DE1483256B2 - Verwendung einer kalzium-titan-silizium-eisen-legierung - Google Patents
Verwendung einer kalzium-titan-silizium-eisen-legierungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Legierung aus 15 bis 25 % Kalzium, 15 bis
25% Titan und 40 bis 60% Silizium, Rest Eisen einschließlich einschmelzungsbedingter Verunreinigungen.
Das Rohgußgefüge kohlenstoffhaltiger Eisenlegierungen weist in zahlreichen Fällen besonders störende
Merkmale auf, beispielsweise in Form grober Transkristalliten bzw. Dendriten oder Seigerungen,
insbesondere karbidischer Art. Die zur Beseitigung dieser Mißstände bisher angewendeten Mittel sind
unsicher und, wie die Regelung der Gieß- und Abkühlungsverhältnisse, entweder nur auf bestimmte
Fälle, bzw. Zusammensetzungen und Abmessungen anzuwenden oder mit erheblichem technischem und
wirtschaftlichem Aufwand verbunden.
Bekannt ist aus der britischen Patentschrift 547 708
ein Verfahren zum Herstellen von Gußeisen, d. h. eines Eisens mit freiem Graphit, das darauf gerichtet
ist, durch einen Pfannenzusatz die Wanddickenempfindlichkeit des Gußeisens bzw. die an einer Keilprobe
ersichtliche Weißeinstrahlung herabzusetzen, um auf diese Weise auch bei dünnwandigen Gußstücken
ein durchgehend graphitisches Gefüge zu erreichen. Eine Dendritenbildung tritt jedoch bei Gußstücken
nicht auf; sie ist vielmehr ein Charakteristikum größerer Gußblöcke, deren Erstarrungszeit im
Gegensatz zu Formgußstücken im Blockinneren für die Ausbildung größerer und gerichteter Kristalle
ausreicht und die insbesondere zur Lunkerbildung neigen. Des weiteren ist aus der britischen Patentschrift
525 706 bekannt, Eisen- oder Stahlschmelzen eine Kalzium-Titan-Silizium-Legierung zuzusetzen,
die noch mindestens ein weiteres Element enthält, das jedoch nicht Eisen ist. Die bekannte Zusatzlegierung
dient dazu, das Metall von schädlichen Gasen und festen, nichtmetallischen Verunreinigungen zu befreien
und ihm bessere mechanische Eigenschaften sowie ein feinkörniges Gefüge zu verleihen.
Um nun die insbesondere bei größeren Gußblöcken auftretenden störenden Gefügebestandteile, insbesondere
Transkristallite, Dendriten, Segerungen und Gefügeunterschiede zwischen Blockfuß und Blockkopf
sowie zwischen Randzone und Blockkern zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die Verwendung einer Legierung
aus 15 bis 25% Kalzium, 15 bis 25% Titan und 40 bis 60 % Silizium, Rest Eisen einschließlich
erschmelzungsbedingter Verunreinigungen in einer
ίο Menge von höchstens 1 % zum Impfen einer Schmelze
beim Herstellen von Gußblöcken aus kohlenstoffhaltigen Stählen, insbesondere von ledeburitischen Werkzeug-
und Schnellarbeitsstählen, sowie von unlegiertem und legiertem Hartguß vorgeschlagen. Vorzugsweise
verhalten sich bei der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung die Gewichtsanteile an Kalzium,
Titan und Silizium wie 1:1:2 bis 2,5. So kann
die vorgeschlagene Legierung aus 20% Kalzium, 20% Titan und 50% Silizium, Rest einschließlich
erschmelzungsbedingter Verunreinigung Eisen bestehen. "
Die zur Erzielung-deiL angestrebten Wirkung erforderlichen
Impfzuschläge übersteigen nur selten 1% vom Gewicht der Eisenschmelze, die sie deshalb
kostenmäßig nicht entscheidend belasten.
Nachstehend seien Beispiele für die Behandlung von Eisenlegierungen unterschiedlichen Aufbaus mit
einer Impflegierung der Zusammensetzung:
etwa 20% Kalzium,
etwa 20% Titan,
etwa 20% Titan,
etwa 50% Silizium,
Rest Eisen
Rest Eisen
beschrieben:
Beispiel 1
Beispiel 1
Ein Schnellarbeitsstahl mit
4% Molybdän,
4% Chrom,
4% Chrom,
2% Vanadium,
1 % Kohlenstoff,
1 % Kohlenstoff,
wurde in Blockgrößen von 100 bis 1000 kg vergossen und das Rohgußgefüge an Bruch- und geatzten
Scheibenproben untersucht. Unter gleichen Bedingungen erschmolzene Chargen wurden in der Gießpfanne
nun mit wechselnden, 0,20 bis 0,45 Gewichtsprozent betragenden Anteilen der vorstehend bezeichneten
Impflegierung in kleinstückiger Form behandelt. Dabei trat ein deutlich erkennbares, aber keineswegs
störendes Verdampfen des Kalziums ein. Die Blockgewichte und -formate entsprachen denen der unbehandelten
Schmelzen. Von den behandelten Blöcken wurden Proben wie bei den unbehandelten Blöcken
entnommen und untersucht.
Ein Vergleich der Proben ergab bei den behandelten Blöcken folgendes:
a) Kleinere, gleichmäßig verteilte und praktisch nicht bevorzugt orientierte Dendritenausbildung;
b) wesentlich geringere Gefügeunterschiede zwischen Blockfuß und -oberteil;
c) viel kleinere Unterschiede in der Beschaffenheit - des Blockgefüges zwischen Rand und Kern der
Blöcke;
d) weitgehende Unterdrückung der Karbidseigerung bzw. eine Verfeinerung des Karbidnetzwerkes.
Bei den Versuchen betrag das Optimum des Verbrauchs an Impflegierung 0,3 °/o, bezogen auf das
Gewicht des behandelten Schnellarbeitsstahles.
Beispiel 2
Ein höher legierter Schnellstahl mit
Ein höher legierter Schnellstahl mit
10 °/o Wolfram,
4% Molybdän,
3 % Vanadium,
10 %> Kobalt,
10 %> Kobalt,
1,2% Kohlenstoff,
wurde mit Zusätzen von 0,1 bis 1,2 °/o der Impflegierung behandelt. Es ergab sich auch hier eine
ähnliche verbessernde Wirkung auf das Gußgefüge wie beim Beispiel 1. Das zeigen die Abb. 1, 2 und 3.
Alle Aufnahmen stellen eine 30fache Vergrößerung des Gußgefüges dar (Ätzung HNO3).
ίο
Während der aus der unbehandelten Schmelze gegossene Block (A b b. 1) die typische Ausbildung langer
Dendriten zeigt und auch das Karbid-Eutektikum dementsprechend zeilig angeordnet ist, bewirkt, wie
aus A b b. 2 hervorgeht, schon ein Zusatz von 0,10 %> der Impflegierung eine weitgehende, praktisch fast
vollständige Vermeidung der Dendriten und eine gleichmäßige Verteilung des Eutektikums.
Impfzuschläge in der Größenordnung von 1 Gewichtsprozent und mehr haben sich für den behandelten
Stahl als nicht mehr zweckmäßig erwiesen, da dann, wie aus A b b. 3 zu erkennen ist, gewisse eutektische
Anhäufungen auftreten.
Der Zusatz der Impflegierungen kann bei nicht zu langer Abtastzeit in der Abstichpfanne, in allen
Fällen aber auch in der Zwischenpfanne erfolgen. Das Impfen ist selbst im Gießstrahl mit Erfolg durchzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verwendung einer Legierung aus
15 bis 25 °/o Kalzium,
15 bis 25 °/o Kalzium,
15 bis 25 %> Titan,
40 bis 60 % Silizium,
Rest einschließlich erschmelzungsbedingter
Verunreinigungen Eisen
in einer Menge von höchstens l°/o zum Impfen einer Schmelze beim Herstellen von Gußblöcken
aus kohlenstoffhaltigen Stählen, insbesondere von ledeburitischen Werkzeug- und Schnellarbeitsstählen,
sowie von unlegiertem und legiertem Hartguß mit dendriten- und seigerungs-, insbesondere
karbidseigerungsfreiem homogenem Gefüge.
2. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1, deren Gewichtsanteile an Kalzium, Titan
und Silizium sich wie 1:1: 2 bis 2,5 verhalten, für den Zweck nach Anspruch 1.
3. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 2, die 2O°/o Kalzium,· 20% Titan und
50 % Silizium, Rest Eisen einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen enthält, für den
Zweck nach Anspruch 1.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0057458 | 1965-10-23 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1483256A1 DE1483256A1 (de) | 1969-10-02 |
DE1483256B2 true DE1483256B2 (de) | 1972-11-02 |
Family
ID=7228262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651483256 Pending DE1483256B2 (de) | 1965-10-23 | 1965-10-23 | Verwendung einer kalzium-titan-silizium-eisen-legierung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT290593B (de) |
DE (1) | DE1483256B2 (de) |
SE (1) | SE337119B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3739155A1 (de) * | 1987-11-19 | 1989-06-01 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Calciumhaltiges zusatzmittel fuer stahlschmelzen |
-
1965
- 1965-10-23 DE DE19651483256 patent/DE1483256B2/de active Pending
-
1966
- 1966-09-30 AT AT915966A patent/AT290593B/de not_active IP Right Cessation
- 1966-10-17 SE SE1408466A patent/SE337119B/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3739155A1 (de) * | 1987-11-19 | 1989-06-01 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Calciumhaltiges zusatzmittel fuer stahlschmelzen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1483256A1 (de) | 1969-10-02 |
SE337119B (de) | 1971-07-26 |
AT290593B (de) | 1971-06-11 |
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