DE1483256B2 - Verwendung einer kalzium-titan-silizium-eisen-legierung - Google Patents

Verwendung einer kalzium-titan-silizium-eisen-legierung

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DE1483256B2
DE1483256B2 DE19651483256 DE1483256A DE1483256B2 DE 1483256 B2 DE1483256 B2 DE 1483256B2 DE 19651483256 DE19651483256 DE 19651483256 DE 1483256 A DE1483256 A DE 1483256A DE 1483256 B2 DE1483256 B2 DE 1483256B2
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DE19651483256
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DE1483256A1 (de
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Roland Prof. Dr. Leoben Steiermark Mitsche (Österreich); Kudielka geb. Artner, Elfriede, Dr., 4000 Düsseldorf
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Klöckner & Co, 4100 Duisburg
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Publication date
Application filed by Klöckner & Co, 4100 Duisburg filed Critical Klöckner & Co, 4100 Duisburg
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C35/00Master alloys for iron or steel
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Legierung aus 15 bis 25 % Kalzium, 15 bis 25% Titan und 40 bis 60% Silizium, Rest Eisen einschließlich einschmelzungsbedingter Verunreinigungen.
Das Rohgußgefüge kohlenstoffhaltiger Eisenlegierungen weist in zahlreichen Fällen besonders störende Merkmale auf, beispielsweise in Form grober Transkristalliten bzw. Dendriten oder Seigerungen, insbesondere karbidischer Art. Die zur Beseitigung dieser Mißstände bisher angewendeten Mittel sind unsicher und, wie die Regelung der Gieß- und Abkühlungsverhältnisse, entweder nur auf bestimmte Fälle, bzw. Zusammensetzungen und Abmessungen anzuwenden oder mit erheblichem technischem und wirtschaftlichem Aufwand verbunden.
Bekannt ist aus der britischen Patentschrift 547 708 ein Verfahren zum Herstellen von Gußeisen, d. h. eines Eisens mit freiem Graphit, das darauf gerichtet ist, durch einen Pfannenzusatz die Wanddickenempfindlichkeit des Gußeisens bzw. die an einer Keilprobe ersichtliche Weißeinstrahlung herabzusetzen, um auf diese Weise auch bei dünnwandigen Gußstücken ein durchgehend graphitisches Gefüge zu erreichen. Eine Dendritenbildung tritt jedoch bei Gußstücken nicht auf; sie ist vielmehr ein Charakteristikum größerer Gußblöcke, deren Erstarrungszeit im Gegensatz zu Formgußstücken im Blockinneren für die Ausbildung größerer und gerichteter Kristalle ausreicht und die insbesondere zur Lunkerbildung neigen. Des weiteren ist aus der britischen Patentschrift 525 706 bekannt, Eisen- oder Stahlschmelzen eine Kalzium-Titan-Silizium-Legierung zuzusetzen, die noch mindestens ein weiteres Element enthält, das jedoch nicht Eisen ist. Die bekannte Zusatzlegierung dient dazu, das Metall von schädlichen Gasen und festen, nichtmetallischen Verunreinigungen zu befreien und ihm bessere mechanische Eigenschaften sowie ein feinkörniges Gefüge zu verleihen.
Um nun die insbesondere bei größeren Gußblöcken auftretenden störenden Gefügebestandteile, insbesondere Transkristallite, Dendriten, Segerungen und Gefügeunterschiede zwischen Blockfuß und Blockkopf sowie zwischen Randzone und Blockkern zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die Verwendung einer Legierung aus 15 bis 25% Kalzium, 15 bis 25% Titan und 40 bis 60 % Silizium, Rest Eisen einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen in einer
ίο Menge von höchstens 1 % zum Impfen einer Schmelze beim Herstellen von Gußblöcken aus kohlenstoffhaltigen Stählen, insbesondere von ledeburitischen Werkzeug- und Schnellarbeitsstählen, sowie von unlegiertem und legiertem Hartguß vorgeschlagen. Vorzugsweise verhalten sich bei der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung die Gewichtsanteile an Kalzium, Titan und Silizium wie 1:1:2 bis 2,5. So kann die vorgeschlagene Legierung aus 20% Kalzium, 20% Titan und 50% Silizium, Rest einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigung Eisen bestehen. "
Die zur Erzielung-deiL angestrebten Wirkung erforderlichen Impfzuschläge übersteigen nur selten 1% vom Gewicht der Eisenschmelze, die sie deshalb kostenmäßig nicht entscheidend belasten.
Nachstehend seien Beispiele für die Behandlung von Eisenlegierungen unterschiedlichen Aufbaus mit einer Impflegierung der Zusammensetzung:
etwa 20% Kalzium,
etwa 20% Titan,
etwa 50% Silizium,
Rest Eisen
beschrieben:
Beispiel 1
Ein Schnellarbeitsstahl mit
4% Molybdän,
4% Chrom,
2% Vanadium,
1 % Kohlenstoff,
wurde in Blockgrößen von 100 bis 1000 kg vergossen und das Rohgußgefüge an Bruch- und geatzten Scheibenproben untersucht. Unter gleichen Bedingungen erschmolzene Chargen wurden in der Gießpfanne nun mit wechselnden, 0,20 bis 0,45 Gewichtsprozent betragenden Anteilen der vorstehend bezeichneten Impflegierung in kleinstückiger Form behandelt. Dabei trat ein deutlich erkennbares, aber keineswegs störendes Verdampfen des Kalziums ein. Die Blockgewichte und -formate entsprachen denen der unbehandelten Schmelzen. Von den behandelten Blöcken wurden Proben wie bei den unbehandelten Blöcken entnommen und untersucht.
Ein Vergleich der Proben ergab bei den behandelten Blöcken folgendes:
a) Kleinere, gleichmäßig verteilte und praktisch nicht bevorzugt orientierte Dendritenausbildung;
b) wesentlich geringere Gefügeunterschiede zwischen Blockfuß und -oberteil;
c) viel kleinere Unterschiede in der Beschaffenheit - des Blockgefüges zwischen Rand und Kern der
Blöcke;
d) weitgehende Unterdrückung der Karbidseigerung bzw. eine Verfeinerung des Karbidnetzwerkes.
Bei den Versuchen betrag das Optimum des Verbrauchs an Impflegierung 0,3 °/o, bezogen auf das Gewicht des behandelten Schnellarbeitsstahles.
Beispiel 2
Ein höher legierter Schnellstahl mit
10 °/o Wolfram,
4% Molybdän,
3 % Vanadium,
10 %> Kobalt,
1,2% Kohlenstoff,
wurde mit Zusätzen von 0,1 bis 1,2 °/o der Impflegierung behandelt. Es ergab sich auch hier eine ähnliche verbessernde Wirkung auf das Gußgefüge wie beim Beispiel 1. Das zeigen die Abb. 1, 2 und 3. Alle Aufnahmen stellen eine 30fache Vergrößerung des Gußgefüges dar (Ätzung HNO3).
ίο
Während der aus der unbehandelten Schmelze gegossene Block (A b b. 1) die typische Ausbildung langer Dendriten zeigt und auch das Karbid-Eutektikum dementsprechend zeilig angeordnet ist, bewirkt, wie aus A b b. 2 hervorgeht, schon ein Zusatz von 0,10 %> der Impflegierung eine weitgehende, praktisch fast vollständige Vermeidung der Dendriten und eine gleichmäßige Verteilung des Eutektikums.
Impfzuschläge in der Größenordnung von 1 Gewichtsprozent und mehr haben sich für den behandelten Stahl als nicht mehr zweckmäßig erwiesen, da dann, wie aus A b b. 3 zu erkennen ist, gewisse eutektische Anhäufungen auftreten.
Der Zusatz der Impflegierungen kann bei nicht zu langer Abtastzeit in der Abstichpfanne, in allen Fällen aber auch in der Zwischenpfanne erfolgen. Das Impfen ist selbst im Gießstrahl mit Erfolg durchzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verwendung einer Legierung aus
15 bis 25 °/o Kalzium,
15 bis 25 %> Titan,
40 bis 60 % Silizium,
Rest einschließlich erschmelzungsbedingter
Verunreinigungen Eisen
in einer Menge von höchstens l°/o zum Impfen einer Schmelze beim Herstellen von Gußblöcken aus kohlenstoffhaltigen Stählen, insbesondere von ledeburitischen Werkzeug- und Schnellarbeitsstählen, sowie von unlegiertem und legiertem Hartguß mit dendriten- und seigerungs-, insbesondere karbidseigerungsfreiem homogenem Gefüge.
2. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1, deren Gewichtsanteile an Kalzium, Titan und Silizium sich wie 1:1: 2 bis 2,5 verhalten, für den Zweck nach Anspruch 1.
3. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 2, die 2O°/o Kalzium,· 20% Titan und 50 % Silizium, Rest Eisen einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
DE19651483256 1965-10-23 1965-10-23 Verwendung einer kalzium-titan-silizium-eisen-legierung Pending DE1483256B2 (de)

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DE1483256A1 DE1483256A1 (de) 1969-10-02
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AT (1) AT290593B (de)
DE (1) DE1483256B2 (de)
SE (1) SE337119B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3739155A1 (de) * 1987-11-19 1989-06-01 Sueddeutsche Kalkstickstoff Calciumhaltiges zusatzmittel fuer stahlschmelzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3739155A1 (de) * 1987-11-19 1989-06-01 Sueddeutsche Kalkstickstoff Calciumhaltiges zusatzmittel fuer stahlschmelzen

Also Published As

Publication number Publication date
DE1483256A1 (de) 1969-10-02
SE337119B (de) 1971-07-26
AT290593B (de) 1971-06-11

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