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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Spritzgießsystem. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf ein Ventilverschlußsystem, das in Spritzgießsystemen
verwendet wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Spritzgießdüsen sind
gut bekannt und werden zum Einspritzen von Materialien, wie Kunststoff, in
den Hohlraum einer Form verwendet. Beispielsweise erhalten solche
Düsen geschmolzenes
Material, wie Kunststoff, von einer Spritzgießmaschine und führen das
Material einem Formhohlraum über
einen Durchgang zu, der Einlauf genannt wird. Nach dem Beendigen
des Spritzgießvorganges
und vor dem Öffnen
des Formhohlraumes zum Ausstoßen
des geformten Teiles muß das überführen von
geschmolzenem Material durch den Einlauf gestoppt werden. Im allgemeinen
existieren zwei Verfahren zum Stoppen des Überführens von geschmolzenem Material
durch den Einlauf, nämlich:
Thermal- oder offener Verschluß;
und Ventilverschluß.
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In
einem Thermalverschluß ist
der Einlauf eine offene Öffnung,
durch welche das geschmolzene Material während des Spritzgießvorganges
hindurchgeht. Der Einlauf kühlt
rasch am Ende der eingespritzten Portion des Zyklus ab, wenn der
Einspritzdruck aufgehoben wird, um das eingespritzte Material zu
einem Pfropfen zu „frieren". Dieser Pfropfen
verbleibt in dem Einlauf, um einen Austritt des geschmolzenen Materials
aus dem Einlauf zu verhindern, wenn die Form für das Ausstoßen des
geformten Teiles geöffnet
wird. Im nächsten
Einspritzabschnitt des Zyklus wird die Kühlung des Einlaufes aufgehoben,
und heißes
geschmolzenes Material von der Spritzgießmaschine drückt den Pfropfen
in den Formhohlraum, wo er schmilzt und sich mit dem neu zugeführten geschmolzenen
Material mischt.
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Beim
Ventilverschluß ist
das Öffnen
und Schließen
des Einlaufes unabhängig
vom Einspritzdruck und/oder der Kühlung und wird mechanisch durch
einen Ventilschaft erreicht. Dieser Schaft kann zwischen einer Offenstellung,
in welcher ein Strom des geschmolzenes Materials durch den Einlauf
gestattet wird, und einer Schließstellung bewegt werden, in
welcher der Einlauf durch den Eintritt des Ventilschaftes in den
Einlauf geschlossen wird, wodurch eine Dichtung erzeugt wird, die
verhindert, daß geschmolzene
Materialien durch den Einlauf strömen. Der Ventilverschluß ist gut
bekannt, und Beispiele von solchen Systemen sind in den
US-Patenten Nrn. 2,878,515, 3,023,458 und
3,530,539 gezeigt.
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Das
US-Patent Nr. 4,108,956 an
Soo-Il Lee beschreibt einen Formhohlraum mit einer Zufuhr von strömungsfähigem Material,
welches durch einen Düsenverschluß einer
Einspritzdüse
strömt.
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Im
allgemeinen wird in Situationen, die eine verbesserte Ästhetik
erfordern, der Ventilverschluß gegenüber dem
Thermalverschluß bevorzugt,
weil er unerwünschte
Verschlußansätze reduziert,
die auf dem fertiggestellten Formteil erscheinen. Es gibt jedoch
Probleme mit Ventilverschlußsystemen.
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Insbesondere
haben der Ventilschaft und der Einlauf jeweils einen komplementären Dichtungsabschnitt,
die miteinander in Kontakt gebracht werden, um den Einlauf abzudichten.
Typischerweise besteht ein 0,001–0,002 Zoll (0,0254–0,0508
Millimeter) diametrales Spiel zwischen dem Ventilschaft und dem Einlauf-Dichtungsabschnitt.
Wenn der Ventilschaft in Ausrichtung mit dem Dichtungsabschnitt
des Einlaufes bewegt wird, um die Abdichtung zu bewirken, verursacht
eine geringe Fehl ausrichtung des Schaftes mit dem Einlauf, daß der Schaft
auf den Einlauf-Dichtungsabschnitt aufschlägt. Mit der Zeit verursacht dies
eine Abnützung
der Einlaufzone, die dadurch verformt wird. Wenn die Einlauf-Dichtungsfläche abgenützt ist,
kann der Schaft den Strom des geschmolzenen Materials nicht länger stoppen,
und eine kleine Menge des geschmolzenen Materials wandert zwischen
dem Schaft und der abgenützten
Einlauf-Dichtungsfläche.
Dieses Lecken hat einen nachteiligen Einfluß auf die Oberflächenqualität, weil
beim Öffnen der
Form das nun verfestigte Material zwischen dem Einlauf und dem Ventilschaft
ein Reißen
oder eine Beschädigung
entlang des Ansatzes des Formteiles verursacht, und in Extremfällen kann
sich das Reißen bis
zur Oberfläche
des geformten Gegenstandes oder Vorformlings fortsetzen.
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Nach
dem Einspritzzyklus werden die Formhälften typischerweise geöffnet, und
in einem einigermaßen
verfestigten Zustand wird der geformte Gegenstand von der Zone des
Schaftes/Einlaufes entfernt. Infolge des eingeschlossenen geschmolzenen Materials
zwischen der abgenützten
Einlaufzone und dem Schaft wird der geformte Gegenstand nicht sauber
wegbrechen, wenn die Form geöffnet
wird, sondern er wird von der Formzone wegreißen, was zu einem beschädigten Äußeren des
geformten Gegenstandes führt.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 kann dieses
Phänomen
klar erkannt werden. Wie im Stand der Technik bekannt ist, besteht
eine Düsenanordnung 10 aus
einem langgestreckten Düsenlager 12 mit
einer Düsenspitze 16,
die koaxial befestigt ist. Optional wird ein Isolator 14 an
dem proximalen Ende der Düsenspitze 16 befestigt,
wodurch die erhitzte Düsenanordnung 10 von
der gekühlten
Hohlraumplatte 34 thermisch isoliert wird. Ein entfernbares Ventilelement 18 erstreckt
sich koaxial in der Düsenanordnung 10 und
wird selektiv in oder außerhalb
ei nes Durchganges/einer Einlaufzone 22 positioniert. Ein
Schmelzenkanal 20 umgibt das Ventilelement 18 und
verläuft über die
Länge der
Düsenanordnung 10, um
dem Formhohlraum 28 fließfähiges Material zuzuführen. Wenn
sich das Ventilelement 18 in der vollen Schließstellung
befindet (in 1 gezeigt), umgibt abdichtend
ein Dichtungsabschnitt 25 in der Hohlraumplatte 34 das
Ventilelement 18, um den Strom von Material zu dem Formhohlraum 28 abzuschalten.
Wie 1 zeigt, definiert ein Stirnteil 21 des
Ventilelementes 18 die gesamte Oberseite eines Formungsteiles 35 des
Formhohlraumes. Eine Abschrägung 36 wird
typischerweise entlang der Fläche des
Ventilelementes 18 gebildet, um das Ventilelement in die
Einlaufzone zu führen
und die Abnützung des
Ventilelementes und der Hohlraumplatte 34 zu vermeiden.
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Infolge
der engen Passung des Ventilelementes 18 mit dem Dichtungsabschnitt 25 bewirkt jede
Fehlausrichtung, die zwischen ihren entsprechenden Kontaktflächen existiert,
daß das
Ventilelement 18 auf die Oberfläche des Dichtungsabschnittes
auftrifft, was mit der Zeit zu einer Verschlechterung des Dichtungsabschnittes
und/oder des Ventilelementes 18 führt.
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Am
Ende des Einspritzzyklus wird das Ventilelement 18 in seine
Schließstellung
bewegt, wie vorstehend beschrieben, und der Formhohlraum wird über eine
vorbestimmte Zykluszeit in einer Schließstellung mit einem Kern 30 gehalten,
damit sich das geschmolzene Material abkühlen und verfestigen kann,
wodurch der geformte Gegenstand gebildet wird. Sobald der geformte
Gegenstand auf ein ausreichendes Niveau abgekühlt ist, wird der Kern 30 mit dem
geformten Gegenstand in Richtung des Pfeiles A bewegt, und der Ansatz 26,
wie in 2 gezeigt, wird von dem Stirnteil 21 des
Ventilelementes 18 weggezogen. Wenn eine ausreichende Abnützung zwischen
dem Ventilelement 18 und dem Dichtungsabschnitt 25 existiert,
wird eine kleine Menge des geschmolzenen Materials wandern, und
wenn der Formkern 30 und der geformte Gegenstand 27 in eine
Offenstellung bewegt werden, wird sich auf dem Ansatz 26 des
geformten Gegenstandes 27 eine Abziehkante 38 bilden.
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Wenn
sich das Ventilelement 18 im Fluß des geschmolzenen Materials
bei offenem Einlauf befindet, kann es sehr heiß werden. Wenn der Einlauf durch
das Ventilelement 18 geschlossen wird, kann die heiße Spitze
des Ventilelementes 18 schwierig abzukühlen sein, wenn der Formhohlraum 28 gekühlt wird,
und dies kann eine erhöhte
Zykluszeit erfordern, welche die notwendige Abkühlung gestattet und/oder kann
zu unerwünschten
Eigenschaften des geformten Gegenstandes 27 führen. Wenn
speziell das Material im Formhohlraum 28 nahe dem Ventilelement 18 infolge
der heißen
Spitze weniger wirksam gekühlt
wird, können
geformte Teile aus thermisch empfindlichen Materialien, wie PET,
an einer vergrößerten Kristallinitätszone 40 oder
anderen unerwünschten
Eigenschaften leiden. Wenn zusätzlich die
gesamte Oberfläche
des Ansatzes 26 in Kontakt mit dem Stirnteil 21 des
heißen
Ventilelementes 18 ist, verbleibt geschmolzenes Material
nahe dem Stirnteil 21 in etwas geschmolzenem und zähem Zustand,
und unebene Kanten bilden sich, wenn die Form geöffnet wird.
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Das
Konfigurieren eines ersetzbaren Einsatzes nahe einem Ansatz-Formungsteil
in einem Formungsstapel ist bekannt. Die bekannte Konfiguration richtet
sich jedoch nicht auf Probleme von Ansatzrissen. Insbesondere beschreibt
das
amerikanische Patent 4,286,941 eine
Düsendichtung
für Ventilverschluß-Spritzgießanlagen.
Eine hohle Düsendichtung
sitzt in einem Düsenteil
einer Heizvorrichtung und erstreckt sich über den isolierenden Luftspalt
und in die Einlauföffnung
in der Hohlraumplatte. Das
amerikanische
Patent 6,220,850 beschreibt eine Einspritzformungs-Stapelanordnung,
einschließlich
eines For mungs-Verschlußeinsatzes,
der aus zwei Teilen geformt ist. Insbesondere bildet ein erster
Teil des Einsatzes eine Einsatzlandezone für Ventilverschlußmaschinen
und kann die Düsenspitze
thermisch abschirmen. Das
amerikanische
Patent 6,135,757 beschreibt ein Verschluß-Spritzgießformungssystem, und
der Ventilverschluß reduziert
die Bildung von Verschlußansätzen auf
geformten Teilen und verbessert das Kühlen der Spitze des Ventilschaftes
während
des Kühlungsabschnittes
eines Spritzgießzyklusses.
Insbesondere sind Kanäle
vorgesehen und erstrecken sich von einer Zone nahe der Kontaktfläche der
Dichtungsabschnitte der Schaftspitze und des Einlaufes zu dem Schmelzenkanal
der Einspritzdüse.
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Es
besteht deshalb ein Erfordernis für eine verbesserte Spritzgießmaschine
mit einem Ventilverschlußsystem,
welches einige oder alle der Nachteile des Standes der Technik vermindert
oder vermeidet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Spritzgießsystem
mit einem Ventilverschlußsystem
zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik reduziert
oder vermeidet.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Einsatz
zu schaffen, der mit einem Ventilelement in einem Spritzgießsystem
zusammenwirkt, welches die Bildung von abgelösten Kanten entlang eines Ansatzes
eines geformten Gegenstandes reduziert oder vermeidet.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Verschlußeinsatz
in der Formplatte nahe dem Ventilschaft vorzusehen, der leicht ersetzt
werden kann.
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Die
vorstehenden Ziele werden durch einen Formhohlraum mit einem Ansatz
erreicht, der eine oberen ebenen Teil mit einer Querschnittsfläche aufweist,
die größer als
die Querschnittsfläche
des Ventilelementes ist, so daß der
Umfang des Ansatzes rascher gekühlt
wird als der Innenteil des Ansatzes. Ein ersetzbarer Einsatz wird
vorgesehen, um zur Führung
des Ventilelementes in den Dichtungsabschnitt des Einlaufes beizutragen.
Ein Ersatz dieses Einsatzes kann leicht ausgeführt werden, sobald die Abnützung des
Einsatzes ein vorbestimmtes und unannehmbares Niveau erreicht.
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Somit
wird gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Spritzgießvorrichtung geschaffen
mit: einer Form mit einem Formhohlraum, der einen zu formenden Formungsgegenstand
definiert, wobei der Formhohlraum einen Formungsteil für ein sichtbares
Merkmal aufweist; und einer Düsenanordnung
mit einem Schmelzenkanal zum Zuführen
von fließfähigem Material
in den Formhohlraum, wobei die Düsenanordnung
ein bewegliches Ventilelement innerhalb des Schmelzenkanals aufweist,
um den Durchfluß des
fließfähigen Materials durch
die Düse
selektiv zu starten und zu stoppen, wobei das Ventilelement einen
Stirnteil mit einer ersten Querschnittsfläche hat; einem austauschbaren Einsatz,
der in der Form nahe und in Anlage am Formhohlraum installiert ist,
wobei der austauschbare Einsatz einen Durchgang aufweist, welcher
den Schmelzenkanal der Düsenanordnung
mit dem Formhohlraum in Verbindung setzt, wobei der Durchgang einen
Dichtungsabschnitt nahe dem Formhohlraum aufweist, um einen Endteil
des Ventilelementes aufzunehmen, um den Fluß des fließfähigen Materials zu dem Formhohlraum
zu stoppen; dadurch gekennzeichnet, daß der das sichtbare Merkmal
formende Teil des Hohlraumes, der dem austauschbaren Einsatz benachbart
angeordnet ist, die Bildung eines Angußansatzes an dem geformten
Gegenstand bewirkt, welcher von diesem absteht, wobei der Angußansatz
eine im wesentlichen flache Endfläche hat, und der das sichtbare
Merkmal formende Teil bewirkt, daß der Angußansatz sowohl in Kontakt mit dem
Stirnteil des Ventilelementes als auch dem austauschbaren Einsatz
geformt wird, wobei die flache Endfläche einen Durchmesser hat,
der größer als
jener des Ventilelementes ist, so daß sich eine Querschnittsfläche des
Endes des Angußansatzes
ergibt, die größer als
die erste Querschnittsfläche
des Stirnteiles des Ventilelementes ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Spritzgießvorrichtung geschaffen mit:
einer Form mit einem Formhohlraum, der einen zu formenden Formungsgegenstand
definiert, wobei der Formhohlraum einen vorstehenden Angußansatz
mit einer Dichtungsfläche
aufweist; und einer Düsenanordnung
mit einem Schmelzenkanal, um fließfähiges Material dem Formhohlraum
zuzuführen,
wobei die Düsenanordnung
ein bewegbares Ventilelement innerhalb des Schmelzenkanals aufweist,
um den Durchfluß des
fließfähigen Materials
durch die Düse zu
starten und zu stoppen, wobei das Ventilelement einen Endabschnitt
hat, der so ausgebildet ist, daß er an
der Dichtungsfläche
des den Angußansatz
bildenden Teiles selektiv angreift, um den Durchfluß des fließfähigen Materials
zum Formhohlraum zu stoppen, wobei das Ventilelement ferner einen
Endflächenabschnitt
mit einer ersten Querschnittsfläche aufweist;
dadurch gekennzeichnet, daß der
den Angußansatz
formende Teil des Formhohlraumes bewirkt, daß ein von dem geformten Gegenstand
vorstehender Angußansatz
gebildet wird, wobei dieser Angußansatz eine im wesentlichen
flache Endfläche hat,
und der den Angußansatz
formende Teil bewirkt, daß der
Angußansatz
sowohl in Kontakt mit der Endfläche
des Ventilelementes als auch dem den Angußansatz formenden Teil geformt
wird, wobei die flache Endfläche
einen Durchmesser hat, der größer als
jener des Ventilelementes ist, so daß sich eine Querschnittsfläche des
Endes des Angußan satzes
ergibt, die größer als
die Oberfläche
des Stirnteiles des Ventilelementes ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine vereinfachte Querschnittsansicht einer Spritzgießdüse gemäß dem Stand
der Technik;
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2 ist
eine teilweise Querschnittsansicht eines geformten Gegenstandes
gemäß dem Stand der
Technik;
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die 3 und 3a sind
vereinfachte Querschnittsansichten von beispielhaften Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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die 4a und 4b sind
teilweise Querschnittsansichten eines alternativen Ausführungsbeispieles
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 ist
eine vereinfachte teilweise Querschnittsansicht eines geformten
Gegenstandes.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist eine Spritzgießdüsenanordnung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Hohlraumplatte 34 vorgesehen, um ein
strömungsfähiges Material
dem Formhohlraum 28 zur Bildung eines geformten Gegenstandes
in dem Formhohlraum zuzuführen.
Die Hohlraumplatte 34 ist mit einer Vielzahl von Kühldurchgängen 33 versehen,
um ein Kühlfluid
zur Abfuhr der Hitze von der Hohlraumplatte zuzuführen, um
das fließfähige Material
in dem Formhohlraum 28 zu kühlen und zu verfestigen.
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Die
Düsenanordnung 10,
wie im Stand der Technik gut bekannt, besteht aus einem langgestreckten
Düsengehäuse 12 mit
einer Düsenspitze 16,
die am proximalen Ende des Düsengehäuses vorgesehen
ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Düsenspitze 16 über ein
Gewinde mit dem Düsengehäuse 12 verbunden,
aber irgendwelche anderen geeigneten Mittel könnten hiefür verwendet werden. Typischerweise
ist eine Heizeinrichtung 17 um die Düsenanordnung 10 herumgewickelt, um
das fließfähige Material
in einem viskosen Zustand zu halten. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist ein nicht obligater Isolator 14 zwischen der Düsenspitze 16 und
der gekühlten
Hohlraumplatte 34 angeordnet, um die Wärmeübertragung von der heißen Düsenspitze 16 auf
die gekühlte
Hohlraumplatte 34 zu reduzieren. Koaxial in der Düsenanordnung 10 ist
ein bewegbares Ventilelement 18 vorgesehen, das sich in
einen Dichtungsabschnitt 25 nahe einem Ansatzbildungsteil 35 des
Formhohlraumes 28 erstreckt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Ventilelement 18 ein langgestreckter zylindrischer
Teil, der zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung
auf← und
abbewegt wird. Wenn sich das Ventilelement 18 in der Offenstellung
befindet, wie durch strichlierte Linien 50 angedeutet,
kann das fließfähige Material
in dem Schmelzenkanal 20 in den Formhohlraum 28 eintreten.
In der Schließstellung,
die in 1 gezeigt wird, ist das Ventilelement 18 in
abdichtender Verbindung mit einem Dichtungsabschnitt 25,
wodurch der Strom des Materials zu dem Formhohlraum 28 gestoppt
wird.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
ein Einsatz 42 mit einem Durchgang 41 in einem Hohlraum 44 in
der Hohlraumplatte 34 in Ausrichtung mit dem Ventilelement 18 angeordnet.
Bei dieser Anordnung ist der Dichtungsabschnitt 25 in dem
ersetzbaren Einsatz 42 vorgesehen, um eine einfache Wartung
zu gestatten, wenn ein Lecken um das Ventilelement 18 aufzutreten
beginnt.
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Der
Einsatz 42 kann gegebenenfalls eine erste Abschrägung 46 haben,
die dazu beiträgt,
das Ventilelement 18, wenn es zum ersten Mal in den Durchgang 41 eintritt,
zu führen,
und eine zweite Abschrägung 48,
um das Ventilelement weiter in den Dichtungsabschnitt 25 zu
führen.
Diese Schrägen wirken
zur Verminderung der Abnützung
sowohl des Ventilelementes 18 als auch des Einsatzes 42 und verlängern die
nützliche
Lebensdauer beider Komponenten.
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Der
Ansatz 26, wie in den Figuren gezeigt, hat eine Querschnittsfläche, die
größer ist
als der Stirnteil 21 des Ventilelementes 18. Als
solcher steht der Teil 23 des Ansatzes 26 mit
dem Einsatz 42 in Wärmeverbindung.
Sobald der Einsatz 42 in der gekühlten Hohlraumplatte 34 angeordnet
ist, kühlt
der Einsatz 42 den Teil des geformten Gegenstandes 26, der
in Kontakt mit dem Teil 23 steht, rascher als den Teil,
der in Kontakt mit dem Stirnteil 21 des heißen Ventilelementes 18 steht.
Die differentielle Kühlwirkung
gestattet es, daß der
Teil des geformten Gegenstandansatzes 26 in Kontakt mit
dem Teil 23 verfestigt, bevor sich die Zone nahe dem Stirnteil 21 verfestigt.
Wenn der Kern 30 zurückgezogen
wird, um den geformten Gegenstand aus dem Formhohlraum 28 herauszuziehen,
tendiert der nunmehr verfestigte Teil 23 dazu, sauberer
wegzubrechen als dies beim Stand der Technik war. Zusätzlich wird
infolge der Anordnung des Dichtungsabschnittes 25 im Inneren und
versetzt von der Außenfläche des
fertigen Ansatzes 26 die Gefahr eines Reißens, das
auftreten könnte,
wenn die Form geöffnet
wird, reduziert oder vermieden, weil ein Reißen nicht auf der Oberfläche des Ansatzes/Vorformlings
auftritt wie beim Stand der Technik.
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Wie
in 5 gezeigt, resultiert dieses saubere Wegbrechen
in einem gleichmäßigeren
flacheren Ansatz 26 als vorher. Zusätzlich bildet sich infolge
der verbesserten Kühlung
des Ansatzes 26 eine reduzierte Kristallinitätszone 40 innerhalb
des geformten Gegenstandes 27 aus.
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In 3A ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gezeigt, das identisch dem Ausführungsbeispiel
nach 3 ist, außer
hinsichtlich des Entfernens des Einsatzes 42. Wie 3A zeigt,
ist der Dichtungsabschnitt 25 nunmehr in der Hohlraumplatte 34 angeordnet.
Eine Kühlung
des Teiles 23 erfolgt immer noch rascher als im Rest des
Ansatzes 26, was es gestattet, was ein wesentlich saubereres
Wegbrechen ermöglicht, wenn
der Formkern 30 zurückgezogen
wird.
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Die 4a und 4b (in
denen gleiche Merkmale die gleichen Bezugszeichen haben) zeigen
alternative Ausführungsformen
des Einsatzes 42 und des Ventilelementes 18. Wie 4a zeigt,
hat das Ventilelement 18 nahe dem Ansatz 26 eine
Abschrägung 54.
Ein reduzierter Durchmesserabschnitt des Ventilelementes ist in
der Schließstellung
in dichtender Verbindung mit dem Dichtungsabschnitt 25. Zumindest
ein langgestreckter Rücksprung 56 ist
in der Oberfläche
des Ventilelementes 18 ausgeformt, was es gestattet, daß fließfähiges Material
entlang des Ventilelementes 18 nach oben gedrückt wird, wenn
das Ventilelement in die Schließstellung
gebracht wird. Die Schrägen 46 und 48 tragen
dazu bei, das Ventilelement 18 zu führen, wenn es in den Durchgang 41 eintritt
und in den Dichtungsabschnitt 25 zu sitzen kommt. 4b zeigt
das Ventilelement 18 als einen kontinuierlichen Zylinder
bis zur Schräge am
Boden. Der Durchgang 41 in dem Einsatz 42 hat einen
gleichmäßigen Durchmesser über den
größten Teil
seiner Länge,
außer
in der Einführungszone
der Schräge 46.
In diesem Ausführungsbeispiel
kann der Dichtungsabschnitt 25 länger sein und eine längere Dichtung
ergeben. Der Rücksprung 56 gestattet,
daß fließfähiges Material
aus dem Durchgang 41 hochströmt, wenn das Ventilelement 18 in
die Schließstellung
gebracht wird.