Zusammenlagerung der ungeordnet in Lösung sich be findlichen Einzelmoleküle zu einem wasserunlöslichen ma@ kromolekularen faserförmigen Aggregat statt. Bei Verwendung von flüchtigen sauren Substanzen reduziert sich beim Trocknen der Imprägnationslösung der Säuregehalt mit zunehmender Verdunstung, während gleichzeitig das duroh die Säure in löslicher Form gehalten. Kollagen in die unlösliche Faserform umgewandelt wird. Der der Lösung bereits vor dem Aufbringen zugesetzte Weichmacher, verbleibt in gleichmä#ig verteilter Form im Imprägnationsmaterial und hält es geschmeidig.
  • Bei Verwendung nichtflüchtiger Säuren (wie z.B. Citronensäure) müssen diese zur Umwandlung des Prokollagens ia die unlösliche Faserform nach dem Trocknen aus dem Imprägnationzmaterial herau@gelöst werden. Dies erfolgt durch Einbringen des mit Imprägnationamaterial beschichteten Kunststoffkörpers in eine am Neutralpunkt gepufferte wässrige Lösung $(z.B. 0.005 - 0.1 m Na2HPO4). Zur Vermeidung etwaiger Quellungsvorgänge kann der wässrigen Lösung ein. geringe Menge eines anionisohen Polysaccharids, z.B. Kalium-Chondroitin-4-Sulfat oder Kaliumpolymannurat, oder andere, die Faserbildung begünstigende Substanzen, z.B. Xthanol oder Natriumchlorid, zugesetzt werden. Anschliessend werden die Salze durch Behandlung mit destilliertem Wasser entfernt. Nach ausreichender Einwirkung einer den Weichmacher in geeigneter Konzentration enthaltenden wässrigen Lösung schließt sich eine Trocknung an.
  • Das erfindungsgemä#e Verfahren soll durch einige im folgenden wiedergegebene Beispiele erläutert werden: Deispiel 1: 1.25 g reine Prokollagen-Trockenzubstanz und 1.0 ml bidestilliertes Glycerin werden in 100 ml 0.1 n Essig@äure unter Zuhilfenahme eines Homogenisators gelöst. Die entstehende viskose, leicht opale Lösung wird zur Entfernung von Luftblasen 5 Min. bei 3000 U/Min. zentrifugiert und unmittelbar danach in folgender Weise mir Imprägnation einer porösen Kunststoffprothese verwendet: AuP der Innenwand einer 20 cl langen gestrickten schlauchförmigen und mit Faltenbalg versehenen Prothese aus Polytetrafluoräthylen Mit einem Innendurchmesser von lo zm werden 5 ml der Imprägnationslösung zunächst gleichmä#ig verteilt.
  • Dann werden die beiden Enden der Prothese je 1 cm über ein Kunststoffrohr glethen Durchmessers geschoben und so fixlert, das sich die Prothese in waagerechter Position und in geradgestrecktem Zustand befindet. Durch eine Antriebsvorrichtung lä#t man das System um die gedachte innere Längsachse der Prothese alt einer Geschwindigkeit von 120 U/Min. rotieren und bringt so viel von der Imprägnationslösung mit einem Haarpinsel gleichmä#ig auf da# diese von einem Flüssigkeitsfilm bedeckt wird. Unter ständiger Drehung, die tUr gleichmä#ige Verteilung der Imprägnationslösung an der Innen- und Außenseite sorgt, wird bei 20°C getrocknet. Die Au#enimprägnierung wird noch viermal in gleicher Weise wiederholt, wobei insgesamt ca. 25 ml Imprägnationslösung verbraucht werden. Nach Abschlu# des letzten Trocknungsvorg@nges wird die Prothese aus der Fixationsstellung gelöst. Die Behandlung ergibt einen porenlosen, fest an der Kunststoffprotehese haftenden wasserunlöslichen Imprägnationsfilm, der die primär poröse Kunststoffprothese absolut flüssigkeitsdicht versiegelt. Die durch Faltenbalgprägrung erzielte längselastizität des Kunststoffrohres bleibt auch nach der I-pränation weitgehend erha@ten. Die Prothese kann zum Zwecke der Sterilisation ohne Verlust der genannten Eigen schaften kurzzeitig auf oa. 110°C erhitzt werden.
  • Beispiel 2.
  • 1.25 g reine Prokollagen-Trockensubstanz werden unter Zuhilfenahme eines Homogenizators in 100 ml Citratpuffer folgender Zusammensetzung gelöst: 1.05 g Citronenzäuremonohydrat, 5 com n HCl und 10 com n NaOH werden mit destilliertem Wasser auf 100 com aufgefüllt. Vor dem Homogenisieren wird der Lösung 0.1 g Thymol entsprechend einer Konzentration von 0.1 « zugesetzt. Die Imprägnationslösung ist bei Aufbewahrung in der Kälte bei 9 40C mehrem Wochen haltbar. Aufbringen der Imprägnationslösung erfolgt wie in Beispiel l beschrieben, Jedoch mit dem Unterschied, da# di Schlauchinnenwandung nicht duroh Einbringen von Imprägnationslösung benetzt wird, die Imprägnierung also nur von der Außenseite her erfolgt und die Trooknung bei 30°C im gefiltertn Luftstrom durchgeführt wird.
  • Nach fünfmaliger Applikation und Troeknung der Imprägnationilösung wird die imprägnierte Kunststoffprothese sur vollständigen Umwandlung des Prokollagens in die unlösliche Faserform b 4°C tor 48 Studen in ein. 0.01 Mol Na2HPO4-Lösung, die 5 % NaCl enthält, und anschliessend zur Entfernung der Salze und zur Autarbw des Weichmachers für Je 24 Stunden in destilliertes Wasser und eine lo %ige wässrige Lösung von Glycerin gebracht. Trockmang bei 20°C.
  • Der entstehende, zusammenhängende, die Prothese mantelfömig umschliessende, gut haftende Imprägnationsfilm verschliesst die Prothese luft- und flüssigkeitsdicht. Die Längselastizität der Prothese ist nicht merklich verändert.
  • Die Prothese kann - wie in Beispiel 1 d zum Zwecke der Sterilisation ohne Verlust der genannten Eigenschaften auf ca. 110°C erhitzt werden.
  • Beispiel 3: Herstellung, mehrmaliges Auftragen und Trocknen der IM prägnationslösung wie in Beispiel 2. Die Unwandlung des Imprägnationsmaterials in die wasserunlösliche Faserform erfolgt jedoch in einer Lösung, die o.l5 % des Kalium-Salzes von Chondroitin-4-Sulfat in 0.01 mol wäszriger Na2HPO4-Lösung enthielt. Weiterbehandlung und Eigenschaften der Prothese wie in Beispiel 2.
  • Beispiel 4: 1.5 g feste Prokollagen-Trockensubstans und 1 ml bidestilliertes Glycerin werden in 100 ml 0.25 n Kesig@äure homogenisiert und zur Imprägnation eines porösen Kunststoffes in folgender Weise verwendet: 20 cm2 eines 5 mm starken, porösen Kunststoffes worden in der Imprägnationslösung 15 tun, bei 3000 U/Min. zentrifugiert. wobei die in den Poren des Kunststoffes befindliche Luft vollständig ntfernt und durch die Imprägnationslösung eraetzt wird. Der nach dem Zentrifugieren aus der Imprägnationslösung entnommene Kunststoff enthält eine dem Porenvolwn entsprechende Menge an Imprägnationslösung, die infolge der Viskosität der Imprägnationslösung haften bleibt. Nach Trooknung bei 20°C unter ge@gentlichem Umwenden enthält der poröse Kunststoff das Imprägnationsmittel in gleichmä#ig verteilter Form. Kompressibilität und Dehnbarkeit des Kunststoffes bleiben weitgehend erhalten.
  • Die vorliegende Erfindung bietet gegenüber den bisherigen Verfahren folgende Vorteile: Zur Imprägnation werden ausschlie#lich physiologische Stoffe verwendet, die naoh schonender Aufarbeitung unter voller Krhaltung ihrer natürlichen Eigenschaften hochgereinigt zur Verfügung stehen und in gelöster Form auf die Kunststoffprothese aufgebraoht werden können.
  • Bei Überpflanzung auf einen anderen Organismus zeichnet sich Prokollagen durch besondere Körper- und Gewebeverträglichkeit aus, wird vom Empfänger reaktionslos vertragen und innerhalb eines bestimmten Zeitraumes ohne Gewebereisung oder andere schädliche Abwehrreaktionen zu ver uraschen, aufgelöst.
  • Das Prokollqen weist nach Umwandlung in di wasserunlösliche Form hohe Elastizität und gute Haftfestigekit em Kunststoff auf. Wegen der mechanischen Dehnbarkeit des Imprägnationsmaterials bleiben die elastischen Eigensch ten des Kunststoffes auch nach der Imprägnation weitgeh erhalten.
  • Das verfahrensgemä# imprägnierte Implantationsmaterial eignet sich an entsprechender Forn nioht nur ru Ersatz von Arterien, sondern auch zum Ersatz von anderen Körpersäfte enthaltenden Behnen und Hohlorganen, wie z.B. Speiserönre, Gallengang, Harnblase und Harnleiter.

Claims (9)

1) Implantationamaterial insbesondere Prothese, mit einem porösen Körper aus Kunststoff, der mit einem eiwei#artigen Material imprägniert Ist, dadurch gekennzeichnet, da# das Imprägnierung@mittel aus zäurelöslichem Prokollagen besteht.
2) Verfahren zur Herstellung des Implantationzmaterials nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus einer schwachsauren o. - .o gewichtsprozentigen wäsarigen Lösung von säurelöslichem, gereinigte.
Prokollagen bestehendes Imprägnierungzmittel auf den porösen Körper aufgebracht, getrocknet und zur UM-wandlung des säurelöslichen Prokollagens in die waszerunlösliche Faserform von den sauren Bestandteilen befreit wird.
3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, das als Prokoliqen lösender Bestandteil eine wässrige Lösung einer schwachen flüchtigen säure oder eines flüchtigen Puffera in einer der Menge des Prokollagens angepa#ten Konzentration verwendet wird.
4) Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, das der Imprägnierungslösung vor dr Auftragen auf den porösen Körper ein körperverträglicher Weichmacher zugesetzt wird.
5) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichent, das als Prokollagen lasender Bestandteil ein nlohtflüchtiger saurer Puffer oder eine nichtflüchtige schwache saure in wässriger Lösung verwendet wird.
6) Verfahren nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, das das mit dem Imprägnierung@mittel verzehene und getrocknete Implantationzmaterial zur Saum, nicht flüchtiger Bestandteile in eine am Neutralpunkt gepufferte wässrige Lösung gebracht wird.
7) Verfahren nach Anspruch 2, 5und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der am Neutralpunkt gepufferten wässrigen Lösung ein die Umwandlung des Prokollagens in die unlösliche Faserform begünstigende Substanz zugesetzt wird.
8) Verfahren nach einem der Ansprüche 2 - 7, dadurch gekennzeichnet, da# das imprägnierte und von sauren @estandteilen befreite Implantation@material in eine wäsarige Lösung von Glycerin eingebracht wird.
9) Verfahren nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, da# der Prokollagenlösung zur Erhöhung der Halt@arkeit ein flüchtiges Konservierungzmittel zugesetzt wird.
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