DE1491977C3 - Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem mit beliebigem Zugriff - Google Patents
Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem mit beliebigem ZugriffInfo
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Description
übertragungssystems als Vermittlungsamt, jedoch verlaufen die Nachrichtenkanäle nicht durch das Vermittlungsamt,
wenn nicht gerade die Bodensteuerstation Ausgangspunkt oder Ziel eines Anrufs ist. Diese
Schaltungstechnik bringt eine erhebliche Einsparung von Nachrichtenkanälen mit sich.
Ausführungsformen der Erfindung werden in Verbindung mit den Zeichnungen erläutert. Es stellen dar
F i g. 1 bis 5 eine erste Ausführungsform der Erfindung in Form von Blockschaltbildern, wobei die
Fig. 1 bis 5 in der Reihenfolge der Zahlen von links
nach rechts aneinanderzureihen sind,
F i g. 6 einen Frequenzplan,
F i g. 7 ein Blockschaltbild der mit einer weiteren Bodenstation vereinigten Zentralsteuerstation,
F i g. 8 ein Blockschaltbild der Vereinigung eines Leitamtes mit einer Bodenstation,
F i g. 9 ein Blockschaltbild einer Bodenstation mit gesonderten Übertragungskanälen für Steuerbefehle
für das nationale Übertragungsnetz,
Fig. 10 ein Blockschaltbild eines Leitamtes mit gesonderten Betriebssignalkanälen,
Fig. 11 bis 14 Einzelheiten der Baugruppen der F i g. 2, wobei die Figuren von links nach rechts
aneinanderzureihen sind,
Fig. 15 bis 24 und 36 Blockschaltbilder zur Erläuterung der Schaltung eines Zeitmultiplexübertragungskanals
für Betriebssignale sowie einer Betriebssignalschaltstufe zur Steuerung der Multiplexkanäle,
F i g. 25, 26 und 27 Blockschaltbilder eines Telegraphienachrichtennetzes unter Verwendung von
Zeitmultiplexkanälen der erfindungsgemäßen Ausführungsform, wobei die Figuren jeweils von links nach
rechts aneinandergesetzt werden,
F i g. 28 ein Schaltbild einer Schrittintervallkennungsschaltung
einer Bodenstation,
F i g. 29 ein Schaltbild eines Multiplexwandlers,
F i g. 30 Wellenformen zur Erläuterung der Arbeitsweise des Multiplexwandlers,
F i g. 31 ein Blockschaltbild eines mit einer Bodenstation
vereinigten Leitamtes und
F i g. 32 bis 35 Blockschaltbilder einer weiteren Ausführungsform der Erfindung für ein Zeitmultiplex-Fernschreibnachrichtennetz.
Die F i g. 1 bis 5 zeigen Blockschaltbilder einer Ausführungsform der Erfindung, wobei sich die
Erläuterung der Einfachheit halber auf ein Fernsprechnetz beschränkt, und die F i g. 11 bis 14 zeigen
verschiedene Schaltkreise dieser Anordnung in Einzelheiten.
In F i g. 1 ist ein Beispiel eines nationalen Fernsprechnetzes
gezeigt, wobei nur die zur Erläuterung der Erfindung erforderlichen Schaltkreise dargestellt sind.
Diese Bauelemente sowie ihre Verbindungszüge sind an sich bekannt und gehören nicht zu der vorliegenden
Erfindung.
Es werde angenommen, daß ein Teilnehmer (Anrufer) 101 einen anderen Teilnehmer (Angerufenen) irgendwo
auf der Erde über das erfindungsgemäße Fernsprechsystem anrufen will. Weiterhin wird vorausgesetzt, daß
das Netz halbautomatisch aufgebaut ist, wo an einem Vermittlungsplatz für den internationalen Verkehr eine
Vermittlungsperson die Verbindung aufbaut. Durch Wählen einer vorgegebenen Zahl (internationale
Ausscheidungsziffern) wird der anrufende Teilnehmer über das Nahbereichsnetz 102 mit der Eingangsschiene
111 des Leitamtes 103 für den internationalen Verkehr
(im folgenden Anrufleitamt) und über das Vermittlungsfeld 112 mit einem freien internationalen Vermittlungsplatz
113 verbunden. Die Vermittlungsperson schaltet dann die Verbindung entsprechend der Anforderung
des anrufenden Teilnehmers 101 durch. Beispielsweise wird die Eingangsschiene 111 durch Betätigung eines
Tastensatzes über das Speicherkoppelfeld 114 mit einem freien Speicherregister 115 verbunden, wo die
Wählinformationen (internationale und nationale Ziffern des angerufenen Teilnehmers und Codeziffern)
ίο eingeschrieben und gespeichert werden. Wenn der
Anruf durchgeschaltet werden soll, wird die Eingangsschiene 111 über eine Vermittlungsschaltung 116 mit
einer freien Ausgangsschiene 117 verbunden. Die Ausgangsschiene 117 erregt die Anreizsignaleinrichtung
118 und überträgt ein Anreizsignal auf die Zwischenamtsfernleitung 104, die zu dem nächstgelegenen
Netzknoten ein Betriebssignal überträgt, daß auf der Leitung 104 ein Anruf wartet.
F i g. 2 zeigt eine Bodenstation 201 (Anrufbodenstation), die über die Zwischenamtsfernleitung 104 mit dem
Anrufleitamt 103 verbunden ist. Das Anreizsignal auf der Zwischenamtsfernleitung 104 bildet ein Eingangssignal
für das erfindungsgemäße Nachrichtennetz. Selbstverständlich sind die Verbindungen und Durchschaltungen
von dem anrufenden Teilnehmer 101 durch die Zwischenamtsfernleitung 104 zu der Anrufbodenstation
201 nur beispielhaft zu verstehen, und auch andere Verbindungen und Durchschaltungen können ohne
Beeinflussung der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Nachrichtenübertragungssystems vorgenommen werden.
Nach den F i g. 1 und 2 weist die erste Anreizsignaleinrichtung 211 in der Anrufbodenstation 201 das
Anreizsignal von dem vorhergehenden Netzknoten bzw. dem Anrufleitamt 103 nach und schaltet die
Eingangsschiene 212 so durch, daß sie über das Speicherkoppelfeld 214 mit einem freien Speicherregister
215 verbunden ist. Hierauf tastet die Eingangsschiene 212 die erste Anreizsignaleinrichtung 211 im Sinne
der Aussendung eines Empfangsbereitschaftssignals auf der Zwischenamtsfernleitung 104. In dem Anrufleitamt
103 erregt die Anreizsignaleinrichtung 118 auf Grund dieses Empfangsbereitschaftssignals über die Ausgangsschiene
117 und die Eingangsschiene 111 das Speicherregister
115, damit die gespeicherte Wählinformation zu dem nächstfolgenden Netzknoten weitergegeben wird.
In der Anrufbodenstation 201 werden die von dem vorhergehenden Netzknoten ausgehenden Wählinformationen
empfangen und in dem Speicherregister 215 gespeichert, das mit der Eingangsschiene 212 verbunden
ist. Sobald während dieser Empfangs- und Speichervorgänge das Speicherregister 215 ausreichende Informationen
zur Bestimmung einer Zielbodenstation, an die der Anruf weitergegeben werden soll (normalerweise in
Form der internationalen Kennzahl), empfangen hat, ist die Eingangsschiene 212 über das Speicherkoppelfeld
214 durchgeschaltet und gibt bereits einen bestimmten Spannungspegel an eine der Steuerleitungen weiter, die
die Eingangsschiene 212 mit einer Steuerschaltung 216
ή0 verbinden, während noch der Empfang der restlichen
Wählinformationen fortdauert. Die Steuerschaltung 216 fragt die auf den mit je einer Eingangsleitung 212
verbundenen Steuerleitungen erscheinenden Spannungen ab, ermittelt auf Grund der Spannung und Stellung ·
6s der Steuerleitung den genauen Ort des Speicherregisters
215, das sich in dem genannten Aufnahmezustand befindet, sowie die Kanalnummer der Eingangsschiene,
auf der der Anruf einläuft. Die Steuerschaltung
erregt das Speicherregister 215 über eine andere Steuerleitung, die zwischen der Steuerschaltung 216, der
Eingangsschiene 212 und dem Speicherkoppelfeld 214 eine Verbindung herstellt, und empfängt die bereits in
dem Speicherregister 215 gespeicherte Wählinformation über eine Informationsleitung zwischen dem
Speicherregister 215 und der Steuerschaltung 216. Neben der Eingangskanalnummer und der empfangenen
Wählinformation liefert die Steuerschaltung 216 die Stationsnummer der Anrufbodenstation und einen
vorgegebenen Kenncode und wertet diese Informationen zu einem Betriebssignalwortblock um (dem
sogenannten Leitwegwählsignal). Dasselbe wird an die Betriebssignalschaltstufe 217 weitergegeben.
In den Fig. 11 und 12 sind Einzelheiten der Baugruppen nach der Erfindung angegeben, und zwar
entsprechen die Eingangsschiene 212, das Speicherkoppelfeld 214, das Speicherregister 215 und die Steuerschaltung
216 in Fig.2 den Baugruppen 1101, 1102, 1103 und 1201 in den Fig. 11 und 12. Die auf der
Sprechleitung 1110 von dem Anrufleitamt ankommenden Wählsignale gelangen in eine Empfangsstufe 1112
des Speicherregisters 1103, wobei sie über Trennkontakte 1111 der Eingangsschiene 1101 laufen. Diese
Signale werden in der Empfangsstufe 1112 empfangen und nachgewiesen. Dann schließen jeweils die entsprechenden
Ausgangskontakte 1113-0, 1113-1, 1113-2, 1113-4 und 1113-7, und jedes, jeweils über gesonderte
Kontakte 11H-A 0, 1114-/4 1 ... 1114-/4 7 und 1114-L 0,
1114-Ll ... 1114-L7 (im Falle einer 12ziffrigen
Wählnummer) laufende Ziffersignal betätigt das zugehörige Speicherrelais 1115-/4 0 ... 1115-A7 bzw.
1115-LO ... 1115-L7, wobei diese Relais unter der
Wirkung der Selbsthaltekontakte 1115-/4 0-1 ... 1115-L
7-1 in Arbeitsstellung bleiben. Diese Arbeitsweise ist von herkömmlichen Selbstwähleinrichtungen her vertraut
und verständlich. Während dieser Arbeitsvorgänge, unmittelbar nach Empfang einer genügend großen
Ziffernfolge (beispielsweise 3 Ziffern), die zur Kennung der Zielbodenstation ausreichen, wird ein Relais 1117 in
der Eingangsleitung 1101 über die Kontakte 1114-C8,
1114-C9 und das Relais 1116 mit verzögerter Auslösung
sowie dessen Kontakt 1116-1 betätigt, und das Relais 1117 wird durch seinen Selbsthaltekontakt 1117-1 in
Arbeitsstellung gehalten. Die Betätigung des Relais 1117 führt über den Erdungskontakt 1117-2 zur Erdung
einer der Eingangsschiene 1101 entsprechenden Eingangsschiene der Abfrageschaltung 1210-0 und erzeugt
in der Eingangsschiene ein »1 «-Signal. Eine bistabile Kippstufe 1211 befindet sich normalerweise im Rückstellzustand.
Wenn eine Impulsfolge eines Impulsgenerators 1212 in einen Binärzähler 1214 (für 7 Ziffern) über
die Und-Schaltung 1213 einläuft, wird der Binärzähler 1214 schrittweise weitergeschaltet. Der Ausgangswert
(1, 2, 4 ... 64) des Binärzählers 1214 führt zu einem »1 «-Ausgangssignal an der entsprechenden Ausgangsklemme
(0, 1, 2 ... 127) einer Decodierungsschaltung 1215. Auf diese Weise werden die Belegungszustände
aller Eingangsleitungen 1101 fortgesetzt abgefragt. Wenn alle Ausgänge des Binärzählers 1214 »0«
anzeigen und man folglich ein »1 «-Signal an der Ausgangsklemme (0) der Decodierungsschaltung 1215
erhält, tritt auch ein »1 «-Signal an der Ausgangsklemme der Abfrageschaltung 1210-0 auf, die als Und-Schaltung
ausgebildet ist, und ein »1 «-Signal erscheint am Ausgang 6s
einer Oder-Schaltung 1216. Wenn das »!«-Ausgangssignal an den Schalteingang (S) der bistabilen Kippstufe
1211 weitergegeben wird und dieselbe umschaltet und dadurch die Und-Schaltung 1213 sperrt, bleibt der
Binärzähler 1214 in demselben Zustand stehen (in diesem Fall mit einem »0«-Ausgang). Gleichzeitig wird
die der Eingangsleitung 1101 entsprechende Ausgangstorschaltung 1217-0 innerhalb der Ausgangstorschaltungsgruppe
1217 betätigt Die Ausgangstorschaltungsgruppe 1217 enthält selbst einen Verstärker und schaltet
ein mit der Torschaltung verbundenes Relais 1118 der Eingangsschiene 1101. Durch den geschlossenen Kontakt
1118-1 des Relais 1118 und das Speicherkoppelfeld
1102 werden alle Kontakte 1115-/4 0-2 ... 1115-C7-2
der Speicherrelais 1115-/4 0 ... 1115-C7 des Speicherregisters
1103 geerdet. Infolge der Erdung dieser Kontakte durch den Kontakt 1118-1 in der beschriebenen
Weise wird eines der Empfangsrelais 1218-/4 0 ... 1218-C7 innerhalb der Steuerschaltung 1201 betätigt,
wobei die Relais jeweils infolge ihrer Selbsthaltekontakte 1218-Λ0-1 ... 1218-C7-1 in ihrer Arbeitsstellung
verbleiben. Auf diese Weise werden die in dem Speicherregister 1103 gespeicherten Wählziffern in die
Empfangsrelais 1218 der Steuerschaltung 1201 übertragen. Wenn die Empfangsrelais entsprechend geschaltet
sind, wird die aus einer Kontaktkette der Empfangsrelais bestehende Rückmeldeschaltung 1219 leitend und
erzeugt ein »1 «-Ausgangssignal. Dasselbe wird an den Nicht-Eingang der Ausgangstorschaltung 1217-0 gegeben
und sperrt deren Arbeitsstellung. Gleichzeitig liegt das »1 «-Ausgangssignal der Rückmeldeschaltung 1219
an einem Eingangsanschluß einer Und-Schaltung 1220 an, deren Ausgangssignal in eine Codierungsschaltung
1221 eintritt, wo das Eingangssignal in ein bestimmtes Codesignal umgewertet wird. Dieses Codesignal, die
von dem Ausgang des Binärzählers 1214 angezeigte Eingangskanalnummer und die von den Kontakten
1218-Λ 0-2 ... 1218-C7-2 der Empfangsrelais abgegriffenen
Wählziffern werden über einen Ausgangsumwerter 1222 in die Betriebssignalschaltstufe 217 eingegeben.
Wenn die Signale in dieser Betriebssignalschaltstufe 217 vollständig empfangen sind, wird ein Endsignal an den
(R)-Anschluß der Kippstufe 1211 über einen weiteren Eingangswandler 1223 gelegt, wodurch die Kippstufe
1211 zurückgestellt wird.
Die Betriebssignalschaltstufe 217 nach F i g. 2 ist eine herkömmliche Betriebssignalschaltstufe und dient zur
Beifügung von Redundanzziffern zu dem Leitwegwählsignal zwecks Vermeidung von Übertragungsfehlern
und zur Speicherung dieser Information für eine Wiederholung auf Grund eines entsprechenden Aufforderungsbefehls
von der Empfangsseite aus. Die so verarbeitete Information (im allgemeinen Steuerinformation
genannt) wird in einen ausgewählten Übertragungskanal des Satellitensystems als Steuerkanal
eingegeben und -hierzu in eine geeignete Sendewellenform moduliert, wozu ein erster Modulator-Demodulator
218 und eine Sende-Empfangs-Schaltung 222 dienen. Mittels einer Antenne 223 erfolgt eine Aussendung in
einen Übertragungsweg 202.
F i g. 6 zeigt einen Frequenzplan zur Aufteilung der Übertragungskanäle des Satellitensystems. Der in
F i g. 3 gezeigte Satellit 351 besitzt einen Antwortsender 361 sowie eine Antenne 362. Sobald der Antwortsender
361 eine Welle der Frequenz Fi (z. B. 6000 MHz mit
120 MHz Bandbreite) empfängt, setzt der Antwortsender diese Welle in eine Welle einer anderen Frequenz F\
(z. B. von 4000 MHz mit 120 MHz Bandbreite) um und strahlt diese Welle nach Verstärkung über die Antenne
362 wieder ab.
In F i g. 6 ist auf der Ordinate die Frequenz /und auf
609 682/450
der Abszisse die Zeit t aufgetragen. Die Frequenzbänder Fi und Fi sind jeweils in / Richtkanäle Λ1, /ι2... Λ1
bzw. k\ h2 ... k>
geteilt, wie dies einem normalen Trägerfrequenzgruppensystem entspricht. Die jeweilige
Bandbreite jedes Einzelkanals kann unterschiedlich sein, in Abhängigkeit von der in dem betreffenden Kanal zu
übertragenden Information (für eine Fernsprechverbindung ist beispielsweise eine Bandbreite von 3000 Hz
erforderlich, für Telegramme mit einer Schrittgeschwindigkeit von 50 Baud eine Bandbreite von 120 Hz). Doch
sollten immer alle Kanäle /i'und k'{i = \,R.. .1) jeweils
dieselbe Bandbreite haben, wobei man gegebenenfalls in herkömmlicher Weise eine Zeitmultiplextechnik anwenden
kann. Diese Technik ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn digitale Informationen übertragen
werden sollen. Im vorliegenden Fall wird der (/— l)-te Einzelkanal des Frequenzbandes in m Schrittintervalle
1 f1,2tx... mi1 innerhalb einer Grundperiode T1 aufgeteilt
und der /-te Einzelkanal wird in η Schrittintervalle 1 f2,2f2
...nt2 mit der Grundperiode T2 aufgeteilt.
Nach den F i g. 2 und 3 wird das Betriebssignal der Anrufbetriebssignalschaltstufe 217 über den ersten
Modulator-Demodulator 218, die Sende-Empfangs-Schaltung 222 und die Antenne 223 in den Übertragungsweg
202 ausgestrahlt. Die Informationen werden dann durch die Antenne 362 und den Antwortsender 361
des Satelliten 351 in den Übertragungsweg 302 zurückgestrahlt und von der Antenne 311, der
Sende-Empfangs-Schaltung 312 der zentralen Bodensteuerstation
301 empfangen. Die Empfangsinformationen werden dann durch den Modulator-Demodulator
313 demoduliert und in die zentrale Betriebssignalschaltstufe 314 eingespeist. Die zentrale Betriebssignalschaltstufe
314 ist ähnlich wie die Anrufbetriebssignalschaltstufe 217 aufgebaut, und vorhandene Fehler
werden mittels der Redundanzziffern erkannt. Wenn Fehler erkannt werden, sendet die zentrale Betriebssignalschaltstufe
314 einen Steuerbefehl aus, der ein Wiederholungssignal enthält und über einen Steuerkanal
die Betriebssignalschaltstufe 217 auf der Sendeseite erreicht. Wenn keine Fehler gefunden werden, scheidet
die Betriebssignalschaltstufe 314 die Redundanzziffern aus, und das verbleibende Leitwegwählsignal wird in die
Zentralsteuerschaltung 315 übertragen. Als Zentralsteuerschaltung 315 dient ein Datenverarbeitungsgerät, das
mit einem Zwischenspeicher 316 verbunden ist. Der Zwischenspeicher 316 einer herkömmlichen Bauart
besitzt eine große Speicherkapazität, beispielsweise in Form eines Magnetkernspeichers, und speichert Programme
für die Arbeitsweise der Zentralsteuerschaltung 315, wie dies von Digitalrechnern bekannt ist, die
auf Grund des gespeicherten Programms gesteuert werden. Die Zentralsteuerschaltung 315 liest diese
gespeicherten Programme aus und führt die im folgenden beschriebenen Verknüpfungsoperationen
durch. In dem Zwischenspeicher sind auch Informationen über den jeweiligen Belegungszustand aller
Übertragungskanäle gespeichert (die Anzahl derselben beträgt in dem vorliegenden Fall / + m + η - 2),
nämlich frei oder besetzt, über die diesen Kanälen zugeteilten Stationen, über Stationsnummern und
Kanalnummern der Anruf- und Zielseite, über den Verlauf der Durchschaltung der jeweiligen Verbindung,
über die Gebührenerfassung, über die Art des Anrufs und über den Belegungszustand, frei bzw. besetzt, aller
Eingangs- und Ausgangsschienen jeder angeschlossenen Bodenstation. Diese Informationen werden in
denjenigen Adressenregistern gespeichert, die der betreffenden Kanal- bzw. Schienennummer entsprechen.
Nachdem die zentrale Betriebssignalschaltstufe 314 ein Leitwegwählsignal empfangen hat, überträgt die
Zentralsteuerschaltung 315 die entsprechenden Informationen
und sucht einen entsprechenden Kanal aus, über den der Anruf geleitet werden kann (in diesem Fall
über einen Fernsprechkanal mit 3000 Hz Bandbreite). Indem nacheinander die Adressen dieser Kanäle in dem
Zwischenspeicher 316 ausgelesen werden, werden zwei
ίο freie Kanäle erfaßt. Ebenso wird die Bodenstation
(Zielstation) und das zugehörige Leitamt (Zielleitamt) bestimmt, über das der Anruf durchgeschaltet werden
soll, wobei diese Bestimmungen an Hand der Wählinformation des angerufenen Teilnehmers, die in dem
Leitwegwählsignal enthalten ist, gewonnen werden. Dabei wird eine freie Ausgangsschiene der betreffenden
Bodenstation innerhalb des Zwischenspeichers bestimmt, wozu dasselbe Verfahren wie für die Kanalauswahl
dient. Währenddessen wird die Anzahl der Ziffern der Wählinformation bestimmt, die für die Durchschaltung
der Sprechleitung zu dem angerufenen Teilnehmer von dem Zielleitamt aus erforderlich sind — Löschkontrolle
— (z. B. wenn der angerufene Teilnehmer innerhalb desselben Landes wie das Zielleitamt liegt,
sind die internationalen Ausscheidungsziffern in dem Zielleitamt nicht mehr erforderlich. Die für diese
Löschkontrolle erforderlichen Werte wurden zuvor gespeichert). Dann wird die Information, betreffend die
ausgewählten Kanäle, die gespeicherten Werte, über
den Belegungszustand der jeweiligen Übertragungswege, frei oder besetzt, und, betreffend die Zuordnung
zwischen den Kanälen und die Eingangs- und Ausgangsschienen, wieder in geeigneter Weise in den Zwischenspeicher
316 eingeschrieben.
Die Zentralsteuerschaltung 315 ordnet die Kanalnummer der beiden Kanäle (P und P) die erforderlichen
zu dem Zielleitamt zu übertragenden Wählziffern und auch die Nummer der Eingangsleitung, die zuvor
zusammen mit dem Leitweganforderungssignal empfangen wurde, in einem bestimmten Betriebssignalwortblock
(Zielleitamtleitwegsignal). Diese Information wird, wie oben für das Leitwegwählsignal beschrieben,
in einem für diesen Zweck bereitgehaltenen Steuerkanal über den Übertragungsweg 302 von der Hauptsteuer-Schaltung
314 aus durch den Modulator-Demodulator 313, die Sende-Empfangs-Schaltung 312 und die
Antenne 311 übertragen. Das Betriebssignal gelangt über den Satelliten 351 und den Übertragungsweg 202
in einen für diesen Zweck bereitstehenden Kanal zu der Antenne 223 der Anrufbodenstation 201. Über die
Sende-Empfangs-Schaltung 222, den ersten Modulator-Demodulator 218 und die Betriebssignalschaltstufe 217
erreicht die Information die Steuerschaltung 216. Bei der Übertragung der Anrufstation-Leitwegkennung
ermittelt die Steuerschaltung 216 die Eingangsschiene 212 und schaltet dieselbe so durch, daß ein Anreizsignal
von der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213 über die angeschlossene Steuerleitung abgegeben wird, und
gleichzeitig wird das mit der Eingangsschiene 212 verbundene Speicherregister 215 im Sinne einer
Weitergabe der Wählziffern an das Zielleitamt geschaltet. Außerdem werden an das der Eingangsschiene 212
zugeordnete Leitwegregister 221 die Leitwegnummern (in diesem Fall /und./) übertragen und in der Schaltung
(,<; gespeichert. Das Leitwegregister 221 kann aus gewöhnlichen
Relais oder bistabilen Kippstufen aufgebaut sein, und durch die Speicherwerte dieses Registers 221 wird
der an dasselbe angeschlossene Normalfrequenzgene-
rator gesteuert. Der Normalfrequenzgenerator 220 enthält mehrere auf verschiedene Frequenzen abgestimmte
Oszillatoren, eine oder mehrere Mischstufen und mehrere Schaltstufen zur Verbindung dieser
Baugruppen entsprechend der Steuerung durch das Leitwegregister 221, so daß man auf der Ausgangsseite
jede beliebige Frequenz aus der Vielzahl der Frequenzkombinationen erhalten kann. In Verbindung mit dem
zweiten Modulator-Demodulator 219 kann man auch Sende-Empfangs-Schaltungen mit abstimmbarer Frequenz
unter Verwendung eines abstimmbaren Bezugsoszillators aufbauen. Somit moduliert das von der
zweiten Anreizsignaleinrichtung 213 ausgehende Anreizsignal die Trägerwelle kl über den zweiten
Modulator-Demodulator 219, und die entstehende Wellenform wird über die Sende-Empfangs-Schaltung
222, die Antenne 223, den Übertragungsweg 202 zu dem Satelliten 351 übertragen, wo die Trägerfrequenz auf Λ'
umgesetzt wird und über den Übertragungsweg 352 zu der Zielbodenstation 401 übertragen wird.
Die F i g. 13 und 14 zeigen in Verbindung mit F i g. 2 Einzelheiten dieser Baugruppen und ihrer Zuordnung,
wodurch die Erfindung wesentlich bestimmt ist. Die Baugruppe 1301 entspricht der Eingangsschiene 212, die
Baugruppe 1302 der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213, das Speicherkoppelfeld 1303 dem Speicherkoppelfeld
214, die Baugruppe 1304 dem Speicherregister 215, die Baugruppe 1401 der Steuerschaltung 216, die
Baugruppe 1402 dem Leitwegregister 221 und dem Normalfrequenzgenerator 220. Zur Vereinfachung der
Zeichnung ist in den F i g. 13 und 14 das Leitwegregister 221 der F i g. 2 in den Normalfrequenzgenerator 1402
aufgenommen. Die Anrufstationleitwegkennung, die in die Steuerschaltung 1401 eingegeben wird, wird von der
Anrufsignalbetriebssignalschaltstufe 217 innerhalb eines Umwerters 1410 auf einen geeigneten Signalpegel
umgesetzt und in der Speicherschaltung 1411 gespeichert. Ein Codesignal für die Leitwegkennung (in diesem
Fall »010«) erzeugt einen »1«-Ausgang an der Ausgangsklemme der Und-Schaltung 1412, die als
Diskriminator arbeitet, und schaltet die bistabile Kippstufe 1413 um. Die in der Anrufstationleitwegkennung
enthaltene Schienennummer wird in das »!«-Signal des entsprechenden Ausgangs der Decodierungsschaltung
1414 gewandelt, die eine dieser Nummer entsprechende Ausgangstorschaltung 1415 (in diesem
Fall die Torschaltung 1415-0) betätigt und das in die Eingangsschiene 1301 eingefügte, an die Ausgangstorschaltung
1415-0 angeschlossene Relais 1310 schaltet. Das Relais 1310 ist über seinen Selbsthaltekontakt
1310-1 selbsthaltend, und infolge des Schließens des jeweils anderen Relaiskontaktes 1310-2 zieht das Relais
1311 in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 1302 an. Die Kontakte 1311-1... 1311-4 des Relais 1311 schalten
den Oszillator 1312, der ein Anreizsignal an den nächstfolgenden Netzschaltpunkt überträgt. Ein weiterer
Kontakt 1310-3 des Relais 1310 in der Eingangsleitung 1301 liefert einen Erregungsstrom für die
Kanalnummerspeicherrelais 1416-1 ... 1416-16 (beispielsweise für eine Kanalanzahl von 256), und
außerdem wird ein Erregungsstrom für die LöschkontroIl-Empfangsrelais
1313-1... 1313-3 des Speicherregisters 1304 über das Speicherkoppelfeld 1303 geliefert.
So werden die Nummern der beiden Kanäle und die Leitwegziffern des Wählsignals, die in der Leitwegkennung
enthalten sind und von der Steuerschaltung durchgegeben werden, in diesen Relais 1313-1... 1313-3
und 1416-1 ... 1416-16 empfangen. Die genannten Relais arbeiten über die Selbsthaltekontakte 1313-1-1
... 1313-3-1 und 1416-1-1 ... 1416-16-1 selbsthaltend. Die Oszillatoren 1417-1... 1417-9 des Normalfrequenzgenerators
1402 und die Frequenzmischstufen 1418-1 ... 1418-16 werden in der angegebenen Weise
zusammengeschaltet und miteinander kombiniert, wozu die Kontakte 1416-1-2... 1416-16-2 der Kanalnummerspeicherrelais
1416-1 ... 1416-16 dienen, und erzeugen Trägerfrequenzen aus je einer Kombinationsfrequenz
ίο dieser Oszillatoren 1417.
Nach den F i g. 2, 3 und 4 ordnet die zentrale Steuerschaltung 315 die Nummern der beiden Kanäle
und die Nummer der Zwischenamtsfernleitung der Zielbodenstation in einer vorgegebenen Weise, ähnlich
der zuvor beschriebenen (im folgenden als Zielbodenstationleitwegkennung bezeichnet), und die so geordnete
Information wird über den Steuerkanal auf die Antenne 423 der Zielbodenstation 401 übertragen und
kommt in die Sende-Empfangs-Schaltung 422, den ersten Modulator-Demodulator 418, die Leitwegwahlstufe
417 und die Steuerschaltung 416. Die Steuerschaltung 416 wählt die verschlüsselte Ausgangsschiene 412
aus und schaltet den zweiten Modulator-Demodulator 419, der an die Ausgangsschiene 412 des Zwischenamtfernleitungsbündels
404 angeschlossen ist, durch, damit die Leitwegkennung gleichzeitig über die gekennzeichnete
Ausgangsschiene in das Leitwegregister 421 eingespeist werden kann. Demnach wird das von der
Anrufbodenstation 201 ausgesandte Anreizsignal über die Antenne 423 und die Sende-Empfangs-Schaltung
422 der Zielbodenstation 401 empfangen, und die Trägerfrequenz /1' wird in dem zweiten Modulator-Demodulator
419 mit Normalfrequenzgenerator 420 ausgesiebt. Das verbleibende Anreizsignal wird in der
zweiten Anreizsignaleinrichtung 413 nachgewiesen, jedoch auch über die Ausgangsschiene 412 in das
Zwischenamtsfernleitungsbündel 404 eingegeben.
Das in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213 der Anrufbodenstation 201 erzeugte und nunmehr auf die
Zwischenamtsfernleitung 404 zwischen der Zielbodenstation 401 und dem Zielleitamt 503 weitergegebene
Anreizsignal wird in der Anreizsignaleinrichtung 518 des Zielleitamtes 503 nachgewiesen und schaltet die
Eingangsschiene 517 durch. Die Eingangsschiene 517 belegt ein freies Speicherregister 515, das über das
Speicherkoppelfeld 514 angeschlossen ist, und nach Auffüllung dieses Speicherregisters tritt die Anreizsignaleinrichtung
518 in Tätigkeit und sendet ein Empfangsbereitschaftssignal aus. Dasselbe wird über
die Zwischenamtsfernleitung 404 zu der Zielbodenstation 401 zurückübertragen und in der ersten Anreizsignaleinrichtung
411 erfaßt, aber auch durch die Ausgangsschiene weitergegeben. In dem zweiten Modulator-Demodulator 419 wird die Trägerfrequenz
kl durch das Empfangsbereitschaftssignal auf der Ausgangsleitung moduliert. Das entstehende Modulationssignal
wird über die Sende-Empfangs-Schaltung 422, die Antenne 423, den Übertragungsweg 352 zu dem
Satelliten 351 übertragen. Dort wird die Trägerfrequenz
f,0 von hf auf f\· umgesetzt, welche letztere in der
Anrufbodenstation 201 empfangen wird. Es erfolgt in dem zweiten Modulator-Demodulator eine Demodulation
und eine Erregung der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213.
In Zusammenfassung der vorstehenden Beschreibung stellt das Fernsprechübertragungsnetzwerk nach der
Erfindung eine Vierdrahtsprechleitung zwischen der Eingangsschiene der Anrufbodenstation 201 und der
Eingangsschiene 517 des Zielleitamtes 503 bereit. Sobald die zweite Anreizsignaleinrichtung 213 der
Anrufbodenstation 201 das Empfangsbereitschaftssignal des Zielleitamtes 503 empfängt, steuert die
Anreizsignaleinrichtung 213 das Speicherregister 215 über das Speicherkoppelfeld 214 derart an, daß das
Speicherregister 215 die bereits gespeicherte Wählinformation bezüglich des angerufenen Teilnehmers über
die Sprechleitung in das Speicherregister 515 des Zielleitamtes 503 weitergibt und sich dann auf Null
zurückstellt. In dem Zielleitamt 503 wird nach der bekannten Selbstwähltechnik die Eingangsschiene 517
über die Vermittlungsschaltung 516 zu der Ausgangsschiene 519 durchgeschaltet, die über das Nahbereichsnetz
502 des Ziellandes mit dem angerufenen Teilnehmer 501 verbunden ist. Wenn der angerufene Teilnehmer
501 seinen Hörer abnimmt und antwortet, wird das Antwortsignal über das Nahbereichsamt 502 zurückübertragen
und in der Eingangsschiene 517 des Zielleitamtes 503 erfaßt. Die Anreizsignaleinrichtung
518 sendet dieses Antwortsignal über die aufgebaute Sprechverbindung an die zweite Anreizsignaleinrichtung
213 der Anrufbodenstation 201 weiter. Dieselbe gibt das Antwortsignal über die erste Anreizsignaleinrichtung
211, die Zwischenamtsfernleitung 104, eine Anreizsignaleinrichtung 118 des Anrufleitamtes 103,
eine Ausgangsschiene 117, die Vermittlungsschaltung 116, eine Eingangsschiene 111 und eine Vermittlungsanrufleitung
112 an den Vermittlungsplatz 113 weiter, wo das Antwortsignal der Vermittlungsperson beispielsweise
mittels einer Signallampe angezeigt wird. Damit ist die Sprechverbindung zwischen der Vermittlungsperson und dem angerufenen Teilnehmer aufgebaut,
und die Vermittlungsperson schaltet beim Sprechen mit dem angerufenen Teilnehmer und bei der Prüfung der
Übertragungsgüte den wartenden Anruf teilnehmer 101 über diese aufgebaute Sprechverbindung beispielsweise
mittels einer Sprechtaste zu dem angerufenen Teilnehmer 501 durch. Diese Schaltvorgänge sind jedoch an
sich bekannt und im internationalen Fernsprechverkehr üblich und gehören nicht zum Gegenstand der
Erfindung. Während des Aufbaus dieser Schaltverbindungen kann die Vermittlungsperson in dem Anrufleitamt
ein Aufforderungszeichen aussenden, damit sich eine weitere Vermittlungsperson in dem Anrufleitamt
einschaltet. Diese sowie weitere Schaltvorgänge, beispielsweise die Übertragung eines Endsignals, wenn der
angerufene Teilnehmer einhängt, sind den vertrauten Schaltvorgängen des internationalen Fernsprechverkehrs
ähnlich, und haben keine Beziehung zu dem Erfindungsgedanken. Mit anderen Worten, der wesentliche
Schaltvorgang innerhalb des erfindungsgemäßen Nachrichtennetzes liegt in der Herstellung einer
Vierdrahtsprechverbindung zwischen dem Anruf- und Zielleitamt unter Verwendung der Schaltfunktionen
verschiedener Baugruppen der Anrufbodenstation 201 und der Zielboaenstation 401 und unter der Steuerung
einer Hauptsteuerschaltung 315. Weitere Schaltvorgänge zur Ableitung weiterer Betriebssignale für die
aufgebaute Sprechverbindung zwischen den beiden Leitämtern können mittels der gewöhnlichen Vermittlungstechnik
leicht durchgeführt werden, wie noch später beschrieben wird.
Wenn nach F i g. 1 der anrufende Teilnehmer 101 seinen Hörer einhängt, werden die Verbindungen
innerhalb des Nahbereichsnetzes 102 im allgemeinen nacheinander zwischen aufeinanderfolgenden Verbindungspunkten
abgebaut. Wenn die Eingangsleitung 111 des Anrufleitamtes 103 die Trennung des vorgelegenen
Verbindungspunktes erfaßt, wird der Vermittlungsperson beispielsweise mittels einer »Aus«-Lampe der
notwendige Abbau der internationalen Verbindung angezeigt. Wenn die Vermittlungsperson diese Absicht
beispielsweise durch Betätigung der Trenntaste ausführt, wird das Trennsignal über die Eingangsschiene
111, die Ausgangsschiene 117 und die Zwischenamtsfernleitung 104 an die Eingangsschiene 212 weitergegeben.
Gleichzeitig werden die Verbindungen zwischen und innerhalb der Baugruppen des Anrufleitamtes 103,
die für den Anruf aufgebaut worden waren, getrennt, mit Ausnahme der Ausgangsschiene 117, und stehen für
weitere Anrufe zur Verfügung. In diesem Fall bildet das Schlußzeichen auf der Zwischenamtsfernleitung 104 ein
Eingangssignal, das eine Trennung innerhalb des erfindungsgemäßen Nachrichtennetzes veranlaßt. Die
Schaltvorgänge zwischen dem Auflegen des anrufenden Teilnehmers 101 bis zur Aussendung des Schlußzeichens
auf der Zwischenamtsfernleitung 104 sind nur beispielsweise für einen Normalfall erläutert. Die Durchschaltungen
innerhalb eines erfindungsgemäßen Nachrichtenübertragungssystem werden nicht durch andere dem
gleichen Zweck dienende Schaltvorgänge beeinflußt.
Das auf der Zwischenamtsfernleitung 104 ankommende Schlußzeichen wird in der ersten Anreizsignaleinrichtung
211 der Anrufbodenstation erfaßt und zu der Eingangsschiene 212 weitergemeldet. Die Eingangsschiene
212 steuert die erste Anreizsignaleinrichtung 211 derart, daß ein Freigabemeldesignal fortlaufend
zurückgesendet wird, und die zweite Anreizsignaleinrichtung 213 wird im Sinne der Aussendung eines
Schlußzeichens erregt. Dann wird auf eine Steuerleitung, die die Eingangsschiene 212 mit der Steuerschaltung
216 verbindet, eine bestimmte Spannung aufgeprägt. Die Steuerschaltung 216 fragt diese Steuerleitungen
nacheinander ab und erfaßt die jeweilige Eingangsschiene beispielsweise 212, die aus der Durchschaltstel-Iung
ausgelöst werden soll. Nachdem die Steuerschaltung die jeweils auszulösende Eingangsschiene 212
erfaßt hat, stellt sie zunächst das zugeordnete Leitwegregister 221 zurück und löst auch den
Leitwegkanal für das betreffende Gespräch auf (in diesem Fall Sendung mit der Trägerfrequenz /2' und
Empfang auf der Trägerfrequenz fu). Dann bewirkt die Steuerschaltung 216 über die Steuerleitung eine
Auslösung der Eingangsschiene 212. Nachdem zunächst durch Aussendung des Schlußzeichens in dem Anrufleitamt
103 bestätigt wurde, daß die jeweiligen Schaltgruppen ausgelöst sind, erregt die für die Auslösung
vorbereitete Eingangsschiene 212 die erste Anreizsignaleinrichtung 211 im Sinne einer Unterbrechung des
Freigabemeldesignals und stellt sich dann selbst in Wartestellung zurück. Nachdem die Steuerschaltung
216 die Rückstellung der Eingangsschiene 212 veranlaßt hat, ordnet die Steuerschaltung 216 die Gruppennummer
der Eingangsschiene 212, die Stationsnummer der Anrufbodenstation sowie Ausscheidungsziffern zur
Kennzeichnung der betreffenden Information als
no Gesprächsschlußinformation zu einem Betriebssignalwortblock
(Leitweglöschsignal) und sendet dieses Signal in derselben Weise wie für das Leitwegkennungssignal
beschrieben an die Hauptsteuerschaltung 315 weiter. Andererseits wird das Schlußzeichen in der zweiten
Anreizsignaleinrichtung 213 der Anrufbodenstation 201 unmittelbar vor Rückstellung des Leitwegregisters 221
in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 413 der Zielbodenstation 401 erfaßt. Nachdem die Auslösung der
vorangehenden Koppelpunkte an die Ausgangsschiene
412 der Zielbodenstation 401 gemeldet ist, veranlaßt dieselbe die erste Anreizsignaleinrichtung 411 zur
Aussendung eines Schlußzeichens und prägt gleichzeitig auf eine die Ausgangsschiene 412 mit der Steuerschaltung
416 verbindende Steuerleitung eine bestimmte Spannung auf. Die Steuerschaltung 416 fragt diese
Steuerleitungen fortgesetzt ab und ermittelt so an Hand der Stellung der die aufgeprägte Spannung führenden
Steuerleitung die Ausgangsschiene 412, die ausgelöst werden soll. Zuerst wird das der Ausgangsschiene 412
zugeordnete Leitwegregister 421 rückgestellt, und dann werden die für diesen Anruf bereitgestellten Sprechkanäle
ausgelöst (in diesem Fall wird die Aussendung der Trägerfrequenz hi und der Empfang der Trägerfrequenz
/1' unterbrochen). Dann wird die Ausgangsschiene 412 mittels der Steuerleitung ausgelöst. Die derart ausgelöste
Ausgangsschiene 412 unterbricht die Aussendung des Schlußzeichens an den nächsten Koppelpunkt oder
an das Zielleitamt. Gleichzeitig ordnet die Steuerschaltung 416 ein Kanallöschsignal der Zielbodenstation, das
die Auslösung der Zielbodenstation in derselben Weise wie für die Auslösung der Anrufbodenstation beschrieben
anzeigt, und gibt dasselbe an die Zentralsteuerschaltung 315 weiter. Die Zentralsteuerschaltung 315 ersieht
aus den beiden Kanallöschsignalen der Anruf- und Zielbodenstation, daß die Verbindung ausgelöst ist, die
Speicherregister, die die Information über diese beiden Kanäle enthalten, werden gelöscht und stehen für
weitere Anrufe zur Verfügung. Auch die Speicherinformationen
bezüglich der Eingangs- und Ausgangsschienen in der Anruf- und Zielbodenstation werden nach
einer bestimmten Wartezeit für die Durchführung der Auslösung gelöscht und stehen für weitere Anrufe zur
Verfügung.
Nach den Fig.4 und 5 wird das von der ersten
Anreizsignaleinrichtung 411 der Zielbodenstation ausgesandte Schlußzeichen durch die Anreizsignaleinrichtung
518 des Zielleitamts 503 erfaßt. Dadurch ist der Eingangsschiene 517 die Auslösung der vorangehenden
Koppelpunkte gemeldet, die Anreizsignaleinrichtung 518 wird zur kontinuierlichen Aussendung des Freigabemeldesignals
veranlaßt, und gleichzeitig werden alle Schaltverbindungen innerhalb der Vermittlungsschaltung
516, der Ausgangsschiene 519, des Nahbereichsnetzes 502, das in dem Zielland zu dem angerufenen
Teilnehmer 501 führt, ausgelöst. Sobald die Eingangsschiene 517 infolge der Beendigung des auf der
Zwischenamtsfernleitung 404 ankommenden Schlußzeichens die Vollendung der Auslösung aller Baugruppen
der Zielbodenstation erkannt hat, bewirkt sie eine Beendigung des Freigabemeldesignals der Anreizsignaleinrichtung
518 und stellt sich selbst zurück.
Wenn bei der Anordnung nach den F i g. 1 bis 5 die Durchschaltung innerhalb des Ziellandes aus irgendwel- 5S
chen Gründen nicht erfolgen kann, beispielsweise weil alle Ausgangsschienen 519 des Zielleitamts 503 besetzt
sind, erregt die Eingangsschiene 517 die Anreizsignaleinrichtung 518 zur Rücksendung eines Besetztzeichens.
Wenn die erste Anreizsignaleinrichtung 411 der ^0
Zielbodenstation 401 dieses Besetztzeichen erfaßt, erregt die Ausgangsschiene 412 die erste Anreizsignaleinrichtung
411 zur Aussendung des Schlußzeichens, wodurch die weiteren Schaltpunkte ausgelöst werden.
Gleichzeitig wird die zweite Anreizsignaleinrichtung fts
413 zur Aussendung des Besetztzeichens erregt und veranlaßt die Hauptsteuerschaltung zu einer Auslöseschaltung.
Die folgenden Schaltvorgänge sind dieselben, wie oben bereits für den Fall beschrieben, wo die
Sprechverbindung von der Anrufbodenstation aus ausgelöst wird, so daß sich eine Erläuterung erübrigt. In
der Anrufbodenstation 201 erregt die Eingangsschiene 212, die das Besetztzeichen der zweiten Anreizsignaleinrichtung
213 erfaßt hat, die erste Anreizsignaleinrichtung 211 im Sinne der Aussendung eines Besetztzeichens
und bewirkt die eigene Rückstellung über die Steuerschaltung 216. Die weitere Arbeitsweise entspricht
der bereits beschriebenen Auslösung von der Anrufbodenstation aus.
Sobald das Besetztzeichen in der Anreizsignaleinrichtung 118 erfaßt ist, werden die Ausgangsschiene 117 und
die Vermittlungsschaltung 116 ausgelöst, und die Eingangsschiene 111, die diese Auslösung auf Grund des
Besetztzeichens' der jeweils folgenden Schaltpunkte erkennt, verständigt den Vermittlungsplatz 113 davon,
beispielsweise durch Einschalten einer Anzeigelampe. Die Vermittlungsperson weist dann den anrufenden
Teilnehmer 101 zum Einhängen und Warten an, bis der Teilnehmer wieder herbeigerufen wird, sie löst die
Verbindung auf und versucht den Verbindungsaufbau einige Zeit später noch einmal.
Wenn die Zentralsteuerschaltung 315 innerhalb des Zwischenspeichers 316 erkennt, daß alle dem Leitwegwählsignal
zugeordnete Übertragungskanäle bereits durch andere Sprechverbindungen belegt sind oder daß
alle Ausgangsschienen der angerufenen Zielbodenstation besetzt sind, ordnet die Hauptsteuerschaltung die
Amtsnummer der Eingangsschiene, die in dem Leitwegwählsignal enthalten ist, und einen Ausscheidungscode
zur Kennzeichnung, daß die gewünschte Verbindung nicht aufgebaut werden kann, zu einem Betriebssignalwortblock
und strahlt denselben in der für Betriebssignale bereits beschriebenen Weise zu der Steuerschaltung
216 der Anrufbodenstation 201 zurück. Die Steuerschaltung 216 erregt die Eingangsschiene 212, die
ihrerseits über die erste Anreizsignaleinrichtung 211 ein Besetztzeichen zurücksendet. Die nachfolgenden
Schaltvorgänge innerhalb der Eingangsschiene 212 und der damit verbundenen Schaltkreise des Anrufleitamts
sowie der weiteren Anschlußpunkte sind im wesentlichen die gleichen, wie bereits in Zusammenhang mit
dem Besetztzeichen erläutert.
Das Fernsprechnachrichtenübertragungssystem nach der Erfindung einschließlich der Satellitenstation stellt
ein symmetrisches Durchschaltnetzwerk zwischen den internationalen Leitämtern dar, die jeweils an Bodenstationen
angeschlossen sind. Man kann damit eine Nachrichtenverbindung zwischen zwei auf der Erdoberfläche
weit auseinander gelegenen Punkten aufbauen, die jeweils über Fernsprechnetze mit je einer Bodenstation
verbunden sind, die innerhalb des Gesichtsfeldes des Satelliten liegt (von einem stationären Satelliten ist
beispielsweise ein Drittel der gesamten Erdoberfläche einsehbar). Nach der Erfindung ist das Verkehrsaufkommen
über jedes der verschiedenen Leitämter und auch die Anzahl der in den Leitämtern empfangenen oder
von denselben ausgehenden Gespräche nicht unter dem Gesichtspunkt einer Einzelplanung zu betrachten.
Vielmehr muß die Verkehrsplanung das Verkehrsaufkommen zwischen allen Leitämtern insgesamt unter
Berücksichtigung der lokalen Zeitdifferenzen berücksichtigen. Diejenigen Baugruppen, deren Kapazität zur
Bewältigung des Spitzenverkehrs genügend groß sein muß, sind folgende: Eingangs- und Ausgangsschienen,
die zu den Bodenstationen führen, Anreizsignaleinrichtung, Anschlußstellen der Vermittlungsschaltungen und
609 682/450
Register in den Leitämtern; vergleichsweise kurze Zwischenamtsfernleitungen zwischen den Leitämtern
und der jeweiligen Bodenstation; Eingangs- und Ausgangsschienen, Anreizsignaleinrichtung, Modulator-Demodulator,
Leitwegregister, Normalfrequenzgenerator und Register in jeder Bodenstation; die unabhängig
von der Verkehrsbelastung gemeinsam benutzten Baugruppen sind Steuerschaltung, Betriebssignalschaltstufe,
Sende-Empfangs-Schaltung, Antenne sowie diejenigen, die insgesamt zu dem Netz gehören, wie der
Satellit und die Hauptsteuerstation. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Baueinheiten und Einrichtung
der Leitämter auch dann notwendig sind, wenn dieselben über Unterseekabel od. dgl. miteinander
verbunden sind, leuchtet es ein, daß das Fernsprechnachrichtenübertragungssystem
nach der Erfindung ein bedeutend wirtschaftlicheres und anpassungsfähigeres System als ein solches darstellt, wo die Leitämter mittels
eines Maschennetzes oder eines Halbmaschennetzes aus kostspieligen Weitbereichskabeln miteinander verbunden
sind, insbesondere wenn das erforderliche Verkehrsaufkommen bedeutend geringer als die Kapazität
eines Kabels ist. Innerhalb der gesamten Übertragungskanäle des Satelliten sind die Kanäle,
abgesehen von den für die Übertragung von Betriebssignalen zwischen der Zentralsteuerstation und den
Bodenstationen vorbehaltenen Steuerkanälen, nicht fest je zwei Bodenstationen zugeordnet, sondern werden
diesen Stationen jeweils nur auf eine Anforderung für eine Sprechverbindung hin zur Verfügung gestellt.
Folglich ist die Gesamtkanalzahl, für die der Satellit ausgelegt sein muß, nicht von der Gesamtsumme der
Spitzenbelastung der Bodenstationen abhängig (nämlich der Gesamtzahl der Anschlußschienen in allen
Bodenstationen), sondern liegt weit darunter, was auf eine Ungleichförmigkeit der Sprechzeit und auch auf
Unterschiede der Ortszeit der verschiedenen Stationen zurückzuführen ist. Hieraus folgt, daß die durch den
Satelliten dargebotenen Kanäle mit möglichst hohem Ausnutzungsgrad benutzt werden können.
In der obigen Beschreibung einer ersten Ausführungsform der Erfindung wurde dargelegt, daß jeder
Bodenstation zur Übertragung von Steuerinformationen zwischen der betreffenden Bodenstation und der
Zentralsteuerstation ein Steuerkanal zugeordnet ist. Es kann jedoch in der Hinsicht eine Abänderung erfolgen,
daß jeder Bodenstation entsprechend dem Verkehrsangebot mehrere Steuerkanäle zugeordnet werden. Durch
Anwendung derselben Arbeitsweise, die für die Sprechkanäle nach der ersten Ausführungsform der
Erfindung benutzt wird, können die Ausnutzungsfaktoren der verschiedenen Steuerkanäle jederzeit überwacht
werden, und man kann entsprechend den jeweiligen Ausnutzungsfaktoren mehr oder weniger
Steuerkanäle vorsehen. Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung gemäß der vorigen Beschreibung wurde
erläutert, daß die Zentralsteuerstation gesondert und unabhängig von den Bodenstationen aufgebaut ist, doch
dient dies nur der Vereinfachung der Darstellung, und man kann auch die Zentralsteuerstation innerhalb des
Gebäudes der größten Bodenstation unterbringen, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems
erhöht wird.
Fig. 7 zeigt im Blockschaltbild die Schaltung der Baugruppen einer Ausführungsform, wo die Zentralsteuerstation
innerhalb des Gebäudes einer Bodenstation untergebracht ist. Diese ausgezeichnete Bodenstation
umfaßt folgende Baugruppen: Die erste Anreizsignaleinrichtung 711, die Eingangsschiene 712, die
zweite Anreizsignaleinrichtung 713, das Speicherkoppelfeld 714, das Speicherregister 715, den Modulator-Demodulator
716, den Normalfrequenzgenerator 717, das Leitwegregister 718, jeweils für die Eingangsschiene
712 der Bodenstation ferner die erste Anreizsignaleinrichtung 721, die zweite Anreizsignaleinrichtung 723,
den Modulator-Demodulator 726, den Normalfrequenzgenerator 727, das Leitwegregister 728, jeweils für die
Ausgangsschiene 722, der Bodenstation und schließlich die Steuerschaltung 730 der Bodenstation. Diese
Bodenstation enthält ferner die zu der Steuerstation gehörenden Baugruppen, die Zentralsteuerschaltung
741, den Zwischenspeicher 742, die Betriebssignalschaltstufe 743, den Modulator-Demodulator 744, die
Sende-Empfangs-Schaltung 750 und die Antenne 751, wobei die beiden letztgenannten Baugruppen gemeinsam
für die Bodenstation und die Steuerstation benutzt werden, dabei ist die Steuerschaltung 730 der Bodenstation
unmittelbar zu der Zentralsteuerschaltung 741 durchgeschaltet, womit sich eine Vereinfachung und
Erhöhung der Wirtschaftlichkeit ergibt.
Im Rahmen der ersten Ausführungsform der Erfindung befinden sich im allgemeinen Fall das Leitamt und
die Bodenstation, die einen Teil des erfindungsgemäßen Nachrichtensystems bildet, an verschiedenen Orten und
sind durch eine Zwischenamtsfernleitung mit entsprechenden Verteilern an beiden Enden verbunden. Diese
Stationen können jedoch auch innerhalb eines Gebäudes untergebracht werden. Durch diese Vereinigung
von Leitamt und Bodenstation ergibt sich eine erhöhte Wirtschaftlichkeit, und die für einen Verbindungsaufbau
benötigte Zeit wird herabgesetzt.
In F i g. 8 ist im Blockschaltbild eine Abwandlung der ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
wobei das Leitamt und die Bodenstation vereinigt sind. Die vereinigte Station 803 umfaßt die Eingangsschiene
811, an die der anrufende Teilnehmer 801 mittels des Nahbereichsnetzes 802 angeschlossen ist, die Vermittlungsanrufleitung
812, den Vermittlungsplatz 813, die Vermittlungsschaltung 814, die Ausgangsschiene 815 für
den internationalen Verkehr, die Anreizsignaleinrichtung 816 der Ausgangsschiene, die Nahbereichsnetzausgangsschiene
821, die zum Anruf des Teilnehmers 801 über das Nahbereichsnetz 802 dient, die Eingangsschiene
825 für den internationalen Verkehr und die Eingangsschienenanreizsignaleinrichtung 826, jeweils
als Bestandteile des Leitamts. Ferner sind vorhanden der Ausgangsschienen-Modulator-Demodulator 841,
der Ausgangsschienen-Normalfrequenzgenerator 842, das Ausgangsschienen-Leitwegregister 843, die Steuerschaltung
844, die Betriebssignalschaltstufe 845, der Betriebssignal-Modulator-Demodulator 846, die Sende-Empfangs-Schaltung
847, die Antenne 848, der Eingangsschienen-Modulator-Demodulator 851, der Eingangsschienen-Normalfrequenzgenerator
852, das Eingangsschienenleitwegregister 853, jeweils als Bestandteile der Bodenstation. Das Speicherkoppelfeld 831 und
das Speicherregister 832 gehören zu dem Leitamt und der Bodenstation gemeinsam. Durch diese Zusammenlegung
werden die zur Übertragung der Information zwischen den beiden Speicherregistern des Leitamts
einerseits und der Bodenstation andererseits sowie die zur Aussendung und zum Empfang der Betriebssignale
h5 beispielsweise des Anreizsignals zwischen den jeweiligen
Anreizsignaleinrichtungen der beiden Stationen benötigten Zeitspannen völlig eingespart, so daß eine
Verbindung zwischen beiden Stationen viel schneller
zustande kommt.
Es gibt zahlreiche Arbeitsverfahren, wonach zwischen zwei Schaltpunkten vor dem Durchschalten der
betreffenden Verbindung die notwendigen Betriebssignale ausgetauscht werden. Für internationale Fernsprechverbindungen
kennt man mehrere Arten von Betriebssignalen bzw. Anreizsignalen. Die Schaltungsanordnung
nach der Erfindung bezweckt die Schaffung eines Nachrichtensystems zwischen internationalen
Leitämtern. Dabei werden zwischen dem Anruf- und Zielleitamt Signale zum Aufbau einer Sprechverbindung
sowie zur Auslösung derselben nach Gesprächsbeendigung durchgegeben. Auch zwischen den Vermittlungsämtern
der nationalen Fernsprechnetze des Anruf- und Zielamtes werden jeweils über die Übertragungskanäle
innerhalb der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung Signale ausgetauscht. Diese benutzten Signale unterscheiden
sich durch den Aufbau und die Betriebsweise der nationalen Fernsprechnetze der betreffenden
Länder. Unabhängig von den Verschiedenheiten des Betriebssignalsystems ist es jedoch selbstverständlich,
daß die Betriebssignale im Rahmen der Schaltungsanordnung nach der Erfindung entsprechend der Vermittlungstechnik
eines jeden einzelnen Landes erzeugt, übertragen und empfangen werden können. Die
erfindungsgemäße Steuerschaltung, die durch Öffnen und Schließen von Relais Verbindungen aufbauen und
auslösen kann, kann auch die Sendedauer, die Kombination und die Folge der Signale in geeigneter
Weise steuern, indem beispielsweise an die betreffende Steuerleitung über den zugehörigen Relaiskontakt
Erdpotential angelegt wird. Demnach ist es selbstverständlich, daß eine Schaltungsanordnung nach der
Erfindung mit verschiedenartigen nationalen Fernsprechnetzen zusammengeschaltet werden kann, die
jeweils ihre eigene Betriebssignaltechnik gebrauchen.
Im Rahmen dieser ersten Ausführungsform der Erfindung wurde eine typische Betriebssignaltechnik
erläutert. Um jedoch die Betriebssignaltechnik in genaueren Einzelheiten zu e-rläutern, wird ein Beispiel
einer anderen Betriebssignaltechnik erläutert, die im internationalen Verkehr weit verbreitet ist. Jeweils
wenn das Speicherregister 115 des Anrufleitamts genug Wählziffersignale des Zielteilnehmers von dem vorhergehenden
Vermittlungspunkt empfangen und gespeichert hat, um zu erkennen, daß die Verbindung über die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung aufgebaut werden muß, beginnt das Speicherregister 115 mit der
Auswahl einer freien Ausgangsschiene 117, die zu der betreffenden Bodenstation führt, währenddem noch
weitere Wählziffersignale empfangen werden, und gibt ein Anreizsignal an die an die freie Ausgangsschiene 117
angeschlossene Zwischenamtsfernleitung 104 ab. Das Anreizsignal führt zur Durchschaltung einer Eingangsschiene
212 der Bodenstation 201 zu einem freien Speicherregister 215. Nach dieser Durchschaltung gibt
die Eingangsschiene 212 ein Empfangsbereitschaftssignal auf die Zwischenamtsfernleitung 104 zurück.
Dieses Signal führt zur Beendigung des Anreizsignals von der Ausgangsschiene 117 in dem Leitami. Mit der
Abschaltung dieses Anreizsignals des Leitamts wird auch die Rücksendung des Empfangsbereitschaftssignals
von der Eingangsschiene 212 beendet, und das Speicherregister 215 wird auf die Sprechleitung
durchgeschaltet. Mit dem Verlöschen des Empfangsbereitschaftssignals beginnt die Aussendung der ersten
Ziffer des Wählsignals für den angerufenen Teilnehmer, und zwar von dem Speicherregister 115 des Leitamts
aus. Sobald die erste Ziffer des Wählsignals empfangen und in dem Speicherregister 215 der Bodenstation
gespeichert ist, wird ein Befehlssignal zur Aussendung der folgenden Ziffer von dem Speicherregister 215
zurückgestrahlt. Der Empfang dieses Befehlssignals in dem Leitamt beendet die Aussendung des Signals der
ersten Wählziffer von dem Speicherregister 115 aus. Beim Verlöschen des ersten Wählziffersignals wird auch
die Aussendung des Befehlssignals zum Senden der
ίο folgenden Ziffer in dem Speicherregister 215 der
Bodenstation unterbrochen. Das Verlöschen dieses Signals bewirkt hinwiederum die Aussendung des
folgenden Ziffersignals aus dem Speicherregister 115 des Leitamts. Durch Wiederholung dieser Arbeitsgänge
wird das Wählziffersignal des angerufenen Teilnehmers vollständig aus dem Speicherregister 115 des Leitamtes
in das Speicherregister 215 der Anrufbodenstation übertragen. Nach Übertragung aller Ziffersignale stellt
sich das Speicherregister 115 selbst in Ausgangsstellung
zurück. Sobald das Speicherregister 215 der Bodenstation genug Ziffersignale zur Bestimmung einer Zielbodenstation
empfangen und gespeichert hat, gibt das Speicherregister 215, während es noch weitere Informationen
empfängt, eine Leitweganforderung an die Zentralsteuerschaltung 315 entsprechend der in Verbindung
mit dem zuerst erläuterten Ausführungsbeispiel beschriebenen Weise weiter. Sobald eine Kanalnummer
zugeteilt ist, wird über den zugeteilten Leitwegkanal ein Anreizsignal zur Belegung eines freien Speicherregisters
515 des Zielleitamtes 503 weitergegeben. Sobald das freie Speicherregister 515 belegt ist, wird das
Empfangsbereitschaftssignal von dem Zielleitamt zurückgegeben. Die Anrufbodenstation unterbricht nach
Empfang des Empfangsbereitschaftssignals des Zielleitamtes 503 das Anreizsignal, und die bis zu diesem
Zeitpunkt empfangene und gespeicherte Wählzifferinformation wird kontinuierlich entsprechend der jeweiligen
Zifferverteilung durch die Zentralsteuerschaltung 315 ausgestrahlt. Diese Arbeitsweise des Speicherregisters
dauert auch nach Aussendung aller gespeicherten Informationsziffern noch an, und weitere Ziffersignale,
die von dem vorhergehenden Schaltpunkt weitergegeben werden, werden zu den nächstfolgenden Schaltpunkten
weitergegeben. Wenn.das Befehlssignal zur Aussendung der folgenden Ziffer von Seiten des
nächstfolgenden Schaltpunktes ankommt, wird dasselbe in die zuvor gelegenen Schaltpunkte übertragen. Sobald
das Speicherregister 515 genügend Zifferinformation zur Auswahl des nächstfolgenden Leitamtes des
nationalen Telefonnetzes empfangen und gespeichert hat, wird eine freie Schiene, die zu dem angewählten
Leitamt führt, ausgewählt und belegt, worauf ein freier Speicherplatz in dem Leitamt angewählt und belegt
wird. Dorthin wird zunächst wieder die erste Wählziffer zur Auswahl des jeweils folgenden Knotenamtes
übertragen, und nach Empfang des Befehlssignals zur Aussendung des folgenden Ziffersignals werden nacheinander
die jeweils folgenden Wählziffern übertragen. Wenn auf diese Weise das Ortsamt, an das der gerufene
Teilnehmer 501 angeschlossen ist, genügend Wählziffern zur Anwahl des angerufenen Teilnehmers empfangen
hat, wird das Wählzifferendsignal zu dem Zielleitamt zurückübertragen. Nach Empfang des
Wählzifferendsignals unterbricht das Speicherregister
6<i 515 des Zielleitamtes 503 die Aussendung der
Wählziffern und gibt das Wählzifferendsignal während einer bestimmten Zeitdauer an die vorgeschalteten
Vermittlungsstellen weiter und stellt sich nach Durch-
schaltung der Sprechverbindung über die Eingangsschiene 517 zurück. Das Anrufleitamt 103 sendet nach
Empfang des Wählzifferendsignals ein Abfragesignal für die Teilnehmerleitung aus. Sobald dieses Signal in
dem Ortsamt, zu dem der angerufene Teilnehmer gehört, empfangen ist, werden Leitungsbelegungssigna-Ie
für den angerufenen Teilnehmer (die den Belegungszustand der Anschlußleitung frei, besetzt, unterbrochen
anzeigen) an das Anrufamt zurückgegeben. Entsprechend dem Wert dieses Leitungsbelegungssignals
steuert das Speicherregister für den Fall, daß der Anruf von einem internationalen Vermittlungsplatz ausgeht,
die Eingangsschiene 111 im Sinne einer Anzeige dieses Signalwertes an dem Vermittlungsplatz 113 durch die
Anzeigelampen oder für den Fall, daß der Anruf von einem Teilnehmer ausgeht, die Ausgangsschiene 117
derart, daß beispielsweise Hörsignale an den anrufenden Teilnehmer weitergegeben werden, die den
Signalwert anzeigen. Die Eingangsschiene 111 kann auch an besondere Betriebsstromgeneratoren angeschaltet
werden, um dem anrufenden Teilnehmer 101 anzuzeigen, daß und warum die Verbindung nicht
hergestellt werden kann. In letzterem Fall stellt sich das Speicherregister 115 nach Auslösung aller internationalen
Schaltpunkte im Anschluß an die Ausgangsschiene 117 selbst zurück. Wenn der angerufene Teilnehmer 501
auf den Anruf antwortet, läuft die Arbeitsweise bis zum Gesprächsende in der an Hand der ersten Ausführungsform der Erfindung beschriebenen Weise ab.
Wenn in diesem Fall die an die Schaltungsanordnung nach der Erfindung angeschlossenen nationalen Fernsprechnetze
jeweils eine verschiedene Betriebssignaltechnik benutzen, wird man das Speicherregister in der
Bodenstation so einrichten, daß Sendung und Empfang von Signalen mit dem nächstgelegenen Knotenamt bzw.
dem Zielleitamt in einer jeden Betriebssignaltechnik erfolgen kann. Und auch die Zentralsteuerschaltung
muß so aufgebaut sein, daß in dieselbe zuvor jede Betriebssignaltechnik eingespeichert wird und daß
dieselbe eine Betriebssignaltechnik auf das Leitwegwählsignal der Anrufbodenstation bestimmen kann,
wonach die Signale mit dem nächstgelegenen Leitamt ausgetauscht werden.
Man kann auch die Speicherregister der Bodenstation mit Ausgangsumwertern zur Umwertung der empfangenen
Signale in andere Signale verbinden, die in den Zielnetzwerken gebräuchlich sind. Es ist somit klar, daß
das erfindungsgemäße Fernsprechnachrichtensystem nach der herkömmlichen Fernsprechvermittlungstechnik
aufgebaut sein kann. Es kann folglich an jedes nationale Netz mit beliebiger Betriebssignaltechnik
angepaßt werden.
Im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform der Erfindung wurde beschrieben, daß die Zentralsteuerschaltung
315 nach Empfang einer Leitweganforderung von der Bodenstation in dem Zwischenspeicher
316 den Belegungszustand der zur Verfügung stehenden Übertragungskanäle abfragt und, wenn sich auf Grund
dieser Abfrage alle für die gewünschte Verbindung zur Verfügung stehenden Übertragungskanäle als besetzt
durch andere Gespräche erweisen, die Zentralsteuerschaltung 315 sofort ein Betriebssignal zurücksendet,
das Codeziffern zur Anzeige, daß die Anforderung nicht erfüllt werden kann, enthält. Die Bodenstation überträgt
ihrerseits nach Empfang dieses Betriebssignals Signale (·,<,
zu dem Vermittlungsplatz, welche bedingen, daß der anrufende Teilnehmer die Gesprächsverbindung aufgibt.
Man arbeitet also nach einem Verlustsystem, was in der Fernsprechvermittlungstechnik weit verbreitet ist.
Die Netzwerktheorie zeigt jedoch, daß die zur Verfügung stehenden Übertragungskanäle in einem
solchen Verlustsystem nicht mit höchstem Ausnutzungsgrad betrieben werden können. Wenn eine maximale
Ausnutzung gewünscht wird, tritt innerhalb der gemeinsamen Steuergruppen, wie Steuerregistern,
Steuerschaltungen, Zentralsteuerschaltung und Betriebssignalübertragungskanälen, eine Überlastung
ein, und zwar in Verbindung mit der Wiederholung der Gesprächsaufbauversuche durch die Vermittlungsperson
oder den anrufenden Teilnehmer. Wenn der Wunsch besteht, über die Übertragungskanäle eines
Satellitensystems eine größere Anzahl von Verkehrsverbindungen zu führen, als dem beschriebenen
Verlustsystem entspricht, kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch so aufgebaut werden, daß
eine wirkungsvollere Ausnutzung der Übertragungskanäle auch ohne Überlastung der Vermittlungsperson
möglich ist (in solchen Fällen sind Selbstwählsysteme nicht in allgemeiner Verwendung). Mit anderen Worten
kann man die Schaltungsanordnung so aufbauen, daß eine Leitweganforderung, der infolge der Belegung aller
zur' Verfügung stehenden Übertragungskanäle kein Leitweg zugeteilt werden kann, jeweils bei Ankunft
über die Zentralsteuerschaltung 315 in dem Zwischenspeicher 316 gespeichert wird. Wenn in der Zentralsteuerschaltung
315 die Beendigung einer Sprechverbindung gemeldet wird, greift sie die zuerst angekommene
Leitweganforderung aus dem Zwischenspeicher 316 auf und ordnet dieser den gerade frei gewordenen
Übertragungskanal zu, während gleichzeitig der Speicherzustand des Zwischenspeichers zur Anpassung
an den neuen Belegungszustand neu geordnet wird. Nach dieser Arbeitsweise werden die überfließenden
Leitweganforderungen immer in dem Zwischenspeicher 316 gespeichert, wenn die Verkehrsanforderung zu groß
wird, und die zur Verfügung stehenden Übertragungskanäle können gleichmäßig ausgenutzt werden. Doch in
diesem Fall ist die zur Durchschaltung der Sprechverbindung erforderliche Zeitspanne, beispielsweise von
dem Zeitpunkt, wo die Vermittlungsperson den Anruf durch Wählen weitergibt, bis zur völligen Durchschaltung
der Verbindung, viel länger als in einem normalen Telefonnetz. Deshalb muß man Zählsignale vorsehen,
damit nicht die Vermittlungsperson in Unklarheit über den Fortschritt des Verbindungsaufbaus bleibt und
damit die Vermittlungsperson den Anruf nicht aufgibt oder wiederholt. Dies kann durch Anzeige der für die
Durchschaltung erforderlichen Wartezeit an dem Vermittlungsplatz erfolgen. Dafür speichert die Zentralsteuerschaltung
315 die Maximalzahl N der über das betreffende Fernsprechnetz gleichzeitig zu führenden
Gespräche und ferner die mittlere Gesprächsdauer H. Bestimmte Adressen des Zwischenspeichers 316 werden
periodisch abgefragt und daraus die Anzahl der wartenden Teilnehmer Q ermittelt. Die Zentralsteuerstation
315 berechnet aus diesen Werten die voraussichtliche Wartezeit Wnach folgender Gleichung:
W=Q- H/N
und überträgt diese Wartezeit Wm die Steuerschaltung der betreffenden Bodenstation zusammen mit den
normalen Steuersignalen. Von der betreffenden Bodenstation führt ein Datenübertragungskanal zu dem
Vermittlungsplatz des Leitamtes, wo sich auch ein Sichtanzeigegerät, beispielsweise eine Ziffernanzeigeröhre,
befindet. Die Steuerschaltung der Bodenstation
gibt diese von der Zentralsteuerschaltung empfangene Information weiter und zeigt dieselbe an dem
Vermittlungsplatz an, damit die Vermittlungsperson unterrichtet ist. Es kann auch der Fall auftreten, wo sich
Gespräche in bestimmten Bodenstätionen häufen, so daß alle Ausgangsschienen dieser Stationen besetzt sind
und weitere Gespräche unmöglich sind, auch wenn nicht alle Übertragungskanäle zwischen den Bodenstationen
völlig belegt sind. In diesem Fall kann der Gesprächsaufbau mittels des zuvor beschriebenen Speicher- und
Wartesystems erfolgen. Die Informationen über die Belegungszustände der Schienen, die deren Besetzungszustand
anzeigen, können zusammen mit den Anzeigelampen des Vermittlungsplatzes des Leitamtes, die den
Besetzt- oder Freizustand aller Ausgangsschienen anzeigen, die gleiche Funktion wie oben beschrieben
erfüllen. Wenn die Zentralsteuerschaltung 315. ein Leitwegwählsignal empfängt und feststellt, daß alle
Übertragungskanäle und Ausgangsschienen der Zielbodenstation besetzt sind und wenn bei der versuchsweisen
Speicherung der Anforderung in dem Zwischenspeicher 316 sich auch alle Adressenplätze des Zwischenspeichers
316 als besetzt erweisen, weist die Zentralsteuerschaltung 315 die Vermittlungsperson an, das
Gespräch aufzugeben, wie dies in Verbindung mit der ersten Ausführungsform der Erfindung bereits beschrieben
wurde. Dafür muß die Bodenstation Informationen über die Warteperiode und den Belegungszustand der
Ausgangsschienen erhalten, und zwar wesentlich häufiger als beispielsweise jede Sekunde, damit der
Vermittlungsperson diese Informationen jederzeit angezeigt werden. Wenn diese Informationen in den für
die Bodenstation und die Zentralsteuerstation bestimmten Steuerkanälen auf dieselbe Weise wie andere
Betriebssignale übertragen würden, würde dadurch ein beträchtlicher Anteil dieser Kanäle belegt. Doch da
diese Informationen für alle Bodenstationen gleich sind, kann hierfür ein Betriebssignalkanal vorgesehen werden.
Indem man diesen Kanal so auslegt, daß die Informationen über diese Belegungszustände in allen
Bodenstationen empfangen werden können, erreicht man für diesen Kanal eine ausreichende Wirtschaftlichkeit.
An Hand der ersten Ausführungsform der Erfindung wurde die Technik beschrieben, wonach die Verbindungen
Schritt für Schritt aufgebaut werden, indem die Sprechverbindung nacheinander von einem Knotenpunkt
zum nächsten Knotenpunkt verlängert wird und wonach die für einen jeden Knotenpunkt erforderlichen
Schaltsignale zur Auswahl des jeweils folgenden Knotenpunktes über die Sprechverbindung selbst
übertragen werden. Damit wird hauptsächlich eine Verkürzung der Verbindungsaufbauphase und eine
Erleichterung der Vermittlungstätigkeit bezweckt. Dieser schrittweise Verbindungsaufbau ist dann möglich,
wenn das Nahbereichsnetz zwischen dem Zielleitamt und dem Teilnehmer als Wählvermittlungsnetz aufgebaut
ist und die Verbindungen nur unter Mitwirkung des internationalen Vermittlungsplatzes oder des anrufenden
Teilnehmers ausgeführt werden. Wenn andererseits das nationale Zielnetz unter Verwendung der Handvermittlungstechnik
aufgebaut ist, kann die Durchschaltphase nicht verkürzt werden, und die beschriebene
Technik mit einem schrittweisen Verbindungsaufbau kann sich nicht vorteilhaft auswirken. Dort bleibt die
Sprechleitung ungenutzt, solange die Durchschaltung zu weiteren Knotenpunkten andauert. Wenn man über
eine solche belegte Sprechverbindung auch Signale übertragen kann, ist doch ein solcher Breitbandübertragungskanal
zu wertvoll zur Übertragung von Betriebssignalen, die innerhalb eines Bereichs von 1 bis maximal
mehreren hundert Bits liegen. Da die Einrichtungs- und Unterhaltungskosten einer internationalen Verbindung
viel höher als innerhalb eines nationalen Netzes liegen, muß man entsprechende Maßnahmen vorsehen, damit
diese aufwendigen internationalen Nachrichtenkanäle nur als Sprechverbindung benutzt werden, auch wenn
ίο sich dadurch die Zeitphase für den Verbindungsaufbau
etwas verlängert. Damit erreicht man eine bessere Ausnutzung der aufwendigen internationalen Verbindungskanäle.
Das erfindungsgemäße Fernsprechnachrichtensystem kann die genannten Anforderungen
erfüllen. Und zwar erreicht man dies dadurch, daß man, getrennt von den Sprechkanälen, gesonderte Steuerkanäle
zwischen jeder Bodenstation und der Zentralsteuerstation einrichtet und die Steuersignale zwischen den
Anruf- und Zielbodenstationen über diese Steuerkanäle austauscht.
F i g. 9 zeigt im Blockschaltbild eine Bodenstation als Teil eines erfindungsgemäßen Fernsprechnachrichtensystems,
wo zur Durchschaltung der Sprechkanäle gesonderte Steuerkanäle vorhanden sind. In der Figur
sind andere Baugruppen, die nicht zur Durchschaltung der Sprechverbindungen dienen, ausgelassen. Der
Aufbau ist so getroffen, daß die Ausgangsschiene 912 unter der Steuerung der Steuerschaltung 916 über das
Speicherkoppelfeld 914 an ein freies Speicherregister 915 angeschaltet ist, das unter Erregung von der
Ausgangsschiene 912 die Wählsignale zur Wahl des angerufenen Teilnehmers über einen internationalen
Kanal zwischen der Steuerschaltung 916 und dem Speicherregister 915 erhält.
Im Vergleich mit F i g. 4 entsprechen die Baugruppen 911, 917, 918, 919, 920, 921, 922 und 923 jeweils der
ersten Anreizsignaleinrichtung 411, der Leitwegwahlstufe 417, dem ersten Modulator-Demodulator 418, dem
zweiten Modulator-Demodulator 419, dem Normalfrequenzgenerator 420, dem Leitwegregister 421, der
Sende-Empfangs-Schaltung 422 und der Antenne 423. Die Schaltfunktionen der verschiedenen Baugruppen
entsprechen einander völlig.
In Fig. 10 ist ein beispielhaftes Blockschaltbild eines
Leitamtes und der nationalen Fernsprechnetze, die an die Bodenstation angeschlossen sind, dargestellt, wobei
die Durchschaltung der Verbindungskanäle mittels Schaltbetriebssignalen erfolgt, die über einen gesonderten
Steuerkanal übertragen werden. Diejenigen Baugruppen, die keine Beziehung mit ankommenden
Gesprächen haben, sind ausgelassen, während diejenigen Baugruppen, die innerhalb des Leitamtes zur
Durchschaltung der Nachrichtenkanäle mittels der genannten, in einem gesonderten Kanal übertragenen
Steuerinformation dienen, deutlich herausgehoben sind.
Durch Zusammensetzung der F i g. 1, 2,3,9 und 10 in
der angegebenen Reihenfolge hat man das gesamte Fernsprechnachrichtensystem nach der Erfindung für
den Fall vor sich, wo die Durchschaltung der Kanäle mittels in gesonderten Betriebssignalkanälen übertragenen
Schaltbetriebssignalen erfolgt, wobei nunmehr der Aufbau und die Wirkungsweise dieser Anordnung
erläutert werden sollen. Der erste Teil des Verbindungsaufbaus von der Durchgabe der Anrufwählsignale von
fis seiten des anrufenden Teilnehmers 101, der über das
nationale Fernsprechnetz 102 und das Anrufleitamt 103 an die Anrufbodenstation 201 angeschlossen ist, bis zur
Durchgabe der Leitweganforderung von der Bodensta-
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tionssteuerschaltung 216 zu der Zentralsteuerschaltung 315 ist derselbe wie an Hand der ersten Ausführungsform der Erfindung bereits beschrieben. Die Zentralsteuerschaltung
315 entnimmt der internationalen Kennziffer des Leitwegwählsignals, daß die Zielbodenstation
901 und das Zielleitamt 1003, wohin der Anruf durchgeschaltet werden soll, über die Betriebssignalkanäle
ansteuerbar sind. In den hierfür vorgesehenen Adressen des Zwischenspeichers 316 werden die
Nummer der Anrufbodenstation und die Kanalnummer der das Anrufzeichen in die Bodenstation führenden
Eingangsschiene, die beide in der Leitweganforderung enthalten sind, gespeichert, und sodann wird über den
Betriebssignalkanal ein Signal in die Anrufbodenstation 201 zurückübertragen, das die Nummer der Anrufeingangsschiene
sowie Codeziffern enthält, die eine Anforderung weiterer Information über die nationale
Wählnummer des angerufenen Teilnehmers anzeigen. Sobald die Steuerschaltung 216 der Anrufbodenstation
201 das zurückgesandte Signal als einen Befehl zur Anforderung weiterer Zielwählziffern entschlüsselt hat,
gibt sie über die Anrufeingangsschiene 212 ein Hörsignal zur Anzeige des fortschreitenden Verbindungsaufbaus
ab und weist die Eingangsschiene 212 und das Speicherregister 215 zum vollständigen Empfang
der internationalen Zielnummer über die bereits empfangenen Ziffern hinaus an, was in der derselben
Weise, wie für die internationalen Ausscheidungsziffern beschrieben ist, erfolgt. Diese Ziffern werden im
Anschluß an einen Code, der diese Ziffern als Wählnummer des angerufenen Teilnehmers kennzeichnet,
an die Zentralsteuerschaltung 315 übertragen. Nach Empfang der internationalen Wählziffern fragt die
Zentralsteuerschaltung 315 die in dem Zwischenspeicher 316 enthaltenen Adressenplätze ab und ermittelt
eine freie Ausgangsschiene der Zielbodenstation 901. Die Nummer dieser Ausgangsschiene, das gerade
empfangene Zielwählziffernsignal und ein Zusatzcode für die Empfangsleitwegkennung werden zu einem
Betriebssignalwortblock geordnet und zu der Zielbodenstation 901 übertragen. Sobald die Steuerschaltung
916 der Zielbodenstation 901 das angekommene Signal als Empfangsleitwegkennung erfaßt hat, wird die
zugehörige Ausgangsschiene 912 angesteuert und über das Speicherkoppelfeld 914 mit einem freien Speicherregister
915 verbunden. Sobald das Speicherregister 915 von der Ausgangsschiene 912 belegt ist, werden die
Zielwählziffern von seiten der Steuerschaltung 916 über eine zu dem Speicherregister führende Informationsleitung
empfangen und gespeichert. Die Ausgangsschiene 912 erregt die Anreizsignaleinrichtung 1018 des
Zielleitamtes 1003 über die Zwischenamtsfernleitung 904 im Sinne einer Belegung der Eingangsschiene 1017,
wodurch die Eingangsschiene 1017 über das Speicherkoppelfeld 1014 mit dem Speicherregister 1015
verbunden ist. Dann wird das Zielwählziffersignal aus dem Speicherregister 915 in das Speicherregister 1015
übertragen und dort gespeichert. Das Speicherregister 915 stellt sich zurück. Das Zielleitamt bestimmt an Hand
des in dem Speicherregister 1015 gespeicherten „o Wählziffersignals eine zu dem nationalen Fernsprechnetz
1002 führende Ausgangsschiene 1019, über die der angerufene Teilnehmer 1001 erreicht werden kann.
Diese Ausgangsschiene wird über die Vermittlungsschaltung 1016 zu der Eingangsschiene 1017 durchge-
schaltet, und gleichzeitig werden beide Schienen über die Vermittlungsanrufleitung 1012 an den Vermittlungsplatz
10)3 gelegt. Das Speicherregister 1015 überträgt die gespeicherte Wählinformation über das Speicherkoppelfeld
1014, die Eingangsschiene 1017, die Vermittlungsschaltung 1016, die Ausgangsschiene 1019 und die
Vermittlungsanrufleitung 1012 in eine Anzeigeschaltung 1020, worauf sich das Speicherregister 1015 zurückstellt.
Die Anzeigeschaltung 1020 kann auf den Vermittlungsplatz 1013 ausgerichtet sein und zeigt das von dem
Speicherregister 1015 ausgesandte Wählziffersignal in sichtbarer Form an. Dies kann beispielsweise mittels
Empfangs- und Speicherrelais bzw. Anzeigeröhren leicht erreicht werden. Die Zielvermittlungsperson liest
den angerufenen Teilnehmer von der Anzeigeschaltung 1020 ab und verbindet sich über die Vermittlungseinrichtung
des nationalen Netzes 1002 mit dem angerufenen Teilnehmer. Dann wird beispielsweise mittels eines
Tastensatzes die Eingangsschiene 1017 über die Vermittlungsanrufleitung 1012, die Ausgangsschiene
1019, die Vermittlungsschaltung 1016 durchgeschaltet und ein Antwortsignal an die Anreizsignaleinrichtung
1018 zurückgegeben. Sobald die Ausgangsschiene 912 der Bodenstation das Antwortsignal von dem nächstgelegenen
Knotenpunkt erhält, meldet sie diesen Empfang in der bereits mehrfach beschriebenen Weise an die
Steuerschaltung 916. Die Steuerschaltung 916 erkennt, daß die Ausgangsschiene das Antwortsignal empfangen
hat und sendet die Nummer der Ausgangsschiene zusammen mit einem Antwortsignalcode zu der
Zentralsteuerschaltung 315. Dieselbe bestimmt an Hand des Inhalts des Zwischenspeichers 316 einen freien
Kanal für diese Sprechverbindung. Gleichzeitig wird die Kanalnummer des Eingangskanals 212 der Anrufbodenstation
an Hand der in dem Antwortsignal enthaltenen Kanalnummer der Ausgangsschiene 912 ermittelt. Die
beiden Nummern werden zusammen mit der zugeteilten Übertragungskanalnummer zu einem Betriebssignalwortblock
geordnet und diese Leitwegkennung an Anruf- und Zielbodenstation weitergegeben. Dadurch
wird zwischen Anruf- und Zielbodenstation eine Sprechverbindung aufgebaut, und gleichzeitig erregt die
Eingangsschiene 212 der Anrufbodenstation die zweite Anreizsignaleinrichtung 213 zur Abgabe eines Signals
für die Leitungsprüfung. Dieses Signal wird in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 913 und der Ausgangsschiene
912 der Zielbodenstation nachgewiesen, und die Ausgangsschiene 912 erregt die zweite Anreizsignaleinrichtung
913 zur Rücksendung eines Bestätigungssignals, worauf die Sprechverbindung durchgeschaltet
wird. Die Eingangsschiene 212 erkennt auf Grund dieses Betätigungssignals die Durchschaltung der Sprechverbindung
und unterbricht die Rücksendung desjenigen Signals beispielsweise eines Freizeichens, das dem
vorhergehenden Knotenpunkt das Fortschreiten des Verbindungsaufbaus anzeigt und schaltet schließlich die
Sprechverbindung durch. Aus dem Erlöschen des Signals wie des Freizeichens erkennt die Anrufvermittlungsperson,
daß die Verbindung durchgeschaltet ist, und kann die Unterhaltung mit dem angerufenen
Teilnehmer beginnen. Innerhalb des gerade beschriebenen Fernsprechnachrichtensystems können an dem
Anrufvermittlungsplatz 113 neben den Tastenschaltern zur Eingabe der Wählziffern des Zielteilnehmers in das
Speicherregister auch Tastenfelder zur Eingabe von Ziffern oder Buchstaben in das Speicherregister (hierfür
kann ein Fernschreibtastenfeld benutzt werden) vorgesehen sein. Alle Speicherregister des Anrufleitamtes, der
Anrufbodenstation und des Zielleitamtes können so ausgelegt sein, daß sie nicht nur Ziffer-, sondern auch
Telegraphiesignale speichern, senden und empfangen
können. Die Anzeigeschaltung 1020 in dem Zielleitamt kann für die Anzeige von Ziffern und Buchstaben sowie
Symbolen, beispielsweise durch Verwendung eines Fernschreibgeräts eingerichtet sein. Die Wählinformation
über den angerufenen Teilnehmer kann nicht nur im Rahmen eines Direktgesprächs, sondern auch im
Rahmen eines Voranmeldegesprächs über den Steuerkanal zu der Vermittlungsperson des Zielleitamtes
übertragen werden. Die Verbindung kann ohne Verwendung von Sprechverbindungen aufgebaut werden.
Damit ergibt sich eine hohe Ausnutzung der Sprechkanäle.
Im Rahmen der Erläuterung der ersten Ausführungsform der Erfindung wurden die Betriebssignalschaltstufe
und die Betriebssignalübertragungskanäle zur Vereinfachung der Erläuterung nicht in Einzelheiten
erläutert. Wenn jedoch als Betriebssignalkanal ein Zeitmultiplexkanal benutzt wird, können der Modulator
und Demodulator in einfacherer Weise aufgebaut sein. Deshalb sollen nunmehr die Auslegung des Zeitmultiplexübertragungskanals
für die Betriebssignale und die Betriebssignalschaltstufe zur Steuerung dieses Multiplexkanals
in Einzelheiten erläutert werden.
Bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fernsprechnachrichtensystems wird eine Sprechverbindung
zwischen zwei Punkten dadurch hergestellt, daß für jeden Anruf jeweils zwei Trägerfrequenzen zur
Verfügung gestellt werden. Die Zuteilung der beiden Trägerfrequenzen für die Sprechverbindung zwischen
zwei Punkten und das Auslösen der Trägerfrequenzen nach Gesprächsende erfolgen so schnell, daß dieselben
Trägerfrequenzen jeweils nacheinander nach der Zeitmultiplextechnik verschiedenen Bodenstationen
bzw. der Zentralsteuerstation zugeteilt werden können, womit man eine Vielzahl von digitalen Zeitmultiplexkanälen
zwischen zahlreichen Stationen erhält. Damit ergeben sich unter Verwendung einer Breitbandträgerwelle,
die in viele Schrittintervalle für mit hoher Schrittgeschwindigkeit arbeitende digitale Kanäle geteilt
ist, eine Vielzahl von drahtlosen Übertragungskanälen für geringe Schrittgeschwindigkeit.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 15 bis 24 werden eine Ausführungsform eines Zeitmultiplexübertragungskanals
für Betriebssignale sowie eine Betriebssignalschaltstufezur
Steuerung dieses Zeitmultiplexübertragungskanals beschrieben. In Fig. 15 ist die
Zeitverteilung der Zeitmultiplex-Digitalkanäle für hohe Schrittgeschwindigkeit angegeben. Der Zeitmultiplexkanal
geht aus von einer Grundperiode To und einer Anzahl von 2n Schrittintervallen mit einer jeweiligen
Zeitdauer f. Als Ordinate ist der Abstand L zwischen zentraler Bodensteuerstation 1501, Satellit 1503 und
Bodenstation 1502 und als Abszisse die Zeit T aufgetragen. Die Lage 1503 des stationären Satelliten
kann sich durch Schwankungen innerhalb der Kreisbahn ändern. Vorzugsweise ist die erste Hälfte der Grundperiode
7b in π Schrittintervalle 10i, 102, IO3... 10/... 1On
geteilt, die zur Übertragung von Betriebssignalen von der Zentralsteuerstation zu einer Anzahl m (n
> m) Bodenstationen bestimmt sind. Die zweite Hälfte der Grundperiode 7b ist ebenfalls in η Schrittintervalle 211,
2I2... 21/... 21 η geteilt, die den π Bodenstationen zur
Übertragung von Betriebssignalen in die Zentralsteuerstation dienen. Wenn in diesem Kanalplan die Anzahl
der Bodenstationen nicht so groß ist und die Übertragungskanäle für Betriebssignale nicht so stark
belastet sind, wird ein Frequenzkanal zur Übertragung der Betriebssignale ausreichen. Die jeweilige Zahl
dieser Frequenzkanäle kann später vergrößert werden, wenn die Zahl der Bodenstationen und der Betriebssignalaustausch
ansteigen. Deshalb ist es nicht von Anfang an erforderlich, für Sendung und Empfang zwei
Kanäle vorzusehen. Diese Schrittintervalle lOi, IO2 ...
10/... 1On und 2I1... 21/... 21n sind so verteilt, daß sie
sich am Ort 1503 des künstlichen Satelliten nicht überlappen. Für die Lage 1503 des Satelliten fällt das
Schrittintervall 10/ jeweils mit dem Schrittintervall 20/ und das Schrittintervall 11/mit dem Schrittintervall 21/
zusammen (vgl. Fig. 15). Die Synchronisation der Grundperiode einer Anzahl von m Bodenstationen wird
durch Aussendung eines Grundperiodensynchronisiersignals in der Zentralsteuerstation innerhalb des jeweils
ersten Schrittintervalls 10/ jeder Grundperiode 7b erreicht, wobei dieses Signal in den m Bodenstationen
empfangen wird. Die m Bodenstationen übertragen ihre Betriebssignale in die Zentralsteuerstation nach einer
bestimmten Verteilung auf die Schrittintervalle 211, 2I2
... 21/... 21n. Vorzugsweise wird eine Grundperiode To zu 888 msec festgelegt, wobei die Übertragungszeit
zwischen jeder Bodenstation und dem Satelliten mit 140 msec, die Verarbeitungszeit innerhalb jeder Station
mit etwa 150 msec bis 200 msec und auch die im folgenden beschriebene Telegraphiegrundperiode mit
440 msec berücksichtigt sind. Wenn man die Anzahl der Schrittintervalle mit
2/j = 2 · 37 = 74
ansetzt, ist die Dauer eines Schrittintervalls
ansetzt, ist die Dauer eines Schrittintervalls
t = TIIn = 888/74 msec = 12 msec.
Wenn man für das eigentliche Betriebssignal 48 Bits und 1 Bit zur Anzeige des Empfangszustandes des Betriebssignals,
15 Bits für Redundanzziffern zum Fehlernachweis, 2 Bits für Startimpulse und 3 Bits für Endimpulse
sowie 3 Bits als Sicherheitszeitspanne in Richnung stellt, müssen insgesamt 72 Bits innerhalb eines 12-msec-Schrittintervalls
übertragen werden. Damit beträgt die Schrittgeschwindigkeit dieses Zeitmultiplex-Digitalkanals
72/12 = 6000 Baud, zu deren Übertragung eine Bandbreite von 15 kHz erforderlich ist. Dies ist jedoch
mit einem Breitband-Radiofrequenzkanal leicht möglich, wo die Frequenzdifferenz zwischen benachbarten
Kanälen wegen der Zwischenmodulation und aus anderen Gründen genügend groß ist.
In Fig. 16.ist im einzelnen der Aufbau der zentralen
Betriebssignalschaltstufe 314 der Zentralsteuerstation 301 gezeigt. Zuerst werden das Betriebssignal, beispielsweise
die Leitwegkennung, die zu der Bodenstation übertragen werden soll, die dem Schrittintervall der
betreffenden Bodenstation entsprechende Adresse des Zwischenspeichers 1612 und der Schreibbefehl zum
Einschreiben des Betriebssignals in den Zwischenspeieher 1612 über den Kabelimpulsgeber der Zentralsteuerschaltung
315 in den Kabelimpulsgeber der zentralen Betriebssignalschaltstufe 314 eingegeben. Die Kabelimpulsgeber
1601 und 1611 dienen zur laufenden Aussendung und zum laufenden Empfang digitaler
Informationen zwischen zwei vergleichsweise weit voneinander getrennten Baugruppen (etwa 150 m), um
den Einfluß unterschiedlicher Erdungspotentiale und von Störsignalen auszuschalten. Diese Baugruppen sind
an sich bekannt und beispielsweise in »Bell System Technical Journal«, September 1964, Bd. 43, S. 2043 bis
2049, durch J. B. C ο η η e 11, L. W. H u s s e y und R. W.
Ketchledge beschrieben. Der von dem Kabelimpulsgeber 1611 empfangene Schreibbefehl wird an den
Befehlsgeber 1614 weitergegeben.
Einerseits arbeitet der Befehlsgeber 1614 so, daß von den vier in beliebiger Verteilung erzeugten Befehlssignalen nicht mehr als zwei in den Zwischenspeicher
1612 eingespeist werden können, andererseits dient er zur Erzeugung von Befehlsimpulsen, die in dem
Zwischenspeicher 1612 empfangen werden können. Der von dem Kabelimpulsgeber 1611 in den Befehlsgeber
1614 übertragene Schreibbefehl stellt nach Fig. 17 die dritte bistabile Kippstufe 1713 über den dritten
Eingangsanschluß 1703 zurück und schaltet den Ausgang der Kippstufe 1713 auf »1«. Die Abfragezählschaltung
1718 umfaßt normalerweise einen Binärzähler, der die Ausgangsimpulse eines 90-kHz-Generators
1741 zählt und zusammen mit der Decodierungsschaltung 1719 eine Abfragezählschaltung bildet, die
quaternär zählt, solange die Ausgänge aller vier Kippstufen 1711,1712,1713 und 1714 auf »0« stehen und
die diese Zählung jeweils in der derjenigen Kippstufe entsprechenden Stellung unterbricht, deren Ausgang
sich gerade in »1« ändert. Wenn sich folglich der Ausgangszustand der dritten Kippstufe 1713 in »1«
ändert, wird der Ausgang »1« über die dritte Und-Schaltung 1723, die erste Oder-Schaltung 1720 und
die zweite Oder-Schaltung 1730 an die Abfragezählschaltung 1718 weitergegeben. Dieselbe unterbricht die
Zählung und hält in derjenigen Stellung an, die der dritten Kippstufe 1713 zugeordnet ist. Dabei wird der
Befehlszähler 1728, der auf seiner letzten Stufe stand, über die erste Oder-Schaltung 1720 die fünfte Kippstufe
1715 und die fünfte Und-Schaltung 1725 zurückgestellt, so daß der Befehlszähler 1728 in Ausgangsstellung
zurückläuft und eine neue Zählung beginnt. Der Befehlszähler 1728 erzeugt zusammen mit der zweiten
Decodierungsschaltung 1729 in vorgegebener Folge drei Befehlsimpulse. Diese Befehlsimpulse werden
durch die dritte Befehlsimpulstorschaltung 1737 mit der Ausgangsspannung der dritten Und-Schaltung 1723
getastet und über die Befehlsimpulsausgangsanschlüsse 1706, 1707, 1708 in den Zwischenspeicher 1612
eingegeben. Sendebefehl, Empfangsbefehl und Lesebefehl, die noch im folgenden erläutert werden, werden
jeweils über den vierten, ersten bzw. zweiten Eingangsanschluß 1704, 1701 bzw. 1702 in die vierte, erste bzw.
zweite Kippstufe 1714, 1711 bzw. 1712 eingegeben und in entsprechender Weise verarbeitet, wie es für den in
die dritte Kippstufe 1713 eingegebenen Schreibbefehl beschrieben wurde. Wenn zwei oder mehr der
genannten vier Befehle gleichzeitig in die Kippstufen 1711,1712,1713 bzw. 1714 eingegeben werden, wird der
in diejenige Kippstufe eingegebene Befehlsimpuls zuerst verarbeitet, die der in dem Abfragezähler 1718
festgehaltenen Stellung entspricht Sobald der Schreibbefehl abgewickelt ist, erreicht der Befehlszähler 1728
die letzte Stufe der Zählung und hält in dieser Stellung durch die dritte Oder-Schaltung 1740, so daß danach der
Zählvorgang und die Erzeugung von Befehlsimpulsen angehalten ist. Der Befehlszähler 1728 stellt jeweils in
der vorletzten Stufe die dritte Kippstufe 1713 über die Torschaltung 1727 und die zehnte Kippstufe 1733
zurück. Infolgedessen beginnt der Abfragezähler 1718 wieder mit der Abfrage- und Zähloperation.
Der Zwischenspeicher 1612 kann beispielsweise als Magnetkernspeicher oder in ähnlicher, von elektronischen
Rechnern bekannter Weise aufgebaut sein. In ^5
dem Zwischenspeicher 1612 werden nicht nur die beschriebenen Betriebssignale, sondern auch die
Betriebssignalzustandswörter, die zu dem Betriebssignalzustand gehören, in einem dem Betriebssignal
entsprechenden Adressenplatz gespeichert. So gibt der Befehlsgeber 1614 als erste Stufe zur Behandlung des
Schreibbefehls einen Befehlsimpuls zum Auslesen dieser Betriebssignalzustandswörter über den ersten Befehls-Ausgangsanschluß
1706 aus dem Zwischenspeicher 1612. Der Zwischenspeicher 1612 liest das Betriebssignalzustandswort
in dem betreffenden Adressenplatz, und zwar entsprechend dem Befehlsimpuls, über den
Kabelimpulsgeber 1611. Dadurch werden die Betriebssignalzustandswörter gleichzeitig in die logische Schaltstufe
1613 übertragen. Dieselbe liest das genannte Informationswort aus und, wenn sie ein Wiedereinschreiben
des Betriebssignals in denselben Adressenplatz für erforderlich hält, wird ein entsprechendes
Steuersignal in den Befehlsgeber 1614 gegeben und gleichzeitig das Betriebssignalzustandwort wieder eingeschrieben,
so daß das Betriebssignal in dem Adressenplatz gespeichert ist, und in den Zwischenspeicher
1612 übertragen. In dem Befehlsgeber 1614 nimmt die siebte Kippstufe 1717 über den fünften Eingangsanschluß
1705 und eine Nicht-Schaltung 1739 die Information aus der logischen Schaltstufe 1613 auf und
gibt das Ausgangssignal »0« an die siebte Und-Schaltung 1726 weiter. Dabei arbeitet der Befehlszähler 1728
weiter und erzeugt Befehlsimpulse zum Einschreiben des gewandelten Betriebssignalzustandsworts und des
Betriebssignals in den Zwischenspeicher 1612. Diese Impulse werden jeweils über den zweiten Befehlsausgangsanschluß
1707 und den dritten Befehlsausgangsanschluß 1708 in den Zwischenspeicher 1612 eingegeben.
Sobald der Befehlsgeber 1614 das Betriebssignalzustandswort liest und bestimmt, daß das Betriebssignal
nicht in den Zwischenspeicher eingeschrieben werden soll, gibt die nach dieser Bestimmung gesteuerte siebte
Kippstufe 1717 ein »1 «-Ausgangssignal an die sechste Und-Schaltung 1726, die über die sechste Kippstufe
1716 den Befehlszähler 1728 so steuert, daß er keinen Befehlsimpuls für das Einschreiben des Betriebssignals
in den Zwischenspeicher erzeugt. In dieser Weise wird der Schreibbefehl bearbeitet, und der Sendebefehl, der
Empfangsbefehl und der Lesebefehl werden in gleicher Weise behandelt
In Fig. 18 ist die Behandlung des Empfangsbefehls, des Lesebefehls, des Schreibbefehls und des Sendebefehls
in Form eines Funktionsplans dargestellt. Wenn nach dem oberen Teil der F i g. 18 und nach F i g. 16 das
von der Bodenstation ausgesandte Betriebssignal in der Empfangsschaltung 1615 der Zentralsteuerstation empfangen
ist, was noch erläutert wird, und wenn von dieser Empfangsschaltung 1615 der Empfangsbefehl in den
Befehlsgeber 1614 gegeben wird, wird wie im Fall des Schreibbefehls zuerst das Betriebssignalzustandwort
aus dem Zwischenspeicher ausgelesen. Wenn die logische Schaltstufe 1613 erkennt, daß das Betriebssignal in den Zwischenspeicher eingeschrieben werden
kann, wird der Empfang durch Einschreiben desselben abgeschlossen. Wenn die logische Schaltstufe 1613
erkennt, daß das Betriebssignal nicht in den Zwischenspeicher eingeschrieben werden soll, wird in den
Zwischenspeicher 1612 nur ein Betriebssignalzustandwort zur Anzeige, daß der Empfang nicht gültig war,
eingeschrieben, was einen ungültigen Empfang bedeutet. Ein Grund für diesen ungültigen Empfang ist, daß
das zuvor in die Adresse eingeschriebene Betriebssignal aus irgendeinem Grund noch nicht in die Zentralsteuerschaltung
übertragen worden ist, ein anderer Grund ist, daß die Fehlernachweisschaltung einen Fehler erfaßt,
wie noch erläutert wird. Gleichzeitig mit dem Empfang des Betriebssignals in der Empfangsschaltung 1615 wird
außerdem das Empfangszustandwort, das die Empfangsbedingung für das in der vorhergehenden Grundperiode
zu der Bodenstation übertragene Betriebssignal anzeigt, auch empfangen, wie noch erläutert wird. Die
logische Schaltstufe 1613 schreibt das Betriebssignalzustandwort des Betriebssignals wieder ein, das auch
noch nach Übertragung des Betriebssignals in die Bodenstation in dem Zwischenspeicher 1612 gespeichert
ist, ein anderes Betriebssignalzustandwort bedeutet, daß das Betriebssignal wieder ausgesendet oder
gelöscht werden soll. Der Lesebefehl wird, wie im Fall des Schreibbefehls beschrieben, von der Zentralsteuerschaltung
gegeben. Die Durchführung erfolgt gleich wie beim Schreibbefehl. Das durch die Zentralsteuerschaltung
ausgelesene Betriebssignal wird in derselben Steuerstufe behandelt. Die Zentralsteuerschaltung erfaßt
dann ein neues Betriebssignal, das zu der Bodenstation gesandt werden soll, und gibt an den
20 Befehlsgeber 1614 einen Schreibbefehl zum Einschreiben
dieses neuen Betriebssignals in den Zwischenspeicher 1612, wobei diese Arbeitsvorgänge den zuvor
beschriebenen entsprechen und nicht weiter erläutert werden. Sodann überträgt die Sendeschaltung 1617 den
Sendebefehl in den Befehlsgeber 1614. Die Arbeitsweise der logischen Schaltstufe 1613 zur Verarbeitung des
Betriebssignalzustandworts des Betriebssignals und zur Bestimmung, ob das Betriebssignal übertragen werden
soll oder nicht, ist dieselbe wie im Fall der zuvor beschriebenen Befehle. Die Sendeschaltung 1617 sendet
das Betriebssignal zusammen mit dem Empfangszustandwort des zuvor empfangenen Betriebssignals zur
Bodenstation.
Die logische Schaltstufe 1613 kann dadurch leicht aufgebaut werden, daß man normale Baugruppen der
binären Logik in einer Schaltung zur Lösung der folgenden logischen Gleichungen kombiniert. Diese
Gleichungen lassen sich in der Sprache der Booleschen Algebra ausdrücken und sind leicht zu verstehen:
1. BLK
2. GPC
3. WRC
4. RRC
5. BSY
6. CPC
7. EDT
8. ALR
9. RTQ
10. SAL
11. SRT
12. EXC
BLK ■ RD
(GPC + RRC) ■ RD + (BLK_+ GPC) · (WR + TR)
(BLK + GPC + WRC) ■ CKR ■ RC + (WRC + BSY) · RD + WRC · (WR + TR)
(BLK + GPC + WRC) ■ CKR ■ RC + RRC · (WR + TR)
(RRC + BSY) ■ RC + BSY ■ (WR + TR)
CPC ■ (RC + RD) + (BLK + ALR) ■ TR + CPC ■ TR
EDT ■ (RD + WR) + (BLK + ALR) ■ TR + (CPC + EDT + RTQ) -TR
(BLK + EDT + ALK) ■ OAL ■ RC + ALR ■ RD
RTQ ■ OAL ■ RC + (BLK + EDT + ALR + RTQ) ■ ORT ■ RC + RTQ (RD + WR)
(BLK + GPC + RRC) ■ TR
(WRC + BSY) ■ TR
(BLK + GPC + WRC) ■ CKR · RC + (RRC + BSY) ■ RD
+ (BLK + ALR) ■ WR
+ (CPC + EDT + RTQ)
Zur Vereinfachung der Erläuterung werden diese Gleichungen mit Ausnahme der Gleichung 8 nicht
erläutert, wo das Betriebssignalzustandwort als ALR (verstanden, Sendeende) eingeschrieben wird, wenn
nicht das gelesene Betriebssignalzustandwort BLK (leer) oder ££>r(Sendeende, Warten auf Antwort) oder
ALR (verstanden, Sendeende) lautet und gleichzeitig das Antwortsignal OAL (verstanden, Antwort vom
Gegenamt) und das Zeitgeberzeichen ÄC(Empfangsbefehlphase) lautet oder wenn nicht das gelesene
Informationszustandwort ALR (verstanden, Sendeende) und das Zeitgeberzeichen RD (Lesebefehlphase) lautet.
Diese Zeitgeberzeichen /ZC(Empfangsbefehlphase), RD (Lesebefehlphase), WR (Schreibbefehlphase) und 77?
(Sendebefehlphase) werden an den Zeitgeberausgangsanschlüssen 1751, 1752, 1753 und 1754 (Fig. 17) der
logischen Schaltstufe 1613 abgegeben. Die Betriebssignalzustandwörter GPC (weitergegeben zur Verarbeitung),
WRC (unrichtiger Empfang), RRC (richtiger Empfang), BSY (besetzt) bezeichnen den Zustand des
empfangenen Betriebssignals und die Betriebssignalzustandwörter
CPC (aus der Verarbeitung kommend), EDT (Sendeende, warten auf Antwort), ALR (verstanden,
Sendeende) und Ärp(Sendewiederholungsbefehl)
den Zustand der zur Aussendung kommenden Betriebssignale. Unter den weiteren Betriebssignalzustand-
Wörtern bedeuten CKR (Prüfende), daß die noch zu beschreibende Fehlernachweisschaltung keine Fehler
erfaßt hat, CKR, daß Fehler entdeckt wurden, OAL (Sendewiederholungsbefehl für die Gegenstation), daß
die Gegenstation eine Wiederaussendung der Steuerinformation anfordert, SAL (verstanden, Antwort folgt),
daß der Empfang in der eigenen Station abgeschlossen ist, und SÄ71 (Sendewiederholungsbefehl ist auszusenden),
daß die Steuerinformation wieder ausgesendet werden soll. EXC (Befehlsausführung) in Gleichung 12
ist ein Befehl für die Übertragung des Schreibbefehls bzw. des Lesebefehls in den fünften Eingangsanschluß
1705 nach F i g. 17. Damit wird das von der Zentralsteuerschaltung 315 in den Zwischenspeicher 1612 übertragene
Betriebssignal ausgelesen und von der Sendeschaltung 1617 abgestrahlt.
Nach Fig. 19 besteht die Sendeschaltung 1617 aus
einer Sendezeitgeberzählschaltung 1911, einer Decodierungsschaltung
1912, einer Redundanzsignalzusatzschaltung 1915, einem aus bistabilen Kippstufen
aufgebauten Zwischenspeicher 1913 und einer Oder-Schaltung 1917 und dient zur Serien-Parallel-Wandlung.
zur Erzeugung eines Grundperiodensynchronisationssignals,
zur Sendung der in dem Zwischenspeicher 1913 gespeicherten Betriebssignale und zur Redundanzbitbeifügung
zwecks Fehlernachweis. Die Sendezeitgeberzählschaltung 1911 zählt die Ausgangsschwingung des
90-kHz-Generators 1920 und erzeugt Zeitgeberimpulse zur Festlegung der Schrittintervalle. Jeweils zu Beginn
eines Schrittintervalls wird der Sendebefehl über den Befehlsausgangsanschluß 1901 an den Befehlsgeber
1614 gegeben. Gleichzeitig werden die Nummern der
609 682/450
Schrittintervalle als Adressennummern über den Adressensignalanschluß 1902 in den Zwischenspeicher
1612 eingegeben. Damit wird jeweils zu Beginn jedes Schrittintervalls die zu übertragende Steuerinformation
mit hoher Geschwindigkeit und in Parallelform unter der Steuerung des Befehlsgebers 1614 und der logischen
Schaltstufe 1613 aus dem Zwischenspeicher 1612 in den Zwischenspeicher 1913 übertragen. Die Sendezeitgeberzählschaltung
1911 sendet in Zusammenarbeit mit der Decodierungsschaltung 1912 nacheinander Zeitgeberimpulse
an die Und-Schaltung 1916, und das in den Zwischenspeicher 1913 übertragene Betriebssignal tritt
durch die Oder-Schaltung 1917 nacheinander in die Kippstufe 1918. Dieselbe ist so aufgebaut, daß in
Zusammenwirken mit der Nicht-Oder-Schaltung 1919 an ihrem Ausgang dauernd ein »O«-Signal erscheint,
wenn die Oder-Schaltung 1917 fortgesetzt eine »!«-Information abgibt und wenn fortgesetzt eine
»0«-lnformation ankommt. Damit wird die in Parallelform aus dem Zwischenspeicher 1913 ausgelesene
Binärinformation durch die Kippstufe 1918 in Serienform gewandelt und an den Modulator-Demodulator
weitergegeben. Dem aus dem Zwischenspeicher 1913 ausgelesenen Betriebssignal werden Redundanzbits zur
Fehlererkennung in der Redundanzsignalzusatzschaltung 1915 beigefügt, und diese Redundanzbits
werden zusammen mit der Steuerinformation in die Kippstufe 1918 gegeben. Die Redundanzsignalzusatzschaltung
1915 kann unter Anwendung der Paritätsprüftechnik und unter Verwendung einer exklusiven
Oder-Schaltung aufgebaut werden. Wenn die Sendezeitgeberzählschaltung die Zählung einer Grundperiode
abschließt und wieder mit der Zählung des ersten Schrittintervalls 1Oi beginnt, sperrt eine Auswählschaltung
1914 die Aussendung aus dem Zwischenspeicher 1913 und schickt das Grundperiodensynchronisiersignal
Po 1921 in die Und-Schaltung 1916. Das Grundperiodensynchronisationssignal
1921 besitzt eine Struktur aus 20 Einerbits, die so angeordnet sind, daß es für keine
andere Steuerinformation benutzt werden kann. Nach dieser Technik wird das Betriebssignal von der
Zentralsteuerschalrung 315 durch die Zentralbetriebssignalschaltstufe 314 und den Sendeanschluß 1602 in den
Modulator-Demodulator 313 eingegeben.
Nach Fig. 15 wird das von der Zentralsteuerstation
in der Lage 1501 innerhalb des ersten Schrittintervalls ICi einer jeden Grundperiode ausgestrahlte Betriebssignal durch den Antwortsender 1503 des stationären
Satelliten zurückgestrahlt und auch in der zentralen Betriebssignalschaltstufe 314 innerhalb des ersten
Schrittintervalls 2Oi der Empfangsgrundperiode empfangen. Dadurch kann die zentrale Betriebssignalschaltstufe
314 das Schrittintervall 2Oi aus dem Empfangszeitpunkt des zuvor von der Station selbst ausgesandten
Grundperiodensynchronisiersignals Po bestimmen, und die Zeitabweichung desselben infolge von Schwankungen
des stationären Satelliten kann automatisch kompensiert werden.
F i g. 20 dient zur Einzelerläuterung der Grundperiode-Empfangssynchronisierschaltung
1616. Dieselbe be- (,0 steht aus einer Grundperiodensynchronisiersignalnachweisschaltung
2011, einer Empfangs-Schrittintervallzählschaltung 2012, die jeweils innerhalb einer Grundperiode
einen Zählzyklus durchläuft, und aus weiteren logischen Schaltstufen. Ihre Aufgaben liegen in der ft5
Zeitbestimmung für die Empfangsschrittintervalle, in der Nachregelung der Empfangsgrundperiodensynchronisierung
für jede Grundperiode sowie im Nachweis und der Berichtigung einer fehlerhaften Synchronisierung.
Die Grundperiodensynchronisiersignalnachweisschaltung 2011 überwacht ständig ihren Überwachungsanschluß
2001, und sobald sie das Grundperiodensynchronisiersignal erfaßt, gibt sie sofort ein
»1 «-Ausgangssignal an die erste Und-Schaltung 2013 und die zweite Und-Schaltung 2014 weiter. Die
Grundperiodesynchronisiersignalnachweisschaltung
kann leicht aus gewöhnlichen Und-Schaltungen aufgebaut sein. Zum Nachweis des aus 20 Einerbits bestehenden Synchronisiersignals muß die von der Empfangsschaltung 1615 in Parallelform gebotene Information in einer Und-Schaltung mit 20 Eingangsanschlüssen empfangen werden. Die zweite Und-Schaltung 2014 erhält ihr Durchschaltprüfsignal über den ersten Eingangsanschluß 2002 von der Empfangsschaltung 1615 und gibt ihr »1 «-Ausgangssignal an die dritte Und-Schaltung 2016 weiter. An die vierte Und-Schaltung 2015 wird über den zweiten Eingangsanschluß 2003 von der Empfangsschaltung 1615, die später erläutert wird, ein Empfangszeitgebersignal bzw. ein Stellungssignal für jedes Schrittintervall gegeben. Damit prüft die Und-Schaltung 2016 innerhalb des ersten Schrittintervalls 2Oi einer jeden Empfangsgrundperiode, ob sie das Grundperiodensynchronisiersignal stellungsrichtig empfängt. Dadurch wird die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 zur Empfangszeitgeberzählung auf das erste Schrittintervall 2Oi jeder Empfangsgrundperiode eingestellt, und zwar über die erste Oder-Schaltung 2017. Auf diesem Wege wird die Synchronisierung der Grundperiode normalerweise während jeder Grundperiode überprüft. Sobald die Grundperiodensynchronisiernachweisschaltung 2011 das Grundperiodensynchronisiersignal innerhalb eines anderen als des ersten Schrittintervalls 2Oi der Empfangsperiode aus irgendeinem Grund empfängt, erkennt die Und-Schaltung 2013 zusammen mit der Umkehrstufe 2021, daß die Grundperiodensynchronisierung gestört ist, und gibt ein »1 «-Ausgangssignal an die zweite Oder-Schaltung 2019. Wenn die Grundperiodensynchronisiemachweisschaltung 2011 aus irgendeinem Grund das Grundperiodensynchronisiersignal nicht innerhalb des ersten Schrittintervalls 2Oi empfängt, erkennt gleichzeitig die fünfte Und-Schaltung 2018 zusammen mit der Umkehrstufe 2022, daß die Grundperiodensynchronisierung gestört ist und gibt ein »1 «-Ausgangssignal an die zweite Oder-Schaltung 2019. Die zweite Oder-Schaltung 2019 gibt jeweils dann ein »1«-Ausgangssignal an die Kippstufe 2020, wenn die Grundperiodensynchronisierung als gestört erkannt ist, und die Kippstufe 2020 erzeugt ein andauerndes »1 «-Ausgangssignal. Diese Kippstufe 2020 hält mittels der ersten Oder-Schaltung 2017 die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 in der Zählstellung des ersten Schrittintervalls der Empfangsperiode und unterdrückt die Fortschaltung der Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012. Diese Unterdrückung dauert so lange, bis das jeweils folgende Grundperiodensynchronisiersignal exakt empfangen wird. Sobald dasselbe stellungsrichtig empfangen wird, wird die Sperrung durch Rückstellung der Kippstufe 2020 mittels der dritten Und-Schaltung 2016 aufgehoben. Mit dieser Aufhebung beginnt die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 wieder mit der Zählung, und die Synchronisierung ist wieder aufgenommen. Die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 gibt über den Adressenausgangsanschluß 2004 die Adresse des entsprechenden Schrittintervalls ab, in dem der Empfangsbefeh! innerhalb des Zwischenspeichers 1612
kann leicht aus gewöhnlichen Und-Schaltungen aufgebaut sein. Zum Nachweis des aus 20 Einerbits bestehenden Synchronisiersignals muß die von der Empfangsschaltung 1615 in Parallelform gebotene Information in einer Und-Schaltung mit 20 Eingangsanschlüssen empfangen werden. Die zweite Und-Schaltung 2014 erhält ihr Durchschaltprüfsignal über den ersten Eingangsanschluß 2002 von der Empfangsschaltung 1615 und gibt ihr »1 «-Ausgangssignal an die dritte Und-Schaltung 2016 weiter. An die vierte Und-Schaltung 2015 wird über den zweiten Eingangsanschluß 2003 von der Empfangsschaltung 1615, die später erläutert wird, ein Empfangszeitgebersignal bzw. ein Stellungssignal für jedes Schrittintervall gegeben. Damit prüft die Und-Schaltung 2016 innerhalb des ersten Schrittintervalls 2Oi einer jeden Empfangsgrundperiode, ob sie das Grundperiodensynchronisiersignal stellungsrichtig empfängt. Dadurch wird die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 zur Empfangszeitgeberzählung auf das erste Schrittintervall 2Oi jeder Empfangsgrundperiode eingestellt, und zwar über die erste Oder-Schaltung 2017. Auf diesem Wege wird die Synchronisierung der Grundperiode normalerweise während jeder Grundperiode überprüft. Sobald die Grundperiodensynchronisiernachweisschaltung 2011 das Grundperiodensynchronisiersignal innerhalb eines anderen als des ersten Schrittintervalls 2Oi der Empfangsperiode aus irgendeinem Grund empfängt, erkennt die Und-Schaltung 2013 zusammen mit der Umkehrstufe 2021, daß die Grundperiodensynchronisierung gestört ist, und gibt ein »1 «-Ausgangssignal an die zweite Oder-Schaltung 2019. Wenn die Grundperiodensynchronisiemachweisschaltung 2011 aus irgendeinem Grund das Grundperiodensynchronisiersignal nicht innerhalb des ersten Schrittintervalls 2Oi empfängt, erkennt gleichzeitig die fünfte Und-Schaltung 2018 zusammen mit der Umkehrstufe 2022, daß die Grundperiodensynchronisierung gestört ist und gibt ein »1 «-Ausgangssignal an die zweite Oder-Schaltung 2019. Die zweite Oder-Schaltung 2019 gibt jeweils dann ein »1«-Ausgangssignal an die Kippstufe 2020, wenn die Grundperiodensynchronisierung als gestört erkannt ist, und die Kippstufe 2020 erzeugt ein andauerndes »1 «-Ausgangssignal. Diese Kippstufe 2020 hält mittels der ersten Oder-Schaltung 2017 die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 in der Zählstellung des ersten Schrittintervalls der Empfangsperiode und unterdrückt die Fortschaltung der Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012. Diese Unterdrückung dauert so lange, bis das jeweils folgende Grundperiodensynchronisiersignal exakt empfangen wird. Sobald dasselbe stellungsrichtig empfangen wird, wird die Sperrung durch Rückstellung der Kippstufe 2020 mittels der dritten Und-Schaltung 2016 aufgehoben. Mit dieser Aufhebung beginnt die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 wieder mit der Zählung, und die Synchronisierung ist wieder aufgenommen. Die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 gibt über den Adressenausgangsanschluß 2004 die Adresse des entsprechenden Schrittintervalls ab, in dem der Empfangsbefeh! innerhalb des Zwischenspeichers 1612
verarbeitet werden soll. Über den Schrittintervallkennunggsanschluß
2005 gibt sie der Empfangsschaltung 1615 die Zeitkennung jedes Schrittintervalls.
Fig.21 zeigt Einzelheiten der Empfangsschaltung
1615. Die Empfangsschaltung 1615 umfaßt vor allem eine Empfangszifferzählschaltung 2111, eine Decodierungsschaltung
2112, einen aus Kippstufen bestehenden Zwischenspeicher 2113, eine Fehlernachweisschaltung
2114 usw. und dient insgesamt zur Zwischenspeicherung
der in Serienform empfangenen Steuerinformation in Parallelform, zur Weitergabe des Empfangsbefehls an
den Befehlsgeber 1614, zum Nachweis von Fehlern usw. Nach Empfang eines Betriebssignals arbeitet die
Empfangszifferzählschaltung 2111 in der letzten Zählstufe selbsthaltend und unterbricht den Zählvorgang.
Wenn am Eingangsanschluß 1603 der Tastimpuls für das Betriebssignal von dem Modulator-Demodulator 313
erscheint, wird die erste Kippstufe 2115 eingestellt. Dadurch, daß die Empfangszifferzählschaltung 2111 auf
der letzten Stufe anhält und daß die erste Kippstufe
2115 eingestellt ist, stellt die erste Und-Schaltung 2116
die Empfangszifferzählschaltung 2111 über die zweite Kippstufe 2117 auf die Ausgangsstufe zurück. Damit
wird die Sperrung der Empfangszifferzählschaltung 2111 aufgehoben, dieselbe zählt die Grundimpulse des
90-kHz-Impulsgenerators 2123 über eine Oder-Schaltung
2122. Die Wiederholungsperiode des Grundimpulses macht '/i5 Bit des in Serienform empfangenen
Betriebssignals aus (wenn man die Schrittgeschwindigkeit des Betriebssignals zu 6000 Baud annimmt und die
Wiederholungsfrequenz der Ausgangsimpulse 90 kHz beträgt).
Fig.36 zeigt in Verbindung mit Fig.21 das
Zeitverhältnis zwischen der Betriebssignalimpulsfolge nach Fig. 36B und der Grundimpulsfolge nach
Fig.36A. Die zeitliche Beziehung zwischen diesen beiden Impulsfolgen wird zufällig sein. Die Empfangszifferzählschaltung
2111 zählt in Zusammenwirken mit der Decodierungsschaltung 2112 nach der vorigen
Erläuterung die Grundimpulsfolge und siebt denjenigen Grundimpuls aus, der der Mittellinie eines Startimpulses
am nächsten liegt, nämlich jeweils den achten Impuls von der Vorderflanke eines Startimpulses an gerechnet,
und gibt diesen Impuls in die zweite Und-Schaltung 2118. Zu diesem Zeitpunkt prüft die zweite Und-Schaltung
2118 den Zustand des Startimpulses des über die erste Kippstufe 2115 anliegenden Betriebssignals, und
wenn aus irgendeinem Grund der Eingangswert am Eingangsanschluß 1603 verschwindet und die erste
Kippstufe 2115 über die Umkehrstufe 2121 rückgestellt wird, was anzeigt, daß kein normaler Startimpuls,
sondern ein Rauschimpuls vorliegt, führt sie über die dritte Kippstufe 2119 zu einer Einstellung der
Empfangszifferzählschaltung 2111 auf die letzte Stufe und zu einer Selbsthaltung mittels der Oder-Schaltung
2122 und Unterbrechung der Zählung. Normalerweise hat der Startimpuls zu diesem Zeitpunkt den Wert »1«,
und die Empfangszifferzählschaltung 2111 zählt zusammen
mit der Decodierungsschaltung 2112 weiter und siebt den der Mittellinie jedes Bitsignals des Betriebssignals am nächsten gelegenen Grundimpuls (Tastimpuls
genannt) aus. Dieser Tastimpuls wird sodann über die Torschaltung 2120 in den Zwischenspeicher 2113
eingegeben. Die Torschaltung 2120 wird von dem Ausgang der ersten Kippstufe 2115 geöffnet oder
geschlossen, und dadurch wird das Betriebssignal nacheinander in dem Zwischenspeicher 2113 gespeichert.
Sobald die Empfangszifferzählschaltung 2111 ihre
letzte Stufe erreicht, tritt über die Oder-Schaltung 2122 eine Selbsthaltung und Unterbrechung der Zählung ein,
ferner wird an die dritte Und-Schaltung 2124 ein »1 «-Signal abgegeben. Wenn das Eingangssignal des
Schrittintervalleingangs 2103 in diesem Augenblick einen »1«-Wert aufweist, gibt die dritte Und-Schaltung
2124 über den Befehlsanschluß 2102 einen Empfangsbefehl an den Befehlsgeber 1614, wie bereits beschrieben.
Die Fehlernachweisschaltung 2114 dient zum Fehlernachweis der in dem Zwischenspeicher 2113 gespeicherten
Steuerinformation und überwacht die Steuerinformation und die dazugehörigen Redundanzziffern. Die
Nachweissignale werden über den Ausgangsanschluß 2101 in die logische Schaltstufe 1613 eingegeben. Im Fall
is der Anwendung der Paritätsprüftechnik kann die Fehlernachweisschaltung 2114 leicht mittels einer
exklusiven Oder-Schaltung aufgebaut sein.
Bei der Informationsübertragung treten immer mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Fehler auf. Da ein
Fehler in der Steuerinformation zu einer Fehlschaltung einer Nachrichtenverbindung führt, muß man Vorkehrungen
zum Nachweis und zur Berichtigung von Fehlern treffen. Hierfür gibt es verschiedene Techniken,
beispielsweise die »Nicht-Rückkoppelungstechnik« (no feedback system), die »Nachrichtenrückkoppelungstechnik«
(message feedback system), die »Nachweissignalrückkoppelungstechnik« (detection feedback system)
usw. Bei der Betriebssignalschaltstufe nach der Erfindung ist jedoch die Anwendung der Nachweissignalrückkoppelungstechnik
vorteilhaft. Ein von dem Informationssignalanschluß einer Bodenstation innerhalb
des Schrittintervalls 21/ ausgestrahltes Betriebssignal wird in derZentralsteuerstation empfangen,wo der
genannte Fehlernachweis erfolgt. Das Ergebnis wird in Form des Betriebssignalzustandwortes in dem Zwischenspeicher
1612 gespeichert, das Betriebssignalzustandwort wird sodann innerhalb des Schrittintervalls
10/ ausgestrahlt, das sich mit dem Schrittintervall 21; paart. Das in dem Schrittintervall 10/ von der
Zentralsteuerstation ausgestrahlte Betriebssignal wird in dem Informationseingang derjenigen Bodenstation
empfangen, der das Schrittintervall 10/ zugeteilt ist, und nach Durchführung des Fehlernachweises werden die
Ergebnisse in dem Zwischenspeicher der Bodenstation in Form des Betriebssignalzustandworts wie im Fall der
Zentralsteuerstation gespeichert und innerhalb desjenigen Schrittintervalls 21/ ausgestrahlt, das sich mit dem
Schrittintervall 10/ paart. Die Betriebssignalschaltstufe der Zentralsteuerstation erfaßt das Ergebnis des von
der Betriebssignalschaltstufe der Bodenstation übertragenen Fehlernachweises, und bei Anzeige eines
richtigen Empfangs wird das in dem Zwischenspeicher 1612 gespeicherte Betriebssignal gelöscht, hingegen bei
Anzeige eines unrichtigen Empfangs wird dieses Betriebssignal, wie bei Erläuterung der logischen
Schaltstufe 1613 beschrieben, nochmals ausgestrahlt. Diese Maßnahmen ermöglichen einen Nachweis und
eine Berichtigung des Betriebssignals. Das in der Empfangsschaltung 1615 richtig empfangene Betriebssignal
wird mittels des Befehlsgebers 1614, der logischen Schaltstufe 1613 und der Empfangs-Grundperiodensynchronisationsschaltung
1616 gesteuert und verarbeitet. Die Ergebnisse werden in den Zwischenspeicher
1612 eingeschrieben. Das in dem Zwischenspeicher 1612 gespeicherte Betriebssignal wird mittels der Kabelimpulsgeber
1611 und 1601 in die Zentralsteuerschaltung 315 ausgelesen, sobald der mit bestimmter Phasenlage
erzeugte Lesebefehl in der Zentralsteuerschaltung 315
verarbeitet wird, wie im Fall des oben erläuterten Schreibbefehls. Somit wird durch den Kabelimpulsgeber
1611 in der Zentralbetriebssignalschaltstufe das Betriebssignal von der Zentralsteuerschaltung 315 in die
Bodenstation und umgekehrt fehlerfrei übertragen.
Nach F i g. 22 kann die Betriebssignalschaltstufe (217 bzw. 417 der ersten Ausführungsform der Erfindung)
ebenso wie die Betriebssignalschaltstufe 314 der Zentralsteuerstation aufgebaut sein. Innerhalb der
Bodenstationsbetriebssignalschaltstufe 2201 entsprechen der Kabelimpulsgeber 2204 bzw. 2211, der
Zwischenspeicher 2212, die logische Schaltstufe 2213, der Befehlsgeber 2214, die Empfangsschaltung 2215 und
die Empfangs-Grundperiodensynchronisierschaltung
2216 jeweils gleichen Baugruppen der Betriebssignalschaltstufe 314 nach Fig. 16. In der Sendeschaltung
2217 ist keine Zählung der Schrittintervalle erforderlich, da die Sendeauslöseschaltung 2218 die für die
Sendestufe 2217 gewünschte Sendezeit gibt. Das Grundperiodensynchronisiersignal wird ebenfalls nicht
ausgestrahlt, doch im übrigen ist die Sendestufe der Sendestufe 1617 der Zentralsteuerstationsbetriebssignalschaltstufe
314 gleich.
Die Bodenstations-Betriebssignalschaltstufe 2201 empfängt das innerhalb des Schrittintervalls 10/von der
Zentralsteuerstations-Betriebssignalschaltstufe 314 übertragene Betriebssignal und sendet ihr eigenes
Betriebssignal innerhalb des Schrittintervalls 21/ aus, welches sich in bezug auf die Zentralsteuerstations-Betriebssignalschaltstufe
314 mit dem Schrittintervall 10/ paart. Das von der Bodenstations-Betriebssignalschaltstufe
2201 innerhalb dieses Schrittintervalls 21/ ausgesandte Betriebssignal wird von dem Antwortsender des
stationären Satelliten zurückgestrahlt und ebenfalls in der Betriebssignalschaltstufe 2201 der Bodenstation
innerhalb des Schrittintervalls 11/ empfangen. In diesem Fall wird in der Betriebssignalschaltstufe 2201 der
Bodenstation die Zeitdifferenz zwischen der Empfangszeit des von der Zentralsteuerschaltung innerhalb des
Schrittintervalls 10/ empfangenen Betriebssignals und der Empfangszeit des von der eigenen Bodenstation
innerhalb des Schrittintervalls 11/ausgesandten und von
dem Satellitenantwortsender zurückgestrahlten Betriebssignals genau eine halbe Grundperiode betragen,
da sich die in der Bodenstation benutzten Schrittintervalle
miteinander paaren. Wenn andererseits das Sendeschrittintervall 21/jeder Grundperiode so eingerichtet
ist, daß die Zeitdifferenz zwischen dem Schrittintervall 10/; wo die Betriebssignalschaltstufe
2201 der Bodenstation das von der Zentralsteuerschaltung 314 ausgesandte Betriebssignal empfängt, und dem
Schrittintervall IU wo das von der Bodenstation ausgestrahlte und von dem Satellitenantwortsender
zurückgestrahlte Betriebssignal wieder in der Bodenstation empfangen wird, eine halbe Grundperiode beträgt,
lassen sich Verschiebungen des Schrittintervalls infolge von Bewegungen des stationären Satelliten automatisch
korrigieren.
Fig.23 zeigt Einzelheiten des Aufbaus der Sendetastschaltung
2218, die aus Zwischenspeichern 2311, 2320 und 2321 mit Kippstufen, Vergleicherschaltungen
2313, 2315 und 2326, Additionsstufen 2314, 2322 und 2324 usw. besteht und insgesamt zur Bestimmung des
Sende- und Empfangsschrittintervalls, zur Änderung der Schrittintervallkennung usw. dient. Zur Vereinfachung (,s
der Beschreibung sei angenommen, daß das Schrittintervall i, das der Bodenstation, zu der die Sendetastschaltung
2218 gehört, zugeordnet ist, bereits in dem Zwischenspeicher 2311 eingespeichert sei und daß sich
die erste Kippstufe 2312 in »1 «-Stellung befindet. Ferner werde angenommen, daß der Bodenstation nur ein
Schrittintervall zugeteilt sei. Zunächst soll die Bestimmung des Empfangsschrittintervalls dargelegt werden.
Die Kennung des in dem ersten Zwischenspeicher 2311 gespeicherten Schrittintervalls Nr. / und die von dem
Schrittintervallzähler dargebotene Kennung, die über den ersten Eingangsanschluß 2302 von dem Empfangsschrittintervallzähler
2301 der Empfangs-Grundperiodensynchronisierschaltung 2216 eingegeben wird, werden
miteinander in der ersten Vergleicherschaltung 2313 verglichen. Dieselbe gibt dann ein »!«-Ausgangssignal
an die erste Und-Schaltung 2316 weiter, wenn beide Kennungen miteinander übereinstimmen, d.h.,
wenn der Empfangsschrittintervallzähler 2301 das Schrittintervall / zählt. Die erste Und-Schaltung 2316
bestimmt an Hand des »1 «-Ausgangs der ersten Kippstufe 2312, daß das richtige Schrittintervall
zugeteilt ist, und gibt einen Schrittintervalltastbefehl über den Schrittintervallkennungsanschluß 2303 an die
Empfangsschaltung 2215. Damit erfolgt die Auslösung zu dem Zeitpunkt, der mit dem Schrittintervall 10/
zusammenfällt.
Ebenfalls an Hand von F i g. 23 wird die Bestimmung der Sendezeit erläutert. Nach Fig. 15 wird in der
Bodenstation das Betriebssignal innerhalb des Schrittintervalls 10/ empfangen und in einem anderen
Schrittintervall 21/ ausgestrahlt, das mehrere Schrittintervalle später als 10/ liegt. Die Zeitspanne zwischen
den Schrittintervallen 10/und 21/beträgt normalerweise
ein ganzzahliges Vielfaches einer Schrittintervalldauer. Wenn man annimmt, daß die kleinste Zähleinheit des
Empfangsschrittintervallzählers 2301 df beträgt und daß der Sendezeitpunkt beispielsweise des Schrittintervalls
11/ um k ■ df verzögert ist, ist nach Fig.24 auch der
Empfangszeitpunkt des Schrittintervalls 11/ um k · dt
verzögert. Wenn die Höhe des Satelliten schwankt und nachgewiesen wird, daß der Empfangszeitpunkt des
Schrittintervalls 11/ um k ■ dt vorrückt, muß der Sendezeitpunkt des Schrittintervalls 21/demzufolge um
k ■ dt verzögert werden. Nach F i g. 23 erfaßt die erste Additionsstufe 2314 die Anzahl der Schrittintervalle
zwischen dem Schrittintervall 10/ und dem Schrittintervall 21/(in Fig.24 23 Schrittintervalle) und die zweite
und dritte Additionsstufe 2322 bzw. 2324, die ein Paar bilden,1 addieren bzw. subtrahieren die Kennzahl Pj, die
während der Sendephase in dem Schrittintervall 21/ in der vorhergehenden Grundperiode in dem Schrittintervall
des Empfangsschrittintervallzählers 2301 gezählt und in dem dritten Zwischenspeicher 2321 gespeichert
wurde, zu bzw. von der Kennzahl Pk.
Unter Bezugnahme auf F i g. 23 sei angenommen, daß die Kennzahl Pl in dem Kennzahlgenerator 2318
gegeben sei, der dieselbe Kennzahl erzeugt, wie sie innerhalb des Schrittintervalls 10/des Empfangsschrittintervallzählers
2301 bei dem normalen Empfangsabschlußzeitpunkt erhalten wird (der Kennzahlgenerator
2318 kann durch öffnen und Schließen von 10 Kontakten entsprechend der Kennzahl Pl verwirklicht
werden) und daß die Kennzahl Ph in dem Schrittintervallzähler 2301 über den zweiten Eingangsanschluß
2304 in demjenigen Zeitpunkt gezählt wird, wo das von der Bodenstation ausgesandte Betriebssignai innerhalb
des Schrittintervalls 21/ völlig empfangen ist, und daß folgende Beziehung gilt:
ρ . k = Pl - Ph.
Weiter sei C1 die in der dritten Additionsstufe 2324
über die dritte Kippstufe 2325 erhaltene Verschiebungsziffer und C 2 die in der zweiten Additionsstufe 2322
über die zweite Kippstufe 2323 erhaltene Verschiebungsziffer. Wenn CX — 1 ist, wird das Produkt
P ■ k > 0 und dies bedeutet, daß der Empfang innerhalb des Schrittintervalls 21/ um das Zeitintervall kat
verzögert ist. In diesem Fall wird der Ausgang der zweiten Additionsstufe 2322 von dem Ausgang der
dritten Additionsstufe 2324 in dem Betrag von k abgezogen. Wenn C 2 = Ci = 0, folgt P ■ k + Pj
< 0. In diesem Fall muß der Beginn des Sendeschrittintervalls
21/ um ein Schrittintervall vorgerückt werden (in Fig.24 vom Schrittintervall 10/ + 13 zum Schrittintervall
10/ + 12). Dies erfolgt dadurch, daß nach Fig.23 die logische Schaltung 2319 zusammen mit der vierten
Additionsstufe 2329, dem vierten und fünften Zwischenspeicher 2328 und 2330 die Wählschaltung 2331
ansteuert und ein »-1«-Kennsignal an die vierte Additionsstufe 2329 gibt. Wenn C2 = 1 und Cl = 0
oder C2 = 0 und Ci = 1, sind, ist ρ ■ k + Pj
> 0. In diesem Fall muß der Beginn des Sendeschrittintervalls 21/um ein Schrittintervall verzögert werden (in F i g. 24
von 10/ + 13 nach 10/ + 14). Dies kann durch die vierte Additionsstufe 2329 ähnlich wie in dem Fall
Ci = C2 = 0 erfolgen. Die Kennsignale -1, 0 + 1 usw. kann man durch öffnen und Erden von jeweils 10
Kontakten erhalten. Diese Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Wenn die binäre
Addition und Subtraktion mittels der »9-Komplement-Technik« erfolgen, gibt es einige Fälle, wo man zu der
letzten Ziffer »1« addieren muß, doch ist dies im Fall der F i g. 23 vernachlässigt.
Cl C2 Pi Pj Änderung des
Schrittintervalls
zum Beginn von Pj
zum Beginn von Pj
0 | 0 | + 0 | + 1 | -1 |
0 | 1 | + 0 | + 1 | 0 |
1 | 0 | + 1 | + 0 | 0 |
1 | 1 | + 1 | + 0 | + 1 |
Nach Fig.23 wird der Ausgang der ersten Additionsstufe 2314 mit dem Zählausgang des Empfangsschrittintervallzählers
2301 in der zweiten Vergleicherschaltung 2315 verglichen. Der Ausgang der
zweiten Additionsstufe 2322 wird mittels des zweiten Zwischenspeichers 2320 in der dritten Vergleicherschaltung
2326 mit dem Zählausgang des Empfangsschrittintervallzählers 2302 verglichen. Die zweite Und-Schaltung
2317 liefert den Sendeeinsatz (in Fig.24 den Einsatz für 10/ +13 und Pj). Daraus, daß der Ausgang
der ersten Kippstufe 2312 »1« beträgt, erkennt die zweite logische Schaltung 2317, daß das in diesem
Zeitpunkt beginnende Schrittintervall zur Tastung benutzt werden kann und gibt über den Sendetastanschluß
2305 den Sendetastbefehl in die Sendeschaltung 2217. Durch diese Arbeitsweise wird der Sendezeitpunkt
festgelegt. Die beschriebenen Vergleicherschaltungen und Additionsstufen können in der von
elektronischen Rechnern und Selbstwählvermittlungen bekannten Art aufgebaut sein.
Für die weitere Erläuterung der F i g. 23 werde angenommen, daß das Schrittintervall Nr. / in dem
ersten Zwischenspeicher 2311 gespeichert wurde und daß die erste Kippstufe 2312 auf »1« eingestellt wurde.
Wenn jedoch dieselben von der Zentralsteuerschaltung
315 gesteuert werden, können Zuteilung und Auslösung der Schrittintervalle und, wie noch zu beschreiben,
Vermehrung und Verminderung der Anzahl der Schrittintervalle entsprechend der Menge der zu
übertragenden Betriebssignale in geeigneter Weise erfolgen. Wie bereits beschrieben, sendet die Zentralbodenstation
301 innerhalb des Schrittintervalls 1Oi das Grundperiodensynchronisiersignal an jede Bodenstation,
und das einzige Schrittintervall 10i, das in allen
ίο Bodenstationen empfangen wird, ist auch für die
Schrittintervallzuteilung und -auslösung verwertbar. Bisher wurde vorausgesetzt, daß das in einem
Schrittintervall übertragene Betriebssignal 48 Bits umfaßt, so daß bei Verwendung von 20 Bits unter diesen
48 Bits des Schrittintervalls 1Oi als Grundperiodensynchronisiersignal
die restlichen 28 Bits für die Zuteilung und Auslösung der Schrittintervalle benutzt
werden können. Es sei nunmehr angenommen, daß die Zentralsteuerschaltung 315 die Auslöung eines einer
bestimmten Bodenstation zugeteilten Schrittintervalls verfügt hat. Die Zentralsteuerschaltung 315 überträgt
unter Verwendung dieser 28 Bits des Schrittintervalls 1Oi die Bodenstationsnummer und den Auslösebefehl für
das dieser Bodenstation zugeteilte Schrittintervall, jeweils über die zentrale Betriebssignalschaltstufe 314.
Die Bodenstationsbetriebssignalschaltstufe empfängt die Stationsnummern in gleicher Weise wie beim
Nachweis des Grundperiodensynchronisiersignals und erfaßt ihre eigene Stationsnummer, darauf liest sie das in
dem Schrittintervall 1Oi enthaltene Betriebssignal und stellt die erste Kippstufe 2312 der Sendeauslöseschaltung
2218 beim Erfassen eines Auslösebefehls zurück. Durch Einstellung und Rückstellung der ersten Kippstufe
2312 über die Stell- bzw. Rückstellanschlüsse 2306 und 2307 kann die Zuteilung und Auslösung der
Schrittintervalle erfolgen. Im Zuge der vorigen Beschreibung wurde erläutert, wie nur jeweils ein
Schrittintervall jeder Bodenstation zugeteilt ist. Selbstverständlich kann jedoch dadurch jeder Bodenstation
eine Mehrzahl von Schrittintervallen zugeteilt werden, daß man jeweils eine Mehrzahl der Baugruppen wie
beispielsweise erste Zwischenspeicher 2311, erste Additionsstufen 2314, erste und zweite Vergleichsschaltungen
2313 und 2315, erste Kippstufen 2312, erste und
zweite Und-Schaltungen 2316 und 2317 innerhalb der Sendetastschaltung 2218 vorsieht. Wenn jeder Bodenstation
jeweils mehrere Schrittintervalle zugeteilt sind, ist es zweckmäßig, bei zunehmender oder abnehmender
Verkehrsbelastung der betreffenden Bodenstation infolge von Ortszeitdifferenzen und aus geografischen
Gründen bei Nachlassen des Bedarfs ein Schrittintervall für die betreffende Bodenstation auszulösen und einer
anderen Bodenstation zuzuteilen. Es werde angenommen, daß die Zentralsteuerschaltung 315 ein der ersten
Bodenstation zugeteiltes Schrittintervall / auslöst und der zweiten Bodenstation zuteilt. Das der ersten
Bodenstation zugeteilte Schrittintervall / kann in der beschriebenen Weise ausgelöst werden, und die
Zentralsteuerschaltung 315 sendet dann unter Verwendung der genannten 28 Bits des Schrittintervalls 10/die
Stationsnummer der zweiten Bodenstation, die Nummer / des dieser zweiten Bodenstation neuerlich
zugeteilten Schrittintervalls und einen Leitbefehl aus, und zwar über die zentrale Betriebssignalschaltstufe
314. Die Bodenstationsbetriebssignalschaltstufe erfaßt die Stationsnummer der eigenen Bodenstation in
derselben Weise wie das Grundperiodensynchronisiersignal und liest das in diesem Schrittintervall 1Oi
609 682/450
empfangene Betriebssignal. Das neuerdings zugeteilte Schrittintervall / wird über den dritten Eingangsanschluß
2308 in dem ersten Zwischenspeicher 2311 gespeichert, und die erste Kippstufe 2312 wird durch
den Belegungsbefehl eingestellt. Auf diese Weise kann die Auslösung, Zuteilung und Änderung von Schrittintervallen
erfolgen. Der erste Zwischenspeicher 2311 gibt die Schrittintervallnummern über den Adressenkennungsanschluß
2309 in den Zwischenspeicher 2212 in dessen Adressenplätze. Wenn es so eingerichtet ist,
daß diejenige Bodenstation, die durch das erste Schrittintervall 1Oi innerhalb einer Grundperiode gesteuert
wird, die Antwort in dem Schrittintervall 211, das sich mit dem Schrittintervall 1Oi paart, zurücksendet,
kann auch die beschriebene Auslösung, Zuteilung und Änderung des Schrittintervalls erreicht werden.
Nach der obigen Erläuterung ist ein Übertragungskanal innerhalb des Übertragungsbandes nach der
Zeitmultiplextechnik eingerichtet, doch wenn die Verkehrsbelastung ansteigt, kann in gegenseitiger
Synchronisation eine Mehrzahl von Kanälen benutzt werden. In diesem Fall muß die Betriebssignalschaltstufe
der Bodenstation so aufgebaut sein, daß die verschiedenen Zeitmultiplexkanäle in einer Baugruppe
der Betriebssignalschaltstufe verarbeitet werden können. Die Zentralsteuerschaltung muß die Zeitverteilung
der Schrittintervalle so steuern, daß die zu mehreren Kanälen gehörenden Schrittintervalle sich in der
Bodenstation nicht überlappen, d. h., während eines jeden Schrittintervalls wird gleichzeitig nur ein Kanal
des Zeitmultiplexsystems in der Bodenstation empfangen. Die Schrittintervallzuteilung muß nicht,nur nach
der Schrittintervallnummer, sondern auch nach der Kanalnummer des Zeitmultiplexkanals erfolgen. Dieses
Zeitmultiplexsystem kann auch in Telegraphienachrichtensystemen benutzt werden, wie noch erläutert
wird, und in diesem Fall können die Zeitmultiplexkanäle so aufgebaut sein, daß ein für die Telegraphiesignalübertragung
benutzter Zeitmultiplexkanal und der andere für die Betriebssignalübertragung dienende
Zeitmultiplexkanal miteinander synchronisiert sind. Dabei teilt die Zentralsteuerschaltung die Schrittintervalle
zweckmäßigerweise so zu, daß dieselben ohne besondere Bestimmung für beide Zwecke benutzt
werden können, nämlich zum Telegraphieaustausch und zum Betriebssignalaustausch.
Nunmehr wird die zweite Ausführungsform der Erfindung an Hand eines Telegraphiesystems unter
Verwendung der Zeitmultiplexkanäle nach der Erfindung an Hand der F i g. 25 bis 31 erläutert. Während in
der Fernsprechvermittlungstechnik eine Schienendurchschalttechnik benutzt wird, benutzt die Telegraphietechnik
im allgemeinen die Nachrichtenschalttechnik, so daß diese Ausführungsform an Hand dieser
Nachrichtenschalttechnik erläutert wird.
In Fig.25 sind die für eine zweite Ausführungsform
der Erfindung in Verbindung mit nationalen TeIegraphienetzen notwendigen Baugruppen dargestellt,
und dies sind genau dieselben wie in dem Telegraphienetz mit druckknopfartiger Relaistechnik, das in dem
Leitamt Osaka eingerichtet ist. Es sei nunmehr angenommen, daß ein Telegraphist ein Amt (Anrufamt)
anweist, ein internationales Telegramm zu einem in dem Bestimmungsgebiet gelegenen Amt (Zielamt) über das
erfindungsgemäße Telegraphienetz zu übertragen. Der Telegraphist des Anrufamts locht den Inhalt des
Telegramms mittels eines üblichen Tastenfeldes in ein Band und sendet es über den Leitungssender 2501 aus.
Die ausgegebene Nachricht wird normalerweise über das nationale Telegraphienetz 2502, das in Lochbandrelaistechnik
ausgeführt ist, von einem Lochschreiber 2512 des internationalen Telegraphieleitamtes 2503
(Anrufleitamt) empfangen. Die Vermittlungsperson an dem Vermittlungsplatz 2511 bestätigt jeweils den
Empfang von mehr als einem Telegramm und liest die auf dem Band geschriebene Adresse und nimmt die
Vermittlungstätigkeit auf. Wenn sie erkennt, daß das Telegramm über das erfindungsgemäße Telegraphienetz
übermittelt werden muß, drückt sie die für diesen Zweck vorgesehene Leitungsdurchschalttaste und gibt
sie wieder frei, sobald die Gesprächslampe leuchtet. Damit stellt die Eingangsschiene 2514 den Eingangsdrehwähler
2515 in Stellung »a«. Dadurch wird nunmehr der Ausgangsdrehwähler 2516 über die Auslöseleitung
2517 und die Ausgangsschiene 2519 in Gang gesetzt, wenn der interne Lochschreiber 2521 auf dem
Ausgangsplatz nicht besetzt ist. Der Drehwähler läuft in die Stellung »Zx<, und die Eingangs- und Ausgangsstellungen
werden durch die Belegungsleitung 2518 miteinander verbunden. In dem Ausgangsplatz erzeugt
der Zählnummerngeber 2520 eine Zählnummer, die durch den internen Lochschreiber 2521 gelocht wird.
Sodann beginnt der interne Sender 2513 automatisch mit der Sendung, das Telegramm wird empfangen und
durch den internen Lochschreiber 2521 am Ausgangsplatz gelocht. Für das Telegrammende gibt es mehr als
10 Abstandscodes (Endcode), und sobald der interne Sender 2513 diese Codes in die Eingangsschiene 2514
überträgt, zählt die Eingangsschiene dieselben und trennt den Eingangs- und Ausgangsplatz nach dem
zehnten Code, wodurch gleichzeitig die Kontrollampe ausgeschaltet wird. Nachdem der interne Lochschreiber
2521 des Ausgangsplatzes mehr als ein Telegramm empfangen hat, setzt der Sender 2522 automatisch ein
und überträgt die Nachricht auf der Zwischenamtsfernleitung 2504.
Fig.26 zeigt im Anschluß an Fig.25 die Bodenstation
2601 (Anrufbodenstation), die einen Bauteil nach der Erfindung bildet und über die Zwischenamtsfernleitung
2504 mit dem Anrufleitamt 2503 verbunden ist. Der auf -der Zwischenamtsfernleitung 2504 ankommende
Anruf bildet das Eingangssignal für das erfindungsgemäße Telegraphienetz, wodurch die Durchschaltvorgänge,
ausgehend von dem Anrufleitamt, über die Zwischenamtsfernleitung 2504 in der Bodenstation 2601
ausgelöst werden. Diese Erläuterung dient lediglich als Beispiel und zur einfachen Darstellung, und es wurde
eine normale Telegraphietechnik beschrieben. Selbstverständlich wird auch jede andere normalerweise
angewandte Schalttechnik keinen Einfluß auf die Wirksamkeit des Telegraphienetzes nach der Erfindung
haben. Das an Hand der ersten Ausführungsform der Erfindung erläuterte Fernsprechnetz war in Form der
Vierdrahttechnik aufgebaut, doch das nunmehr beschriebene Telegraphienetz ist nach der Zweidrahttechnik
aufgebaut
Nach F i g. 26 wird in der Anrufbodenstation 2601 ein Telegramm zunächst in dem Lochschreiber 2611 des
Eingangsplatzes empfangen, dann rückt die Nadel des Wartenummernanzeigers 2612 in Abhängigkeit von
dem Endcode der Nachrichtengruppe um eine Stelle vor, und entsprechend der Anzeige des Wartenummernanzeigers
2612 überträgt der interne Sender 2613 nur die am Kopf der Nachrichtengruppe stehende Zählnummer
und unterbricht dann sofort die Übertragung. Der Zählnummernvergleicher 2614 vergleicht die normaler-
weise aus einer oder mehreren Ziffern bestehende Zählnummer, speichert jedoch in jedem Fall die
erhaltene Zählnummer, nachdem er ihre Richtigkeit geprüft hat Dann schaltet die Eingangsschiene 2615 den
Zählnummernvergleicher 2614 über das Speicherkoppelfeld 2616 zu einem freien Speicherregister 2617
durch, und überträgt und speichert die Eingangsschienennummer, die in 'dem Zählnummernvergleicher
gespeichert ist, sowie auch die gespeicherte Zählnummer selbst. Danach tastet die Eingangsschiene 2615 den ι ο
internen Sender 2613 zwecks Aufnahme des Sendebetriebs und speichert die nationale Kennziffer des
Ziellandes in dem Speicherregister 2617. Je nach dem Land, zu dem die Zielbodenstation gehört, folgt die
nationale Kennziffer nicht unmittelbar auf die Zählnummer der Nachrichtengruppe. In manchen Fällen muß
auch ein vor der nationalen Kennziffer von dem internen Sender 2613 übertragener Nachrichtenteil in
dem Speicherregister 2617 gespeichert werden. Jedenfalls unterbricht der interne Sender 2613 seine Funktion
wieder, sobald ausreichende Informationen (normalerweise nur die nationale Kennziffer) zur Kennzeichnung
, der Zielbodenstation weitergegeben sind. Das Speicherregister 2617 steuert nach Speicherung dieser Betriebssignale über das Speicherkoppelfeld 2616 die Eingangs-
schiene 2615 an und prägt eine Spannung auf eine Steuerleitung zwischen der Eingangsschiene und der
Steuerschaltung 2620 auf. Die Steuerschaltung 2620, die die Spannung dieser von allen Eingangsschienen 2615
herkommenden Steuerleitungen ständig überwacht, erkennt aus der Stellung und Spannung der Steuerleitungen
das in Bereitschaftsstellung stehende Speicherregister 2617. Nach Abfragen der Nummer der
Eingangsschiene wird dieses Speicherregister 2617 über diejenige Steuerleitung angesteuert, die die Steuerschaltung
mit der Eingangsschiene 2615 und auch mit dem Speicherkoppelfeld 2616 verbindet und nimmt über die
das Speicherregister 2617 und die Steuerschaltung verbindende Betriebssignalleitung den in dem Register
2617 gespeicherten Betriebscode auf. Nach Beifügung der Eingangsschienennummer und des Ziellandcodes
mit der Zählnummer sowie der Stationsnummer der Zielbodenstation, eines Trenncodes zur Anzeige, daß
das Betriebssignal zu einem neuen Anruf gehört, und eines anderen Unterscheidungscodes zur Anzeige eines
Telegraphieanrufs ordnet die Steuerschaltung 2620 alle diese Codes zu einem bestimmten Wortblock (einem
Leitwegwählsignal wie im Falle des Telefonnetzes) und gibt dieses Signal in die Anrufbetriebssignalschaltstufe
2621 weiter. Dieselbe hat denselben Aufbau wie die Betriebssignalschaltstufe 217 des Telefonnetzes. Auch
der Modulator-Demodulator 2623, die Sende-Empfangs-Schaltung 2624 und die Antenne 2625 sind ebenso
wie die Baugruppen 218, 222 und 223 der Fig.2 aufgebaut. Dieses Leitwegwählsignal wird in die
Zentralsteuerstation 301 nach F i g. 3 übertragen und in derselben Weise verarbeitet, wie in Verbindung mit dem
Fernsprechnetz beschrieben.
Der einzige Unterschied besteht in der Art der diesen Telegraphieanrufen zugewiesenen Kanäle in Form
eines freien Schrittintervalls eines Zeitmultiplexkanals sowie darin, daß die Zentralsteuerschaltung zur Wahl
des Bestimmungsorts nur den nationalen Code benötigt, da das beschriebene Telegraphienetz nach der Nachrichtengruppenschalttechnik
aufgebaut ist. f,5
Die Zentralsteuerschaltung 315 ordnet die Nummer des Schrittintervalls, die Ausgangsschienennummer der
Zielbodenstation, die Eingangsschienennummer der Anrufbodenstation und die genannte Zählnummer in
einen bestimmten Wortblock (Leitwegkennung der Zielbodenstation) und sendet gemäß Fig.27 diesen
Wortblock über den für diesen Zweck vorgesehenen Kanal, die Antenne 2724 der Zielbodenstation 2701, die
Sende-Empfangs-Schaltung 2723, den Modulator-Demodulator
2722 und die Zielbetriebssignalschaltstufe 2720 in die Steuerschaltung 2719, wobei die genannten
Schaltgruppen genau gleich wie bei der ersten Ausführungsform der Erfindung aufgebaut sind. Die
Steuerschaltung 2719 liest die Leitwegkennung der Zielbodenstation und steuert die gewünschte Ausgangsschiene
2716 an. Zur Übertragung des zugeteilten Schrittintervalls in die Ausgangsschiene 2716 wird die
Schrittintervallnummer und die Nummer der Ausgangsschiene 2716 in die Schrittintervallkennungsschaltung
2718 übertragen. Ferner werden die Nummer der Anrufeingangsschiene und die Zählnummer in den
Zählnummernvergleicher 2712 übertragen. Nach Rückmeldung der ordnungsgemäßen Durchführung dieser
Schaltvorgänge sendet die Steuerschaltung 2719 an die . Zentralsteuerstation 301 ein Signal zur Anzeige, daß die
Empfangsvorbereitung für das Telegramm abgeschlossen ist (Zielleitwegbestätigungssignal), welches über die
Zielbetriebssignalschaltstufe 2720, den Modulator-Demodulator
2722, die Sende-Empfangs-Schaltung 2723, die Antenne 2724 und den hierfür vorgesehenen
Übertragungskanal erfolgt. Wenn der interne Lochschreiber aus irgendeinem Grund nicht empfangsbereit
ist, erkennt die Steuerschaltung 2719 dies über die Ausgangsschiene 2716 und verständigt die Zentralsteuerschaltung
hiervon an Stelle der Aussendung des Zielleitwegbestätigungssignals. Die Zentralsteuerschaltung
315 der Zentralstation 301 empfängt dieses Zielleitwegbestätigungssignal, und wenn dasselbe keine
Empfangsbereitschaft anzeigt, wählt sie eine andere freie Ausgangsschiene aus und gibt an die Steuerschaltung
2719 der Zielbodenstation 2701 ein neues Leitwegkennungssignal weiter. Wenn andererseits das
Zielleitwegbestätigungssignal Empfangsbereitschaft anzeigt, ordnet die Zentralsteuerschaltung die Schrittintervallnummer,
den neuen Kanalkennbefehl und die Eingangsschienennummer der Anrufbodenstation zu
einem bestimmten Wortblock (Leitwegkennung) und überträgt denselben über den für diesen Zweck
vorgesehenen Kanal, die Antenne 2625, die Sende-Empfangs-Schaltung 2624, den Modulator-Demodulator
2623 und die Anrufbetriebssignalschaltstufe 2621 in die Steuerschaltung 2620 der Anrufbodenstation. Die
Steuerschaltung 2620 liest die Anrufleitwegkennung, und nach Ansteuerung der Eingangsschiene 2615 gibt
sie die Nummer derselben, die Schrittintervallnummer und die neue Leitwegkennung in die Schrittintervallkennungsschaltung
2619, damit das der Eingangsschiene zugeordnete Schrittintervall festgehalten wird. Gleichzeitig
wird das Speicherregister 2617 über die Eingangsschiene 2615 getastet.
Fig.28 zeigt die Schrittintervallkennungsschaltung 2619 der Anrufbodenstation 2601. Die dargestellte
Ausführungsform besteht hauptsächlich aus magnetostriktiven Umlaufspeichern 2821 und 2822, den Zwischenspeichern 2811, 2812 und 2813 aus Kippstufen,
dem Zeitimpulszähler 2823 usw. Die Anordnung kann auch unter Verwendung von Magnetkernspeichern
aufgebaut sein. Sobald die Steuerschaltung 2620 der Anrufbodenstation 2601 die genannte Eingangsschienennummer,
den neuen Leitwegkennungsbefehl und die Schrittintervallnummer in die Eingangsanschlüsse 2802,
2803 und 2805 der Schrittintervallkennungsschaltung 2619 eingibt, werden dieselben in dem Kanalnummerspeicher
2811, dem Befehlsspeicher 2812 und dem Schrittintervallnummerspeicher 2813 gespeichert. Der
Zeitimpulszähler 2823 durchläuft innerhalb der Grundperiode des Zeitmultiplexkanals eine Zählperiode und
wird durch fortlaufend eingespeiste Impulse eines nicht dargestellten, an den Eingangsanschluß 2807 angeschlossenen
Impulsgenerator geschaltet. Die Grundperiodensynchronisierung des Zeitimpulszählers 2823 ι ο
wird durch ein Grundperiodensynchronisiersignal erreicht, das von der Betriebssignalschaltstufe der
Bodenstation in die Grundperiodensynchronisierschaltung des Zeitimpulszählers 2823 wie im Falle der
Betriebssignalschaltstufe übertragen wird. Der erste Vergleicher 2820 vergleicht den Inhalt des Schrittintervallspeichers
2813 mit dem Ausgang des Zeitimpulszählers 2823, und sobald die beiden Werte übereinstimmen,
gibt er ein »1 «-Ausgangssignal an die erste Nicht-Schaltung 2819. Damit wird dieses »1 «-Ausgangssignal
jeweils durch den Schrittintervallspeicher 2813 während des Schrittintervalls erzeugt, das durch die Steuerschaltung
2620 der Anrufbodenstation 2601 gegeben ist. Sobald der neue Leitwegbefehl in den Eingangsanschluß
2803 eingegeben ist, speichert der Befehlsspeicher 2812 denselben und gibt ein »1 «-Signal an die erste
Nicht-Schaltung 2819 weiter. Die Umlaufzeit der magnetostriktiven Umlaufspeicher 2821 und 2822 ist der
Dauer der genannten Grundperiode gleich, und ihre Speicherkapazität reicht jeweils für die Anzahl der
Zeitmultiplexkanäle, d. h. die Anzahl der Schrittintervalle, aus. Der magnetostriktive Umlaufspeicher 2821 zur
Speicherung des Belegungszustandes der Schrittintervalle (im folgenden Schrittintervallbelegungsspeicher
bezeichnet) zeigt das Besetztsein des betreffenden Schrittintervalls an, wenn der Ausgang »1« ist, und das
Freisein, wenn der Ausgang »0« ist. Da das neu zugeteilte Schrittintervall zuvor nicht besetzt war, gibt
der Schrittintervallbelegungsspeicher 2821 vorher ein »0«-Signal und nunmehr ein »1 «-Signal an die
Nicht-Schaltung 2819. Folglich liegen an den drei Eingängen der ersten Nicht-Schaltung 2819 zu Beginn
dieses Schrittintervalls lauter »1 «-Signale, so daß die Wählschaltung 2818 das Ausgangssignal »1« erhält. Die
Wählschaltung 2818 gibt ihrerseits die in dem Schienennummernspeicher 2811 gespeicherte Schienennummer
in den Eingangsanschluß des magnetostriktiven Umlaufspeichers 2822 für die gespeicherte
Schienennummer. Die erste Nicht-Schaltung 2819 gibt den »1 «-Ausgang gleichzeitig an die Oder-Schaltung
2814, die an die zweite Nicht-Schaltung 2815 einen »1«-Ausgang gibt. Die dritte Nicht-Schaltung 2816 hat
normalerweise einen »1 «-Ausgang, so daß die zweite Nicht-Schaltung 2815 in den Schrittintervallbelegungsspeicher
2821 ein »1 «-Signal gibt. Dadurch wird in dem Zwischenspeicher 2821 die Tatsache gespeichert, daß
das Schrittintervall besetzt ist. Im folgenden Umlauf, genau eine Grundperiode später ist der Ausgang des
Schrittintervallbelegungsspeichers 2821 »1«, und die Wählschaltung 2818 sperrt zu diesem Zeitpunkt die in
dem Schienennummernspeicher 2811 gespeicherte Schienennummer. Der Ausgang des magnetostriktiven
Umlaufspeichers 2822 zur Speicherung der Schienennummer, d. h. die eine Periode zuvor in den Umlaufspeicher
2822 eingeschriebene Schienennummer, wird an den Eingangsanschluß 2822 gegeben. Das Schrittintervallbelegungssignal
»1« wird über die Oder-Schaltung 2814 wiederum in den Schrittintervallbelegungsspeicher
2821 eingeschrieben, so daß die diesem Schrittintervall zugeteilte Schienennummer wiederholt umläuft. Folglich
gibt die Schrittintervallkennungsschaltung 2619 zu Beginn des betreffenden Schrittintervalls einer jeden
Grundperiode über den-Schienennummerkennungsanschluß 2806 die Schienennummer in einen Zeitmultiplexwandler
ein. In der vorstehenden Beschreibung ist vorausgesetzt, daß die Schrittintervallkennungsschaltung
2619 gegen eine Überlastung durch zwei oder mehr Schrittintervallkennungsbefehle oder unten beschriebene
Schrittintervallauslösebefehle geschützt ist. Dies kann mittels der Steuerschaltung leicht erreicht
werden. Wenn man während einer Grundperiode zwei der genannten Befehle verarbeiten will, muß man,
abgesehen von den magnetostriktiven Umlaufspeichern 2821 und 2822 und dem Zeitimpulszähler 2823, die
übrigen Baugruppen mehrfach auslegen.
Die Schrittintervallkennungsschaltungen 2619 und 2718 nach den F i g. 26 und 27 sind jeweils innerhalb der
Anrufbodenstation 2601 bzw. der Zielbodenstation 2701 untergebracht und jeweils gleich aufgebaut. Sie werden
durch die Steuerschaltung 2620 bzw. 2719 jeweils mit Informationen hinsichtlich der Eingangsschienennummer,
des neuen Kennungsbefehls und der Schrittintervallnummer bzw. der Ausgangsschienennummer, des
neuen Kennungsbefehls und der Schrittintervallnummer beschickt. Die Schrittintervallkennungsschaltungen
2619 und 2718 geben jeweils die Nummer der zugeteilten Eingangsschiene und der Ausgangsschiene
in die Multiplexwandler 2618 bzw. 2717 entsprechend der Zeitphase des zugeteilten Schrittintervalls nach der
vorigen Beschreibung ein. Die letzteren Wandler tasten den Modulator 2622 mit dem Einsatz jedes Schrittintervalls.
In Fig. 29 ist eine Ausführungsform eines Multiplexwandlers
2618 der Anrufbodenstation 2601 dargestellt, der im wesentlichen aus dem Zwischenspeicher 2913,
dem Empfangszuteiler 2916, dem Kompressionsverteiler 2918 und der Decodierungsschaltung 2919 besteht.
Die Aufgabe dieser Schaltung 2618 liegt im Empfang der an dem Nachrichtenanschluß 2902 anliegenden und
von der Anrufbodenstation abzustrahlenden Nachricht sowie im Empfang der Schrittintervallkennung der
Schrittintervallkennungsschaltung über den Schrittintervallkennungsanschluß
2903, in einer anschließenden Komprimierung der innerhalb des zugeteilten
Schrittintervalls auszusendenden Nachricht und in der Speisung des Modulators 2622 über den Multiplexkanal
2904.
Wenn nach F i g. 26 das Speicherregister 2617 durch die Steuerschaltung 2620 über die Eingangsschiene 2615
angesteuert wird, wird die in dem Speicherregister gespeicherte Information, nämlich die Eingangsschienennummer,
die Telegrammzählnummer, die von dem internen Sender 2613 vor dem nationalen Code
übertragene Nachrichteninformation und die nationalen Zielkennziffern, in den Multiplexwandler 2618 eingegeben.
Dann stellt sich das Speicherregister 2617 zurück, wenn gleichzeitig der interne Sender 2613 den
Sendebetrieb wieder aufnimmt. Die mit dem Speicherregister 2617 verbundene Sendeleitung, der interne
Sender 2613 und der Multiplexwandler können als Mehrdraht- oder Eindrahtkreise aufgebaut sein. In der
folgenden Erläuterung wird ein Eindrahtkreis betrachtet.
Nach Fig.29 wird in dem Multiplexwandler 2618 nach Empfang des ersten Impulses an dem Nachrichtenanschluß
2902 der Abfrageimpulsgenerator 2915 einge-
schaltet und erzeugt in bestimmter Folge entsprechend der Zwischenamtsübertragungsschrittgeschwindigkeit
Abfrageimpulse. Der Abfrageimpulsgenerator 2915 ist im wesentlichen ebenso aufgebaut wie der Empfänger
1615 der Betriebssignalschaltstufe. Er erzeugt jeweils auf der Mittellinie jedes Bitintervalls, gerechnet von der
Anstiegsflanke des Startimpulses eines Wortes, Abfrageimpulse (in der internationalen Technik gehört zu
einem Wort eine Einheit des Startimpulses, fünf Einheiten von Informationsbits und 1,4 Einheiten
Stopimpulse). Der Abfrageimpulsgenerator 2915 sendet jeweils nach Prüfung, daß der Startimpuls, der durch den
ersten Impuls der Abfrageimpulsreihe gegeben ist, den Signalwert »1« hat, diese Abfrageimpulsfolge in die
Abfrageimpulstorschaltung 2911 und den Empfangsverteiler
2916. Entsprechend der Steuerung der Empfangsverteilertorschaltung 2912 speichert der Empfangsverteiler
fortlaufend die Informationsbits, die durch die Abfragetorschaltung abgefragt werden, in eine bestimmte
Stelle des Zwischenspeichers 2913. Das Betriebssignal, das zwar in dieser Ausführungsform der
Erfindung nicht benutzt wird, jedoch in Fernschreibnetzen u. dgl, muß in Codeform übertragen werden. In dem
5-Schritt-Code sind jedoch alle Codekombinationen mit Nachrichtenwörtern belegt, und für das Betriebssignal
verbleiben keine ungenutzten Kombinationen. Wenn man deshalb innerhalb des Zeitmultiplexkanals des
Telegraphienetzes nach der Erfindung das Betriebssignal übertragen will, muß man einen 6-Schritt-Code
benutzen. Indem man den sechsten Schritt auf »1« einstellt und die ersten fünf Schritte in der üblichen
5-Schritt-Codeform beläßt, kann das Betriebssignal von den Nachrichtenwörtern unterschieden werden, deren
sechster Schritt auf »0« eingestellt ist.
Nach F i g. 29 überwacht der Abfrageimpulsgenerator 2915 dauernd den sechsten Schritt, damit erkannt
wird, wenn derselbe »1« oder »0« ist. Wenn der sechste Schritt des an dem Nachrichtenanschluß 2902 ankommenden
Eingangssignals in der Abfrageimpulstorschaltung 2911 als »O«-Signal erfaßt wird, weiß man, daß der
Eingangscode ein 5-Schritt-Nachrichtencode ist. Wenn andererseits der sechste Schritt des Eingangssignals den
Wert »1« hat, ist der Eingangscode ein Betriebscode, dessen Betriebssignal in eine Codeform mit dem
sechsten »1«-Schritt umgewandelt ist. Nach Erfassen des auf den sechsten Schritt folgenden Stopimpulses
werden die Nachrichtencodes und die Betriebscodes in dem Zwischenspeicher 2913 gespeichert.
In Fig.30 ist ein Wellenformbeispiel zweier zu
übertragender Nachrichtenwörter als »A« und der entsprechende Abfrageimpuls als »ß« dargestellt. »C«
zeigt das Zeitverhältnis zwischen jedem Wort und dem Schrittintervall, wenn nacheinander mehrere Wörter
übertragen werden, wogegen »£λ< ein bestimmtes
Schrittintervall darstellt. »£« zeigt die Zeitbeziehung zu
dem Schrittintervall, wenn die Nachricht auf der Zielbodenstation in eine Nachricht mit geringer
Schrittgeschwindigkeit gewandelt ist. F i g. 30 stellt den Fall dar, wo die Nachricht »C« mit 50 Baud mit 3
Wörtern innerhalb eines Schrittintervalls der Grundperiode übertragen wird. Eine Grundperiode dieses
Telegraphiekanals ergibt sich zu
J> = 3 Wörter ■ 7,4 Bits · 20 msec = 444 msec.
2
Wenn man daher die Intervallzahl des Multiplexkanals
zu 111 ansetzt, ergibt sich die Breite eines Zeitintervalls zu 4 msec. Wenn man innerhalb dieser
4 msec 3 Wörter zu 6 Bits als Informationsbits, 1 Startimpulsbit für die 18-Bit-Gruppe, 2 Bits für den
Stopimpuls und 3 Bits als Sicherheitszeitspanne überträgt, muß die Schrittgeschwindigkeit V des
Zeitmultiplexkanals
V = 24 / 4 = 6000 Baud
betragen.
Dies läßt sich mit einem Kanal mit 15 kHz Bandbreite leicht erreichen. Vorstehend wurde ein Fall dargestellt,
wo 3 Wörter als Block übertragen werden, doch kann man selbstverständlich die Grundperiodenlänge auch
abkürzen und jedes Wort bzw. jeden Bit gesondert übertragen. Wenn jedoch die Grundperiodenlänge und
die Schrittintervallbreite verkürzt werden, wird die Übertragungskapazität des Multiplexkanals herabgesetzt.
Wenn die Eingangsschienennummer von der genannten Schrittintervallkennungsschaltung 2619 über den
Schrittintervallanschluß 2903 zu Beginn des zugeteilten Schrittintervalls an die Decodierungsschaltung 2919
durchgegeben wird, liest die Decodierungsschaltung 2919 unmittelbar die Eingangsschienennummer und gibt
an die Tastschaltung 2917 entsprechend der Eingangsschiene einen Schrittintervallimpuls, dessen Dauer der
Breite eines Zeitintervalls gleich ist (beispielsweise 4 msec). Dies ist in Zeile »D« der F i g. 30 angegeben.
Die Abfrageschaltung 2917 erhält von dem Empfangsverteiler 2916 eine Information, welche Wörteranzahl in
dem Zwischenspeicher 2913 (gespeicherte Wörterzahl) gespeichert ist. Durch Vergleich mit den Schrittintervallimpulsen
wird festgelegt, welche Wörteranzahl innerhalb des folgenden Schrittintervalls ausgesandt
werden kann (Sendewörterinformation). In Fig. 30 »C« können das erste in der Speicherstelle M1 gespeicherte
Wort und das zweite in der Speicherstelle M 2 des Zwischenspeichers 2913 gespeicherte Wort innerhalb
des Schrittintervalls der zweiten Grundperiode nach F i g. 30 »£>« übertragen werden. Dann gibt die
Abfrageschaltung 2917 diese Sendewörterinformation sowie den Schrittintervallimpuls der zweiten Grundperiode
an den Kompressionsverteiler 2918. Die entsprechend der Sendewörterinformation in dem Kompressionsverteiler
2918 getastete Kompressionsverteilertorschaltung 2914 sendet einen Startimpuls, Informationsbits und einen Stopimpuls in den Zeitmultiplexkanal
2904 aus, dies erfolgt jeweils während der Dauer des Schrittintervallimpulses der zweiten Grundperiode mit
einer Schrittgeschwindigkeit von 6000 Baud. Nach Fig.30 werden innerhalb der zweiten Grundperiode
nur das erste und zweite Wort übertragen. In derselben Weise werden während des Schrittintervalls der dritten
Grundperiode das dritte und vierte Wort und während der vierten Grundperiode die in den Speicherstellen
MX, M2, M3 des Zwischenspeichers 2913 gespeicherten
ersten, zweiten und dritten Wörter übertragen.
In Fortsetzung der Erläuterung der F i g. 29 war die Schrittgeschwindigkeit am Eingangsanschluß 2902 des
Multiplexwandlers 2618 genau zu 50 Baud angenommen, doch nach den C.C.I.T.T.-Empfehlungen sind
Schwankungen bis zu ± 0,75 Prozent zulässig. Wenn folglich die Schrittgeschwindigkeit sehr groß ist, tritt ein
Überlauf auf, im ungünstigsten Fall von
0.75
100
100
= 0.0075 Wörter pro Wort.
609 682/450
Die Schwankung der Schrittgeschwindigkeit (in diesem Fall 6000 Baud) innerhalb des Multiplexkanals
kann durch Verwendung eines Quarzoszillators od. dgl. genügend herabgesetzt werden und wird daher
vernachlässigt. Wenn im Falle eines Überlaufs von 0,0075 pro Wort ein Einwortspeicher mehr in den
Zwischenspeicher 2913 eingefügt ist, wird der Zwischenspeicher 2913 bis zu einem Grenzwert von
1/0,0075 =133 Wörter nicht überlaufen, auch wenn die Übertragung der Nachricht aus dem Nachrichtenanschluß
2902 in den Multiplexwandler 2618 dauernd mit einer Schrittgeschwindigkeit von (50 + 0,75%) Baud
erfolgt.
Folglich muß die Eingangsschiene 2615 nach Fi g. 26 das Speicherregister 2617 und den internen Sender 2613
so steuern, daß nie mehr als 133 Wörter nacheinander übertragen werden, d. h., daß jeweils nach der
Übertragung von 133 Wörtern eine Pause mit einer Wortlänge eingeschoben wird. Wenn andererseits die
Schrittgeschwindigkeit der Eingangsnachricht gering ist, beispielsweise (50 — 0,75%) Baud, treten keine
Schwierigkeiten auf, da der Multiplexwandler 2618 ohne weiteres nach 133 Wörtern ein Leerwort aussendet. Die
Kompressionsgeschwindigkeit des Multiplexwandlers 2618 beträgt in dem obigen Beispiel 444 msec für drei
Wörter, mit beispielsweise 50 Baud. Durch Einstellung dieses Wertes auf (50 + 0,75%) Baud, als dem
ungünstigsten Wert der Eingangsschrittgeschwindigkeit der Nachricht, vermeidet man jeden Überlauf der
Eingangsnachricht in dem Multiplexwandler 2618 der Anrufbodenstation 2601. In diesem Fall würde jedoch
der Überlauf des Multiplexwandlers 2717 der Zielbodenstation 2701 Schwierigkeiten mit sich bringen, so
daß dadurch das Problem nicht gelöst wird. Die Kompressionsgeschwindigkeit des Multiplexwandlers
2618 kann auch einen anderen Wert als 50 Baud haben, beispielsweise 100 Baud, wie die gewöhnliche interne
Schrittgeschwindigkeit, doch in allen Fällen ergeben sich keine Schwierigkeiten, wenn dieser Wert dem
internen Sender 2613 der Anrufbodenstation 2601 nach F i g. 26 und dem internen Lochschreiber 2715 der
Zielbodenstation 2701 nach F i g. 27 zuträglich ist.
Wenn die Schrittintervallkennungsschaltung 2619 den Multiplexwandler 2618 und den Modulator 2622 mit
Beginn des durch die Steuerschaltung 2620 gegebenen Schrittintervalls anschaltet, gibt der Multiplexwandler
nach der beschriebenen Schrittgeschwindigkeitswandlung die Nachricht, die zuvor von dem Speicherregister
2617 und den internen Sender 2613 nach Erregung durch die Steuerschaltung 2620 über die Eingangsschiene
2615 übertragen war, an den Modulator 2622 weiter. Der Modulator 2622 erlaubt eine Aussendung der
Trägerwelle nur während der Dauer des getasteten Schrittintervalls und moduliert die in der Schrittgeschwindigkeit
gewandelte Nachricht auf. Dann wird sie über die Sende-Empfangs-Schaltung 2624 und die
Antenne 2625 in den drahtlosen Kanal 2602 ausgestrahlt. Die modulierte Nachricht wird von allen zu dem
jeweiligen Telegraphienetz gehörenden Bodenstationen empfangen.
Sobald die Schrittintervallkennungsschaltung nach F i g. 27 den Multiplexwandler 2717 mit dem Zeitbeginn
des in der beschriebenen Weise durch die Steuerschaltung 2719 gegebenen Schrittintervalls anschaltet,
empfängt der Multiplexwandler 2717 innerhalb dieses Schrittintervalls die in dem Demodulator 2721 demodulierte
Nachricht über Antenne 2724 und Sende-Empfangs-Schaltung 2723 und bewirkt die Schrittgeschwindigkeitswandlung.
Selbstverständlich ist dieser Multiplexwandler 2717 der Zielbodenstation 2701 ebenso wie
der Multiplexwandler 2618 der Anrufbodenstation 2601 nach F i g. 29 aufgebaut. Die in dem Multiplexwandler
2717 auf geringere Schrittgeschwindigkeit umgesetzte Nachricht wird in dem internen Lochschreiber 2715
ausgeschrieben.
Sobald der interne Sender 2613 nach Fig.26 die
Sendung einer Nachricht abgeschlossen hat, erfaßt die
ίο Eingangsschiene 2615 das Sendeende mittels des
Nachrichtenschlußcodes. Während an den internen Sender 2613 das Auslösesignal zurückgegeben wird,
gelangt zu der Steuerschaltung 2620 ein Schlußzeichen. Die Steuerschaltung 2620 überwacht ständig die
Spannungen aller Steuerleitungen und erkennt an Hand der Stellung und des Spannungswertes der Steuerleitungen
die Eingangsschiene 2615, die ausgelöst werden soll, sowie die Nummer derselben. Sie gibt diese Eingangsschienennummer
sowie das Schlußzeichen in die Schrittintervallkennungsschaltung 2619, damit das der
Eingangsschiene 2615 zugeteilte Schrittintervall ausgelöst wird.
Wenn die Steuerschaltung 2620 der Anrufbodenstation 2601 die Eingangsschienennummer und das
Schlußzeichen an die Eingangsanschlüsse 2802 und 2804 der Schrittintervallkennungsschaltung 2619 gibt, gibt
der Befehlsspeicher 2812 ein »1 «-Signal an die dritte Nicht-Schaltung 2816, und die zweite Vergleicherschaltung
2817 gibt ein »1«-Signal an den weiteren Eingang der dritten Nicht-Schaltung 2816 zu dem Zeitpunkt, wo
die Ausgangsinformation des Schienennummernspeichers 2811 mit .der Ausgangsinformation des magnetostriktiven
Umlaufspeichers 2822, der die Schienennummer speichert, übereinstimmt, d. h. mit dem Einsatz des
auszulösenden Schrittintervalls. Folglich gibt in diesem Zeitpunkt die dritte Nicht-Schaltung 2816 ein »0«-Signal
an die zweite Nicht-Schaltung 2815, und die letztere gibt ein »0«-Signal an den Schrittintervallspeicher
2821. Auf diese Weise wird ein Freibelegungszustand des Schrittintervalls gespeichert.
Die Steuerschaltung 2620 schaltet über die betreffende Steuerleitung die Auslösung der angeschlossenen
Eingangsschiene 2615. Die Eingangsschiene 2615 ist für eine Auslösung bereit, wenn die Aussendung des
Schlußzeichens beendet ist. Nachdem die Steuerschaltung 2620 die Eingangsschiene 2615 für eine Auslösung
vorbereitet hat, ordnet sie die Informationen, wie die Nummer der Eingangsschiene 2615, die Stationsnummer
der Anrufbodenstation und ein Betriebssignal zur Anzeige, daß eine Auslösung der Telegraphieverbindung
erforderlich ist (Anrufschlußzeichen), zu einem bestimmten Wortblock und sendet denselben in
derselben wie oben für die Leitwegwahl beschriebenen Weise an die Zentralsteuerstation. In der Zielbodenstation
2701 gibt andererseits die Steuerschaltung 2719 das Schlußzeichen, nachdem die Ausgangsschiene 2716 das
Empfangsende durch Empfang des Nachrichtenschlußcodes erfaßt hat. Die Steuerschaltung 2719 gibt die
Ausgangsschienennummer und das Schlußzeichen an die Schrittintervallkennungsschaltung 2718, damit das
der Ausgangsschiene 2716 zugeteilte Schrittintervall ausgelöst wird. Dies geschieht in gleicher Weise wie in
der Anrufbodenstation, und das Schrittintervall innerhalb der Schrittintervallkennungsschaltung 2718 wird
ft5 gelöst. Danach vergleicht die Steuerschaltung 2719 das
Betriebsschlußzeichen in gleicher Weise wie in der Anrufbodenstation und überträgt es zu der Zentralsteuerschaltung
315. Nachdem die Zentralsteuerschaltung
315 aus dem Anruf- und Zielschlußzeichen erkannt hat, daß die Telegraphieverbindung an beiden Enden
ausgelöst ist, schreibt sie für das betreffende Schrittintervall in den Belegungsplatz des Zwischenspeichers
316 das Freizeichen ein, so daß dasselbe Schrittintervall für weitere Nachrichtenverbindungen benutzt werden
kann. In den Speicherplätzen der Eingangs- und Ausgangsschienen der Anruf- und Zielbodenstation
schreibt die Zentralsteuerschaltung 315 nach Ablauf einer Sicherheitszeitspanne für die Relais der verschiedenen
Baugruppen ebenfalls ein Freizeichen ein, damit dieselben ebenfalls für weitere Nachrichtenverbindungen
verfügbar sind.
Sobald in der Zielbodenstation 2701 eine TeIegraphiesendung
in dem internen Lochschreiber 2715 empfangen ist, rückt die Nadel des Wartenummeranzeigers
1714 um einen Schritt weiter auf Grund des Schlußcodes der Telegraphienachricht. Dann überträgt
der von dem Wartenummeranzeiger 2714 angestoßene Leitungssender 2713 die Eingangsschienennummer der
Anrufbodenstation 2601 und die Zählnummer des Telegramms, die jeweils einen Bestandteil des Nachrichtenanfangs
bilden und setzt sich dann still. Der Zählnummervergleicher 2712 vergleicht diese Eingangsschienennummer
und die Zählnummer mit der Eingangsschienennummer und der Zählnummer, die zuvor durch die Steuerschaltung 2719 ausgegeben
waren, und speichert den Wert in der Vergleicherschaltung 2712. Wenn diese Nummern als richtig erkannt
werden, wird die Zählnummeradditionsstufe 2711 geschaltet. Dieselbe gibt nach der Schaltung eine
weitere Zählnummer aus, die zu der Zwischenamtsfernleitung 2703 zwischen der Zielbodenstation 2701 und
dem nicht dargestellten Zielleitamt gehört. Der Leitungssender 2713 sendet die Nachricht im Anschluß
an die Zählnummer über die Zwischenamtsfernleitung 2703 aus und schaltet sich nach Erhalt des Nachrichtenschlußcodes
ab. Der Lochschreiber des Zielleitamts kann die Nachricht empfangen und in der erläuterten
Weise verarbeiten. Wenn die Zählnummervergleicherschaltung 2712 beim Vergleich der Eingangsschienennummern
und der Zählnummern eine Diskrepanz feststellt, löst sie sofort ein Alarmzeichen aus und hält
den Arbeitsgang an. Da die Zählnummernvergleicherschaltung 2712 gleichzeitig Eingangsschienennummer
und Zählnummer, die zuvor von der Steuerschaltung 2719 eingegeben und gespeichert waren, auf einer
Anzeigeröhre od. dgl. anzeigt, kann die Vermittlungsperson dies ablesen und die Anrufstation ermitteln. Die
Vermittlungsperson ergreift dann eine geeignete Maßnahme, beispielsweise einen erforderlichen
Wiederholungsbefehl, der über den Betriebskanal übertragen wird. Die Ursache des aufgetretenen Fehlers
kann die Vermittlungsperson durch Prüfung der zwischen dem internen Lochschreiber 2715 und dem
Leitungssender 2713 gespeicherten Bänder und auch aus den in der Zählnummernvergleicherschaltung 2712
gespeicherten Zahlen erkennen. Da die in der Vergleicherschaltung 2712 gespeicherten Zahlen zuvor
in der oben beschriebenen Weise aus der Steuerschaltung 2719 eingegeben und zwischen der Zentralsteuerstation
und den Bodenstationen über die Betriebssignalschaltstufen übertragen waren, so daß sie als fehlerfreie
Übertragung angesehen werden können, ist der Fehlergehalt der Betriebssignale weit geringer als der in
den Nachrichten enthaltene. Dadurch wird jeder Fehler, beispielsweise eine Fehlübertragung oder der Ausfall
eines Telegramms innerhalb des Telegraphienetzes nach der Erfindung ausgeschaltet.
In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird ein Telegramm zwischen einer Anrufbodenstation
2601 und einer Zielbodenstation 2701 durchgeschaltet und übermittelt, doch können leicht auch sogenannte
Rundtelegramme mit dieser Ausführungsform übertragen werden. Rundtelegramme dienen hauptsächlich
Nachrichtenagenturen und Pressediensten zur Übermittlung von Korrespondentenberichten sowie Regierungsstellen
zum Austausch von Informationen. Die Übertragung erfolgte bisher hauptsächlich über Kurzwellenkanäle,
und zwar zu bestimmten Zeiten in verschiedenen Richtungen, auf der Empfangsseite war
nicht nur eine, sondern waren mehrere Stationen. Die übliche Telegraphietechnik mit Kurzwellenkanälen
arbeitet hauptsächlich nach der Punkt-zu-Punkt-Technik, wodurch die Telegramme von einem Anrufamt
schrittweise in ein Zielamt übertragen werden. Die Rundtelegraphie ist eine besondere Ausbildungsform
der Kurzwellentechnik und erfordert zuweilen mehrere Antennen zur Rundübertragung in verschiedene Richtungen.
Ein von einer bestimmten Anrufbodenstation nach der Erfindung ausgestrahltes Telegramm kann durch
alle zu dem Netz gehörenden Bodenstationen empfangen werden, doch im Normalfall wird es nur von einer
durch die Zentralsteuerstation bestimmten Bodenstation empfangen. Demzufolge kann man durch eine
geringfügige Erweiterung der Zentralsteuerstation und der Anrufbodenstation ein Rundtelegraphienetz erhalten,
und ferner kann man ohne Sonderbaugruppen das Rundtelegraphienetz zur Verbindung einer beliebigen
Stationsanzahl zu jeder gewünschten Zeit erzielen. Beispielsweise ruft ein Ausgangsanruf ein bestimmtes
angeschlossenes Amt (Anrufamt) an, und dasselbe erkennt, daß der Anruf zu einer Mehrzahl in
verschiedenen Gebieten gelegenen Ämtern (Zielämter) über das erfindungsgemäße Telegraphienetz übertragen
werden soll. Die Vermittlungsperson in dem Anrufamt locht das Telegramm in bestimmter Form in
das Band mittels eines Tastenfeldes. In diesem Fall ist es im Unterschied zu einem Telegramm, das nur in eine
Zielbodenstation übertragen werden soll, (Einzieltelegramm) erforderlich, einen Betriebscode beizufügen,
der das Telegramm als ein Mehrzieltelegramm kennzeichnet, wobei auch die internationalen Kennziffern
eine Mehrzahl von Zielländern anzeigen. Die Verarbeitung des Telegraphieanrufs in der Anrufbodenstation
2601 ist genau gleich wie beim Vorliegen eines Einzieltelegramms, mit der Ausnahme, daß ein zur
Kennzeichnung des Telegramms als Mehrzieltelegramm dienender Code und mehrere internationale
Kennziffern der in der Steuerschaltung 2620 gebildeten Leitweganforderung beigefügt sind. Ferner sind die
verschiedenen Übertragungsstufen der Leitwegwahl aus der Anrufbodenstation 2601 in die Zentralsteuerstation
301 genau die gleichen wie bei einem Einzieltelegramm. Die Zentralsteuerschaltung wählt für diesen
Anruf ein freies Schrittintervall aus und sendet bzw. empfängt die Zielleitwegkennung bzw. das Zielleitwegbestätigungssignal
in Verbindung mit mehreren Bodenstationen, jeweils in gleicher Weise wie der Betriebssignalaustausch
mit nur einer Bodenstation erfolgt. Die Behandlung des Anrufs ist in jeder Zielbodenstation
genau gleich wie die Behandlung eines Einzieltelegramms. Die Zentralsteuerschaltung empfängt und liest
das Zielleitwegbestätigungssignal jeder Bodenstation und gibt nach Überprüfung aller dieser Signale auf
Empfangsbereitschaft die Anrufleitwegkennung an die Anrufbodenstation in gleicher Weise wie im Falle eines
Einzieltelegramms. Die folgende Behandlung des Telegraphieanrufs in der Anrufbodenstation 2601 und
die Auslösung des Anrufs in jeder Zielbodenstation sind die gleichen wie im Fall eines Einzieltelegramms. Damit
können mehrere Zielbodenstationen durch Verwendung desselben Schrittintervalls das von einer einzigen
Anrufbodenstation übermittelte Telegramm gleichzeitig empfangen. Auf diese Weise kann man Rundtelegraphienetze
zwischen beliebigen Bodenstationen zu jeder gewünschten Zeit aufbauen.
Wenn die Zentralsteuerschaltung 315 an Hand der Zwischenspeicherplätze feststellt, daß alle für die
betreffende Leitweganforderung brauchbaren Kanäle besetzt sind, wird der Telegraphieanruf erst weiterbehandelt,
wenn die Kanäle frei geworden sind, so daß sich die Durchgabe folgender Telegraphieanrufe automatisch
verzögert. Zur Durchgabe dringender Telegramme kann die Zentralsteuerschaltung 315 leicht einen
gesonderten Kanal bereithalten. Wenn andererseits die Zentralsteuerschaltung 315 feststellt, daß alle Ausgangsschienen
der Zielbodenstation besetzt sind, wird die Verarbeitung dieses Telegraphieanrufs zunächst zurückgestellt,
und wenn sich nach einer gegebenen Zeitdauer noch immer alle Ausgangsschienen als
besetzt erweisen, stellt die Zentralsteuerschaltung die Anrufeingangsschienennummer, die in der Leitweganforderung
enthalten ist, mit einem Betriebssignal zur Anzeige, daß die gewünschte Verbindung nicht
verfügbar ist, zu einem bestimmten Wortblock zusammen und sendet denselben zu der Steuerschaltung 2620
der Anrufbodenstation 2601 in entsprechender Weise, wie bereits mehrfach erläutert, zurück. Die Steuerschaltung
2620 sorgt durch Ansteuerung der Eingangsschiene 2615 zur Übertragung des Telegramms in die gewöhnliche
nicht dargestellte Warte-Überlaufstellung, damit der auf diesen Anruf folgende Telegraphieanruf ohne
Verzögerung ausgeführt werden kann. Dieses in Wartestellung übertragene Telegramm kann durch die
Vermittlungsperson der Anrufbodenstation 2601 wieder weiterbehandelt werden.
Es erweist sich aus der obigen Beschreibung als selbstverständlich, daß das beschriebene Telegraphienetz
mit einem künstlichen Satelliten denselben Ausnutzungsgrad wie das zuvor beschriebene Fernsprechnetz
erreicht.
Lediglich zur Vereinfachung der Beschreibung ist bei dieser Ausführungsform ein Schaltungsaufbau angenommen,
wo mehrere Bodenstationen und eine einzige Zentralsteuerstation getrennt von den anderen Bodenstationen
vorhanden sind. Man kann die Zentralsteuerstation jedoch leicht innerhalb des gleichen Gebäudes
wie eine bestimmte Bodenstation ebenso wie im Fall des erfindungsgemäßen Telefonnetzes unterbringen, wodurch
sich die Wirtschaftlichkeit des Netzes erhöht. Zur Vereinfachung wurden bei der beschriebenen Ausführungsform
das Leitamt und die Bodenstation als an verschiedenen Stellen gelegen angenommen, wobei sie
durch Zwischenamtsfernleitungen miteinander verbunden sind. Wenn sich jedoch beide Stationen an derselben
Stelle befinden, erreicht man durch diese Vereinigung eine hohe Wirtschaftlichkeit.
Fig.31 zeigt im Blockschaltbild eine Ausführungsform, wonach das Anrufleitamt und die Anrufbodensta-
tion vereinigt sind. Die Baugruppen der vereinigten Station 3103 umfassen als wesentliche Baugruppen des
Anrufleitamtes den Lochschreiber 3112, der die von dem Leitungssender 3101 des Anrufamtes über das
nationale Telegraphienetz 3102 übertragenen Telegramme empfängt; den Vermittlungsplatz 3111; den
internen Sender 3113; den Eingangsdrehwähler 3115; die Eingangsschiene 3M4; den Ausgangsdrehwähler
3116; die Ausgangsschiene 3119; die Zählnummernadditionsschaltung
3120; und den internen Lochschreiber 3121, sowie als wesentliche Baugruppen der Anrufbodenstation
den Wartenummernanzeiger 3123; den internen Sender 3122; die Eingangsschiene 3124; das
Speicherkoppelfeld 3125; das Speicherregister 3126; den Multiplexwandler 3127; die Schrittintervallkennungsschaltung
3128; die Steuerschaltung 3129; die Betriebssignalschaltstufe 3130; den Modulator 3131; den
Betriebssignal-Modulator-Demodulator 3132; die Sende-Empfangs-Schaltung
3133 und die Antenne 3134. In diesem Fall werden ein Lochschreiber, ein Leitungssender
und ein Zählnummernvergleicher eingespart. Damit wird die zum Durchschalten einer Telegraphieverbindung
zwischen einem Anrufleitamt und einer Anrufbodenstation erforderliche Zeitdauer verkürzt,
und der Vergleich der Zählnummern kann entfallen. Daraus ergibt sich, daß eine gleiche Vereinigung von
Zielbodenstation und Zielleitamt möglich ist.
Bei dieser zweiten Ausführung wurde der Einfachheit halber eine Beschreibung der Empfangseinrichtungen
der Anrufbodenstation 2601 sowie der Sendeeinrichtungen der Zielbodenstation ausgelassen, doch sind die
Arbeitsweise und gegenseitige Verknüpfung dieser Baugruppen leicht verständlich.
Für die zweite Ausführungsform wurde eine Grundperiode mit 444 msec angesetzt, doch wenn man eine
interne Übertragungstechnik mit 7,5 Bits pro Wort benutzt, richtet man eine Grundperiode zweckmäßigerweise
zu
-JL = 3 Wörter · 7,5 Bits · 20 msec = 450 msec.
In diesem Fall legt man eine Grundperiode To des Betriebssignalkanals zu
7o = 450 msec · 2 = 900 msec
fest, wenn man die Verarbeitungszeit der Betriebssignale in jeder Station, die Laufzeit der elektromagnetischen
Wellen und die für den Fehlernachweis erforderliche Zeit in Richnung stellt. Im allgemeinen
wäre es besser To zu
To = Bitanzahl pro Wort ■ Bitdauer · N
einzurichten und die ganze Zahl N so zu bestimmen, daß To mehr als viermal größer als die maximale Laufzeit der
elektromagnetischen Wellen zwischen jeder Bodenstation und dem Satelliten ist.
In den F i g. 32 bis 35 ist eine dritte Ausführungsform der Erfindung für ein Fernschreibnetz mit Zeitmultiplexkanälen
gezeigt. Während ein Telegrahienetz mit Speichervermittlungen aufgebaut ist, arbeitet ein
Fernschreibnetz nach der Leitungsdurchschalttechnik wie ein Fernsprechnetz. Die dritte Ausführungsform als
Fernschreibnetz ist folglich der ersten Ausführungsform als Fernsprechnetz ähnlicher als der zweiten Ausführungsform
als Telegraphienetz. Der wesentliche Unterschied der dritten Ausführungsform gegenüber der
ersten liegt darin, daß das Fernsprechnetz mit Mehrkanalfrequenzgruppenkanälen, das Fernschreibnetz
mit Zeitmultiplexkanälen arbeitet. Damit führt in der dritten Ausführungsform als Fernschreibnetz die
Übertragung der Betriebs- und Wählsignale, die beide in dem Telegraphienetz nicht verwendet sind, zu einer
Schwierigkeit.
F i g. 32 zeigt zur Erläuterung die notwendigen Baugruppen eines Nahbereichsfernschreibnetzes mancher
Länder. Es werde angenommen, daß ein bestimmter Teilnehmer 3201 (Anrufteilnehmer) über das
Fernschreibnetz nach der Erfindung eine Verbindung mit einem Teilnehmer in einem Zielgebiet (Zielteilnehmer)
wünscht. Ferner werde angenommen, daß das Netz für eine halbautomatische Wähltechnik aufgebaut
ist, wo sich in solchen Fällen ein internationaler Vermittlungsplatz einschaltet. Durch Wahl einer bestimmten
Nummer verbindet sich der anrufende Teilnehmer mit der Eingangsschiene 3211 des internationalen
Fernschreibleitamtes 3203 (Anrufleitamt), jeweils über das nationale Fernschreibnetz 3202, und
damit mit dem zu einem freien Vermittlungsplatz 3213 führende Vermittlungsplatzkoppelfeld 3212. Die Vermittlungsperson
bestätigt den Anruf des anrufenden Teilnehmers 3201 und schaltet die Verbindung durch,
d.h., die Eingangsschiene 3211 wird mittels des ι Vermittlungstastenfeldes über das Speicherkoppelfeld
3214 mit einem freien Speicherregister 3215 verbunden. Das Speicherregister 3215 gibt über das Speicherkoppelfeld
3214 das Empfangsbereitschaftssignal an den Vermittlungsplatz 3213 zurück und verständigt beispielsweise
durch Ausdrucken an dem Vermittlungsplatz 3213 die Vermittlungsperson über den Empfangsbereitschaftszustand
für das Wählsignal. Sobald die Vermittlungsperson die Empfangsbereitschaft des Speicherregisters erkennt, gibt sie mit der Wählscheibe
sofort das Ziffersignal zur Wahl des angerufenen Teilnehmers (bestehend aus internationalen und nationalen
Rufnummern des angerufenen Teilnehmers) weiter, welches in dem Speicherregister 3215 gespeichert
wird. Wenn die gespeicherten Wählziffern zeigen, daß der Anruf über das erfindungsgemäße Fernschreibnetz
durchgeschaltet werden soll, wird die Eingangsschiene 3211 über die Vermittlungsschaltung 3216 mit
einer geeigneten freien Ausgangsschiene 3217 verbunden. Die Ausgangsschiene 3217 steuert eine Anreizsignaleinrichtung
3218 und gibt das Rufsignal auf die Zwischenamtsfernleitung 3204, wodurch der nächste
Schaltknoten von dem Anruf erregt wird.
Nach den F i g. 32 und 33 ist die Bodenstation 3301 als eine Baugruppe des erfindungsgemäßen Ferschreibnetzes
(Anrufbodenstation) über die Zwischenamtsfernleitung 3204 an das Anrufleitamt 3203 angeschlossen, und
der Anruf über die Zwischenamtsfernleitung 3204 dient als Eingangssignal für das erfindungsgemäße Fernschreibnetz.
Der Vermittlungsvorgang vom Anrufsignal des anrufenden Teilnehmers 3201 bis zur Durchschaltung
des Anrufs in die Anrufbodenstation 3301 ist der Einfachheit halber lediglich beispielsweise beschrieben.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Fernschreibnetzes wird von der Art dieser gewöhnlichen Vermittlungsvorgänge
nicht beeinflußt. Bei dem zuvor beschriebenen Telegraphienetz wären Zweidrahtkanäle beschrieben,
doch im Rahmen des vorliegenden Fernschreibnetzes sind wiederum Vierdrahtkanäle wie im
Falle des Fernsprechnetzes vorhanden.
In der Anrufbodenstation 3301 erfaßt die Anreizsignaleinrichtung
3311 das Anrufsignal von dem vorangehenden Schaltknoten, d. h. dem Anrufleitamt
3203, und steuert die Eingangsschiene 3312 im Sinne der Verbindung mit einem freien Speicherregister 3314 über
das Speicherkoppelfeld 3313 an. Dann schaltet die Eingangsschiene 3312 die Anreizsignaleinrichtung 3311
im Sinne der Rücksendung eines Empfangsbereitschaftssignals auf der Zwischenamtsfernleitung 3204.
Das Empfangsbereitschaftssignal wird in dem Anrufleitamt 3203 durch die Anreizsignaleinrichtung 3218 erfaßt,
die ihrerseits über die Ausgangsschiene 3217 und die Eingangsschiene 3211 das Speicherregister 3215 so
steuert, daß das Speicherregister 3215 das gespeicherte Wählziffersignal für die Wahl des angerufenen Teilnehmers
über die Zwischenamtsfernleitung 3204 an den nächsten Schaltknoten weitergibt. In der Anrufbodenstation
3301 wird das von dem vorhergehenden Schaltknoten ausgesandte Wählziffernsignal in dem
Speicherregister 3314 empfangen, das mit der Eingangsschiene 3312 verbunden ist. Wenn während dieses
Empfangsvorgangs das Speicherregister 3314 genügend Information zur Anwahl der Zielbodenstation (im
allgemeinen die internationale Kennziffer des angerufenen Teilnehmers) empfangen hat, über die der Anruf
vermittelt werden soll, empfängt das Speicherregister einerseits die restlichen Wählziffersignale weiter und
steuert andererseits über das Speicherkoppelfeld 3313 die Eingangsschiene 3312 an und schaltet eine
bestimmte Spannung auf eine Steuerleitung auf, die die Eingangsschiene 3312 mit der Steuerschaltung 3323
verbindet. Die Steuerschaltung 3323 fragt fortwährend diese Spannungen aller mit Eingangsschienen verbundenen
Steuerleitungen ab und erkennt aus dem Spannungswert und der Stellung der Steuerleitung, daß sich
das Speicherregister 3314 in dem genannten Zustand befindet und erkennt auch die Eingangsfernleitungsnummer.
Sie schaltet über die die Steuerschaltung 3323 und die Eingangsschiene 3312 und auch durch die die
Eingangsschiene 3312 und das Speicherkoppelfeld 3313 verbindende Steuerleitung das Speicherregister 3314.
Die Steuerschaltung 3323 empfängt die in dem Speicherregister 3314 gespeicherte Information über
eine Steuerleitung. Sodann fügt die Steuerschaltung 3323 die Stationsnummer der Anrufbodenstation und
einen Anrufkenncode zu der Eingangsschienennummer und der Wählnummer des angerufenen Teilnehmers
hinzu und ordnet alle diese Größen in einen bestimmten Wortblock (Leitwegwählsignal) und überträgt denselben
in die Anrufbetriebssignalschaltstufe 3324. Diese Anrufbetriebssignalschaltstufe 3324 ist genau gleich wie
die Anrufbetriebssignalschaltstufe 217 des eingangs erläuterten Fernsprechnetzes aufgebaut. Dem entsprechen
auch der erste Modulator-Demodulator 3326, die Sende-Empfangs-Schaltung 3327 und die Antenne 3328.
Ferner sind die erste Schrittintervallkennungsschaltung 3321 und der erste Multiplexwandler 3319 den
Baugruppen 2619 und 2618 des Telegraphienetzes genau gleich. Die zweite Schrittintervallkennungsschaltung
3322 und der zweite Multiplexwandler 3320 sind den Baugruppen 2718 und 2717 gleich. Ferner ist die
Behandlung der in die Zentralsteuerstation nach F i g. 3 übertragenen und dort verarbeiteten Leitweganforderung
genau der Behandlung gleich, die im Rahmen der ersten Ausführungsform der Erfindung eines Fernsprechnetzes
beschrieben war. Dem Anruf werden jedoch bei dieser Ausführungsform der Erfindung für
ein Fernschreibnetz zwei freie Schrittintervalle des Zeitmultiplexkanals zugeteilt.
Nach den Fig.3 und 33 ordnet die Zentralsteuerschaltung
315, die der Schrittintervallnummer die innerhalb des Leitwegwählsignals empfangene Eingangsschienennummer
sowie die in das Zielleitamt zu übertragenden Wählziffern hinzufügt, diese Signale in
609 682/450
einen bestimmten Wortblock (Leitwegkennung der Anrufbodenstation) und überträgt denselben über den
hierfür vorgesehenen Kanal in die Steuerschaltung 3323 der Anrufbodenstation, wobei die Übertragung im
einzelnen über die Antenne 3328 der Anrufbodenstation 3301, die Sende-Empfangs-Schaltung 3327, den ersten
Modulator-Demodulator 3326 und die Anrufbetriebssignalschaltstufe 3324 ebenso wie bei der ersten
Ausführungsform der Erfindung erfolgt. Die Steuerschaltung 3323 liest die Leitwegkennung der Anrufbodenstation,
erfaßt die bezeichnete Eingangsschiene 3312 und steuert dieselbe über die zugehörige Steuerleitung
an, damit das Anrufsignal in der noch zu beschreibenden Weise durch die zweite Anreizsignaleinrichtung 3316
ausgesandt wird. Andererseits gibt die Steuerschaltung an das mit der Eingangsschiene 3312 verbundene
Speicherregister 3314 eine Information, betreffend die in das Zielleitamt zu übertragende Ziffernanzahl des
Wählsignals, sowie über die Zuordnung des zugeteilten Schrittintervalls (i, j) zu der Eingangsschiene 3312.
Außerdem wird eine Information über die Schrittintervallnummer i, die Eingangsschienennummer und den
neuen Kennungsbefehl an die erste Schrittintervallkennungsschaltung 3321 gegeben. Eine Information über
die Schrittintervallnummer j, die Eingangsschienennummer und den neuen Kennungsbefehl kommt in die
zweite Schrittintervallkennungsschaltung 3322. Die Schrittintervallkennungsschaltungen 3321 und 3322,
entsprechend der obigen Erläuterung in Verbindung mit F i g. 28, geben die Eingangsschienennummer jeweils zu
Beginn des zugewiesenen Schrittintervalls an die Multiplexwandler 3319 und 3320. Die zweite Anreizsignaleinrichtung
3316 dient zur Umwandlung verschiedenartiger Betriebssignale in entsprechende Betriebssignalcodes
und umgekehrt zur Umwandlung verschiedenartiger Betriebssignalcodes in Betriebssignale. Diese
Einrichtung kann leicht mittels gewöhnlicher Signalschaltstufen, Codierungs- und Decodierungsschaltungen
aufgebaut werden. Die Betriebssignale bzw. Überwachungssignale können aus 6-Schritt-Codes mit
jeweils einem sechsten »1«-Schritt bestehen. Die dem Anrufsignal entsprechenden Betriebssignalcodes (Anrufcode)
der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3316 kommen über die Weiterschaltstufe 3318 in den
Multiplexwandler 3319, wo sie während des zugeteilten Schrittintervalls in einen Code hoher Schrittgeschwindigkeit
gewandelt werden, wie bereits in Verbindung mit F i g. 29 erläutert ist. Es erfolgt über den zweiten
Modulator-Demodulator 3325, die Sende-Empfangs-Schaltung 3327, die Antenne 3328 und den Übertragungsweg
3302 eine Aussendung zu dem stationären Satelliten und über den Kanal 3402 zurück zu der
Zielbodenstation 3401.
Die Zentralsteuerschaltung 315 ordnet ferner die beiden Schrittintervallnummern und die Ausgangsschienennummer
der Zielbodenstation zu einem bestimmten Wortblock (Leitwegkennung der Zielbodenstation), die
nach F i g. 34 über einen für diesen Zweck freigehaltenen Übertragungsweg der drahtlosen Kanäle, die
Antenne 3428 der Zielbodenstation 3401, die Sende-Empfangs-Schaltung
3427, den ersten Modulator-Demodulator 3426, die Zielbetriebssignalschaltstufe 3424
usw., wie im Fall der ersten Ausführungsform der Erfindung in die Steuerschaltung 3423 übertragen wird.
Die Steuerschaltung 3423 liest die Leitwegkennung der Zielbodenstation und bestimmt die zugehörige Ausgangsschiene
3412 und gibt für die Kennung der beiden dieser Ausgangsschiene zugeteilten Schrittintervalle (I
j) die Schrittintervallnummer j, die Ausgangsschienennummer
und den neuen Kennungsbefehl in die erste Schrittintervallkennungsschaltung 3421 sowie die zweite
Schrittintervallnummer i, die Ausgangsschienennummer und den neuen Kennungsbefehl in die zweite
Schrittintervallkennungsschaltung 3422. Die Schrittintervallkennungsschaltungen 3421 und 3422 geben, wie
oben beschrieben, an die Multiplexwandler 3419 und 3420 die Ausgangsschienennummer jeweils mit Beginn
des zugeteilten Schrittintervalls weiter. Dann wird der von der Anrufbodenstation 3301 ausgesandte Anrufcode
durch den zweiten Multiplexwandler 3420 der Zielbodenstation 3401 über die Antenne 3428, die
Sende-Empfangs-Schaltung 3427, den zweiten Modulator-Demodulator 3425 während des Schrittintervalls i
empfangen und kommt nach Umwandlung der Schrittgeschwindigkeit über die Weiterschaltstufe 3418 in der
zweiten Anreizeinrichtung 3425 an. Der Anrufcode wird in derselben in das Anrufsignal gewandelt, welches dann
durch die Ausgangsschiene 3412 und die erste Anreizsignaleinrichtung 3411 in die Zwischenamtfernleitung
3403 weitergegeben wird.
Das von der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3316 der Anrufbodenstation 3301 herrührende, mittels der
zweiten Anreizsignaleinrichtung 3416 der Zielbodenstation 3401 gewandelte und in die Zwischenamtsfernleitung
3403 zwischen Zielbodenstation 3401 und Zielleitamt 3503 eingespeiste Anrufsignal wird gemäß F i g. 35
in der Anreizsignaleinrichtung 3511 des Zielleitamtes 3503 erfaßt und schaltet die Eingangsschiene 3512
durch. Die Eingangsschiene 3512 belegt über das Speicherkoppelfeld 3513 einen freien Umwerter 3514,
der seinerseits über das Umwerterkoppelfeld 3517 ein freies Speicherregister 3518 belegt und dann die
Anreizsignaleinrichtung 3511 zur Aussendung eines
Wählbereitschaftssignals erregt. Dasselbe kommt über die Zwischenamtsfernleitung in der Zielbodenstation
3401 an, und wird, nachdem es durch die erste Anreizsignaleinrichtung 3411 und die Ausgangsschiene
3412 getreten ist, in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3416 in den Wählbereitschaftcode gewandelt. Der Code
wird über die Weiterschaltstufe 3418 in den ersten Multiplexwandler 3419 übertragen und während des
zugeteilten Schrittintervalls j in ein Signal mit hoher Schrittgeschwindigkeit gewandelt. Dasselbe kommt
über den zweiten Modulator-Demodulator 3425, die Sende-Empfangs-Schaltung 3427, die Antenne 3428 und
den Übertragungsweg 3402 in der Anrufbodenstation 3301 an. Nach der Demodulation in dem zweiten
Modulator-Demodulator 3325, der Schrittgeschwindigkeitswandlung während des Schrittintervalls j in dem
zweiten Multiplexwandler 3320 wird es in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3316 erfaßt. Zusammenfassend
wird durch das erfindungsgemäße Nachrichtenübertragungssystem ein Vierdrahtübertragungsweg zwischen
der Eingangsschiene 3312 der Anrufbodenstation 3301 und der Eingangsschiene 3512 des Zielleitamts 3503
geschaffen. Sobald nun die zweite Anreizsignaleinrichtung 3316 der Anrufbodenstation das Wählbereit-Schaftssignal
des Zielleitamtes 3503 erfaßt, steuert sie über das Speicherkoppelfeld 3313 und die Eingangsschiene
3312 das Speicherregister 3314 an und.läßt die Wählziffern des angerufenen Teilnehmers weitergeben,
die für die Aussendung innerhalb dieses Übertragungs-
(S5 weges in das Speicherregister 3518 des Zielleitamtes
3503 bereitstehen. Darauf stellt sich das Speicherregister 3314 zurück. Dasselbe dient für eine gewöhnliche
Wählsignalwandlung, zur Speicherung der Wähl-
signale und zur Umwandlung derselben in den ausgesandten Wählcode. Die Eingangsschiene 3512 des
Zielleitamtes 3503 ist über die Vermittlungsschaltung 3515 entsprechend der üblichen Fernschreibvermittlungstechnik
mit der Ausgangsschiene 3516 verbunden, die über das nationale Fernschreibnetz des Ziellandes zu
dem angewählten Teilnehmer führt. Das Speicherregister 3518 besitzt eine normale Wählcodewandlungstechnik
zur Speicherung des Wählcodes, wandelt denselben in die Wählsignale und gibt dieselben weiter.
Sobald der angerufene Teilnehmer 3501 antwortet und das Antwortsignal aussendet, wird dieses über das
nationale Fernschreibnetz 3502 in der Eingangsschiene 3512 des Zielleitamtes 3503 nachgewiesen, durch die
Anreizsignaleinrichtung 3511 über den durchgeschalteten Nachrichtenweg in die zweite Anreizsignaleinrichtung
der Anrufbodenstation 3301 und durch die erste Anreizsignaleinrichtung 3311 über die Zwischenamtsfernleitung
3204, die Anreizsignaleinrichtung 3218 des Anrufleitamtes 3203, die Ausgangsschiene 3217, die
Vermittlungsschaltung 3216, die Eingangsschiene 3211 und die Vermittlungsplatzanrufleitung 3212 zu dem
Vermittlungsplatz 3213 übertragen und in dem Drucker ausgedruckt. Jetzt wird das Antwortsignal des angerufenen
Teilnehmers durch die Vermittlungsperson des Anrufvermittlungsplatzes zu dem anrufenden Teilnehmer
3201 übertragen und in dem Anrufgerät ausgedruckt. Nach Überprüfung von Einzelheiten des
gedruckten Antwortsignals des angerufenen Teilnehmers über die Richtigkeit der durchgeschalteten
Verbindung beginnen der anrufende Teilnehmer und die Vermittlungsperson mit der Nachrichtenübertragung.
Die beschriebenen Schaltvorgänge sind dieselben wie in internationalen Fernschreibnetzen und werden nicht als
Merkmale des erfindungsgemäßen Telefon- und Telegraphienetzes angesehen. Bei der Verarbeitung
dieses Anrufs sind auch die Übertragung eines Herbeirufsignals, mit dem die Anrufvermittlungsperson
die Einschaltung einer weiteren Vermittlungsperson in dem Zielleitamt fordert, oder ein Schlußzeichen, das die
Abschaltung des angerufenen Teilnehmers anzeigt, sowie die wichtigen Steuervorgänge denen herkömmlicher
internationaler Fernschreibnetze ähnlich und beziehen sich nicht auf das erfindungsgemäße Nachrichtennetz
entsprechend der ersten Ausführungsform der Erfindung. Unmittelbar vor diesen weiteren Schaltvorgängen,
wenn die Eingangsschiene 3312 der Anrufbodenstation 3301 das Antwortsignal des angerufenen
Teilnehmers 3501 empfängt, schaltet die Eingangsschiene 3512 die Leitung sofort durch, damit die Nachricht
des anrufenden Teilnehmers in dem Lochschreiber 3315 empfangen werden kann. Nach Empfang der Nachricht
in dem Lochschreiber 3315 setzt die Weiterschaltstufe 3318 unmittelbar den internen Sender 3317 in Gang und
verbindet gleichzeitig den internen Sender 3317 mit dem ersten Multiplexwandler 3319.
Die Weiterschaltstufe 3318 steuert den Sender 3317 so, daß er jeweils nur eine bestimmte Wörteranzahl
aussendet, wie zuvor an Hand der zweiten Ausführungsform der Erfindung erläutert. Wenn die Ausgangsschiene
3412 der Zielbodenstation 3401 das Antwortsignal des angerufenen Teilnehmers 3501 empfängt, schaltet
sie den Übertragungsweg sofort so, daß die Nachricht des angerufenen Teilnehmers 3501 in dem Lochschreiber
3415 empfangen werden kann. Nach Empfang der Nachricht in dem Lochschreiber 3415 schaltet die
Weiterschaltstufe 3418 den internen Sender 3417 sofort an und verbindet ihn mit dem zweiten Multiplexwandler
3420. Ferner steuert die Weiterschaltstufe 3418 den Sender 3417 so, daß er nur eine bestimmte Wörteranzahl
aussendet, wie zuvor an Hand der zweiten Ausführungsform beschrieben.
Sobald der angerufene Teilnehmer die Verbindung beendet, werden die Durchschaltungen innerhalb des
nationalen Fernschreibnetzes 3202 nacheinander von dem jeweils vorhergehenden Schaltknoten aus ausgelöst.
Die Eingangsschiene 3211 des Anrufleitamtes 3203
ίο erfaßt die Auslösung der vorhergehenden Schaltknoten,
worauf die Vermittlungsperson auf Grund des Aufleuchtens der Auslöselampe des Vermittlungsplatzes 3213
den jeweils folgenden Schaltknoten auslöst. Sobald die Vermittlungsperson durch Betätigung des Tastenfeldes
diese Auslösung in Gang bringt, wird dies in Form eines Schlußzeichens über die Eingangsschiene 3211, die
Ausgangsschiene 3217 und die Zwischenamtsfernleitung
3204 in die Eingangsschiene 3312 der Anrufbodenstation 3301 übertragen. Gleichzeitig werden alle Verbindüngen
und Zwischenverbindungen der für den Anruf belegten Baugruppen der Anrufbodenstation ausgelöst,
mit Ausnahme der Ausgangsschiene 3217, damit diese Baugruppen für weitere Anrufe zur Verfügung stehen.
In dieser Stufe bildet das auf der Zwischenamtsfernleitung 3204 ankommende Schlußzeichen das Eingangssignal
für den Auslösevorgang des erfindungsgemäßen Fernschreibnetzes. Die Arbeitsschritte, ausgehend von
der Abschaltung des anrufenden Teilnehmers 3201 bis zur Ankunft des Schlußzeichens auf der Zwischenamtsfernleitung
3204, sind an Hand eines gewöhnlichen Beispiels zur Vereinfachung beschrieben.
Nach den Fig.33 und 34 wird das über die
Zwischenamtsfernleitung 3204 empfangene Schlußzeichen in der ersten Anreizsignaleinrichtung 3311 der
Bodenstation 3301 nachgewiesen, so daß die Eingangsschiene 3312 den Empfang bestätigt. Die Eingangsschiene
3312 steuert die erste Anreizsignaleinrichtung 3311 im Sinne der kontinuierlichen Aussendung eines
Schlußzeichen-Betätigungssignals, erregt gleichzeitig die zweite Anreizsignaleinrichtung 3316 zur Aussendung
des Schlußcodes und prägt einer Steuerleitung zwischen Eingangsschiene 3312 und Steuerschaltung
3323 eine bestimmte Spannung auf. Die Steuerschaltung 3323 fragt diese Steuerleitungen ständig ab und erkennt
aus der Stellung und dem Spannungswert der betreffenden Steuerleitung, daß die Eingangsschiene
ausgelöst werden soll. Dabei wird die Schienennummer festgehalten. Die zugeteilten Schrittintervalle (i, j) der
Eingangsschiene 3312 werden ausgelöst, wie im Rahmen der zweiten Ausführungsform der Erfindung
erläutert, und dann wird die Eingangsschiene 3312 über die Steuerleitung zur Auslösung vorbereitet Aus dem
Erlöschen des von dem Anrufleitamt 3203 ausgesandten Schlußzeichens erkennt die vorbereitete Eingangsschiene
3312, daß alle benutzten Baugruppen des Anrufleitamtes ausgelöst sind, sie unterbricht die Aussendung des
Schlußzeichens der ersten Anreizsignaleinrichtung und stellt sich selbst zurück. Nach Vorbereitung der
Eingangsschiene 3312 zur Auslösung ordnet die Steuerschaltung 3323 die Stationsnummer der Anrufbodenstation
und einen Kenncode für das Schlußzeichen zusätzlich zu der Eingangsschienennummer in einem
bestimmten Wortblock (Schlußzeichen der Anrufbodenstation) und sendet dieses Signal zu der Zentralsteu-
(,5 erschaltung 315, wie dies für die Leitweganforderung
beschrieben ist. Andererseits wird das in der Anrufbodenstation 3301 vor Auslösung der Schrittintervalle (i, j)
von der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3316 ausge-
sandte Schlußzeichen in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3416 der Zielbodenstation 3401 erfaßt,
wodurch die Ausgangsschiene 3412 die Auslösung des Anrufs erkennt und das Schlußzeichen an die erste
Anreizsignaleinrichtung 3411 weitergibt. Gleichzeitig wird eine bestimmte Spannung einer bestimmten
Steuerleitung zwischen Ausgangsschiene 3412 und Steuerschaltung 3423 aufgeprägt.
Die Steuerschaltung 3423 erkennt, daß die Ausgangsschiene 3412 ausgelöst werden soll, und ebenso an Hand ίο
des Spannungswertes und der Stellung der betreffenden Steuerleitung die Schienennummer. Die der Ausgangsschiene
3412 zugewiesenen Schrittintervalle (i, j) werden ausgelöst, und dann wird die Ausgangsschiene
selbst über diese Steuerleitung zur Auslösung vorbereitet. Die zur Auslösung vorbereitete Ausgangsschiene
3412 unterbricht die Aussendung des Schlußzeichens an den nächstfolgenden Schaltknoten bzw. das Zielleitamt
3503. Die Steuerschaltung 3423 ordnet andererseits die Zielschlußinformation in der für die Anrufbodenstation
beschriebenen Weise und sendet diese Information zu der zentralen Steuerschaltung 315. Dieselbe erkennt die
Verbindungsauslösung aus diesen Informationen der Ziel- und Anrufbodenstation, ändert den Speicherinhalt
der den beiden Schrittintervallen entsprechenden Speicherplätze des Schrittintervallbelegungsspeichers
in »frei«, so daß sie für weitere Anrufe benutzt werden können. Außerdem wird auch in die Belegungsspeicherregister
für Eingangs- und Ausgangsschiene der Bodenstationen nach einer bestimmten Sicherheitszeitspanne
»Frei« eingeschrieben, so daß die Relais und weiteren Baugruppen für andere Zwecke benutzt
werden können.
Das in der ersten Anreizsignaleinrichtung 3411 der Zielbodenstation 3401 erzeugte Schlußzeichen wird in
der Anreizsignaleinrichtung 3511 des Zielleitamtes 3503 erfaßt, so daß der Eingangsschiene 3512 die Auslösung
der vorgelegenen Schaltknoten gemeldet wird. Die Eingangsschiene erregt in der Anreizsignaleinrichtung
3511 die Rücksendung eines Bestätigungsschlußzeichens und löst gleichzeitig die Vermittlungsschaltung
3515, die Ausgangsschiene 3516, das nationale Fernschreibnetz 3502 in dem Zielland, d. h. alle Schaltverbindungen
zu dem angerufenen Teilnehmer, aus. Nach Bestätigung der Auslösung aller angeschlossenen
Schalteinrichtungen und nach Aufhören des Schlußzeichens auf der Zwischenamtsfernleitung 3403 zum
Nachweis, daß in der Zielbodenstation alle Auslösungen erfolgt sind, steuert die Eingangsschiene 3512 die
Anreizsignaleinrichtung 3511 so, daß die Rücksendung des Bestätigungsschlußzeichens aufhört, und löst sich
dann selbst aus. Die Auslösevorgänge für die der Eingangsschiene 3512 nachgeschalteten Schaltknoten
haben mit dem erfindungsgemäßen Fernschreibnetz keinen Bezug und können durch andere herkömmliche
Schaltvorgänge ersetzt werden.
In Fig. 35 ist ein nationales Fernschreibnetz 3502 mit
sogenannter Streckenanreizsignaltechnik beschrieben. Wenn der angerufene Teilnehmer 3501 besetzt ist,
erkennt der Umwerter 3514 an Hand des Besetztzeichens des angerufenen Teilnehmers, nachdem die
vollständige Wählnummer des angerufenen Teilnehmers aus dem Speicherregister 3518 ausgesandt ist, den
Besetzungszustand und verbindet die Eingangsschiene
3512 über das Speicherkoppelfeld 3517 mit dem ^
Betriebssignalcodesender 3519. Das Speicherregister 3518 wird nach Aussendung der Rufnummer des
angerufenen Teilnehmers ausgelöst. Infolge der Ansteuerung durch den Umwerter 3514 sendet der
Betriebssignalcodesender 3519 ein Betriebssignal »OCC« aus, das zur Anzeige des »Besetzt«-Zustandes
des angerufenen Teilnehmers in dem Vermittlungsplatz 3213 dient. Wenn der Umwerter 3514 ein Besetztzeichen
während des beschriebenen Aussendens der Rufnummer des angerufenen Teilnehmers aus dem
Speicherregister 3518 empfängt, stellt der Umwerter 3514 in derselben Weise zunächst, nach Erfassen der
Besetzung der Leitung innerhalb des nationalen Fernschreibnetzes 3502 das Speicherregister 3518
zurück und verbindet dann die Eingangsschiene 3512 über das Speicherkoppelfeld 3517 mit dem Betriebssignalcodesender
3519 und erregt denselben so, daß er das normalerweise benutzte Betriebssignal »7VC« zur
Anzeige einer besetzten Leitung an den Vermittlungsplatz 3213 überträgt. Wenn während einer bestimmten
Zeitspanne nach Übertragung aller Wählziffern des angerufenen Teilnehmers kein Signal zurückkommt,
werden unter der Steuerung durch den Umwerter 3514 von dem Betriebssignalcodesender 3519 an den
Vermittlungsplatz ein Betriebssignal »DER« zur Anzeige einer Störung der angerufenen Teilnehmereinrich- j'
tung und, wenn der Umwerter 3514 erkennt, daß der Rufwählnummer kein Teilnehmeranschluß entspricht,
ein anderes Betriebssignal »NP« zur Anzeige einer falschen Nummer übertragen. Wenn das nationale
Fernschreibnetz nach der sogenannten Anreiztechnik von Schaltknoten zu Schaltknoten aufgebaut ist, müssen
die Baugruppen wie Umwerter, Betriebssignalcodesender usw. innerhalb des nationalen Fernschreibnetzes
vorgesehen sein, doch berührt dies nur das nationale Fernschreibnetz und hat keine Beziehung zu dem
erfindungsgemäßen Fernschreibnetz.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 3 und 33, wenn die Zentralsteuerschaltung 315 in dem Zwischenspeicher
316 ermittelt, daß alle Schrittintervalle für die Zuteilung zu einer bestimmten Leitwegwahl belegt sind, oder
feststellt, daß alle Ausgangsschienen der Zielbodenstation besetzt sind, ordnet die Zentralsteuerschaltung 315
die Anrufeingangsschienennummer aus der Leitweganforderung und einen Code zur Anzeige, daß die
Verbindung nicht ausgeführt werden kann, zu einem bestimmten Wortblock und sendet denselben in der
mehrfach erläuterten Weise zu der Steuerschaltung ν 3323 der Anrufbodenstation 3301. Die Steuerschaltung
3323 steuert die Eingangsschiene 3312 an und sendet einen »7VC«-Code aus der ersten Anreizsignaleinrichtung
3311 zurück. Die Auslösung aller Baugruppen erfolgt danach in derselben Weise, wie zuvor erklärt
wurde.
Wie man der vorstehenden Beschreibung entnimmt, besitzt das erfindungsgemäße Fernschreibnetz unter
Verwendung eines Satelliten denselben Ausnutzungsgrad und dieselbe Leistungsfähigkeit wie ein Fernsprechnetz
nach der Erfindung.
Zur Vereinfachung ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung die Zentralbodenstation unabhängig von
den übrigen Bodenstationen dargestellt. Doch ebenso wie im Falle des Telegraphie- bzw. Fernsprechnetzes
nach der Erfindung kann die Zentralsteuerstation innerhalb des Gebäudes einer Bodenstation untergebracht
sein, wodurch das Gesamtsystem wirtschaftlicher gestaltet wird.
Auch für diese Ausführungsform wurde erläutert, daß ein Zielleitamt und eine Bodenstation des erfindungsgemäßen
Netzes an verschiedenen Stellen gelegen und über eine Zwischenamtsfernleitung verbunden sind.
Doch können diese beiden Einrichtungen selbstverständlich auch am selben Platz aufgebaut werden,
wodurch sich eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit ergibt.
Bei der beschriebenen dritten Ausführungsform der Erfindung ist zur Vereinfachung der Darstellung eine
Erläuterung des Empfangsteils in der-Anrufbodenstation
sowie des Sendeteils in der Zielbodenstation ausgelassen. Doch dürfte die Arbeitsweise und die
Schaltung der betreffenden Baugruppen leicht verstand- ι ο
lieh sein.
Es wurde dargestellt, wie die Vermittlungsperson die Anrufnummern durch Wählen aussendet, dies kann
jedoch selbstverständlich auch im Fernschreibcode erfolgen. Durch eine entsprechende Anpassung solcher
Baugruppen können sie leicht mit einem Fernschreibnetz nach der Erfindung zusammengeschaltet werden.
Man kann selbstverständlich wie im Rahmen der ersten Ausführungsform der Erfindung eine Schaltknoten-zu-Schaltknoten-Anreiztechnik
oder eine Gesamt-Streckenanreiztechnik verwenden. In letzterem Falle werden der Umwerter 3514, der Betriebssignalcodesender
3519 usw. statt in dem Zielleitamt in dem Anrufleitamt 3203 untergebracht. Der in dem Anrufleitamt
untergebrachte Umwerter überwacht alle Vermittlungsvorgänge in den nachfolgenden Schaltknoten.
Nachdem die Eingangsschiene 3211 den Umwerter entsprechend der Anforderung von seiten des Vermittlungsplatzes
belegt hat, belegt auch hier der Umwerter das Speicherregister über das Speicherkoppelfeld, wie
für das Zielleitamt beschrieben ist Doch in diesem Fall ist es möglich, daß die Eingangsschiene 3212 sogenannte
Verbindungsaufbausignale bei der Belegung des Umwerters an die Vermittlungsperson zurücksendet.
Hierdurch wird der Vermittlungsperson beispielsweise durch Aufleuchten einer Anzeigelampe das Forschreiten
des Verbindungsaufbaus angezeigt. Dann wird bei Belegung des Speicherregisters ein Wählbereitschaftssignal
an den Vermittlungsplatz zurückübertragen und ausgedruckt, wodurch der Vermittlungsperson der
Empfangsbereitschaftszustand für das Wählsignal angezeigt wird. Dabei wird das Antwortsignal in zwei
Schritten zurückgesandt. Dies ist jedoch eine herkömmliche Technik in Fernschreibnetzen und bildet keinen
Bestandteil der Erfindung.
Hierzu 28 Blatt Zeichnungen 609 682/450
Claims (5)
1. Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem mit beliebigem Zugriff, das einen stationären Satelliten
mit einem Antwortsender, eine zentrale Bodensteuerstation und mehrere weitere Bodenstationen
umfaßt, wobei die zentrale Bodensteuerstation und die weiteren Bodenstationen im Sichtbereich des
Satelliten liegen und den Bodenstationen Übertragungsnetze zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungsband des Antwortsenders (361) in zahlreiche Nachrichtenkanäle
und eine geringe Anzahl Steuerkanäle unterteilt ist, wobei die Nachrichtenkanäle den Bodenstationen
(201, 2601, 3301) bedarfsweise zugeteilt werden, während die Steuerkanäle die zentrale Bodensteuerstation
(301) ständig mit jeder weiteren Bodenstation verbinden, daß in jeder weiteren Bodenstation
eine Steuerschaltung (216, 2620, 3323), die auf einen Anruf eines rufenden Teilnehmers (101, 2501, 3201)
im zugeordneten Übertragungsnetz (102,2502,3202) anspricht und ein Leitwegwählsignal zur Kennzeichnung
des gerufenen Teilnehmers (501, 3501), der Anrufbodenstation (201, 2601, 3301) und des
Rufursprungs erzeugt, an einen ersten Modulator-Demodulator (218, 2623, 3326) angekoppelt ist,
dessen Modulatorteil das Leitwegwählsignal auf einen Steuerkanal zur Übertragung in die zentrale
Bodensteuerstation (301) über den Antwortsender (361) des Satelliten gibt und dessen Demodulatorteil
auf eine von der zentralen Steuerstation (301) über den Antwortsender (361) auf dem Steuerkanal
empfangene Leitwegkennung anspricht, wobei die Leitwegkennung in der zentralen Steuerstation (301)
auf Grund des Leitwegwählsignals in Abhängigkeit von gespeicherten Daten erzeugt wird, die den
Besetzt- und Frei-Zustand der jeweiligen Nachrichtenkanäle und die Art der Zuordnung der Steuerkanäle
zu den Bodenstationen betreffen, und daß die Steuerschaltung (216, 2620, 3323) in der Bodenstation
ferner über eine entsprechend der Leitwegkennung gesteuerte Nachrichtenkanal-Auswahlschaltung
[Leitwegregister (221) und Normalfrequenzgenerator (220); Schrittintervallkennungsschaltung
(2619) und Multiplexwandler (2618); zwei Schrittintervallkennungsschaltungen (3321, 3322) und zwei
Multiplexwandler (3319, 3320)] an einen zweiten Modulator-Demodulator (219,2622,3325) angekoppelt
ist, durch welchen das Informationssignal, das von einem rufenden Teilnehmer (101,2501,3201) zu
einem gerufenen Teilnehmer (501, 3501) über den Antwortsender (361) auf einem von der Leitwegkennung
bezeichneten Nachrichtenkanal übertragen werden soll, auf die Trägerwelle des ausgewählten
Nachrichtenkanals aufmoduliert bzw. von dieser demoduliert wird ( F i g. 1,2,3,5; 25,26; 32,33,35).
2. Bodenstation für ein Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der einer Bodenstation (201, 3301) durch die Leitwegkennung zugeteilten
Nachrichtenkanäle zwei beträgt und daß der zweite Modulator-Demodulator (219, 3325) zum
Empfang eines Informationssignals von seiten des angerufenen Teilnehmers (501, 3501) über den
Antwortsender (361) jeweils in dem zweiten der durch die Leitwegkennung zugeteilten Nachrichtenkanäle
in der Lage ist ( F i g. 2,3,5; 33,35).
3. Zentrale Bodensteuerstation für ein Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Modulator-Demodulator (313), dessen Demodulatorteil auf ein von
einer weiteren Bodenstation (201, 2601, 3301) über den Antwortsender (361) auf einem dieser Bodenstation
zugeordneten Steuerkanal übertragenes Leitwegwählsignal anspricht, an einen Zwischenspeicher
(316) zur Speicherung der Daten, die den Besetzt- und Frei-Zustand der Nachrichtenkanäle
und die Art der Zuordnung der Steuerkanäle zu den Bodenstationen betreffen, sowie an eine Hauptsteuerschaltung
(315) angekoppelt ist, die auf Grund des empfangenen Leitwegwählsignals eine Leitwegkennung
unter Berücksichtigung der genannten gespeicherten Daten erzeugt sowie die gespeicherten
Daten über den Besetzt- und Frei-Zustand gemäß dieser Leitwegkennung ändert, und daß der
Modulatorteil des Modulator-Demodulators (313) die Leitwegkennung auf einen Steuerkanal gibt, der
der Anrufbodenstation (201, 2601, 3301) auf Grund der gespeicherten Daten zugeordnet ist ( Fig. 2, 3;
26; 33).
4. Zentrale Bodensteuerstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwegkennung
zwei Nachrichtenkanäle bezeichnet, daß über den einen Nachrichtenkanal das Informationssignal von
dem rufenden Teilnehmer (101, 2501, 3201) in dem der Anrufbodenstation (201, 2601,3301) zugeordneten
Übertragungsnetz (102, 2502, 3202) zu dem Antwortsender (361) und über den anderen Nachrichtenkanal
dieses Informationssignal von dem Antwortsender (361) zu der angerufenen Bodenstation
(401, 2701, 3401) übertragen wird, in deren Übertragungsnetz (502, 3502) der gerufene Teilnehmer
(501, nicht gezeigt, 3501) liegt, und daß der Modulator-Demodulator (313) die Leitwegkennung
außerdem zu der angerufenen Bodenstation (401, 2701, 3401) über den Antwortsender (361) auf dem
Steuerkanal überträgt, der der gerufenen Bodenstation auf Grund des empfangenen Leitwegwählsignals
für den gerufenen Teilnehmer (501,3501) und auf Grund der gespeicherten Daten für die
Zuordnung zugeordnet ist ( F i g. 1 ... 5; 25 ... 27; 32 ...35).
5. Zentrale Bodensteuerstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwegkennung
ein erstes Paar Nachrichtenkanäle bezeichnet, über dessen einen Nachrichtenkanal das Informationssignal von dem rufenden Teilnehmer (101, 3201) in
dem Übertragungsnetz (102,3202) der Anrufbodenstation (201, 3301) zu dem Antwortsender (361) und
über dessen anderen Nachrichtenkanal dieses Informationssignal von dem Antwortsender (361) zu
der angerufenen Bodenstation (401, 3401) übertragen wird, in deren Übertragungsnetz (502,3502) der
gerufene Teilnehmer (501, 3501) liegt, sowie ein zweites Paar Nachrichtenkanäle, über dessen einen
Nachrichtenkanal ein Informationssignal von dem gerufenen Teilnehmer (501, 3501) zu dem Antwortsender
(361) und über den anderen Nachrichtenkanal dieses Informationssignal von dem Antwortsender
(361) zu der Anrufbodenstation übertragen wird, und daß der Modulator-Demodulator (313) die
Leitwegkennung außerdem zu der angerufenen Bodenstation (401, 3401) über den Antwortsender
(361) auf dem Steuerkanal überträgt, der der gerufenen Bodenstation (401, 3401) entsprechend
dem empfangenen Leitwegwählsignal für den gerufenen Teilnehmer (501,3501) und auf Grund der
gespeicherten Daten für die Zuordnung zugeordnet ist(Fig.l...5;32...35).
Die Erfindung betrifft ein Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem
mit beliebigem Zugriff, das einen stationären Satelliten mit einem Antwortsender, eine
zentrale Bodensteuerstation und mehrere weitere Bodenstationen umfaßt, wobei die zentrale Bodensteuerstation
und die weiteren Bodenstationen im Sichtbereich des Satelliten liegen und den Bodenstationen
Übertragungsnetze zugeordnet sind.
Die Möglichkeit der Verwendung von Satelliten zum Aufbau eines Übertragungssystems ist aus »Funktechnik«,
Band 17, Nr. 16, 1962, S. 535 bis 538, und »ProcIEE«, Vol. 112, Nr. 1, Januar 1965, S. 21 bis 30,
bekannt. Außerdem ist in »ETZ-A«, Band 85,1964, Heft
11, S. 338 bis 342, ein Satelliten-Übertragungssystem
£ beschrieben, bei dem eine Fernsteuerung des Satelliten zur Bahnsteuerung, Bahnkorrektur, Lagesteuerung,
Einschaltung der Übertragungsgeräte und Abfrage der Meßwerte über den Betriebszustand vorgesehen ist.
Die französische Patentschrift 13 78 156 beschreibt ein Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem, wo das
Übertragungsband in Kanalgruppen unterteilt ist, die entsprechend dem Bedarf den einzelnen Bodenstationen
zugeteilt werden. Die Steuerung und Wahl der einzelnen Kanäle ist in dieser Patentschrift, nicht
beschrieben.
Die französische Patentschrift 13 22 699 beschreibt
ein Satelliten-Übertragungssystem, bei dem jeder möglichen Verbindung zwischen einer Anrufbodenstation
und einer Zielbodenstation ein Übertragungskanal zugeordnet ist. Die Sendeeinrichtung jeder Bodenstation
ist abstimmbar. Zum Aufbau einer Verbindung überträgt eine Anrufbodenstation auf dem vorgesehenen
Kanal zu der Zielbodenstation ein Steuersignal, das die Abstimmung der Sendeeinrichtung der Zielbodenstation
auf den betreffenden Kanal veranlaßt. Eine Zielbodenstation kann also nur dann eine Verbindungs-
* anforderung positiv beantworten, wenn der für den jeweiligen Verbindungsweg vorgesehene Übertragungskanal
frei ist. Die Zahl der zwischen zwei Bodenstationen verfügbaren Übertragungskanäle liegt
ein für allemal fest. Dadurch ergibt sich insgesamt eine vergleichsweise schlechte Ausnutzung der Übertragungskanäle
der Satellitenstation.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in begrenzter Anzahl vorhandenen Übertragungskanäle
zwischen Bodenstationen über einen Satelliten als Relaisstation möglichst wirtschaftlich auszunutzen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Übertragungsband des Antwortsenders
in zahlreiche Nachrichtenkanäle und eine geringe Anzahl Steuerkanäle unterteilt ist, wobei die Nachrichtenkanäle
den Bodenstationen bedarfsweise zugeteilt werden, während die Steuerkanäle die zentrale
Bodensteuerstation ständig mit jeder weiteren Bodenstation verbinden, daß in jeder weiteren Bodenstation
eine Steuerschaltung die auf einen Anruf eines rufenden Teilnehmers im zugeordneten Übertragungsnetz anspricht
und ein Leitwegwählsignal zur Kennzeichnung des gerufenen Teilnehmers, der Anrufbodenstation und
des Rufursprungs erzeugt, an einen ersten Modulator-Demodulator angekoppelt ist, dessen Modulatorteil das
Leitwegwählsignal auf einen Steuerkanal zur Übertragung in die zentrale Bodensteuerstation über den
Antwortsender des Satelliten gibt und dessen Demodulatorteil auf eine von der zentralen Steuerstation über
den Antwortsender auf dem Steuerkanal empfangene Leitwegkennung anspricht, wobei die Leitwegkennung
in der zentralen Steuerstation auf Grund des Leitwegwählsignals in Abhängigkeit von gespeicherten Daten
erzeugt wird, die den Besetzt- und Frei-Zustand der jeweiligen Nachrichtenkanäle und die Art der Zuordnung
der Steuerkanäle zu den Bodenstationen betreffen, und daß die Steuerschaltung in der Bodenstation ferner
über eine entsprechend der Leitwegkennung gesteuerte Nachrichtenkanal-Auswahlschaltung (Leitwegregister
und Normalfrequenzgenerator; Schrittintervallkennungsschaltung und Multiplexwandler; zwei Schrittintervallkennungsschaltungen
und zwei Multiplexwandler) an einen zweiten Modulator-Demodulator angekoppelt ist, durch welchen das Informationssignal,
das von einem rufenden Teilnehmer zu einem gerufenen Teilnehmer über den Antwortsender auf einem von der
Leitwegkennung bezeichneten Nachrichtenkanal übertragen werden soll, auf die Trägerwelle des ausgewählten
Nachrichtenkanals aufmoduliert bzw. von dieser demoduliert wird.
In weiterer Ausbildung schlägt die Erfindung eine zentrale Bodensteuerstation derart vor, daß ein
Modulator-Demodulator, dessen Demodulatorteil auf ein von einer weiteren Bodenstation über den
Antwortsender auf einem dieser Bodenstation zugeord-
. neten Steuerkanal übertragenes Leitwegwählsignal anspricht, an einen Zwischenspeicher zur Speicherung
der Daten, die den Besetzt- und Frei-Zustand der Nachrichtenkanäle und* die Art der Zuordnung der
Steuerkanäle zu den Bodenstationen betreffen, sowie an eine Hauptsteuerschaltung angekoppelt ist, die auf
Grund des empfangenen Leitwegwählsignals eine Leitwegkennung unter Berücksichtigung der genannten
gespeicherten Daten erzeugt sowie die gespeicherten Daten über den Besetzt- und Frei-Zustand gemäß dieser
Leitwegkennung ändert, und daß der Modulatorteil des Modulator-Demodulators die Leitwegkennung auf
einen Steuerkanal gibt, der der Anrufbodenstation auf Grund der gespeicherten Daten zugeordnet ist.
Der für die Vermittlungstechnik bedeutende Vorteil der Erfindung liegt darin, daß zwischen jeder Bodenstation
und einer als zentrale Bodensteuerstation ausgewählten Bodenstation bestimmte Steuerkanäle vorhanden
sind, die der Übermittlung von Steuersignalen und z. B. auch Wählsignalen dienen. Mit Hilfe dieser
Steuerkanäle und unter Verwendung der Vermittlungseinrichtungen der Bodensteuerstation können dann die
Nachrichtenkanäle für eine Verbindung jeweils einem Anruf zugeordnet werden, wobei die Nachrichtenkanäle
selbst unmittelbar von der Anrufbodenstation über den Satelliten zu der Zielbodenstation führen, ohne daß die
Nachrichtenkanäle über die Steuerstation geleitet sind. Die Steuerkanäle verbinden jeweils sternförmig jede
Bodenstation über den Satelliten mit der Steuerstation. Dagegen sind die Nachrichtenkanäle unabhängig
voneinander zwei beliebigen Bodenstationen zuteilbar, so daß die Nachrichtenkanäle ein maschenartiges Netz
bilden. Entsprechend der jeweiligen Verkehrsanforderung können daher zwischen zwei Bodenstationen
beliebig viele Nachrichtenkanäle innerhalb der Anzahl der verfügbaren Nachrichtenkanäle geschaltet werden.
Die Bodensteuerstation dient innerhalb des Satelliten-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1126965 | 1965-02-27 | ||
DEN0028089 | 1966-02-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1491977C3 true DE1491977C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=
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