DE1489706C - Zerkleinern von Kernbrennstoffteil chen - Google Patents

Zerkleinern von Kernbrennstoffteil chen

Info

Publication number
DE1489706C
DE1489706C DE1489706C DE 1489706 C DE1489706 C DE 1489706C DE 1489706 C DE1489706 C DE 1489706C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carrier liquid
nuclear fuel
fuel particles
pressure waves
fissile material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Fried Krupp GmbH, 4300 Essen
Publication date

Links

Description

Kernbrennstoffteilchen, die aus einem Kern aus spaltbarem Material, z. B. Uranoxyd oder Urankarbid, und einer Umhüllung aus Graphit, insbesondere pyrolytischem Graphit, bestehen und die bei etwa kugelförmiger Gestalt Durchmesser in der Größenordnung von 0,1 bis 1 mm aufweisen, wobei der Durchmesser des Kerns aus spaltbarem Material etwa 150 bis 350 μ beträgt, werden insbesondere als Füllungen der Kugeln in Kugelhaufenreaktoren benötigt. Nach Erreichen eines bestimmten kernchemischen Umsetzungsgrades des spaltbaren Materials in dem Reaktor werden die Kernbrennstoffteilchen aus den Kugeln entnommen, damit das spaltbare Material auf chemischem Wege wieder aufbereitet werden kann. Hierzu ist es erforderlich, die Kernbrennstoffteilchen derart zu zerkleinern, daß das spaltbare Material des Kerns von dem Graphit der Umhüllung getrennt werden kann. Diese Zerkleinerung soll dabei möglichst so geführt werden, daß die aus spaltbarem Material bestehenden Kerne der Kernbrennstoffteilchen nicht selbst zerkleinert werden. Es ist bekannt, die Kernbrennstoffteilchen zu diesem Zweck einem Mahlprozeß zu unterwerfen (EURATOM-Bericht EUR 278O.e Proc. of the Conf. »Fuel Cycles of High Temperature Gas-cooled Reactors«, Brüssel 1965, S. 125).
Die Erfindung besteht darin, für das Zerkleinern der Kernbrennstoffteilchen das Verfahren anzuwenden, Werkstoffe in einer Trägerfiüssigkeit durch Einwirkung von Druckwellen zu zerkleinern. Dieses an sicri beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 1135 736 bekannte Verfahren besitzt überraschenderweise die Eigenschaft, die Kernbrennstoffteilchen in erwünschter Weise derart zu zerkleinern, daß der Kern aus spaltbarem Material im wesentlichen erhalten bleibt oder zumindest nur in geringem Umfang selbst zerkleinert wird, während die Umhüllung aus Graphit zerstört wird. Auf eine derartige selektiv zerkleinernde Wirkung läßt sich das Verfahren insbesondere deshalb gut einstellen, weil die zur Erzeugung der Druckwellen zugeführte Energie in verschiedener Beziehung leicht gesteuert werden kann. Die Erklärung für diese überraschende Wirkungsweise des Verfahrens beim Zerkleinern von Kernbrennstoffteilchen kann darin gesehen werden, daß Kern und Umhüllung unterschiedliche Festigkeitseigenschaften besitzen und daher unter der Einwirkung der Druckwellen in unterschiedlichem Maße zerstört und damit zerkleinert werden.
Die Druckwellen können beim Zerkleinern von Kernbrennstoffteilchen nach der Erfindung durch eine auf die Trägerflüssigkeit einwirkende Ultraschallquelle, auf die Trägerflüssigkeit einwirkende Explosionen oder in der Trägerflüssigkeit zwischen Elektroden stattfindende elektrische Entladungen erzeugt werden. Insbesondere die zuletzt genannte Methode zur Erzeugung der Druckwellen mittels elektrischer Entladungen ist für die Erfindung vorteilhaft, weil die Druckwelle durch die kurze Dauer der elektrischen Entladung, etwa in der Größenordnung von 10~6 Sekunden, besonders schnell entsteht und einen harten Stoß auf die Kernbrennstoffteilchen ausübt. Die Front der Druckwelle erreicht dabei Geschwindigkeiten in der Größenordnung von 6000 m/sec, wobei dort Drücke in der Größenordnung von 600 000 ata entstehen.
Außer Wasser, das bei dem Verfahren als Trägerflüssigkeit üblich ist, kann als Trägerflüssigkeit beim Zerkleinern von Kernbrennstoffteilchen nach der Erfindung ein für eine nachfolgende chemische Aufbereitung des spaltbaren Materials geeignetes Lösungsmittel oder eine gegenüber dem spaltbaren Material inerte, organische Flüssigkeit, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Alkohole oder Kohlenwasserstoffe, verwendet werden. Bei der Auswahl der Trägerflüssigkeit ist selbstverständlich auf etwaige Reaktionen mit den Produkten von Explosionen, die zur Erzeugung der Druckwellen verwendet worden sind, und auf die Leitfähigkeit und den Korrosionsangriff auf Elektroden bei Verwendung elektrischer Entladungen zur Erzeugung der Druckwellen Bedacht zu nehmen.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Anwendung des Verfahrens, Werkstoffe in einer Trägerflüssigkeit durch Einwirkung von Druckwellen zu zerkleinern, auf Kernbrennstoffteilchen, die aus einem Kern aus spaltbarem Material und einer Umhüllung aus Graphit bestehen.
2. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwellen durch eine auf die Trägerflüssigkeit einwirkende Ultraschallquelle erzeugt werden.
3. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwellen durch auf die Trägerflüssigkeit einwirkende Explosionen erzeugt werden.
4. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwellen durch in der Trägerflüssigkeit zwischen Elektroden stattfindende elektrische Entladungen erzeugt werden.
5. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerflüssigkeit ein für eine nachfolgende chemische Aufbereitung des spaltbaren Materials geeignetes Lösungsmittel ist.
6. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerflüssigkeit eine gegenüber dem spaltbaren Material inerte Flüssigkeit ist.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Keiser Jr et al. High-density, low-enriched uranium fuel for nuclear research reactors
DE1489706C (de) Zerkleinern von Kernbrennstoffteil chen
DE60204351T2 (de) Verfahren zur zerstörung von nuklearem graphit durch vergasung in wässrigem medium
DE2658423A1 (de) Kosmetikgeraet zur dermatologischen behandlung mit einem wasserdampf-ozongasgemisch
DE1205881B (de) Verfahren zur Herstellung eines Kernbrennstoffmaterials
DE1489706B2 (de) Zerkleinern von Kernbrennstoffteilchen
DE2819059C3 (de) Ofen zur Veraschung von nukleare Spalt- und oder Brutstoffe enthaltenden radioaktiven organischen Abfällen
Rau et al. Comparison of microstructure with mechanical properties of irradiated tungsten
DE1049013B (de) Brennstoff fuer Neutronenreaktoren und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1242185B (de) Verfahren zur Reinigung von bei der Aufbereitung von Kernbrennstoff verwendeten Kohlenwasserstoffloesungen von Trialkylphosphaten
DE69311161T2 (de) Verfahren zur Auflösung von Plutonium Dioxid mittels OH'Radikalen durch Wasserradiolyse erhalten, anwendbar für die Behandlung von Plutonium-enthaltenden Schlämmen und Abfällen
DE1236191B (de) Mischung zum Schutz gegen Neutronenstrahlung
DE3322637C2 (de)
DE102012025244A1 (de) Fusionsraktor mit sphärischer Petawattlasereinstrahlung
DE69901597T2 (de) Neutronenabsorbierendes verbundmaterial und herstellungsverfahren dafür
DE1256346B (de) Verfahren zur Herstellung von gelierten Brennstoffmischungen
AT228496B (de) Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid
DE2921146C2 (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Brennstofftabletten für Kernreaktoren
DE2604974A1 (de) Chemisches und radiolytisches mehrstufenverfahren zur herstellung von gas
DE1126037B (de) Vorrichtung zur Erzeugung kurzzeitiger Neutronenimpulse
DE2933503A1 (de) Verfahren zur verfestigung von bioschaedlichen abfaellen
DE1471195A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines festen.Atombrennstoffes
JP2000515911A (ja) 重質炭化水素原料、特に原油の重質留分を処理する方法およびその方法を実施する装置
DE1232666B (de) Kernreaktorbrennelement
Heide et al. Matrix of algae, method of fabrication of the matrix, and method of uranium extraction from sea water by means of this matrix