DE1494652A1 - Verfahren zur Herstellung von Textilien aus elastischen Fasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Textilien aus elastischen FasernInfo
- Publication number
- DE1494652A1 DE1494652A1 DE19651494652 DE1494652A DE1494652A1 DE 1494652 A1 DE1494652 A1 DE 1494652A1 DE 19651494652 DE19651494652 DE 19651494652 DE 1494652 A DE1494652 A DE 1494652A DE 1494652 A1 DE1494652 A1 DE 1494652A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- threads
- pva
- elastic
- textiles
- spun
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06Q—DECORATING TEXTILES
- D06Q1/00—Decorating textiles
- D06Q1/02—Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/44—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds
- D01F6/50—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds of polyalcohols, polyacetals or polyketals
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/88—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polycondensation products as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds
- D01F6/94—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polycondensation products as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds of other polycondensation products
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Woven Fabrics (AREA)
- Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
Description
. ^&cAard\Jfläuer--*SQörner-
U 94652
PAT(NTANW*LT oipl.'Ino.richaromOlucd-bArncr Patentanwalt oipl.-ins. hans-hcinrich WtY
BERLIN-DAHLEM · PODBIiLSKIALLtE *· , ι ι —— 11ΠI ir IΙΓ11 22 · WIOENMAYERSTRASSE 4»
TELEFON: 7· 2» 07 · TELEGRAMME: PROPINDUI Il · TELEGRAMME .· PROPINOUI
17 055 Γ 1 ΪΥ. pAr*^-*rtIn, den 31. August 1965
Kuraahiki Rayon Company Limited, Kurashiki City (Japan)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Textilien aus elastischen Fasern, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß durch Mischen von elastomerem Polyurethan und Polyvinylalkohol (nachstehend abgekürzt PVA) Fäden aus gemischten
Polymerisaten hergestellt werden, daß die Fäden weiterverarbeitet, beispielsweise zu Garnen versponnen oder zu Textilien
verwebt werden, und daß der PVA aus diesen Garnen oder Textilien vollständig oder nahezu vollständig herausgelöst
wird.
Ziel der Erfindung ist nicht nur, daß die Herstellung und Weiterverarbeitung, wie beispielsweise Spinnen, von elastomeren
Polyurethanfäden ermöglicht und erleichtert wird, sondern auch die Schaffung neuartiger Textilien aus elastischen
Fasern. Elastische Fäden haben, vergliohen mit nichtelastischen Garnen, besondere Eigenschaften, wie beispielsweise
BAD OWGSNAL
909882/1595
H94652
hohe Elastizität, durch die die Fäden um über einige hundert
Prozent ihrer Normallänge streckbar sind, einen niedrigen
Young-Modul und eine gute elastische Nachwirkung (elastic reoovery)«. Andererseits wirken sich diese -Eigenschaften nachteilig
beim Spinnen und anderen Nachbehandlungsprozessen aus, so daß technische Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung
dieser Fäden auftreten.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, diese bei der Nachbehandlung und Weiterverarbeitung elastischer Fäden auftretenden
Schwierigkeiten zu beseitigen. Zu diesem Zweck werden erfindungegemäß
Fäden aus gemischten Polymerisaten, nämlich aus elastomerem Polyurethan und PVÄ hergestellt, die gezogen
werden, damit sie wie nichtelastische Fäden oder wie Fäden mit geringer Elastizität sind, wie beispielsweise Fäden aus
Polyamid, Polyester, Polyvinylformal und Baumwolle, so daß die Fäden aus gemischten Polymerisaten mit größerer Leichtigkeit
weiterverarbeitet und die üblichen Nachbehandlungen direkt an den Fasern vorgenommen werden können. Die Anmelderin
hat schon früher darauf hingewiesen, daß PVA-Fäden mit sehr hohem Young-Modul hergestellt werden können, indem man Fäden
aus gemischten Polymerisaten aus PVA und Polyurethanelasto-■er
zieht. Anschließend wurde festgestellt, daß, wenn PVA aus diesen Fäden aus gemischten Polymerisaten entfernt wird,
die Elastizität des elastomeren Polyurethans wiederhergestellt werden kann. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis ist die
vorliegende Erfindung aufgebaut.
909882/159S - 3 -
H9A652
Gewöhnliche elaatomere Polyurethanfäden sind so klebrig, daß
es sehr schwierig ist, ein vollständig nichtklebendes Garn herzustellen. Mit dem Verfahren naoh der vorliegenden Erfindung
wird die Sohaffung solcher nichtklebenden Garne aus elastomerem Polyurethan ermöglicht, indem es mit PVA versponnen
wird. Dadurch kann der Faden aus gemischten Polymerisaten weiterverarbeitet werden. Außerdem ist es erfindungsgemäß
möglich, beide ?adenbestandteile, d.h. elastomeree Polyurethan
und PVA, dauerhaft zu deformieren, indem der Faden, während er noch Lösungsmittel enthält, gezogen wird, und den deformierten
Zustand des Fadens auch dann aufrechtzuerhalten, wenn der PVA im Abschluß an das Verspinnen zu Garn oder die Weiterverarbeitung
herausgelöst ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sogar nach der vollständigen
Befreiung der Fäden aus gemischten Polymerisaten von dem Lösungsmittel diese Fäden vom organischen Lösungsmittel-typ
ihre Kaltziehbarkeit behalten. Dadurch können Textilien aus elastischen Fasern hergestellt werden, die zweifache Wirkungen
habenι durch Kaltziehen im Ansohlusl an die Entfernung
des Lösungsmittels, wird der PVA permanent deformiert und
fixiert) während das elastomere Polyurethan während des Spinnens reversibel gestreckt wird, und das Elastomer stellt
die ursprüngliche Form des Fadens wieder her, sobald der PVA aus diesem herausgelöst ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Fäden aus gemischten Polymerisaten, das
BAD OFMGINAL 909882/ 1595 _ , _
U94652
dadurch gekennzeichnet ist, daß entweder eine aus einem Gemisch von elastomerem Polyurethan und PVA,(PVA-Gehalt 10 bis
90 $, bezogen auf das Gewicht des Elastomeren) bestehende
Spinnlösung,· wobei das Lösungsmittel ein organisches Lösungsmittel
wie -^imethylsulfoxid ist, im Naß spinnverfahren in ein
Fällbad aus Methanol, Aceton, Isopropanol od. dgl. versponnen wird, dem Dimethylsulfoxid zugesetzt sein kann, oder dass eine
Lösung aus gemischten -Polymerisaten, die in einem organischen Lösungsmittel gelöst sind, im Trocken- oder Halbschmelzverfahren
oder auf andere bekannte V/eise versponnen wird. Weil die auf diese Weise Erhaltenen Fäden aus gemischten Polymerisaten
kaltziehbar sind, werden sie bis zu einer Elastizität von 3 bis 100 $>
oder bis zu einer niedrigen Elastizität, wie sie gewöhnliche nichtelastische Fäden aufweisen, kalt oder
heiß gezogen. Die Fäden aus gemischten Polymerisaten, bei denen die Elastizität auf vorstehend beschriebene Weise aufgehoben
ist, haben beim Verspinnen zu Garnen oder bei anderer Weiterverarbeitung nicht mehr die Eigenschaft elastischer
Fäden, sondern können leicht und einfach im Gemisoh mit
Polyamidfaser, Polyesterfaser, Polyvinylformalfaser, Baumwolle, Wolle od. dgl. versponnen werden. Wenn das Mischgar auf
übliche Weise zu Textilien verwebt und nur der PVA durch Heißwasserbehandlung entfernt wird, entsteht ein elastisches
und dehnbares Textil.
Wie bisher beschrieben, liegt der Hauptvorteil der Erfindung darin, daß das Verspinnen zu Garnen und andere Weiterverarbei-
909882/1595 ßAD
U9A652
tun-gsmöglichkeiten elastischer Fäden vereinfacht werden. Es
ist auch möglioh, elastisohe Fäden mit einheitlicher Griffigkeit
zu erhalten, indem das elastomere Polyurethan durch Wärmebehandlung und mit einem Quellmittel od. dgl. während
oder naoh der PYA-Entfernung aus den Fäden klebrig gemacht wird.
Elastomeres Polyurethan zur Verwendung bei dem Verfahren nach
der Erfindung wird durch Umsetzung von polymerem Glykol mit einem Schmelzpunkt unter 50 C mit organischem Diisooyanat
und einem Kettenverlängerer gewonnen, Dabei kann das polymere
Glykol ein Polyätherglykol, ein Polyesterglykol usw. sein. Als Polyätherglykol ist Polyalkylenätherglykol wie Polyäthylenätherglykol,
Polyhexamethylenätherglykol oder eines ihrer !Copolymerisate geeignet. Geeigneter Polyesterglykol wird durch
Kondensation einer organischen zweibasiBohen Säure wie Suooinsäure,
Adipinsäure, Subericinsäure, Sebacinsäure oder Terephthalsäure
mit einem niedermolekularen Glykol wie Äthylenglykol,
Propylenglykol oder Butylenglykol gewonnen. Das organische Diiaocyanat kann Polymethylendiisooyanat, wie Äthylendiisocyanat,
Tetramethylendiisooyanat und Hexamethylene diisocyanat, Cyoloalkylendiisocyanat wie Cyclohexan-1,4-diisocyanat
und aromatische Ringe enthaltendes Diisocyanat wie Toluyldiisooyanat, 3»3'-Bitoluy1-4,4'-diisocyanat,
Biphenyl-4,4·-diisocyanat, Diphenylmethan-4,4·-diisooyanat
und 1,5-Naphthyldiisooyanat sein.
- 6 909882/1595
H9A652
Geeignete Kettenverlängerer sind ^aminoverbindungen wie Hydrazin, Äthylendiamin, Triethylendiamin, Tetramethylendiamin, ·
Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin, 1,5-Naphthylamin,
m-Toluyldiamin und p-Phenyldiamin, Aminoalkohole wie Äthanolamin und Aminoäthyläthanolamin, Wasser und Diglykole wie
Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol und 1,5-Pentandiol.
Als Polyvinylalkohol können auch Polyvinylester mit einem Polymerisationsgrad von 500 bis 3000, die vollständig verseift
sind oder noch eine kleine Menge Estergruppen aufweisen, sowie teilweise acetalisierte Produkte und urethaniaierter
PVA verwendet werden·
Zur Herstellung der ^äden aus^emischten Polymerisaten, d.h.
aus Polyurethanelaetomer und PVA, sind drei Spinnverfahren
anwendbar, und awar das NaB-, das Trooken- und das Halbschmelaepinnverfahren. In jedem Fall wird duroh Auflösen von elastomerem Polyurethan und PVA, 10 bis 90 Jt, bezogen auf das
Gewicht des Elastomeren) in einem organischen Lösungsmittel wie Dimethylsulfoxid, Dimethylaoetamit oder Dimethylformamid
eine Spinnlösung hergestellt. Beim Haßspinnverfahren wird die
Spinnlösung in ein Alkohol wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol oder Isopropanol, ein Keton wie Aceton, einen aromatisohen Kohlenwasserstoff wie Benzol oder Toluol enthaltendes
, Fällbad oder in ein Fällbad, das aus Natriumsulfat oder einem anderen anorganischen Salz und Wasser hergestellt ist, versponnen· Beim Trooken- oder Halbschmelzspinnverfahren wird
die Spinnlösung in ein Gas mit erhöhter Temperatur versponnen,
909882/1595 *
U9A652
Was das Ziehverfahren angeht, so sind die auf vorstehend angegebene Weise hergestellten Fäden kaltziehbar und werden
deshalb um mehr als 50 #, vorzugsweise um mehr als 200 $>t
ihrer ursprünglichen Länge kalt oder heiß gezogen, wodurch die Elastizität der Fäd'en bis auf die Elastizität aufgehoben
wird, wie sie gewöhnliche nichtelastische Fäden wie solche aus Polyamid, Polyester, Polyvinylalkohol und Baumwolle auf
weisen· Für die Entfernung des PVA nach der Weiterverarbeitung
ist Kaltziehen angebracht. Der PVA muß nicht immer vollständig entfernt werden, sondern kann auch in begrenzten Mengen verbleiben,
so daß die Fäden eine verbesserte Lichtbeständigkeit und andere vorteilhafte Eigenschaften erhalten. Für diesen
Zweck ist es gewöhnlich günstig, die Fäden einige Minuten bis einige Stunden in heißem Wasser von mehr als 50 C mit oder
ohne Druok zu behandeln. Empfehlenswert ist ein PVA-Gehalt
von nicht mehr ale 10 ^.
Die Fäden aus gemisohten Polymerisaten, deren Elastizität auf
die vorstehend beschriebene Weise aufgehoben worden ist, können entweder allein oder im Gemisch mit Garnfäden aus Polyamid,
Polyester, Polyvinylformal oder mit Baumwoll- oder Wollfaser auf übliche Weise verwebt oder auf andere Weise
weiterverarbeitet werden; aus regellosen Schichten dieser Fasern können auch nichtgewebte Textilien hergestellt werden.
Durch das Verfahren nach der Erfindung ist für die Weiterverarbeitung
keine besondere oder neue Technik erforderlich, wie sie sonst bei elastischen Fäden unabdingbar ist.
- 8 909882/1595
H9A652
Außerdem unterscheidet sich das Verfahren zur Aufhebung der Elastizität der ^äden gemäß der Erfindung grundlegend von den
Pixierverfahren durch Schlichten mit PVA oder Wärmefixieren zur zeitwei&en Verminderung der Fadenelastizität, wie sie die
Anmelderin in vorhergehenden Patentanmeldungen unter Schutz gestellt hat ο Die elastischen Fäden aus gemischten Polymerisaten,
aus denen gemäß der Erfindung der PVA entfernt wird,
und haben, verglichen mit gewöhnlichen elastischen Fäden/mit mit
PVA geschlichteten und dann vom PVA befreiten Fäden, eine hochporöse und fibrillierte physikalische Struktur. Aus diesem
Grunde können neuartige elastische Textilien mit einer Griffigkeit erhalten werden, die vollständig anders als die der
bekannten Erzeugnisse ist.
Anhand der nachfolgenden Beispiele wird das Verfahren nach der Erfindung näher erläutert.
Polyäthylen-propylen-adipat mit einem Molekulargewicht von 2000 und Hydroxylendgruppen (Kopolymerisationsverhältnis von
Äthylenglykol zu Propylenglykol 9»1), 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und Äthylenglykol wurden in einemMolverhältnis von 1,Oi5,Oi4,O vermischt. Nachdem das Gemisch fünf Stunden
bei 140° C umgesetzt worden war, wurde elastomeres Polyurethan erhalten. Dieses Elastomer wurde in einem Gewichtsverhältnis
von 50j50 mit TVA mit einem Polymerisationsgrad von 1700
gemischt. Danach wurden die gemischten Polymerisate in
- 9 909882/ 1595
U9A652
Dimethylsulfoxid zu einer Spinnlösung, die 15 i>
der gemischten Polymerisate enthielt, gelöst, Diese Lösung wurde durch
einen Spinnkopf mit 100 löchern von je 0,08 mm Durchmesser
in ein aus 80 Grew,-# Isopropanol und 20 Gew.-$ Dimethylsulfoxid
bestehendes Fällbad versponnene Stapelfaser aus diesen Fäden enthielt nach gründlichem Waschen mit Isopropanol 0,5 $
Dirnethylsulfoxid. Die entstandenen Fäden aus gemischten Polymerisaten
wurden bei Raumtemperatur um 400 $ ihrer ursprünglichen Länge gezogen. Die gezogenen Fäden hatten eine Festigkeit
von 2,12 g/d und eine ^nddehnbarkelt von 25 #. Zu Vergleichszwecken
wurde eine Spinnlösung, die durch Auflösen von lediglich elastomerem Polyurethan in Dimethylsulfoxid hergestellt
worden war, in ein gleiches Fällbad versponnen. Die dabei erhaltenen elastischen Fäden wurden auf ihre physikalischen
und mechanischen Eigenschaften untersucht. Sie hatten eine Festigkeit von 1,20 g/d und eine Enddehnbarkeit von
420 $, und ihr Nachwirkungsverhältnis bei 100 ^iger Dehnung
betrug 99 #.
20 aß> Stapelfaser aus den Fäden aus gemischten Polymerisaten
mit aufgehobener Elastizität, deren Herstellung vorstehend beschrieben ist, und 80 i>
PVA-Stapelfaser wurden gemischt und auf einer gebräuchlichen Spinnmaschine auf einfache Weise
versponnen. Das dabei erhaltene Misohgarn aus 20 <fi Faser aus
gemischten Polymerisaten und 80 i» PVA-Faser wurde zu einem
Textil verwebt, das dann 30 Minuten mit Heißwasser von 100° behandelt wurde, wobei der PVA leicht entfernt wurde. Das
- 10 909882/1501
H94652
Textil enthielt nach der PVA-Entfernung etwa 11 i>
elastische Paser und hatte gute Elastizität, Flexibilität, Kräuselung
und Bauschigkeit.
Das in Beispiel 1 verwendete elastomere Polyurethan wurde,
bezogen auf elastomer, mit 40 Gew«-# PVA mit einem Polymerisationsgrad
von 1000, der 3 Μο1-# Restacetylgruppen enthielt,
vermischt. Danach wurde eine Dimethylsulfoxidspinnlösung mit einem Gesamtpolymergehalt von 13 9^ hergestellt. Die Lösung
wurde in ein Acetonfällbad versponnen, wonach die entstandenen Fäden, die noch 5 i>
Dimethylsulfoxid enthielten, bei Raumtemperatur
um 500 io gezogen wurden. Die i'äden hatten nach dem
Ziehen eine Festigkeit von 2,62 g/d und eine Bnddehnbarkeit von 30 #. Diese Faser aus gemischten Polymerisaten wurde im
Verhältnis von 8:92 mit Polyesterstapelfaser versponnen und das erhaltene Mischgarn zu einem Textil verwebt. Nachdem das
Textil 60 Minuten in heißem Wasser von 100° C behandelt worden war, wap es leicht geschrumpft und wies aufgrund des
gehaltes von 5 ^ an elastischer Faser Kräuselung auf.
Polytetramethylenglykol mit einem Molekulargewicht von 1500 und Hydroxylendgruppen wurde mit 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
in einem Molverhältnis von 1,0i4,5 bei 85° C drei Stunden
umgesetzt, wobei ein Vorpolymerisat mit Isocyanatendgruppenerhalten wurde. Dieses Vorpolymerisat wurde in Dimethylsulfoxid
- 11 -
909882/1SiS '
Η9Λ652
gelöst. Dieser Lösung wurde zuvor in Dimethylsulfoxid gelöstes
ρ,ρ'-Methylendianilin in einem Molverhältnis von 1:0,6, bezogen
auf Polytetramethylenglykol, zugesetzt, so daß Kettenverlängerung
stattfand. Dann wurde der 20 $igen Dimethylsulfoxidlösung dieses elastomeren Polyurethans eine Lösung von PVA nrfcfc einem
Polymerisationsgrad von 1000 in Dimethylsulfoxid zugesetzt, so daß eine gemischte Spinnlösung von elastomerem Polyurethan
und PVA in einem Mischungsverhältnis von 50150 erhalten wurde.
Diese Lösung wurde in ein Methanolbad ve.rsponnen. Die erhaltenen Fäden aus gemischten Polymerisaten, die nooh 10 # Dimethylsulfoxid
enthielten, wurden bei 150° C auf 550 $ gezogen, wonach sie eine Festigkeit von 3»01 g/d und eine -^nddehnbarkeit
von 14 $ aufwiesen. Diese Fäden wurden zu kurzer Stapelfaser
zerschnitten, zu Garn versponnen und auf übliche V/eise zu einem Textil verwebt. Das Textil wurde dann 30 Minuten in
Wasser von 100° C zur Entfernung des PVA behandelt, so daß ein
vollständig dehnbares gekräuseltes Textil, das lediglich aus elastischer Faser bestand, erhalten wurde.
Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten ist einschließlich dessen, was abweichend von den
konkreten Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt.
Patentansprüche χ Ra - 17 055
909882/1595 BAD original
Claims (2)
- Patentansprüche t1,)Verfahren zur Herstellung von Textilien aus elastischen Fas-ern, dadurch gekennzeichnet, daß eine elastomere Poly-/ urethan und, bezogen auf das Elastomer, 10 bis 90 Gew#-# Polyvinylalkohol in einem organischen Lösungsmittel gelöst enthaltende Spinnlösung versponnen wird, daß die entstandenen iäden um mindestens 50 # ihrer ursprünglichen länge . gezogen werden, daß die gezogenen Fäden weiterverarbeitet werden, und daß schließlich der Polyvinylalkohol aus den Fasern entfernt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die in der vorangegangenen Beschreibung enthaltenen Merkmale«Ra - 17055909882/ 1595
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5352864 | 1964-09-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1494652A1 true DE1494652A1 (de) | 1970-01-08 |
Family
ID=12945292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651494652 Pending DE1494652A1 (de) | 1964-09-21 | 1965-08-31 | Verfahren zur Herstellung von Textilien aus elastischen Fasern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1494652A1 (de) |
GB (1) | GB1112646A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3247690C2 (de) * | 1982-12-23 | 1985-11-28 | Mechanische Gardinenweberei Gerhard Siemko, 8650 Kulmbach | Verfahren zur Herstellung eines Dekorationsstoffes, insbesondere Gardinenstoffes |
-
1965
- 1965-08-24 GB GB3624565A patent/GB1112646A/en not_active Expired
- 1965-08-31 DE DE19651494652 patent/DE1494652A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1112646A (en) | 1968-05-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112007000361B4 (de) | Feinfasern und deren Verwendung in Filtrationsanwendungen | |
DE60217500T2 (de) | Elastische, hitze- und feuchtigkeitsbeständige bikomponenten- und bikonstituentenfasern | |
DE1183196B (de) | Verfahren zur Herstellung kautschukelastischer Textilfaden | |
DE1278687B (de) | Verfahren zur Herstellung hochelastischer Faeden oder Fasern aus Isocyanat-Polyadditionsprodukten | |
DE3515461A1 (de) | Kunststoffmischfaser | |
DE1660420A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von dehnungsfixierten elastomeren Polyurethanfaeden | |
DE4344691A1 (de) | Hochfestes, schwer entflammbares Polyestergarn, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE3535368C2 (de) | Polyacrylnitrilfaser mit hoher Festigkeit und hohem Elastizitätsmodul | |
DE1660434A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Spandexfaeden | |
DE1494652A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Textilien aus elastischen Fasern | |
DE1494652C (de) | Verfahren zur Herstellung von elastischen Polyurethan-Faserstoffen | |
DE3911725A1 (de) | Verfahren zur herstellung von klebfreien, hochelastischen, multifilen polyurethan-elastomerfaeden, elastomerfaeden, hergestellt nach diesem verfahren und ihre verwendung | |
EP0270907A2 (de) | Hochdehnbare Elasthanfasern mit verbesserten Eigenschaften | |
DE69914494T2 (de) | Polyvinylidenfluorid enthaltende polyurethanfaser | |
DE1494652B (de) | Verfahren zur Herstellung von elasti sehen Polyurethan Faserstoffen | |
DE1494593A1 (de) | Verfahren zur Herstellung hochelastischer Fasern und Filme | |
US3494994A (en) | Method of producing polyurethane elastomer staple fibre | |
DE60024150T2 (de) | Spandex mit niedriger bleibender verformung bei niedrigen temperaturen | |
DE1719548A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von elastischen gewebten Tuechern und gewirkten Guetern | |
DE1494541C3 (de) | Verfahren zur Herstellung elastischer Polyurethanfäden | |
DE1494648B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden mit hohem Elastizitaetsmodul aus einem Polyvinylalkohol enthaltenden Polymerengemisch | |
DE1494648C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faden mit hohem Elastizitätsmodul aus einem Polyvinylalkohol enthaltenden Polymeren gemisch | |
DE1494566A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von elastischen Faeden | |
DE2442203C3 (de) | Mischpolyimidfasern und -fäden sowie Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0607794A1 (de) | Klebfreie, hochelastische mono- und multifile Polyurethan-Elastomerfäden, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung sowie teilvernetzte thermoplastische Polyurethane hierfür |