DE1489695B2 - Verfahren zur elektrolytischen Formierung von Elektroden für Elektrolytondensatoren - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Formierung von Elektroden für Elektrolytondensatoren

Info

Publication number
DE1489695B2
DE1489695B2 DE1489695A DE1489695A DE1489695B2 DE 1489695 B2 DE1489695 B2 DE 1489695B2 DE 1489695 A DE1489695 A DE 1489695A DE 1489695 A DE1489695 A DE 1489695A DE 1489695 B2 DE1489695 B2 DE 1489695B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
forming
voltage
film
electrodes
bath
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1489695A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1489695A1 (de
DE1489695C3 (de
Inventor
Viktor Dipl.Phys. 8000 Muenchen Degenhardt
Harry Pierre Mailand Rosenthal (Italien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TDK Foil Italy SpA
Original Assignee
Becromal SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Becromal SpA filed Critical Becromal SpA
Publication of DE1489695A1 publication Critical patent/DE1489695A1/de
Publication of DE1489695B2 publication Critical patent/DE1489695B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1489695C3 publication Critical patent/DE1489695C3/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES OR LIGHT-SENSITIVE DEVICES, OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G9/00Electrolytic capacitors, rectifiers, detectors, switching devices, light-sensitive or temperature-sensitive devices; Processes of their manufacture
    • H01G9/0029Processes of manufacture
    • H01G9/0032Processes of manufacture formation of the dielectric layer
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/024Anodisation under pulsed or modulated current or potential
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen Formierung von Elektroden für Elektrolyt-
ao kondensatoren, insbesondere zur Durchlaufformierung von aufgerauhten Aluminiumfolienbändern in einer aus einem oder mehreren Bädern bestehenden Formiereinrichtung, bei dem während der zweiten Hälfte der Formierzeit die Spannung über der be-
»5 reits gebildeten Formierschicht für kurze Zeit unter einen Bruchteil der Formierspannung abgesenkt und anschließend wieder erhöht wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DT-PS 1103 104 bekannt. Nach der bekannten Lehre wird das zu formierende Band durch eine mit ihrem Rand aus der Formierflüssigkeit herausragende, zur Vermeidung eines übermäßigen Formierstromes trichterförmige erste Formierelektrode in das Bad eingeführt, das Band mittels Transportrollen im Zick-Zack durch das Bad hindurchgeführt und dabei, nachdem es eine weitere Formierelektrode passiert hat, wenigstens einmal kurzzeitig aus der Flüssigkeit herausgeführt und anschließend abermals in das Bad durch eine Depolarisierungselektrode eingeführt, die ähnlich wie die erste Formierelektrode ausgebildet ist, und deren Potentialunterschied mit dem Band durchschnittlich niedriger als die Spannung zwischen der vorangehenden Formierelektrode und dem Bad ist. In die erste und weiteren trichterförmigen Formierelektroden wird Formierflüssigkeit eingeführt, um einen parasitären Ionenstrom von einer der weiteren Formierelektroden zur ersten Formierelektrode im wesentlichen zu unterdrücken. Die erste und weitere Formierelektroden sind an ihrer Außenseite mit einer Isolierschicht versehen. An die weiteren Elektroden ist eine periodische Rechteck-Impuls-Spannung mit der Frequenz von einigen Hertz angelegt; sie bilden auf diese Weise eine Depolarisationselektrode, die jeweils durch Stoßentladung der beim Passieren der vorangehenden Formierelektroden auf dem Band formierten dielektrischen Haut auf und in dieser Haut vorhandene, der Weiterformierung im Wege stehende Ionen entfernen. Bei diesem bekannten Verfahren wird das zu formierende Band aus der Formierflüssigkeit nach der ersten Formierung herausgeführt, um die Folie zu entgasen, so daß die weitere Formierung leichter erfolgen kann. Da eine vollständige Formierung der Elektroden vor Herstellung des Kondensatorwickels infolge der Tendenz, die Elektrolytkondensatoren immer kleiner zu bauen, ständig wichtiger wird, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Schaffung eines Verfahrens, bei dem ein noch weitergehendes Ausformieren
3 4
ohne größeren Zeit- und Kostenaufwand erreicht Folie vorher bis zu einem geringen Reststrom, z. B.
werden kann. 1 mA/cm2, ausformiert wurde, vielmehr kann die zu-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- sätzliche Formierung auch in einem Zeitpunkt durchlöst, daß die unter einen Bruchteil der Formierspan- geführt werden, in dem der Reststrom eine Größennung abgesenkte Spannung langsam, d. h. innerhalb 5 Ordnung höher liegt. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen eines Zeitraumes von einigen Sekunden bis zu 1 Mi- Verfahrens können also Fehler beim ersten, scheinnute, über eine Einsatzspannung hinaus, bei der ein bar vollständigen Ausformieren mit Sicherheit auszusätzlicher Formierstrom einsetzt, erhöht wird. geglichen werden.
Beläßt man eine bis zum Erreichen eines geringen Das erfindungsgemäße Verfahren führt man auf Reststromes formierte, d. h. anscheinend völlig aus- io einfache Weise durch, indem man die Spannung in formierte Aluminiumfolie nach dem Abschalten der an sich bekannter Weise durch Herausführen der Spannung im Formierbad und legt die Folie nach Folie aus dem Formierbad und gegebenenfalls Zwieiniger Zeit wieder plötzlich an die Formierspan- schentrocknen der Folie absenkt. .
nung, so stellt sich der vorher beobachtete Reststrom Absenken und/oder Wiedererhöhen der Spannung augenblicklich wieder ein. Wenn man dagegen die 15 erreicht man mittels einer Formierspannungsquelle Spannung allmählich, d. h. etwa innerhalb 1 Minute, und/oder eines Elektrolyten mit hohem Innenwiderstetig hochregelt, so nimmt die Folie von einer be- stand und/oder mittels einer Elektrodenanordnung, stimmten Spannung, im vorliegenden Fall Einsatz- gegebenenfalls unter Ausnutzung des Aufladestroms spannung genannt, einen weit über dem Resfstrom der Folienkapazität, so daß die Spannung über der liegenden Strom auf, d. h., die anscheinend völlig a° Formierschicht beim Wiedereintauchen in das Bad ausformierte Folie beginnt sich bei einer unter der unter der Einsatzspännung liegt und bei der Weiter-Formierspannung liegenden Spannung zusätzlich zu bewegung der Folie langsam bis zur Formierspanformieren. Nach Wiedererreichen der Formierspan- nung ansteigt, so daß die Bedingung für die zusätznung und des Reststromes, wofür ein Coulomb-Be- liehe Formierung erfüllt ist. Die Spannung kann auch darf von etwa 10 0Zo des gesamten Formierstromver- as mittels an sich bekannter Elektroden wieder erhöht brauches erforderlich sein kann, zeigt sich die Folie werden, deren Abstände von der Folie sich in Richdann unter allen Umständen als ausformiert. Da- tung der Fortbewegung der Folie verringern,
durch, daß man nach der Erfindung während der Es ist ferner möglich, die Spannung mittels einer zweiten Hälfte der Formierzeit die Spannung bei der an sich bekannten voh -einem Isoliermantel umgebebereits gebildeten Fonnierschicht für kurze Zeit 30 nen mit Formierbad durch eine schmale öffnung unter einen Bruchteil der Formierspannung absenkt verbundenen Elektrode wieder zu erhöhen,
und anschließend langsam wieder über die Einsatz- Den Elektroden können dabei Impulsspannungen spannung erhöht, wird in jedem Fall eine vollstän- mit steil abfallender und allmählich ansteigender dige Ausformierung der Aluminiumfolie erreicht. Flanke zugeführt werden.
Mit periodischen Rechteck-Impulsen, d. h. mit 3S Eine weitere Alternative der Ausführung des ersprunghaftem Spannungsanstieg, wie er nach der findungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die DT-PS 1 103 104 erfolgt, läßt sich eine derartige Folie während eines Teiles ihres Weges durch das vollständige Ausformierung nicht erreichen. Formierbad mittels Isolierplattenpaaren abgeschirmt
Um sicherzustellen, daß die Spannung nach dem wird. Das Plattenpaar kann mittels schmaler Isolier-
ersten Ausformierefl mit Sicherheit unter die Einsatz- 40 streifen zu einem unten und oben offenen Kasten
spannung abgesenkt wird, Senkt man die Spannung ergänzt sein. Die gewünschten Spannungsverhältnisse
auf Null ab und erhöht sie dann langsam wieder. Zur lassen sich vorteilhaft dadurch erreichen, daß der
Zeitersparnis ist es jedoch zweckmäßig, die Span- Kasten an seinen offenen Schmalseiten mit düsen-
nung nur geringfügig unter die Einsatzspannung zu artigen Verengungen, die vorzugsweise aus einem
senken. Die Höhe der Einsatzspannung hängt von 45 federnden oder nachgiebigen Material, wie Gummi
der Art der Folie und den Fonnierbedingungen, wie oder Weichplastik, gefertigt sind, versehen ist.
Zusammensetzung und spezifischem Widerstand des Die gewünschte Spannungsabsenkung unter die
Elektrolyten, Badetemperatur und Formiergeschwin- Formierspannung kann auch mittels Formierflüssig-
digkeit, ab und kann experimentell ermittelt werden. keitsströmung erreicht werden. Dabei kann aus
Sie liegt im allgemeinen bei 10 bis 30 "/oder Formier- 50 schlitzförmigen Düsen frische Formierflüssigkeit
spannung. Die notwendige Dauer der Spannungs- gegen die Folie oder an ihr entlangströmen. Die
absenkung und die Geschwindigkeit, mit der die Düsen können oberhalb oder in der Mitte der Ab-
Spannung wieder zu steigern ist, hängt innerhalb den schirmung angeordnet sein.
angegebenen Grenzen ebenfalls von den genannten Es ist zweckmäßig, die erfindungsgemäße NachBedingungen ab. 55 formierung in einem Bad vorzunehmen, welches von
Hat die zusätzliche Formierung einmal eingesetzt, dem Bad, in dem die erste Formierung stattfindet,
so ist es gleichgültig, mit welcher Geschwindigkeit getrennt ist, so daß die gewünschten Spannungsver-
die Spannung weiter erhöht wird. Wesentlich ist nur, hältnisse genau eingestellt werden können,
daß der Pegel der Einsatzspannung langsam über- Ausführungsformen der Erfindung werden an
schritten wird. Man kann also die Spannung, um <5o Hand der F i g. 1 bis 3 näher beschrieben,
eine weitere Zeitersparnis zu erreichen, während des In F i g. 1 ist ein übliches Formierbad 1, durch
oben geschilderten Hochregeins der Spannung bei das ein Aluminiumband 2 durch Rollen 3 geführt an
einem etwas über der Einsatzspannung liegenden den Formierelektroden 4 vorbeiläuft, im Schnitt dar-
Wert plötzlich auf die Formierspannung erhöhen, gestellt, wobei die Pfeile die Bewegungsrichtung des
wodurch sich eine Beschleunigung des Formiervor- 65 Bandes angeben. Die Elektroden 4 sind geerdet, und
ganges ergibt. dem Aluminiumband 2 wird über die Kontaktrolle 3 α
Für die Ausführung des erfindungsgemäßen For- die Fonnierspannung zugeführt,
mierverfahrens ist es keineswegs notwendig, daß die Der Einfachheit halber sind die erfindungsgemäßen
■Ρ 6
bzw. erfindungsgemäß zu betreibenden Vorrichtun- parallelen Isolierplattenpaaren 11.oder 12, in Fig. 1
gen S, 6,11,12,13 und 14 in Fig. I"nebeneinander auf eine gewisse Strecke abschirmt. Unter Umstän-
dargestellt. Zur Verwirklichung der Erfindung genügt den ist es erforderlich, durch schmale Isolierstreifen
jeweils die Verwendung einer dieser Vorrichtungen, das Plattenpaar jeweils zu einem oben und unten
und diese ist jeweils in der zweiten Hälfte des Weges 5 offenen Kasten zu ergänzen. Dann kann der For-
des Bandes innerhalb des Bades i unterzubringen. mierstrom den abgeschirmten Teil der Folie hur
Bei der Vorrichtung5 in Fig. 1 sind die Formier- durch den schmalen Kanal zwischen Isolierplatte elektroden trichterförmig erweitert, so daß, gegebe- und Folie erreichen, und man kann durch geeignete nenfalls unter Mitwirkung eines hohen Innenwider- Wahl des Abstandes der Isolierplatte von der Folie Standes des Elektrolyten, die Spannung über der io auch bei Verwendung eines Elektrolyten normaler bereits gebildeten Formierschicht beim Wiederein- oder hoher Leitfähigkeit einen derartigen Spannungstauchen der Folie in das Bad unter den der Einsatz- abfall erzeugen, daß die Spannung über der Forspannung entsprechenden Wert herabgesetzt wird, mierschicht die Einsatzspannung unterschreitet, und wobei auch die Kapazität und der bis zu diesem Zeit- die zusätzliche Formierung eingeleitet wird,
punkt erreichte Reststrom der Folie eine Rolle 15 Die Spannung über der Formierschicht erreicht spielen. Die Verwendung einer trichterförmigen Er- bei dem einseitig eingetauchten Plattenpaar 11 an Weiterung der Formierelektrode ist an sich bekannt, der Flüssigkeitsoberfläche und bei dem völlig im Bad und zwar zur Herabsetzung des Anfangsstroms bei angeordneten Plattenpaar 12 in der Mitte zwischen einer Formierung. Ein- und Austritt der Folie ihr Minimum und nähert
Die Vorrichtung 6 in Fig. 1 ist bisher als De- 20 sich beim Wiedereintritt der Folie in das unabgepolarisationselektrode, deren Betriebs- und Wir- schirmte Bad der Formierspannung,
kungsweise eingangs geschildert wurde, bekannt- Es versteht sich von selbst, daß man durch gegeworden, ihr Aufbau wird an Hand von F i g. 1 be- eignete Verformung der Platten den Plattenabstand schrieben. Die Elektrode 6 ist von einem Isolier- und den Spannungsverlauf in der Bewegungsrichtung mantel 7 umgeben, so daß kein direkter Strom zwi- 35 der Folie ändern kann, insbesondere können düsenschen ihr und Elektroden 4 fließen kann. Zur Unter- artige Verengungen, die vorzugsweise aus einem drückung des parasitären Ionenstroms wird der Elek- federnden oder nachgiebigen Material, wie Gummi trode durch die Leitungen ständig Formierflüssigkeit oder Weichplastik, zu fertigen sind, beim Ein- und zugeführt, so daß eine Strömung durch die öffnung 8 Austritt der Folie zweckmäßig sein,
entsteht. Die Elektrode wird über den Anschluß 10 30 Eine Berechnung zeigt, wie groß der Plattenmit ihrer impulsartigen Betriebsspannung versehen. abstand und die Länge der Abschirmung bei einem Zur Durchführung der Erfindung ist diese Betriebs- gegebenen Formierzustand der Folie für die Einstelspannung so ausgelegt, daß die Differenzspannung lunS emer gewünschten Minimalspannung über der zwischen ihr und der dem Aluminiumband zugeführ- Formierschicht sein müssen. In Fig. 3 ist die isolieten Formierspannung, d.h. praktisch die über der 35 rende Abschirmung 11 von der Länge & und die im bereits gebildeten Formierschicht liegende Spannung, Abstand c befindliche Folie 2 mit der Fonnierden in Fig. 2a und 2b dargestellten zeitlichen Ver- schicht la dargestellt. Unter der Voraussetzung, daß lauf hat. der Widerstand der Formierschicht wesentlich höher
In den Figuren ist mit F die Formierspannung und als der Widerstand einer Formierflüssigkeitssäule von mit E die Einsatzspannung bezeichnet. In Fig. 2a 40 der Höhe C ist, kann die Rechnung linear durchfällt die Spannung U über der Formierschicht inner- geführt werden. Dazu wird eine *-Achse in der Behalb einer Periode zunächst steil auf 0 und steigt wegungsrichtung der Folie mit dem O-Punkt an der nach der Zeitil langsam wieder auf die Formier- Badoberfläche eingeführt. Mit J wird der Strom, der spannung. Dieser Vorgang wiederholt sich an einer m der Formierflüssigkeitssäule vom Querschnitte Stelle des Aluminiumbandes so lange, bis das Band 45 mal 1 cm entgegengesetzt zur Ar-Richtung fließt, mit die Elektrode 6 verlassen hat, worauf die Folie aus- u die Spannung über der Formierschicht la, mit F formiert wird die Formierspannung, mit α der spezifische Wider-
Fig. 2b entspricht einem Spannungsverlauf, bei stand des Elektrolyten und mit β der Widerstand der
dem die Spannung über der Formierschicht nur auf Formierschicht pro em* Oberfläche bezeichnet. Es
einen etwas unter der Einsatzspannung liegenden 50 lassen sich die Differentialgleichungen
Wert gesenkt wird und nach langsamer Erhöhung .
bereits bei einem etwas über der Einsatzspannung att — K ta α α τ — ^A
gelegenen Wert wieder plötzlich auf die Formier- , au-—Jax-wa qj-—ax
spannung gebracht wird. Die in den F i g. 2 a und 2 b
angeführten Zeiten können beispielsweise folgende 55 aufstellen, deren Lösung sich unter den Randbedin-
Größen haben: * 1 = 10 see, ti = 20 see und gungen
t3 = t4 = t5=. 10see. [/ = F für χ = b und / = 0 für χ = 0 zu
Eine weitere Möglichkeit der Durchführung der υΧ , _ΏΧ ι\ [
Erfindung mit Hilfe der Elektrode 6 nach F i g. 1 er- U = F — mit ν = I/—
hält man, wenn man an die Elektrode eine feste 60 eub + e~v6 \ cß
Spannung legt, so daß die Spannung über der For- ergibt. Mit der Formel für die Spannung über der
mierschicht innerhalb der Elektrode etwas unterhalb Formierschicht bei χ = 0,
der Einsatzspannung liegt. Der notwendige Span- 2
nungsaristieg über der Formierschicht erfolgt dann U0 = F — ,
beim Durchtritt der Folie durch die öffnung 8. 65 *vb + e~
Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung erreicht man, wenn man wurde ein Beispiel berechnet. Für /? = 80 000Ω — das Aluminiumband durch Anbringung von zu ihm dies entspricht einer Ausformierung auf 5 mA/cm2
Reststrom bei 400 V —, α = 1000 Ω cm und C= lern ergab sich U00,21 F bei b — 20 cm und U0 = 0,07 F bei b = 30 cm. Wenn also die Einsatzspannung bei 30 bzw. 1Οβ/ο der Formierspannung liegt, so genügt mit einem gewissen Sicherheitsfaktor eine Abschirmung von der Länge 20 cm bzw. 30 cm. Dieser Sicherheitsfaktor ist in der Praxis noch größer, denn die Rechnung wurde ohne Berücksichtigung des zusätzlichen Formierstroms, der die Tendenz hat, die Spannung zusätzlich abzusenken, durchgeführt. Für das völlig im Bad angeordnete Plattenpaar 12 nach Fig. 1 ist unter sonst gleichen Umständen die oben berechnete Lange zu verdoppeln.
Die Wirkung der Abschirmung 11 in F i g. 1 läßt sich verstärken, indem über die Leitungen 13 ständig Formierflüssigkeit zwischen Isolierplatten und Folie gepumpt wird, so daß der Widerstand für den Formierstrom erhöht und die Spannung über der
Formierschicht beim Wiedereintauchen der Folie noch weiter herabgesetzt wird.
Bei Ausbildung der Leitungen 13 zu geeigneten Düsen, die sich über die ganze Breite des Aluminiumbandes erstrecken und zweckmäßigerweise unter dem Flüssigkeitsspiegel liegen, kann die Formierschicht auch ohne eine Abschirmung allein durch den neu zugeführten Flüssigkeitsstrom spannungsfrei gemacht werden. Bei der Weiterbewegung der Folie erfolgt ein langsamer Anstieg der Spannung über der Formierschicht.
Solche schlitzförmigen Düsen können auch an einer beliebigen Stelle innerhalb der zweiten Hälfte des Formierganges angebracht werden, wie in Fig. 1, Ziffer 14, dargestellt.
Es ist auch möglich, ohne Zuführung frischer Formierflüssigkeit allein durch Bewegung des Elektrolyten den Formierstrom von der Folie abzulenken und so den gewünschten Spannungsabfall zu erzeugen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509ΛΠ/1?

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur elektrolytischen Formierung von Elektroden für Elektrolytkondensatoren, insbesondere zur Durchlaufformierung von aufgerauhten Aluminiumfolienbändern in einer aus einem oder mehreren Bädern bestehenden Formiereinrichtung, bei dem während der zweiten Hälfte der Formierzeit die Spannung über der bereits gebildeten Formierschicht für kurze Zeit unter einen Bruchteil der Formierspannung abgesenkt und anschließend wieder erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung langsam, d. h. innerhalb eines Zeitraumes von einigen Sekunden bis zu 1 Minute über eine Einsatzspannung hinaus, bei der ein zusätzlicher Formierstrom einsetzt, erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung oberhalb der Einsatzspannung plötzlich auf die Formierspannung erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung in an sich bekannter Weise durch Herausführen der Folie aus dem Formierbad und gegebenenfalls Zwischentrocknen der Folie abgesenkt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung mittels einer Formierspannungsquelle und/oder eines Elektrolyten mit hohem Innenwiderstand und/oder mittels einer Elektrodenanordnung, gegebenenfalls unter Ausnutzung des Aufladestroms der Folienkapazität, abgesenkt und/oder wieder erhöht wird (Fig. 1).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung. mittels an sich bekannter Elektroden (5) wieder erhöht wird, deren Abstände von der Folie (2) sich in Richtung der Fortbewegung der Folie (2) verringern.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung mittels einer an sich bekannten von einem Isoliermantel (7) umgebenen mit dem Formierbad (1) durch eine schmale öffnung verbundenen Elektrode (6) wieder erhöht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Elektroden Impulsspannungen mit steil abfallender und allmählich ansteigender Flanke zugeführt werden (Fig. 2a, 2b).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2) während eines Teiles ihres Weges durch das Formierbad mittels eines Isolierplattenpaars (11, 12) abgeschirmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenpaar (11, 12) mittels schmaler Isolierstreifen zu einem oben und unten offenen Kasten ergänzt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten an seinen offenen Schmalseiten mit düsenartigen Verengungen, die vorzugsweise aus einem federnden oder nachgiebigen Material, wie Gummi oder Weichplastik gefertigt sind, versehen ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Span-
nung mittels einer Formierflüssigkeitsströmung herabgesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis .11, dadurch gekennzeichnet, daß aus schlitzförmigen Düsen (14) frische Formierflüssigkeit gegen die Folie (2) oder an ihr entlangströmt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen oberhalb oder in der Mitte der Abschirmung angeordnet sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachformierung in einem getrennten Bad vorgenommen wird.
DE1489695A 1965-07-16 1965-07-16 Verfahren zur elektrolytischen Formierung von Elektroden für Elektrolytondensatoren Granted DE1489695B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0082863 1965-07-16

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1489695A1 DE1489695A1 (de) 1969-08-28
DE1489695B2 true DE1489695B2 (de) 1974-09-26
DE1489695C3 DE1489695C3 (de) 1975-05-22

Family

ID=6981689

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1489695A Granted DE1489695B2 (de) 1965-07-16 1965-07-16 Verfahren zur elektrolytischen Formierung von Elektroden für Elektrolytondensatoren

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3510410A (de)
DE (1) DE1489695B2 (de)
GB (1) GB1115874A (de)
NL (1) NL6609797A (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3640854A (en) * 1969-12-10 1972-02-08 Mallory & Co Inc P R Continuous forming of metal oxides
US3650910A (en) * 1970-11-19 1972-03-21 Inland Steel Co Method for anodizing aluminized steel strip
US3920525A (en) * 1973-05-18 1975-11-18 Fromson H A Process for continuously anodizing aluminum
US3970537A (en) * 1973-07-11 1976-07-20 Inland Steel Company Electrolytic treating apparatus
DE2340962A1 (de) * 1973-08-13 1975-02-27 Alusuisse Verbundwerkstoff und verfahren sowie vorrichtung zu seiner herstellung
US4551210A (en) * 1984-11-13 1985-11-05 Olin Corporation Dendritic treatment of metallic surfaces for improving adhesive bonding
GB2179793B (en) * 1985-08-28 1988-09-21 Stc Plc Pulsing capacitors in manufacture
US6113770A (en) * 1997-09-18 2000-09-05 Pioneer Metal Finishing Corporation Method for anodizing using single polarity pulses

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB761196A (de) *
DE587445C (de) * 1931-03-04 1933-11-03 Aeg Vorrichtung zum ununterbrochenen Formieren von das Formierungsbad durchlaufenden Metallstreifen, wie Aluminiumstreifen, von elektrolytischen Kondensatoren, insbesondere solchen in Wickelform, elektrolytischen Ventilen o. dgl.
US2057315A (en) * 1934-08-25 1936-10-13 Sprague Specialties Co Electrolytic device
US2494954A (en) * 1946-02-02 1950-01-17 Reynolds Metals Co Apparatus for continuous anodizing of sheet metal
FR1094872A (fr) * 1955-06-28 1955-05-25 Thomson Houston Comp Francaise Perfectionnements à la fabrication des conducteurs électriques isolés
US2951025A (en) * 1957-06-13 1960-08-30 Reynolds Metals Co Apparatus for anodizing aluminum
US3120695A (en) * 1957-11-18 1964-02-11 Burnham John Electrolytic capacitors
NL233338A (de) * 1957-11-23
US3079308A (en) * 1958-10-07 1963-02-26 Reynolds Metals Co Process of anodizing
US3296114A (en) * 1963-07-17 1967-01-03 Lloyd Metal Mfg Company Ltd Anodizing apparatus

Also Published As

Publication number Publication date
US3510410A (en) 1970-05-05
GB1115874A (en) 1968-05-29
DE1489695A1 (de) 1969-08-28
NL6609797A (de) 1967-01-17
DE1489695C3 (de) 1975-05-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2736617A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum foerdern von werkstuecken aus einem unterdruckraum in eine umgebung mit atmosphaerischem druck
DE1489695C3 (de)
DE2846726B2 (de) Vorrichtung zum elektrolytischen Ätzen eines Werkstückes aus Aluminium oder einer Alumiumlegierung
DE2619821A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen elektrolytischen behandlung eines metallbandes
DE1496714A1 (de) Verfahren und Vorrichtung fuer die anodische Oxydation von Aluminium
DE3419503C2 (de)
DE2558785B2 (de) Vorrichtung zur Ätzbehandlung eines sich durch einen Behandlungsraum hindurch bewegenden dünnen Metallbandes
DE1621626B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen oberflaechenbehandlung der kantenbereiche von metallblech
DE2055104C3 (de) Verfahren zum elektrostatischen Anfheften einer Folie
DE2818134C2 (de) Staubpartikelfalle für eine kinematografische Selbstentwickler-Filmkassette
DE2163786C3 (de) Vorrichtung zum Entwickeln eines elektrostatischen latenten Bildes
DE3013049C2 (de) Filmleiteinrichtung einer automatischen Filmentwicklungsvorrichtung
DE1778810C3 (de) Verfahren und Gerät zum elektrischen Behandeln der Aussenfläche einer Schlauchfolie
DE2525245B2 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen anodischen oxydation eines langgestreckten gebildes aus aluminium oder einer aluminiumlegierung
DE976532C (de) Verfahren und Einrichtung zur kuenstlichen Oberflaechenvergroesserung der Elektrodenfuer elektrolytische Kondensatoren
DE1771771A1 (de) Einrichtung zur Herstellung von Endlosfuelle durch Elektro-Plattieren mit einem endlosen Metallband
DE402210C (de) Verfahren zur Herstellung von Blattgold
DE690445C (de) Verfahren zur kuenstlichen Oberflaechenvergroesserung der Elektroden elektrolytischer Kondensatoren oder aehnlicher Geraete und Einrichtung zur Ausuebung des Verfahrens
DE976369C (de) Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Bandes fuer selbstregenerierende elektrische Einfolien-Kondensatoren mit Lackdielektrikum
DE2601879A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur elektromechanischen bandreinigung
DE2529576C3 (de) Vorrichtung zum einseitigen Entschichten eines Bandes
DE2844708C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Galvanisierung eines Bandes aus porösem, nichtleitendem Material
DE1940326B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum metallaetzen
DE1940326C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Metallätzen
DE1597705C (de) Sprühvorrichtung zum Behandeln von lichtempfindlichem Film

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee