DE1491977C3 - Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem mit beliebigem Zugriff - Google Patents

Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem mit beliebigem Zugriff

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DE1491977C3
DE1491977C3 DE19661491977 DE1491977A DE1491977C3 DE 1491977 C3 DE1491977 C3 DE 1491977C3 DE 19661491977 DE19661491977 DE 19661491977 DE 1491977 A DE1491977 A DE 1491977A DE 1491977 C3 DE1491977 C3 DE 1491977C3
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DE
Germany
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station
signal
control
ground
call
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Expired
Application number
DE19661491977
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English (en)
Inventor
Shigeki; Tashiro Shunji; Maruyama Yasushi; Tokio Yamato
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NEC Corp
Original Assignee
Nippon Electric Co Ltd
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Description

übertragungssystems als Vermittlungsamt, jedoch verlaufen die Nachrichtenkanäle nicht durch das Vermittlungsamt, wenn nicht gerade die Bodensteuerstation Ausgangspunkt oder Ziel eines Anrufs ist. Diese Schaltungstechnik bringt eine erhebliche Einsparung von Nachrichtenkanälen mit sich.
Ausführungsformen der Erfindung werden in Verbindung mit den Zeichnungen erläutert. Es stellen dar
F i g. 1 bis 5 eine erste Ausführungsform der Erfindung in Form von Blockschaltbildern, wobei die Fig. 1 bis 5 in der Reihenfolge der Zahlen von links nach rechts aneinanderzureihen sind,
F i g. 6 einen Frequenzplan,
F i g. 7 ein Blockschaltbild der mit einer weiteren Bodenstation vereinigten Zentralsteuerstation,
F i g. 8 ein Blockschaltbild der Vereinigung eines Leitamtes mit einer Bodenstation,
F i g. 9 ein Blockschaltbild einer Bodenstation mit gesonderten Übertragungskanälen für Steuerbefehle für das nationale Übertragungsnetz,
Fig. 10 ein Blockschaltbild eines Leitamtes mit gesonderten Betriebssignalkanälen,
Fig. 11 bis 14 Einzelheiten der Baugruppen der F i g. 2, wobei die Figuren von links nach rechts aneinanderzureihen sind,
Fig. 15 bis 24 und 36 Blockschaltbilder zur Erläuterung der Schaltung eines Zeitmultiplexübertragungskanals für Betriebssignale sowie einer Betriebssignalschaltstufe zur Steuerung der Multiplexkanäle,
F i g. 25, 26 und 27 Blockschaltbilder eines Telegraphienachrichtennetzes unter Verwendung von Zeitmultiplexkanälen der erfindungsgemäßen Ausführungsform, wobei die Figuren jeweils von links nach rechts aneinandergesetzt werden,
F i g. 28 ein Schaltbild einer Schrittintervallkennungsschaltung einer Bodenstation,
F i g. 29 ein Schaltbild eines Multiplexwandlers,
F i g. 30 Wellenformen zur Erläuterung der Arbeitsweise des Multiplexwandlers,
F i g. 31 ein Blockschaltbild eines mit einer Bodenstation vereinigten Leitamtes und
F i g. 32 bis 35 Blockschaltbilder einer weiteren Ausführungsform der Erfindung für ein Zeitmultiplex-Fernschreibnachrichtennetz.
Die F i g. 1 bis 5 zeigen Blockschaltbilder einer Ausführungsform der Erfindung, wobei sich die Erläuterung der Einfachheit halber auf ein Fernsprechnetz beschränkt, und die F i g. 11 bis 14 zeigen verschiedene Schaltkreise dieser Anordnung in Einzelheiten.
In F i g. 1 ist ein Beispiel eines nationalen Fernsprechnetzes gezeigt, wobei nur die zur Erläuterung der Erfindung erforderlichen Schaltkreise dargestellt sind. Diese Bauelemente sowie ihre Verbindungszüge sind an sich bekannt und gehören nicht zu der vorliegenden Erfindung.
Es werde angenommen, daß ein Teilnehmer (Anrufer) 101 einen anderen Teilnehmer (Angerufenen) irgendwo auf der Erde über das erfindungsgemäße Fernsprechsystem anrufen will. Weiterhin wird vorausgesetzt, daß das Netz halbautomatisch aufgebaut ist, wo an einem Vermittlungsplatz für den internationalen Verkehr eine Vermittlungsperson die Verbindung aufbaut. Durch Wählen einer vorgegebenen Zahl (internationale Ausscheidungsziffern) wird der anrufende Teilnehmer über das Nahbereichsnetz 102 mit der Eingangsschiene 111 des Leitamtes 103 für den internationalen Verkehr (im folgenden Anrufleitamt) und über das Vermittlungsfeld 112 mit einem freien internationalen Vermittlungsplatz 113 verbunden. Die Vermittlungsperson schaltet dann die Verbindung entsprechend der Anforderung des anrufenden Teilnehmers 101 durch. Beispielsweise wird die Eingangsschiene 111 durch Betätigung eines Tastensatzes über das Speicherkoppelfeld 114 mit einem freien Speicherregister 115 verbunden, wo die Wählinformationen (internationale und nationale Ziffern des angerufenen Teilnehmers und Codeziffern)
ίο eingeschrieben und gespeichert werden. Wenn der Anruf durchgeschaltet werden soll, wird die Eingangsschiene 111 über eine Vermittlungsschaltung 116 mit einer freien Ausgangsschiene 117 verbunden. Die Ausgangsschiene 117 erregt die Anreizsignaleinrichtung 118 und überträgt ein Anreizsignal auf die Zwischenamtsfernleitung 104, die zu dem nächstgelegenen Netzknoten ein Betriebssignal überträgt, daß auf der Leitung 104 ein Anruf wartet.
F i g. 2 zeigt eine Bodenstation 201 (Anrufbodenstation), die über die Zwischenamtsfernleitung 104 mit dem Anrufleitamt 103 verbunden ist. Das Anreizsignal auf der Zwischenamtsfernleitung 104 bildet ein Eingangssignal für das erfindungsgemäße Nachrichtennetz. Selbstverständlich sind die Verbindungen und Durchschaltungen von dem anrufenden Teilnehmer 101 durch die Zwischenamtsfernleitung 104 zu der Anrufbodenstation 201 nur beispielhaft zu verstehen, und auch andere Verbindungen und Durchschaltungen können ohne Beeinflussung der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Nachrichtenübertragungssystems vorgenommen werden.
Nach den F i g. 1 und 2 weist die erste Anreizsignaleinrichtung 211 in der Anrufbodenstation 201 das Anreizsignal von dem vorhergehenden Netzknoten bzw. dem Anrufleitamt 103 nach und schaltet die Eingangsschiene 212 so durch, daß sie über das Speicherkoppelfeld 214 mit einem freien Speicherregister 215 verbunden ist. Hierauf tastet die Eingangsschiene 212 die erste Anreizsignaleinrichtung 211 im Sinne der Aussendung eines Empfangsbereitschaftssignals auf der Zwischenamtsfernleitung 104. In dem Anrufleitamt 103 erregt die Anreizsignaleinrichtung 118 auf Grund dieses Empfangsbereitschaftssignals über die Ausgangsschiene 117 und die Eingangsschiene 111 das Speicherregister 115, damit die gespeicherte Wählinformation zu dem nächstfolgenden Netzknoten weitergegeben wird. In der Anrufbodenstation 201 werden die von dem vorhergehenden Netzknoten ausgehenden Wählinformationen empfangen und in dem Speicherregister 215 gespeichert, das mit der Eingangsschiene 212 verbunden ist. Sobald während dieser Empfangs- und Speichervorgänge das Speicherregister 215 ausreichende Informationen zur Bestimmung einer Zielbodenstation, an die der Anruf weitergegeben werden soll (normalerweise in Form der internationalen Kennzahl), empfangen hat, ist die Eingangsschiene 212 über das Speicherkoppelfeld 214 durchgeschaltet und gibt bereits einen bestimmten Spannungspegel an eine der Steuerleitungen weiter, die die Eingangsschiene 212 mit einer Steuerschaltung 216
ή0 verbinden, während noch der Empfang der restlichen Wählinformationen fortdauert. Die Steuerschaltung 216 fragt die auf den mit je einer Eingangsleitung 212 verbundenen Steuerleitungen erscheinenden Spannungen ab, ermittelt auf Grund der Spannung und Stellung ·
6s der Steuerleitung den genauen Ort des Speicherregisters 215, das sich in dem genannten Aufnahmezustand befindet, sowie die Kanalnummer der Eingangsschiene, auf der der Anruf einläuft. Die Steuerschaltung
erregt das Speicherregister 215 über eine andere Steuerleitung, die zwischen der Steuerschaltung 216, der Eingangsschiene 212 und dem Speicherkoppelfeld 214 eine Verbindung herstellt, und empfängt die bereits in dem Speicherregister 215 gespeicherte Wählinformation über eine Informationsleitung zwischen dem Speicherregister 215 und der Steuerschaltung 216. Neben der Eingangskanalnummer und der empfangenen Wählinformation liefert die Steuerschaltung 216 die Stationsnummer der Anrufbodenstation und einen vorgegebenen Kenncode und wertet diese Informationen zu einem Betriebssignalwortblock um (dem sogenannten Leitwegwählsignal). Dasselbe wird an die Betriebssignalschaltstufe 217 weitergegeben.
In den Fig. 11 und 12 sind Einzelheiten der Baugruppen nach der Erfindung angegeben, und zwar entsprechen die Eingangsschiene 212, das Speicherkoppelfeld 214, das Speicherregister 215 und die Steuerschaltung 216 in Fig.2 den Baugruppen 1101, 1102, 1103 und 1201 in den Fig. 11 und 12. Die auf der Sprechleitung 1110 von dem Anrufleitamt ankommenden Wählsignale gelangen in eine Empfangsstufe 1112 des Speicherregisters 1103, wobei sie über Trennkontakte 1111 der Eingangsschiene 1101 laufen. Diese Signale werden in der Empfangsstufe 1112 empfangen und nachgewiesen. Dann schließen jeweils die entsprechenden Ausgangskontakte 1113-0, 1113-1, 1113-2, 1113-4 und 1113-7, und jedes, jeweils über gesonderte Kontakte 11H-A 0, 1114-/4 1 ... 1114-/4 7 und 1114-L 0, 1114-Ll ... 1114-L7 (im Falle einer 12ziffrigen Wählnummer) laufende Ziffersignal betätigt das zugehörige Speicherrelais 1115-/4 0 ... 1115-A7 bzw. 1115-LO ... 1115-L7, wobei diese Relais unter der Wirkung der Selbsthaltekontakte 1115-/4 0-1 ... 1115-L 7-1 in Arbeitsstellung bleiben. Diese Arbeitsweise ist von herkömmlichen Selbstwähleinrichtungen her vertraut und verständlich. Während dieser Arbeitsvorgänge, unmittelbar nach Empfang einer genügend großen Ziffernfolge (beispielsweise 3 Ziffern), die zur Kennung der Zielbodenstation ausreichen, wird ein Relais 1117 in der Eingangsleitung 1101 über die Kontakte 1114-C8, 1114-C9 und das Relais 1116 mit verzögerter Auslösung sowie dessen Kontakt 1116-1 betätigt, und das Relais 1117 wird durch seinen Selbsthaltekontakt 1117-1 in Arbeitsstellung gehalten. Die Betätigung des Relais 1117 führt über den Erdungskontakt 1117-2 zur Erdung einer der Eingangsschiene 1101 entsprechenden Eingangsschiene der Abfrageschaltung 1210-0 und erzeugt in der Eingangsschiene ein »1 «-Signal. Eine bistabile Kippstufe 1211 befindet sich normalerweise im Rückstellzustand. Wenn eine Impulsfolge eines Impulsgenerators 1212 in einen Binärzähler 1214 (für 7 Ziffern) über die Und-Schaltung 1213 einläuft, wird der Binärzähler 1214 schrittweise weitergeschaltet. Der Ausgangswert (1, 2, 4 ... 64) des Binärzählers 1214 führt zu einem »1 «-Ausgangssignal an der entsprechenden Ausgangsklemme (0, 1, 2 ... 127) einer Decodierungsschaltung 1215. Auf diese Weise werden die Belegungszustände aller Eingangsleitungen 1101 fortgesetzt abgefragt. Wenn alle Ausgänge des Binärzählers 1214 »0« anzeigen und man folglich ein »1 «-Signal an der Ausgangsklemme (0) der Decodierungsschaltung 1215 erhält, tritt auch ein »1 «-Signal an der Ausgangsklemme der Abfrageschaltung 1210-0 auf, die als Und-Schaltung ausgebildet ist, und ein »1 «-Signal erscheint am Ausgang 6s einer Oder-Schaltung 1216. Wenn das »!«-Ausgangssignal an den Schalteingang (S) der bistabilen Kippstufe 1211 weitergegeben wird und dieselbe umschaltet und dadurch die Und-Schaltung 1213 sperrt, bleibt der Binärzähler 1214 in demselben Zustand stehen (in diesem Fall mit einem »0«-Ausgang). Gleichzeitig wird die der Eingangsleitung 1101 entsprechende Ausgangstorschaltung 1217-0 innerhalb der Ausgangstorschaltungsgruppe 1217 betätigt Die Ausgangstorschaltungsgruppe 1217 enthält selbst einen Verstärker und schaltet ein mit der Torschaltung verbundenes Relais 1118 der Eingangsschiene 1101. Durch den geschlossenen Kontakt 1118-1 des Relais 1118 und das Speicherkoppelfeld 1102 werden alle Kontakte 1115-/4 0-2 ... 1115-C7-2 der Speicherrelais 1115-/4 0 ... 1115-C7 des Speicherregisters 1103 geerdet. Infolge der Erdung dieser Kontakte durch den Kontakt 1118-1 in der beschriebenen Weise wird eines der Empfangsrelais 1218-/4 0 ... 1218-C7 innerhalb der Steuerschaltung 1201 betätigt, wobei die Relais jeweils infolge ihrer Selbsthaltekontakte 1218-Λ0-1 ... 1218-C7-1 in ihrer Arbeitsstellung verbleiben. Auf diese Weise werden die in dem Speicherregister 1103 gespeicherten Wählziffern in die Empfangsrelais 1218 der Steuerschaltung 1201 übertragen. Wenn die Empfangsrelais entsprechend geschaltet sind, wird die aus einer Kontaktkette der Empfangsrelais bestehende Rückmeldeschaltung 1219 leitend und erzeugt ein »1 «-Ausgangssignal. Dasselbe wird an den Nicht-Eingang der Ausgangstorschaltung 1217-0 gegeben und sperrt deren Arbeitsstellung. Gleichzeitig liegt das »1 «-Ausgangssignal der Rückmeldeschaltung 1219 an einem Eingangsanschluß einer Und-Schaltung 1220 an, deren Ausgangssignal in eine Codierungsschaltung 1221 eintritt, wo das Eingangssignal in ein bestimmtes Codesignal umgewertet wird. Dieses Codesignal, die von dem Ausgang des Binärzählers 1214 angezeigte Eingangskanalnummer und die von den Kontakten 1218-Λ 0-2 ... 1218-C7-2 der Empfangsrelais abgegriffenen Wählziffern werden über einen Ausgangsumwerter 1222 in die Betriebssignalschaltstufe 217 eingegeben. Wenn die Signale in dieser Betriebssignalschaltstufe 217 vollständig empfangen sind, wird ein Endsignal an den (R)-Anschluß der Kippstufe 1211 über einen weiteren Eingangswandler 1223 gelegt, wodurch die Kippstufe 1211 zurückgestellt wird.
Die Betriebssignalschaltstufe 217 nach F i g. 2 ist eine herkömmliche Betriebssignalschaltstufe und dient zur Beifügung von Redundanzziffern zu dem Leitwegwählsignal zwecks Vermeidung von Übertragungsfehlern und zur Speicherung dieser Information für eine Wiederholung auf Grund eines entsprechenden Aufforderungsbefehls von der Empfangsseite aus. Die so verarbeitete Information (im allgemeinen Steuerinformation genannt) wird in einen ausgewählten Übertragungskanal des Satellitensystems als Steuerkanal eingegeben und -hierzu in eine geeignete Sendewellenform moduliert, wozu ein erster Modulator-Demodulator 218 und eine Sende-Empfangs-Schaltung 222 dienen. Mittels einer Antenne 223 erfolgt eine Aussendung in einen Übertragungsweg 202.
F i g. 6 zeigt einen Frequenzplan zur Aufteilung der Übertragungskanäle des Satellitensystems. Der in F i g. 3 gezeigte Satellit 351 besitzt einen Antwortsender 361 sowie eine Antenne 362. Sobald der Antwortsender
361 eine Welle der Frequenz Fi (z. B. 6000 MHz mit 120 MHz Bandbreite) empfängt, setzt der Antwortsender diese Welle in eine Welle einer anderen Frequenz F\ (z. B. von 4000 MHz mit 120 MHz Bandbreite) um und strahlt diese Welle nach Verstärkung über die Antenne
362 wieder ab.
In F i g. 6 ist auf der Ordinate die Frequenz /und auf
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der Abszisse die Zeit t aufgetragen. Die Frequenzbänder Fi und Fi sind jeweils in / Richtkanäle Λ1, /ι2... Λ1 bzw. k\ h2 ... k> geteilt, wie dies einem normalen Trägerfrequenzgruppensystem entspricht. Die jeweilige Bandbreite jedes Einzelkanals kann unterschiedlich sein, in Abhängigkeit von der in dem betreffenden Kanal zu übertragenden Information (für eine Fernsprechverbindung ist beispielsweise eine Bandbreite von 3000 Hz erforderlich, für Telegramme mit einer Schrittgeschwindigkeit von 50 Baud eine Bandbreite von 120 Hz). Doch sollten immer alle Kanäle /i'und k'{i = \,R.. .1) jeweils dieselbe Bandbreite haben, wobei man gegebenenfalls in herkömmlicher Weise eine Zeitmultiplextechnik anwenden kann. Diese Technik ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn digitale Informationen übertragen werden sollen. Im vorliegenden Fall wird der (/— l)-te Einzelkanal des Frequenzbandes in m Schrittintervalle 1 f1,2tx... mi1 innerhalb einer Grundperiode T1 aufgeteilt und der /-te Einzelkanal wird in η Schrittintervalle 1 f2,2f2 ...nt2 mit der Grundperiode T2 aufgeteilt.
Nach den F i g. 2 und 3 wird das Betriebssignal der Anrufbetriebssignalschaltstufe 217 über den ersten Modulator-Demodulator 218, die Sende-Empfangs-Schaltung 222 und die Antenne 223 in den Übertragungsweg 202 ausgestrahlt. Die Informationen werden dann durch die Antenne 362 und den Antwortsender 361 des Satelliten 351 in den Übertragungsweg 302 zurückgestrahlt und von der Antenne 311, der Sende-Empfangs-Schaltung 312 der zentralen Bodensteuerstation 301 empfangen. Die Empfangsinformationen werden dann durch den Modulator-Demodulator 313 demoduliert und in die zentrale Betriebssignalschaltstufe 314 eingespeist. Die zentrale Betriebssignalschaltstufe 314 ist ähnlich wie die Anrufbetriebssignalschaltstufe 217 aufgebaut, und vorhandene Fehler werden mittels der Redundanzziffern erkannt. Wenn Fehler erkannt werden, sendet die zentrale Betriebssignalschaltstufe 314 einen Steuerbefehl aus, der ein Wiederholungssignal enthält und über einen Steuerkanal die Betriebssignalschaltstufe 217 auf der Sendeseite erreicht. Wenn keine Fehler gefunden werden, scheidet die Betriebssignalschaltstufe 314 die Redundanzziffern aus, und das verbleibende Leitwegwählsignal wird in die Zentralsteuerschaltung 315 übertragen. Als Zentralsteuerschaltung 315 dient ein Datenverarbeitungsgerät, das mit einem Zwischenspeicher 316 verbunden ist. Der Zwischenspeicher 316 einer herkömmlichen Bauart besitzt eine große Speicherkapazität, beispielsweise in Form eines Magnetkernspeichers, und speichert Programme für die Arbeitsweise der Zentralsteuerschaltung 315, wie dies von Digitalrechnern bekannt ist, die auf Grund des gespeicherten Programms gesteuert werden. Die Zentralsteuerschaltung 315 liest diese gespeicherten Programme aus und führt die im folgenden beschriebenen Verknüpfungsoperationen durch. In dem Zwischenspeicher sind auch Informationen über den jeweiligen Belegungszustand aller Übertragungskanäle gespeichert (die Anzahl derselben beträgt in dem vorliegenden Fall / + m + η - 2), nämlich frei oder besetzt, über die diesen Kanälen zugeteilten Stationen, über Stationsnummern und Kanalnummern der Anruf- und Zielseite, über den Verlauf der Durchschaltung der jeweiligen Verbindung, über die Gebührenerfassung, über die Art des Anrufs und über den Belegungszustand, frei bzw. besetzt, aller Eingangs- und Ausgangsschienen jeder angeschlossenen Bodenstation. Diese Informationen werden in denjenigen Adressenregistern gespeichert, die der betreffenden Kanal- bzw. Schienennummer entsprechen. Nachdem die zentrale Betriebssignalschaltstufe 314 ein Leitwegwählsignal empfangen hat, überträgt die Zentralsteuerschaltung 315 die entsprechenden Informationen und sucht einen entsprechenden Kanal aus, über den der Anruf geleitet werden kann (in diesem Fall über einen Fernsprechkanal mit 3000 Hz Bandbreite). Indem nacheinander die Adressen dieser Kanäle in dem Zwischenspeicher 316 ausgelesen werden, werden zwei
ίο freie Kanäle erfaßt. Ebenso wird die Bodenstation (Zielstation) und das zugehörige Leitamt (Zielleitamt) bestimmt, über das der Anruf durchgeschaltet werden soll, wobei diese Bestimmungen an Hand der Wählinformation des angerufenen Teilnehmers, die in dem Leitwegwählsignal enthalten ist, gewonnen werden. Dabei wird eine freie Ausgangsschiene der betreffenden Bodenstation innerhalb des Zwischenspeichers bestimmt, wozu dasselbe Verfahren wie für die Kanalauswahl dient. Währenddessen wird die Anzahl der Ziffern der Wählinformation bestimmt, die für die Durchschaltung der Sprechleitung zu dem angerufenen Teilnehmer von dem Zielleitamt aus erforderlich sind — Löschkontrolle — (z. B. wenn der angerufene Teilnehmer innerhalb desselben Landes wie das Zielleitamt liegt, sind die internationalen Ausscheidungsziffern in dem Zielleitamt nicht mehr erforderlich. Die für diese Löschkontrolle erforderlichen Werte wurden zuvor gespeichert). Dann wird die Information, betreffend die ausgewählten Kanäle, die gespeicherten Werte, über
den Belegungszustand der jeweiligen Übertragungswege, frei oder besetzt, und, betreffend die Zuordnung zwischen den Kanälen und die Eingangs- und Ausgangsschienen, wieder in geeigneter Weise in den Zwischenspeicher 316 eingeschrieben.
Die Zentralsteuerschaltung 315 ordnet die Kanalnummer der beiden Kanäle (P und P) die erforderlichen zu dem Zielleitamt zu übertragenden Wählziffern und auch die Nummer der Eingangsleitung, die zuvor zusammen mit dem Leitweganforderungssignal empfangen wurde, in einem bestimmten Betriebssignalwortblock (Zielleitamtleitwegsignal). Diese Information wird, wie oben für das Leitwegwählsignal beschrieben, in einem für diesen Zweck bereitgehaltenen Steuerkanal über den Übertragungsweg 302 von der Hauptsteuer-Schaltung 314 aus durch den Modulator-Demodulator 313, die Sende-Empfangs-Schaltung 312 und die Antenne 311 übertragen. Das Betriebssignal gelangt über den Satelliten 351 und den Übertragungsweg 202 in einen für diesen Zweck bereitstehenden Kanal zu der Antenne 223 der Anrufbodenstation 201. Über die Sende-Empfangs-Schaltung 222, den ersten Modulator-Demodulator 218 und die Betriebssignalschaltstufe 217 erreicht die Information die Steuerschaltung 216. Bei der Übertragung der Anrufstation-Leitwegkennung ermittelt die Steuerschaltung 216 die Eingangsschiene 212 und schaltet dieselbe so durch, daß ein Anreizsignal von der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213 über die angeschlossene Steuerleitung abgegeben wird, und gleichzeitig wird das mit der Eingangsschiene 212 verbundene Speicherregister 215 im Sinne einer Weitergabe der Wählziffern an das Zielleitamt geschaltet. Außerdem werden an das der Eingangsschiene 212 zugeordnete Leitwegregister 221 die Leitwegnummern (in diesem Fall /und./) übertragen und in der Schaltung
(,<; gespeichert. Das Leitwegregister 221 kann aus gewöhnlichen Relais oder bistabilen Kippstufen aufgebaut sein, und durch die Speicherwerte dieses Registers 221 wird der an dasselbe angeschlossene Normalfrequenzgene-
rator gesteuert. Der Normalfrequenzgenerator 220 enthält mehrere auf verschiedene Frequenzen abgestimmte Oszillatoren, eine oder mehrere Mischstufen und mehrere Schaltstufen zur Verbindung dieser Baugruppen entsprechend der Steuerung durch das Leitwegregister 221, so daß man auf der Ausgangsseite jede beliebige Frequenz aus der Vielzahl der Frequenzkombinationen erhalten kann. In Verbindung mit dem zweiten Modulator-Demodulator 219 kann man auch Sende-Empfangs-Schaltungen mit abstimmbarer Frequenz unter Verwendung eines abstimmbaren Bezugsoszillators aufbauen. Somit moduliert das von der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213 ausgehende Anreizsignal die Trägerwelle kl über den zweiten Modulator-Demodulator 219, und die entstehende Wellenform wird über die Sende-Empfangs-Schaltung 222, die Antenne 223, den Übertragungsweg 202 zu dem Satelliten 351 übertragen, wo die Trägerfrequenz auf Λ' umgesetzt wird und über den Übertragungsweg 352 zu der Zielbodenstation 401 übertragen wird.
Die F i g. 13 und 14 zeigen in Verbindung mit F i g. 2 Einzelheiten dieser Baugruppen und ihrer Zuordnung, wodurch die Erfindung wesentlich bestimmt ist. Die Baugruppe 1301 entspricht der Eingangsschiene 212, die Baugruppe 1302 der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213, das Speicherkoppelfeld 1303 dem Speicherkoppelfeld 214, die Baugruppe 1304 dem Speicherregister 215, die Baugruppe 1401 der Steuerschaltung 216, die Baugruppe 1402 dem Leitwegregister 221 und dem Normalfrequenzgenerator 220. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist in den F i g. 13 und 14 das Leitwegregister 221 der F i g. 2 in den Normalfrequenzgenerator 1402 aufgenommen. Die Anrufstationleitwegkennung, die in die Steuerschaltung 1401 eingegeben wird, wird von der Anrufsignalbetriebssignalschaltstufe 217 innerhalb eines Umwerters 1410 auf einen geeigneten Signalpegel umgesetzt und in der Speicherschaltung 1411 gespeichert. Ein Codesignal für die Leitwegkennung (in diesem Fall »010«) erzeugt einen »1«-Ausgang an der Ausgangsklemme der Und-Schaltung 1412, die als Diskriminator arbeitet, und schaltet die bistabile Kippstufe 1413 um. Die in der Anrufstationleitwegkennung enthaltene Schienennummer wird in das »!«-Signal des entsprechenden Ausgangs der Decodierungsschaltung 1414 gewandelt, die eine dieser Nummer entsprechende Ausgangstorschaltung 1415 (in diesem Fall die Torschaltung 1415-0) betätigt und das in die Eingangsschiene 1301 eingefügte, an die Ausgangstorschaltung 1415-0 angeschlossene Relais 1310 schaltet. Das Relais 1310 ist über seinen Selbsthaltekontakt 1310-1 selbsthaltend, und infolge des Schließens des jeweils anderen Relaiskontaktes 1310-2 zieht das Relais 1311 in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 1302 an. Die Kontakte 1311-1... 1311-4 des Relais 1311 schalten den Oszillator 1312, der ein Anreizsignal an den nächstfolgenden Netzschaltpunkt überträgt. Ein weiterer Kontakt 1310-3 des Relais 1310 in der Eingangsleitung 1301 liefert einen Erregungsstrom für die Kanalnummerspeicherrelais 1416-1 ... 1416-16 (beispielsweise für eine Kanalanzahl von 256), und außerdem wird ein Erregungsstrom für die LöschkontroIl-Empfangsrelais 1313-1... 1313-3 des Speicherregisters 1304 über das Speicherkoppelfeld 1303 geliefert. So werden die Nummern der beiden Kanäle und die Leitwegziffern des Wählsignals, die in der Leitwegkennung enthalten sind und von der Steuerschaltung durchgegeben werden, in diesen Relais 1313-1... 1313-3 und 1416-1 ... 1416-16 empfangen. Die genannten Relais arbeiten über die Selbsthaltekontakte 1313-1-1 ... 1313-3-1 und 1416-1-1 ... 1416-16-1 selbsthaltend. Die Oszillatoren 1417-1... 1417-9 des Normalfrequenzgenerators 1402 und die Frequenzmischstufen 1418-1 ... 1418-16 werden in der angegebenen Weise zusammengeschaltet und miteinander kombiniert, wozu die Kontakte 1416-1-2... 1416-16-2 der Kanalnummerspeicherrelais 1416-1 ... 1416-16 dienen, und erzeugen Trägerfrequenzen aus je einer Kombinationsfrequenz
ίο dieser Oszillatoren 1417.
Nach den F i g. 2, 3 und 4 ordnet die zentrale Steuerschaltung 315 die Nummern der beiden Kanäle und die Nummer der Zwischenamtsfernleitung der Zielbodenstation in einer vorgegebenen Weise, ähnlich der zuvor beschriebenen (im folgenden als Zielbodenstationleitwegkennung bezeichnet), und die so geordnete Information wird über den Steuerkanal auf die Antenne 423 der Zielbodenstation 401 übertragen und kommt in die Sende-Empfangs-Schaltung 422, den ersten Modulator-Demodulator 418, die Leitwegwahlstufe 417 und die Steuerschaltung 416. Die Steuerschaltung 416 wählt die verschlüsselte Ausgangsschiene 412 aus und schaltet den zweiten Modulator-Demodulator 419, der an die Ausgangsschiene 412 des Zwischenamtfernleitungsbündels 404 angeschlossen ist, durch, damit die Leitwegkennung gleichzeitig über die gekennzeichnete Ausgangsschiene in das Leitwegregister 421 eingespeist werden kann. Demnach wird das von der Anrufbodenstation 201 ausgesandte Anreizsignal über die Antenne 423 und die Sende-Empfangs-Schaltung 422 der Zielbodenstation 401 empfangen, und die Trägerfrequenz /1' wird in dem zweiten Modulator-Demodulator 419 mit Normalfrequenzgenerator 420 ausgesiebt. Das verbleibende Anreizsignal wird in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 413 nachgewiesen, jedoch auch über die Ausgangsschiene 412 in das Zwischenamtsfernleitungsbündel 404 eingegeben.
Das in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213 der Anrufbodenstation 201 erzeugte und nunmehr auf die Zwischenamtsfernleitung 404 zwischen der Zielbodenstation 401 und dem Zielleitamt 503 weitergegebene Anreizsignal wird in der Anreizsignaleinrichtung 518 des Zielleitamtes 503 nachgewiesen und schaltet die Eingangsschiene 517 durch. Die Eingangsschiene 517 belegt ein freies Speicherregister 515, das über das Speicherkoppelfeld 514 angeschlossen ist, und nach Auffüllung dieses Speicherregisters tritt die Anreizsignaleinrichtung 518 in Tätigkeit und sendet ein Empfangsbereitschaftssignal aus. Dasselbe wird über die Zwischenamtsfernleitung 404 zu der Zielbodenstation 401 zurückübertragen und in der ersten Anreizsignaleinrichtung 411 erfaßt, aber auch durch die Ausgangsschiene weitergegeben. In dem zweiten Modulator-Demodulator 419 wird die Trägerfrequenz kl durch das Empfangsbereitschaftssignal auf der Ausgangsleitung moduliert. Das entstehende Modulationssignal wird über die Sende-Empfangs-Schaltung 422, die Antenne 423, den Übertragungsweg 352 zu dem Satelliten 351 übertragen. Dort wird die Trägerfrequenz
f,0 von hf auf f\· umgesetzt, welche letztere in der Anrufbodenstation 201 empfangen wird. Es erfolgt in dem zweiten Modulator-Demodulator eine Demodulation und eine Erregung der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213.
In Zusammenfassung der vorstehenden Beschreibung stellt das Fernsprechübertragungsnetzwerk nach der Erfindung eine Vierdrahtsprechleitung zwischen der Eingangsschiene der Anrufbodenstation 201 und der
Eingangsschiene 517 des Zielleitamtes 503 bereit. Sobald die zweite Anreizsignaleinrichtung 213 der Anrufbodenstation 201 das Empfangsbereitschaftssignal des Zielleitamtes 503 empfängt, steuert die Anreizsignaleinrichtung 213 das Speicherregister 215 über das Speicherkoppelfeld 214 derart an, daß das Speicherregister 215 die bereits gespeicherte Wählinformation bezüglich des angerufenen Teilnehmers über die Sprechleitung in das Speicherregister 515 des Zielleitamtes 503 weitergibt und sich dann auf Null zurückstellt. In dem Zielleitamt 503 wird nach der bekannten Selbstwähltechnik die Eingangsschiene 517 über die Vermittlungsschaltung 516 zu der Ausgangsschiene 519 durchgeschaltet, die über das Nahbereichsnetz 502 des Ziellandes mit dem angerufenen Teilnehmer 501 verbunden ist. Wenn der angerufene Teilnehmer 501 seinen Hörer abnimmt und antwortet, wird das Antwortsignal über das Nahbereichsamt 502 zurückübertragen und in der Eingangsschiene 517 des Zielleitamtes 503 erfaßt. Die Anreizsignaleinrichtung 518 sendet dieses Antwortsignal über die aufgebaute Sprechverbindung an die zweite Anreizsignaleinrichtung 213 der Anrufbodenstation 201 weiter. Dieselbe gibt das Antwortsignal über die erste Anreizsignaleinrichtung 211, die Zwischenamtsfernleitung 104, eine Anreizsignaleinrichtung 118 des Anrufleitamtes 103, eine Ausgangsschiene 117, die Vermittlungsschaltung 116, eine Eingangsschiene 111 und eine Vermittlungsanrufleitung 112 an den Vermittlungsplatz 113 weiter, wo das Antwortsignal der Vermittlungsperson beispielsweise mittels einer Signallampe angezeigt wird. Damit ist die Sprechverbindung zwischen der Vermittlungsperson und dem angerufenen Teilnehmer aufgebaut, und die Vermittlungsperson schaltet beim Sprechen mit dem angerufenen Teilnehmer und bei der Prüfung der Übertragungsgüte den wartenden Anruf teilnehmer 101 über diese aufgebaute Sprechverbindung beispielsweise mittels einer Sprechtaste zu dem angerufenen Teilnehmer 501 durch. Diese Schaltvorgänge sind jedoch an sich bekannt und im internationalen Fernsprechverkehr üblich und gehören nicht zum Gegenstand der Erfindung. Während des Aufbaus dieser Schaltverbindungen kann die Vermittlungsperson in dem Anrufleitamt ein Aufforderungszeichen aussenden, damit sich eine weitere Vermittlungsperson in dem Anrufleitamt einschaltet. Diese sowie weitere Schaltvorgänge, beispielsweise die Übertragung eines Endsignals, wenn der angerufene Teilnehmer einhängt, sind den vertrauten Schaltvorgängen des internationalen Fernsprechverkehrs ähnlich, und haben keine Beziehung zu dem Erfindungsgedanken. Mit anderen Worten, der wesentliche Schaltvorgang innerhalb des erfindungsgemäßen Nachrichtennetzes liegt in der Herstellung einer Vierdrahtsprechverbindung zwischen dem Anruf- und Zielleitamt unter Verwendung der Schaltfunktionen verschiedener Baugruppen der Anrufbodenstation 201 und der Zielboaenstation 401 und unter der Steuerung einer Hauptsteuerschaltung 315. Weitere Schaltvorgänge zur Ableitung weiterer Betriebssignale für die aufgebaute Sprechverbindung zwischen den beiden Leitämtern können mittels der gewöhnlichen Vermittlungstechnik leicht durchgeführt werden, wie noch später beschrieben wird.
Wenn nach F i g. 1 der anrufende Teilnehmer 101 seinen Hörer einhängt, werden die Verbindungen innerhalb des Nahbereichsnetzes 102 im allgemeinen nacheinander zwischen aufeinanderfolgenden Verbindungspunkten abgebaut. Wenn die Eingangsleitung 111 des Anrufleitamtes 103 die Trennung des vorgelegenen Verbindungspunktes erfaßt, wird der Vermittlungsperson beispielsweise mittels einer »Aus«-Lampe der notwendige Abbau der internationalen Verbindung angezeigt. Wenn die Vermittlungsperson diese Absicht beispielsweise durch Betätigung der Trenntaste ausführt, wird das Trennsignal über die Eingangsschiene 111, die Ausgangsschiene 117 und die Zwischenamtsfernleitung 104 an die Eingangsschiene 212 weitergegeben. Gleichzeitig werden die Verbindungen zwischen und innerhalb der Baugruppen des Anrufleitamtes 103, die für den Anruf aufgebaut worden waren, getrennt, mit Ausnahme der Ausgangsschiene 117, und stehen für weitere Anrufe zur Verfügung. In diesem Fall bildet das Schlußzeichen auf der Zwischenamtsfernleitung 104 ein Eingangssignal, das eine Trennung innerhalb des erfindungsgemäßen Nachrichtennetzes veranlaßt. Die Schaltvorgänge zwischen dem Auflegen des anrufenden Teilnehmers 101 bis zur Aussendung des Schlußzeichens auf der Zwischenamtsfernleitung 104 sind nur beispielsweise für einen Normalfall erläutert. Die Durchschaltungen innerhalb eines erfindungsgemäßen Nachrichtenübertragungssystem werden nicht durch andere dem gleichen Zweck dienende Schaltvorgänge beeinflußt.
Das auf der Zwischenamtsfernleitung 104 ankommende Schlußzeichen wird in der ersten Anreizsignaleinrichtung 211 der Anrufbodenstation erfaßt und zu der Eingangsschiene 212 weitergemeldet. Die Eingangsschiene 212 steuert die erste Anreizsignaleinrichtung 211 derart, daß ein Freigabemeldesignal fortlaufend zurückgesendet wird, und die zweite Anreizsignaleinrichtung 213 wird im Sinne der Aussendung eines Schlußzeichens erregt. Dann wird auf eine Steuerleitung, die die Eingangsschiene 212 mit der Steuerschaltung 216 verbindet, eine bestimmte Spannung aufgeprägt. Die Steuerschaltung 216 fragt diese Steuerleitungen nacheinander ab und erfaßt die jeweilige Eingangsschiene beispielsweise 212, die aus der Durchschaltstel-Iung ausgelöst werden soll. Nachdem die Steuerschaltung die jeweils auszulösende Eingangsschiene 212 erfaßt hat, stellt sie zunächst das zugeordnete Leitwegregister 221 zurück und löst auch den Leitwegkanal für das betreffende Gespräch auf (in diesem Fall Sendung mit der Trägerfrequenz /2' und Empfang auf der Trägerfrequenz fu). Dann bewirkt die Steuerschaltung 216 über die Steuerleitung eine Auslösung der Eingangsschiene 212. Nachdem zunächst durch Aussendung des Schlußzeichens in dem Anrufleitamt 103 bestätigt wurde, daß die jeweiligen Schaltgruppen ausgelöst sind, erregt die für die Auslösung vorbereitete Eingangsschiene 212 die erste Anreizsignaleinrichtung 211 im Sinne einer Unterbrechung des Freigabemeldesignals und stellt sich dann selbst in Wartestellung zurück. Nachdem die Steuerschaltung 216 die Rückstellung der Eingangsschiene 212 veranlaßt hat, ordnet die Steuerschaltung 216 die Gruppennummer der Eingangsschiene 212, die Stationsnummer der Anrufbodenstation sowie Ausscheidungsziffern zur Kennzeichnung der betreffenden Information als
no Gesprächsschlußinformation zu einem Betriebssignalwortblock (Leitweglöschsignal) und sendet dieses Signal in derselben Weise wie für das Leitwegkennungssignal beschrieben an die Hauptsteuerschaltung 315 weiter. Andererseits wird das Schlußzeichen in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213 der Anrufbodenstation 201 unmittelbar vor Rückstellung des Leitwegregisters 221 in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 413 der Zielbodenstation 401 erfaßt. Nachdem die Auslösung der
vorangehenden Koppelpunkte an die Ausgangsschiene
412 der Zielbodenstation 401 gemeldet ist, veranlaßt dieselbe die erste Anreizsignaleinrichtung 411 zur Aussendung eines Schlußzeichens und prägt gleichzeitig auf eine die Ausgangsschiene 412 mit der Steuerschaltung 416 verbindende Steuerleitung eine bestimmte Spannung auf. Die Steuerschaltung 416 fragt diese Steuerleitungen fortgesetzt ab und ermittelt so an Hand der Stellung der die aufgeprägte Spannung führenden Steuerleitung die Ausgangsschiene 412, die ausgelöst werden soll. Zuerst wird das der Ausgangsschiene 412 zugeordnete Leitwegregister 421 rückgestellt, und dann werden die für diesen Anruf bereitgestellten Sprechkanäle ausgelöst (in diesem Fall wird die Aussendung der Trägerfrequenz hi und der Empfang der Trägerfrequenz /1' unterbrochen). Dann wird die Ausgangsschiene 412 mittels der Steuerleitung ausgelöst. Die derart ausgelöste Ausgangsschiene 412 unterbricht die Aussendung des Schlußzeichens an den nächsten Koppelpunkt oder an das Zielleitamt. Gleichzeitig ordnet die Steuerschaltung 416 ein Kanallöschsignal der Zielbodenstation, das die Auslösung der Zielbodenstation in derselben Weise wie für die Auslösung der Anrufbodenstation beschrieben anzeigt, und gibt dasselbe an die Zentralsteuerschaltung 315 weiter. Die Zentralsteuerschaltung 315 ersieht aus den beiden Kanallöschsignalen der Anruf- und Zielbodenstation, daß die Verbindung ausgelöst ist, die Speicherregister, die die Information über diese beiden Kanäle enthalten, werden gelöscht und stehen für weitere Anrufe zur Verfügung. Auch die Speicherinformationen bezüglich der Eingangs- und Ausgangsschienen in der Anruf- und Zielbodenstation werden nach einer bestimmten Wartezeit für die Durchführung der Auslösung gelöscht und stehen für weitere Anrufe zur Verfügung.
Nach den Fig.4 und 5 wird das von der ersten Anreizsignaleinrichtung 411 der Zielbodenstation ausgesandte Schlußzeichen durch die Anreizsignaleinrichtung 518 des Zielleitamts 503 erfaßt. Dadurch ist der Eingangsschiene 517 die Auslösung der vorangehenden Koppelpunkte gemeldet, die Anreizsignaleinrichtung 518 wird zur kontinuierlichen Aussendung des Freigabemeldesignals veranlaßt, und gleichzeitig werden alle Schaltverbindungen innerhalb der Vermittlungsschaltung 516, der Ausgangsschiene 519, des Nahbereichsnetzes 502, das in dem Zielland zu dem angerufenen Teilnehmer 501 führt, ausgelöst. Sobald die Eingangsschiene 517 infolge der Beendigung des auf der Zwischenamtsfernleitung 404 ankommenden Schlußzeichens die Vollendung der Auslösung aller Baugruppen der Zielbodenstation erkannt hat, bewirkt sie eine Beendigung des Freigabemeldesignals der Anreizsignaleinrichtung 518 und stellt sich selbst zurück.
Wenn bei der Anordnung nach den F i g. 1 bis 5 die Durchschaltung innerhalb des Ziellandes aus irgendwel- 5S chen Gründen nicht erfolgen kann, beispielsweise weil alle Ausgangsschienen 519 des Zielleitamts 503 besetzt sind, erregt die Eingangsschiene 517 die Anreizsignaleinrichtung 518 zur Rücksendung eines Besetztzeichens. Wenn die erste Anreizsignaleinrichtung 411 der ^0 Zielbodenstation 401 dieses Besetztzeichen erfaßt, erregt die Ausgangsschiene 412 die erste Anreizsignaleinrichtung 411 zur Aussendung des Schlußzeichens, wodurch die weiteren Schaltpunkte ausgelöst werden. Gleichzeitig wird die zweite Anreizsignaleinrichtung fts
413 zur Aussendung des Besetztzeichens erregt und veranlaßt die Hauptsteuerschaltung zu einer Auslöseschaltung. Die folgenden Schaltvorgänge sind dieselben, wie oben bereits für den Fall beschrieben, wo die Sprechverbindung von der Anrufbodenstation aus ausgelöst wird, so daß sich eine Erläuterung erübrigt. In der Anrufbodenstation 201 erregt die Eingangsschiene 212, die das Besetztzeichen der zweiten Anreizsignaleinrichtung 213 erfaßt hat, die erste Anreizsignaleinrichtung 211 im Sinne der Aussendung eines Besetztzeichens und bewirkt die eigene Rückstellung über die Steuerschaltung 216. Die weitere Arbeitsweise entspricht der bereits beschriebenen Auslösung von der Anrufbodenstation aus.
Sobald das Besetztzeichen in der Anreizsignaleinrichtung 118 erfaßt ist, werden die Ausgangsschiene 117 und die Vermittlungsschaltung 116 ausgelöst, und die Eingangsschiene 111, die diese Auslösung auf Grund des Besetztzeichens' der jeweils folgenden Schaltpunkte erkennt, verständigt den Vermittlungsplatz 113 davon, beispielsweise durch Einschalten einer Anzeigelampe. Die Vermittlungsperson weist dann den anrufenden Teilnehmer 101 zum Einhängen und Warten an, bis der Teilnehmer wieder herbeigerufen wird, sie löst die Verbindung auf und versucht den Verbindungsaufbau einige Zeit später noch einmal.
Wenn die Zentralsteuerschaltung 315 innerhalb des Zwischenspeichers 316 erkennt, daß alle dem Leitwegwählsignal zugeordnete Übertragungskanäle bereits durch andere Sprechverbindungen belegt sind oder daß alle Ausgangsschienen der angerufenen Zielbodenstation besetzt sind, ordnet die Hauptsteuerschaltung die Amtsnummer der Eingangsschiene, die in dem Leitwegwählsignal enthalten ist, und einen Ausscheidungscode zur Kennzeichnung, daß die gewünschte Verbindung nicht aufgebaut werden kann, zu einem Betriebssignalwortblock und strahlt denselben in der für Betriebssignale bereits beschriebenen Weise zu der Steuerschaltung 216 der Anrufbodenstation 201 zurück. Die Steuerschaltung 216 erregt die Eingangsschiene 212, die ihrerseits über die erste Anreizsignaleinrichtung 211 ein Besetztzeichen zurücksendet. Die nachfolgenden Schaltvorgänge innerhalb der Eingangsschiene 212 und der damit verbundenen Schaltkreise des Anrufleitamts sowie der weiteren Anschlußpunkte sind im wesentlichen die gleichen, wie bereits in Zusammenhang mit dem Besetztzeichen erläutert.
Das Fernsprechnachrichtenübertragungssystem nach der Erfindung einschließlich der Satellitenstation stellt ein symmetrisches Durchschaltnetzwerk zwischen den internationalen Leitämtern dar, die jeweils an Bodenstationen angeschlossen sind. Man kann damit eine Nachrichtenverbindung zwischen zwei auf der Erdoberfläche weit auseinander gelegenen Punkten aufbauen, die jeweils über Fernsprechnetze mit je einer Bodenstation verbunden sind, die innerhalb des Gesichtsfeldes des Satelliten liegt (von einem stationären Satelliten ist beispielsweise ein Drittel der gesamten Erdoberfläche einsehbar). Nach der Erfindung ist das Verkehrsaufkommen über jedes der verschiedenen Leitämter und auch die Anzahl der in den Leitämtern empfangenen oder von denselben ausgehenden Gespräche nicht unter dem Gesichtspunkt einer Einzelplanung zu betrachten. Vielmehr muß die Verkehrsplanung das Verkehrsaufkommen zwischen allen Leitämtern insgesamt unter Berücksichtigung der lokalen Zeitdifferenzen berücksichtigen. Diejenigen Baugruppen, deren Kapazität zur Bewältigung des Spitzenverkehrs genügend groß sein muß, sind folgende: Eingangs- und Ausgangsschienen, die zu den Bodenstationen führen, Anreizsignaleinrichtung, Anschlußstellen der Vermittlungsschaltungen und
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Register in den Leitämtern; vergleichsweise kurze Zwischenamtsfernleitungen zwischen den Leitämtern und der jeweiligen Bodenstation; Eingangs- und Ausgangsschienen, Anreizsignaleinrichtung, Modulator-Demodulator, Leitwegregister, Normalfrequenzgenerator und Register in jeder Bodenstation; die unabhängig von der Verkehrsbelastung gemeinsam benutzten Baugruppen sind Steuerschaltung, Betriebssignalschaltstufe, Sende-Empfangs-Schaltung, Antenne sowie diejenigen, die insgesamt zu dem Netz gehören, wie der Satellit und die Hauptsteuerstation. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Baueinheiten und Einrichtung der Leitämter auch dann notwendig sind, wenn dieselben über Unterseekabel od. dgl. miteinander verbunden sind, leuchtet es ein, daß das Fernsprechnachrichtenübertragungssystem nach der Erfindung ein bedeutend wirtschaftlicheres und anpassungsfähigeres System als ein solches darstellt, wo die Leitämter mittels eines Maschennetzes oder eines Halbmaschennetzes aus kostspieligen Weitbereichskabeln miteinander verbunden sind, insbesondere wenn das erforderliche Verkehrsaufkommen bedeutend geringer als die Kapazität eines Kabels ist. Innerhalb der gesamten Übertragungskanäle des Satelliten sind die Kanäle, abgesehen von den für die Übertragung von Betriebssignalen zwischen der Zentralsteuerstation und den Bodenstationen vorbehaltenen Steuerkanälen, nicht fest je zwei Bodenstationen zugeordnet, sondern werden diesen Stationen jeweils nur auf eine Anforderung für eine Sprechverbindung hin zur Verfügung gestellt. Folglich ist die Gesamtkanalzahl, für die der Satellit ausgelegt sein muß, nicht von der Gesamtsumme der Spitzenbelastung der Bodenstationen abhängig (nämlich der Gesamtzahl der Anschlußschienen in allen Bodenstationen), sondern liegt weit darunter, was auf eine Ungleichförmigkeit der Sprechzeit und auch auf Unterschiede der Ortszeit der verschiedenen Stationen zurückzuführen ist. Hieraus folgt, daß die durch den Satelliten dargebotenen Kanäle mit möglichst hohem Ausnutzungsgrad benutzt werden können.
In der obigen Beschreibung einer ersten Ausführungsform der Erfindung wurde dargelegt, daß jeder Bodenstation zur Übertragung von Steuerinformationen zwischen der betreffenden Bodenstation und der Zentralsteuerstation ein Steuerkanal zugeordnet ist. Es kann jedoch in der Hinsicht eine Abänderung erfolgen, daß jeder Bodenstation entsprechend dem Verkehrsangebot mehrere Steuerkanäle zugeordnet werden. Durch Anwendung derselben Arbeitsweise, die für die Sprechkanäle nach der ersten Ausführungsform der Erfindung benutzt wird, können die Ausnutzungsfaktoren der verschiedenen Steuerkanäle jederzeit überwacht werden, und man kann entsprechend den jeweiligen Ausnutzungsfaktoren mehr oder weniger Steuerkanäle vorsehen. Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung gemäß der vorigen Beschreibung wurde erläutert, daß die Zentralsteuerstation gesondert und unabhängig von den Bodenstationen aufgebaut ist, doch dient dies nur der Vereinfachung der Darstellung, und man kann auch die Zentralsteuerstation innerhalb des Gebäudes der größten Bodenstation unterbringen, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems erhöht wird.
Fig. 7 zeigt im Blockschaltbild die Schaltung der Baugruppen einer Ausführungsform, wo die Zentralsteuerstation innerhalb des Gebäudes einer Bodenstation untergebracht ist. Diese ausgezeichnete Bodenstation umfaßt folgende Baugruppen: Die erste Anreizsignaleinrichtung 711, die Eingangsschiene 712, die zweite Anreizsignaleinrichtung 713, das Speicherkoppelfeld 714, das Speicherregister 715, den Modulator-Demodulator 716, den Normalfrequenzgenerator 717, das Leitwegregister 718, jeweils für die Eingangsschiene 712 der Bodenstation ferner die erste Anreizsignaleinrichtung 721, die zweite Anreizsignaleinrichtung 723, den Modulator-Demodulator 726, den Normalfrequenzgenerator 727, das Leitwegregister 728, jeweils für die Ausgangsschiene 722, der Bodenstation und schließlich die Steuerschaltung 730 der Bodenstation. Diese Bodenstation enthält ferner die zu der Steuerstation gehörenden Baugruppen, die Zentralsteuerschaltung 741, den Zwischenspeicher 742, die Betriebssignalschaltstufe 743, den Modulator-Demodulator 744, die Sende-Empfangs-Schaltung 750 und die Antenne 751, wobei die beiden letztgenannten Baugruppen gemeinsam für die Bodenstation und die Steuerstation benutzt werden, dabei ist die Steuerschaltung 730 der Bodenstation unmittelbar zu der Zentralsteuerschaltung 741 durchgeschaltet, womit sich eine Vereinfachung und Erhöhung der Wirtschaftlichkeit ergibt.
Im Rahmen der ersten Ausführungsform der Erfindung befinden sich im allgemeinen Fall das Leitamt und die Bodenstation, die einen Teil des erfindungsgemäßen Nachrichtensystems bildet, an verschiedenen Orten und sind durch eine Zwischenamtsfernleitung mit entsprechenden Verteilern an beiden Enden verbunden. Diese Stationen können jedoch auch innerhalb eines Gebäudes untergebracht werden. Durch diese Vereinigung von Leitamt und Bodenstation ergibt sich eine erhöhte Wirtschaftlichkeit, und die für einen Verbindungsaufbau benötigte Zeit wird herabgesetzt.
In F i g. 8 ist im Blockschaltbild eine Abwandlung der ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei das Leitamt und die Bodenstation vereinigt sind. Die vereinigte Station 803 umfaßt die Eingangsschiene 811, an die der anrufende Teilnehmer 801 mittels des Nahbereichsnetzes 802 angeschlossen ist, die Vermittlungsanrufleitung 812, den Vermittlungsplatz 813, die Vermittlungsschaltung 814, die Ausgangsschiene 815 für den internationalen Verkehr, die Anreizsignaleinrichtung 816 der Ausgangsschiene, die Nahbereichsnetzausgangsschiene 821, die zum Anruf des Teilnehmers 801 über das Nahbereichsnetz 802 dient, die Eingangsschiene 825 für den internationalen Verkehr und die Eingangsschienenanreizsignaleinrichtung 826, jeweils als Bestandteile des Leitamts. Ferner sind vorhanden der Ausgangsschienen-Modulator-Demodulator 841, der Ausgangsschienen-Normalfrequenzgenerator 842, das Ausgangsschienen-Leitwegregister 843, die Steuerschaltung 844, die Betriebssignalschaltstufe 845, der Betriebssignal-Modulator-Demodulator 846, die Sende-Empfangs-Schaltung 847, die Antenne 848, der Eingangsschienen-Modulator-Demodulator 851, der Eingangsschienen-Normalfrequenzgenerator 852, das Eingangsschienenleitwegregister 853, jeweils als Bestandteile der Bodenstation. Das Speicherkoppelfeld 831 und das Speicherregister 832 gehören zu dem Leitamt und der Bodenstation gemeinsam. Durch diese Zusammenlegung werden die zur Übertragung der Information zwischen den beiden Speicherregistern des Leitamts einerseits und der Bodenstation andererseits sowie die zur Aussendung und zum Empfang der Betriebssignale
h5 beispielsweise des Anreizsignals zwischen den jeweiligen Anreizsignaleinrichtungen der beiden Stationen benötigten Zeitspannen völlig eingespart, so daß eine Verbindung zwischen beiden Stationen viel schneller
zustande kommt.
Es gibt zahlreiche Arbeitsverfahren, wonach zwischen zwei Schaltpunkten vor dem Durchschalten der betreffenden Verbindung die notwendigen Betriebssignale ausgetauscht werden. Für internationale Fernsprechverbindungen kennt man mehrere Arten von Betriebssignalen bzw. Anreizsignalen. Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung bezweckt die Schaffung eines Nachrichtensystems zwischen internationalen Leitämtern. Dabei werden zwischen dem Anruf- und Zielleitamt Signale zum Aufbau einer Sprechverbindung sowie zur Auslösung derselben nach Gesprächsbeendigung durchgegeben. Auch zwischen den Vermittlungsämtern der nationalen Fernsprechnetze des Anruf- und Zielamtes werden jeweils über die Übertragungskanäle innerhalb der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung Signale ausgetauscht. Diese benutzten Signale unterscheiden sich durch den Aufbau und die Betriebsweise der nationalen Fernsprechnetze der betreffenden Länder. Unabhängig von den Verschiedenheiten des Betriebssignalsystems ist es jedoch selbstverständlich, daß die Betriebssignale im Rahmen der Schaltungsanordnung nach der Erfindung entsprechend der Vermittlungstechnik eines jeden einzelnen Landes erzeugt, übertragen und empfangen werden können. Die erfindungsgemäße Steuerschaltung, die durch Öffnen und Schließen von Relais Verbindungen aufbauen und auslösen kann, kann auch die Sendedauer, die Kombination und die Folge der Signale in geeigneter Weise steuern, indem beispielsweise an die betreffende Steuerleitung über den zugehörigen Relaiskontakt Erdpotential angelegt wird. Demnach ist es selbstverständlich, daß eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung mit verschiedenartigen nationalen Fernsprechnetzen zusammengeschaltet werden kann, die jeweils ihre eigene Betriebssignaltechnik gebrauchen.
Im Rahmen dieser ersten Ausführungsform der Erfindung wurde eine typische Betriebssignaltechnik erläutert. Um jedoch die Betriebssignaltechnik in genaueren Einzelheiten zu e-rläutern, wird ein Beispiel einer anderen Betriebssignaltechnik erläutert, die im internationalen Verkehr weit verbreitet ist. Jeweils wenn das Speicherregister 115 des Anrufleitamts genug Wählziffersignale des Zielteilnehmers von dem vorhergehenden Vermittlungspunkt empfangen und gespeichert hat, um zu erkennen, daß die Verbindung über die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung aufgebaut werden muß, beginnt das Speicherregister 115 mit der Auswahl einer freien Ausgangsschiene 117, die zu der betreffenden Bodenstation führt, währenddem noch weitere Wählziffersignale empfangen werden, und gibt ein Anreizsignal an die an die freie Ausgangsschiene 117 angeschlossene Zwischenamtsfernleitung 104 ab. Das Anreizsignal führt zur Durchschaltung einer Eingangsschiene 212 der Bodenstation 201 zu einem freien Speicherregister 215. Nach dieser Durchschaltung gibt die Eingangsschiene 212 ein Empfangsbereitschaftssignal auf die Zwischenamtsfernleitung 104 zurück. Dieses Signal führt zur Beendigung des Anreizsignals von der Ausgangsschiene 117 in dem Leitami. Mit der Abschaltung dieses Anreizsignals des Leitamts wird auch die Rücksendung des Empfangsbereitschaftssignals von der Eingangsschiene 212 beendet, und das Speicherregister 215 wird auf die Sprechleitung durchgeschaltet. Mit dem Verlöschen des Empfangsbereitschaftssignals beginnt die Aussendung der ersten Ziffer des Wählsignals für den angerufenen Teilnehmer, und zwar von dem Speicherregister 115 des Leitamts aus. Sobald die erste Ziffer des Wählsignals empfangen und in dem Speicherregister 215 der Bodenstation gespeichert ist, wird ein Befehlssignal zur Aussendung der folgenden Ziffer von dem Speicherregister 215 zurückgestrahlt. Der Empfang dieses Befehlssignals in dem Leitamt beendet die Aussendung des Signals der ersten Wählziffer von dem Speicherregister 115 aus. Beim Verlöschen des ersten Wählziffersignals wird auch die Aussendung des Befehlssignals zum Senden der
ίο folgenden Ziffer in dem Speicherregister 215 der Bodenstation unterbrochen. Das Verlöschen dieses Signals bewirkt hinwiederum die Aussendung des folgenden Ziffersignals aus dem Speicherregister 115 des Leitamts. Durch Wiederholung dieser Arbeitsgänge wird das Wählziffersignal des angerufenen Teilnehmers vollständig aus dem Speicherregister 115 des Leitamtes in das Speicherregister 215 der Anrufbodenstation übertragen. Nach Übertragung aller Ziffersignale stellt sich das Speicherregister 115 selbst in Ausgangsstellung zurück. Sobald das Speicherregister 215 der Bodenstation genug Ziffersignale zur Bestimmung einer Zielbodenstation empfangen und gespeichert hat, gibt das Speicherregister 215, während es noch weitere Informationen empfängt, eine Leitweganforderung an die Zentralsteuerschaltung 315 entsprechend der in Verbindung mit dem zuerst erläuterten Ausführungsbeispiel beschriebenen Weise weiter. Sobald eine Kanalnummer zugeteilt ist, wird über den zugeteilten Leitwegkanal ein Anreizsignal zur Belegung eines freien Speicherregisters 515 des Zielleitamtes 503 weitergegeben. Sobald das freie Speicherregister 515 belegt ist, wird das Empfangsbereitschaftssignal von dem Zielleitamt zurückgegeben. Die Anrufbodenstation unterbricht nach Empfang des Empfangsbereitschaftssignals des Zielleitamtes 503 das Anreizsignal, und die bis zu diesem Zeitpunkt empfangene und gespeicherte Wählzifferinformation wird kontinuierlich entsprechend der jeweiligen Zifferverteilung durch die Zentralsteuerschaltung 315 ausgestrahlt. Diese Arbeitsweise des Speicherregisters dauert auch nach Aussendung aller gespeicherten Informationsziffern noch an, und weitere Ziffersignale, die von dem vorhergehenden Schaltpunkt weitergegeben werden, werden zu den nächstfolgenden Schaltpunkten weitergegeben. Wenn.das Befehlssignal zur Aussendung der folgenden Ziffer von Seiten des nächstfolgenden Schaltpunktes ankommt, wird dasselbe in die zuvor gelegenen Schaltpunkte übertragen. Sobald das Speicherregister 515 genügend Zifferinformation zur Auswahl des nächstfolgenden Leitamtes des nationalen Telefonnetzes empfangen und gespeichert hat, wird eine freie Schiene, die zu dem angewählten Leitamt führt, ausgewählt und belegt, worauf ein freier Speicherplatz in dem Leitamt angewählt und belegt wird. Dorthin wird zunächst wieder die erste Wählziffer zur Auswahl des jeweils folgenden Knotenamtes übertragen, und nach Empfang des Befehlssignals zur Aussendung des folgenden Ziffersignals werden nacheinander die jeweils folgenden Wählziffern übertragen. Wenn auf diese Weise das Ortsamt, an das der gerufene Teilnehmer 501 angeschlossen ist, genügend Wählziffern zur Anwahl des angerufenen Teilnehmers empfangen hat, wird das Wählzifferendsignal zu dem Zielleitamt zurückübertragen. Nach Empfang des Wählzifferendsignals unterbricht das Speicherregister
6<i 515 des Zielleitamtes 503 die Aussendung der Wählziffern und gibt das Wählzifferendsignal während einer bestimmten Zeitdauer an die vorgeschalteten Vermittlungsstellen weiter und stellt sich nach Durch-
schaltung der Sprechverbindung über die Eingangsschiene 517 zurück. Das Anrufleitamt 103 sendet nach Empfang des Wählzifferendsignals ein Abfragesignal für die Teilnehmerleitung aus. Sobald dieses Signal in dem Ortsamt, zu dem der angerufene Teilnehmer gehört, empfangen ist, werden Leitungsbelegungssigna-Ie für den angerufenen Teilnehmer (die den Belegungszustand der Anschlußleitung frei, besetzt, unterbrochen anzeigen) an das Anrufamt zurückgegeben. Entsprechend dem Wert dieses Leitungsbelegungssignals steuert das Speicherregister für den Fall, daß der Anruf von einem internationalen Vermittlungsplatz ausgeht, die Eingangsschiene 111 im Sinne einer Anzeige dieses Signalwertes an dem Vermittlungsplatz 113 durch die Anzeigelampen oder für den Fall, daß der Anruf von einem Teilnehmer ausgeht, die Ausgangsschiene 117 derart, daß beispielsweise Hörsignale an den anrufenden Teilnehmer weitergegeben werden, die den Signalwert anzeigen. Die Eingangsschiene 111 kann auch an besondere Betriebsstromgeneratoren angeschaltet werden, um dem anrufenden Teilnehmer 101 anzuzeigen, daß und warum die Verbindung nicht hergestellt werden kann. In letzterem Fall stellt sich das Speicherregister 115 nach Auslösung aller internationalen Schaltpunkte im Anschluß an die Ausgangsschiene 117 selbst zurück. Wenn der angerufene Teilnehmer 501 auf den Anruf antwortet, läuft die Arbeitsweise bis zum Gesprächsende in der an Hand der ersten Ausführungsform der Erfindung beschriebenen Weise ab.
Wenn in diesem Fall die an die Schaltungsanordnung nach der Erfindung angeschlossenen nationalen Fernsprechnetze jeweils eine verschiedene Betriebssignaltechnik benutzen, wird man das Speicherregister in der Bodenstation so einrichten, daß Sendung und Empfang von Signalen mit dem nächstgelegenen Knotenamt bzw. dem Zielleitamt in einer jeden Betriebssignaltechnik erfolgen kann. Und auch die Zentralsteuerschaltung muß so aufgebaut sein, daß in dieselbe zuvor jede Betriebssignaltechnik eingespeichert wird und daß dieselbe eine Betriebssignaltechnik auf das Leitwegwählsignal der Anrufbodenstation bestimmen kann, wonach die Signale mit dem nächstgelegenen Leitamt ausgetauscht werden.
Man kann auch die Speicherregister der Bodenstation mit Ausgangsumwertern zur Umwertung der empfangenen Signale in andere Signale verbinden, die in den Zielnetzwerken gebräuchlich sind. Es ist somit klar, daß das erfindungsgemäße Fernsprechnachrichtensystem nach der herkömmlichen Fernsprechvermittlungstechnik aufgebaut sein kann. Es kann folglich an jedes nationale Netz mit beliebiger Betriebssignaltechnik angepaßt werden.
Im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform der Erfindung wurde beschrieben, daß die Zentralsteuerschaltung 315 nach Empfang einer Leitweganforderung von der Bodenstation in dem Zwischenspeicher 316 den Belegungszustand der zur Verfügung stehenden Übertragungskanäle abfragt und, wenn sich auf Grund dieser Abfrage alle für die gewünschte Verbindung zur Verfügung stehenden Übertragungskanäle als besetzt durch andere Gespräche erweisen, die Zentralsteuerschaltung 315 sofort ein Betriebssignal zurücksendet, das Codeziffern zur Anzeige, daß die Anforderung nicht erfüllt werden kann, enthält. Die Bodenstation überträgt ihrerseits nach Empfang dieses Betriebssignals Signale (·,<, zu dem Vermittlungsplatz, welche bedingen, daß der anrufende Teilnehmer die Gesprächsverbindung aufgibt. Man arbeitet also nach einem Verlustsystem, was in der Fernsprechvermittlungstechnik weit verbreitet ist.
Die Netzwerktheorie zeigt jedoch, daß die zur Verfügung stehenden Übertragungskanäle in einem solchen Verlustsystem nicht mit höchstem Ausnutzungsgrad betrieben werden können. Wenn eine maximale Ausnutzung gewünscht wird, tritt innerhalb der gemeinsamen Steuergruppen, wie Steuerregistern, Steuerschaltungen, Zentralsteuerschaltung und Betriebssignalübertragungskanälen, eine Überlastung ein, und zwar in Verbindung mit der Wiederholung der Gesprächsaufbauversuche durch die Vermittlungsperson oder den anrufenden Teilnehmer. Wenn der Wunsch besteht, über die Übertragungskanäle eines Satellitensystems eine größere Anzahl von Verkehrsverbindungen zu führen, als dem beschriebenen Verlustsystem entspricht, kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch so aufgebaut werden, daß eine wirkungsvollere Ausnutzung der Übertragungskanäle auch ohne Überlastung der Vermittlungsperson möglich ist (in solchen Fällen sind Selbstwählsysteme nicht in allgemeiner Verwendung). Mit anderen Worten kann man die Schaltungsanordnung so aufbauen, daß eine Leitweganforderung, der infolge der Belegung aller zur' Verfügung stehenden Übertragungskanäle kein Leitweg zugeteilt werden kann, jeweils bei Ankunft über die Zentralsteuerschaltung 315 in dem Zwischenspeicher 316 gespeichert wird. Wenn in der Zentralsteuerschaltung 315 die Beendigung einer Sprechverbindung gemeldet wird, greift sie die zuerst angekommene Leitweganforderung aus dem Zwischenspeicher 316 auf und ordnet dieser den gerade frei gewordenen Übertragungskanal zu, während gleichzeitig der Speicherzustand des Zwischenspeichers zur Anpassung an den neuen Belegungszustand neu geordnet wird. Nach dieser Arbeitsweise werden die überfließenden Leitweganforderungen immer in dem Zwischenspeicher 316 gespeichert, wenn die Verkehrsanforderung zu groß wird, und die zur Verfügung stehenden Übertragungskanäle können gleichmäßig ausgenutzt werden. Doch in diesem Fall ist die zur Durchschaltung der Sprechverbindung erforderliche Zeitspanne, beispielsweise von dem Zeitpunkt, wo die Vermittlungsperson den Anruf durch Wählen weitergibt, bis zur völligen Durchschaltung der Verbindung, viel länger als in einem normalen Telefonnetz. Deshalb muß man Zählsignale vorsehen, damit nicht die Vermittlungsperson in Unklarheit über den Fortschritt des Verbindungsaufbaus bleibt und damit die Vermittlungsperson den Anruf nicht aufgibt oder wiederholt. Dies kann durch Anzeige der für die Durchschaltung erforderlichen Wartezeit an dem Vermittlungsplatz erfolgen. Dafür speichert die Zentralsteuerschaltung 315 die Maximalzahl N der über das betreffende Fernsprechnetz gleichzeitig zu führenden Gespräche und ferner die mittlere Gesprächsdauer H. Bestimmte Adressen des Zwischenspeichers 316 werden periodisch abgefragt und daraus die Anzahl der wartenden Teilnehmer Q ermittelt. Die Zentralsteuerstation 315 berechnet aus diesen Werten die voraussichtliche Wartezeit Wnach folgender Gleichung:
W=Q- H/N
und überträgt diese Wartezeit Wm die Steuerschaltung der betreffenden Bodenstation zusammen mit den normalen Steuersignalen. Von der betreffenden Bodenstation führt ein Datenübertragungskanal zu dem Vermittlungsplatz des Leitamtes, wo sich auch ein Sichtanzeigegerät, beispielsweise eine Ziffernanzeigeröhre, befindet. Die Steuerschaltung der Bodenstation
gibt diese von der Zentralsteuerschaltung empfangene Information weiter und zeigt dieselbe an dem Vermittlungsplatz an, damit die Vermittlungsperson unterrichtet ist. Es kann auch der Fall auftreten, wo sich Gespräche in bestimmten Bodenstätionen häufen, so daß alle Ausgangsschienen dieser Stationen besetzt sind und weitere Gespräche unmöglich sind, auch wenn nicht alle Übertragungskanäle zwischen den Bodenstationen völlig belegt sind. In diesem Fall kann der Gesprächsaufbau mittels des zuvor beschriebenen Speicher- und Wartesystems erfolgen. Die Informationen über die Belegungszustände der Schienen, die deren Besetzungszustand anzeigen, können zusammen mit den Anzeigelampen des Vermittlungsplatzes des Leitamtes, die den Besetzt- oder Freizustand aller Ausgangsschienen anzeigen, die gleiche Funktion wie oben beschrieben erfüllen. Wenn die Zentralsteuerschaltung 315. ein Leitwegwählsignal empfängt und feststellt, daß alle Übertragungskanäle und Ausgangsschienen der Zielbodenstation besetzt sind und wenn bei der versuchsweisen Speicherung der Anforderung in dem Zwischenspeicher 316 sich auch alle Adressenplätze des Zwischenspeichers 316 als besetzt erweisen, weist die Zentralsteuerschaltung 315 die Vermittlungsperson an, das Gespräch aufzugeben, wie dies in Verbindung mit der ersten Ausführungsform der Erfindung bereits beschrieben wurde. Dafür muß die Bodenstation Informationen über die Warteperiode und den Belegungszustand der Ausgangsschienen erhalten, und zwar wesentlich häufiger als beispielsweise jede Sekunde, damit der Vermittlungsperson diese Informationen jederzeit angezeigt werden. Wenn diese Informationen in den für die Bodenstation und die Zentralsteuerstation bestimmten Steuerkanälen auf dieselbe Weise wie andere Betriebssignale übertragen würden, würde dadurch ein beträchtlicher Anteil dieser Kanäle belegt. Doch da diese Informationen für alle Bodenstationen gleich sind, kann hierfür ein Betriebssignalkanal vorgesehen werden. Indem man diesen Kanal so auslegt, daß die Informationen über diese Belegungszustände in allen Bodenstationen empfangen werden können, erreicht man für diesen Kanal eine ausreichende Wirtschaftlichkeit.
An Hand der ersten Ausführungsform der Erfindung wurde die Technik beschrieben, wonach die Verbindungen Schritt für Schritt aufgebaut werden, indem die Sprechverbindung nacheinander von einem Knotenpunkt zum nächsten Knotenpunkt verlängert wird und wonach die für einen jeden Knotenpunkt erforderlichen Schaltsignale zur Auswahl des jeweils folgenden Knotenpunktes über die Sprechverbindung selbst übertragen werden. Damit wird hauptsächlich eine Verkürzung der Verbindungsaufbauphase und eine Erleichterung der Vermittlungstätigkeit bezweckt. Dieser schrittweise Verbindungsaufbau ist dann möglich, wenn das Nahbereichsnetz zwischen dem Zielleitamt und dem Teilnehmer als Wählvermittlungsnetz aufgebaut ist und die Verbindungen nur unter Mitwirkung des internationalen Vermittlungsplatzes oder des anrufenden Teilnehmers ausgeführt werden. Wenn andererseits das nationale Zielnetz unter Verwendung der Handvermittlungstechnik aufgebaut ist, kann die Durchschaltphase nicht verkürzt werden, und die beschriebene Technik mit einem schrittweisen Verbindungsaufbau kann sich nicht vorteilhaft auswirken. Dort bleibt die Sprechleitung ungenutzt, solange die Durchschaltung zu weiteren Knotenpunkten andauert. Wenn man über eine solche belegte Sprechverbindung auch Signale übertragen kann, ist doch ein solcher Breitbandübertragungskanal zu wertvoll zur Übertragung von Betriebssignalen, die innerhalb eines Bereichs von 1 bis maximal mehreren hundert Bits liegen. Da die Einrichtungs- und Unterhaltungskosten einer internationalen Verbindung viel höher als innerhalb eines nationalen Netzes liegen, muß man entsprechende Maßnahmen vorsehen, damit diese aufwendigen internationalen Nachrichtenkanäle nur als Sprechverbindung benutzt werden, auch wenn
ίο sich dadurch die Zeitphase für den Verbindungsaufbau etwas verlängert. Damit erreicht man eine bessere Ausnutzung der aufwendigen internationalen Verbindungskanäle. Das erfindungsgemäße Fernsprechnachrichtensystem kann die genannten Anforderungen erfüllen. Und zwar erreicht man dies dadurch, daß man, getrennt von den Sprechkanälen, gesonderte Steuerkanäle zwischen jeder Bodenstation und der Zentralsteuerstation einrichtet und die Steuersignale zwischen den Anruf- und Zielbodenstationen über diese Steuerkanäle austauscht.
F i g. 9 zeigt im Blockschaltbild eine Bodenstation als Teil eines erfindungsgemäßen Fernsprechnachrichtensystems, wo zur Durchschaltung der Sprechkanäle gesonderte Steuerkanäle vorhanden sind. In der Figur sind andere Baugruppen, die nicht zur Durchschaltung der Sprechverbindungen dienen, ausgelassen. Der Aufbau ist so getroffen, daß die Ausgangsschiene 912 unter der Steuerung der Steuerschaltung 916 über das Speicherkoppelfeld 914 an ein freies Speicherregister 915 angeschaltet ist, das unter Erregung von der Ausgangsschiene 912 die Wählsignale zur Wahl des angerufenen Teilnehmers über einen internationalen Kanal zwischen der Steuerschaltung 916 und dem Speicherregister 915 erhält.
Im Vergleich mit F i g. 4 entsprechen die Baugruppen 911, 917, 918, 919, 920, 921, 922 und 923 jeweils der ersten Anreizsignaleinrichtung 411, der Leitwegwahlstufe 417, dem ersten Modulator-Demodulator 418, dem zweiten Modulator-Demodulator 419, dem Normalfrequenzgenerator 420, dem Leitwegregister 421, der Sende-Empfangs-Schaltung 422 und der Antenne 423. Die Schaltfunktionen der verschiedenen Baugruppen entsprechen einander völlig.
In Fig. 10 ist ein beispielhaftes Blockschaltbild eines Leitamtes und der nationalen Fernsprechnetze, die an die Bodenstation angeschlossen sind, dargestellt, wobei die Durchschaltung der Verbindungskanäle mittels Schaltbetriebssignalen erfolgt, die über einen gesonderten Steuerkanal übertragen werden. Diejenigen Baugruppen, die keine Beziehung mit ankommenden Gesprächen haben, sind ausgelassen, während diejenigen Baugruppen, die innerhalb des Leitamtes zur Durchschaltung der Nachrichtenkanäle mittels der genannten, in einem gesonderten Kanal übertragenen Steuerinformation dienen, deutlich herausgehoben sind.
Durch Zusammensetzung der F i g. 1, 2,3,9 und 10 in
der angegebenen Reihenfolge hat man das gesamte Fernsprechnachrichtensystem nach der Erfindung für den Fall vor sich, wo die Durchschaltung der Kanäle mittels in gesonderten Betriebssignalkanälen übertragenen Schaltbetriebssignalen erfolgt, wobei nunmehr der Aufbau und die Wirkungsweise dieser Anordnung erläutert werden sollen. Der erste Teil des Verbindungsaufbaus von der Durchgabe der Anrufwählsignale von
fis seiten des anrufenden Teilnehmers 101, der über das nationale Fernsprechnetz 102 und das Anrufleitamt 103 an die Anrufbodenstation 201 angeschlossen ist, bis zur Durchgabe der Leitweganforderung von der Bodensta-
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tionssteuerschaltung 216 zu der Zentralsteuerschaltung 315 ist derselbe wie an Hand der ersten Ausführungsform der Erfindung bereits beschrieben. Die Zentralsteuerschaltung 315 entnimmt der internationalen Kennziffer des Leitwegwählsignals, daß die Zielbodenstation 901 und das Zielleitamt 1003, wohin der Anruf durchgeschaltet werden soll, über die Betriebssignalkanäle ansteuerbar sind. In den hierfür vorgesehenen Adressen des Zwischenspeichers 316 werden die Nummer der Anrufbodenstation und die Kanalnummer der das Anrufzeichen in die Bodenstation führenden Eingangsschiene, die beide in der Leitweganforderung enthalten sind, gespeichert, und sodann wird über den Betriebssignalkanal ein Signal in die Anrufbodenstation 201 zurückübertragen, das die Nummer der Anrufeingangsschiene sowie Codeziffern enthält, die eine Anforderung weiterer Information über die nationale Wählnummer des angerufenen Teilnehmers anzeigen. Sobald die Steuerschaltung 216 der Anrufbodenstation 201 das zurückgesandte Signal als einen Befehl zur Anforderung weiterer Zielwählziffern entschlüsselt hat, gibt sie über die Anrufeingangsschiene 212 ein Hörsignal zur Anzeige des fortschreitenden Verbindungsaufbaus ab und weist die Eingangsschiene 212 und das Speicherregister 215 zum vollständigen Empfang der internationalen Zielnummer über die bereits empfangenen Ziffern hinaus an, was in der derselben Weise, wie für die internationalen Ausscheidungsziffern beschrieben ist, erfolgt. Diese Ziffern werden im Anschluß an einen Code, der diese Ziffern als Wählnummer des angerufenen Teilnehmers kennzeichnet, an die Zentralsteuerschaltung 315 übertragen. Nach Empfang der internationalen Wählziffern fragt die Zentralsteuerschaltung 315 die in dem Zwischenspeicher 316 enthaltenen Adressenplätze ab und ermittelt eine freie Ausgangsschiene der Zielbodenstation 901. Die Nummer dieser Ausgangsschiene, das gerade empfangene Zielwählziffernsignal und ein Zusatzcode für die Empfangsleitwegkennung werden zu einem Betriebssignalwortblock geordnet und zu der Zielbodenstation 901 übertragen. Sobald die Steuerschaltung 916 der Zielbodenstation 901 das angekommene Signal als Empfangsleitwegkennung erfaßt hat, wird die zugehörige Ausgangsschiene 912 angesteuert und über das Speicherkoppelfeld 914 mit einem freien Speicherregister 915 verbunden. Sobald das Speicherregister 915 von der Ausgangsschiene 912 belegt ist, werden die Zielwählziffern von seiten der Steuerschaltung 916 über eine zu dem Speicherregister führende Informationsleitung empfangen und gespeichert. Die Ausgangsschiene 912 erregt die Anreizsignaleinrichtung 1018 des Zielleitamtes 1003 über die Zwischenamtsfernleitung 904 im Sinne einer Belegung der Eingangsschiene 1017, wodurch die Eingangsschiene 1017 über das Speicherkoppelfeld 1014 mit dem Speicherregister 1015 verbunden ist. Dann wird das Zielwählziffersignal aus dem Speicherregister 915 in das Speicherregister 1015 übertragen und dort gespeichert. Das Speicherregister 915 stellt sich zurück. Das Zielleitamt bestimmt an Hand des in dem Speicherregister 1015 gespeicherten „o Wählziffersignals eine zu dem nationalen Fernsprechnetz 1002 führende Ausgangsschiene 1019, über die der angerufene Teilnehmer 1001 erreicht werden kann. Diese Ausgangsschiene wird über die Vermittlungsschaltung 1016 zu der Eingangsschiene 1017 durchge- schaltet, und gleichzeitig werden beide Schienen über die Vermittlungsanrufleitung 1012 an den Vermittlungsplatz 10)3 gelegt. Das Speicherregister 1015 überträgt die gespeicherte Wählinformation über das Speicherkoppelfeld 1014, die Eingangsschiene 1017, die Vermittlungsschaltung 1016, die Ausgangsschiene 1019 und die Vermittlungsanrufleitung 1012 in eine Anzeigeschaltung 1020, worauf sich das Speicherregister 1015 zurückstellt. Die Anzeigeschaltung 1020 kann auf den Vermittlungsplatz 1013 ausgerichtet sein und zeigt das von dem Speicherregister 1015 ausgesandte Wählziffersignal in sichtbarer Form an. Dies kann beispielsweise mittels Empfangs- und Speicherrelais bzw. Anzeigeröhren leicht erreicht werden. Die Zielvermittlungsperson liest den angerufenen Teilnehmer von der Anzeigeschaltung 1020 ab und verbindet sich über die Vermittlungseinrichtung des nationalen Netzes 1002 mit dem angerufenen Teilnehmer. Dann wird beispielsweise mittels eines Tastensatzes die Eingangsschiene 1017 über die Vermittlungsanrufleitung 1012, die Ausgangsschiene 1019, die Vermittlungsschaltung 1016 durchgeschaltet und ein Antwortsignal an die Anreizsignaleinrichtung 1018 zurückgegeben. Sobald die Ausgangsschiene 912 der Bodenstation das Antwortsignal von dem nächstgelegenen Knotenpunkt erhält, meldet sie diesen Empfang in der bereits mehrfach beschriebenen Weise an die Steuerschaltung 916. Die Steuerschaltung 916 erkennt, daß die Ausgangsschiene das Antwortsignal empfangen hat und sendet die Nummer der Ausgangsschiene zusammen mit einem Antwortsignalcode zu der Zentralsteuerschaltung 315. Dieselbe bestimmt an Hand des Inhalts des Zwischenspeichers 316 einen freien Kanal für diese Sprechverbindung. Gleichzeitig wird die Kanalnummer des Eingangskanals 212 der Anrufbodenstation an Hand der in dem Antwortsignal enthaltenen Kanalnummer der Ausgangsschiene 912 ermittelt. Die beiden Nummern werden zusammen mit der zugeteilten Übertragungskanalnummer zu einem Betriebssignalwortblock geordnet und diese Leitwegkennung an Anruf- und Zielbodenstation weitergegeben. Dadurch wird zwischen Anruf- und Zielbodenstation eine Sprechverbindung aufgebaut, und gleichzeitig erregt die Eingangsschiene 212 der Anrufbodenstation die zweite Anreizsignaleinrichtung 213 zur Abgabe eines Signals für die Leitungsprüfung. Dieses Signal wird in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 913 und der Ausgangsschiene 912 der Zielbodenstation nachgewiesen, und die Ausgangsschiene 912 erregt die zweite Anreizsignaleinrichtung 913 zur Rücksendung eines Bestätigungssignals, worauf die Sprechverbindung durchgeschaltet wird. Die Eingangsschiene 212 erkennt auf Grund dieses Betätigungssignals die Durchschaltung der Sprechverbindung und unterbricht die Rücksendung desjenigen Signals beispielsweise eines Freizeichens, das dem vorhergehenden Knotenpunkt das Fortschreiten des Verbindungsaufbaus anzeigt und schaltet schließlich die Sprechverbindung durch. Aus dem Erlöschen des Signals wie des Freizeichens erkennt die Anrufvermittlungsperson, daß die Verbindung durchgeschaltet ist, und kann die Unterhaltung mit dem angerufenen Teilnehmer beginnen. Innerhalb des gerade beschriebenen Fernsprechnachrichtensystems können an dem Anrufvermittlungsplatz 113 neben den Tastenschaltern zur Eingabe der Wählziffern des Zielteilnehmers in das Speicherregister auch Tastenfelder zur Eingabe von Ziffern oder Buchstaben in das Speicherregister (hierfür kann ein Fernschreibtastenfeld benutzt werden) vorgesehen sein. Alle Speicherregister des Anrufleitamtes, der Anrufbodenstation und des Zielleitamtes können so ausgelegt sein, daß sie nicht nur Ziffer-, sondern auch Telegraphiesignale speichern, senden und empfangen
können. Die Anzeigeschaltung 1020 in dem Zielleitamt kann für die Anzeige von Ziffern und Buchstaben sowie Symbolen, beispielsweise durch Verwendung eines Fernschreibgeräts eingerichtet sein. Die Wählinformation über den angerufenen Teilnehmer kann nicht nur im Rahmen eines Direktgesprächs, sondern auch im Rahmen eines Voranmeldegesprächs über den Steuerkanal zu der Vermittlungsperson des Zielleitamtes übertragen werden. Die Verbindung kann ohne Verwendung von Sprechverbindungen aufgebaut werden. Damit ergibt sich eine hohe Ausnutzung der Sprechkanäle.
Im Rahmen der Erläuterung der ersten Ausführungsform der Erfindung wurden die Betriebssignalschaltstufe und die Betriebssignalübertragungskanäle zur Vereinfachung der Erläuterung nicht in Einzelheiten erläutert. Wenn jedoch als Betriebssignalkanal ein Zeitmultiplexkanal benutzt wird, können der Modulator und Demodulator in einfacherer Weise aufgebaut sein. Deshalb sollen nunmehr die Auslegung des Zeitmultiplexübertragungskanals für die Betriebssignale und die Betriebssignalschaltstufe zur Steuerung dieses Multiplexkanals in Einzelheiten erläutert werden.
Bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fernsprechnachrichtensystems wird eine Sprechverbindung zwischen zwei Punkten dadurch hergestellt, daß für jeden Anruf jeweils zwei Trägerfrequenzen zur Verfügung gestellt werden. Die Zuteilung der beiden Trägerfrequenzen für die Sprechverbindung zwischen zwei Punkten und das Auslösen der Trägerfrequenzen nach Gesprächsende erfolgen so schnell, daß dieselben Trägerfrequenzen jeweils nacheinander nach der Zeitmultiplextechnik verschiedenen Bodenstationen bzw. der Zentralsteuerstation zugeteilt werden können, womit man eine Vielzahl von digitalen Zeitmultiplexkanälen zwischen zahlreichen Stationen erhält. Damit ergeben sich unter Verwendung einer Breitbandträgerwelle, die in viele Schrittintervalle für mit hoher Schrittgeschwindigkeit arbeitende digitale Kanäle geteilt ist, eine Vielzahl von drahtlosen Übertragungskanälen für geringe Schrittgeschwindigkeit.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 15 bis 24 werden eine Ausführungsform eines Zeitmultiplexübertragungskanals für Betriebssignale sowie eine Betriebssignalschaltstufezur Steuerung dieses Zeitmultiplexübertragungskanals beschrieben. In Fig. 15 ist die Zeitverteilung der Zeitmultiplex-Digitalkanäle für hohe Schrittgeschwindigkeit angegeben. Der Zeitmultiplexkanal geht aus von einer Grundperiode To und einer Anzahl von 2n Schrittintervallen mit einer jeweiligen Zeitdauer f. Als Ordinate ist der Abstand L zwischen zentraler Bodensteuerstation 1501, Satellit 1503 und Bodenstation 1502 und als Abszisse die Zeit T aufgetragen. Die Lage 1503 des stationären Satelliten kann sich durch Schwankungen innerhalb der Kreisbahn ändern. Vorzugsweise ist die erste Hälfte der Grundperiode 7b in π Schrittintervalle 10i, 102, IO3... 10/... 1On geteilt, die zur Übertragung von Betriebssignalen von der Zentralsteuerstation zu einer Anzahl m (n > m) Bodenstationen bestimmt sind. Die zweite Hälfte der Grundperiode 7b ist ebenfalls in η Schrittintervalle 211, 2I2... 21/... 21 η geteilt, die den π Bodenstationen zur Übertragung von Betriebssignalen in die Zentralsteuerstation dienen. Wenn in diesem Kanalplan die Anzahl der Bodenstationen nicht so groß ist und die Übertragungskanäle für Betriebssignale nicht so stark belastet sind, wird ein Frequenzkanal zur Übertragung der Betriebssignale ausreichen. Die jeweilige Zahl dieser Frequenzkanäle kann später vergrößert werden, wenn die Zahl der Bodenstationen und der Betriebssignalaustausch ansteigen. Deshalb ist es nicht von Anfang an erforderlich, für Sendung und Empfang zwei Kanäle vorzusehen. Diese Schrittintervalle lOi, IO2 ... 10/... 1On und 2I1... 21/... 21n sind so verteilt, daß sie sich am Ort 1503 des künstlichen Satelliten nicht überlappen. Für die Lage 1503 des Satelliten fällt das Schrittintervall 10/ jeweils mit dem Schrittintervall 20/ und das Schrittintervall 11/mit dem Schrittintervall 21/ zusammen (vgl. Fig. 15). Die Synchronisation der Grundperiode einer Anzahl von m Bodenstationen wird durch Aussendung eines Grundperiodensynchronisiersignals in der Zentralsteuerstation innerhalb des jeweils ersten Schrittintervalls 10/ jeder Grundperiode 7b erreicht, wobei dieses Signal in den m Bodenstationen empfangen wird. Die m Bodenstationen übertragen ihre Betriebssignale in die Zentralsteuerstation nach einer bestimmten Verteilung auf die Schrittintervalle 211, 2I2 ... 21/... 21n. Vorzugsweise wird eine Grundperiode To zu 888 msec festgelegt, wobei die Übertragungszeit zwischen jeder Bodenstation und dem Satelliten mit 140 msec, die Verarbeitungszeit innerhalb jeder Station mit etwa 150 msec bis 200 msec und auch die im folgenden beschriebene Telegraphiegrundperiode mit 440 msec berücksichtigt sind. Wenn man die Anzahl der Schrittintervalle mit
2/j = 2 · 37 = 74
ansetzt, ist die Dauer eines Schrittintervalls
t = TIIn = 888/74 msec = 12 msec.
Wenn man für das eigentliche Betriebssignal 48 Bits und 1 Bit zur Anzeige des Empfangszustandes des Betriebssignals, 15 Bits für Redundanzziffern zum Fehlernachweis, 2 Bits für Startimpulse und 3 Bits für Endimpulse sowie 3 Bits als Sicherheitszeitspanne in Richnung stellt, müssen insgesamt 72 Bits innerhalb eines 12-msec-Schrittintervalls übertragen werden. Damit beträgt die Schrittgeschwindigkeit dieses Zeitmultiplex-Digitalkanals 72/12 = 6000 Baud, zu deren Übertragung eine Bandbreite von 15 kHz erforderlich ist. Dies ist jedoch mit einem Breitband-Radiofrequenzkanal leicht möglich, wo die Frequenzdifferenz zwischen benachbarten Kanälen wegen der Zwischenmodulation und aus anderen Gründen genügend groß ist.
In Fig. 16.ist im einzelnen der Aufbau der zentralen Betriebssignalschaltstufe 314 der Zentralsteuerstation 301 gezeigt. Zuerst werden das Betriebssignal, beispielsweise die Leitwegkennung, die zu der Bodenstation übertragen werden soll, die dem Schrittintervall der betreffenden Bodenstation entsprechende Adresse des Zwischenspeichers 1612 und der Schreibbefehl zum Einschreiben des Betriebssignals in den Zwischenspeieher 1612 über den Kabelimpulsgeber der Zentralsteuerschaltung 315 in den Kabelimpulsgeber der zentralen Betriebssignalschaltstufe 314 eingegeben. Die Kabelimpulsgeber 1601 und 1611 dienen zur laufenden Aussendung und zum laufenden Empfang digitaler Informationen zwischen zwei vergleichsweise weit voneinander getrennten Baugruppen (etwa 150 m), um den Einfluß unterschiedlicher Erdungspotentiale und von Störsignalen auszuschalten. Diese Baugruppen sind an sich bekannt und beispielsweise in »Bell System Technical Journal«, September 1964, Bd. 43, S. 2043 bis 2049, durch J. B. C ο η η e 11, L. W. H u s s e y und R. W. Ketchledge beschrieben. Der von dem Kabelimpulsgeber 1611 empfangene Schreibbefehl wird an den
Befehlsgeber 1614 weitergegeben.
Einerseits arbeitet der Befehlsgeber 1614 so, daß von den vier in beliebiger Verteilung erzeugten Befehlssignalen nicht mehr als zwei in den Zwischenspeicher 1612 eingespeist werden können, andererseits dient er zur Erzeugung von Befehlsimpulsen, die in dem Zwischenspeicher 1612 empfangen werden können. Der von dem Kabelimpulsgeber 1611 in den Befehlsgeber 1614 übertragene Schreibbefehl stellt nach Fig. 17 die dritte bistabile Kippstufe 1713 über den dritten Eingangsanschluß 1703 zurück und schaltet den Ausgang der Kippstufe 1713 auf »1«. Die Abfragezählschaltung 1718 umfaßt normalerweise einen Binärzähler, der die Ausgangsimpulse eines 90-kHz-Generators 1741 zählt und zusammen mit der Decodierungsschaltung 1719 eine Abfragezählschaltung bildet, die quaternär zählt, solange die Ausgänge aller vier Kippstufen 1711,1712,1713 und 1714 auf »0« stehen und die diese Zählung jeweils in der derjenigen Kippstufe entsprechenden Stellung unterbricht, deren Ausgang sich gerade in »1« ändert. Wenn sich folglich der Ausgangszustand der dritten Kippstufe 1713 in »1« ändert, wird der Ausgang »1« über die dritte Und-Schaltung 1723, die erste Oder-Schaltung 1720 und die zweite Oder-Schaltung 1730 an die Abfragezählschaltung 1718 weitergegeben. Dieselbe unterbricht die Zählung und hält in derjenigen Stellung an, die der dritten Kippstufe 1713 zugeordnet ist. Dabei wird der Befehlszähler 1728, der auf seiner letzten Stufe stand, über die erste Oder-Schaltung 1720 die fünfte Kippstufe 1715 und die fünfte Und-Schaltung 1725 zurückgestellt, so daß der Befehlszähler 1728 in Ausgangsstellung zurückläuft und eine neue Zählung beginnt. Der Befehlszähler 1728 erzeugt zusammen mit der zweiten Decodierungsschaltung 1729 in vorgegebener Folge drei Befehlsimpulse. Diese Befehlsimpulse werden durch die dritte Befehlsimpulstorschaltung 1737 mit der Ausgangsspannung der dritten Und-Schaltung 1723 getastet und über die Befehlsimpulsausgangsanschlüsse 1706, 1707, 1708 in den Zwischenspeicher 1612 eingegeben. Sendebefehl, Empfangsbefehl und Lesebefehl, die noch im folgenden erläutert werden, werden jeweils über den vierten, ersten bzw. zweiten Eingangsanschluß 1704, 1701 bzw. 1702 in die vierte, erste bzw. zweite Kippstufe 1714, 1711 bzw. 1712 eingegeben und in entsprechender Weise verarbeitet, wie es für den in die dritte Kippstufe 1713 eingegebenen Schreibbefehl beschrieben wurde. Wenn zwei oder mehr der genannten vier Befehle gleichzeitig in die Kippstufen 1711,1712,1713 bzw. 1714 eingegeben werden, wird der in diejenige Kippstufe eingegebene Befehlsimpuls zuerst verarbeitet, die der in dem Abfragezähler 1718 festgehaltenen Stellung entspricht Sobald der Schreibbefehl abgewickelt ist, erreicht der Befehlszähler 1728 die letzte Stufe der Zählung und hält in dieser Stellung durch die dritte Oder-Schaltung 1740, so daß danach der Zählvorgang und die Erzeugung von Befehlsimpulsen angehalten ist. Der Befehlszähler 1728 stellt jeweils in der vorletzten Stufe die dritte Kippstufe 1713 über die Torschaltung 1727 und die zehnte Kippstufe 1733 zurück. Infolgedessen beginnt der Abfragezähler 1718 wieder mit der Abfrage- und Zähloperation.
Der Zwischenspeicher 1612 kann beispielsweise als Magnetkernspeicher oder in ähnlicher, von elektronischen Rechnern bekannter Weise aufgebaut sein. In ^5 dem Zwischenspeicher 1612 werden nicht nur die beschriebenen Betriebssignale, sondern auch die Betriebssignalzustandswörter, die zu dem Betriebssignalzustand gehören, in einem dem Betriebssignal entsprechenden Adressenplatz gespeichert. So gibt der Befehlsgeber 1614 als erste Stufe zur Behandlung des Schreibbefehls einen Befehlsimpuls zum Auslesen dieser Betriebssignalzustandswörter über den ersten Befehls-Ausgangsanschluß 1706 aus dem Zwischenspeicher 1612. Der Zwischenspeicher 1612 liest das Betriebssignalzustandswort in dem betreffenden Adressenplatz, und zwar entsprechend dem Befehlsimpuls, über den Kabelimpulsgeber 1611. Dadurch werden die Betriebssignalzustandswörter gleichzeitig in die logische Schaltstufe 1613 übertragen. Dieselbe liest das genannte Informationswort aus und, wenn sie ein Wiedereinschreiben des Betriebssignals in denselben Adressenplatz für erforderlich hält, wird ein entsprechendes Steuersignal in den Befehlsgeber 1614 gegeben und gleichzeitig das Betriebssignalzustandwort wieder eingeschrieben, so daß das Betriebssignal in dem Adressenplatz gespeichert ist, und in den Zwischenspeicher 1612 übertragen. In dem Befehlsgeber 1614 nimmt die siebte Kippstufe 1717 über den fünften Eingangsanschluß 1705 und eine Nicht-Schaltung 1739 die Information aus der logischen Schaltstufe 1613 auf und gibt das Ausgangssignal »0« an die siebte Und-Schaltung 1726 weiter. Dabei arbeitet der Befehlszähler 1728 weiter und erzeugt Befehlsimpulse zum Einschreiben des gewandelten Betriebssignalzustandsworts und des Betriebssignals in den Zwischenspeicher 1612. Diese Impulse werden jeweils über den zweiten Befehlsausgangsanschluß 1707 und den dritten Befehlsausgangsanschluß 1708 in den Zwischenspeicher 1612 eingegeben. Sobald der Befehlsgeber 1614 das Betriebssignalzustandswort liest und bestimmt, daß das Betriebssignal nicht in den Zwischenspeicher eingeschrieben werden soll, gibt die nach dieser Bestimmung gesteuerte siebte Kippstufe 1717 ein »1 «-Ausgangssignal an die sechste Und-Schaltung 1726, die über die sechste Kippstufe 1716 den Befehlszähler 1728 so steuert, daß er keinen Befehlsimpuls für das Einschreiben des Betriebssignals in den Zwischenspeicher erzeugt. In dieser Weise wird der Schreibbefehl bearbeitet, und der Sendebefehl, der Empfangsbefehl und der Lesebefehl werden in gleicher Weise behandelt
In Fig. 18 ist die Behandlung des Empfangsbefehls, des Lesebefehls, des Schreibbefehls und des Sendebefehls in Form eines Funktionsplans dargestellt. Wenn nach dem oberen Teil der F i g. 18 und nach F i g. 16 das von der Bodenstation ausgesandte Betriebssignal in der Empfangsschaltung 1615 der Zentralsteuerstation empfangen ist, was noch erläutert wird, und wenn von dieser Empfangsschaltung 1615 der Empfangsbefehl in den Befehlsgeber 1614 gegeben wird, wird wie im Fall des Schreibbefehls zuerst das Betriebssignalzustandwort aus dem Zwischenspeicher ausgelesen. Wenn die logische Schaltstufe 1613 erkennt, daß das Betriebssignal in den Zwischenspeicher eingeschrieben werden kann, wird der Empfang durch Einschreiben desselben abgeschlossen. Wenn die logische Schaltstufe 1613 erkennt, daß das Betriebssignal nicht in den Zwischenspeicher eingeschrieben werden soll, wird in den Zwischenspeicher 1612 nur ein Betriebssignalzustandwort zur Anzeige, daß der Empfang nicht gültig war, eingeschrieben, was einen ungültigen Empfang bedeutet. Ein Grund für diesen ungültigen Empfang ist, daß das zuvor in die Adresse eingeschriebene Betriebssignal aus irgendeinem Grund noch nicht in die Zentralsteuerschaltung übertragen worden ist, ein anderer Grund ist, daß die Fehlernachweisschaltung einen Fehler erfaßt,
wie noch erläutert wird. Gleichzeitig mit dem Empfang des Betriebssignals in der Empfangsschaltung 1615 wird außerdem das Empfangszustandwort, das die Empfangsbedingung für das in der vorhergehenden Grundperiode zu der Bodenstation übertragene Betriebssignal anzeigt, auch empfangen, wie noch erläutert wird. Die logische Schaltstufe 1613 schreibt das Betriebssignalzustandwort des Betriebssignals wieder ein, das auch noch nach Übertragung des Betriebssignals in die Bodenstation in dem Zwischenspeicher 1612 gespeichert ist, ein anderes Betriebssignalzustandwort bedeutet, daß das Betriebssignal wieder ausgesendet oder gelöscht werden soll. Der Lesebefehl wird, wie im Fall des Schreibbefehls beschrieben, von der Zentralsteuerschaltung gegeben. Die Durchführung erfolgt gleich wie beim Schreibbefehl. Das durch die Zentralsteuerschaltung ausgelesene Betriebssignal wird in derselben Steuerstufe behandelt. Die Zentralsteuerschaltung erfaßt dann ein neues Betriebssignal, das zu der Bodenstation gesandt werden soll, und gibt an den
20 Befehlsgeber 1614 einen Schreibbefehl zum Einschreiben dieses neuen Betriebssignals in den Zwischenspeicher 1612, wobei diese Arbeitsvorgänge den zuvor beschriebenen entsprechen und nicht weiter erläutert werden. Sodann überträgt die Sendeschaltung 1617 den Sendebefehl in den Befehlsgeber 1614. Die Arbeitsweise der logischen Schaltstufe 1613 zur Verarbeitung des Betriebssignalzustandworts des Betriebssignals und zur Bestimmung, ob das Betriebssignal übertragen werden soll oder nicht, ist dieselbe wie im Fall der zuvor beschriebenen Befehle. Die Sendeschaltung 1617 sendet das Betriebssignal zusammen mit dem Empfangszustandwort des zuvor empfangenen Betriebssignals zur Bodenstation.
Die logische Schaltstufe 1613 kann dadurch leicht aufgebaut werden, daß man normale Baugruppen der binären Logik in einer Schaltung zur Lösung der folgenden logischen Gleichungen kombiniert. Diese Gleichungen lassen sich in der Sprache der Booleschen Algebra ausdrücken und sind leicht zu verstehen:
1. BLK
2. GPC
3. WRC
4. RRC
5. BSY
6. CPC
7. EDT
8. ALR
9. RTQ
10. SAL
11. SRT
12. EXC
BLK ■ RD
(GPC + RRC) ■ RD + (BLK_+ GPC) · (WR + TR)
(BLK + GPC + WRC) ■ CKR ■ RC + (WRC + BSY) · RD + WRC · (WR + TR) (BLK + GPC + WRC) ■ CKR ■ RC + RRC · (WR + TR)
(RRC + BSY) ■ RC + BSY ■ (WR + TR) CPC ■ (RC + RD) + (BLK + ALR) ■ TR + CPC ■ TR
EDT ■ (RD + WR) + (BLK + ALR) ■ TR + (CPC + EDT + RTQ) -TR
(BLK + EDT + ALK) ■ OAL ■ RC + ALR ■ RD
RTQ ■ OAL ■ RC + (BLK + EDT + ALR + RTQ) ■ ORT ■ RC + RTQ (RD + WR)
(BLK + GPC + RRC) ■ TR
(WRC + BSY) ■ TR
(BLK + GPC + WRC) ■ CKR · RC + (RRC + BSY) ■ RD
+ (BLK + ALR) ■ WR
+ (CPC + EDT + RTQ)
Zur Vereinfachung der Erläuterung werden diese Gleichungen mit Ausnahme der Gleichung 8 nicht erläutert, wo das Betriebssignalzustandwort als ALR (verstanden, Sendeende) eingeschrieben wird, wenn nicht das gelesene Betriebssignalzustandwort BLK (leer) oder ££>r(Sendeende, Warten auf Antwort) oder ALR (verstanden, Sendeende) lautet und gleichzeitig das Antwortsignal OAL (verstanden, Antwort vom Gegenamt) und das Zeitgeberzeichen ÄC(Empfangsbefehlphase) lautet oder wenn nicht das gelesene Informationszustandwort ALR (verstanden, Sendeende) und das Zeitgeberzeichen RD (Lesebefehlphase) lautet. Diese Zeitgeberzeichen /ZC(Empfangsbefehlphase), RD (Lesebefehlphase), WR (Schreibbefehlphase) und 77? (Sendebefehlphase) werden an den Zeitgeberausgangsanschlüssen 1751, 1752, 1753 und 1754 (Fig. 17) der logischen Schaltstufe 1613 abgegeben. Die Betriebssignalzustandwörter GPC (weitergegeben zur Verarbeitung), WRC (unrichtiger Empfang), RRC (richtiger Empfang), BSY (besetzt) bezeichnen den Zustand des empfangenen Betriebssignals und die Betriebssignalzustandwörter CPC (aus der Verarbeitung kommend), EDT (Sendeende, warten auf Antwort), ALR (verstanden, Sendeende) und Ärp(Sendewiederholungsbefehl) den Zustand der zur Aussendung kommenden Betriebssignale. Unter den weiteren Betriebssignalzustand- Wörtern bedeuten CKR (Prüfende), daß die noch zu beschreibende Fehlernachweisschaltung keine Fehler erfaßt hat, CKR, daß Fehler entdeckt wurden, OAL (Sendewiederholungsbefehl für die Gegenstation), daß die Gegenstation eine Wiederaussendung der Steuerinformation anfordert, SAL (verstanden, Antwort folgt), daß der Empfang in der eigenen Station abgeschlossen ist, und SÄ71 (Sendewiederholungsbefehl ist auszusenden), daß die Steuerinformation wieder ausgesendet werden soll. EXC (Befehlsausführung) in Gleichung 12 ist ein Befehl für die Übertragung des Schreibbefehls bzw. des Lesebefehls in den fünften Eingangsanschluß 1705 nach F i g. 17. Damit wird das von der Zentralsteuerschaltung 315 in den Zwischenspeicher 1612 übertragene Betriebssignal ausgelesen und von der Sendeschaltung 1617 abgestrahlt.
Nach Fig. 19 besteht die Sendeschaltung 1617 aus einer Sendezeitgeberzählschaltung 1911, einer Decodierungsschaltung 1912, einer Redundanzsignalzusatzschaltung 1915, einem aus bistabilen Kippstufen aufgebauten Zwischenspeicher 1913 und einer Oder-Schaltung 1917 und dient zur Serien-Parallel-Wandlung. zur Erzeugung eines Grundperiodensynchronisationssignals, zur Sendung der in dem Zwischenspeicher 1913 gespeicherten Betriebssignale und zur Redundanzbitbeifügung zwecks Fehlernachweis. Die Sendezeitgeberzählschaltung 1911 zählt die Ausgangsschwingung des 90-kHz-Generators 1920 und erzeugt Zeitgeberimpulse zur Festlegung der Schrittintervalle. Jeweils zu Beginn eines Schrittintervalls wird der Sendebefehl über den Befehlsausgangsanschluß 1901 an den Befehlsgeber 1614 gegeben. Gleichzeitig werden die Nummern der
609 682/450
Schrittintervalle als Adressennummern über den Adressensignalanschluß 1902 in den Zwischenspeicher 1612 eingegeben. Damit wird jeweils zu Beginn jedes Schrittintervalls die zu übertragende Steuerinformation mit hoher Geschwindigkeit und in Parallelform unter der Steuerung des Befehlsgebers 1614 und der logischen Schaltstufe 1613 aus dem Zwischenspeicher 1612 in den Zwischenspeicher 1913 übertragen. Die Sendezeitgeberzählschaltung 1911 sendet in Zusammenarbeit mit der Decodierungsschaltung 1912 nacheinander Zeitgeberimpulse an die Und-Schaltung 1916, und das in den Zwischenspeicher 1913 übertragene Betriebssignal tritt durch die Oder-Schaltung 1917 nacheinander in die Kippstufe 1918. Dieselbe ist so aufgebaut, daß in Zusammenwirken mit der Nicht-Oder-Schaltung 1919 an ihrem Ausgang dauernd ein »O«-Signal erscheint, wenn die Oder-Schaltung 1917 fortgesetzt eine »!«-Information abgibt und wenn fortgesetzt eine »0«-lnformation ankommt. Damit wird die in Parallelform aus dem Zwischenspeicher 1913 ausgelesene Binärinformation durch die Kippstufe 1918 in Serienform gewandelt und an den Modulator-Demodulator weitergegeben. Dem aus dem Zwischenspeicher 1913 ausgelesenen Betriebssignal werden Redundanzbits zur Fehlererkennung in der Redundanzsignalzusatzschaltung 1915 beigefügt, und diese Redundanzbits werden zusammen mit der Steuerinformation in die Kippstufe 1918 gegeben. Die Redundanzsignalzusatzschaltung 1915 kann unter Anwendung der Paritätsprüftechnik und unter Verwendung einer exklusiven Oder-Schaltung aufgebaut werden. Wenn die Sendezeitgeberzählschaltung die Zählung einer Grundperiode abschließt und wieder mit der Zählung des ersten Schrittintervalls 1Oi beginnt, sperrt eine Auswählschaltung 1914 die Aussendung aus dem Zwischenspeicher 1913 und schickt das Grundperiodensynchronisiersignal Po 1921 in die Und-Schaltung 1916. Das Grundperiodensynchronisationssignal 1921 besitzt eine Struktur aus 20 Einerbits, die so angeordnet sind, daß es für keine andere Steuerinformation benutzt werden kann. Nach dieser Technik wird das Betriebssignal von der Zentralsteuerschalrung 315 durch die Zentralbetriebssignalschaltstufe 314 und den Sendeanschluß 1602 in den Modulator-Demodulator 313 eingegeben.
Nach Fig. 15 wird das von der Zentralsteuerstation in der Lage 1501 innerhalb des ersten Schrittintervalls ICi einer jeden Grundperiode ausgestrahlte Betriebssignal durch den Antwortsender 1503 des stationären Satelliten zurückgestrahlt und auch in der zentralen Betriebssignalschaltstufe 314 innerhalb des ersten Schrittintervalls 2Oi der Empfangsgrundperiode empfangen. Dadurch kann die zentrale Betriebssignalschaltstufe 314 das Schrittintervall 2Oi aus dem Empfangszeitpunkt des zuvor von der Station selbst ausgesandten Grundperiodensynchronisiersignals Po bestimmen, und die Zeitabweichung desselben infolge von Schwankungen des stationären Satelliten kann automatisch kompensiert werden.
F i g. 20 dient zur Einzelerläuterung der Grundperiode-Empfangssynchronisierschaltung 1616. Dieselbe be- (,0 steht aus einer Grundperiodensynchronisiersignalnachweisschaltung 2011, einer Empfangs-Schrittintervallzählschaltung 2012, die jeweils innerhalb einer Grundperiode einen Zählzyklus durchläuft, und aus weiteren logischen Schaltstufen. Ihre Aufgaben liegen in der ft5 Zeitbestimmung für die Empfangsschrittintervalle, in der Nachregelung der Empfangsgrundperiodensynchronisierung für jede Grundperiode sowie im Nachweis und der Berichtigung einer fehlerhaften Synchronisierung. Die Grundperiodensynchronisiersignalnachweisschaltung 2011 überwacht ständig ihren Überwachungsanschluß 2001, und sobald sie das Grundperiodensynchronisiersignal erfaßt, gibt sie sofort ein »1 «-Ausgangssignal an die erste Und-Schaltung 2013 und die zweite Und-Schaltung 2014 weiter. Die
Grundperiodesynchronisiersignalnachweisschaltung
kann leicht aus gewöhnlichen Und-Schaltungen aufgebaut sein. Zum Nachweis des aus 20 Einerbits bestehenden Synchronisiersignals muß die von der Empfangsschaltung 1615 in Parallelform gebotene Information in einer Und-Schaltung mit 20 Eingangsanschlüssen empfangen werden. Die zweite Und-Schaltung 2014 erhält ihr Durchschaltprüfsignal über den ersten Eingangsanschluß 2002 von der Empfangsschaltung 1615 und gibt ihr »1 «-Ausgangssignal an die dritte Und-Schaltung 2016 weiter. An die vierte Und-Schaltung 2015 wird über den zweiten Eingangsanschluß 2003 von der Empfangsschaltung 1615, die später erläutert wird, ein Empfangszeitgebersignal bzw. ein Stellungssignal für jedes Schrittintervall gegeben. Damit prüft die Und-Schaltung 2016 innerhalb des ersten Schrittintervalls 2Oi einer jeden Empfangsgrundperiode, ob sie das Grundperiodensynchronisiersignal stellungsrichtig empfängt. Dadurch wird die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 zur Empfangszeitgeberzählung auf das erste Schrittintervall 2Oi jeder Empfangsgrundperiode eingestellt, und zwar über die erste Oder-Schaltung 2017. Auf diesem Wege wird die Synchronisierung der Grundperiode normalerweise während jeder Grundperiode überprüft. Sobald die Grundperiodensynchronisiernachweisschaltung 2011 das Grundperiodensynchronisiersignal innerhalb eines anderen als des ersten Schrittintervalls 2Oi der Empfangsperiode aus irgendeinem Grund empfängt, erkennt die Und-Schaltung 2013 zusammen mit der Umkehrstufe 2021, daß die Grundperiodensynchronisierung gestört ist, und gibt ein »1 «-Ausgangssignal an die zweite Oder-Schaltung 2019. Wenn die Grundperiodensynchronisiemachweisschaltung 2011 aus irgendeinem Grund das Grundperiodensynchronisiersignal nicht innerhalb des ersten Schrittintervalls 2Oi empfängt, erkennt gleichzeitig die fünfte Und-Schaltung 2018 zusammen mit der Umkehrstufe 2022, daß die Grundperiodensynchronisierung gestört ist und gibt ein »1 «-Ausgangssignal an die zweite Oder-Schaltung 2019. Die zweite Oder-Schaltung 2019 gibt jeweils dann ein »1«-Ausgangssignal an die Kippstufe 2020, wenn die Grundperiodensynchronisierung als gestört erkannt ist, und die Kippstufe 2020 erzeugt ein andauerndes »1 «-Ausgangssignal. Diese Kippstufe 2020 hält mittels der ersten Oder-Schaltung 2017 die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 in der Zählstellung des ersten Schrittintervalls der Empfangsperiode und unterdrückt die Fortschaltung der Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012. Diese Unterdrückung dauert so lange, bis das jeweils folgende Grundperiodensynchronisiersignal exakt empfangen wird. Sobald dasselbe stellungsrichtig empfangen wird, wird die Sperrung durch Rückstellung der Kippstufe 2020 mittels der dritten Und-Schaltung 2016 aufgehoben. Mit dieser Aufhebung beginnt die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 wieder mit der Zählung, und die Synchronisierung ist wieder aufgenommen. Die Empfangsschrittintervallzählschaltung 2012 gibt über den Adressenausgangsanschluß 2004 die Adresse des entsprechenden Schrittintervalls ab, in dem der Empfangsbefeh! innerhalb des Zwischenspeichers 1612
verarbeitet werden soll. Über den Schrittintervallkennunggsanschluß 2005 gibt sie der Empfangsschaltung 1615 die Zeitkennung jedes Schrittintervalls.
Fig.21 zeigt Einzelheiten der Empfangsschaltung 1615. Die Empfangsschaltung 1615 umfaßt vor allem eine Empfangszifferzählschaltung 2111, eine Decodierungsschaltung 2112, einen aus Kippstufen bestehenden Zwischenspeicher 2113, eine Fehlernachweisschaltung
2114 usw. und dient insgesamt zur Zwischenspeicherung der in Serienform empfangenen Steuerinformation in Parallelform, zur Weitergabe des Empfangsbefehls an den Befehlsgeber 1614, zum Nachweis von Fehlern usw. Nach Empfang eines Betriebssignals arbeitet die Empfangszifferzählschaltung 2111 in der letzten Zählstufe selbsthaltend und unterbricht den Zählvorgang. Wenn am Eingangsanschluß 1603 der Tastimpuls für das Betriebssignal von dem Modulator-Demodulator 313 erscheint, wird die erste Kippstufe 2115 eingestellt. Dadurch, daß die Empfangszifferzählschaltung 2111 auf der letzten Stufe anhält und daß die erste Kippstufe
2115 eingestellt ist, stellt die erste Und-Schaltung 2116 die Empfangszifferzählschaltung 2111 über die zweite Kippstufe 2117 auf die Ausgangsstufe zurück. Damit wird die Sperrung der Empfangszifferzählschaltung 2111 aufgehoben, dieselbe zählt die Grundimpulse des 90-kHz-Impulsgenerators 2123 über eine Oder-Schaltung 2122. Die Wiederholungsperiode des Grundimpulses macht '/i5 Bit des in Serienform empfangenen Betriebssignals aus (wenn man die Schrittgeschwindigkeit des Betriebssignals zu 6000 Baud annimmt und die Wiederholungsfrequenz der Ausgangsimpulse 90 kHz beträgt).
Fig.36 zeigt in Verbindung mit Fig.21 das Zeitverhältnis zwischen der Betriebssignalimpulsfolge nach Fig. 36B und der Grundimpulsfolge nach Fig.36A. Die zeitliche Beziehung zwischen diesen beiden Impulsfolgen wird zufällig sein. Die Empfangszifferzählschaltung 2111 zählt in Zusammenwirken mit der Decodierungsschaltung 2112 nach der vorigen Erläuterung die Grundimpulsfolge und siebt denjenigen Grundimpuls aus, der der Mittellinie eines Startimpulses am nächsten liegt, nämlich jeweils den achten Impuls von der Vorderflanke eines Startimpulses an gerechnet, und gibt diesen Impuls in die zweite Und-Schaltung 2118. Zu diesem Zeitpunkt prüft die zweite Und-Schaltung 2118 den Zustand des Startimpulses des über die erste Kippstufe 2115 anliegenden Betriebssignals, und wenn aus irgendeinem Grund der Eingangswert am Eingangsanschluß 1603 verschwindet und die erste Kippstufe 2115 über die Umkehrstufe 2121 rückgestellt wird, was anzeigt, daß kein normaler Startimpuls, sondern ein Rauschimpuls vorliegt, führt sie über die dritte Kippstufe 2119 zu einer Einstellung der Empfangszifferzählschaltung 2111 auf die letzte Stufe und zu einer Selbsthaltung mittels der Oder-Schaltung 2122 und Unterbrechung der Zählung. Normalerweise hat der Startimpuls zu diesem Zeitpunkt den Wert »1«, und die Empfangszifferzählschaltung 2111 zählt zusammen mit der Decodierungsschaltung 2112 weiter und siebt den der Mittellinie jedes Bitsignals des Betriebssignals am nächsten gelegenen Grundimpuls (Tastimpuls genannt) aus. Dieser Tastimpuls wird sodann über die Torschaltung 2120 in den Zwischenspeicher 2113 eingegeben. Die Torschaltung 2120 wird von dem Ausgang der ersten Kippstufe 2115 geöffnet oder geschlossen, und dadurch wird das Betriebssignal nacheinander in dem Zwischenspeicher 2113 gespeichert. Sobald die Empfangszifferzählschaltung 2111 ihre letzte Stufe erreicht, tritt über die Oder-Schaltung 2122 eine Selbsthaltung und Unterbrechung der Zählung ein, ferner wird an die dritte Und-Schaltung 2124 ein »1 «-Signal abgegeben. Wenn das Eingangssignal des Schrittintervalleingangs 2103 in diesem Augenblick einen »1«-Wert aufweist, gibt die dritte Und-Schaltung 2124 über den Befehlsanschluß 2102 einen Empfangsbefehl an den Befehlsgeber 1614, wie bereits beschrieben. Die Fehlernachweisschaltung 2114 dient zum Fehlernachweis der in dem Zwischenspeicher 2113 gespeicherten Steuerinformation und überwacht die Steuerinformation und die dazugehörigen Redundanzziffern. Die Nachweissignale werden über den Ausgangsanschluß 2101 in die logische Schaltstufe 1613 eingegeben. Im Fall
is der Anwendung der Paritätsprüftechnik kann die Fehlernachweisschaltung 2114 leicht mittels einer exklusiven Oder-Schaltung aufgebaut sein.
Bei der Informationsübertragung treten immer mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Fehler auf. Da ein Fehler in der Steuerinformation zu einer Fehlschaltung einer Nachrichtenverbindung führt, muß man Vorkehrungen zum Nachweis und zur Berichtigung von Fehlern treffen. Hierfür gibt es verschiedene Techniken, beispielsweise die »Nicht-Rückkoppelungstechnik« (no feedback system), die »Nachrichtenrückkoppelungstechnik« (message feedback system), die »Nachweissignalrückkoppelungstechnik« (detection feedback system) usw. Bei der Betriebssignalschaltstufe nach der Erfindung ist jedoch die Anwendung der Nachweissignalrückkoppelungstechnik vorteilhaft. Ein von dem Informationssignalanschluß einer Bodenstation innerhalb des Schrittintervalls 21/ ausgestrahltes Betriebssignal wird in derZentralsteuerstation empfangen,wo der genannte Fehlernachweis erfolgt. Das Ergebnis wird in Form des Betriebssignalzustandwortes in dem Zwischenspeicher 1612 gespeichert, das Betriebssignalzustandwort wird sodann innerhalb des Schrittintervalls 10/ ausgestrahlt, das sich mit dem Schrittintervall 21; paart. Das in dem Schrittintervall 10/ von der Zentralsteuerstation ausgestrahlte Betriebssignal wird in dem Informationseingang derjenigen Bodenstation empfangen, der das Schrittintervall 10/ zugeteilt ist, und nach Durchführung des Fehlernachweises werden die Ergebnisse in dem Zwischenspeicher der Bodenstation in Form des Betriebssignalzustandworts wie im Fall der Zentralsteuerstation gespeichert und innerhalb desjenigen Schrittintervalls 21/ ausgestrahlt, das sich mit dem Schrittintervall 10/ paart. Die Betriebssignalschaltstufe der Zentralsteuerstation erfaßt das Ergebnis des von der Betriebssignalschaltstufe der Bodenstation übertragenen Fehlernachweises, und bei Anzeige eines richtigen Empfangs wird das in dem Zwischenspeicher 1612 gespeicherte Betriebssignal gelöscht, hingegen bei Anzeige eines unrichtigen Empfangs wird dieses Betriebssignal, wie bei Erläuterung der logischen Schaltstufe 1613 beschrieben, nochmals ausgestrahlt. Diese Maßnahmen ermöglichen einen Nachweis und eine Berichtigung des Betriebssignals. Das in der Empfangsschaltung 1615 richtig empfangene Betriebssignal wird mittels des Befehlsgebers 1614, der logischen Schaltstufe 1613 und der Empfangs-Grundperiodensynchronisationsschaltung 1616 gesteuert und verarbeitet. Die Ergebnisse werden in den Zwischenspeicher 1612 eingeschrieben. Das in dem Zwischenspeicher 1612 gespeicherte Betriebssignal wird mittels der Kabelimpulsgeber 1611 und 1601 in die Zentralsteuerschaltung 315 ausgelesen, sobald der mit bestimmter Phasenlage erzeugte Lesebefehl in der Zentralsteuerschaltung 315
verarbeitet wird, wie im Fall des oben erläuterten Schreibbefehls. Somit wird durch den Kabelimpulsgeber 1611 in der Zentralbetriebssignalschaltstufe das Betriebssignal von der Zentralsteuerschaltung 315 in die Bodenstation und umgekehrt fehlerfrei übertragen.
Nach F i g. 22 kann die Betriebssignalschaltstufe (217 bzw. 417 der ersten Ausführungsform der Erfindung) ebenso wie die Betriebssignalschaltstufe 314 der Zentralsteuerstation aufgebaut sein. Innerhalb der Bodenstationsbetriebssignalschaltstufe 2201 entsprechen der Kabelimpulsgeber 2204 bzw. 2211, der Zwischenspeicher 2212, die logische Schaltstufe 2213, der Befehlsgeber 2214, die Empfangsschaltung 2215 und die Empfangs-Grundperiodensynchronisierschaltung
2216 jeweils gleichen Baugruppen der Betriebssignalschaltstufe 314 nach Fig. 16. In der Sendeschaltung
2217 ist keine Zählung der Schrittintervalle erforderlich, da die Sendeauslöseschaltung 2218 die für die Sendestufe 2217 gewünschte Sendezeit gibt. Das Grundperiodensynchronisiersignal wird ebenfalls nicht ausgestrahlt, doch im übrigen ist die Sendestufe der Sendestufe 1617 der Zentralsteuerstationsbetriebssignalschaltstufe 314 gleich.
Die Bodenstations-Betriebssignalschaltstufe 2201 empfängt das innerhalb des Schrittintervalls 10/von der Zentralsteuerstations-Betriebssignalschaltstufe 314 übertragene Betriebssignal und sendet ihr eigenes Betriebssignal innerhalb des Schrittintervalls 21/ aus, welches sich in bezug auf die Zentralsteuerstations-Betriebssignalschaltstufe 314 mit dem Schrittintervall 10/ paart. Das von der Bodenstations-Betriebssignalschaltstufe 2201 innerhalb dieses Schrittintervalls 21/ ausgesandte Betriebssignal wird von dem Antwortsender des stationären Satelliten zurückgestrahlt und ebenfalls in der Betriebssignalschaltstufe 2201 der Bodenstation innerhalb des Schrittintervalls 11/ empfangen. In diesem Fall wird in der Betriebssignalschaltstufe 2201 der Bodenstation die Zeitdifferenz zwischen der Empfangszeit des von der Zentralsteuerschaltung innerhalb des Schrittintervalls 10/ empfangenen Betriebssignals und der Empfangszeit des von der eigenen Bodenstation innerhalb des Schrittintervalls 11/ausgesandten und von dem Satellitenantwortsender zurückgestrahlten Betriebssignals genau eine halbe Grundperiode betragen, da sich die in der Bodenstation benutzten Schrittintervalle miteinander paaren. Wenn andererseits das Sendeschrittintervall 21/jeder Grundperiode so eingerichtet ist, daß die Zeitdifferenz zwischen dem Schrittintervall 10/; wo die Betriebssignalschaltstufe 2201 der Bodenstation das von der Zentralsteuerschaltung 314 ausgesandte Betriebssignal empfängt, und dem Schrittintervall IU wo das von der Bodenstation ausgestrahlte und von dem Satellitenantwortsender zurückgestrahlte Betriebssignal wieder in der Bodenstation empfangen wird, eine halbe Grundperiode beträgt, lassen sich Verschiebungen des Schrittintervalls infolge von Bewegungen des stationären Satelliten automatisch korrigieren.
Fig.23 zeigt Einzelheiten des Aufbaus der Sendetastschaltung 2218, die aus Zwischenspeichern 2311, 2320 und 2321 mit Kippstufen, Vergleicherschaltungen 2313, 2315 und 2326, Additionsstufen 2314, 2322 und 2324 usw. besteht und insgesamt zur Bestimmung des Sende- und Empfangsschrittintervalls, zur Änderung der Schrittintervallkennung usw. dient. Zur Vereinfachung (,s der Beschreibung sei angenommen, daß das Schrittintervall i, das der Bodenstation, zu der die Sendetastschaltung 2218 gehört, zugeordnet ist, bereits in dem Zwischenspeicher 2311 eingespeichert sei und daß sich die erste Kippstufe 2312 in »1 «-Stellung befindet. Ferner werde angenommen, daß der Bodenstation nur ein Schrittintervall zugeteilt sei. Zunächst soll die Bestimmung des Empfangsschrittintervalls dargelegt werden. Die Kennung des in dem ersten Zwischenspeicher 2311 gespeicherten Schrittintervalls Nr. / und die von dem Schrittintervallzähler dargebotene Kennung, die über den ersten Eingangsanschluß 2302 von dem Empfangsschrittintervallzähler 2301 der Empfangs-Grundperiodensynchronisierschaltung 2216 eingegeben wird, werden miteinander in der ersten Vergleicherschaltung 2313 verglichen. Dieselbe gibt dann ein »!«-Ausgangssignal an die erste Und-Schaltung 2316 weiter, wenn beide Kennungen miteinander übereinstimmen, d.h., wenn der Empfangsschrittintervallzähler 2301 das Schrittintervall / zählt. Die erste Und-Schaltung 2316 bestimmt an Hand des »1 «-Ausgangs der ersten Kippstufe 2312, daß das richtige Schrittintervall zugeteilt ist, und gibt einen Schrittintervalltastbefehl über den Schrittintervallkennungsanschluß 2303 an die Empfangsschaltung 2215. Damit erfolgt die Auslösung zu dem Zeitpunkt, der mit dem Schrittintervall 10/ zusammenfällt.
Ebenfalls an Hand von F i g. 23 wird die Bestimmung der Sendezeit erläutert. Nach Fig. 15 wird in der Bodenstation das Betriebssignal innerhalb des Schrittintervalls 10/ empfangen und in einem anderen Schrittintervall 21/ ausgestrahlt, das mehrere Schrittintervalle später als 10/ liegt. Die Zeitspanne zwischen den Schrittintervallen 10/und 21/beträgt normalerweise ein ganzzahliges Vielfaches einer Schrittintervalldauer. Wenn man annimmt, daß die kleinste Zähleinheit des Empfangsschrittintervallzählers 2301 df beträgt und daß der Sendezeitpunkt beispielsweise des Schrittintervalls 11/ um k ■ df verzögert ist, ist nach Fig.24 auch der Empfangszeitpunkt des Schrittintervalls 11/ um k · dt verzögert. Wenn die Höhe des Satelliten schwankt und nachgewiesen wird, daß der Empfangszeitpunkt des Schrittintervalls 11/ um k ■ dt vorrückt, muß der Sendezeitpunkt des Schrittintervalls 21/demzufolge um k ■ dt verzögert werden. Nach F i g. 23 erfaßt die erste Additionsstufe 2314 die Anzahl der Schrittintervalle zwischen dem Schrittintervall 10/ und dem Schrittintervall 21/(in Fig.24 23 Schrittintervalle) und die zweite und dritte Additionsstufe 2322 bzw. 2324, die ein Paar bilden,1 addieren bzw. subtrahieren die Kennzahl Pj, die während der Sendephase in dem Schrittintervall 21/ in der vorhergehenden Grundperiode in dem Schrittintervall des Empfangsschrittintervallzählers 2301 gezählt und in dem dritten Zwischenspeicher 2321 gespeichert wurde, zu bzw. von der Kennzahl Pk.
Unter Bezugnahme auf F i g. 23 sei angenommen, daß die Kennzahl Pl in dem Kennzahlgenerator 2318 gegeben sei, der dieselbe Kennzahl erzeugt, wie sie innerhalb des Schrittintervalls 10/des Empfangsschrittintervallzählers 2301 bei dem normalen Empfangsabschlußzeitpunkt erhalten wird (der Kennzahlgenerator 2318 kann durch öffnen und Schließen von 10 Kontakten entsprechend der Kennzahl Pl verwirklicht werden) und daß die Kennzahl Ph in dem Schrittintervallzähler 2301 über den zweiten Eingangsanschluß 2304 in demjenigen Zeitpunkt gezählt wird, wo das von der Bodenstation ausgesandte Betriebssignai innerhalb des Schrittintervalls 21/ völlig empfangen ist, und daß folgende Beziehung gilt:
ρ . k = Pl - Ph.
Weiter sei C1 die in der dritten Additionsstufe 2324 über die dritte Kippstufe 2325 erhaltene Verschiebungsziffer und C 2 die in der zweiten Additionsstufe 2322 über die zweite Kippstufe 2323 erhaltene Verschiebungsziffer. Wenn CX — 1 ist, wird das Produkt P ■ k > 0 und dies bedeutet, daß der Empfang innerhalb des Schrittintervalls 21/ um das Zeitintervall kat verzögert ist. In diesem Fall wird der Ausgang der zweiten Additionsstufe 2322 von dem Ausgang der dritten Additionsstufe 2324 in dem Betrag von k abgezogen. Wenn C 2 = Ci = 0, folgt P ■ k + Pj < 0. In diesem Fall muß der Beginn des Sendeschrittintervalls 21/ um ein Schrittintervall vorgerückt werden (in Fig.24 vom Schrittintervall 10/ + 13 zum Schrittintervall 10/ + 12). Dies erfolgt dadurch, daß nach Fig.23 die logische Schaltung 2319 zusammen mit der vierten Additionsstufe 2329, dem vierten und fünften Zwischenspeicher 2328 und 2330 die Wählschaltung 2331 ansteuert und ein »-1«-Kennsignal an die vierte Additionsstufe 2329 gibt. Wenn C2 = 1 und Cl = 0 oder C2 = 0 und Ci = 1, sind, ist ρ ■ k + Pj > 0. In diesem Fall muß der Beginn des Sendeschrittintervalls 21/um ein Schrittintervall verzögert werden (in F i g. 24 von 10/ + 13 nach 10/ + 14). Dies kann durch die vierte Additionsstufe 2329 ähnlich wie in dem Fall Ci = C2 = 0 erfolgen. Die Kennsignale -1, 0 + 1 usw. kann man durch öffnen und Erden von jeweils 10 Kontakten erhalten. Diese Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Wenn die binäre Addition und Subtraktion mittels der »9-Komplement-Technik« erfolgen, gibt es einige Fälle, wo man zu der letzten Ziffer »1« addieren muß, doch ist dies im Fall der F i g. 23 vernachlässigt.
Cl C2 Pi Pj Änderung des
Schrittintervalls
zum Beginn von Pj
0 0 + 0 + 1 -1
0 1 + 0 + 1 0
1 0 + 1 + 0 0
1 1 + 1 + 0 + 1
Nach Fig.23 wird der Ausgang der ersten Additionsstufe 2314 mit dem Zählausgang des Empfangsschrittintervallzählers 2301 in der zweiten Vergleicherschaltung 2315 verglichen. Der Ausgang der zweiten Additionsstufe 2322 wird mittels des zweiten Zwischenspeichers 2320 in der dritten Vergleicherschaltung 2326 mit dem Zählausgang des Empfangsschrittintervallzählers 2302 verglichen. Die zweite Und-Schaltung 2317 liefert den Sendeeinsatz (in Fig.24 den Einsatz für 10/ +13 und Pj). Daraus, daß der Ausgang der ersten Kippstufe 2312 »1« beträgt, erkennt die zweite logische Schaltung 2317, daß das in diesem Zeitpunkt beginnende Schrittintervall zur Tastung benutzt werden kann und gibt über den Sendetastanschluß 2305 den Sendetastbefehl in die Sendeschaltung 2217. Durch diese Arbeitsweise wird der Sendezeitpunkt festgelegt. Die beschriebenen Vergleicherschaltungen und Additionsstufen können in der von elektronischen Rechnern und Selbstwählvermittlungen bekannten Art aufgebaut sein.
Für die weitere Erläuterung der F i g. 23 werde angenommen, daß das Schrittintervall Nr. / in dem ersten Zwischenspeicher 2311 gespeichert wurde und daß die erste Kippstufe 2312 auf »1« eingestellt wurde. Wenn jedoch dieselben von der Zentralsteuerschaltung
315 gesteuert werden, können Zuteilung und Auslösung der Schrittintervalle und, wie noch zu beschreiben, Vermehrung und Verminderung der Anzahl der Schrittintervalle entsprechend der Menge der zu übertragenden Betriebssignale in geeigneter Weise erfolgen. Wie bereits beschrieben, sendet die Zentralbodenstation 301 innerhalb des Schrittintervalls 1Oi das Grundperiodensynchronisiersignal an jede Bodenstation, und das einzige Schrittintervall 10i, das in allen
ίο Bodenstationen empfangen wird, ist auch für die Schrittintervallzuteilung und -auslösung verwertbar. Bisher wurde vorausgesetzt, daß das in einem Schrittintervall übertragene Betriebssignal 48 Bits umfaßt, so daß bei Verwendung von 20 Bits unter diesen 48 Bits des Schrittintervalls 1Oi als Grundperiodensynchronisiersignal die restlichen 28 Bits für die Zuteilung und Auslösung der Schrittintervalle benutzt werden können. Es sei nunmehr angenommen, daß die Zentralsteuerschaltung 315 die Auslöung eines einer bestimmten Bodenstation zugeteilten Schrittintervalls verfügt hat. Die Zentralsteuerschaltung 315 überträgt unter Verwendung dieser 28 Bits des Schrittintervalls 1Oi die Bodenstationsnummer und den Auslösebefehl für das dieser Bodenstation zugeteilte Schrittintervall, jeweils über die zentrale Betriebssignalschaltstufe 314. Die Bodenstationsbetriebssignalschaltstufe empfängt die Stationsnummern in gleicher Weise wie beim Nachweis des Grundperiodensynchronisiersignals und erfaßt ihre eigene Stationsnummer, darauf liest sie das in dem Schrittintervall 1Oi enthaltene Betriebssignal und stellt die erste Kippstufe 2312 der Sendeauslöseschaltung 2218 beim Erfassen eines Auslösebefehls zurück. Durch Einstellung und Rückstellung der ersten Kippstufe 2312 über die Stell- bzw. Rückstellanschlüsse 2306 und 2307 kann die Zuteilung und Auslösung der Schrittintervalle erfolgen. Im Zuge der vorigen Beschreibung wurde erläutert, wie nur jeweils ein Schrittintervall jeder Bodenstation zugeteilt ist. Selbstverständlich kann jedoch dadurch jeder Bodenstation eine Mehrzahl von Schrittintervallen zugeteilt werden, daß man jeweils eine Mehrzahl der Baugruppen wie beispielsweise erste Zwischenspeicher 2311, erste Additionsstufen 2314, erste und zweite Vergleichsschaltungen 2313 und 2315, erste Kippstufen 2312, erste und zweite Und-Schaltungen 2316 und 2317 innerhalb der Sendetastschaltung 2218 vorsieht. Wenn jeder Bodenstation jeweils mehrere Schrittintervalle zugeteilt sind, ist es zweckmäßig, bei zunehmender oder abnehmender Verkehrsbelastung der betreffenden Bodenstation infolge von Ortszeitdifferenzen und aus geografischen Gründen bei Nachlassen des Bedarfs ein Schrittintervall für die betreffende Bodenstation auszulösen und einer anderen Bodenstation zuzuteilen. Es werde angenommen, daß die Zentralsteuerschaltung 315 ein der ersten Bodenstation zugeteiltes Schrittintervall / auslöst und der zweiten Bodenstation zuteilt. Das der ersten Bodenstation zugeteilte Schrittintervall / kann in der beschriebenen Weise ausgelöst werden, und die Zentralsteuerschaltung 315 sendet dann unter Verwendung der genannten 28 Bits des Schrittintervalls 10/die Stationsnummer der zweiten Bodenstation, die Nummer / des dieser zweiten Bodenstation neuerlich zugeteilten Schrittintervalls und einen Leitbefehl aus, und zwar über die zentrale Betriebssignalschaltstufe 314. Die Bodenstationsbetriebssignalschaltstufe erfaßt die Stationsnummer der eigenen Bodenstation in derselben Weise wie das Grundperiodensynchronisiersignal und liest das in diesem Schrittintervall 1Oi
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empfangene Betriebssignal. Das neuerdings zugeteilte Schrittintervall / wird über den dritten Eingangsanschluß 2308 in dem ersten Zwischenspeicher 2311 gespeichert, und die erste Kippstufe 2312 wird durch den Belegungsbefehl eingestellt. Auf diese Weise kann die Auslösung, Zuteilung und Änderung von Schrittintervallen erfolgen. Der erste Zwischenspeicher 2311 gibt die Schrittintervallnummern über den Adressenkennungsanschluß 2309 in den Zwischenspeicher 2212 in dessen Adressenplätze. Wenn es so eingerichtet ist, daß diejenige Bodenstation, die durch das erste Schrittintervall 1Oi innerhalb einer Grundperiode gesteuert wird, die Antwort in dem Schrittintervall 211, das sich mit dem Schrittintervall 1Oi paart, zurücksendet, kann auch die beschriebene Auslösung, Zuteilung und Änderung des Schrittintervalls erreicht werden.
Nach der obigen Erläuterung ist ein Übertragungskanal innerhalb des Übertragungsbandes nach der Zeitmultiplextechnik eingerichtet, doch wenn die Verkehrsbelastung ansteigt, kann in gegenseitiger Synchronisation eine Mehrzahl von Kanälen benutzt werden. In diesem Fall muß die Betriebssignalschaltstufe der Bodenstation so aufgebaut sein, daß die verschiedenen Zeitmultiplexkanäle in einer Baugruppe der Betriebssignalschaltstufe verarbeitet werden können. Die Zentralsteuerschaltung muß die Zeitverteilung der Schrittintervalle so steuern, daß die zu mehreren Kanälen gehörenden Schrittintervalle sich in der Bodenstation nicht überlappen, d. h., während eines jeden Schrittintervalls wird gleichzeitig nur ein Kanal des Zeitmultiplexsystems in der Bodenstation empfangen. Die Schrittintervallzuteilung muß nicht,nur nach der Schrittintervallnummer, sondern auch nach der Kanalnummer des Zeitmultiplexkanals erfolgen. Dieses Zeitmultiplexsystem kann auch in Telegraphienachrichtensystemen benutzt werden, wie noch erläutert wird, und in diesem Fall können die Zeitmultiplexkanäle so aufgebaut sein, daß ein für die Telegraphiesignalübertragung benutzter Zeitmultiplexkanal und der andere für die Betriebssignalübertragung dienende Zeitmultiplexkanal miteinander synchronisiert sind. Dabei teilt die Zentralsteuerschaltung die Schrittintervalle zweckmäßigerweise so zu, daß dieselben ohne besondere Bestimmung für beide Zwecke benutzt werden können, nämlich zum Telegraphieaustausch und zum Betriebssignalaustausch.
Nunmehr wird die zweite Ausführungsform der Erfindung an Hand eines Telegraphiesystems unter Verwendung der Zeitmultiplexkanäle nach der Erfindung an Hand der F i g. 25 bis 31 erläutert. Während in der Fernsprechvermittlungstechnik eine Schienendurchschalttechnik benutzt wird, benutzt die Telegraphietechnik im allgemeinen die Nachrichtenschalttechnik, so daß diese Ausführungsform an Hand dieser Nachrichtenschalttechnik erläutert wird.
In Fig.25 sind die für eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit nationalen TeIegraphienetzen notwendigen Baugruppen dargestellt, und dies sind genau dieselben wie in dem Telegraphienetz mit druckknopfartiger Relaistechnik, das in dem Leitamt Osaka eingerichtet ist. Es sei nunmehr angenommen, daß ein Telegraphist ein Amt (Anrufamt) anweist, ein internationales Telegramm zu einem in dem Bestimmungsgebiet gelegenen Amt (Zielamt) über das erfindungsgemäße Telegraphienetz zu übertragen. Der Telegraphist des Anrufamts locht den Inhalt des Telegramms mittels eines üblichen Tastenfeldes in ein Band und sendet es über den Leitungssender 2501 aus.
Die ausgegebene Nachricht wird normalerweise über das nationale Telegraphienetz 2502, das in Lochbandrelaistechnik ausgeführt ist, von einem Lochschreiber 2512 des internationalen Telegraphieleitamtes 2503 (Anrufleitamt) empfangen. Die Vermittlungsperson an dem Vermittlungsplatz 2511 bestätigt jeweils den Empfang von mehr als einem Telegramm und liest die auf dem Band geschriebene Adresse und nimmt die Vermittlungstätigkeit auf. Wenn sie erkennt, daß das Telegramm über das erfindungsgemäße Telegraphienetz übermittelt werden muß, drückt sie die für diesen Zweck vorgesehene Leitungsdurchschalttaste und gibt sie wieder frei, sobald die Gesprächslampe leuchtet. Damit stellt die Eingangsschiene 2514 den Eingangsdrehwähler 2515 in Stellung »a«. Dadurch wird nunmehr der Ausgangsdrehwähler 2516 über die Auslöseleitung 2517 und die Ausgangsschiene 2519 in Gang gesetzt, wenn der interne Lochschreiber 2521 auf dem Ausgangsplatz nicht besetzt ist. Der Drehwähler läuft in die Stellung »Zx<, und die Eingangs- und Ausgangsstellungen werden durch die Belegungsleitung 2518 miteinander verbunden. In dem Ausgangsplatz erzeugt der Zählnummerngeber 2520 eine Zählnummer, die durch den internen Lochschreiber 2521 gelocht wird. Sodann beginnt der interne Sender 2513 automatisch mit der Sendung, das Telegramm wird empfangen und durch den internen Lochschreiber 2521 am Ausgangsplatz gelocht. Für das Telegrammende gibt es mehr als 10 Abstandscodes (Endcode), und sobald der interne Sender 2513 diese Codes in die Eingangsschiene 2514 überträgt, zählt die Eingangsschiene dieselben und trennt den Eingangs- und Ausgangsplatz nach dem zehnten Code, wodurch gleichzeitig die Kontrollampe ausgeschaltet wird. Nachdem der interne Lochschreiber 2521 des Ausgangsplatzes mehr als ein Telegramm empfangen hat, setzt der Sender 2522 automatisch ein und überträgt die Nachricht auf der Zwischenamtsfernleitung 2504.
Fig.26 zeigt im Anschluß an Fig.25 die Bodenstation 2601 (Anrufbodenstation), die einen Bauteil nach der Erfindung bildet und über die Zwischenamtsfernleitung 2504 mit dem Anrufleitamt 2503 verbunden ist. Der auf -der Zwischenamtsfernleitung 2504 ankommende Anruf bildet das Eingangssignal für das erfindungsgemäße Telegraphienetz, wodurch die Durchschaltvorgänge, ausgehend von dem Anrufleitamt, über die Zwischenamtsfernleitung 2504 in der Bodenstation 2601 ausgelöst werden. Diese Erläuterung dient lediglich als Beispiel und zur einfachen Darstellung, und es wurde eine normale Telegraphietechnik beschrieben. Selbstverständlich wird auch jede andere normalerweise angewandte Schalttechnik keinen Einfluß auf die Wirksamkeit des Telegraphienetzes nach der Erfindung haben. Das an Hand der ersten Ausführungsform der Erfindung erläuterte Fernsprechnetz war in Form der Vierdrahttechnik aufgebaut, doch das nunmehr beschriebene Telegraphienetz ist nach der Zweidrahttechnik aufgebaut
Nach F i g. 26 wird in der Anrufbodenstation 2601 ein Telegramm zunächst in dem Lochschreiber 2611 des Eingangsplatzes empfangen, dann rückt die Nadel des Wartenummernanzeigers 2612 in Abhängigkeit von dem Endcode der Nachrichtengruppe um eine Stelle vor, und entsprechend der Anzeige des Wartenummernanzeigers 2612 überträgt der interne Sender 2613 nur die am Kopf der Nachrichtengruppe stehende Zählnummer und unterbricht dann sofort die Übertragung. Der Zählnummernvergleicher 2614 vergleicht die normaler-
weise aus einer oder mehreren Ziffern bestehende Zählnummer, speichert jedoch in jedem Fall die erhaltene Zählnummer, nachdem er ihre Richtigkeit geprüft hat Dann schaltet die Eingangsschiene 2615 den Zählnummernvergleicher 2614 über das Speicherkoppelfeld 2616 zu einem freien Speicherregister 2617 durch, und überträgt und speichert die Eingangsschienennummer, die in 'dem Zählnummernvergleicher gespeichert ist, sowie auch die gespeicherte Zählnummer selbst. Danach tastet die Eingangsschiene 2615 den ι ο internen Sender 2613 zwecks Aufnahme des Sendebetriebs und speichert die nationale Kennziffer des Ziellandes in dem Speicherregister 2617. Je nach dem Land, zu dem die Zielbodenstation gehört, folgt die nationale Kennziffer nicht unmittelbar auf die Zählnummer der Nachrichtengruppe. In manchen Fällen muß auch ein vor der nationalen Kennziffer von dem internen Sender 2613 übertragener Nachrichtenteil in dem Speicherregister 2617 gespeichert werden. Jedenfalls unterbricht der interne Sender 2613 seine Funktion wieder, sobald ausreichende Informationen (normalerweise nur die nationale Kennziffer) zur Kennzeichnung , der Zielbodenstation weitergegeben sind. Das Speicherregister 2617 steuert nach Speicherung dieser Betriebssignale über das Speicherkoppelfeld 2616 die Eingangs- schiene 2615 an und prägt eine Spannung auf eine Steuerleitung zwischen der Eingangsschiene und der Steuerschaltung 2620 auf. Die Steuerschaltung 2620, die die Spannung dieser von allen Eingangsschienen 2615 herkommenden Steuerleitungen ständig überwacht, erkennt aus der Stellung und Spannung der Steuerleitungen das in Bereitschaftsstellung stehende Speicherregister 2617. Nach Abfragen der Nummer der Eingangsschiene wird dieses Speicherregister 2617 über diejenige Steuerleitung angesteuert, die die Steuerschaltung mit der Eingangsschiene 2615 und auch mit dem Speicherkoppelfeld 2616 verbindet und nimmt über die das Speicherregister 2617 und die Steuerschaltung verbindende Betriebssignalleitung den in dem Register 2617 gespeicherten Betriebscode auf. Nach Beifügung der Eingangsschienennummer und des Ziellandcodes mit der Zählnummer sowie der Stationsnummer der Zielbodenstation, eines Trenncodes zur Anzeige, daß das Betriebssignal zu einem neuen Anruf gehört, und eines anderen Unterscheidungscodes zur Anzeige eines Telegraphieanrufs ordnet die Steuerschaltung 2620 alle diese Codes zu einem bestimmten Wortblock (einem Leitwegwählsignal wie im Falle des Telefonnetzes) und gibt dieses Signal in die Anrufbetriebssignalschaltstufe 2621 weiter. Dieselbe hat denselben Aufbau wie die Betriebssignalschaltstufe 217 des Telefonnetzes. Auch der Modulator-Demodulator 2623, die Sende-Empfangs-Schaltung 2624 und die Antenne 2625 sind ebenso wie die Baugruppen 218, 222 und 223 der Fig.2 aufgebaut. Dieses Leitwegwählsignal wird in die Zentralsteuerstation 301 nach F i g. 3 übertragen und in derselben Weise verarbeitet, wie in Verbindung mit dem Fernsprechnetz beschrieben.
Der einzige Unterschied besteht in der Art der diesen Telegraphieanrufen zugewiesenen Kanäle in Form eines freien Schrittintervalls eines Zeitmultiplexkanals sowie darin, daß die Zentralsteuerschaltung zur Wahl des Bestimmungsorts nur den nationalen Code benötigt, da das beschriebene Telegraphienetz nach der Nachrichtengruppenschalttechnik aufgebaut ist. f,5
Die Zentralsteuerschaltung 315 ordnet die Nummer des Schrittintervalls, die Ausgangsschienennummer der Zielbodenstation, die Eingangsschienennummer der Anrufbodenstation und die genannte Zählnummer in einen bestimmten Wortblock (Leitwegkennung der Zielbodenstation) und sendet gemäß Fig.27 diesen Wortblock über den für diesen Zweck vorgesehenen Kanal, die Antenne 2724 der Zielbodenstation 2701, die Sende-Empfangs-Schaltung 2723, den Modulator-Demodulator 2722 und die Zielbetriebssignalschaltstufe 2720 in die Steuerschaltung 2719, wobei die genannten Schaltgruppen genau gleich wie bei der ersten Ausführungsform der Erfindung aufgebaut sind. Die Steuerschaltung 2719 liest die Leitwegkennung der Zielbodenstation und steuert die gewünschte Ausgangsschiene 2716 an. Zur Übertragung des zugeteilten Schrittintervalls in die Ausgangsschiene 2716 wird die Schrittintervallnummer und die Nummer der Ausgangsschiene 2716 in die Schrittintervallkennungsschaltung 2718 übertragen. Ferner werden die Nummer der Anrufeingangsschiene und die Zählnummer in den Zählnummernvergleicher 2712 übertragen. Nach Rückmeldung der ordnungsgemäßen Durchführung dieser Schaltvorgänge sendet die Steuerschaltung 2719 an die . Zentralsteuerstation 301 ein Signal zur Anzeige, daß die Empfangsvorbereitung für das Telegramm abgeschlossen ist (Zielleitwegbestätigungssignal), welches über die Zielbetriebssignalschaltstufe 2720, den Modulator-Demodulator 2722, die Sende-Empfangs-Schaltung 2723, die Antenne 2724 und den hierfür vorgesehenen Übertragungskanal erfolgt. Wenn der interne Lochschreiber aus irgendeinem Grund nicht empfangsbereit ist, erkennt die Steuerschaltung 2719 dies über die Ausgangsschiene 2716 und verständigt die Zentralsteuerschaltung hiervon an Stelle der Aussendung des Zielleitwegbestätigungssignals. Die Zentralsteuerschaltung 315 der Zentralstation 301 empfängt dieses Zielleitwegbestätigungssignal, und wenn dasselbe keine Empfangsbereitschaft anzeigt, wählt sie eine andere freie Ausgangsschiene aus und gibt an die Steuerschaltung 2719 der Zielbodenstation 2701 ein neues Leitwegkennungssignal weiter. Wenn andererseits das Zielleitwegbestätigungssignal Empfangsbereitschaft anzeigt, ordnet die Zentralsteuerschaltung die Schrittintervallnummer, den neuen Kanalkennbefehl und die Eingangsschienennummer der Anrufbodenstation zu einem bestimmten Wortblock (Leitwegkennung) und überträgt denselben über den für diesen Zweck vorgesehenen Kanal, die Antenne 2625, die Sende-Empfangs-Schaltung 2624, den Modulator-Demodulator 2623 und die Anrufbetriebssignalschaltstufe 2621 in die Steuerschaltung 2620 der Anrufbodenstation. Die Steuerschaltung 2620 liest die Anrufleitwegkennung, und nach Ansteuerung der Eingangsschiene 2615 gibt sie die Nummer derselben, die Schrittintervallnummer und die neue Leitwegkennung in die Schrittintervallkennungsschaltung 2619, damit das der Eingangsschiene zugeordnete Schrittintervall festgehalten wird. Gleichzeitig wird das Speicherregister 2617 über die Eingangsschiene 2615 getastet.
Fig.28 zeigt die Schrittintervallkennungsschaltung 2619 der Anrufbodenstation 2601. Die dargestellte Ausführungsform besteht hauptsächlich aus magnetostriktiven Umlaufspeichern 2821 und 2822, den Zwischenspeichern 2811, 2812 und 2813 aus Kippstufen, dem Zeitimpulszähler 2823 usw. Die Anordnung kann auch unter Verwendung von Magnetkernspeichern aufgebaut sein. Sobald die Steuerschaltung 2620 der Anrufbodenstation 2601 die genannte Eingangsschienennummer, den neuen Leitwegkennungsbefehl und die Schrittintervallnummer in die Eingangsanschlüsse 2802,
2803 und 2805 der Schrittintervallkennungsschaltung 2619 eingibt, werden dieselben in dem Kanalnummerspeicher 2811, dem Befehlsspeicher 2812 und dem Schrittintervallnummerspeicher 2813 gespeichert. Der Zeitimpulszähler 2823 durchläuft innerhalb der Grundperiode des Zeitmultiplexkanals eine Zählperiode und wird durch fortlaufend eingespeiste Impulse eines nicht dargestellten, an den Eingangsanschluß 2807 angeschlossenen Impulsgenerator geschaltet. Die Grundperiodensynchronisierung des Zeitimpulszählers 2823 ι ο wird durch ein Grundperiodensynchronisiersignal erreicht, das von der Betriebssignalschaltstufe der Bodenstation in die Grundperiodensynchronisierschaltung des Zeitimpulszählers 2823 wie im Falle der Betriebssignalschaltstufe übertragen wird. Der erste Vergleicher 2820 vergleicht den Inhalt des Schrittintervallspeichers 2813 mit dem Ausgang des Zeitimpulszählers 2823, und sobald die beiden Werte übereinstimmen, gibt er ein »1 «-Ausgangssignal an die erste Nicht-Schaltung 2819. Damit wird dieses »1 «-Ausgangssignal jeweils durch den Schrittintervallspeicher 2813 während des Schrittintervalls erzeugt, das durch die Steuerschaltung 2620 der Anrufbodenstation 2601 gegeben ist. Sobald der neue Leitwegbefehl in den Eingangsanschluß 2803 eingegeben ist, speichert der Befehlsspeicher 2812 denselben und gibt ein »1 «-Signal an die erste Nicht-Schaltung 2819 weiter. Die Umlaufzeit der magnetostriktiven Umlaufspeicher 2821 und 2822 ist der Dauer der genannten Grundperiode gleich, und ihre Speicherkapazität reicht jeweils für die Anzahl der Zeitmultiplexkanäle, d. h. die Anzahl der Schrittintervalle, aus. Der magnetostriktive Umlaufspeicher 2821 zur Speicherung des Belegungszustandes der Schrittintervalle (im folgenden Schrittintervallbelegungsspeicher bezeichnet) zeigt das Besetztsein des betreffenden Schrittintervalls an, wenn der Ausgang »1« ist, und das Freisein, wenn der Ausgang »0« ist. Da das neu zugeteilte Schrittintervall zuvor nicht besetzt war, gibt der Schrittintervallbelegungsspeicher 2821 vorher ein »0«-Signal und nunmehr ein »1 «-Signal an die Nicht-Schaltung 2819. Folglich liegen an den drei Eingängen der ersten Nicht-Schaltung 2819 zu Beginn dieses Schrittintervalls lauter »1 «-Signale, so daß die Wählschaltung 2818 das Ausgangssignal »1« erhält. Die Wählschaltung 2818 gibt ihrerseits die in dem Schienennummernspeicher 2811 gespeicherte Schienennummer in den Eingangsanschluß des magnetostriktiven Umlaufspeichers 2822 für die gespeicherte Schienennummer. Die erste Nicht-Schaltung 2819 gibt den »1 «-Ausgang gleichzeitig an die Oder-Schaltung 2814, die an die zweite Nicht-Schaltung 2815 einen »1«-Ausgang gibt. Die dritte Nicht-Schaltung 2816 hat normalerweise einen »1 «-Ausgang, so daß die zweite Nicht-Schaltung 2815 in den Schrittintervallbelegungsspeicher 2821 ein »1 «-Signal gibt. Dadurch wird in dem Zwischenspeicher 2821 die Tatsache gespeichert, daß das Schrittintervall besetzt ist. Im folgenden Umlauf, genau eine Grundperiode später ist der Ausgang des Schrittintervallbelegungsspeichers 2821 »1«, und die Wählschaltung 2818 sperrt zu diesem Zeitpunkt die in dem Schienennummernspeicher 2811 gespeicherte Schienennummer. Der Ausgang des magnetostriktiven Umlaufspeichers 2822 zur Speicherung der Schienennummer, d. h. die eine Periode zuvor in den Umlaufspeicher 2822 eingeschriebene Schienennummer, wird an den Eingangsanschluß 2822 gegeben. Das Schrittintervallbelegungssignal »1« wird über die Oder-Schaltung 2814 wiederum in den Schrittintervallbelegungsspeicher 2821 eingeschrieben, so daß die diesem Schrittintervall zugeteilte Schienennummer wiederholt umläuft. Folglich gibt die Schrittintervallkennungsschaltung 2619 zu Beginn des betreffenden Schrittintervalls einer jeden Grundperiode über den-Schienennummerkennungsanschluß 2806 die Schienennummer in einen Zeitmultiplexwandler ein. In der vorstehenden Beschreibung ist vorausgesetzt, daß die Schrittintervallkennungsschaltung 2619 gegen eine Überlastung durch zwei oder mehr Schrittintervallkennungsbefehle oder unten beschriebene Schrittintervallauslösebefehle geschützt ist. Dies kann mittels der Steuerschaltung leicht erreicht werden. Wenn man während einer Grundperiode zwei der genannten Befehle verarbeiten will, muß man, abgesehen von den magnetostriktiven Umlaufspeichern 2821 und 2822 und dem Zeitimpulszähler 2823, die übrigen Baugruppen mehrfach auslegen.
Die Schrittintervallkennungsschaltungen 2619 und 2718 nach den F i g. 26 und 27 sind jeweils innerhalb der Anrufbodenstation 2601 bzw. der Zielbodenstation 2701 untergebracht und jeweils gleich aufgebaut. Sie werden durch die Steuerschaltung 2620 bzw. 2719 jeweils mit Informationen hinsichtlich der Eingangsschienennummer, des neuen Kennungsbefehls und der Schrittintervallnummer bzw. der Ausgangsschienennummer, des neuen Kennungsbefehls und der Schrittintervallnummer beschickt. Die Schrittintervallkennungsschaltungen 2619 und 2718 geben jeweils die Nummer der zugeteilten Eingangsschiene und der Ausgangsschiene in die Multiplexwandler 2618 bzw. 2717 entsprechend der Zeitphase des zugeteilten Schrittintervalls nach der vorigen Beschreibung ein. Die letzteren Wandler tasten den Modulator 2622 mit dem Einsatz jedes Schrittintervalls.
In Fig. 29 ist eine Ausführungsform eines Multiplexwandlers 2618 der Anrufbodenstation 2601 dargestellt, der im wesentlichen aus dem Zwischenspeicher 2913, dem Empfangszuteiler 2916, dem Kompressionsverteiler 2918 und der Decodierungsschaltung 2919 besteht. Die Aufgabe dieser Schaltung 2618 liegt im Empfang der an dem Nachrichtenanschluß 2902 anliegenden und von der Anrufbodenstation abzustrahlenden Nachricht sowie im Empfang der Schrittintervallkennung der Schrittintervallkennungsschaltung über den Schrittintervallkennungsanschluß 2903, in einer anschließenden Komprimierung der innerhalb des zugeteilten Schrittintervalls auszusendenden Nachricht und in der Speisung des Modulators 2622 über den Multiplexkanal 2904.
Wenn nach F i g. 26 das Speicherregister 2617 durch die Steuerschaltung 2620 über die Eingangsschiene 2615 angesteuert wird, wird die in dem Speicherregister gespeicherte Information, nämlich die Eingangsschienennummer, die Telegrammzählnummer, die von dem internen Sender 2613 vor dem nationalen Code übertragene Nachrichteninformation und die nationalen Zielkennziffern, in den Multiplexwandler 2618 eingegeben. Dann stellt sich das Speicherregister 2617 zurück, wenn gleichzeitig der interne Sender 2613 den Sendebetrieb wieder aufnimmt. Die mit dem Speicherregister 2617 verbundene Sendeleitung, der interne Sender 2613 und der Multiplexwandler können als Mehrdraht- oder Eindrahtkreise aufgebaut sein. In der folgenden Erläuterung wird ein Eindrahtkreis betrachtet.
Nach Fig.29 wird in dem Multiplexwandler 2618 nach Empfang des ersten Impulses an dem Nachrichtenanschluß 2902 der Abfrageimpulsgenerator 2915 einge-
schaltet und erzeugt in bestimmter Folge entsprechend der Zwischenamtsübertragungsschrittgeschwindigkeit Abfrageimpulse. Der Abfrageimpulsgenerator 2915 ist im wesentlichen ebenso aufgebaut wie der Empfänger 1615 der Betriebssignalschaltstufe. Er erzeugt jeweils auf der Mittellinie jedes Bitintervalls, gerechnet von der Anstiegsflanke des Startimpulses eines Wortes, Abfrageimpulse (in der internationalen Technik gehört zu einem Wort eine Einheit des Startimpulses, fünf Einheiten von Informationsbits und 1,4 Einheiten Stopimpulse). Der Abfrageimpulsgenerator 2915 sendet jeweils nach Prüfung, daß der Startimpuls, der durch den ersten Impuls der Abfrageimpulsreihe gegeben ist, den Signalwert »1« hat, diese Abfrageimpulsfolge in die Abfrageimpulstorschaltung 2911 und den Empfangsverteiler 2916. Entsprechend der Steuerung der Empfangsverteilertorschaltung 2912 speichert der Empfangsverteiler fortlaufend die Informationsbits, die durch die Abfragetorschaltung abgefragt werden, in eine bestimmte Stelle des Zwischenspeichers 2913. Das Betriebssignal, das zwar in dieser Ausführungsform der Erfindung nicht benutzt wird, jedoch in Fernschreibnetzen u. dgl, muß in Codeform übertragen werden. In dem 5-Schritt-Code sind jedoch alle Codekombinationen mit Nachrichtenwörtern belegt, und für das Betriebssignal verbleiben keine ungenutzten Kombinationen. Wenn man deshalb innerhalb des Zeitmultiplexkanals des Telegraphienetzes nach der Erfindung das Betriebssignal übertragen will, muß man einen 6-Schritt-Code benutzen. Indem man den sechsten Schritt auf »1« einstellt und die ersten fünf Schritte in der üblichen 5-Schritt-Codeform beläßt, kann das Betriebssignal von den Nachrichtenwörtern unterschieden werden, deren sechster Schritt auf »0« eingestellt ist.
Nach F i g. 29 überwacht der Abfrageimpulsgenerator 2915 dauernd den sechsten Schritt, damit erkannt wird, wenn derselbe »1« oder »0« ist. Wenn der sechste Schritt des an dem Nachrichtenanschluß 2902 ankommenden Eingangssignals in der Abfrageimpulstorschaltung 2911 als »O«-Signal erfaßt wird, weiß man, daß der Eingangscode ein 5-Schritt-Nachrichtencode ist. Wenn andererseits der sechste Schritt des Eingangssignals den Wert »1« hat, ist der Eingangscode ein Betriebscode, dessen Betriebssignal in eine Codeform mit dem sechsten »1«-Schritt umgewandelt ist. Nach Erfassen des auf den sechsten Schritt folgenden Stopimpulses werden die Nachrichtencodes und die Betriebscodes in dem Zwischenspeicher 2913 gespeichert.
In Fig.30 ist ein Wellenformbeispiel zweier zu übertragender Nachrichtenwörter als »A« und der entsprechende Abfrageimpuls als »ß« dargestellt. »C« zeigt das Zeitverhältnis zwischen jedem Wort und dem Schrittintervall, wenn nacheinander mehrere Wörter übertragen werden, wogegen »£λ< ein bestimmtes Schrittintervall darstellt. »£« zeigt die Zeitbeziehung zu dem Schrittintervall, wenn die Nachricht auf der Zielbodenstation in eine Nachricht mit geringer Schrittgeschwindigkeit gewandelt ist. F i g. 30 stellt den Fall dar, wo die Nachricht »C« mit 50 Baud mit 3 Wörtern innerhalb eines Schrittintervalls der Grundperiode übertragen wird. Eine Grundperiode dieses Telegraphiekanals ergibt sich zu
J> = 3 Wörter ■ 7,4 Bits · 20 msec = 444 msec.
2
Wenn man daher die Intervallzahl des Multiplexkanals zu 111 ansetzt, ergibt sich die Breite eines Zeitintervalls zu 4 msec. Wenn man innerhalb dieser 4 msec 3 Wörter zu 6 Bits als Informationsbits, 1 Startimpulsbit für die 18-Bit-Gruppe, 2 Bits für den Stopimpuls und 3 Bits als Sicherheitszeitspanne überträgt, muß die Schrittgeschwindigkeit V des Zeitmultiplexkanals
V = 24 / 4 = 6000 Baud
betragen.
Dies läßt sich mit einem Kanal mit 15 kHz Bandbreite leicht erreichen. Vorstehend wurde ein Fall dargestellt, wo 3 Wörter als Block übertragen werden, doch kann man selbstverständlich die Grundperiodenlänge auch abkürzen und jedes Wort bzw. jeden Bit gesondert übertragen. Wenn jedoch die Grundperiodenlänge und die Schrittintervallbreite verkürzt werden, wird die Übertragungskapazität des Multiplexkanals herabgesetzt.
Wenn die Eingangsschienennummer von der genannten Schrittintervallkennungsschaltung 2619 über den Schrittintervallanschluß 2903 zu Beginn des zugeteilten Schrittintervalls an die Decodierungsschaltung 2919 durchgegeben wird, liest die Decodierungsschaltung 2919 unmittelbar die Eingangsschienennummer und gibt an die Tastschaltung 2917 entsprechend der Eingangsschiene einen Schrittintervallimpuls, dessen Dauer der Breite eines Zeitintervalls gleich ist (beispielsweise 4 msec). Dies ist in Zeile »D« der F i g. 30 angegeben. Die Abfrageschaltung 2917 erhält von dem Empfangsverteiler 2916 eine Information, welche Wörteranzahl in dem Zwischenspeicher 2913 (gespeicherte Wörterzahl) gespeichert ist. Durch Vergleich mit den Schrittintervallimpulsen wird festgelegt, welche Wörteranzahl innerhalb des folgenden Schrittintervalls ausgesandt werden kann (Sendewörterinformation). In Fig. 30 »C« können das erste in der Speicherstelle M1 gespeicherte Wort und das zweite in der Speicherstelle M 2 des Zwischenspeichers 2913 gespeicherte Wort innerhalb des Schrittintervalls der zweiten Grundperiode nach F i g. 30 »£>« übertragen werden. Dann gibt die Abfrageschaltung 2917 diese Sendewörterinformation sowie den Schrittintervallimpuls der zweiten Grundperiode an den Kompressionsverteiler 2918. Die entsprechend der Sendewörterinformation in dem Kompressionsverteiler 2918 getastete Kompressionsverteilertorschaltung 2914 sendet einen Startimpuls, Informationsbits und einen Stopimpuls in den Zeitmultiplexkanal 2904 aus, dies erfolgt jeweils während der Dauer des Schrittintervallimpulses der zweiten Grundperiode mit einer Schrittgeschwindigkeit von 6000 Baud. Nach Fig.30 werden innerhalb der zweiten Grundperiode nur das erste und zweite Wort übertragen. In derselben Weise werden während des Schrittintervalls der dritten Grundperiode das dritte und vierte Wort und während der vierten Grundperiode die in den Speicherstellen MX, M2, M3 des Zwischenspeichers 2913 gespeicherten ersten, zweiten und dritten Wörter übertragen.
In Fortsetzung der Erläuterung der F i g. 29 war die Schrittgeschwindigkeit am Eingangsanschluß 2902 des Multiplexwandlers 2618 genau zu 50 Baud angenommen, doch nach den C.C.I.T.T.-Empfehlungen sind Schwankungen bis zu ± 0,75 Prozent zulässig. Wenn folglich die Schrittgeschwindigkeit sehr groß ist, tritt ein Überlauf auf, im ungünstigsten Fall von
0.75
100
= 0.0075 Wörter pro Wort.
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Die Schwankung der Schrittgeschwindigkeit (in diesem Fall 6000 Baud) innerhalb des Multiplexkanals kann durch Verwendung eines Quarzoszillators od. dgl. genügend herabgesetzt werden und wird daher vernachlässigt. Wenn im Falle eines Überlaufs von 0,0075 pro Wort ein Einwortspeicher mehr in den Zwischenspeicher 2913 eingefügt ist, wird der Zwischenspeicher 2913 bis zu einem Grenzwert von 1/0,0075 =133 Wörter nicht überlaufen, auch wenn die Übertragung der Nachricht aus dem Nachrichtenanschluß 2902 in den Multiplexwandler 2618 dauernd mit einer Schrittgeschwindigkeit von (50 + 0,75%) Baud erfolgt.
Folglich muß die Eingangsschiene 2615 nach Fi g. 26 das Speicherregister 2617 und den internen Sender 2613 so steuern, daß nie mehr als 133 Wörter nacheinander übertragen werden, d. h., daß jeweils nach der Übertragung von 133 Wörtern eine Pause mit einer Wortlänge eingeschoben wird. Wenn andererseits die Schrittgeschwindigkeit der Eingangsnachricht gering ist, beispielsweise (50 — 0,75%) Baud, treten keine Schwierigkeiten auf, da der Multiplexwandler 2618 ohne weiteres nach 133 Wörtern ein Leerwort aussendet. Die Kompressionsgeschwindigkeit des Multiplexwandlers 2618 beträgt in dem obigen Beispiel 444 msec für drei Wörter, mit beispielsweise 50 Baud. Durch Einstellung dieses Wertes auf (50 + 0,75%) Baud, als dem ungünstigsten Wert der Eingangsschrittgeschwindigkeit der Nachricht, vermeidet man jeden Überlauf der Eingangsnachricht in dem Multiplexwandler 2618 der Anrufbodenstation 2601. In diesem Fall würde jedoch der Überlauf des Multiplexwandlers 2717 der Zielbodenstation 2701 Schwierigkeiten mit sich bringen, so daß dadurch das Problem nicht gelöst wird. Die Kompressionsgeschwindigkeit des Multiplexwandlers 2618 kann auch einen anderen Wert als 50 Baud haben, beispielsweise 100 Baud, wie die gewöhnliche interne Schrittgeschwindigkeit, doch in allen Fällen ergeben sich keine Schwierigkeiten, wenn dieser Wert dem internen Sender 2613 der Anrufbodenstation 2601 nach F i g. 26 und dem internen Lochschreiber 2715 der Zielbodenstation 2701 nach F i g. 27 zuträglich ist.
Wenn die Schrittintervallkennungsschaltung 2619 den Multiplexwandler 2618 und den Modulator 2622 mit Beginn des durch die Steuerschaltung 2620 gegebenen Schrittintervalls anschaltet, gibt der Multiplexwandler nach der beschriebenen Schrittgeschwindigkeitswandlung die Nachricht, die zuvor von dem Speicherregister 2617 und den internen Sender 2613 nach Erregung durch die Steuerschaltung 2620 über die Eingangsschiene 2615 übertragen war, an den Modulator 2622 weiter. Der Modulator 2622 erlaubt eine Aussendung der Trägerwelle nur während der Dauer des getasteten Schrittintervalls und moduliert die in der Schrittgeschwindigkeit gewandelte Nachricht auf. Dann wird sie über die Sende-Empfangs-Schaltung 2624 und die Antenne 2625 in den drahtlosen Kanal 2602 ausgestrahlt. Die modulierte Nachricht wird von allen zu dem jeweiligen Telegraphienetz gehörenden Bodenstationen empfangen.
Sobald die Schrittintervallkennungsschaltung nach F i g. 27 den Multiplexwandler 2717 mit dem Zeitbeginn des in der beschriebenen Weise durch die Steuerschaltung 2719 gegebenen Schrittintervalls anschaltet, empfängt der Multiplexwandler 2717 innerhalb dieses Schrittintervalls die in dem Demodulator 2721 demodulierte Nachricht über Antenne 2724 und Sende-Empfangs-Schaltung 2723 und bewirkt die Schrittgeschwindigkeitswandlung. Selbstverständlich ist dieser Multiplexwandler 2717 der Zielbodenstation 2701 ebenso wie der Multiplexwandler 2618 der Anrufbodenstation 2601 nach F i g. 29 aufgebaut. Die in dem Multiplexwandler 2717 auf geringere Schrittgeschwindigkeit umgesetzte Nachricht wird in dem internen Lochschreiber 2715 ausgeschrieben.
Sobald der interne Sender 2613 nach Fig.26 die Sendung einer Nachricht abgeschlossen hat, erfaßt die
ίο Eingangsschiene 2615 das Sendeende mittels des Nachrichtenschlußcodes. Während an den internen Sender 2613 das Auslösesignal zurückgegeben wird, gelangt zu der Steuerschaltung 2620 ein Schlußzeichen. Die Steuerschaltung 2620 überwacht ständig die Spannungen aller Steuerleitungen und erkennt an Hand der Stellung und des Spannungswertes der Steuerleitungen die Eingangsschiene 2615, die ausgelöst werden soll, sowie die Nummer derselben. Sie gibt diese Eingangsschienennummer sowie das Schlußzeichen in die Schrittintervallkennungsschaltung 2619, damit das der Eingangsschiene 2615 zugeteilte Schrittintervall ausgelöst wird.
Wenn die Steuerschaltung 2620 der Anrufbodenstation 2601 die Eingangsschienennummer und das Schlußzeichen an die Eingangsanschlüsse 2802 und 2804 der Schrittintervallkennungsschaltung 2619 gibt, gibt der Befehlsspeicher 2812 ein »1 «-Signal an die dritte Nicht-Schaltung 2816, und die zweite Vergleicherschaltung 2817 gibt ein »1«-Signal an den weiteren Eingang der dritten Nicht-Schaltung 2816 zu dem Zeitpunkt, wo die Ausgangsinformation des Schienennummernspeichers 2811 mit .der Ausgangsinformation des magnetostriktiven Umlaufspeichers 2822, der die Schienennummer speichert, übereinstimmt, d. h. mit dem Einsatz des auszulösenden Schrittintervalls. Folglich gibt in diesem Zeitpunkt die dritte Nicht-Schaltung 2816 ein »0«-Signal an die zweite Nicht-Schaltung 2815, und die letztere gibt ein »0«-Signal an den Schrittintervallspeicher 2821. Auf diese Weise wird ein Freibelegungszustand des Schrittintervalls gespeichert.
Die Steuerschaltung 2620 schaltet über die betreffende Steuerleitung die Auslösung der angeschlossenen Eingangsschiene 2615. Die Eingangsschiene 2615 ist für eine Auslösung bereit, wenn die Aussendung des Schlußzeichens beendet ist. Nachdem die Steuerschaltung 2620 die Eingangsschiene 2615 für eine Auslösung vorbereitet hat, ordnet sie die Informationen, wie die Nummer der Eingangsschiene 2615, die Stationsnummer der Anrufbodenstation und ein Betriebssignal zur Anzeige, daß eine Auslösung der Telegraphieverbindung erforderlich ist (Anrufschlußzeichen), zu einem bestimmten Wortblock und sendet denselben in derselben wie oben für die Leitwegwahl beschriebenen Weise an die Zentralsteuerstation. In der Zielbodenstation 2701 gibt andererseits die Steuerschaltung 2719 das Schlußzeichen, nachdem die Ausgangsschiene 2716 das Empfangsende durch Empfang des Nachrichtenschlußcodes erfaßt hat. Die Steuerschaltung 2719 gibt die Ausgangsschienennummer und das Schlußzeichen an die Schrittintervallkennungsschaltung 2718, damit das der Ausgangsschiene 2716 zugeteilte Schrittintervall ausgelöst wird. Dies geschieht in gleicher Weise wie in der Anrufbodenstation, und das Schrittintervall innerhalb der Schrittintervallkennungsschaltung 2718 wird
ft5 gelöst. Danach vergleicht die Steuerschaltung 2719 das Betriebsschlußzeichen in gleicher Weise wie in der Anrufbodenstation und überträgt es zu der Zentralsteuerschaltung 315. Nachdem die Zentralsteuerschaltung
315 aus dem Anruf- und Zielschlußzeichen erkannt hat, daß die Telegraphieverbindung an beiden Enden ausgelöst ist, schreibt sie für das betreffende Schrittintervall in den Belegungsplatz des Zwischenspeichers
316 das Freizeichen ein, so daß dasselbe Schrittintervall für weitere Nachrichtenverbindungen benutzt werden kann. In den Speicherplätzen der Eingangs- und Ausgangsschienen der Anruf- und Zielbodenstation schreibt die Zentralsteuerschaltung 315 nach Ablauf einer Sicherheitszeitspanne für die Relais der verschiedenen Baugruppen ebenfalls ein Freizeichen ein, damit dieselben ebenfalls für weitere Nachrichtenverbindungen verfügbar sind.
Sobald in der Zielbodenstation 2701 eine TeIegraphiesendung in dem internen Lochschreiber 2715 empfangen ist, rückt die Nadel des Wartenummeranzeigers 1714 um einen Schritt weiter auf Grund des Schlußcodes der Telegraphienachricht. Dann überträgt der von dem Wartenummeranzeiger 2714 angestoßene Leitungssender 2713 die Eingangsschienennummer der Anrufbodenstation 2601 und die Zählnummer des Telegramms, die jeweils einen Bestandteil des Nachrichtenanfangs bilden und setzt sich dann still. Der Zählnummervergleicher 2712 vergleicht diese Eingangsschienennummer und die Zählnummer mit der Eingangsschienennummer und der Zählnummer, die zuvor durch die Steuerschaltung 2719 ausgegeben waren, und speichert den Wert in der Vergleicherschaltung 2712. Wenn diese Nummern als richtig erkannt werden, wird die Zählnummeradditionsstufe 2711 geschaltet. Dieselbe gibt nach der Schaltung eine weitere Zählnummer aus, die zu der Zwischenamtsfernleitung 2703 zwischen der Zielbodenstation 2701 und dem nicht dargestellten Zielleitamt gehört. Der Leitungssender 2713 sendet die Nachricht im Anschluß an die Zählnummer über die Zwischenamtsfernleitung 2703 aus und schaltet sich nach Erhalt des Nachrichtenschlußcodes ab. Der Lochschreiber des Zielleitamts kann die Nachricht empfangen und in der erläuterten Weise verarbeiten. Wenn die Zählnummervergleicherschaltung 2712 beim Vergleich der Eingangsschienennummern und der Zählnummern eine Diskrepanz feststellt, löst sie sofort ein Alarmzeichen aus und hält den Arbeitsgang an. Da die Zählnummernvergleicherschaltung 2712 gleichzeitig Eingangsschienennummer und Zählnummer, die zuvor von der Steuerschaltung 2719 eingegeben und gespeichert waren, auf einer Anzeigeröhre od. dgl. anzeigt, kann die Vermittlungsperson dies ablesen und die Anrufstation ermitteln. Die Vermittlungsperson ergreift dann eine geeignete Maßnahme, beispielsweise einen erforderlichen Wiederholungsbefehl, der über den Betriebskanal übertragen wird. Die Ursache des aufgetretenen Fehlers kann die Vermittlungsperson durch Prüfung der zwischen dem internen Lochschreiber 2715 und dem Leitungssender 2713 gespeicherten Bänder und auch aus den in der Zählnummernvergleicherschaltung 2712 gespeicherten Zahlen erkennen. Da die in der Vergleicherschaltung 2712 gespeicherten Zahlen zuvor in der oben beschriebenen Weise aus der Steuerschaltung 2719 eingegeben und zwischen der Zentralsteuerstation und den Bodenstationen über die Betriebssignalschaltstufen übertragen waren, so daß sie als fehlerfreie Übertragung angesehen werden können, ist der Fehlergehalt der Betriebssignale weit geringer als der in den Nachrichten enthaltene. Dadurch wird jeder Fehler, beispielsweise eine Fehlübertragung oder der Ausfall eines Telegramms innerhalb des Telegraphienetzes nach der Erfindung ausgeschaltet.
In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird ein Telegramm zwischen einer Anrufbodenstation 2601 und einer Zielbodenstation 2701 durchgeschaltet und übermittelt, doch können leicht auch sogenannte Rundtelegramme mit dieser Ausführungsform übertragen werden. Rundtelegramme dienen hauptsächlich Nachrichtenagenturen und Pressediensten zur Übermittlung von Korrespondentenberichten sowie Regierungsstellen zum Austausch von Informationen. Die Übertragung erfolgte bisher hauptsächlich über Kurzwellenkanäle, und zwar zu bestimmten Zeiten in verschiedenen Richtungen, auf der Empfangsseite war nicht nur eine, sondern waren mehrere Stationen. Die übliche Telegraphietechnik mit Kurzwellenkanälen arbeitet hauptsächlich nach der Punkt-zu-Punkt-Technik, wodurch die Telegramme von einem Anrufamt schrittweise in ein Zielamt übertragen werden. Die Rundtelegraphie ist eine besondere Ausbildungsform der Kurzwellentechnik und erfordert zuweilen mehrere Antennen zur Rundübertragung in verschiedene Richtungen.
Ein von einer bestimmten Anrufbodenstation nach der Erfindung ausgestrahltes Telegramm kann durch alle zu dem Netz gehörenden Bodenstationen empfangen werden, doch im Normalfall wird es nur von einer durch die Zentralsteuerstation bestimmten Bodenstation empfangen. Demzufolge kann man durch eine geringfügige Erweiterung der Zentralsteuerstation und der Anrufbodenstation ein Rundtelegraphienetz erhalten, und ferner kann man ohne Sonderbaugruppen das Rundtelegraphienetz zur Verbindung einer beliebigen Stationsanzahl zu jeder gewünschten Zeit erzielen. Beispielsweise ruft ein Ausgangsanruf ein bestimmtes angeschlossenes Amt (Anrufamt) an, und dasselbe erkennt, daß der Anruf zu einer Mehrzahl in verschiedenen Gebieten gelegenen Ämtern (Zielämter) über das erfindungsgemäße Telegraphienetz übertragen werden soll. Die Vermittlungsperson in dem Anrufamt locht das Telegramm in bestimmter Form in das Band mittels eines Tastenfeldes. In diesem Fall ist es im Unterschied zu einem Telegramm, das nur in eine Zielbodenstation übertragen werden soll, (Einzieltelegramm) erforderlich, einen Betriebscode beizufügen, der das Telegramm als ein Mehrzieltelegramm kennzeichnet, wobei auch die internationalen Kennziffern eine Mehrzahl von Zielländern anzeigen. Die Verarbeitung des Telegraphieanrufs in der Anrufbodenstation 2601 ist genau gleich wie beim Vorliegen eines Einzieltelegramms, mit der Ausnahme, daß ein zur Kennzeichnung des Telegramms als Mehrzieltelegramm dienender Code und mehrere internationale Kennziffern der in der Steuerschaltung 2620 gebildeten Leitweganforderung beigefügt sind. Ferner sind die
verschiedenen Übertragungsstufen der Leitwegwahl aus der Anrufbodenstation 2601 in die Zentralsteuerstation 301 genau die gleichen wie bei einem Einzieltelegramm. Die Zentralsteuerschaltung wählt für diesen Anruf ein freies Schrittintervall aus und sendet bzw. empfängt die Zielleitwegkennung bzw. das Zielleitwegbestätigungssignal in Verbindung mit mehreren Bodenstationen, jeweils in gleicher Weise wie der Betriebssignalaustausch mit nur einer Bodenstation erfolgt. Die Behandlung des Anrufs ist in jeder Zielbodenstation genau gleich wie die Behandlung eines Einzieltelegramms. Die Zentralsteuerschaltung empfängt und liest das Zielleitwegbestätigungssignal jeder Bodenstation und gibt nach Überprüfung aller dieser Signale auf
Empfangsbereitschaft die Anrufleitwegkennung an die Anrufbodenstation in gleicher Weise wie im Falle eines Einzieltelegramms. Die folgende Behandlung des Telegraphieanrufs in der Anrufbodenstation 2601 und die Auslösung des Anrufs in jeder Zielbodenstation sind die gleichen wie im Fall eines Einzieltelegramms. Damit können mehrere Zielbodenstationen durch Verwendung desselben Schrittintervalls das von einer einzigen Anrufbodenstation übermittelte Telegramm gleichzeitig empfangen. Auf diese Weise kann man Rundtelegraphienetze zwischen beliebigen Bodenstationen zu jeder gewünschten Zeit aufbauen.
Wenn die Zentralsteuerschaltung 315 an Hand der Zwischenspeicherplätze feststellt, daß alle für die betreffende Leitweganforderung brauchbaren Kanäle besetzt sind, wird der Telegraphieanruf erst weiterbehandelt, wenn die Kanäle frei geworden sind, so daß sich die Durchgabe folgender Telegraphieanrufe automatisch verzögert. Zur Durchgabe dringender Telegramme kann die Zentralsteuerschaltung 315 leicht einen gesonderten Kanal bereithalten. Wenn andererseits die Zentralsteuerschaltung 315 feststellt, daß alle Ausgangsschienen der Zielbodenstation besetzt sind, wird die Verarbeitung dieses Telegraphieanrufs zunächst zurückgestellt, und wenn sich nach einer gegebenen Zeitdauer noch immer alle Ausgangsschienen als besetzt erweisen, stellt die Zentralsteuerschaltung die Anrufeingangsschienennummer, die in der Leitweganforderung enthalten ist, mit einem Betriebssignal zur Anzeige, daß die gewünschte Verbindung nicht verfügbar ist, zu einem bestimmten Wortblock zusammen und sendet denselben zu der Steuerschaltung 2620 der Anrufbodenstation 2601 in entsprechender Weise, wie bereits mehrfach erläutert, zurück. Die Steuerschaltung 2620 sorgt durch Ansteuerung der Eingangsschiene 2615 zur Übertragung des Telegramms in die gewöhnliche nicht dargestellte Warte-Überlaufstellung, damit der auf diesen Anruf folgende Telegraphieanruf ohne Verzögerung ausgeführt werden kann. Dieses in Wartestellung übertragene Telegramm kann durch die Vermittlungsperson der Anrufbodenstation 2601 wieder weiterbehandelt werden.
Es erweist sich aus der obigen Beschreibung als selbstverständlich, daß das beschriebene Telegraphienetz mit einem künstlichen Satelliten denselben Ausnutzungsgrad wie das zuvor beschriebene Fernsprechnetz erreicht.
Lediglich zur Vereinfachung der Beschreibung ist bei dieser Ausführungsform ein Schaltungsaufbau angenommen, wo mehrere Bodenstationen und eine einzige Zentralsteuerstation getrennt von den anderen Bodenstationen vorhanden sind. Man kann die Zentralsteuerstation jedoch leicht innerhalb des gleichen Gebäudes wie eine bestimmte Bodenstation ebenso wie im Fall des erfindungsgemäßen Telefonnetzes unterbringen, wodurch sich die Wirtschaftlichkeit des Netzes erhöht. Zur Vereinfachung wurden bei der beschriebenen Ausführungsform das Leitamt und die Bodenstation als an verschiedenen Stellen gelegen angenommen, wobei sie durch Zwischenamtsfernleitungen miteinander verbunden sind. Wenn sich jedoch beide Stationen an derselben Stelle befinden, erreicht man durch diese Vereinigung eine hohe Wirtschaftlichkeit.
Fig.31 zeigt im Blockschaltbild eine Ausführungsform, wonach das Anrufleitamt und die Anrufbodensta- tion vereinigt sind. Die Baugruppen der vereinigten Station 3103 umfassen als wesentliche Baugruppen des Anrufleitamtes den Lochschreiber 3112, der die von dem Leitungssender 3101 des Anrufamtes über das nationale Telegraphienetz 3102 übertragenen Telegramme empfängt; den Vermittlungsplatz 3111; den internen Sender 3113; den Eingangsdrehwähler 3115; die Eingangsschiene 3M4; den Ausgangsdrehwähler 3116; die Ausgangsschiene 3119; die Zählnummernadditionsschaltung 3120; und den internen Lochschreiber 3121, sowie als wesentliche Baugruppen der Anrufbodenstation den Wartenummernanzeiger 3123; den internen Sender 3122; die Eingangsschiene 3124; das Speicherkoppelfeld 3125; das Speicherregister 3126; den Multiplexwandler 3127; die Schrittintervallkennungsschaltung 3128; die Steuerschaltung 3129; die Betriebssignalschaltstufe 3130; den Modulator 3131; den Betriebssignal-Modulator-Demodulator 3132; die Sende-Empfangs-Schaltung 3133 und die Antenne 3134. In diesem Fall werden ein Lochschreiber, ein Leitungssender und ein Zählnummernvergleicher eingespart. Damit wird die zum Durchschalten einer Telegraphieverbindung zwischen einem Anrufleitamt und einer Anrufbodenstation erforderliche Zeitdauer verkürzt, und der Vergleich der Zählnummern kann entfallen. Daraus ergibt sich, daß eine gleiche Vereinigung von Zielbodenstation und Zielleitamt möglich ist.
Bei dieser zweiten Ausführung wurde der Einfachheit halber eine Beschreibung der Empfangseinrichtungen der Anrufbodenstation 2601 sowie der Sendeeinrichtungen der Zielbodenstation ausgelassen, doch sind die Arbeitsweise und gegenseitige Verknüpfung dieser Baugruppen leicht verständlich.
Für die zweite Ausführungsform wurde eine Grundperiode mit 444 msec angesetzt, doch wenn man eine interne Übertragungstechnik mit 7,5 Bits pro Wort benutzt, richtet man eine Grundperiode zweckmäßigerweise zu
-JL = 3 Wörter · 7,5 Bits · 20 msec = 450 msec.
In diesem Fall legt man eine Grundperiode To des Betriebssignalkanals zu
7o = 450 msec · 2 = 900 msec
fest, wenn man die Verarbeitungszeit der Betriebssignale in jeder Station, die Laufzeit der elektromagnetischen Wellen und die für den Fehlernachweis erforderliche Zeit in Richnung stellt. Im allgemeinen wäre es besser To zu
To = Bitanzahl pro Wort ■ Bitdauer · N
einzurichten und die ganze Zahl N so zu bestimmen, daß To mehr als viermal größer als die maximale Laufzeit der elektromagnetischen Wellen zwischen jeder Bodenstation und dem Satelliten ist.
In den F i g. 32 bis 35 ist eine dritte Ausführungsform der Erfindung für ein Fernschreibnetz mit Zeitmultiplexkanälen gezeigt. Während ein Telegrahienetz mit Speichervermittlungen aufgebaut ist, arbeitet ein Fernschreibnetz nach der Leitungsdurchschalttechnik wie ein Fernsprechnetz. Die dritte Ausführungsform als Fernschreibnetz ist folglich der ersten Ausführungsform als Fernsprechnetz ähnlicher als der zweiten Ausführungsform als Telegraphienetz. Der wesentliche Unterschied der dritten Ausführungsform gegenüber der ersten liegt darin, daß das Fernsprechnetz mit Mehrkanalfrequenzgruppenkanälen, das Fernschreibnetz mit Zeitmultiplexkanälen arbeitet. Damit führt in der dritten Ausführungsform als Fernschreibnetz die
Übertragung der Betriebs- und Wählsignale, die beide in dem Telegraphienetz nicht verwendet sind, zu einer Schwierigkeit.
F i g. 32 zeigt zur Erläuterung die notwendigen Baugruppen eines Nahbereichsfernschreibnetzes mancher Länder. Es werde angenommen, daß ein bestimmter Teilnehmer 3201 (Anrufteilnehmer) über das Fernschreibnetz nach der Erfindung eine Verbindung mit einem Teilnehmer in einem Zielgebiet (Zielteilnehmer) wünscht. Ferner werde angenommen, daß das Netz für eine halbautomatische Wähltechnik aufgebaut ist, wo sich in solchen Fällen ein internationaler Vermittlungsplatz einschaltet. Durch Wahl einer bestimmten Nummer verbindet sich der anrufende Teilnehmer mit der Eingangsschiene 3211 des internationalen Fernschreibleitamtes 3203 (Anrufleitamt), jeweils über das nationale Fernschreibnetz 3202, und damit mit dem zu einem freien Vermittlungsplatz 3213 führende Vermittlungsplatzkoppelfeld 3212. Die Vermittlungsperson bestätigt den Anruf des anrufenden Teilnehmers 3201 und schaltet die Verbindung durch, d.h., die Eingangsschiene 3211 wird mittels des ι Vermittlungstastenfeldes über das Speicherkoppelfeld 3214 mit einem freien Speicherregister 3215 verbunden. Das Speicherregister 3215 gibt über das Speicherkoppelfeld 3214 das Empfangsbereitschaftssignal an den Vermittlungsplatz 3213 zurück und verständigt beispielsweise durch Ausdrucken an dem Vermittlungsplatz 3213 die Vermittlungsperson über den Empfangsbereitschaftszustand für das Wählsignal. Sobald die Vermittlungsperson die Empfangsbereitschaft des Speicherregisters erkennt, gibt sie mit der Wählscheibe sofort das Ziffersignal zur Wahl des angerufenen Teilnehmers (bestehend aus internationalen und nationalen Rufnummern des angerufenen Teilnehmers) weiter, welches in dem Speicherregister 3215 gespeichert wird. Wenn die gespeicherten Wählziffern zeigen, daß der Anruf über das erfindungsgemäße Fernschreibnetz durchgeschaltet werden soll, wird die Eingangsschiene 3211 über die Vermittlungsschaltung 3216 mit einer geeigneten freien Ausgangsschiene 3217 verbunden. Die Ausgangsschiene 3217 steuert eine Anreizsignaleinrichtung 3218 und gibt das Rufsignal auf die Zwischenamtsfernleitung 3204, wodurch der nächste Schaltknoten von dem Anruf erregt wird.
Nach den F i g. 32 und 33 ist die Bodenstation 3301 als eine Baugruppe des erfindungsgemäßen Ferschreibnetzes (Anrufbodenstation) über die Zwischenamtsfernleitung 3204 an das Anrufleitamt 3203 angeschlossen, und der Anruf über die Zwischenamtsfernleitung 3204 dient als Eingangssignal für das erfindungsgemäße Fernschreibnetz. Der Vermittlungsvorgang vom Anrufsignal des anrufenden Teilnehmers 3201 bis zur Durchschaltung des Anrufs in die Anrufbodenstation 3301 ist der Einfachheit halber lediglich beispielsweise beschrieben. Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Fernschreibnetzes wird von der Art dieser gewöhnlichen Vermittlungsvorgänge nicht beeinflußt. Bei dem zuvor beschriebenen Telegraphienetz wären Zweidrahtkanäle beschrieben, doch im Rahmen des vorliegenden Fernschreibnetzes sind wiederum Vierdrahtkanäle wie im Falle des Fernsprechnetzes vorhanden.
In der Anrufbodenstation 3301 erfaßt die Anreizsignaleinrichtung 3311 das Anrufsignal von dem vorangehenden Schaltknoten, d. h. dem Anrufleitamt 3203, und steuert die Eingangsschiene 3312 im Sinne der Verbindung mit einem freien Speicherregister 3314 über das Speicherkoppelfeld 3313 an. Dann schaltet die Eingangsschiene 3312 die Anreizsignaleinrichtung 3311 im Sinne der Rücksendung eines Empfangsbereitschaftssignals auf der Zwischenamtsfernleitung 3204. Das Empfangsbereitschaftssignal wird in dem Anrufleitamt 3203 durch die Anreizsignaleinrichtung 3218 erfaßt, die ihrerseits über die Ausgangsschiene 3217 und die Eingangsschiene 3211 das Speicherregister 3215 so steuert, daß das Speicherregister 3215 das gespeicherte Wählziffersignal für die Wahl des angerufenen Teilnehmers über die Zwischenamtsfernleitung 3204 an den nächsten Schaltknoten weitergibt. In der Anrufbodenstation 3301 wird das von dem vorhergehenden Schaltknoten ausgesandte Wählziffernsignal in dem Speicherregister 3314 empfangen, das mit der Eingangsschiene 3312 verbunden ist. Wenn während dieses Empfangsvorgangs das Speicherregister 3314 genügend Information zur Anwahl der Zielbodenstation (im allgemeinen die internationale Kennziffer des angerufenen Teilnehmers) empfangen hat, über die der Anruf vermittelt werden soll, empfängt das Speicherregister einerseits die restlichen Wählziffersignale weiter und steuert andererseits über das Speicherkoppelfeld 3313 die Eingangsschiene 3312 an und schaltet eine bestimmte Spannung auf eine Steuerleitung auf, die die Eingangsschiene 3312 mit der Steuerschaltung 3323 verbindet. Die Steuerschaltung 3323 fragt fortwährend diese Spannungen aller mit Eingangsschienen verbundenen Steuerleitungen ab und erkennt aus dem Spannungswert und der Stellung der Steuerleitung, daß sich das Speicherregister 3314 in dem genannten Zustand befindet und erkennt auch die Eingangsfernleitungsnummer. Sie schaltet über die die Steuerschaltung 3323 und die Eingangsschiene 3312 und auch durch die die Eingangsschiene 3312 und das Speicherkoppelfeld 3313 verbindende Steuerleitung das Speicherregister 3314. Die Steuerschaltung 3323 empfängt die in dem Speicherregister 3314 gespeicherte Information über eine Steuerleitung. Sodann fügt die Steuerschaltung 3323 die Stationsnummer der Anrufbodenstation und einen Anrufkenncode zu der Eingangsschienennummer und der Wählnummer des angerufenen Teilnehmers hinzu und ordnet alle diese Größen in einen bestimmten Wortblock (Leitwegwählsignal) und überträgt denselben in die Anrufbetriebssignalschaltstufe 3324. Diese Anrufbetriebssignalschaltstufe 3324 ist genau gleich wie die Anrufbetriebssignalschaltstufe 217 des eingangs erläuterten Fernsprechnetzes aufgebaut. Dem entsprechen auch der erste Modulator-Demodulator 3326, die Sende-Empfangs-Schaltung 3327 und die Antenne 3328.
Ferner sind die erste Schrittintervallkennungsschaltung 3321 und der erste Multiplexwandler 3319 den Baugruppen 2619 und 2618 des Telegraphienetzes genau gleich. Die zweite Schrittintervallkennungsschaltung 3322 und der zweite Multiplexwandler 3320 sind den Baugruppen 2718 und 2717 gleich. Ferner ist die Behandlung der in die Zentralsteuerstation nach F i g. 3 übertragenen und dort verarbeiteten Leitweganforderung genau der Behandlung gleich, die im Rahmen der ersten Ausführungsform der Erfindung eines Fernsprechnetzes beschrieben war. Dem Anruf werden jedoch bei dieser Ausführungsform der Erfindung für ein Fernschreibnetz zwei freie Schrittintervalle des Zeitmultiplexkanals zugeteilt.
Nach den Fig.3 und 33 ordnet die Zentralsteuerschaltung 315, die der Schrittintervallnummer die innerhalb des Leitwegwählsignals empfangene Eingangsschienennummer sowie die in das Zielleitamt zu übertragenden Wählziffern hinzufügt, diese Signale in
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einen bestimmten Wortblock (Leitwegkennung der Anrufbodenstation) und überträgt denselben über den hierfür vorgesehenen Kanal in die Steuerschaltung 3323 der Anrufbodenstation, wobei die Übertragung im einzelnen über die Antenne 3328 der Anrufbodenstation 3301, die Sende-Empfangs-Schaltung 3327, den ersten Modulator-Demodulator 3326 und die Anrufbetriebssignalschaltstufe 3324 ebenso wie bei der ersten Ausführungsform der Erfindung erfolgt. Die Steuerschaltung 3323 liest die Leitwegkennung der Anrufbodenstation, erfaßt die bezeichnete Eingangsschiene 3312 und steuert dieselbe über die zugehörige Steuerleitung an, damit das Anrufsignal in der noch zu beschreibenden Weise durch die zweite Anreizsignaleinrichtung 3316 ausgesandt wird. Andererseits gibt die Steuerschaltung an das mit der Eingangsschiene 3312 verbundene Speicherregister 3314 eine Information, betreffend die in das Zielleitamt zu übertragende Ziffernanzahl des Wählsignals, sowie über die Zuordnung des zugeteilten Schrittintervalls (i, j) zu der Eingangsschiene 3312. Außerdem wird eine Information über die Schrittintervallnummer i, die Eingangsschienennummer und den neuen Kennungsbefehl an die erste Schrittintervallkennungsschaltung 3321 gegeben. Eine Information über die Schrittintervallnummer j, die Eingangsschienennummer und den neuen Kennungsbefehl kommt in die zweite Schrittintervallkennungsschaltung 3322. Die Schrittintervallkennungsschaltungen 3321 und 3322, entsprechend der obigen Erläuterung in Verbindung mit F i g. 28, geben die Eingangsschienennummer jeweils zu Beginn des zugewiesenen Schrittintervalls an die Multiplexwandler 3319 und 3320. Die zweite Anreizsignaleinrichtung 3316 dient zur Umwandlung verschiedenartiger Betriebssignale in entsprechende Betriebssignalcodes und umgekehrt zur Umwandlung verschiedenartiger Betriebssignalcodes in Betriebssignale. Diese Einrichtung kann leicht mittels gewöhnlicher Signalschaltstufen, Codierungs- und Decodierungsschaltungen aufgebaut werden. Die Betriebssignale bzw. Überwachungssignale können aus 6-Schritt-Codes mit jeweils einem sechsten »1«-Schritt bestehen. Die dem Anrufsignal entsprechenden Betriebssignalcodes (Anrufcode) der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3316 kommen über die Weiterschaltstufe 3318 in den Multiplexwandler 3319, wo sie während des zugeteilten Schrittintervalls in einen Code hoher Schrittgeschwindigkeit gewandelt werden, wie bereits in Verbindung mit F i g. 29 erläutert ist. Es erfolgt über den zweiten Modulator-Demodulator 3325, die Sende-Empfangs-Schaltung 3327, die Antenne 3328 und den Übertragungsweg 3302 eine Aussendung zu dem stationären Satelliten und über den Kanal 3402 zurück zu der Zielbodenstation 3401.
Die Zentralsteuerschaltung 315 ordnet ferner die beiden Schrittintervallnummern und die Ausgangsschienennummer der Zielbodenstation zu einem bestimmten Wortblock (Leitwegkennung der Zielbodenstation), die nach F i g. 34 über einen für diesen Zweck freigehaltenen Übertragungsweg der drahtlosen Kanäle, die Antenne 3428 der Zielbodenstation 3401, die Sende-Empfangs-Schaltung 3427, den ersten Modulator-Demodulator 3426, die Zielbetriebssignalschaltstufe 3424 usw., wie im Fall der ersten Ausführungsform der Erfindung in die Steuerschaltung 3423 übertragen wird. Die Steuerschaltung 3423 liest die Leitwegkennung der Zielbodenstation und bestimmt die zugehörige Ausgangsschiene 3412 und gibt für die Kennung der beiden dieser Ausgangsschiene zugeteilten Schrittintervalle (I
j) die Schrittintervallnummer j, die Ausgangsschienennummer und den neuen Kennungsbefehl in die erste Schrittintervallkennungsschaltung 3421 sowie die zweite Schrittintervallnummer i, die Ausgangsschienennummer und den neuen Kennungsbefehl in die zweite Schrittintervallkennungsschaltung 3422. Die Schrittintervallkennungsschaltungen 3421 und 3422 geben, wie oben beschrieben, an die Multiplexwandler 3419 und 3420 die Ausgangsschienennummer jeweils mit Beginn des zugeteilten Schrittintervalls weiter. Dann wird der von der Anrufbodenstation 3301 ausgesandte Anrufcode durch den zweiten Multiplexwandler 3420 der Zielbodenstation 3401 über die Antenne 3428, die Sende-Empfangs-Schaltung 3427, den zweiten Modulator-Demodulator 3425 während des Schrittintervalls i empfangen und kommt nach Umwandlung der Schrittgeschwindigkeit über die Weiterschaltstufe 3418 in der zweiten Anreizeinrichtung 3425 an. Der Anrufcode wird in derselben in das Anrufsignal gewandelt, welches dann durch die Ausgangsschiene 3412 und die erste Anreizsignaleinrichtung 3411 in die Zwischenamtfernleitung 3403 weitergegeben wird.
Das von der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3316 der Anrufbodenstation 3301 herrührende, mittels der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3416 der Zielbodenstation 3401 gewandelte und in die Zwischenamtsfernleitung 3403 zwischen Zielbodenstation 3401 und Zielleitamt 3503 eingespeiste Anrufsignal wird gemäß F i g. 35 in der Anreizsignaleinrichtung 3511 des Zielleitamtes 3503 erfaßt und schaltet die Eingangsschiene 3512 durch. Die Eingangsschiene 3512 belegt über das Speicherkoppelfeld 3513 einen freien Umwerter 3514, der seinerseits über das Umwerterkoppelfeld 3517 ein freies Speicherregister 3518 belegt und dann die Anreizsignaleinrichtung 3511 zur Aussendung eines Wählbereitschaftssignals erregt. Dasselbe kommt über die Zwischenamtsfernleitung in der Zielbodenstation 3401 an, und wird, nachdem es durch die erste Anreizsignaleinrichtung 3411 und die Ausgangsschiene 3412 getreten ist, in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3416 in den Wählbereitschaftcode gewandelt. Der Code wird über die Weiterschaltstufe 3418 in den ersten Multiplexwandler 3419 übertragen und während des zugeteilten Schrittintervalls j in ein Signal mit hoher Schrittgeschwindigkeit gewandelt. Dasselbe kommt über den zweiten Modulator-Demodulator 3425, die Sende-Empfangs-Schaltung 3427, die Antenne 3428 und den Übertragungsweg 3402 in der Anrufbodenstation 3301 an. Nach der Demodulation in dem zweiten Modulator-Demodulator 3325, der Schrittgeschwindigkeitswandlung während des Schrittintervalls j in dem zweiten Multiplexwandler 3320 wird es in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3316 erfaßt. Zusammenfassend wird durch das erfindungsgemäße Nachrichtenübertragungssystem ein Vierdrahtübertragungsweg zwischen der Eingangsschiene 3312 der Anrufbodenstation 3301 und der Eingangsschiene 3512 des Zielleitamts 3503 geschaffen. Sobald nun die zweite Anreizsignaleinrichtung 3316 der Anrufbodenstation das Wählbereit-Schaftssignal des Zielleitamtes 3503 erfaßt, steuert sie über das Speicherkoppelfeld 3313 und die Eingangsschiene 3312 das Speicherregister 3314 an und.läßt die Wählziffern des angerufenen Teilnehmers weitergeben, die für die Aussendung innerhalb dieses Übertragungs-
(S5 weges in das Speicherregister 3518 des Zielleitamtes 3503 bereitstehen. Darauf stellt sich das Speicherregister 3314 zurück. Dasselbe dient für eine gewöhnliche Wählsignalwandlung, zur Speicherung der Wähl-
signale und zur Umwandlung derselben in den ausgesandten Wählcode. Die Eingangsschiene 3512 des Zielleitamtes 3503 ist über die Vermittlungsschaltung 3515 entsprechend der üblichen Fernschreibvermittlungstechnik mit der Ausgangsschiene 3516 verbunden, die über das nationale Fernschreibnetz des Ziellandes zu dem angewählten Teilnehmer führt. Das Speicherregister 3518 besitzt eine normale Wählcodewandlungstechnik zur Speicherung des Wählcodes, wandelt denselben in die Wählsignale und gibt dieselben weiter. Sobald der angerufene Teilnehmer 3501 antwortet und das Antwortsignal aussendet, wird dieses über das nationale Fernschreibnetz 3502 in der Eingangsschiene 3512 des Zielleitamtes 3503 nachgewiesen, durch die Anreizsignaleinrichtung 3511 über den durchgeschalteten Nachrichtenweg in die zweite Anreizsignaleinrichtung der Anrufbodenstation 3301 und durch die erste Anreizsignaleinrichtung 3311 über die Zwischenamtsfernleitung 3204, die Anreizsignaleinrichtung 3218 des Anrufleitamtes 3203, die Ausgangsschiene 3217, die Vermittlungsschaltung 3216, die Eingangsschiene 3211 und die Vermittlungsplatzanrufleitung 3212 zu dem Vermittlungsplatz 3213 übertragen und in dem Drucker ausgedruckt. Jetzt wird das Antwortsignal des angerufenen Teilnehmers durch die Vermittlungsperson des Anrufvermittlungsplatzes zu dem anrufenden Teilnehmer 3201 übertragen und in dem Anrufgerät ausgedruckt. Nach Überprüfung von Einzelheiten des gedruckten Antwortsignals des angerufenen Teilnehmers über die Richtigkeit der durchgeschalteten Verbindung beginnen der anrufende Teilnehmer und die Vermittlungsperson mit der Nachrichtenübertragung. Die beschriebenen Schaltvorgänge sind dieselben wie in internationalen Fernschreibnetzen und werden nicht als Merkmale des erfindungsgemäßen Telefon- und Telegraphienetzes angesehen. Bei der Verarbeitung dieses Anrufs sind auch die Übertragung eines Herbeirufsignals, mit dem die Anrufvermittlungsperson die Einschaltung einer weiteren Vermittlungsperson in dem Zielleitamt fordert, oder ein Schlußzeichen, das die Abschaltung des angerufenen Teilnehmers anzeigt, sowie die wichtigen Steuervorgänge denen herkömmlicher internationaler Fernschreibnetze ähnlich und beziehen sich nicht auf das erfindungsgemäße Nachrichtennetz entsprechend der ersten Ausführungsform der Erfindung. Unmittelbar vor diesen weiteren Schaltvorgängen, wenn die Eingangsschiene 3312 der Anrufbodenstation 3301 das Antwortsignal des angerufenen Teilnehmers 3501 empfängt, schaltet die Eingangsschiene 3512 die Leitung sofort durch, damit die Nachricht des anrufenden Teilnehmers in dem Lochschreiber 3315 empfangen werden kann. Nach Empfang der Nachricht in dem Lochschreiber 3315 setzt die Weiterschaltstufe 3318 unmittelbar den internen Sender 3317 in Gang und verbindet gleichzeitig den internen Sender 3317 mit dem ersten Multiplexwandler 3319.
Die Weiterschaltstufe 3318 steuert den Sender 3317 so, daß er jeweils nur eine bestimmte Wörteranzahl aussendet, wie zuvor an Hand der zweiten Ausführungsform der Erfindung erläutert. Wenn die Ausgangsschiene 3412 der Zielbodenstation 3401 das Antwortsignal des angerufenen Teilnehmers 3501 empfängt, schaltet sie den Übertragungsweg sofort so, daß die Nachricht des angerufenen Teilnehmers 3501 in dem Lochschreiber 3415 empfangen werden kann. Nach Empfang der Nachricht in dem Lochschreiber 3415 schaltet die Weiterschaltstufe 3418 den internen Sender 3417 sofort an und verbindet ihn mit dem zweiten Multiplexwandler
3420. Ferner steuert die Weiterschaltstufe 3418 den Sender 3417 so, daß er nur eine bestimmte Wörteranzahl aussendet, wie zuvor an Hand der zweiten Ausführungsform beschrieben.
Sobald der angerufene Teilnehmer die Verbindung beendet, werden die Durchschaltungen innerhalb des nationalen Fernschreibnetzes 3202 nacheinander von dem jeweils vorhergehenden Schaltknoten aus ausgelöst. Die Eingangsschiene 3211 des Anrufleitamtes 3203
ίο erfaßt die Auslösung der vorhergehenden Schaltknoten, worauf die Vermittlungsperson auf Grund des Aufleuchtens der Auslöselampe des Vermittlungsplatzes 3213 den jeweils folgenden Schaltknoten auslöst. Sobald die Vermittlungsperson durch Betätigung des Tastenfeldes diese Auslösung in Gang bringt, wird dies in Form eines Schlußzeichens über die Eingangsschiene 3211, die Ausgangsschiene 3217 und die Zwischenamtsfernleitung 3204 in die Eingangsschiene 3312 der Anrufbodenstation 3301 übertragen. Gleichzeitig werden alle Verbindüngen und Zwischenverbindungen der für den Anruf belegten Baugruppen der Anrufbodenstation ausgelöst, mit Ausnahme der Ausgangsschiene 3217, damit diese Baugruppen für weitere Anrufe zur Verfügung stehen. In dieser Stufe bildet das auf der Zwischenamtsfernleitung 3204 ankommende Schlußzeichen das Eingangssignal für den Auslösevorgang des erfindungsgemäßen Fernschreibnetzes. Die Arbeitsschritte, ausgehend von der Abschaltung des anrufenden Teilnehmers 3201 bis zur Ankunft des Schlußzeichens auf der Zwischenamtsfernleitung 3204, sind an Hand eines gewöhnlichen Beispiels zur Vereinfachung beschrieben.
Nach den Fig.33 und 34 wird das über die Zwischenamtsfernleitung 3204 empfangene Schlußzeichen in der ersten Anreizsignaleinrichtung 3311 der Bodenstation 3301 nachgewiesen, so daß die Eingangsschiene 3312 den Empfang bestätigt. Die Eingangsschiene 3312 steuert die erste Anreizsignaleinrichtung 3311 im Sinne der kontinuierlichen Aussendung eines Schlußzeichen-Betätigungssignals, erregt gleichzeitig die zweite Anreizsignaleinrichtung 3316 zur Aussendung des Schlußcodes und prägt einer Steuerleitung zwischen Eingangsschiene 3312 und Steuerschaltung 3323 eine bestimmte Spannung auf. Die Steuerschaltung 3323 fragt diese Steuerleitungen ständig ab und erkennt aus der Stellung und dem Spannungswert der betreffenden Steuerleitung, daß die Eingangsschiene ausgelöst werden soll. Dabei wird die Schienennummer festgehalten. Die zugeteilten Schrittintervalle (i, j) der Eingangsschiene 3312 werden ausgelöst, wie im Rahmen der zweiten Ausführungsform der Erfindung erläutert, und dann wird die Eingangsschiene 3312 über die Steuerleitung zur Auslösung vorbereitet Aus dem Erlöschen des von dem Anrufleitamt 3203 ausgesandten Schlußzeichens erkennt die vorbereitete Eingangsschiene 3312, daß alle benutzten Baugruppen des Anrufleitamtes ausgelöst sind, sie unterbricht die Aussendung des Schlußzeichens der ersten Anreizsignaleinrichtung und stellt sich selbst zurück. Nach Vorbereitung der Eingangsschiene 3312 zur Auslösung ordnet die Steuerschaltung 3323 die Stationsnummer der Anrufbodenstation und einen Kenncode für das Schlußzeichen zusätzlich zu der Eingangsschienennummer in einem bestimmten Wortblock (Schlußzeichen der Anrufbodenstation) und sendet dieses Signal zu der Zentralsteu-
(,5 erschaltung 315, wie dies für die Leitweganforderung beschrieben ist. Andererseits wird das in der Anrufbodenstation 3301 vor Auslösung der Schrittintervalle (i, j) von der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3316 ausge-
sandte Schlußzeichen in der zweiten Anreizsignaleinrichtung 3416 der Zielbodenstation 3401 erfaßt, wodurch die Ausgangsschiene 3412 die Auslösung des Anrufs erkennt und das Schlußzeichen an die erste Anreizsignaleinrichtung 3411 weitergibt. Gleichzeitig wird eine bestimmte Spannung einer bestimmten Steuerleitung zwischen Ausgangsschiene 3412 und Steuerschaltung 3423 aufgeprägt.
Die Steuerschaltung 3423 erkennt, daß die Ausgangsschiene 3412 ausgelöst werden soll, und ebenso an Hand ίο des Spannungswertes und der Stellung der betreffenden Steuerleitung die Schienennummer. Die der Ausgangsschiene 3412 zugewiesenen Schrittintervalle (i, j) werden ausgelöst, und dann wird die Ausgangsschiene selbst über diese Steuerleitung zur Auslösung vorbereitet. Die zur Auslösung vorbereitete Ausgangsschiene 3412 unterbricht die Aussendung des Schlußzeichens an den nächstfolgenden Schaltknoten bzw. das Zielleitamt 3503. Die Steuerschaltung 3423 ordnet andererseits die Zielschlußinformation in der für die Anrufbodenstation beschriebenen Weise und sendet diese Information zu der zentralen Steuerschaltung 315. Dieselbe erkennt die Verbindungsauslösung aus diesen Informationen der Ziel- und Anrufbodenstation, ändert den Speicherinhalt der den beiden Schrittintervallen entsprechenden Speicherplätze des Schrittintervallbelegungsspeichers in »frei«, so daß sie für weitere Anrufe benutzt werden können. Außerdem wird auch in die Belegungsspeicherregister für Eingangs- und Ausgangsschiene der Bodenstationen nach einer bestimmten Sicherheitszeitspanne »Frei« eingeschrieben, so daß die Relais und weiteren Baugruppen für andere Zwecke benutzt werden können.
Das in der ersten Anreizsignaleinrichtung 3411 der Zielbodenstation 3401 erzeugte Schlußzeichen wird in der Anreizsignaleinrichtung 3511 des Zielleitamtes 3503 erfaßt, so daß der Eingangsschiene 3512 die Auslösung der vorgelegenen Schaltknoten gemeldet wird. Die Eingangsschiene erregt in der Anreizsignaleinrichtung
3511 die Rücksendung eines Bestätigungsschlußzeichens und löst gleichzeitig die Vermittlungsschaltung 3515, die Ausgangsschiene 3516, das nationale Fernschreibnetz 3502 in dem Zielland, d. h. alle Schaltverbindungen zu dem angerufenen Teilnehmer, aus. Nach Bestätigung der Auslösung aller angeschlossenen Schalteinrichtungen und nach Aufhören des Schlußzeichens auf der Zwischenamtsfernleitung 3403 zum Nachweis, daß in der Zielbodenstation alle Auslösungen erfolgt sind, steuert die Eingangsschiene 3512 die Anreizsignaleinrichtung 3511 so, daß die Rücksendung des Bestätigungsschlußzeichens aufhört, und löst sich dann selbst aus. Die Auslösevorgänge für die der Eingangsschiene 3512 nachgeschalteten Schaltknoten haben mit dem erfindungsgemäßen Fernschreibnetz keinen Bezug und können durch andere herkömmliche Schaltvorgänge ersetzt werden.
In Fig. 35 ist ein nationales Fernschreibnetz 3502 mit sogenannter Streckenanreizsignaltechnik beschrieben. Wenn der angerufene Teilnehmer 3501 besetzt ist, erkennt der Umwerter 3514 an Hand des Besetztzeichens des angerufenen Teilnehmers, nachdem die vollständige Wählnummer des angerufenen Teilnehmers aus dem Speicherregister 3518 ausgesandt ist, den Besetzungszustand und verbindet die Eingangsschiene
3512 über das Speicherkoppelfeld 3517 mit dem ^ Betriebssignalcodesender 3519. Das Speicherregister 3518 wird nach Aussendung der Rufnummer des angerufenen Teilnehmers ausgelöst. Infolge der Ansteuerung durch den Umwerter 3514 sendet der Betriebssignalcodesender 3519 ein Betriebssignal »OCC« aus, das zur Anzeige des »Besetzt«-Zustandes des angerufenen Teilnehmers in dem Vermittlungsplatz 3213 dient. Wenn der Umwerter 3514 ein Besetztzeichen während des beschriebenen Aussendens der Rufnummer des angerufenen Teilnehmers aus dem Speicherregister 3518 empfängt, stellt der Umwerter 3514 in derselben Weise zunächst, nach Erfassen der Besetzung der Leitung innerhalb des nationalen Fernschreibnetzes 3502 das Speicherregister 3518 zurück und verbindet dann die Eingangsschiene 3512 über das Speicherkoppelfeld 3517 mit dem Betriebssignalcodesender 3519 und erregt denselben so, daß er das normalerweise benutzte Betriebssignal »7VC« zur Anzeige einer besetzten Leitung an den Vermittlungsplatz 3213 überträgt. Wenn während einer bestimmten Zeitspanne nach Übertragung aller Wählziffern des angerufenen Teilnehmers kein Signal zurückkommt, werden unter der Steuerung durch den Umwerter 3514 von dem Betriebssignalcodesender 3519 an den Vermittlungsplatz ein Betriebssignal »DER« zur Anzeige einer Störung der angerufenen Teilnehmereinrich- j' tung und, wenn der Umwerter 3514 erkennt, daß der Rufwählnummer kein Teilnehmeranschluß entspricht, ein anderes Betriebssignal »NP« zur Anzeige einer falschen Nummer übertragen. Wenn das nationale Fernschreibnetz nach der sogenannten Anreiztechnik von Schaltknoten zu Schaltknoten aufgebaut ist, müssen die Baugruppen wie Umwerter, Betriebssignalcodesender usw. innerhalb des nationalen Fernschreibnetzes vorgesehen sein, doch berührt dies nur das nationale Fernschreibnetz und hat keine Beziehung zu dem erfindungsgemäßen Fernschreibnetz.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 3 und 33, wenn die Zentralsteuerschaltung 315 in dem Zwischenspeicher 316 ermittelt, daß alle Schrittintervalle für die Zuteilung zu einer bestimmten Leitwegwahl belegt sind, oder feststellt, daß alle Ausgangsschienen der Zielbodenstation besetzt sind, ordnet die Zentralsteuerschaltung 315 die Anrufeingangsschienennummer aus der Leitweganforderung und einen Code zur Anzeige, daß die Verbindung nicht ausgeführt werden kann, zu einem bestimmten Wortblock und sendet denselben in der mehrfach erläuterten Weise zu der Steuerschaltung ν 3323 der Anrufbodenstation 3301. Die Steuerschaltung 3323 steuert die Eingangsschiene 3312 an und sendet einen »7VC«-Code aus der ersten Anreizsignaleinrichtung 3311 zurück. Die Auslösung aller Baugruppen erfolgt danach in derselben Weise, wie zuvor erklärt wurde.
Wie man der vorstehenden Beschreibung entnimmt, besitzt das erfindungsgemäße Fernschreibnetz unter Verwendung eines Satelliten denselben Ausnutzungsgrad und dieselbe Leistungsfähigkeit wie ein Fernsprechnetz nach der Erfindung.
Zur Vereinfachung ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung die Zentralbodenstation unabhängig von den übrigen Bodenstationen dargestellt. Doch ebenso wie im Falle des Telegraphie- bzw. Fernsprechnetzes nach der Erfindung kann die Zentralsteuerstation innerhalb des Gebäudes einer Bodenstation untergebracht sein, wodurch das Gesamtsystem wirtschaftlicher gestaltet wird.
Auch für diese Ausführungsform wurde erläutert, daß ein Zielleitamt und eine Bodenstation des erfindungsgemäßen Netzes an verschiedenen Stellen gelegen und über eine Zwischenamtsfernleitung verbunden sind.
Doch können diese beiden Einrichtungen selbstverständlich auch am selben Platz aufgebaut werden, wodurch sich eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit ergibt.
Bei der beschriebenen dritten Ausführungsform der Erfindung ist zur Vereinfachung der Darstellung eine Erläuterung des Empfangsteils in der-Anrufbodenstation sowie des Sendeteils in der Zielbodenstation ausgelassen. Doch dürfte die Arbeitsweise und die Schaltung der betreffenden Baugruppen leicht verstand- ι ο lieh sein.
Es wurde dargestellt, wie die Vermittlungsperson die Anrufnummern durch Wählen aussendet, dies kann jedoch selbstverständlich auch im Fernschreibcode erfolgen. Durch eine entsprechende Anpassung solcher Baugruppen können sie leicht mit einem Fernschreibnetz nach der Erfindung zusammengeschaltet werden.
Man kann selbstverständlich wie im Rahmen der ersten Ausführungsform der Erfindung eine Schaltknoten-zu-Schaltknoten-Anreiztechnik oder eine Gesamt-Streckenanreiztechnik verwenden. In letzterem Falle werden der Umwerter 3514, der Betriebssignalcodesender 3519 usw. statt in dem Zielleitamt in dem Anrufleitamt 3203 untergebracht. Der in dem Anrufleitamt untergebrachte Umwerter überwacht alle Vermittlungsvorgänge in den nachfolgenden Schaltknoten. Nachdem die Eingangsschiene 3211 den Umwerter entsprechend der Anforderung von seiten des Vermittlungsplatzes belegt hat, belegt auch hier der Umwerter das Speicherregister über das Speicherkoppelfeld, wie für das Zielleitamt beschrieben ist Doch in diesem Fall ist es möglich, daß die Eingangsschiene 3212 sogenannte Verbindungsaufbausignale bei der Belegung des Umwerters an die Vermittlungsperson zurücksendet. Hierdurch wird der Vermittlungsperson beispielsweise durch Aufleuchten einer Anzeigelampe das Forschreiten des Verbindungsaufbaus angezeigt. Dann wird bei Belegung des Speicherregisters ein Wählbereitschaftssignal an den Vermittlungsplatz zurückübertragen und ausgedruckt, wodurch der Vermittlungsperson der Empfangsbereitschaftszustand für das Wählsignal angezeigt wird. Dabei wird das Antwortsignal in zwei Schritten zurückgesandt. Dies ist jedoch eine herkömmliche Technik in Fernschreibnetzen und bildet keinen Bestandteil der Erfindung.
Hierzu 28 Blatt Zeichnungen 609 682/450

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem mit beliebigem Zugriff, das einen stationären Satelliten mit einem Antwortsender, eine zentrale Bodensteuerstation und mehrere weitere Bodenstationen umfaßt, wobei die zentrale Bodensteuerstation und die weiteren Bodenstationen im Sichtbereich des Satelliten liegen und den Bodenstationen Übertragungsnetze zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsband des Antwortsenders (361) in zahlreiche Nachrichtenkanäle und eine geringe Anzahl Steuerkanäle unterteilt ist, wobei die Nachrichtenkanäle den Bodenstationen (201, 2601, 3301) bedarfsweise zugeteilt werden, während die Steuerkanäle die zentrale Bodensteuerstation (301) ständig mit jeder weiteren Bodenstation verbinden, daß in jeder weiteren Bodenstation eine Steuerschaltung (216, 2620, 3323), die auf einen Anruf eines rufenden Teilnehmers (101, 2501, 3201) im zugeordneten Übertragungsnetz (102,2502,3202) anspricht und ein Leitwegwählsignal zur Kennzeichnung des gerufenen Teilnehmers (501, 3501), der Anrufbodenstation (201, 2601, 3301) und des Rufursprungs erzeugt, an einen ersten Modulator-Demodulator (218, 2623, 3326) angekoppelt ist, dessen Modulatorteil das Leitwegwählsignal auf einen Steuerkanal zur Übertragung in die zentrale Bodensteuerstation (301) über den Antwortsender (361) des Satelliten gibt und dessen Demodulatorteil auf eine von der zentralen Steuerstation (301) über den Antwortsender (361) auf dem Steuerkanal empfangene Leitwegkennung anspricht, wobei die Leitwegkennung in der zentralen Steuerstation (301) auf Grund des Leitwegwählsignals in Abhängigkeit von gespeicherten Daten erzeugt wird, die den Besetzt- und Frei-Zustand der jeweiligen Nachrichtenkanäle und die Art der Zuordnung der Steuerkanäle zu den Bodenstationen betreffen, und daß die Steuerschaltung (216, 2620, 3323) in der Bodenstation ferner über eine entsprechend der Leitwegkennung gesteuerte Nachrichtenkanal-Auswahlschaltung [Leitwegregister (221) und Normalfrequenzgenerator (220); Schrittintervallkennungsschaltung (2619) und Multiplexwandler (2618); zwei Schrittintervallkennungsschaltungen (3321, 3322) und zwei Multiplexwandler (3319, 3320)] an einen zweiten Modulator-Demodulator (219,2622,3325) angekoppelt ist, durch welchen das Informationssignal, das von einem rufenden Teilnehmer (101,2501,3201) zu einem gerufenen Teilnehmer (501, 3501) über den Antwortsender (361) auf einem von der Leitwegkennung bezeichneten Nachrichtenkanal übertragen werden soll, auf die Trägerwelle des ausgewählten Nachrichtenkanals aufmoduliert bzw. von dieser demoduliert wird ( F i g. 1,2,3,5; 25,26; 32,33,35).
2. Bodenstation für ein Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der einer Bodenstation (201, 3301) durch die Leitwegkennung zugeteilten Nachrichtenkanäle zwei beträgt und daß der zweite Modulator-Demodulator (219, 3325) zum Empfang eines Informationssignals von seiten des angerufenen Teilnehmers (501, 3501) über den Antwortsender (361) jeweils in dem zweiten der durch die Leitwegkennung zugeteilten Nachrichtenkanäle in der Lage ist ( F i g. 2,3,5; 33,35).
3. Zentrale Bodensteuerstation für ein Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Modulator-Demodulator (313), dessen Demodulatorteil auf ein von einer weiteren Bodenstation (201, 2601, 3301) über den Antwortsender (361) auf einem dieser Bodenstation zugeordneten Steuerkanal übertragenes Leitwegwählsignal anspricht, an einen Zwischenspeicher (316) zur Speicherung der Daten, die den Besetzt- und Frei-Zustand der Nachrichtenkanäle und die Art der Zuordnung der Steuerkanäle zu den Bodenstationen betreffen, sowie an eine Hauptsteuerschaltung (315) angekoppelt ist, die auf Grund des empfangenen Leitwegwählsignals eine Leitwegkennung unter Berücksichtigung der genannten gespeicherten Daten erzeugt sowie die gespeicherten Daten über den Besetzt- und Frei-Zustand gemäß dieser Leitwegkennung ändert, und daß der Modulatorteil des Modulator-Demodulators (313) die Leitwegkennung auf einen Steuerkanal gibt, der der Anrufbodenstation (201, 2601, 3301) auf Grund der gespeicherten Daten zugeordnet ist ( Fig. 2, 3; 26; 33).
4. Zentrale Bodensteuerstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwegkennung zwei Nachrichtenkanäle bezeichnet, daß über den einen Nachrichtenkanal das Informationssignal von dem rufenden Teilnehmer (101, 2501, 3201) in dem der Anrufbodenstation (201, 2601,3301) zugeordneten Übertragungsnetz (102, 2502, 3202) zu dem Antwortsender (361) und über den anderen Nachrichtenkanal dieses Informationssignal von dem Antwortsender (361) zu der angerufenen Bodenstation (401, 2701, 3401) übertragen wird, in deren Übertragungsnetz (502, 3502) der gerufene Teilnehmer (501, nicht gezeigt, 3501) liegt, und daß der Modulator-Demodulator (313) die Leitwegkennung außerdem zu der angerufenen Bodenstation (401, 2701, 3401) über den Antwortsender (361) auf dem Steuerkanal überträgt, der der gerufenen Bodenstation auf Grund des empfangenen Leitwegwählsignals für den gerufenen Teilnehmer (501,3501) und auf Grund der gespeicherten Daten für die Zuordnung zugeordnet ist ( F i g. 1 ... 5; 25 ... 27; 32 ...35).
5. Zentrale Bodensteuerstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwegkennung ein erstes Paar Nachrichtenkanäle bezeichnet, über dessen einen Nachrichtenkanal das Informationssignal von dem rufenden Teilnehmer (101, 3201) in dem Übertragungsnetz (102,3202) der Anrufbodenstation (201, 3301) zu dem Antwortsender (361) und über dessen anderen Nachrichtenkanal dieses Informationssignal von dem Antwortsender (361) zu der angerufenen Bodenstation (401, 3401) übertragen wird, in deren Übertragungsnetz (502,3502) der gerufene Teilnehmer (501, 3501) liegt, sowie ein zweites Paar Nachrichtenkanäle, über dessen einen Nachrichtenkanal ein Informationssignal von dem gerufenen Teilnehmer (501, 3501) zu dem Antwortsender (361) und über den anderen Nachrichtenkanal dieses Informationssignal von dem Antwortsender (361) zu der Anrufbodenstation übertragen wird, und daß der Modulator-Demodulator (313) die Leitwegkennung außerdem zu der angerufenen Bodenstation (401, 3401) über den Antwortsender (361) auf dem Steuerkanal überträgt, der der gerufenen Bodenstation (401, 3401) entsprechend
dem empfangenen Leitwegwählsignal für den gerufenen Teilnehmer (501,3501) und auf Grund der gespeicherten Daten für die Zuordnung zugeordnet ist(Fig.l...5;32...35).
Die Erfindung betrifft ein Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem mit beliebigem Zugriff, das einen stationären Satelliten mit einem Antwortsender, eine zentrale Bodensteuerstation und mehrere weitere Bodenstationen umfaßt, wobei die zentrale Bodensteuerstation und die weiteren Bodenstationen im Sichtbereich des Satelliten liegen und den Bodenstationen Übertragungsnetze zugeordnet sind.
Die Möglichkeit der Verwendung von Satelliten zum Aufbau eines Übertragungssystems ist aus »Funktechnik«, Band 17, Nr. 16, 1962, S. 535 bis 538, und »ProcIEE«, Vol. 112, Nr. 1, Januar 1965, S. 21 bis 30, bekannt. Außerdem ist in »ETZ-A«, Band 85,1964, Heft 11, S. 338 bis 342, ein Satelliten-Übertragungssystem £ beschrieben, bei dem eine Fernsteuerung des Satelliten zur Bahnsteuerung, Bahnkorrektur, Lagesteuerung, Einschaltung der Übertragungsgeräte und Abfrage der Meßwerte über den Betriebszustand vorgesehen ist.
Die französische Patentschrift 13 78 156 beschreibt ein Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem, wo das Übertragungsband in Kanalgruppen unterteilt ist, die entsprechend dem Bedarf den einzelnen Bodenstationen zugeteilt werden. Die Steuerung und Wahl der einzelnen Kanäle ist in dieser Patentschrift, nicht beschrieben.
Die französische Patentschrift 13 22 699 beschreibt ein Satelliten-Übertragungssystem, bei dem jeder möglichen Verbindung zwischen einer Anrufbodenstation und einer Zielbodenstation ein Übertragungskanal zugeordnet ist. Die Sendeeinrichtung jeder Bodenstation ist abstimmbar. Zum Aufbau einer Verbindung überträgt eine Anrufbodenstation auf dem vorgesehenen Kanal zu der Zielbodenstation ein Steuersignal, das die Abstimmung der Sendeeinrichtung der Zielbodenstation auf den betreffenden Kanal veranlaßt. Eine Zielbodenstation kann also nur dann eine Verbindungs- * anforderung positiv beantworten, wenn der für den jeweiligen Verbindungsweg vorgesehene Übertragungskanal frei ist. Die Zahl der zwischen zwei Bodenstationen verfügbaren Übertragungskanäle liegt ein für allemal fest. Dadurch ergibt sich insgesamt eine vergleichsweise schlechte Ausnutzung der Übertragungskanäle der Satellitenstation.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in begrenzter Anzahl vorhandenen Übertragungskanäle zwischen Bodenstationen über einen Satelliten als Relaisstation möglichst wirtschaftlich auszunutzen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Übertragungsband des Antwortsenders in zahlreiche Nachrichtenkanäle und eine geringe Anzahl Steuerkanäle unterteilt ist, wobei die Nachrichtenkanäle den Bodenstationen bedarfsweise zugeteilt werden, während die Steuerkanäle die zentrale Bodensteuerstation ständig mit jeder weiteren Bodenstation verbinden, daß in jeder weiteren Bodenstation eine Steuerschaltung die auf einen Anruf eines rufenden Teilnehmers im zugeordneten Übertragungsnetz anspricht und ein Leitwegwählsignal zur Kennzeichnung des gerufenen Teilnehmers, der Anrufbodenstation und des Rufursprungs erzeugt, an einen ersten Modulator-Demodulator angekoppelt ist, dessen Modulatorteil das Leitwegwählsignal auf einen Steuerkanal zur Übertragung in die zentrale Bodensteuerstation über den Antwortsender des Satelliten gibt und dessen Demodulatorteil auf eine von der zentralen Steuerstation über den Antwortsender auf dem Steuerkanal empfangene Leitwegkennung anspricht, wobei die Leitwegkennung in der zentralen Steuerstation auf Grund des Leitwegwählsignals in Abhängigkeit von gespeicherten Daten erzeugt wird, die den Besetzt- und Frei-Zustand der jeweiligen Nachrichtenkanäle und die Art der Zuordnung der Steuerkanäle zu den Bodenstationen betreffen, und daß die Steuerschaltung in der Bodenstation ferner über eine entsprechend der Leitwegkennung gesteuerte Nachrichtenkanal-Auswahlschaltung (Leitwegregister und Normalfrequenzgenerator; Schrittintervallkennungsschaltung und Multiplexwandler; zwei Schrittintervallkennungsschaltungen und zwei Multiplexwandler) an einen zweiten Modulator-Demodulator angekoppelt ist, durch welchen das Informationssignal, das von einem rufenden Teilnehmer zu einem gerufenen Teilnehmer über den Antwortsender auf einem von der Leitwegkennung bezeichneten Nachrichtenkanal übertragen werden soll, auf die Trägerwelle des ausgewählten Nachrichtenkanals aufmoduliert bzw. von dieser demoduliert wird.
In weiterer Ausbildung schlägt die Erfindung eine zentrale Bodensteuerstation derart vor, daß ein Modulator-Demodulator, dessen Demodulatorteil auf ein von einer weiteren Bodenstation über den Antwortsender auf einem dieser Bodenstation zugeord-
. neten Steuerkanal übertragenes Leitwegwählsignal anspricht, an einen Zwischenspeicher zur Speicherung der Daten, die den Besetzt- und Frei-Zustand der Nachrichtenkanäle und* die Art der Zuordnung der Steuerkanäle zu den Bodenstationen betreffen, sowie an eine Hauptsteuerschaltung angekoppelt ist, die auf Grund des empfangenen Leitwegwählsignals eine Leitwegkennung unter Berücksichtigung der genannten gespeicherten Daten erzeugt sowie die gespeicherten Daten über den Besetzt- und Frei-Zustand gemäß dieser Leitwegkennung ändert, und daß der Modulatorteil des Modulator-Demodulators die Leitwegkennung auf einen Steuerkanal gibt, der der Anrufbodenstation auf Grund der gespeicherten Daten zugeordnet ist.
Der für die Vermittlungstechnik bedeutende Vorteil der Erfindung liegt darin, daß zwischen jeder Bodenstation und einer als zentrale Bodensteuerstation ausgewählten Bodenstation bestimmte Steuerkanäle vorhanden sind, die der Übermittlung von Steuersignalen und z. B. auch Wählsignalen dienen. Mit Hilfe dieser Steuerkanäle und unter Verwendung der Vermittlungseinrichtungen der Bodensteuerstation können dann die Nachrichtenkanäle für eine Verbindung jeweils einem Anruf zugeordnet werden, wobei die Nachrichtenkanäle selbst unmittelbar von der Anrufbodenstation über den Satelliten zu der Zielbodenstation führen, ohne daß die Nachrichtenkanäle über die Steuerstation geleitet sind. Die Steuerkanäle verbinden jeweils sternförmig jede Bodenstation über den Satelliten mit der Steuerstation. Dagegen sind die Nachrichtenkanäle unabhängig voneinander zwei beliebigen Bodenstationen zuteilbar, so daß die Nachrichtenkanäle ein maschenartiges Netz bilden. Entsprechend der jeweiligen Verkehrsanforderung können daher zwischen zwei Bodenstationen beliebig viele Nachrichtenkanäle innerhalb der Anzahl der verfügbaren Nachrichtenkanäle geschaltet werden. Die Bodensteuerstation dient innerhalb des Satelliten-
DE19661491977 1965-02-27 1966-02-22 Satelliten-Nachrichtenübertragungssystem mit beliebigem Zugriff Expired DE1491977C3 (de)

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