DE1481551A1 - Flugregler fuer Flugzeuge - Google Patents
Flugregler fuer FlugzeugeInfo
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Description
Patentanmeldung
Fluggerätewerk Bodensee> G.m.boH.f Überlingen (Bodensee)
Fluggerätewerk Bodensee> G.m.boH.f Überlingen (Bodensee)
Plugregler für lUugzeuge
Die Erfindung betrifft ei;'ieft Flugregler für Flugzeuge mit einem
Kreisel (Gierkreisel), dessen Empfindlichkeitsachse in Richtung der
Hochachse dea Flugzeuga liegt, einem Konimandogeber, von dem zur
Einleitung einer Kurve ejLn der gewünschten Wendegeschwindigkeit
entsprechendes Kommando einem auf den Gierkreisel wirkenden Drehmo=
mentgeber zuführbar ist;, und mit einem Steuerkanal für das Querruder
Bei üblichen Flugreglern dieser Art wird das Ausgangssignal des
GLerkreiselB auf den 3eitenruderkanal des Flugreglers gegeben und
das Seitenruder dementsprechend betätigte Zur Kurvenkoordinierung,
cKi-u um das Scheinlpt in die Richtung der Plugzeughochachse zu bringen, iat es bekannt/, einen auf den Rollkreisel, doh«, den Kreisel,
dessen Empfindliehkeitaachse in Richtung der Flugzeuglängsachse
liegt, wirkenden Drehmomentgeber beim Aufschalten eines Kurvenkommandos mit elneiii pulsartigen Signal zu beaufschlagen, dessen Zeitiutfigral
dem für die Kurvenkoordinierung erforderlichen Querneigungs winkel wenigs/tens annähernd proportional isto Eine zusätzliche ge«
naue Kurvenkofcrdinierung erfolgt über einen Querbeschleunigungamessei
oder Scheißojtfreber (deutsche Patentschrift 1 196 969) o Eine solche
Kurvenführung über das Seitenruder ist bei relativ geringen Fluggeschwindigkeiten
erforderlich. Bei diesen iet die Eigenstabilität des rlugzßuges um seine Hochachse noch gering. Durch das Seitenruder
erfolgt rtie/S^&EfYisferung/uSct 8biraSriies Seitenruder erfolgt auch
die Kurvenführung an welche eich die noch geringe Querneigung schein=
lotripiit.ig ,anzupassen hato Bei hohen Fluggeschwindigkeiten können
dagegen die großen, im Kurvenflug auftretenden Normalkräfte nur über eine große Querlage aufgebracht werden.
Eu iat. daher bekannt, die Kurve bei einem Flugzeug durch eine Rollbe·=
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wegung einzuleiten«. Zu diesem Zweck wird zum Einleiten einer Kurve
das Flugzeug gegenüber einem Lotkreisel in eine Schräglage gebracht
und schiebt vorrübergoheniä Durch den Schiebewinkel wird ein
Moment auf das Plugzeug wirksame Unter dem Einfluß der nunmehr großen Windfahnenstabilität dreht sich* da3 Flugzeug in einen Schiebe
winkel null* Hierbei fällt die Kurvenführung primär dem Querruder ZU0 Die Wendegeschwindigkeit ergibt sich dann aerodynamisch aus der
eingestellten Schräglage« Die Wendegeschwindigkeit "Ψ , die sich
aus einer bestimmten Schräglage J7 ergibt, hängt jedoch nach der
Beziehung
ta f * J · *
* 9
von der Fluggeschwindigkeit ν ab« Die Fluggeschwindigkeit ν ist
jedoch nur relativ umständlich und ungenau aus dem Staudruck, dem Luftdruck und der Lufttemperatur zu bestimmen«,Auch das Kreisellot
ist in Kurven mit einem gewissen Fehler behaftet. Ea ist daher
sehr schwierig, auf dem Wege über die Einstellung der Schräglagef
mit guter Genauigkeit eine gewünschte Wende>gesehwindigkeit τ
zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Flugregler hinsichtlich des Kurvenfluges zu vermeiden,,
Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, einen Flugregler zu schaffen, der bei höheren Fluggeschwindigkeiten eine genaue
Vorgabe der Ifendegeschwindigkeit gestattet»
Der Erfindung liegt ferner die spezielleAufgabe zugrunde, einen
Flugregler zu schaffen, bei welchem die Einstellung der Wendegeschwindigkeit ohne Berücksichtigung der Fluggeschwindigkeit erfolgen
kann ο
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß von dem Gierkreisel
ein Wendegeschwlndigkeits-Fehlersignal {yls+ — ~Ψ &oH ) mi·* Vorhalt
auf dem Querruderkanal zur Regelung der Rollgeachwindigkeit aufschal tbar ist. 909818/0559 -3-
Ea erfolgt also bei dem erfindungegemäßen Plugregler an dem Gierkreiael ein Vergleich von Kurvenkommando und Wendegeschwindigkeit.
Das AuBgangsaignal geht aber nicht, wie bei den bekannten Plugregler
auf den Stellmotor für das Seitenruder sondern in den Querruderkanal Ea erfolgt also hier eine Kurveneinleitung über das Querruder, ,1e_·.
doch mit einem geschlossenen Regelkreis, so daß die Wendegeechwinalg;
genau und unabhängig von der Pluggeschwindigkeit vorgegeben werden
kannο Da die Wendegeschwindigkeit, also die Änderung der Bahnrichtung, erst eine Folge der Schräglage des Flugzeuge ist und mit
einer durch die mechanischen und aerodynamischen Eigenschaften des
Flugzeuges bedingten Verzögerung eintritt, ist es wichtig, daß das Auegangssignal des Gierkreisels mit Vorhalt auf den Querruderkanal
aufgeschaltet wird, um diese Verzögerung zu kompensieren. Wesentlich ist ferner, daß von dem Ausgangssignal die Rollgeschwindigkeit
geregelt wird, d.h. daß aloh. die Querlage so lange verändert, bis
das ßlerkreisel-Signal verschwindet« Wenn von dem (xierkreisel -
/Im allgemeinen
eingeregelten Schräglage/eine endliche !Differenz von Soll» und
Die Erfindung kann in der Form verwirklicht werden, daß das Ausgangs
oignal des vorhaltbildenden Gierkreiselaystems auf einen Drehmoment'
geber aufschaltbar ist und dieser auf einen Kreisel (Rollkreisel)
wirkt, dessen Empfindlichkeitsachse in Richtung der Längsachse dee
Flugzeugs liegt und dessen Ausgangssignal die Stellmotoren für die
Querruder beaufschlagt»
Um eine schnellere Beeinflussung der Schräglage durch eine Abweichung des Wendegesohwindigkeit-Istwertes ^4e+ von dem Sollwert
soll zu erreicnen kann das Auegangesignal des Gierkreiselsysteme
zusätzlich unmittelbar auf den Kraftechalter dee Querruderkanale
aufschaltbar sein,
909818/0559 "4 ~
U81551
dos sohneil die erforderliche Schräglage zu erhalten, kann ferner
das YTendegeschwlndlgkelts-Kommandos zusätzlich über ein differenzierendes
Glied auf den Drehmomentgeber des Rollkreieela aufgeaohaltet
werden»
Die Eriindung geatattet es schließlich, einen Plugregler zu schaffen
der sowohl in niedrigen als auch in hohen Fluggeachwlndigkeltsberef.chen
in einor den jeweiligen Bedingungen entsprechenden Weise arbeitet« Dan wird in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch
erreicht, daß eine Umschaltvorrichtung vorgesehen 1st, durch welche
cas Ausgangsölgnal des Gierkreiseleystems bei niedrigen Fluggeschwindigkeiten
von dem Querruderkanal ab- und auf den Stellmotor des Seitenruders aufschaltbar und stattdessen auf den Querruderkanal
ein Qucubesehleunlgungsmesser aufschaltbar ist· Bei niedrigen
Fluggeschwindigkeiten erfolgt also eine Regelung in der eingangs beschriebenen Weise über das Seitenruder z.B» nach Art der deutschen
Patentschrift 1 196 969 mit einer Kurvenkoordinierung über einen
Querbeschleunigungsmesserο
Ein Ausführungabeispial der Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen nähsr erläutert:
Figo 1 zeigt schematisch einen der drei zur Stabilisierung der drei Flügzeugaohsen vorge«=
eehenen Kreisel«
Fig«, 2 ist ein Blookdiagramm des Flugreglers*
Fig· 5 und 4 zeigen schematisch ein Flugzeug von vorn und von oben und veranschaulichen die
Art der Kurvenführung im unteren Fluggeschwindigkeitsbereich·
Fig* 5 und 5 sind Darstellungen ähnlich Fig. 3 und
4 und veisanschaulichen die Art der Kurven-
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führung bei höheren Fluggeschwindigkeiteno
In Pig. 1 1st der Kreiselmotor IO in einem Rahmen 12 gelagert· Der
Rahmen 12 1st seinerseits schwenkbar gelagert und zwar um eine Achse (Präzlsionsaohse) 14f die senkrecht zu der Drallachse 16 des
Kreiselrotors 10 liegt· An dem Rahmen 12 1st ein senkrecht zu der P.räzessions£.chse 14 ein Querbalken 18 angebrachtα An diesem Balken
13 sind zwei Kolben 20, 22 angelenkt, die in Zylindern 24, 26
gleiten. Die Zylinder stehen durch zwei Drosseln 26, 30 mit der AuQe)
luft in Verbindung. Bei einem PräzeBsionsmoment des Kreisels infolge einer Wenüegeschwindlglceit ω des Flugzeuges um die Meßachse32,
wird die Luft über den einen Kolben verdichtet und über den anderen
verdünnt und wirkt auf den Kreisel wie eine Fesselfeder· Der zugehörige Drehwinkel der Präzesslonsaohse 14 wird aus diesem Moment
heraus der Vendßgeschwindigkeit to proportional·
Zugleich strömt aber über die Drosseln 28 und 30 luft aus den Zylindern 24, 26 aus bzw. in diese ein und vergrößert den Drehwinkel
d»r Präzessionaachsa 14 proportional dem Zeitintegral der Drehgeschwindigkeit, J)er Qesamtausachlag A des Kreisels entspricht damit der Beziehung:
A ~ C4 ω + C0 J ω d t.
Ein Abgp.,if.i 33 bzw· 34 bzw» 35 (P-Abgriff) gibt ein dem Kreiselausschlag proportionales Signal °~p · Es wird dem zugeordneten
Summierverstärker 36, bzw. 38 bzw. 40 (Fig. 2) des Reglers zugeführt und dient zur Lagestabilisierung des Flugzeugs. Sin zweiter
Abgriff 42 bzw» 44 bzw. 46 1st ein elektrodynamischer Abgriff
(D-Abgriff) und liefert an den Verstärker 36 bzw. 38 oder 40 ein zusätzliches differenziertes Signal 0^D , das zur Bildung eines Vorhaltes und damit der Dämpfung des Regelvorganges dient. Mit Hilfe
dieser beiden Signale 0P und °"2>
wird das Flugzeug über einen angeschlossenen Stellmotor 48, 50 bzw. 52 in seiner Lage um die betreffende Empfindlichkoitsachae stabilisiert. Die Präeeseionsaohse des
Kreisels trägt außerdem einen Momentengeber 54 bzwo 56, 58.
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BAD ORIGINAL
81.5.51-
ι ni j ini
■ ] I I it
Lei
lea Keglers dargestellt. PUr jede
der drei Elugneugachasn t Querachse, Hochachae und Iiängaachae,iat
ein XYQlaal der TaoBchrlebenen Art vorgesehen, wobei die Empfindlichkeitaachse
des generell mit 60 bezeichneten Kreisele in Richtung der Querachse liegt, die EiapfindllohkeitaachBe einee KiAsele 62 in
Richtung der Hochachae und die Empfindlichkeitsaashse eines dritten
'Kreiaelü 64 in Richtung der Längeaühse. Mit dieaen drei Kreiseln
aind drei Regelkanäle aufgebaut, durch Milche eine Stabiliaierung
dea Flugzeuges um die drni Achsen erfolgt. Di ο Xreiaol ■ -agieren
auf Winkelgeschwindigkeiten um die Achsen mit Signalen «>
und 0^) von den proportionalen und differenzierenden Abgriffen« Dieae
Signale werden auf Verstärker oder Kraftaohalter 36« 38, 40 gegeben
und bewirken iiblicherweiae über einen zugeordneten Stellmotor 48,
50 bzw 52 einen entopreohenden Auaachlag von Höhen- , Selten- oder
Querruder 66, 68 bzw, 70, welcher der Laßeabweichung entgegenwirkt.
Bäa let die übliche lageatabilisierende Wirkung dee Flugregler^.
Im Gierkanal liegt am Auagang dea Veratärkera 38 ein Umachalter
72, der mit einem Kontakt in der Schaltateilung a den Gierveretärker
38 an den Stellmotor 50 für dae* Seitenruder 6ß legt. über, einen
zweiten Kontakt dea Umschalters 72 wird in dei* Stellung a ein
QuerbeachleuiiigUTigameaaer 74 auf den Rollkanal auf geschaltet, und
zwar geht dea Signal des Querbesohleunigungamepsera 74 über einen
eineteilbaren Widerstand 76 auf den Kraftechalter 40 des Rollkanals*
Gleichzeitig guht daa Signal des Querbeschleunigungamesaera 74
über einen Einstellwideratand 78 auf den Drehmomentgeber 58 des Rollkreiseis 64.
Zur Einleitung einer Kurve ist ein Kommandogeber 80 vorgesehen,
der ein der gewünschten Wendegeschwindigkeit proportionales Kurvenk,OBmando
liefert. Dieses Kuryenkommando wird über- einen differenzierenden
Kondensator 82 und. einen einstellbaren Widerstand 84 auf
den Drehmomentgeber 58 daa Rollkreiseis gegeben, und zwar als
pulsförinigea Signal, dessen Zeitintegral wenigstens annähernd dea
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Querneigungswinkel entspricht, der für die am Kommandogeber eingestellte Wendegeschwindigkeit 'Ψ erforderlloh 1st. In der Hauptsache
geht aber das Kurvenkommando über einen noch zu erläuternden Koordinatenwandler 86 In den Gierkanal, und zwar auf den Drehmomentgeber
56 des Gierkreisels 62. Unter dem Einfluß des Kurvenkommandos am Drehmomentgeber 56 präzedlert der Kreisel 62 und bewirkt - in Schaltateilung a - einen Ausschlag des Seltenruders und damit einen Anstellwinkel des Flugzeugs und eine Kurvenführung. Das Flugzeug
fliegt eine Kurve und zwar so, daß das von der Wendegeschwindigkeit
des Flugzeuges um die Hochaohse herrührende Präzessionemoment dem
Drehmoment die Waage hält, das von dem Kurvenkommando her an dem Drehmomentgeber 56 wirksam wird. Der Gierkreisel 62 dient somit zum
Vergleich zweier Wendegeschwindigkeiten, nämlich der durch das Xurvenkommando vorgegebenen Sollwendegeschwindigkeit *ψ aoii und der
tatsächlich vom Flugzeug ausgeführten Istwendegeschwindigkeit W 4#.+
Die DIfferenzTist ~ Ysoll erzeuS* e*n Auegangssignal an dem Kreisel, und zwar durch den differenzierenden Abgriff 44jmit Vorhalt. Es
wird somit bei dieser Betriebsweise über das Seitenruder 68 eine
Wendegeschwindigkeit eingeleitet, über den differenzierenden Kondensator 82 wird ein Pulssignal auf den Drehmomentgeber 58 gegeben,
und das Signal des Kreisels 64 bewirkt eine Rollbewegung des Flugzeugs um einen dem Zeitintegral des Pulssignale und damit dem Kurven»
kommando proportionalen Winkel. Das Flugzeug wird somit durch das
?ulsaignal zunächst schnell in eine Schräglage gebracht, die wenigstens annähernd der zur richtigen Kurvenkoordinierung erforderlichen
entspricht. Wenn das Flugzeug trotzdem noch etwas schiebt oder hängt, wird dieser Restfehler durch das Querbeschleunigungssignal
vom Querbeschleunigungsmesser 74 beseitigt, und zwar wird dieses einmal proportional über den Widerstand 76 auf den Kraftschalter
40 gegeben und zum anderen wird es integrierend über den Widerstand 78 und den Drehmomentgeber 58 zur Wirkung gebracht.
Wenn das Flugzeug geradeaus fliegt, dann hat das Höhenruder u.a. die
Aufgabe, die Sollhöhe zu halten. Von einem Höhenmesser 88 wird ein
Höhenfehlersignal Λ"# auf den Nickkanal gegeben, und zwar einmal
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unmittelbar, also proportional auf den *-raftschalter 36 und zum
anderen - integrierend - auf den Drehmomentgeber 64 des Niokkreisels
60. Wenn das Plugzeug in einer nicht mehr vernachlässigenden
Schräglage fliegt» dann gehen die Punktionen von Höhenruder 48 und
Seitenruder 50 etwas ineinander über. (Im theoretischen Grenzfall
eines Querneigungswlnkels 90° wurden Höhen- und Seitenruder ihre
Punktion vertauschen). Ss ist daher ein vom (nicht dargestellten) Lotkreisel gesteuerter Koordinatenwandler 86 vorgesehen, welcher
das Kurvenkoramandö E und das Höhenfehler - Signal ^H in den
Xilnearkoabinationen
K sin J* + Δ H cos f
K-cosjp +ΛΗ sin f
auf Nick- und Gierkanal verteilt, wobei f der Querneigungswinkel
ist. Diese Koordinatenwandlung trägt auch der Tatsache Rechnung, daß
das Kurvenkonmando eine Wendegeschwindigkeit "ψ βο^χ vorgibt, die
auf erdfeste Koordinaten bezogen 1st, während der Gierkreisel 62 an sich nur die Drehgeschwindigkeit ω um die Hochachse, also eineforehge«
schwindigkeit im flugzeugfesten Koordinatensystem liefert· Das wird
später noch von Bedeutung sein.
Diese Art Kurveneinleitung über das Seitenruder wie sie in der
Schalteteilung a des Umschalters 72 erfolgt, 1st im wesentlichen bei
relativ geringen Fluggeschwindigkeiten, ZrB. kurz nach dem Start, angebracht« Bei diesen Geschwindigkeiten 1st die Eigenstabilität
(Windfahnenstabilität) des Flugzeuges um die Hoohaohse noch gering·
Es ist erforderlich, das Flugzeug über d as Seltenruder 68 zu stabilisieren und andererseits kann durch Auslenkung des Seitenruders «ine
Drehung des Flugzeuge mit der gewünschten Wendegeschwindigkelt bewirkt werden. Bei hohen Fluggeschwindigkeiten treten dagegen andere
Verhältnisse auf. Es ist dann eine hohe Windfahnenstabilität des
Flugzeugs um lie Hochachse vorhanden und es 1st praktisch nicht
möglich, die -Curve allein mit dem Seitenruder einzuleiten sondern es
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muß die Kurve durch eine Schräglage eingeleitet werden, wobei das
Flugzeug sich durch aerodynamische Kräfte (Windfahnenwirkung) die der Schräglage entsprechende Drehung ausführt«
Zu diesem ^weck wird bei höheren Fluggeschwindigkeiten der Umschalter 72 in die Schaltstellung b gebracht. In dieser Schalteteilung
kam der Stellmotor 50 von dem Kranschalter 38 getrerint/ffii ?8hrt
(8n¥er dem Einfluß der Stellungsrüokführung das Seitenruder in die
Nullstellung zurück. Es erfolgt dann keine Stabilisierung des Flug·
zeuges durch das Seltenruder mehr· Die Stabilisierung wird durtih
die Eigenetabilitäifdes Flugzeuges um die Hochaohse ersetzt. Der
Querbeschleunigungsmesser 74 ist in der Schalteteilung b ebenfall·
abgeschaltet. Stattdessen liegt der Ausgang des Kraftaohalters 38,
dem die proportionalen und differentiellen Ausgangsslgnale des
Kreisels 62 zugeführt werden, über den einen Kontakt des Umschalters
72 und eine Verbindung 90 einmal über den Widerstand 76 am Eingang
des Kraftschaltere 40 im Rollkanal und zum anderen über den Widerstand 78 am Drehmomentengeber 58 des Rollkreisels. Gleichzeitig
wird über einen mit dem Umschalter 72 gekuppelten Schalter 92 zu dem Kondensator 82 ein Kondensator 94 parallelgeschaltet.
Bei dieser Betriebswelse wird ebenfalls das Kurvenkonmando Κ^γβ0^
über den Koordinatenwandler 86 auf den Drehmomentgeber 56 gegeben.
Der Koordinatenwandler machtjdaraus ein Signal, das der bei einer
Wendegeschwiadigkeit "ψ a0]\ um die Hochachse auftretenden Drehgeschwindigkelt
ω soll " noil ooe S
entspricht und der Kreisel vergleicht dieses Signal mit der tatsächlichen Drehgeschwindigkeit ω . Das am Kraftschalter 38 auftretende
Fehlersignal ist nun von der Differenz dieser Drehgeaohwindigkeiten
abhängig, diese wird aber durch den differenzierenden Abgriff 34 mit Vorhalt aufgoschaltet. Das Wendegeschwindigkeits-Fehlerslgnal
^ soll "* ^i3v l3ZW· ^ soll ■"* ^i ¥lr<3 mi* diesem Vorhalt benutzt
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um eine Schräglage dee Flugzeugs einzuleiten, bei welcher das
Fehlersignal verschwindet. Zu diesem Zweck wird das Ausgangesignal des Kraftschalters 38 über den Widerstand 78 auf den
Drehmomentgeber 58 des Rollkreisels gegeben« wodurch eine diesem Ausgangssignal entsprechende Rollgesohwindlgkelt des Flugzeugs um seine Längsachse eingeleitet wird. Das Flugzeug dreht
sich also um die Längsachse, solange, bis das Signal am Kraftsohalter 28 verschwindet. Über den Widerstand 76 erfolgt eine
proportionale Aufschaltung des Signals von Kraftachalter 40. Diese proportionale Aufschaltung bewirkt, daß das Wendegeschwindigkeits-Fehlersignal mit dem Vorhalt, der durch den differenzierenden Abgriff gewonnen wird, unmittelbar an den Querrudern
70 wirksam wird. Sie proportionale Aufschaltung sorgt dadurch
für die Stabilität der erfindungsgemäßen Wendegeschwindigkeita-Regelung über die Querlage. Die integrale Aufschaltung über den
auf den Kreisel 64 wirkenden Drehmomentgeber 58 bewirkt, daß der
Fehler vollständig herausgeregelt wird und keine Restabweichung bleibt. Zusätzlich wird, wie bei der zuerst geschilderten Betriebeweise, bei Einschalten eines Kurvenkommandos über die Kondensatoren 82 und 94 ein Pulssignal auf den Drehnocientgeber 58
gegeben, durch welches das Flugzeug zunächst einmal wenigstens annähernd in die richtige Schräglage gebracht wird. Da die erforderliche Schräglage bei höheren Fluggeschwindigkeiten, bei
denen die zweite Betriebsweise angewandt wird, größer ist als bei den geringeren Geschwindigkeiten ier ersten Betriebsweise
wurde mit der Umschaltung die Kapazität des Differenziergliedes durch Parallelschalten des Kondensators 94 über Schalter
erhöht.
Fig.3 bis 6 veranschaulichen die beiden Betriebsweisen und die benutzten Bezeichnungen. In Fig.3 und 4 erfolgt die Einleitung
der Kurve durch Betätigung des Seltenruders 68« In FIg 5 und 6
wird bei etärkerer Schräglage J^ die Wendegesohwindigjfcelt i^duroh
Betätigung der Querruder 70 geregelt« Das Seltenruder 68 steht fest ο
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Bei Flugseugen· die bei hoher Fluggeschwindigkeit ewar eine groe~
se tfindfahnenstabllit&t jedoch eine geringe Dämpfung um die 01eraohee haben, let eine susätsliohe Dämpfung der Gleraohs» duroh
den Flugregler auch in der Schalterstellung Nbtt erwünsoht. Dieeer
Dämpfer darf aber nicht stationären Drehungen dea Flugseuges um
•eine Oierachee entgegen wirken, da sie sich anderenfalls in der
Karre nicht exakt in die Windfahnenrlohtung einstellen würde.
Brfindungsgemäß wird deshalb/^Wn^gi^geetriehelt dargestellt,
Über den Umschalter 72 in der Stellung "b" allein das dlfferenslerte Signal £D des Wendekreisel 62 sum Stellmotor 50 für das Seitenruder geschaltet, das nur auf die Änderungen der Drehgeschwindigkeit anspricht.
Im Ctegensats zu Yorbekannten Kurveneteuerungen, bei denen die Kurve über die Querruder eingeleitet wird, erfolgt naoh der Erfindung
eine echte Regelung der Vendegeschwindlgkeit mit einem Istwert-Sollwert-Vergleich und einem geschlossenen Regelkreis. Ss ist bei
dem beschriebenen Flugregler möglich, je naoh der Fluggeschwindigkeit Kurven entweder über das Seitenruder oder - in geregelter
Weise - über die Querruder einculeiten und ewar unter Verwendung
der gleichen Bauteile wie Kreisel, Drehmomentgeber und Kraftsohalter, so das nur ein elnslger eusätslleher Umschalter erforderlieh
ist. Die Geschwindigkeltsberelohe in denen eine Kurveneinleitung
nach der einen oder nach der anderen Methode erfolgen kann, gehen fließend Ineinander über und es gibt einen Zwisohenbereloh, in
welchem beide Methoden anwendbar sind. Der Tfmsohaltpunkt ist daher nloht kritisch. Bs kann eine manuelle Umschaltung erfolgen.
Die Umschaltung von einer Betriebsweise eur anderen kann aber
eweckmäfiigerweiee auch automatisch erfolgen, etwa eugleioh mit
dem Einfahren von Fahrwerk und Landeklappen.
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Claims (1)
- 1551- 12 -Patentansprüche1. Flugregler für Flugzeuge mit einem Kreisel (Gierkreisel)» dessen Empfindlichkeitsachse in Richtung der Hochachse des Flugzeugs liegt, einem Kommandogeber, von dem zur Einleitung einer Kurve.ein der gewünschten Wendegeschwindigkeit entsprechendes Kommando einem auf den Gierkreisel wirkenden Drehmomentgeber zuführhar 1st, und mit einem Steuerkanal für das Querruder, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Gierkreisel (62) ein Wendegesohwindigkeits-Fehlersignal (1^1βΐ -^80Il ) mit Vorhalt auf den Querruderkanal zur Regelung der Rollgeschwindigkeit aufschalt bar ist.2· Flugregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des vorhaltbildenden Gierkreiselsystems £62, 34, 44, 38) auf einen Drehmomentgeber (58) aufschaltbar ist und dieser auf einen Kreisel (64) (Rollkreisel) wirkt, dessen Empfindlichkeitsachse in Riohtung der Längsachse des Flugzeugs liegt und dessen Ausgangssignal die Stellmotoren (52) für die Querruder (70 beaufschlagt»3β Flugregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Grierkreiselsystems zusätzlich unmittelbar auf den Kraftaehalter (40) des Querruderkanals aufschaltbar ist,4· Flugregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Wendegeschwindigkeitekommando zusätzlich über ein ■ differenzierendes Glied (82, 94, 84) auf den Drehmomentgeber (58) des Rollkreisele (64) aufgeschaltet 1st.•t5- Flugregler nach einem der Ansprüche 1 bis 4 t dadurch gekennzeichnet, dafl eine Umsohaltvorrichtung (72)vorgesehen ist, durch welche das Ausgangesignal des Gierkreiselsystems bei niedrigen Fluggeschwindigkeiten von dem Querruderkanal ab- und auf den Stellmotor (50) des Seitenruders (68) aufsohaltbar und stattdessen auf den Querruderi^anal ein Querbeschleunigungsmesser (74) aufachaltbar let. 9Q98 1 8/05596. Flugregler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Umschaltung des Ausgangssignals vom Gierkreisel (62) auf den Querruderkanal das differenzierte Signal des Gierkreisels (62) auch weiterhin dem Stellmotor (50) des Seitenruders (68) zugeführt wird.7. Plugregler nach einem der Ansprüche 1 bis 6f dadurch gekennzeichnet, daß das Ytendegeschwindigkeits-Kommando den Drehmomentgeber (56) des Gierkreisels (62) über einen von einem Lotkreisel gesteuerten Koordinatenwandler (86) zugeführt wird.8J Flugregler nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß der Gierkreisel (62) einen Ausschlag um die Präzessionsachse ausführt, der eine lineare Funktion der Vfendegeschwindigkeit und ihres Zeitintegrals (cj£>+ oQJpjdt) ist, und daß der Kreiselausschlag durch einen proportionalen und einen differenzierenden Abgriff (54, 44) abgegriffen wird.909818/0559
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