DE1492912C - Beifutiermittel zur Erhöhung der Milchleistung von taktierenden Kühen - Google Patents

Beifutiermittel zur Erhöhung der Milchleistung von taktierenden Kühen

Info

Publication number
DE1492912C
DE1492912C DE1492912C DE 1492912 C DE1492912 C DE 1492912C DE 1492912 C DE1492912 C DE 1492912C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
milk yield
cows
milk
per
fed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
William Linwood McHenry 111. Ensor (V.St.A.); Shaw, Joseph Clements, Rom
Original Assignee
The Quaker Oats Co.. Barrington, ill. (V.St.A.)
Publication date

Links

Description

1 2
Die Erfindung betrifft die Verwendung von öl- an laktierende Milchkühe in getrennten Zeitabständen
säure, Linolsäure, Linolensäure, Oleylalkohol, Lino- verfüttert werden. Diese ungesättigten Stoffe sind
leylalkohol und Linolenylalkohol, Alkalisalzen der ungesättigte Fettsäuren, wie ölsäure, Linolsäure,
öl-, Linol- und Linolensäure, niederen Alkylestern Linolensäure, diesen Säuren entsprechende Alkohole,
der öl-, Linol- und Linolensäure und Gemischen der 5 d. h. Oleylalkohol, Linoleylalkohol und Linolenyl-
vorgenannten ungesättigten Verbindungen in be- alkohol, Alkalisalze dieser Säuren, niedere Alkylester
stimmter Menge je Kilogramm Lebendgewicht einer dieser Säuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der
Kuh und je 24 Stunden als Beifuttermittel zur Er- Alkylgruppe und Mischungenjeder der obengenannten
höhung der Milchleistung von laktierenden Kühen. Verbindungen. Die Menge der zu verfütternden
Es ist bekannt, daß die Milchleistung allmählich io ungesättigten Materialien beträgt etwa 13,6 bis 42 g
vom Beginn der Säugezeit nach der Geburt bis zum je 45,4 kg Lebendgewicht der Kuh je 24 Stunden.
Maximum der Laktation nach der Geburt ansteigt, Die Erfindung betrifft im obigen Sinne auch ein
wobei das Maximum der Laktation etwa 6 bis 8 Wochen Futtermittel, das aus einer normalen Tagesfutterration
nach dem Anfang der Laktation auftritt, daß sie für eine laktierende Milchkuh und dem ungesättigten
danach jedoch ständig in dem nach dem Maximum 15 Material besteht, das ölsäure, Linolsäure, Linolen-
der Säugezeit liegenden Zeitraum abfällt. Die ge- säure, abgeleitet von der öl-, Linol-und Linolensäure;
samte Säugezeit der Milchkühe beträgt ungefähr Oleylalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol- Al-
305 Tage. Über verschiedene Untersuchungen dieses kalisalze der öl-, Linol- und Linolensäure; niedere
Phänomens ist in der wissenschaftlichen Literatur Alkylester der öl-, Linol- und Linolensäure und ein
berichtet worden. So wird z. B. in einem Aufsatz von 20 Gemisch der vorgenannten Verbindungen sein kann,
T. E. Wo ο d w a r d im »Journal of Dairy Science«, wobei die Menge dieses ungesättigten Materials aus-
Bd. 28, S. 209 ((945), beschrieben, daß eine Unter- reicht, um etwa 13,6 g bis 42 g davon je 45,4 kg
suchung von 15 442 Laktationen ergab, daß die Lebendgewicht der Kuh je 24 Stunden zu gewähr-
durchschnittliche Laktationskurve um etwa 7,4% leisten.
je Monat abfällt. Die Milchleistung hochleistender 25 Es liegt innerhalb des Erfindungsbereiches, ein
Kühe fällt langsamer ab (ungefähr 6,6% je Monat) Verfahren zur Herstellung einer Futtermischung zu
als die niedrigleistender Kühe (ungefähr 8,4% je ' vermitteln, die für die Fütterung von laktierenden
Monat). Milchkühen geeignet ist und das darin besteht, der
Um die Milchleistung zu steigern und bzw. oder ' normalen Tagesfutterration für eine laktierende Milchden normalen Rückgang in der Milchleistung während 30 kuh ein ungesättigtes Material der oben bezeichneten der Laktationszeit auf ein Mindestmaß herabzusetzen, Art zuzusetzen. .
ist vorgeschlagen worden, an die Kühe zusammen Es wurde gefunden, daß die Menge der ungemit der normalen Tagesfutterration hohe Gaben an sättigten Verbindungen für die erreichbare optimale Fett in Form natürlicher pflanzlicher oder tierischer Steigerung der Milchleistung wesentlich ist. Es wurde Triglyceride sowie hydrierte Fette und öle. zu ver- 35 insbesondere gefunden, daß eine gesteigerte Milchfüttern. Jedoch verbessert eine solche Verfütterung leistung erhalten wird, wenn die genannten ungenatürlicher pflanzlicher oder tierischer Triglyceride sättigten Verbindungen in Mengen von etwa 13,6 g und hydrierter Fette und öle die Milchleistung nicht bis 42 g je 45,4 kg Lebendgewicht der Kuh je 24 Stunwesentlich über das Maß hinaus, das erhalten wird, den Fütterungszeit an Milchkühe verfüttert werden, wenn eine Futterration ohne diese Zusätze von Fett 40 Je größer der Grad der Ungesättigtheit der ungein Form der Triglyceride verfüttert wird. sättigten Verbindungen ist, um so kleiner ist im allge-
Aus »Kraftfutter«, 1960, S. 142, und Landwirtsch. meinen die Menge, die nötig ist, um die gewünschte
ZbI. Abt. 3 Nr. 1, 1959, S^ 186, ist bekannt, Fette Steigerung der Milchleistung zu erhalten. Wenn
mit hoher Jodzahl bzw. hochungesättigte Fette wie die ungesättigten Verbindungen in Mengen ange-
Tungöl an Milchkühe zwecks besserer Konsistierung 45 wendet werden, die nennenswert unter dem ange-
der Butter zu verabreichen. Wird Tungöl in Form zeigten Minimum liegen, wird die Milchleistung
des natürlichen Glycerids verfüttert, ist jedoch eine nicht wesentlich über das Maß gesteigert, das mit der
Erniedrigung der Milchleistung zu beobachten, eine" normalen Grundration erhalten wird. Werden jedoch
seit längerem bekannte Tatsache. die ungesättigten Verbindungen in Mengen verfüttert,
Aufgabe der Erfindung war es, ein Beifuttermittel 5° die erheblich größer als das angezeigte Maximum
zur Erhöhung der Milchleistung von laktierenden sind, so wird die Milchleistung nicht gesteigert,
Kühen zu finden. sondern fällt vielmehr unter den mit der Grund-
Uberraschenderweise wurde gefunden, daß eine nahrung erhaltchen Wert.
wesentliche Steigerung der Milchleistung eintritt, Die ungesättigten Verbindungen oder die Gemische
wenn man freie ungesättigte Fettsäuren bzw. be- 55 der ungesättigten Verbindungen werden für sich
stimmte Abkömmlinge derselben, die frei von Oxy- oral verabreicht oder in Verbindung mit üblichen
dationsprodukten sind, an Kühe verfüttert. Futtermitteln, wie Getreide, Getreidekonzentraten,
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung Rauhfutter (roughage) oder Mineralfutter. Nach einer von ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Oleylalkohol, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden und Linolenylalkohol, Alkalisalzen der öl-, Linol- f>° die ungesättigten Verbindungen oral in Form einer und Linolensäure, niederen Alkylestern der öl-, neuartigen Futtermischung verabreicht. Die Futter-Linol- und Linolensäure und Gemischen der vor- mischung wird hergestellt, indem der normalen Tagesgenannten ungesättigten Verbindungen in Mengen fuUerration einer laktierenden Milchkuh eine der von etwa 13,6 bis 42 g je 45,4 kg Lebendgewicht einer vorgenannten ungesättigten Verbindungen oder Ge-Kuh je 24 Stunden als BeifuttermiUel zur Erhöhung f)5 mische aus zwei oder mehr der ungesättigten Verder Milchleistung von laktierenden Kühen. bindungen in einer Menge zugesetzt werden, die im
Erfindungsgemäß sollen durch orale Verabreichung Bereich von etwa 13,6 g bis 42 g je 45,4 kg Lebendgeregelte Mengen der genannten ungesättigten Stoffe' gewicht der Kuh liegen.
Das Verfüttern der ungesättigten Verbindungen gemäß der Erfindung ruft günstige physiologische Veränderungen bei der Kuh hervor, die eine gesteigerte Leistung bewirken. Bei Milchkühen liegt das Ergebnis in einer Anregung des Milchflusses, so daß sich eine höhere Milchleistung innerhalb der Laktation ergibt. Das Verfüttern der ungesättigten Verbindungen während des letzten Teiles der Säugezeit in geeigneten Mengen führt zu einer gleichmäßig hohen Milchleistung. Darüber hinaus tritt der übliche Abfall des Butterfettgehaltes in der Milch, der normalerweise mit einem Ansteigen der Milchleistung einherläuft, nicht auf, wenn geeignete Gemische der ungesättigten Verbindungen verwendet werden. Insbesondere ist gefunden worden, daß der Butterfettgehalt hochgehalten werden kann, selbst dann, wenn er von einer gesteigerten Milchleistung begleitet ist, wenn man an die Milchkühe verhältnismäßig niedrige Mengen Linolensäure oder eines der genannten Derivate der Linolensäure verfuttert. Nach dieser Ausführungsform und um den Butterfettgehalt der Milch hochzuhalten, wird Linolensäure oder eines der genannten Derivate in einer Mischung mit einer oder mehreren der ungesättigten Verbindungen in einer Menge verwendet, die zwischen etwa 2 und 60 Gewichtsprozent der Mischung an ungesättigten Verbindungen liegt.
B ei s ρ i el 1
Fünf Gruppen Milchvieh (drei Kühe je Gruppe) wurden im dritten Monat der Laktation mit einer 16%igen Rohprotein-Getreide-Mischung (Grundgetreide und Sojaölmehl) in einer Menge von 2,5 kg je Tag gefüttert. Mit dieser verfütterten Getreidemenge erhielten die Kühe etwa ein Pfund Futter je 1,5 kg erzeugter Milch, was als übliches Futterverhältnis bei säugendem Milchvieh anzusehen ist. Rauhfutter in Form von Luzerneheu und Silogetreide wurde ad libitum verfüttert. Die Rohprotein-Getreide-Mischung wurde in der gesamten Versuchsdauer in gleicher Menge je Tag (2,5 kg) verfüttert, so daß der Nährwert der Grundmischung im wesentlichen konstant blieb.
Der Getreidefutterration für vier der Viehgruppen wurde eine Mischung von ungesättigten Fettsäuren (53% Ölsäure und 47% Linolsäure) in einer Menge zugesetzt, die ausreichte, um eine tägliche Aufnahme von 5,4 bis 43,6 g der Säuren je 45,4 kg Lebendgewicht zu gewährleisten. Die gleiche Getreidegrundration mit Ausnahme der ungesättigten Fettsäuren wurde an die Kühe der Kontrollgruppe verfüttert. Die durchschnittliche wöchentliche Milchleistung ist als Prozent der Grundmilchleistung der fünf Gruppen von Kühen für die ersten 5 Wochen der Versuchszeit angegeben und aus der folgenden Tabelle ersichtlich. Die Grundmilchleistung ist die Milchleistung der Kühe, die eine übliche Futterration erhielten; sie ist gleich 100'(%) gesetzt.
Ver-
suehs-
daucr
0 Tägliche A
5,5
ifnahme vo
45,4 kg/Tag
10,9
η Säuren
21,8
KK) 100. 43,6
(Wo
chen)
Wöchentliche Milchleistung
("/„ der Griindmilchlcistung)
97,5 108,9
; 0 100 100 93,3 111,3 100
1 100,2 98,4 98,5
■ '■ 2 ' ' 99,2 97,9 97,2
Ver 0 Tägliche Aufnahme von Säuren 5.5 10.9 21.8 93,6 112,9 4.i;6
suchs- (g/45.4 kg/Tag Wöchentliche Milchleistung 91,2 110,4
dauer (% der Grundmilchleistung) 90,9 109,5
(Wo- 96,1 96,8 94,5
5 chen) 98,7 92,5 86,3
3 97,3 96,7 84,7
4
D 5
Am Ende der 5 Wochen war zu erkennen, daß die Milchleistung der Kühe, die 5,5 und 10,9 g ungesättigte Fettsäuren je 45,4 kg Lebendgewicht erhalten hatten, sich nicht erhöht hatte. Die an diese Kühe verfütterte Menge der ungesättigten Fettsäuren wurde daher auf 16,3 und 32,7 g je 45,4 kg Lebendgewicht erhöht. An die übrigen drei Gruppen von Kühen wurde weiterhin die gleiche Menge ungesättigter Fettsäuren wie zum Beginn der Untersuchung verabreicht. Die durchschnittliche wöchentliche Milchleistung in der Zeit von der 6. bis zur 13. Woche war folgende:
Ver 0 Tägliche Aufnahme von Säuren 16,3 . 32,7 )' - 101,9 111,3 43,6
suchs- (g/45,4 kg/Tag 21,8 101,0 109,3
dauer Wöchentliche Milchleistung 103,3 110,6
(Wo 96,3 (% der Grundmilchleistung) 99,6 109,4 84,4
chen) 94,4 97,7 1-00,2 110,9 ■ 82,2
6 92,5 101,6 . 98,7 107,6 77,0
7 " 90,5 102,9 98,8 100,3 76,8
8 89,9 .99,6 100,5 108,1 75,9
9 86,5 96,6 72,7
10 86,3 95,6 70,2
11 84,8 94,8 63,7
12 95,4
13
Aus den obigen Ergebnissen kann ersehen werden, daß die Menge der ungesättigten Fettsäuren, die an die Kühe verfüttert wird, für die Milchleistung von äußerster Wichtigkeit ist. Wenn ungenügende Mengen der ungesättigten Verbindungen zur Fütterung verwendet werden, wird keine wesentliche Steigerung der Milchleistung erreicht. Werden andererseits zu große Mengen ungesättigter Fettsäuren verwendet, so tritt, verglichen mit der Kontrollgruppe, nicht nur keine Steigerung der Milchleistung, sondern statt dessen ein Rückgang der Milchleistung ein.
Beispiel 2
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, nur daß das Milchvieh aus Kühen im. }0. Monat
f>o der Laktation bestand, die Versuchsdauer 28 Tage, die tägliche Aufnahme ungesättigter Fettsäuren 13,6 g je 45,4 kg Lebendgewicht betrug und nur Luzerneheu als Rauhfutter verfüttert wurde. Die durchschnittliche Milchleistung je Kuh je Tag der Kühe, die mit Grundfutter plus ungesättigten Fettsäuren gefüttert wurden, war etwa 5% größer als die der Kontrollkühe, an die nur das Grundfutter verfüttert worden war. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Zahl der
Versuchstage
Tägliche Mil
(% der Grundn
Grundfutter
chleistung
Milchleistung)
Futter + Säuren
O 100 100
7 96 101
21 93 97
28 90 98
Beispiel- 3
An Kühe im 4. Monat der Laktation wurde täglich eine Getreidenahrung unter Zusatz einer Mischung ungesättigter Fettsäuren (53% öl- und 47% Linolsäure) in einer Menge verfuttert, die ausreichte, um 25,4 g der Säuren je 45,4 kg Lebendgewicht zuzuführen. Die Kühe wurden mit dieser Sondernahrung 4 Monate lang gefüttert. Am Ende der Versuchsdauer gaben die Kühe 7% mehr Milch, als sie in der vor der Versuchsdauer liegenden Woche gaben, und 31% mehr Milch, als nach dem normalerweise auftretenden Abfall der Milchleistung erwartet werden konnte. Die Milchleistung, als Prozent der Grundleistung, war folgende: .
Versuchsdauer Milchleistung
. (Wochen) (% der Grundmilchleistung)
0 100,0
4 101,6
8 103,6
12 102,8
16 107,1
Zahl der
Versuchstage
.0
7
21
28
Tägliche Milchleistung (% der Grundmilchleistung)
Grundfutter
100
95
83
81
Grundfutter + Säuren
100 99 97 96
Salzmenge Milchleistung
Versuchsdauer (g/45,4 kg (% der Grund
(Wochen) Lebendgewicht) milchleistung)
5O 38,1 100,0
4 38,1 109,0
8 38,1 104,0
11 38,1 99,8
ίο i5 27,2 102,4
19 27,2 99,8
22 27,2 104,2
Beispiel 4
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt mit der einzigen Ausnahme, daß als Rauhfutter nur Silogetreide (gleicher Güte für beide Gruppen von Kühen) verfüttert wurde. Die durchschnittliche Milchleistung je Kuh je Tag der Kühe, an die die Grundnahrung plus ungesättigte Fettsäuren verfüttert worden war, war um etwa 15% höher als die der Kontrollkühe, an die nur die Grundration verfüttert worden war. Die Ergebnisse waren folgende:
Am Ande der 22 Wochen war die . Milchleistung um 36% größer, als sie normalerweise mit sehr guten Milchkühen erhalten wird. Die Getreideaufnahme blieb während der ganzen Versuchsdauer konstant, was darauf hindeutet, daß die Milch mit größerer Wirksamkeit erzeugt wurde.
Beispiel 6
Die Äthylester der öl- und Linolsäure (Gemisch aus 53% öl- und 47% Linolsäure) wurden an Milchkühe bei einer Gabe von 22,7 g je 45,4 kg Lebendgewicht je Tag verfüttert. Es wurde Silo-Luzerne als Rauhfutter gefüttert. Die Getfeideaufnahme wurde 1 Monat lang vor der Versuchsfütterung konstant gehalten. Durch die Aufnahme der Äthylester als Zusatz zum Getreidefutter trat folgende Steigerung der Milchleistung ein:
35 Nach dem Absetzen der Äthylester vom Futter ging die Milchleistung wieder auf den normalen Wert zurück, der vor der Versuchsdauer vorlag.
B e i s ρ i e 1 7
Eine Mischung ungesättigter Alkohole (20% Oleyl-, 15% Linoleyl-, 50% Linolenyl- und 15% gesättigte Alkohole) wurde an Milchkühe bei einer Gabe von 25,9 g je Tag je 45,4 kg Lebendgewicht verfüttert. Diese Verfütterung ergab eine erhöhte und gesteigerte Milchleistung zusammen mit einer Erhöhung des Butterfettgehaltes. Folgende Ergebnisse wurden erhalten: ■:; ■ : ■!::■"■' ■■'■ v. X ,■"■''■: ' "■■' ■ ■
Versuchswochen Milchleistung
(%.der Grundmilchleistung)
0
1
2
100
115,5
107,9
55 Versuchsdäuer
.((Tage)
s Be ispiel 5
Die Natriumsalze der im Tallöl enthaltenen Mischung ungesättigter Fettsäuren (53% öl- und 47% ^0 Linolsäure) wurden an säugende Milchkühe im Niedergangsstadium der Laktation verfüttert. Diese Natriumsalze der ungesättigten Fettsäuren wurden an die Kühe als Teil der üblichen Getreidesondernahrung in Mengen von 38,1 und 27,2 gje45,4 kg Lebendgewicht je 24 Stunden Fütterungszeit verfüttert. Die Kühe reagieren darauf mit einer Steigerung der Milchleistung wie folgt:
Vor dem
Versuch
■' ■ ν
Kuh 1
■·, kg■■'··
Milch
17,6 18,0
Vi8,6
Butterfett
3,2:
3,7
3,8.
3,6
Kuh 2
kg
Milch
15,3
15,1
;14,6
15,2;
0/
/0
Butterfett
3,5
4,0
■3,9
4,0
■■·'>. ■■:·.,■· .,,,/■:'.'XBe is pie 1.8; '■-:'-·:■'... X-.
Zur weiteren Erläuterung der Wirksamkeit der Verfütterung ungesättigter freier Fettsäuren wurde ein Fütterungsversuch durchgeführt, in dem Sojabohnenöl in Form des natürlichen Triglycerids zu
16%igem Protein-Tagesfutter zugesetzt wurde. Das Sojabohnenöl wurde an Milchvieh zusammen mit Proteingetreide in solcher Menge verfüttert, daß täglich 255 g Sojabohnenöl aufgenommen wurden. Zum Vergleich wurde eine zweite Gruppe von Kühen mit Sojabohnenöl gefüttert, das hydrolysiert worden war, so daß die freien Fettsäuren des Sojabohnenöls entstanden waren. Das hydrolysierte Sojabohnenöl, das die freien ungesättigten Fettsäuren enthielt, wurde der gleichen Menge Protein-Tagesfutter in gleicher Menge zugesetzt wie das nicht hydrolysierte Sojabohnenöl. Der Vergleich der täglichen Milchleistung wird nachstehend gezeigt:
Tägliche Milchleistung Grundfutter
Zahl der (% der Grundmilchleistung) + hydrolysiertes Sojaöl
Versuchslage Grundfutter 100
+ Sojaöl 100,4
0 100 . 105,7
7 . 98,6 104,7
14 97,0 102,4
21 92,7 116,5
28 111,5
42
49
B e i s ρ i e 1 9
Eine Mischung freier Fettsäuren, aus Sojabohnen- und Baumwollsamenöl wurde an säugendes Milchvieh in verschiedenen Mengen verfüttert. Die Säuren wurden dem üblichen 16%igen Rohprotein-Tagesfutter zugesetzt (Grundgetreide und Sojaölmehl), das in üblichen Mengen an drei säugende Milchkühe im 4. Monat der Laktation verfüttert wurde. Luzerneheu wurde als Rauhfutter verfüttert. Kuh ,Nr. 1 erhielt 16,3 g des Fettsäuregemisches je Tag je 45,4 kg Lebendgewicht, wohingegen Kuh Nr. 2 und Kuh Nr. 3 31,8 bzw. 38,1 g Fettsäuregemisch je Tag je 45,5 kg Lebendgewicht erhielten. Die Zusammensetzung des verwendeten Fettsäuregemisches war folgende: · '
% Säuren
* Linol- 40,26
Linolen- 4,48
öl- 24,05
gesättigte Säuren 29,71
Unverseifbares 1,50
Die Ergebnisse , des Fütterungsversuches waren folgende:
Milchleistung (% der Grundmilchleistung) Butterfettuntersuchung und tägliche Butterfetterzeugung
Versuchs
dauer
Wochen
Milch Kühl
Butterfett
% ·
kg Milch Kuh 2
Butterfett
70 ·
kg Milch Kuh 3
Butterfett
%
kg
0 100 5,2 . 0,44 100 4,4 0,56 100 3,6 0,46
1 105,1 5,3 0,48 105,7 4,8 .0,64 98,9 3,7 0,47
5 112,8 5,4 0,52 104,6 4,4 0,59 100,2 3,7 0,47
10 109,7 4,7 0,44 112,6 4,5 0,63 114,1 3,0 0,50
15 123,2 4,9 0,51 126,4 4,6 0,74 119,7 3,8 0,58
Wie aus den obigen Ergebnissen zu ersehen ist, waren die Kühe nach 15 Wochen Sonderkost im 7. Monat der Laktation und erzeugten etwa 40% mehr Milch als erwartet. Darüber hinaus ist erkennbar, daß mit nur 4,48% Linolensäure in der Fettsäuremischung der Butterfettgehalt der Milch hoch blieb, abgesehen davon, daß die Milchleistung wesentlich gesteigert worden war.
Aus dem Vorhergehenden ist klar erkennbar, daß mit Hilfe dieser Erfindung es möglich ist, eine wesentliche Verbesserung der Milchleistung von Milchvieh zu erreichen. Wenn die genannten ungesättigten Verbindungen an Milchvieh in geeigneten Mengen verfüttert werden, wird die Milchleistung gesteigert und während der Laktation der Kühe im wesentlichen hochgehalten. Darüber hinaus ist es möglich, durch Verfütterung von Linolensäure und deren Derivaten den Butterfettgehalt der erzeugten Milch aufrechtzuerhalten oder zu steigern.
Abänderungen und gleichwertige Ausführungsformen, die innerhalb der Erfindung und des Bereiches des anhängenden Anspruchs liegen, müssen als Teil der Erfindung angesehen werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Oleylalkohol, Linoleylalkohol und Linolenylalkohol, Alkalisalzen der öl-, Linol- und Linolensäure, niederen Alkylestern der öl-, Linol- und Linolensäure und Gemischen der vorgenannten ungesättigten Verbindungen in Mengen von etwa 13,6 bis 42 g je 45,4 kg Lebendgewicht einer Kuh je 24 Stunden als Beifuttermittel zur Erhöhung der Milchleistung von laktierenden Kühen.
    109 615,79

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4209533A (en) 1979-01-25 1980-06-24 University Of Pittsburgh Antibacterial agent and method

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4209533A (en) 1979-01-25 1980-06-24 University Of Pittsburgh Antibacterial agent and method

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60125176T3 (de) Verbesserte Verfahren zum Hinzufügen mehrfach gesättigter Fettsäuren in Milch
DE1492913A1 (de) Verfahren und Mischungen zur Fuetterung von Wiederkaeuern
DE2710930A1 (de) Futterzusatz fuer wiederkaeuer
DE2848184C2 (de) Ergänzungsfuttermittel für Rinder mit einem die Aufnahme des Ergänzungsfuttermittels begrenzenden Zusatz
DE4301736C2 (de) Futtermittel für Wiederkäuer zur Erzeugung von n-3-Fettsäure-angereichertem Fleisch
DE60005911T2 (de) Kuhmilch und Kuhfutter um eine solche Milch zu erhalten
DE4227453A1 (de) Futtermittelzusammensetzung fuer die schweinezucht
EP2939545B1 (de) Verbesserung der futteraufnahme von milchkühen mittels grünfutteraromen
EP0391886A1 (de) Nahrungs- bzw. Futterzusatzmittel
DE69813600T2 (de) Verfahren zur erhöhung der konzentration von konjugierter linolsäure in milch und/oder fettgewebe eines wiederkäuers
DE69834663T3 (de) Methode zur Änderung der Nährmittelzusammenstellung der Milch die durch milchspendende Tiere abgesondert wird
DE69911140T2 (de) Futter und Verfahren zur Herstellung
DE1492912C (de) Beifutiermittel zur Erhöhung der Milchleistung von taktierenden Kühen
DE4314899C2 (de) Futtermittelzusammensetzung für Legehennen und deren Verwendung zur Erzeugung von Eiern mit einem hohen Anteil an n-3-Fettsäure
DE60316362T2 (de) Verwendung von hydroxyölsäure und verwandten verbindungen als funktionelle nahrungsmittelzusatzstoffe
DE10139774A1 (de) Futtermittel, die Docosahexaensäure und/oder konjugierte Docosahexansäure enthalten, und ein Verfahren zur Züchtung von Fischen unter Verwendung derartiger Futtermittel
DE19516982C2 (de) Verwendung einer Milchkuh-Futterzusammensetzung
DE19956400B4 (de) Therapeutisch wirksame Zusammensetzung, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE102011105391B4 (de) Futtermittel für Milchkühe
DE1492912A1 (de) Verfahren zum Fuettern von und Mittel zur Verfuetterung an Milchvieh
DE1492912B (de) Beifuttermittel zur Erhöhung der Milchleistung von laktierenden Kühen
DE3345811C1 (de) Verfahren zur Mast eines Mastschweines
DE2451801A1 (de) Futtermittel fuer wiederkaeuer und verfahren zu seiner herstellung
DE2644197A1 (de) Verfahren und mittel zur bekaempfung der diarrhoe bei monogastrischen tieren und neugeborenen wiederkaeuern
DE19936831A1 (de) Verringerung von Cholesterinoxiden durch n-3-PUFA und Vitamin E