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"Punktgeschweisste Bewehrungsmatte für den
Stahlbetonbau
mit angespritzten Abstand-
haltern"
Die Erfindung betrifft eine
punktgeschweisste Bewehrungsmatte für den Stahlbetonbau mit an diese angespritzten
Abstandhaltern
aus Kunststoff, die den Stab umfassende
ringförmige Verstärkungen
und senkrecht zur Mattenebene ausgerichtete Stütznasen besitzen.
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Durch die französische Patentschrift 1 300 528 sind
Betonstäbe
mit angespritzten Abstandhaltern bekannt-
geworden, die eine den Stab umfassende
ringförmige Ver-
stärkung besitzen. Die Abstandhalter sind entweder flach
oder
gewölbeartig ausgebildet und haben mehrere Stütz-
nasen.
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Die bekannten Abstandhalter besitzen in mehrfacher
Hinsicht
Nachteile. Ihre Befestigung am Bewehrungsstab gewährleistet
in vielen Fällen keine ausreichende Dreh-
sicherheit.
Soweit es die flächenförmigen Abstandhalter
betrifft, genügt auch die Stabilität
oft nicht den An-
forderungen. Bei den gewölbeartigen Abstandhaltern
ist
nicht immer sichergestellt, dass auch der Raum unter
diesen Abstandhaltern
mit Beton ausgefüllt wird. Schliesslich besitzen die bekannten
Abstandhalter mehrere Auflage-
stellen und damit nach dem Fertigstellen
des Betonbau-
teils mehrere Stellen, an denen die Feuchtigkeit nach
innen
zu den Bewehrungsstäben eindringen kann.
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Ziel dieser Erfindung ist eine punktgeschweisste Bewehrungsmatte
der einleitend genannten Art, die diese
Nachteile nicht aufweist.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Abstandhalter
jeweils aus einer, den Bewehrungsstab oder zwei Bewehrungsstäbe
an ihrer Kreuzungsstelle
umschliessenden bluffe und einer sich an
diese anschliessenden kegelförmig verjüngenden Stütznase be-
stehen
und dass die Stütznase ein Kreuzprofil aufweist, wobei die eine Achse des
Kreuzes in Längsrichtung der
Muffe verläuft.
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Bei der erfindungsgemässen Matte ist die Verbindung
zwischen
dem Stab und dem Abstandhalter wegen der grossen
Kontaktfläche zwischen dem
muffenförmigen Teil und dem
Stab. drehsicher ausgebildet. Andererseits
ist durch das
Kreuzprofil eine ausreichende Steifigkeit gewährleistet.
Da
nur eine Stütznase vorhanden ist und damit pro
Abstandhalter nur eine
Stelle,zu der beim fertigen
Betonbauteil gegebenenfalls Feuchtigkeit eindringen
kann,
ist die Korrosionsgefahr gegenüber den bekannten Aus-
führungsformen
wesentlich vermindert. Infolge des Kreuz-
profils bereitet es keine Schwierigkeiten,
den Raum um
den Abstandhalter mit Beton auszugiessen.
Es
können sowohl die Längsstäbe als auch die Querstäbe
der Matte mit-gngespritzen
Abstandhaltern versehen sein,
wobei dann die-Abstandsnasen
entgegengesetzt gerichtet
und verschieden. hoch sind, so dass es beim Verlegen
der
Matten: -.gleichgültig ist, ob die Längs- oder Querstäbe
der
Zohalung zugekehrt sind.
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Die Abstandhalter lassen sich bereits bei der Fertigung der
Matten an diese. anspritzen. Bekanntlich werden diese
Matten in einem
Taktverfahren hergestellt, wobei die
Längsstäbe schrittweise unter einem
absenkbaren Schweissbalken mit der Zahl der .Längsstäbe entsprechender
Anzahl
von Elektroden hindurchgeführt werden und nach jedem
Förderschritt
unter den Schweissbalken ein Querstab
aufgelegt und dann angeschweisst
wird. Diesem Schweissbalken kann ein unterer und einoberer
Pressbalken nach-
geordnet sein"wobei die Pressbalken geteilte Negativ-
formen
für die Abstandhalter tragen und im Takt des
Schweissbalkens um den betreffenden
Querstab bzw.
Kreuzungspunkt geschlossen werden, wobei gleichzeitig
der
Kunststoff eingespritzt oder eingepresst wird.
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Die Kegelform der Stütznase lässt nach dem Umspritzvorgang
ein einfaches Öffnen der Form zu. Gemäss einer
Weiterbildung der
Erfindung kann der Abstandhalter zur
Klassifizierung der Mattengrösse,
d.h. der Stärke der
verwendeten Stäbe benutzt werden, so dass die jetzt
einzeln
von Hand an jede Matte anzuhängenden Kenn-
schilder entfallen. Die für die
Abstandhalter in Betracht
kommenden Kunststoffe lassen sich in beliebige Farben
einfärben,
so dass also die Matten nach den Farben untere: schieden werden können. Auch
können die Formen in dem'
Muffenteil mit einer Prägung oder Gravierung versehen
sein,
so dass auf der Muffe der Abstandhalter die Kenn-
ziffer erhaben oder vertieft
erscheint.
Es ist zwar durch die französische Patentschrift
532
760 bereits bekanntgeworden, bei Betonrippenstählen durch die Anordnung der
Rippen den Stab zu kennzeichnen.
.Dies setzt voraus, dass die Kennzeichnung
bereits beim
Walzen des Stabes erfolgt. Die Auswahl der Kennzeichnung
ist auch stark eingeschränkt durch andere Vorschriften,
die die
Profilierung erfüllen soll, wie ausreichende
Verbundwirkung, Drehsicherung,
geringe Kerbwirkung, günstiges Walzprofil. Dies sind Nachteile, die bei einer
Prägung
oder Gravierung auf der Muffe nicht vorhanden
sind.
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Die Erfindung wird'anhand von 3 Figuren näher erläutert.
Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematisch gehaltene Seitenansicht einer
Bewehrungsmatte
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Knotenpunktes und
Fig. 3 eine Draufsicht
zu Fig. 2.
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Die Matte besteht in bekannter Weise aus zueinander
parallelen
Längsstäben 1 und zueinander parallelen
Querstäben 2, die an den Kreuzungsstellen
3 durch
Punktschweissung miteinander verbunden sind. Bei dem
Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass jeweils die
beiden Randlängsstäbe und der erste
und letzte Querstab
mit angespritzten oder angepressten Abstandhaltern 4
versehen
sind. Die Zahl der insgesamt vorzusehenden
Abstandhalter richtet sich nach
der Mattengrösse und
dem Mattengewicht. Sie muss nur so gross
gewählt sein,
dass die Matte ohne Durchhang in dem verlangten Abstand
von
der Schalung gehaltenwird.
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Die Abstandhalter 4 sind in dem Beispiel zwischen den
verschweissten
ireuzungastellen 3 vorgesehen. Sie können
aber auch die Kreuzungsstellen
umschliessend angeordnet
sein.
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Jeder Abstandhalter umfasst eine um den betreffenden
Stab
gespritzte oder gepresste Muffe 4a aus Kunststoff
mit einer mit ihr
einheitlichen Abstandnase 4b, die
senkrecht zur Mattenebene
gerichtet ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind die Nasen
4b der an den
Längsstäben 1 vorgesehenen Muffen 4a nach oben gerichtet,
während
die Nasen der Muffen 4a der Querstäbe 2 nach
unten gerichtet
sind. Es ist daher beim Verlegen der
Matten an der Baustelle gleichgültig
welche*Mattenseite nach unten gerichtet sein muss.
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iiie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, sind die
Stütznasen
4b sich kegelförmig verjüngend ausgebildet.
Sie weisen ein Kreuzprofil auf,
das so angeordnet ist,
dass eine Achse des Kreuzes in Längsrichtung der
Muffe verläuft.
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Bei einer Anordnung der Abstandhalter an den Kreuzungs- stellen
der Stäbe bilden die Muffen 4a ein einteiliges
überlagertes Kreuz
mit gleichachsig ausgerichteten und
einander entgegengesetzt gerichteten
Abstandnasen 4b.
Diese Ausführungsform ist nicht dargestellt. Da
die für
die Abstandhalter 4 in Betracht kommenden spritz- oder
pressfähigen
alkalibeständigen bzw. aushärtenden Kunst-
stoffe, beispielsweise
auf der Basis von Polyäthylen
sich beliebig einfärben lassen, können
für die Matten
verschiedener Grösse mit verschiedenen Stabstärken
oder
Maschenweiten verschieden eingefärbte Abstandhalter
angespritzt
oder angepreaat werden, so dass nach dem
Färben eine Klassifikation
der Matten möglich ist.
Auch kann durch Gravieren
oder Prägen der Spritz-oder Pressformen mit dem Anbringen der Abstandhalter
eine
Kennziffer 5 in die Muffen 4a ein- oder auf-
geprägt werden, aus der
sich die Art der betreffenden
Matte ergibt. Heide Kennzeichnungsmöglichkeiten
lassen
sich auch miteinander kombinieren, wodurch ein grosser
Kennzeichnungsbereich
geschaffen wird, der für alle
praktisch vorkommenden Mattenarten, -grössen,
oder
-stärken ausreichen dürfte, wobei das Anhängen
beson-
derer Kennzeichnungsschilder an die fertigen Matten
entfällt,
da die Kennzeichnung bereits bei der Matten-
fertigung erfolgt.