DE1488773C - Elastischer Netzkupplungsumformer fur mehrphasige Netze mit geringem Fre quenz unterschied - Google Patents
Elastischer Netzkupplungsumformer fur mehrphasige Netze mit geringem Fre quenz unterschiedInfo
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Description
wird Leistung von dem einen Netz in das andere übertragen. Dieser Leistung entspricht ein Drehmoment
an der Welle der Asynchronmaschine. Zur Verdrehung des Rotors wird die Hilfsmaschine B verwendet.
Der Leistungsfluß ist in der Zeichnung angegeben. Dabei ist der Einfachheit halber von den Verlusten
abgesehen. Vom Netz I fließt die Leistung P in die Statorwicklung. Der Rotor der Asynchronmaschine A
dreht sich mit der Drehzahl η — — (/ι—Λ), worin ρ
die Polpaarzahl bedeutet. Bei fx = /2 ist η — 0; d. h.
der Rotor steht still. Die synchrone Drehzahl des
Stators ist ns = — fx und der Schlupf der Asynchronmaschine
ist
15
s =
n$
A
/i '
/i '
Die Schlupfleistung s · P = -^- ■ P fließt in das
Netz II. Die Differenz zwischen P und s · P, d. h.
· P fließt über die Hilfsmaschine B je nach
Schaltung in das Netz I oder in das Netz II. Bei Leistungsumkehr kehren sich die Pfeile um, außerdem,
wenn /2 > J1 ist. Wenn die in der Zeichnung dargestellten
Verhältnisse zugrunde gelegt werden, ergibt eine Phasenverdrehung des Rotors im Umlaufsinn des
Statordrehfeldes, d. h. im mechanischen Drehsinn, eine Vergrößerung der Leistung, eine Phasenverdrehung
im umgekehrten Sinn eine Verkleinerung.
Setzen wir die Leistung des Umformers gleich 300 MW, die Frequenz gleich 60 Hz, 2 ρ = 2. Ein
Turbogenerator solcher Leistung hätte einen Rotordurchmesser in der Größenordnung von 1000 mm,
wofür die Zentrifugalkräfte für das massive Eisen bereits unangenehm hoch sind. Ein solcher Durchmesser
wäre für eine Asynchronmaschine mit geblechtem Rotor schon gar nicht diskutabel. Beim Umformer
kann der Durchmesser unbedenklich größer gewählt werden, z. B. 2000 mm oder mehr. In einem solchen
Rotor kann die Wicklung gut untergebracht werden. Die Kühlung der Blechpakete und der Wicklung im
Stator und im Rotor kann bequem mit modernen Mitteln durchgeführt werden, z. B. mit Wasserstoff
oder mit Flüssigkeit (z. B. Wasser oder Öl). Mit Vorteil wird Wasser wegen der hervorragenden Kühlwirkung
verwendet. Dichtungsprobleme bestehen kaum, insbesondere deswegen, weil sich der umlaufende Teil sehr
langsam dreht.
Die Zuführung zur Rotorwicklung erfolgt über Schleifringe. Es können Bürsten mit geringem Widerstand,
z. B. mit hohem Kupfergehalt, verwendet werden, da die Reibungsverluste infolge der niedrigen
Drehzahl sehr klein sind. Die niedrige Umfangsgeschwindigkeit der Schleifringe hat einen geringen
Abrieb der Bürsten zur Folge. Dadurch ist es möglich, eine hohe Spannung für die Schleifringe zu wählen,
z. B. etwa 10 000 Volt verkettet oder mehr. Man kann ohne weiteres die Kriechwege zwischen den Schleifringen
vergrößern und Trennwände einbauen. Bei der geringen Drehzahl ist es sogar leicht möglich, eine
komplette isolierende Trennung durchzuführen, da man einen feststehenden Teil auf einem rotierenden
unmittelbar schleifen lassen kann.
Die Leistung der Hilfsmaschine B würde bei dem vorliegenden Beispiel und einer maximalen Differenz
von 2% zwischen den Frequenzen der beiden Netze 300 000-0,02 = 600OkW betragen. Die maximale
Drehzahl wäre 2% der synchronen Drehzahl, also
3600 · 0,02 = 72 U/min. Das Drehmoment beträgt 81 000 kpm. Das ist zwar nicht gering, würde aber bei
traditioneller Ausführung der Asynchronmaschine mit 24 Polen den 12fachen Wert erreichen, nämlich
980 000 kpm. Ein solches Drehmoment könnte nur durch eine enorm schwere und aufwendige Konstruktion
beherrscht werden. Eine geringe Polzahl ist sehr vorteilhaft, da durch diese Maßnahme ein Umformer
für große Leistung wirtschaftlich ausführbar ist.
Dadurch, daß als Hilfsmaschine eine Asynchronmaschine mit Käfiganker benutzt wird, ergibt sich im
Zusammenhang mit ihrer Steuerung folgender sehr wesentlicher Vorteil. Die Steuerung erfolgt nämlich
derart, daß der Fluß der Hilfs-Asynchronmaschine konstant bleibt, unabhängig von den Frequenzänderungen
der Netze und der Übergabeleistung des Umformers. Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit,
die Leistung des Umformers in einfacher und wirtschaftlicher Weise zu regeln. Man braucht nur noch
den Strom der Hilfs-Asynchronmaschine als Steuergröße einzuführen, da die Leistung des Umformers bei
diesen Bedingungen zu dem genannten Strom proportional ist. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
kommt besonders bei Umformern für große Übergabeleistung zur Geltung, d. h: für solche von
mindestens 200 MW und höchstens vierpoliger Haupt-Asynchronmaschine. Eine kleinere Typenleistung der
Hilfsmaschine erhält man durch Erhöhung ihrer Drehzahl, zu welchem Zweck ein Zahnradgetriebe angeordnet
wird.
Die Blindleistungsübertragung des Umformers kann nur durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses
zwischen den Spannungen beider Netze beeinflußt werden. Der Blindleistungsaustausch wird durch Änderung
des Übersetzungsverhältnisses eines Transformators oder weiterer Transformatoren gesteuert, wobei
diese Transformatoren zwischen dem Stator und dem einen Netz oder zwischen dem Rotor und dem anderen
Netz geschaltet sein können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elastischer Netzkupplungsumformer großer strom vorgeschlagen. Diese haben aber den Nachteil,
Leistung von mindestens 200 MW für mehrphasige 5 daß im Synchronismus beider Netze, der einen Still-Netze
mit geringem Frequenzunterschied, beste- stand des Umformers zur Folge hat, die Kohlebürsten
hend aus einer Asynchronmaschine, die mit dem auf den gleichen Stellen am Kommutator der HilfsStator
auf das eine Netz und mit dem Rotor auf maschine verharren. Dies kann zu großen Schwierigdas
andere Netz geschaltet ist, höchstens vier Pole keiten führen, da lokale Erwärmungen des Kommuhat,
und mit einer Hilfsmaschine gekuppelt ist, io tators auftreten und im Fall der Verwendung von
dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselstrom dauernd eine Lamellenspannung über
Hilfsmaschine (B) als Asynchronmaschine mit die Bürsten kurzgeschlossen wird, wodurch Kurz-Käfiganker
ausgeführt ist und über einen Um- schlußströme über die Bürsten entstehen, die Verrichter
(U) gespeist wird, der so steuerbar ist, daß brennungen von Lamellen verursachen können. Man
einerseits der Fluß der Hilfsmaschine (B) konstant 15 hat als Hilfsmaschine auch eine über einen Kommuist
und daß andererseits durch Steuerung des tatorfrequenzwandler gespeiste Asynchronmaschine
Stromes der Hilfsmaschine (B) die Leistung des vorgeschlagen. Die Schwierigkeit liegt in der letzteren
Umformers regelbar ist. ' · Maschine, die nur für eine bescheidene Leistung gebaut
2. Elastischer Netzkupplungsumformer nach An- werden kann. Da sie keine Wendepole hat, müssen
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blind- 20 schmale Bürsten verwendet werden, so daß die Anzahl
leistungsaustausch zwischen den beiden Netzen der Bürsten außerordentlich groß ist. Diese Notdurch
Änderung des Übersetzungsverhältnisses wendigkeit ist aber sehr störend, da die ganze von der
mindestens eines zwischen Asynchronmaschine (.4) Hilfsmaschine benötigte Leistung über den Kommu-
und Netz gesteuerten Transformators steuerbar ist. tator und die Bürsten geführt werden muß. Auf einem
25 solchen Prinzip können somit nur Netzkupplungsumformer für eine geringe Leistung gebaut werden.
. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Hilfsmaschine vorzusehen, die so steuerbar ist, daß eine
sehr einfache und wirtschaftliche Regelung der Um-
Die Standardausführung eines rotierenden Umfor- 30 formerleistung erreicht wird.
mers zur elastischen Kupplung von Netzen besteht aus Die Erfindung bezieht sich auf einen elastischen
einer Synchronmaschine, die auf das eine Netz ge- Netzkupplungsumformer großer Leistung von min-
schaltet ist, und einer mit ihr gekuppelten Asynchron- destens 200 MW für mehrphasige Netze mit geringem
maschine, die auf das andere Netz geschaltet ist. In Frequenzunterschied, bestehend aus einer Asynchron-
Kaskade mit der Asynchronmaschine liegt eine Korn- 35 maschine, die mit dem Stator auf das eine Netz und
mutatormaschine, z. B. eine Scherbius- oder Lydall- mit dem Rotor auf das andere Netz geschaltet ist,
maschine. Sie dient zur verlustlosen Übertragung der höchstens vier Pole hat und mit einer Hilfsmaschine
Schlupfleistung und zur Steuerung der Wirk- und gekuppelt ist. Die vorstehend genannte Aufgabe wird
Blindleistung der Asynchronmaschine. In der Regel erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hilfsmaschine
wird sie mit der Asynchronmaschine gekuppelt; sie 40 als Asynchronmaschine mit Käfiganker ausgeführt ist
kann aber auch separat aufgestellt und mit einer Hilfs- und über einen Umrichter gespeist wird, der so steuer-
maschine gekuppelt werden. Ein solcher Umformer bar ist, daß einerseits der Fluß der Hilfsmaschine
ist sehr geeignet für Kupplung eines einphasigen Bahn- konstant ist und daß andererseits durch Steuerung des
netzes von 162/3 Hz mit dem dreiphasigen Landes- Stromes der Hilfsmaschine die Leistung des Umfor-
versorgungsnetz von 50 Hz. Man hat derartige Um- 45 mers regelbar ist.
former bis zu einer Leistung von 30 MW gebaut. An Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
Selbstverständlich kann man den beschriebenen Um- der Erfindung näher erläutert. Mit A ist die Hauptformer
auch einsetzen, wenn zwei Netze mit gleicher Asynchronmaschine bezeichnet. Ihre Statorwicklung
Frequenz von z. B. 50 oder 60 Hz oder von nur wenig ist auf das Netz I und ihre Rotorwicklung auf das
verschiedenen Frequenzen von z. B. 50 und 60 Hz 50 Netz II geschaltet. Zwischen der Asynchronmaschine
miteinander gekuppelt werden sollen. Der Aufwand und dem einen oder anderen Netz oder beiden können
ist dann aber groß, weil die zwei Maschinen, nämlich Transformatoren geschaltet sein. Mit dem Rotor der
die Synchronmaschine und die Asynchronmaschine, Haupt-Asynchronmaschine ist direkt oder über ein
für die volle Durchgangsleistung bemessen werden Zahnradgetriebe die Hilfs-Asynchronmaschine B gemüssen.
Außerdem sind beide Maschinen mit Ver- 55 kuppelt, die über einen Umrichter U vom Netz I oder
lusten behaftet. vom Netz II gespeist wird.
Solche Umformer für elastische Netzkupplung, bei Wenn die beiden Netze synchron miteinander sind,
denen die Abweichung der Netzfrequenzen vonein- verharrt die Asynchronmaschine A in derjenigen Stelander
klein ist, werden sehr aufwendig, wenn die Über- lung, in welcher die Statorwicklung und die Rotorgabeleistung
groß ist.' Zum Beispiel müßte man für 60 wicklung mit den zugehörigen Netzen gleichphasig
200 MW die Maschinen 16polig ausführen; die Dreh- sind. Die Asynchronmaschine wirkt dann wie ein
zahl des Umformers wäre 375 U/min unter der An- Transformator. Entsprechen die effektiven Windungsnahme,
daß die Synchronmaschine an einem 50-Hz- zahlen dem Übersetzungsverhältnis von der einen
Netz liegt. , Netzspannung zur anderen, wird durch die Asynchron-Eine weitere bekannte Lösung (deutsche Patent- 65 maschine weder Wirk- noch Blindleistung übertragen,
schrift 270 071) besteht darin, daß als Umformer eine Verdreht man den Rotor aus dieser Stellung, entsteht
Asynchronmaschine verwendet wird, die mit dem in der Asynchronmaschine eine Wirkleistung, so daß
Stator auf das eine mehrphasige Netz und mit dem die Asynchronmaschine als Umformer arbeitet. Es
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