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Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern durch Aufblasen eines
Vorformlings aus Kunstatoff Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen
bei Vorrichtungen zur Herstellung von hohlen Behältnissen aus Kunststoff, wobei
von Rohlingen oder gespritzten Vorformlingen ausgegangen wird, die dann aufgeblasen
werden, bis sie die Form der zu erzielenden Behältnisse einnehmen.
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In dem deutschen Patent 1 097 662 sind bereits Verbesserungen bei
Vorrichtungen dieser Art beschrieben worden, die es bei Spritz-und Blaßmaschinen
gestatten, folgendes zu vereinen : einerseits eine thermische Beeinflussung oder
Regulierung des Vorformlings durch allgemeine und homogene Berieselung der Oberfläche
des Kernes, von der aus das Aufblasen des letzteren bewirkt wird, und andererseits
eine Blasmundstiickkonstruktion, die durch diese Art der thermischen Regulierung
nicht bestimmt wird.
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Es ist bekannt, kleine Relativbewegungen zwischen dem eigentlichen
vorstehenden Kern und der FuBplatte bzw. irgendeinen diesen Kern tragenden Teil
zuzulassen, inebesondere in dem
Fall, in dem die Blasluft durch
eine feine offnung austritt, die an der Basis des Kernes zwischen dem lessteren
und der Fußplatte bzw. dem tragenden Teil vorgesehen ist.
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Die Dicke der Vorformlinge kann um so geringer sein, Je näher ihr
Volumen demjenigen der herzustellenden Behältnisse kommt. Es ist jedoch erforderlich,
eine besonders starre FUhrung des Kernes vorzusehen, um zu verhindern, daß dieser
während des Spritzvorganges unter dem Druck des eingespritzten Materials zur Seite
und an die Innenwandung der Form gedrUckt wird. Dies würde naturgemäß hinsichtlich
der Dicke des Vorformlings eine Asymétrie ergeben, derart, daß es nicht mehr möglich
ist, regelmäßige Gegenstände zu blasen.
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Zu diesem Zweck kann es so sein, daß der eigentliche Kern sich nicht,
wie es sonst üblich ist, am Ende einer von oben nach unten gerichteten mittleren
Stange be@indet, deren im Verhältnis zu dem beweglichen Kopf dünnerer Wurzelteil
in der Fußplatte gleitet, sondern vielmehr durch einen vorstehenden Block gebildet
wird, der auf Abstand von seiner Achse aufweisenden Längsflächen gleiten kann und
der insbesondere die Form einer Kappe hat und auf einem vorspringenden Schaft sitzt,
welcher in der Mitte der Fußplatte vorgesehen ist und dessen seitliche Wandung als
FUhrung fitr die Innenflache der Kappe dient.
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Eine solche Anordnung lä#t die Verwirklichung eines Zirkulationssystems
fUr ein das Innere des Kernes durchdringendes Medium zur Wärmeregulierung besonders
heikel erscheineno
Namentlich, wenn die Vorformlinge einen verhältnismäßig
geringen Durchmesser haben sollen, maoht es die vorstehend genannte Konstruktion
aus ersichtlichen Gründen praktisch unmöglich, sin Reguliermedium duroh das geeamte
Innere des Kernes hindurchtreten zu lassen.
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Es ist als wesentlich zu bemerken, da# sich das Problem der thermischen
Beeinflussung mit un eo größerer Schärfe stellt, je mehr man sikh am Ende des Kerns
befindet, d. h. in der hei-Beren Zone, und zwar wegen der §§he der Spritzdüse für
den Kunststoff.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die bestehenden Sohwierigkeiton su Uberwinden
und eine vorteilhafte Lösung für das gesohilderte Problem zu finden.
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$in woeentlichee Kenazelohen der vorliegenden Erfindung besteht donsufolge
darin, das, was bisher unmöglich erschien, nun in Übereinstimmung gebracht zu haben,
nämlich eine Zirkulation eines sur thermischen Regulierung dienenden Mediums, die
gänzlich im Inneren aines Kernes der Kappenbauart verläuft, welcher auf einem mit
der Fußplatte fest verbundenen, vorspringenden Schaft verschiebbar ist, wobei diese
Zirkulation hermetisch von dem Speisesystem für das Blasmedium getrennt ist.
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Dabei ist es gemäß zweier verachiedener Ausführungsformen der Erfindung
möglich :
-die Innenseite der Kappe mit einem Medium su bespülen,
welches zwischen dem Schaft und der Kappe hindurohfließt, ohne jedoch die Führungsteile
dieses Schaftes zu schwächen. Insbesondere kann dies unter Verwendung von Nuten
oder Rillen geschehen.
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-das zur Wärmeregulierung dienende Medium im Inneren des vorspringenden
Schaftes selbst zirkulieren zu lassen.
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Angesichts des Problems, die Zirkulation eines zur Wärmebeeinflussung
dienenden Mediums mit einer Kernkonstruktion der Kappenbauart mit vorßpringendem
Schaft vereinbar zu machen, sind gemä# der Erfindung in weiterer zweckmäßiger Gestaltung
der Vorrichtung neue Mittel vorgesehen, die dazu bestimmt sind, die Verschiebebewegung
der Kappe auf ihrem Schaft zu begrenzen, um die einzigen Bereiche des Kernes, durch
die die Leitungswege fUr das Medium gehen mEssen, freizugeben.
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Diese Durohdringungazone ist vorzugsweise die Achee des Kernes, denn
die grö#te Abkühlung soll sich an der Stelle des Scheitels der Kappe vollziehen,
d. h. nahe an der SpritzdUse fUr den Kunststoff.
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Diese Mittel für die Begrenzung der Verschiebebewegung können insbesondere
sein oder gebildet werden einerseits durch eine Kehle oder Ausnehmung, die sich
zwischen der Fußplatte und einem verbreiterten Querschnittsteil des vorspringenden
Schaftes befindet, und andererseits durch einen Bund, der durch einen zurückspringenden
Rand an der Mündung der Kappe gebilin det wird und/die genannte Kehle oder Ausnehmung
eingreifto
Diese Mittel können aber auch gebildet sein durch an
der Kappe feste Bolzen, die in der BuBplatte verschiebbar sind und deren Kbpfe zur
Anlage an in der Hinterseite der FuBplatte vorgesehenen Sitzen kommen, wenn die
Kappe sich von der FuB-platte entfernt.
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Diese Mittel können ferner gebildet sein durch einen an der Kappe
festen Bolzen, dessen Kopf in einem Sitz oder in einer Aufnahme gleiten kann, die
in dem vorspringendem Schaft vorgesehen ist und an deren Innerem der Bolzen zur
Anlage kommt, wenn sich die Kappe in der"entfernten"Endstellung befindet.
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Die Erfindung richtet sich weiterhin auf folgende, im Gegensatz zu
den üblichen, gegenwärtig benutzten Vorrichtungen wünschenswerte Merkmale : -eine
Feder od. dgl. vorzusehen, welche die Kappe im Sinne eines Entfernens von der FuBplatte
belastet, d. h. im Sinne einer Erweiterung des Blasspaltes, welcher sich beim Spritzvorgang
und gegen die Wirkung des belastenden Mittels unter dem Einflu# des Druckes des
eingespritzten Materials wieder schließt ; -oder der Kappe eine gewisse Bewegungsmoglichkeit
zu belassen, wobei der einfache Vorgang des Ausformens des Vorformlings die Kappe
von der Bußplatte entfernt und dadurch dem Medium das Ausströmen durch die Blasöffaung
gestattet.
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Die Wahl einer der beiden Ausführungen hängt im wesentlichen von der
Ausbildung und der Gestalt der geformten Teile ab,. die man zu erhalten wünscht,
sowie von anderen Faktoren, wie z. B. Spritzdruck, Art des gespritzten Materials,
Gestalt des Vorformlings unw. ; der Binfluß dieser verschiedenen Faktoren wird in
der folgenden Beschreibung noch im einzelnen erläutert, die mit Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen Ausführungsbeispiele behandelt. Sie gestattet on außerdem,
weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung aufzuzeigen.
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Die Figuren 1, 3 und 5 zeigen jeweile im Längsschnitt drei Kernkonstruktionen,
und zwar in einer Spritzkammer.
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Die Figuren 2, 4 und 6 veranschaulichen dieselben Konstruktionen,
aber in einer Blasform.
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Gleiche Teile oder Teile mit denselben Funktionen tragen in den seche
Figuren die gleichen Bezugsziffern, denen jedoch in den Figuren 1 und 2 ein a, in
den Figuren 2 und 3 ein b und in den Figuren 3 und 4 ein c angehängt ist.
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Fig. 2 stellt einen axialen Halbsohnitt durch eine Gesamtanordnung
dar, die einerseits durch eine Blaaform 46a, 52 und andererseits durch den Kernblock
gebildet wird, der in diese Blasform eingreift.
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In Fig. 1 ist dagegen der Kernblook, der dort in eine Spritzform 45
eingreift, in Ansicht mit teilweisen Ausbrechungen dargestellt, wGhrend die eigentliche
Spritzform 45 im Schnitt wiedergegeben ist.
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Ist der Kemblook an seine Stelle in der Spritzform gobracht, so erfolgt
das Einspritsen des Kunststoffs 63 unter Druck (Fig. 1). Sodann wird der Kernblockaus
der Spritsform 45 entfernt, wobei er den plsstischen Vorformling 63, der ihn umgibt,
mit sich trägt. Der Kernblook wird dann mit dem von ihm getragenen Vorformling sur
Eingangsfffnung einer Blasform 46a, 52 überführt und es wird ein Gas zwischen den
Vorformling und die Oberfläche des Kernes eingeblasen. Dadurch wird dieser Vorformling
aufgeblaht und zur Anlage an den Wandungen der Blasform gebraoht, wo er sich verfestigt
(Fig. 2). Dies ist mit der Ziffer 44a bezeichnet. Es braucht dann nur noch der erstarrte
hohle Gegenstand auageformt zu werden.
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Wie aus den Figuren ersiohtlich ist, wird der Kernblook im wesentlichen
durch eine Kappe 23a gebildet, welche die Form eines umgekehrten Bechers hat.
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Diese Kappe kann in senkrechter Richtung mit ihrer zylindrischen Innenfldohe
auf Rippen oder Leisten 54 gleiten, die sich zwischen Längsnuten 55 befinden. Diese
sind auf einem zylindrischen Schaft 26a vorgesehen, der vom Mittelteil eines FuB-plattenblockes
33a aus vorspringt.
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Die Amplitude der Gleitbewegung der Kappe 23a ist im Ubrigen sehr
gering und wird begrenzt durch drei Bolzen 56, die in die Unterseite der Kappe 23a
eingeschraubt sind und deren Köpfe 57 zur Anlage an Sitzen kommen, welche in der
hinteren 'Fläche des den Schaft 25a tragenden Fußplattenblockes 33a vorgesehen sind.
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Ein Ringkanal 30a, der jeweila zur Hälfte in die Kappe 23a und in
den Fußplattenblock 33a eingearbeitet ist, bildet eine Auslaßkammer oder ringförmige
Sammelkammer, die einen Spalt 31a speist, üblicherweise mit Luft, die durch einen
Kanal 32a zugefiihrt wird.
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Im linken Teil der Fig. 1 ist dieser Spalt 31a geschlossen, während
er im Gegensatz dazu gedffnet ist, wenn sich die Kappe 23a in ihrer obersten Endstellung
befindet, d. h., wenn die Köpfe 57 der Bolzen 56 An ihren Sitzflächen anliegen.
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Weiterhin ist unter der Kappe 23a ein Zirkulationseystem für 1 als
Wärmetauschermedium vorgesehen. Dieses Öl wird in der Achse des Schaftes 26a durch
einen Mittelkanal 35a zugeführt.
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Es verteilt sich unter der Kappe 23a an der oberen Miindung des Kanals
35a und strömt unter der Fläche der Kappe 23a seitlich durch die Rillen 55 hinab,
gelangt dann in radiale Ensile 36a und fließt schließlich durch einen Längskanal
38a wieder ab.
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Wie ersichtlich ist, enthält der Fußplattenblock 33a eine zylindrische
Ausnehmung, in welche die Kanäle 35a und 38a mUnden. Diese Ausnehmung ist wohlverstanden
zur Aufnahme eines thermisch isolierten Anschlußblockes freigelassen, der zur Verbindung
mit den Kanälen 35a und 38a bestimmt ist.
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Schließlich ist ein Ring 39a vorgesehen, der vorzugsweise gegenüber
dem übrigen Teil des Fu#plattenblockes thermisch isoliert ist und eine Auskehlung
40 zwischen sich und dem
oberen Teil des Fußplattenblockes 33a
beläßt. Dieser Ring wird von Kühlwasser durchströmt, welches in einem Ringkanal
41a zirkuliert. Die üblichen Zufiihrungs-und Auslaßleitungen für dieses KUhlwasser
sind nicht besonders wiedergegeben.
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Zur Verwirklichung vollständig gesonderter Systeme für 1 und Blasluft
gleitet die Kappe 23a auf einer glatten Lagerflache 58, die an der Basis des Schaftes
26a vorgesehen ist, wobei eine torusförmige Dichtung 59 einen vollständigen hermetischen
Abschluß zwischen dem Kanal 36a und dem Spalt 31a gewährleistet. Letzterer ist offen,
wenn die Kappe 23a durch eine sogenannte"Schnorr"-Scheibe 60, die im oberen Teil
des Schaftes angeordnet ist, frei nach oben gedrückt wird.
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Die Zirkulation des Mediums in der Nähe dieser Scheibe wird gewährleistet
teils durch in dieser vorgesehene Locher 61, teils durch Nuten 62, die in den Grund
der Kappe eingeschnitten sind.
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Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte und vorstehend beschriebene
Kernblock enthält somit im wesentlichen : -einen vorspringenden Kern, dessen Temperatur
vollkommen reguliert ist, weil das 1 gewissermaßen"unter der Haut" der Kappe 23a
zirkuliert ; dabei ist die Spitze der Kappe, die besonders aufgeheizt wird, weil
sie ständig aufs neue beim Spritzvorgang das eingespritzte Plastikmaterial 50 aufnimmt,
bevor sie sich selbst abkhlen kann, unmittelbar dem durch den Kanal 35 zugefhrten
01 ausgesetzt.
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-eine Auskehlung 40, die sich unterhalb der Kappe befindet und gekuhlt
wird, derart, daß der Rand des Vorformlings, welcher in diese Auskehlung eingespritzt
ist und den Hals oder Kragen des aufgeblasenen Behältnisses bilden soll, sowohl
beim Lösen des Vorformlings als auch außerhalb der Spritzkammer und wdhrend seines
Transports zur Blasform sicher an seiner Stelle gehalten wird.
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-einen FuBplattenblook 33a, der dazu dient, den Kern unbeweglich
und wechselweise in seiner Lage in der Spritzform 45 und in der Blasform 46a zu
halten, und -schließlich einen Spalt 31a, der an der Basis der Kappe 23a sehr nahe
an dem künftigen Halo oder Kragen des aufgeblasenen Gegenstandes angeordnet ist.
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Dieser Spalt 31a verteilt das durch die Zuleitung 32a zugeführte Blasmedium,
normalerweise Luft, gleichmäßig in Umfangsrichtung des Kernes und reguliert den
Auslaß.
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Wie ersichtlich ist, befindet sich der Scheitel der Kappe 23a sehr
nahe am Boden 52 der Blasform. Demzufolge wird der kleine Spritzansatz oder die
Materialzugabe 50, die sich am Ende des Vorformlings befindet, durch die Kappe 23a
zu einer Pastille 51 gegen den Boden 52 der Blasform zusRmmengedrUckt.
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Es findet somit keine Ausdehnung des Vorformlings in diesem augenblicklich
abgekühlten Bereich statt, wenn der Kernblook an seine Stelle im Inneren der Blasform
gebracht wird.
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Wie ferner ersichtlich ist, hat der Spalt 31a in dem Kern keine feste
Weite. Jedoch wird dieser 8palt ständig durch die Feder 60 offengehalten, ausgenommen
dann, wenn eine sehr beträohtliche axiale Druckkraft F 4 auf die Kappe zur Einwirkung
gelangt.
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Nachstehend eollen die Vorteile dieser Ausbildung erläutert werden.
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In bestimmten Pollen kann man aus Gründen der Arbeitefolge oder der
Inbetriebnahme der Machine gezwungen sein, die Spritztemperatur zu erhöhen oder
ein flüssigeres Material zu verwenden oder weiterhin auch die Blastemperatur zu
erhöhen. Diese Faktoren haben einen Einfluß auf die"kritische Eindringsohwelle"und
es kann geschehen, da# ein Spalt mit festatehenden Rändern, etwa von der Art, wie
er in dem eingangs genannten Patent erläutert ist, unter bestimmten Arbeitsbedingungen
ein wenig zu groB wird.
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In einem solchen Fall dringt dann das Material in den Spalt ein,
erstarrt dort und fffhrt durch mehr oder weniger starkes Verstopfen trotz der zu
entweichen suchenden Blaoluft immer zu einem Verschlu#.
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Dies hat eine unregelmäßige und unsymmetrische Verteilung der Blasluft
und demzufolge auch ein ungleichmäßiges Aufblähen des Vorformlings zur Folge, wodurch
sich geschwächte Bereiche und andererseits Materialanhäufungen, ferner Platz-@ stellen
oder Falten auf den fertigen Gegenständen ergeben.
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Diese Ubelstände können nur auf eine sehr langwierige und umständliche
Weise beseitigt werden, nämlich durch Auseinandernehmen des Kernes und Reinigen
des Spaltes, was mit einem konkurrenzfähigen Fertigungsablauf unvereinbar ist.
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Im Gegensatz dazu ist bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 der Spalt
31a normalerweise immer durch die Druckfeder 60 offengehalten, welche eine ständige
Gegendruokkraft F 5 ausübt.
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Wenn dagegen der pastose Kunststoff unter erhöhtem Druck eingespritzt
wird und in die Spritzkammer eintritt, wird die Feder durch den außerordentlich
hohen Druck F 4, der sich dabei ergibt, zusammengedrückt und der Spalt schließt
sich, was jedes Eindringen von Material in den Blasspalt verhindert.
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Da einerseits die Schubwirkung des Kunststoffes normalerweise zwischen
Beginn und Ende des Einspritzvorganges anwächst, und andererseits das Gesetz dieses
Anwachsens eine sehr komplexe Funktion der Eigenschaften der Feder, der Abkühlung,
der spezifischen Wärme des Materials, der Gestalt des Vorformlings usw. ist, kann
sehr schwer gesagt werden, in welchem Augenblick sich der Spalt schließt und sogar,
ob er sich schließt. Wesentlich ist, daß in dem Augenblick, in dem der Kunststoff
den Spalt erreicht, die Feder zusammengedruckt ist, damit die Weite"e"des Spaltes
geringer oder gleich der"kritischen Schwelle"ist, bei der das betreffende Material
unter Berücksichtigung seines Druckes und seiner Viskosität die Tendenz zum Eindringen
hat.
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Als Sicherheitsmaßnahme läßt sich die Anordnung so treffen, da# die
Weite des vollständig geöffneten Spaltes 31a der maximalen"kritischen Schwelle"entspricht,
die bei sehr ungEnstigen Bedingungen im Hinblick auf das Eindringen vorzusehen ist,
und daß die Feder 60 unter dem Spritzdr gibt.
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SchlieBlich wirkt die Feder 60 einem Schließen des Spaltes entgegen,
wenn die Pastille 51 zwischen dem Boden 52 der Form und der Spitze 53 des Kernes
zusammengedrückt wird, in dem Augenblick, wenn der letztere in die Blasform eingebracht
wird.
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Wenn die Kappe 23a bei der Herstellung von Gegenständen, deren Tiefe
größer als die Höhe des Vorformlings ist, während des Schließens der Maschine keinem
axialen Druck infolge Zusammendrückens der Pastille 51 ausgesetzt ist, ist es möglich,
die Feder 60 fortzulasaen. Hier hat nämlich nach dem Spritzvorgang und während des
Offnens der Machine die Kappe 23a die Tendez, wegen des Anhaftens des eingespritzten
Materials in dem hohlen Vorformling zu verbleiben. Infolgedessen öffnet sich der
Spalt 31a um einen Betrag, der durch die Bolzen 57 vorgegeben ist. Dies ermöglicht
daher den späteren Durchgang des Blasmediums.
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Mit Bezugnahme auf die Figuren 3 und 4 soll nun eine andere Ausführung
des Kerns erläutert werden, wobei einander entsprechende Teile wiederum dieselben
Bezugaziffern tragen, jedoch nun mit dem Zusatz b.
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Bei dieser Ausführung handelt es sich um eine Vorrichtung ohne Rückstellfeder.
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Die Erläuterung kann sich hier auf die wesentlichsten Punkte beschränken.
Die Kappe 23b gleitet frei auf einem glatten Lagerteil, der durch die äußeren Wandungen
eines an der FuB-platte befestigten, vorspringenden Schaftes 26b gebildet wird.
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Die Weite dieser Gleitbewegung wird bestimmt durch einen Bolzen 73b,
der in den Kopfteil der Kappe eingeschraubt ist und dessen Kopf 74b sich in einem
am Ende des Schaftes vorgesehenen Sitz verschieben kann. Dieser Kopf kommt in den
Endlagen der Verschiebebewegung, deren Größe durch die Ziffern 75b und 76b angedeutet
ist, zur Anlage an Innenflächen des Sitzes.
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Der vorspringende Schaft 26b ist an der Fußplatte 66b mit Hilfe einer
Mutter 67b befestigt.
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Zur Erzielung eines Zirkulationssystems für ein Medium zur thermischen
Regulierung ist eine Leitung 35b in eine axiale zylindrische Ausnehmung des vorspringenden
Schaftes eingeführt, wobei der Innenquerschnitt der letzteren großer als der Außenquerschnitt
der Leitung 35b ist. Der am weitesten eingeführte Teil dieser Leitung ist aufgeweitet
und befindet sich in dichtem Kontakt mit der Wand der genannten Ausnehmung.
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Das Medium gelangt durch einen Einlaß 34b in die Leitung 35b.
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An der Stelle 70b, d. h. am Ende der axialen zylindrischen Ausnehmung
des Schaftes, angekommen, strömt das Medium in mehrere kleine Zweigleitungen 71b,
tritt aus diesen an der
Stelle 72b aus und kann dann zwischen der
Kappe und dem vorspringenden Schaft zirkulieren, inabesondere im Inneren von Längsnuten
55b, die sich im Mantel des Schaftes befinden. Es gelangt dann durch tantale 36b
in den Raum zwischen der Leitung 35b und der Wandung der Ausnehmung des Schaftes
und tritt ringfdrmig am Ausla# 38b aus.
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Das Blasmedium wird durch mindestens einen Kanal 32b, der durch den
Körper der Fußplatte hindurchgeht, zugeführt. Dieser Kanal mündet an der Oberfläche
der FuBplatte in dem ebenen Bereich, der wthrend der Spritzphasen periodisch in
BerEhrung mit dem Rand der Kappe kommt. Wenn die Kappe von der FuBplatte entfernt
ist, d. h. während des Blasvorganges, spielt der so freigegebene Spalt 31b die Rolle
einer Blasmündung in derselben Weise wie bei der Ausfuhrung nach Fig. 1.
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Um die Zirkulationssysteme für das Medium zur thermischen Regulierung
und das Blasmedium getrennt zu halten, ist zwischen der FuBplatte und der Kappe
eine ringförmige Dichtung 59b vorgesehen. Die Dichtung ist so angeordnet, daB sie
zugleich an der FuBplatte and an der Kappe seitlich des Spaltes anliegt. Sie bietet
somit dem Medium zur thermisohen Regulierung eine groBe Andruckfläche, wodurch sie
ständig zwischen diejenigen Flächen gedrückt wird, an denen sie anliegt, so daß
eine Abdichtung mit den besten Bedingungen gewährleistet ist.
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Bei dieser AusfUhrung ist keine Feder vorhanden, die die Kap-, pe
von der FuBplatte hinwegzubewegen sucht. Jedoch kann die
Nachgiebigkeit
und Elastizität der Abdichtung 59b selbst bis zu einem gewissen Grade die Rolle
einer Feder spielen.
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Es konnte festgestellt werden, daß bei der Trennung des Vorformlings
von der Spritzform die augenblickliche Haftung des eingespritzten Materials im Zusammenwirken
mit der Dichtung 59b genügt, um einen Zug auf die Kappe auszuüben und diese von
der FuBplatte hinwegzubewegen und dadurch den Blasspalt 31b zu öffnen. Mit der Erfindung
hat sich ferner ergeben, daß es zur Unterstützung dieses Offnungavorgange. gunstig
ist, eine Kappe mit steilen SeitenwEnden vorzusehen, oder allgemeiner, mit Seitenwänden,
die wenig gegenüber der Achse geneigt sind, in der die Spritzform zurückgezogen
wird. Eine solche Auagestaltung ermöglicht naturgemä# eine Erhöhung der Reibungskräfte
und der momentanen Haftung, von der zuvor gesprochen wurde.
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Die Figuren 5 und 6 veranschaulichen eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die von besonderem Vorteil ist, wenn der zu formende Gegenstand verhältnismäßig
tief im Vergleich zu seinen übrigen Abmessungen ist. In diesem Fall ist es erforderlich,
einen vorspringenden Teil von geringem Querschnitt vorzusehen.
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Wie ersichtlich, befindet sich bei diesem Ausführungsbeispiel die
Zirkulation des Mediums zur thermischen Regulierung innerhalb des Körpers des vorspringenden
Schaftes, was keinen Nachteil bedeutet, weil diese Zirkulation infolge des geringen
Querschnitts des Gesamtaufbaues nahe der"Haut"-der. Kappe stattfindet.
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Diese Ausbildung gestattet es außerdem, den Gesamtaufbau zu vereinfachen
und insbesondere auch die Abdichtungsprobleme zu vermeiden. Das System für das Medium
zur thermischen Regulierung ist einfach. Letzteres tritt durch einen Einlaß 34c
in das Innere einer Leitung 35c ein, ähnlich derjenigen nach Fig. 4. Am Ende dieser
Leitung strömt das Medium in Kanäle 78c, die sich im Körper des Schaftes befinden,
und von dort entlang der Wandung der Ausnehmung des Schaftes, um dann durch den
Auslaß 38c abzuströmen.
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Im vorliegenden Fall ist das Spiel"e", d. h. die Weite des Blasspaltes,
durch einen Bund 79c in Form eines Ringkranzes begrenzt, der eine Verlängerung des
Offnungsrandes der Kappe in Querrichtung bildet und zwischen die Fußplatte und einen
verbreiterten Teil des vorspringenden Schaftes 26c greift.
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Liegt der Bund 79c in einem bestimmten Fall an der Fußplatte an, so
ist der Blasapalt geschlossen und es besteht ein Zwischenraum 80c zwischen dem Bund
und einer Schulter des Sohaftes. Liegt er in einem anderen Fall an. diesem verbreiterten
Teil des vorspringenden Schaftes an, so ist der Blasepalt bis zur Größe"e"geöffnet
und es beetaht ein Zwischenraum 81o zwischen der Stirnfläche des Schaftes 26c und
einem Teil 82o der Kappe.
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Die Kappe ist aus zwei Teilen 23c und 82c aufgebaut, wobei der letztgenannte
Teil beim Zusammensetzen der Form die Einführung des Schaftes in die Kappe zul§ßt,
worauf dann die