DE1494652C - Verfahren zur Herstellung von elastischen Polyurethan-Faserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elastischen Polyurethan-FaserstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elastischen Polyurethan-Faserstoffen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß durch Mischen von elastomerem Polyurethan und Polyvinylalkohol (nachstehend
abgekürzt PVA) Fäden aus gemischten Polymerisaten hergestellt werden, daß die Fäden weiterverarbeitet,
beispielsweise zu Garnen versponnen oder zu Textilien verwebt werden, und daß der PVA aus diesen Garnen
oder Textilien vollständig oder nahezu vollständig herausgelöst wird.
Ziel der Erfindung ist nicht nur, daß die Herstellung und Weiterverarbeitung, wie beispielsweise Spinnen,
von elastomeren Polyurethan-Fäden ermöglicht und erleichtert wird, sondern auch die Schaffung neuartiger
Textilien aus elastischen Fasern. Elastische Fäden haben, verglichen mit nichtelastischen Garnen, besondere
Eigenschaften, wie beispielsweise hohe Elastizität, durch die die Fäden um über einige hundert Prozent
ihrer Normallänge streckbar sind, einen niedrigen Young-Modul und eine gute elastische Nachwirkung
(elastic recovery). Andererseits wirken sich diese Eigenschaften nachteilig beim Spinnen und anderen Nachbehandlungsprozessen
aus, so daß technische Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung dieser Fäden auftreten.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, diese bei der Nachbehandlung und Weiterverarbeitung elastischer
Fäden auftretenden Schwierigkeiten zu beseitigen. Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß Fäden aus gemischten
Polymerisaten, nämlich aus elastomerem Polyurethan und PVA hergestellt, die gezogen werden,
damit sie wie nichtelastische Fäden oder wie Fäden mit geringer Elastizität sind, wie beispielsweise Fäden aus
Polyamid, Polyester, Polyvinylformal und Baumwolle, so daß die Fäden aus gemischten Polymerisaten mit
größerer Leichtigkeit weiterverarbeitet und die üblichen Nachbehandlungen direkt an den Fasern vorgenommen
werden können. Die Patentinhaberin hat schon früher darauf hingewiesen, daß PVA-Fäden mit sehr hohem
Young-Modul hergestellt werden können, indem man Fäden aus gemischten Polymerisaten aus PVA und
Polyurethanelastomer zieht. Anschließend wurde festgestellt, daß, wenn PVA aus diesen Fäden aus gemischten
Polymerisaten entfernt wird, die Elastizität des elastomeren Polyurethans wiederhergestellt werden
kann. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis ist die vorliegende Erfindung aufgebaut.
Gewöhnliche elastomere Polyurethanfäden sind so klebrig, daß es sehr schwierig ist, ein vollständig nichtklebendes
Garn herzustellen. Mit dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird die Schaffung solcher
nichtklebenden Garne aus elastomerem Polyurethan ermöglicht, indem es mit PVA versponnen wird. Dadurch
kann der Faden aus gemischten Polymerisaten weiterverarbeitet werden. Außerdem ist es erfindungsgemäß
möglich, beide Fadenbestandteile, d. h. elastomeres Polyurethan und-PVA, dauerhaft zu deformieren,
indem der Faden, während er noch Lösungsmittel enthält, gezogen wird, und den deformierten Zustand
des Fadens auch dann aufrechtzuerhalten, wenn der PVA im Anschluß an das Verspinnen zu Garn oder die
Weiterverarbeitung herausgelöst ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sogar nach
der vollständigen Befreiung der Fäden aus gemischten Polymerisaten von dem Lösungsmittel diese Fäden vom
organischen Lösungsmitteltyp ihre Kaltziehbarkeit behalten. Dadurch können Textilien aus elastischen
Fasern hergestellt werden, die zweifache Wirkungen haben; durch Kaltziehen im Anschluß an die Entfernung
des Lösungsmittels wird der PVA permanent deformiert und fixiert, während das elastomere Polyurethan
während des Spinnens reversibel gestreckt wird, und das Elastomer stellt die ursprüngliche Form
des Fadens wieder her, sobald der PVA aus diesem herausgelöst ist. '
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß man eine elastomere Polyurethan und, bezogen auf das Elastomer,
10 bis 90 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol in einem organischen Lösungsmittel gelöst enthaltende
Spinnlösung im Naß-, Trocken- oder Halbschmelzverfahren verspinnt, die entstandenen Fäden um mindesstens
5O°/o ihrer ursprünglichen Länge streckt, die verstreckten Fäden, deren Elastizität im wesentlichen aufgehoben
ist, gegebenenfalls nach Stapelschneiden und gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Textilfasern
wie üblich zu textlien Gebilden weiterverarbeitet, und schließlich den Polyvinylalkohol aus den Fasern entfernt,
wobei die Elastizität der nunmehr ganz oder zum überwiegenden Teil aus Polyurethan bestehenden
Fasern zurückgewonnen wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Fäden aus gemischten
Polymerisaten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß entweder eine aus einem Gemisch von elastomerem
Polyurethan und PVA (PVA-Gehalt 10 bis 90%, bezogen auf das Gewicht des Elastomeren) bestehende
Spinnlösung, wobei das Lösungsmittel ein organisches Lösungsmittel wie Dimethylsulfoxid ist, im Naßspinnverfahren
in ein Fällbad aus Methanol, Aceton, Isopropanol od. dgl. versponnen wird, dem Dimethylsulfoxid
zugesetzt sein kann, oder daß eine Lösung aus gemischten Polymerisaten, die in einem organischen
Lösungsmittel gelöst sind, im Trocken- oder Halbschmelzverfahren oder auf andere bekannte Weise versponnen
wird. Weil die auf diese Weise erhaltenen Fäden aus gemischten Polymerisaten kaltziehbar sind,
werden sie bis zu einer Elastizität von 3 bis 100 °/0 oder
bis zu einer niedrigen Elastizität, wie sie gewöhnliche nichtelastische Fäden aufweisen, kalt oder heiß gezogen.
Die Fäden aus gemischten Polymerisaten, bei denen die Elastizität auf vorstehend beschriebene Weise aufgehoben
ist, haben beim Verspinnen zu Garnen oder bei anderer Weiterverarbeitung nicht mehr die Eigenschaft
elastischer Fäden, sondern können leicht und einfach im Gemisch mit Polyamidfaser, Polyesterfaser, PoIyvinylformalfaser,
Baumwolle, Wolle od. dgl. versponnen werden. Wenn das Mischgar auf übliche Weise zu
Textilien verwebt und nur der PVA durch Heißwasserbehandlung entfernt wird, entsteht ein elastisches und
dehnbares Textil.
Wie bisher beschrieben, liegt der Hauptvorteil der Erfindung darin, daß das Verspinnen zu Garnen und
andere Weiterverarbeitungsmöglichkeiten elastischer Fäden vereinfacht werden. Es ist auch möglich, elastische
Fäden mit einheitlicher Griffigkeit zu erhalten, indem das elastomere Polyurethan durch Wärmebehandlung
und mit einem Quellmittel od. dgl. während oder nach der PVA-Entfernung aus den Fäden klebrig
gemacht wird.
Elastomeres Polyurethan zur Verwendung bei dem Verfahren nach der Erfindung wird durch Umsetzung
von polymerem Glykol mit einem Schmelzpunkt unter 500C mit organischem Diisocyanat und einem Kettenverlängerer
gewonnen. Dabei kann das polymere Glykol ein Polyätherglykol, ein Polyesterglykol usw. sein.
Als Polyätherglykol ist Polyalkylenätherglykol wie
Polyäthylenätherglykol, Polyhexamethylenätherglykol oder eines ihrer Copolymerisate geeignet. Geeigneter
Polyesterglykol wird durch Kondensation einer organischen zweibasischen Säure wie Succinsäure, Adipinsäure,
Subericinsäure, Sebacinsäure oder Terephthalsäure mit einem niedermolekularen Glykol wie Äthylenglykol,
Propylenglykol oder Butylenglykol gewonnen. Das organische Diisocyanat kann Polymethylendiisocyanat,
wie Äthylendiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat und Hexamethylendiisocyanat, Cyclo-io
alkylendiisocyanat wie Cyclohexan-l,4-diisocyanat und aromatische Ringe enthaltendes Diisocyanat wie Toluyldiisocyanat,
3,3'-Bitolyul-4,4'-diisocyanat, BiphenyI-4,4'-diisocyanat, Diphenylmethan^^'-diisocyanat
und 1,5-Naphthyldiisocyanat sein.
■Geeignete Kettenverlängerer sind Diaminoverbindungen wie Hydrazin, Äthylendiamin, Trimethylendiamin,
Trimethylendiamin, Tetramethylendiamin, Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin, 1,5-Naphthyl-
diesem Grunde können neuartige elastische Textilien mit einer Griffigkeit erhalten werden, die vollständig
anders als die der bekannten Erzeugnisse ist.
An Hand der nachfolgenden Beispiele wird das Verfahren
nach der Erfindung näher erläutert.
Beispiel! Polyäthylen-propylen-adipat mit einem Molekular-
Gemisch mit Garnfäden aus Polyamid, Polyester, Polyvinylformal oder mit Baumwoll- oder Wollfaser
auf übliche Weise verwebt oder auf andere Weise weiterverarbeitet werden; aus regellosen Schichten
5 dieser Fasern können auch nichtgewebte Textilien hergestellt werden. Durch das Verfahren nach der Erfindung
ist für die Weiterverarbeitung keine besondere oder neue Technik erforderlich, wie sie sonst bei elastischen
Fäden unabdingbar ist.
Außerdem unterscheidet sich das Verfahren zur Auf-, hebung der Elastizität der Fäden gemäß der Erfindung
grundlegend von den Fixierverfahren durch Schlichten mit PVA oder Wärmefixieren zur zeitweisen Verminderung
der Fadenelastizität, wie sie die Anmelderin in 15 vorhergehenden Patentanmeldungen unter Schutz
gestellt hat. Die elastischen Fäden aus gemischten Polymerisaten, aus denen gemäß der Erfindung der
PVA entfernt wird, haben, verglichen mit gewöhnlichen elastischen Fäden und mit mit PVA geschlichteamin,
m-Toluyldiamin und p-Phenyldiamin, Amino- 20 ten und dann vom PVA befreiten Fäden, eine hochalkohole
wie Äthanolamin und Aminoäthyläthanola- poröse und fibrillierte physikalische Struktur. Aus
min, Wasser und Diglykole wie Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol und 1,5-Pentandiol.
Als Polyvinylalkohol können auch Polyvinylester
mit einem Polymerisationsgrad von 500 bis 3000, die 25
vollständig verseift sind oder noch eine kleine Menge
Estergruppen aufweisen, sowie teilweise acetalisierte
Produkte und urethanisierter PVA verwendet werden.
Zur Herstellung der Fäden aus gemischten Polymerisaten, d.h. aus Polyurethanelastomer und PVA, sind 30 gewicht von 2000 und Hydroxylendgruppen (Kopolydrei Spinnverfahren anwendbar, und zwar das Naß-, merisationsverhältnis von Äthylenglykol zu Propylendas Trocken-und das Halbschmelzspinnverfahren. In glykol 9:1), 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und jedem Fall wird durch Auflösen von elastomerem Poly- Äthylenglykol wurden in einem Molverhältnis von urethan und PVA, 10 bis 90%, bezogen auf das Ge- 1,0: 5,0: 4,0 vermischt. Nachdem das Gemisch 5Stunwicht des Elastomeren, in einem organischen Lösungs- 35 den bei 1400C umgesetzt worden war, wurde elastomittel wie Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid oder meres Polyurethan erhalten. Dieses Elastomer wurde in Dimethylformamid eine Spinnlösung hergestellt. Beim einem Gewichtsverhältnis von 50: 50 mit PVA mit Naßspinnverfahren wird die Spinnlösung in ein Alkohol einem Polymerisationsgrad von 1700 gemischt. Danach wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol oder Iso- wurden die gemischten Polymerisate in Dimethylsulfpropanol, ein Keton wie Aceton, einen aromatischen 40 oxid zu einer Spinnlösung, die 15% der gemischten Kohlenwasserstoff wie Benzol oder Toluol enthaltendes Polymerisate enthielt, gelöst. Diese Lösung wurde Fällbad oder in ein Fällbad, das aus Natriumsulfat durch einen Spinnkopf mit 100 Löchern von je 0,08 mm oder einem anderen anorganischen Salz und Wasser Durchmesser in ein aus 80 Gewichtsprozent Isoprohergestellt ist, versponnen. Beim Trocken- oder Halb- panol und 20 Gewichtsprozent Dimethylsulfoxid beschmelzspinnverfahren wird die Spinnlösung in ein 45 stehendes Fällbad versponnen. Stapelfaser aus diesen Gas mit erhöhter Temperatur versponnen. Fäden enthielt nach gründlichem Waschen mit Isopro-
mit einem Polymerisationsgrad von 500 bis 3000, die 25
vollständig verseift sind oder noch eine kleine Menge
Estergruppen aufweisen, sowie teilweise acetalisierte
Produkte und urethanisierter PVA verwendet werden.
Zur Herstellung der Fäden aus gemischten Polymerisaten, d.h. aus Polyurethanelastomer und PVA, sind 30 gewicht von 2000 und Hydroxylendgruppen (Kopolydrei Spinnverfahren anwendbar, und zwar das Naß-, merisationsverhältnis von Äthylenglykol zu Propylendas Trocken-und das Halbschmelzspinnverfahren. In glykol 9:1), 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und jedem Fall wird durch Auflösen von elastomerem Poly- Äthylenglykol wurden in einem Molverhältnis von urethan und PVA, 10 bis 90%, bezogen auf das Ge- 1,0: 5,0: 4,0 vermischt. Nachdem das Gemisch 5Stunwicht des Elastomeren, in einem organischen Lösungs- 35 den bei 1400C umgesetzt worden war, wurde elastomittel wie Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid oder meres Polyurethan erhalten. Dieses Elastomer wurde in Dimethylformamid eine Spinnlösung hergestellt. Beim einem Gewichtsverhältnis von 50: 50 mit PVA mit Naßspinnverfahren wird die Spinnlösung in ein Alkohol einem Polymerisationsgrad von 1700 gemischt. Danach wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol oder Iso- wurden die gemischten Polymerisate in Dimethylsulfpropanol, ein Keton wie Aceton, einen aromatischen 40 oxid zu einer Spinnlösung, die 15% der gemischten Kohlenwasserstoff wie Benzol oder Toluol enthaltendes Polymerisate enthielt, gelöst. Diese Lösung wurde Fällbad oder in ein Fällbad, das aus Natriumsulfat durch einen Spinnkopf mit 100 Löchern von je 0,08 mm oder einem anderen anorganischen Salz und Wasser Durchmesser in ein aus 80 Gewichtsprozent Isoprohergestellt ist, versponnen. Beim Trocken- oder Halb- panol und 20 Gewichtsprozent Dimethylsulfoxid beschmelzspinnverfahren wird die Spinnlösung in ein 45 stehendes Fällbad versponnen. Stapelfaser aus diesen Gas mit erhöhter Temperatur versponnen. Fäden enthielt nach gründlichem Waschen mit Isopro-
Was das Ziehverfahren angeht, so sind die auf vor- panol 0,5 % Dimethylsulfoxid. Die entstandenen
stehend angegebene Weise hergestellten Fäden kalt- Fäden aus gemischten Polymerisaten wurden bei
ziehbar und werden deshalb um mehr als 50%> vor- Raumtemperatur um 400% ihrer ursprünglichen
zugsweise um mehr als 200%, ihrer ursprünglichen 50 Länge gezogen. Die gezogenen Fäden hatten eine
Länge kalt oder heiß gezogen, wodurch die Elastizität Festigkeit von 2,12 g/d und eine Enddehnbarkeit (maxider
Fäden bis auf die Elastizität aufgehoben wird, wie male, bis zum Riß des Fadens erreichbare Dehnbarkeit)
sie gewöhnliche nichtelastische Fäden wie solche aus von 25%. Zu Vergleichszwecken wurde eine Spinn-Polyamid,
Polyester, Polyvinylalkohol und Baumwolle lösung, die durch Auflösen von lediglich elastomerem
aufweisen. Für die Entfernung des PVA nach der 55 Polyurethan in Dimethylsulfoxid hergestellt worden
Weiterverarbeitung ist Kaltziehen, angebracht. Der PVA war, in ein gleiches Fällbad versponnen. Die dabei ermuß
nicht immer vollständig entfernt werden, sondern haltenen elastischen Fäden wurden auf ihre physikakann
auch in begrenzten Mengen verbleiben, so daß lischen und mechanischen Eigenschaften untersucht.
die Fäden eine verbesserte Lichtbeständigkeit und Sie hatten eine Festigkeit von 1,20 g/d und eine Endandere
vorteilhafte Eigenschaften erhalten. Für diesen 60 dehnbarkeit von 420%, und ihr Nachwirkungsver-Zweck
ist es gewöhnlich günstig, die Fäden einige hältnis (elastische Rückstellung) bei 100%iger Dehnung
betrug 99%.
20% Stapelfaser aus den Fäden aus gemischten Polymerisaten mit aufgehobener Elastizität, deren Herstel-65
lung vorstehend beschrieben ist, und 80% PVA-Stapelfaser
wurden gemischt und auf einer gebräuchlichen Spinnmaschine auf einfache Weise versponnen. Das
dabei erhaltene Mischgarn aus 20% Faser aus ge
Minuten bis einige Stunden in heißem Wasser von mehr als 5O0C mit oder ohne Druck zu behandeln.
Empfehlenswert ist ein PVA-Gehalt von nicht mehr als
Die Fäden aus gemischten Polymerisaten, deren Elastizität auf die vorstehend beschriebene Weise aufgehoben
worden ist, können entweder allein oder im
mischten Polymerisaten und 80% PVA-Faser wurde zu
einem Textil verwebt, das dann 30 Minuten mit Heißwasser von 100°C behandelt wurde, wobei der PVA
leicht entfernt wurde. Das Textil enthielt nach der PVA-Entfernung
etwa 11 % elastische Faser und hatte gute Elastizität, Flexibilität, Kräuselung und Bauschigkeit.
Das im Beispiel 1 verwendete elastomere Polyurethan wurde, bezogen auf Elastomer, mit 40 Gewichtsprozent
PVA mit einem Polymerisationsgrad von 1000, der 3 Molprozcnt Restacetylgruppen enthielt, vermischt.
Danach wurde eine Diniethylsulfoxidspinnlösung mit
einem Gesamtpolymergehalt von 13% hergestellt. Die Lösung wurde in ein Acetonfällbad versponnen, wonach
die entstandenen Fäden, die noch 5% Dimethylsulfoxid enthielten, bei Raumtemperatur um 500%
gezogen wurden. Die Fäden hatten nach dem Ziehen eine Festigkeit von 2,62 g/d und eine Enddehnbarkeit
von 30%· Diese Faser aus gemischten Polymerisaten wurde im Verhältnis von 8 : 92 mit Polyesterstapelfaser
versponnen und das erhaltene Mischgarn zu einem Textil verwebt. Nachdem das Textil 60 Minuten in
heißem Wasser von 100°C behandelt worden war, war es leicht geschrumpft und wies auf Grund des Gehaltes
von 5 % an elastischer Faser Kräuselung auf.
Polytetramethylenglykol mit einem Molekulargewicht von 1500 und Hydroxylendgruppen wurde mit
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat in einem Molverhältnis von 1,0 : 4,5 bei 850C 3 Stunden umgesetzt, wobei
ein Vorpolymerisat mit Isocyanatendgruppen erhalten wurde. Dieses Vorpolymerisat wurde in Dimethylsulfoxid
gelöst. Dieser Lösung wurde zuvor in Dimethylsulfoxid gelöstes ρ,ρ'-Methylendianilin in
einem Molv^rhält iis von 1: 0,6, bezogen auf Polytetramethylenglykol,
zugesetzt, so daß Kettenverlängerung stattfand. Dann wurde der 20%igen Dimethylsulfoxid- .
lösung dieses elastomeren Polyurethans eine Lösung von PVA mit einem Polymerisationsgrad von 1000 in
Dimethylsulfoxid zugesetzt, so daß eine gemischte Spinnlösung von elastomerem Polyurethan und PVA
in einem Mischungsverhältnis von 50 : 50 erhalten wurde. Diese Lösung wurde in ein Methanolbad versponnen.
Die erhaltenen Fäden aus gemischten Polymerisaten, die noch 10% Dimethylsulfoxid enthielten, wurden bei
ίο 1500C auf 550% gezogen,.wonach sie eine Festigkeit
von 3,01 g/d und eine Enddehnbarkeit von 14% au^-
wiesen. Diese Fäden wurden zu kurzer Stapelfaser zerschnitten, zu Garn versponnen und auf übliche Weise
zu einem Textil verwebt. Das Textil wurde dann
is 30 Minuten in Wasser von 100°C zur Entfernung des
PVA behandelt, so daß ein vollständig dehnbares gekräuseltes Textil, das lediglich aus elastischer Faser
bestand, erhalten wurde.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von elastischen Polyurethan-Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine elastomere Polyurethan und, bezogen auf das Elastomer, 10 bis 90 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol in einem organischen Lösungsmittel gelöst enthaltende Spinnlösung im Naß-, Trocken- oder Halbschmelzverfahren verspinnt, die entstandenen Fäden um mindestens 50% ihrer ursprünglichen Länge streckt, die verstreckten Fäden, deren Elastizität im wesentlichen aufgehoben ist, gegebenenfalls nach Stapelschneiden und gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Textilfasern wie üblich zu textlien Gebilden weiterverarbeitet, und schließlich den Polyvinylalkohol aus den Fasern entfernt, wobei die Elastizität der nunmehr ganz oder zum überwiegenden Teil aus Polyurethan bestehenden Fasern zurückgewonnen wird.
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