DE1484497A1 - Verfahren zur herstellung eines schutzraumes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines schutzraumesInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D17/00—Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
- E02D17/06—Foundation trenches ditches or narrow shafts
- E02D17/12—Back-filling of foundation trenches or ditches
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B13/00—Irrigation ditches, i.e. gravity flow, open channel water distribution systems
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Description
"Verfahren zur Herstellung; eines Schutzraumes"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Schutzraumes aus Beton.
Zum Schütze der Menschen vor den ungeheuerlichen Kräften, die
bei der Detonation einer Atom- oder Vuasserstoffbom.be auftreten,
sind verschiedene Arten von Schutzräumen vorgeschlagen worden.
So sind beispielsweise Schutzbauten aus Stahlbeton bekannt
geworden, deren Wände und Decken in getrennten Arbeitsgängen hergestellt werden, d. h. nach der üblichen Herstellungsweise
von Betonbauten.
Diese bekannten Schutzräume haben jedoch den wesentlichen Nachteil, daß bei der getrennten Herstellung der einzelnen
Teile, nämlich von Sohle, Wänden und Decken der Beton erst nach dem Einschalen des jeweiligen Konstruktionsteiles eingebracht
werden kann. Der Beton hat daher zum bereits erhärtejiten
Bauteil keinerlei Verbund. Es entstehen hierbei Arbeitsfugen, die praktisch Schnitte durch das Bauwerk darstellen. Der
'zusammenhalt 'ler Konstruktion erfolgt nur durch die Stahlbewehrung,
die im übrigen sehr aufwendig lot.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, ist bereits vorgeschlagen worden, Schutzbauten aus Betonrohren zu erstellen, d. h. aus
Rohren, die beispielsweise im .Schleudergußverfahren hergestellt werden.
Der Nachteil dieses Vorschlages besteht im wesentlichen darin, daß die im Schleudergußverfahren hergestellten Rohre zur Baustelle
transportiert werden müssen. Das bedeutet, daß bei starkwandigen Rohren, wie sie die Größenordnung der bei der
Detonation hervorgerufenen Kräfte erfordert, besonders kräftige Eebegeräte am Herstellungsort und an der Baustelle erforderlich
sind sov/ie für den Transport in ihrer Tragfähigkeit außerordentlich stark bemessene Spezialfahrzeuge. Es ist kaum
vorstellbar, daß beispielsweise bei unwegsamem Gelände diese Rohre ohne Schwierigkeiten eingebracht werden können, ganz
abgesehen von den enormen Kosten, die für den Transport sowie für das Auf- und abladen anfallen.
Vveiterhin sind Schutzbauten aus Stahlrohren oder Rohrteilen
bekannt geworden, welche jedoch nur vergleichsweise dünnwandig ausgeführt werden können.
Durch die in großer Häufigkeit durchgeführten Atomversuche sowie die bereits während des Krieges abgeworfenen Atombomben
ist die ungeheuerliche Wirkung der Bomben hinreichend Idcannt
geworden. Es muß angenommen werden, daß bei einem zukünftigen Krieg eine Vielzahl von Atombomben zum Abwurf gSLangt, wobei
deren Wirkung durch die ständige Forschung und Entwicklung noch weiter verstärkt wird. Hieraus leitet sich die Erkenntnis
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ab, daß gegen die vernichtenden Kräfte der Atom- "bzw. Wasserstoffbomben
nur höchst widerstandsfähige Schutzräume standhalten können und eine Überlebenschance bieten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe, zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines Schutzraumes sowie einen Schutzraum zu schaffen, welcher ohne Arbeitsfügen in einem Guß hergestellt
ist, bei welchem aufwendige Transporte mit Spezialfahrzeugen entfallen, bei welchem die Wandstärken beliebig stark hergestellt
werden können und welcher schnell und wirtschaftlich gefertigt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß in die Baugrube
konzentrisch zueinander angeordnete Rohre eingelegt werden, deren Zwischenraum mit Beton ausgegossen wird, wobei gleichzeitig
in Abhängigkeit vom Betonierungsvorgang des innere Rohr mit Ballast gefüllt und das äußere Rohr mit einer Hinterfullung
«umgeben wird. Auf diese Weise ist es möglich, den ganzen Schutzraum in einem Arbeitsgang, d. h. in einem Guß ohne Arbeitsfugen herzustellen. Es entsteht dadurch ein homogenes Betongebilde,
bei welchem der Jrozeß des Abbindens und Erhärtens völlig gleichmäßig vor sich gehen kann. Der schutzbau wird
durch keine Arbeitsfügen geschnitten und bildet somit ein geschlossenes Ganzes von höchster Tragfähigkeit.
Die für die Herstellung erforderlichen Schaliingskörper und
Betonmassen sind einfach und schnell su transportieren. Die aus Kunststoff oder Stehl hergestellten Rohre haben ein relativ
gerir.geb· Gewicht und kennen geschlossen oder geteilt zur Baustelle
angefahren werden. Ib; letzteren Falle sind sie an Ort
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und Stelle zu verschweißen. Die erforderlichen Betonmassen können von dem "bekannten Betonfahrzeugen ohne jegliche
Schwierigkeiten zur Baustelle gebracht werden.
Als Ballast zum Einfüllen in das innere Rohr findet vorteilhaft Wasser Verwendung, da an jeder Baustelle Wasserleitungen zur
Verfügung stehen. Gegebenenfalls ist es auch möglich, das Wasser in faltbaren Behältern unmittelbar an der Baustelle zu
lagern. Der Vorteil des Wassers besteht darin, daß es überall , zur Verfügung steht und sich selbst transportiert.
Der in das innere Rohr eingefüllte Ballast und die das äußere Rohr umgebende Hinterfüllung, z. B. Schlemmsand, sind derart
bemessen, daß diese die durch den Betonierungsvorgang hervorgerufenen,
auf das inner bzw. äußere Rohr einwirkenden Auftriebskräfte in etwa aufheben. Auf diese Weise wird erreicht,
daß Innen- und Außenrohr einen genauen Abstand voneinander halten, so daß die Wandstärke des Schutzraumes genau bemescen
v/erden kann.
Je nach der" Größe der Durchmesser der konzentrisch zueinander
angeordneten Rohre karr die Wandstärke beliebig bemessen v/erden. Mit zunehmender Wandstärke erhöbt sich der Grad der
Unzerstörbarkeit des Schutzrauines.
Der Schutzbau ist schnell und wirtschaftlich herstellbar, Er kann von wenigen Arbeitskräften eprrichtet werden. Sind die
vorgefertigten Sc]-nlungskörper in die Baugrube eingebracht,
muß der Eetonierungsvorgang zügig durchgeführt werden.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann das Innenrohr aus elastas chem Material bestehen, welches mit Luft aufgeblasen
wird, die bei Einfüllen des Ballastes über Ventile o. dgl. entweichen kann. Hierbei wird der Druck in dem Rohr nicht vermindert.
Nach dem Erhärten des Betons wird der Druck aus dem Innenrohr abgelassen, so daß dieses entfernt und ggf. wieder
verwendet werden kann.
Die Erfindung sei anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, und zwar zeigt: *
Abb. 1 das innere und äußere Rohr in offener Baugrube
Abb. 2 das zur Hälfte ausbetonierte Rohr Abb. 3 das vollständig ausbetonierte Rohr
Abb. 4 den fertigen Schutzraum.
In der Baugrube 1 mit vorbereitetem Sandbett 2 sind die beiden konzentrisch angeordneten Rohre 3 und 4 eingelegt. Die Rohre
3 und 4, die z. B. aus Stahl oder Kunststoff bestehen können, werden durch Distanzstücke 5 auf gleichmäßigem Abstand gehalten
und stellen den Schalungskörper des gesamten Schutzraumes dar.
Da beim Betonierungsvorgang der Raum.zwischen den Rohren 3 und 4
mit Beton ausgefüllt wird, ist es wesentlich, deren Abstand voneinander in etwa konstant zu halten.
Dieses geschieht in folgender Weise:
Iviit dem Ausfüllen des Raumes 6 zwischen den Rohren 3 u. 4 mit
Beton erfährt das innere Rohr 3 eine Auftriebskraft, welche
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vergleichsweise groß ist und beispielsweise "bei einem Rohr mit
2,5 m innerem Durchmesser etwa 449 t beträgt (Auftrieb = Gewicht
der verdrängten Wassermenge). Bei einem 5 m langen Rohr ergeben
sich etwa 24,5 t Auftriebskraft.
Damit diese Auftriebskraft nicht zur Wirkung kommt, wird mit dem fortschreitenden Ausfüllen des Zwischenraumes 6 mit Beton
das Innenrohr 3 mit Wasser 7 gefüllt. Durch das Einfüllen des Wassers 7 in Abhängigkeit vom Betonierungsvorgang wird die
Auftriebskraft des Betons aufgehoben, und die Kräfte zwischen Betonfüllung und dem Innenrohr 3 werden gleich Null.
Durch das Aufheben der Auftriebskraft wird bewirkt, daß das
Innenrohr 3 seine vorbestimmte Mittellage nicht verändert und de: xiulam zwischen Innen- 3 und Außenrohr 4, der im Querschnitt einen
Ring 6 darstellt, mit Beton ausgefüllt werden kann.
Durch das Betonieren wird auch das Außenrohr 4 heehspimcht,
und zwar versucht der Beton 8, das Rohr 4 nach außen zu drücken. Um auch diese Kräfte unwirksam zu machen wird mit fortschreitendem
Betonierungsvorgang die Hinterfüllung 9, z. B. eingeschlemmter Sand, eingebracht. Auf diese Weise werden somit auch
die auf die Wandung des äußeren Rohres 4 einwirkenden Kräfte etwa gleich Null.
Nach dem Erhärten des Betons wird das. Wasser 7 aus dem Innenrohr 3 durch die angeschlossene Entwässerungsleitung 10 abgelassen.
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Claims (5)
- H8U97Patentansprüche :Λ ,) Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Schutzraumes aus Beton, dadurch gekennzeichnet, daß in die Baugrube (1) konzentrisch zueinander angeordnete Rohre (3,4) eingelegt werden, deren Zwischenraum (6) mit Beton (8) ausgegossen wird, wobei gleichzeitig in Abhängigkeit vom Betonierungsvorgang das innere Rohr (3) mit Ballast (7) gefüllt und das äußere Rohr (4) mit einer Hinterfüllung (9) umgeben wird.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß als Ballast (7) in das innere Rohr (3) Wasser eingefüllt wird.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß der in das innere Rohr (3) eingefüllte Ballast (7) und die das äußere Rohr (4) umgebende Hinterfüllung (9) derart bemessen sind, daß diese die durch'den Betonierungsvorgang hervorgerufenen, auf das innere bzw. äußere Rohr (3*4) wirkenden Auftriebskräfte in etwa aufheben.
- 4.) Verfahren nach 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (3) aus elastischem Material besteht, welches mit Luft aufgeblasen wird, die bei Einfüllen des Ballastes (7) über Ventile o. dgl. entweichen kann.
- 5.) Rohrförmiger Schutzraum aus Beton, dadurch gekennzeichnet,9098 38/ÖCH2 BADORlGSNAt_8_ ■ H8AA97dal,; die ».andun^ des Schutzraumes von (2) konzentrisch angeordrjc-i.cn ϊίο! r'v ( Z 1L L) gelildet v/ird, deren Zwifu i'auir. nil: Beton auiJffjf;nsseri ist. ■ .BAD ORiGIMAL9 0 9 8 3 8 /,0 0 Ä 2
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0054173 | 1964-10-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1484497A1 true DE1484497A1 (de) | 1969-09-18 |
DE1484497B2 DE1484497B2 (de) | 1974-06-27 |
DE1484497C3 DE1484497C3 (de) | 1975-02-13 |
Family
ID=7227008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641484497 Expired DE1484497C3 (de) | 1964-10-06 | 1964-10-06 | Verfahren zum Herstellen eines in den Baugrund eingebetteten Bauwerks aus Beton, insbesondere eines Schutzraumes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1484497C3 (de) |
-
1964
- 1964-10-06 DE DE19641484497 patent/DE1484497C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1484497B2 (de) | 1974-06-27 |
DE1484497C3 (de) | 1975-02-13 |
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