DE1492348C - Vorrichtung zum Keimfreihalten von Speiseeisgeraten - Google Patents
Vorrichtung zum Keimfreihalten von SpeiseeisgeratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Keimfreihalten von Speiseeisgeräten mit Vorratsbehälter,
Gefrierkessel und einem an diese angeschlossenen Druckluftsystem in einem gemeinsamen Gehäuse.
Es sind bereits Speiseeisgeräte mit einer Abzapfstelle
oder mit zwei Abzapfstellen in Form von Einkopfmaschinen oder Doppelkopfmaschinen bekannt,
bei denen ein Vorratsbehälter mit einem darunterliegenden Gefrierkessel vorgesehen ist, die durch
ein Nachlaufrohr verbunden sind und bei denen die Abgabe des fertigen Speiseeises durch Abzapftore
nach Bedarf vorgenommen werden kann. Diese Speiseeisgeräte sind vorzugsweise in einem Gehäuse
untergebracht, an dessen Vorderseite die Abzapftore und die Bedienungseinrichtungen sowie die Auffangschalen
für abtropfenden Eismix frei zugänglich vorgesehen sind. Bei neueren Geräten erfolgt die Erzeugung
des Speiseeises unter Überdruck im Vorratsbehälter und im Gefrierkessel. Dieser Überdruck bewirkt,
daß beim Öffnen des Zufuhrdeckels des Vorratsbehälter der aus dem Vorratsbehälter ausströmende
Luftstrom beim Nachfüllen von Eismix den Einfall von Staub und schädlichen Keimen verhindert.
Es sind auch Pasteurisierungseinrichtungen für derartige Speiseeisgeräte bekannt, die für volles
Entkeimen des im Vorratsbehälter und Gefrierkessel befindlichen Mixes, beispielsweise während der Nacht
oder an sonstigen verkaufsfreien Zeiten, sorgen.
Diese Maßnahmen und Vorrichtungen reichen jedGch durchaus nicht immer aus, um bei Abgabe des
Speiseeises dessen Keimfreiheit so zu gewährleisten, daß diese den daran gestellten strengen Anforderungen
entspricht. Insbesondere erweist es sich als notwendig, in der Nähe des Speiseeisgerätes eine Waschgelegenheit
für das Bedienungspersonal vorzusehen. Diese Notwendigkeit bedingt zusätzliche Installationen
und einen stark eingeschränkten Aufstellungsbereich für die sonst frei beweglichen Speiseeisgeräte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Keimfreihalten von Speiseeisgeräten
zu schaffen, die in einfacher Weise den entsprechenden Vorschriften Genüge leistet und dabei
die freie Beweglichkeit der Speiseeisgeräte beizubehalten gestattet.
Diese Aufgabe wird bei Speiseeisgeräten der eingangs erläuterten Art gelöst durch einen innerhalb
des Gehäuses angeordneten, an das Druckluftsystem angeschlossenen Behälter für Reinigungsflüssigkeit,
vorzugsweise für Desinfektionsflüssigkeit, und durch Zapfstellen für die Flüssigkeit im Gehäuse. Dabei ist
die Ausbildung so getroffen, daß der Flüssigkeitsbehälter in einem freien Raum des Gehäuses untergebracht
werden kann und leicht an das Druckluftsystem des Speiseeisgerätes anzuschließen ist. Diese
Ausbildung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, den Flüssigkeitsbehälter vor Betriebsbeginn des Speiseeisgerätes
mit Desinfektionsflüssigkeit zu füllen, den Behälter in das Gehäuse zu stellen und an die
Druckluftleitungen anzuschließen. Dadurch entfallen zusätzliche feste Installationen, und das Spsiseeisgerät
kann mit seinem Gehäuse und dsr darin angeordneten Vorrichtung zum Keimfreihalten in bisher
bekannter Weise an für den Verkauf zweckmäßigen Stellen beliebig aufgestellt werden. Nach
einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sind im Bereich der Abzapfstelle Zapfstellen
für die Flüssigkeit, vorzugsweise mit Düsen, vorgesehen, die zum Reinigen und Desinfizieren des
oder der Abzapftore dienen. Durch kurze Betätigung der Druckluftzuführung zum Flüssigkeitsbehälter
bzw. durch Öffnen der Zapfstellen werden mit relativ kräftigem Druck Flüssigkeitsstrahlen auf das Abzapftor
gesprüht. Dadurch kann das Abzapftor von anhaftenden Eismixresten gereinigt werden, die andernfalls,
da sie mit der freien Umgebungsluft in Berührung stehen, zu Keimherden werden könnten. In
an sich bekannter Weise ist unterhalb des Abzapftores eine Auffangvorrichtung für abtropfenden Eismix
vorgesehen, in die dann auch bei Betätigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Flüssigkeit abfließen
kann. Unterhalb dieser Auffangvorrichtung ist nach einem Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung
im Gehäuse verdeckt ein Auffangbehälter unterstellbar.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß vorzugsweise in einer abdeckbaren
Nische des Gehäuses eine Zapfstelle für Waschzwecke angeordnet ist. Diese Zapfstelle erlaubt
der Bedienungsperson, falls nötig, eine Reinigung der Hände mit der Desinfektionsflüssigkeit.
Das Gehäuse ist dabei derart ausgebildet, daß es das Speiseeisgeräi, den Flüssigkeitsbehälter, die
Zapfstellen und die Leitungen vollständig umhüllt, derart, daß nur das oder die in einer Nische angeordneten
Abzapftore von außen zugänglich sind.
Das oder die Abzapftore sind so ausgebildet und angebracht, daß sie in der Verkleidung der Maschine
eingebettet liegen. Die Verkleidung der Maschine hat lediglich an der Austrittsöffnung des Abzapftores,
aus der das Eis entnommen wird, eine Nische in solcher Größe, daß die Eisentnahme bequem erfolgen
kann. Dadurch wird verhindert, daß Staub und die im Staub enthaltenen Bakterien von oben
oder von den Seiten an das Abzapftor herangewirbelt werden und sich dort sammeln können.
Die Erfindung läßt sich auch vorteilhaft bei Speiseeisgeräten mit eingebauter Pasteurisierungseinrichtung
anwenden, wobei gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Isolier- und Heizmittel,
die in an sich bekannter Weise den Gefrierkessel umgeben, derart ausgebildet sind, daß zusätzlich
auch der Eismixauslaß am Abzapftor mit umfaßt wird. Nach Verkaufsschluß wird somit nicht nur der
im Vorratsbehälter und Gefrierkessel befindliche Eismix entkeimt, sondern es wird vielmehr auch ein
Eindringen von Keimen aus der Umgebungsluft durch das Abzapftor verhindert.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Flüssigkeitsbehälter mit einer elektrischen Beheizungseinrichtung
versehen. Dabei kann in vorteilhafter Weise ein Thermostat zur Konstanthaltung
der Temperatur der Desinfektionsflüssigkeit, vorzugsweise auf einem Wert von etwa +80 bis +900C,
vorgesehen werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch
in perspektivischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines Speiseeisgerätes mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Keimfreihalten zeigt.
In einem Gehäuse 1 sind in bekannter Weise ein nicht dargestellter Vorratsbehälter und ein ebenfalls
nicht dargestellter Gefrierkessel für Eismix und ein nicht dargestellter Kompressor zu deren Druckluftversorgung
untergebracht. Die Ausbildung des Gehäuses ist dabei derart getroffen, daß das Abzapftor
2 sich in einer vertieften Nische befindet. Unter-
halb des Abzapftores 2 ist eine Auffangvorrichtung 3 für abtropfenden Eismix vorgesehen. Diese Auffangvorrichtung
trägt an der innerhalb des Gehäuses 1 befindlichen Unterseite eine Ableitvorrichtung, einen
Trichter od. dgl. 4, der in einen im Gehäuse unterstellbaren Auffangbehälter 5 mündet. In einem freien
Raum im Gehäuse 1, der vorzugsweise durch eine Tür 6 oder eine Klappe 7 zugänglich ist, ist ein
Flüssigkeitsbehälter 8 angeordnet, der mit Desinfektionsflüssigkeit
gefüllt wird. Dieser Behälter 8 kann auch fest angebracht sein. In diesem Falle ist
der BehälterS zweckmäßig mit einem Einfüllstutzen 17 versehen. Dieser Flüssigkeitsbehälter 8 kann an
den Kompressor, der zur Erzeugung der Druckluft für das Speiseisgerät dient, durch eine Leitung 9 angeschlossen
werden bzw. sein. Der Flüssigkeitsbehälter 8 ist gleichzeitig mit Leitungen 10 und 11
verbunden, die zu Zapfstellen 12 und 13 führen. Dabei sind die Zapfstellen 12 im Bereich des Abzapftores
2 derart angeordnet, daß bei jeder Betätigung, durch nicht dargestellte Schaltmittel, Flüssigkeitsstrahlen auf das Abzapftor 14 gesprüht werden. Dadurch
ist eine Reinigung des Abzapftores 14 von anhaftenden Eismixresten möglich. Die zweite Zapfstelle
13 wird vorzugsweise in einer verschließbaren Nische vorgesehen. Diese Nische ist mit Hilfe einer
Klappe 20 verschließbar. Dabei ist die Ausbildung vorteilhaft so getroffen, daß beim Öffnen der Nische
die Klappe 20 die Nische 15 für die Zapfstelle verschließt. Die Zapfstelle 13 dient zum Händewaschen
der Bedienungsperson, wobei unterhalb dieser Zapfstelle 13 in ähnlicher Weise zur Auffangvorrichtung 3
eine weitere Auffangvorrichtung 19 vorgesehen ist, die ebenfalls in den Auffangbehälter 5 mündet.
Bei Speiseeisgeräten mit eingebauter Pasteurisierungseinrichtung sind die Isolier- und Heizmittel
so ausgebildet, daß sie zusätzlich auch den Eismixauslaß am Abzapftor mit umfassen. Die entsprechende
Einrichtung ist in der Zeichnung schemaiisch dargestellt und mit 16 bezeichnet.
Zum Betrieb eines mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Keimfreihalten ausgerüsteten
Speiseeisgerätes wird nach einer Verkaufspause zunächst von Hand oder automatisch die Pasteurisierungseinrichtung
abgeschaltet. Die sofort einsetzende Kühlung bewirkt, daß am Abzapftor 14 Eismix
zur Abgabe zur Verfügung steht. In den durch die Tür 6 oder die Klappe 7 zugänglichen freien
Raum im Innern des Gehäuses 1 wird ein Flüssigkeitsbehälter 8 hineingestellt. Dieser Flüssigkeitsbehälter
8 wird an einer geeigneten, vom Speiseeisgerät örtlich getrennten Stelle mit einem Gemisch
aus Flüssigkeit und Desinfektionsmittel gefüllt. Ist hingegen der Behälter 8 fest eingebaut, so wird er
vor Betriebsbeginn mit der Desinfektionsfiüssigkeit durch den Stutzen 17 gefüllt. Sodann werden die Anschlüsse
zu den Leitungen 9,10 und 11 hergestellt und in den freien Raum im Innern des Gehäuses 1
unter der Auf fangvorrichtung 3 ein Auffangbehälter 5 untergestellt. Damit ist das Speiseeisgerät für den
Verkaufsbetrieb vollständig vorbereitet. Erst nach Schluß des Verkaufsbetriebes wird der Behälter 5
entfernt und an einer entsprechenden Stelle entleert. Der Behälter 8 kann, falls nötig, für den nächsten
Verkaufsabschnitt wieder aufgefüllt werden. Nach Verkaufsschluß wird durch Betätigung der Zapfstellen
12 auch der Eismixauslaß 14 gereinigt. Es kann sich somit am Auslaß 14 kein Keimherd bilden,
der unter Umständen bei der Erhitzung für Pasteurisierungszwecke während der Nacht in den Gefrierkessel
hineinwachsen könnte.
Während des Verkaufstages hat die Bedienungsperson die Möglichkeit, ihre Hände, falls nötig, mit
der Desinfektionsflüssigkeit mit Hilfe der Zapfstelle 13 zu reinigen. Die verdeckte Unterbringung der
Zapfstelle 13 sowie des Auffangbehälters 5 innerhalb des Gehäuses 1 erlaubt ein unauffälliges Händewaschen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuse das Speiseeisgerät mit dem Vorratsbehälter und dem
Gefrierkessel sowie der eingebauten Pasteurisierungseinrichtung den Flüssigkeitsbehälter, die Zapfstelle
usw. vollständig umschließt, so daß lediglich das Abzapftor in einer Nische von außen zugänglich ist.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausbildungsform ist das oder sind die Abzapftore so angebracht,
daß sie in der Verkleidung der Maschine eingebettet
ao liegen. Die Verkleidung der Maschine hat lediglich an der Austrittsöffnung des Abzapftores, aus der das
Eis entnommen wird, eine Nische in solcher Größe, daß die Eisentnahme bequem möglich ist.
Der Flüssigkeitsbehälter 8 kann in dem Gehäuse 1 auch fest angeordnet sein. In diesem Fall wird er
zweckmäßig mit einer Einfüllöffnung 17 versehen. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann der
Behälter 8 auch mit einer (nicht dargestellten) elektrischen Heizung versehen sein, so daß die Desinfektionsflüssigkeit,
vorzugsweise Wasser mit einem Zusatz von Desinfektionsmittel, durch diese Beheizung
selbständig pasteurisiert werden kann. In besonders vorteilhafter Weise wird ein Thermostat 18
vorgesehen, der die Temperatur der Desinfektionsflüssigkeit ständig auf einem Wert zwischen +80
und + 90° C hält.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Keimfreihalten von Speiseeisgeräten mit Vorratsbehälter, Gefrierkessel und
einem an diese angeschlossenen Druckluftsystem in einem gemeinsamen Gehäuse, gekennzeichnet durch einen innerhalb des Gehäuses
angeordneten, an das Druckluftsystem angeschlossenen Behälter für Reinigungsflüssigkeit,
vorzugsweise für Desinfektionsflüssigkeit, und durch Zapfstellen für die Flüssigkeit im Gehäuse.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Zapfstellen, vorzugsweise mit
Düsen, im Bereich der Abzapfstelle zum Reinigen und Desinfizieren des oder der Abzapftore.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen im Gehäuse angeordneten
Auffangbehälter für die Desinfektionsflüssigkeit.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch eine in einer abdeckbaren
Nische des Gehäuses angeordnete Zapfstelle für Waschzwecke.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
das Speiseeisgerät, den Flüssigkeitsbehälter, die Zapfstellen, die Leitungen und den Auffangbehälter
vollständig umhüllt, derart, daß nur das oder die Abzapftore von außen zugänglich sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die
Abzapf tore so ausgebildet und so angebracht
sind, daß sie in der Verkleidung der Maschine eingebettet liegen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, insbesondere für Speiseeisgeräte mit eingebauter
Pasteurisierungseinrichtung, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Isolier-
und Heizmittel, daß zusätzlich zum Vorratsbehälter und Gefrierkessel auch der Eismixauslaß
am Abzapftor umfaßt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter
mit einer elektrischen Beheizungseinrichtung versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Thermostaten zur Konstanthaltung
der Temperatur der Desinfektionsflüssigkeit, vorzugsweise auf einem Wert von etwa
+ 80 bis + 90° C.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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