DE1479698A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Flaschen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Formen von FlaschenInfo
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Description
Dr, Expl. [
" ! f U79698
1 1A-30 109
Besohreibung zu der Patentanmeldung
betreffend Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Flaschen. "
Die Erfindung bezieht sich auf das Formen und Füllen von Flaschen oder anderen Behältern, die gegebenenfalls einen
engen Hals aufweisen können und aus einem Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Material hergestellt werden,
wobei die Flaschen oder sonstigen Behälter in einem einzigen Arbeitsgang geformt, gefüllt und verschlossen werden, während
sie sich jeweils in der gleichenForm befinden, wobei diese Arbeitsgänge in schneller Folge mit Hilfe einer einzigen
Maschine durchgeführt werden, der Formen kontinuierlich zugeführt werden, wobei die Formen ebenfalls kontinuierlich aus
der Maschine abgeführt werden. Dieses Verfahren bietet zahlreiche Vorteile im Vergleich zu einem Verfahren, bei dem die
Flaschen mit Hilfe einer ersten Maschine geformt werden, um dann zu einer zweiten und möglicherweise zu einer dritten
Maschine gebracht zu werden, mittels deren die Flaschen gefüllt und verschlossen werden. Gemäß der Erfindung kommt man *
nicht nur mit einer kleiner Zahl von Maschinen, kürzeren Transportwegen und einem kleineren Arbeitsraum aus, sondern es ist
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insbesondere zu bemerken, daß es gemäß der Erfindung keine Schwierigkeiten macht, dafür zu sorgen, daß die Flaschen vor
dem Pullen bder während des Füllens nicht mit Bakterien oder
auf andere Weise verunreinigt werden, wie es z.B. möglich ist, wenn das Innere der Flaschen mit der Umgebungsluft in Berührung
kommt. Somit ermöglicht es die Erfindung, den bezüglich der Sterilität gestellten Anforderungen zu entsprechen.
Ein Verfahren der vorstehend geschilderten Art ist bereits
bekannt. Gemäß diesem bekannten Verfahren wird ein erhitzter Kunststoff mit Hilfe eines Strangpreßkopfes in Richtung nach
unten in Form eines Rohrs ausgepreßt. Wenn dieses Rohr die für einen Behälter benötigte Länge erreicht hat, wird es von
einer mehrteiligen Form umschlossen, wobei das untere Ende dieser Form das Rohr verschließt, während sich das obere Ende
an das Rohr anlegt, um den Hals der Flasche zu formen. Mit Hilfe einer sich durch den Strangpreßkopf erstreckenden Leitung
wird Druckluft dem Inneren des in der feststehenden Form befindlichenRohrabschnitts
zugeführt, um aus dem Rohrabschnitt den Körper des Behälters dadurch zu formen, daß das Material
des Rohrs an die Innenflächen der Form angelegt wird. Die Flüssigkeit, mit der der Behälter dann gefüllt werden soll,
wird hierauf über eine in den Strangpreßkdpf eingebaute Leitung
zugeführt; hierauf öffnet sich die Form, so daß sich der Behälter nach unten bewegen kann, um aus der Form entnommen
zu werden, wobei der Hals des Behälters mit dem mit Hilfe des Strangpreßkopfes ausgepreßten neuen Rohrabschnitt verbunden
bleibt, bis dieser neue Rohrabschnitt die für den nächsten Behälter benötigte Länge erreicht hat, woraufhin das
beschriebene Arbeitsspiel wiederholt wird. Schließlich wird
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der Hals des Behälters verschlossen, und der Behälter wird von dem neuen Rohrabschnitt abgetrennt.
Bei diesem bekannten Verfahren arbeitet somit ein Strangpreßkopf
mit einer einzigen Form zusammen; hieraus ergibt sich eine Beschränkung der Leistungsfähigkeit der Maschine, denn
das Strangpressen des Rohrs kann nur intermittierend durchgeführt werden.
Gemäß der Erfindung wird das Rohr nunmehr kontinuierlich
ausgepreßt, jedoch nicht notwendigerweise mit einer unveränderlichen konstanten Geschwindigkeit, und gleichzeitig bewegen
sich mehrere Formen zusammen mit dem stranggepreßten Rohr in einer solchen Weise, daß während dee Formens und/oder Füllene
eines Behälters in einer der Formen der Rohrabschnitt zum Herstellen des nächsten Behälters ausgepreßt wird, und der Halsabschnitt
des Behälters dadurch geformt wird, daß das Rohr luftdicht zwischen dem oberen Ende der Form und einem Tragorgan
abgeschlossen wird, das die Leitung umschließt, über welche die Druckluft oder ein anderes unter Druck stehendes |
Gas zugeführt wird. Dieses l'ragorgan ist in dem Strangprßekopf
beweglich gelagert und bewegt eich zusammen mit dem Hals des Behälters, während das üruckgas zugeführt wird, doch wird das
Tragorgan in seine Ausgangsstellung zurückgezogen, nachdem die Zufuhr des Druckgases beendet worden ist, und bevor der Hals
des Behälters verschlossen wird. Das Vorhandensein eines Überdrucks
in dem Rohrabschnitt in der Nähe des Strangpreßkopfeβ
wird hierbei vermieden, so daß der neue Rohrabschnitt nicht vorzeitig aufgeblasen wird, bevor er in eine der Formen eingeschlossen
worden ist.
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Vorzugsweise wird dafür gesorgt, daß das Tragorgan mit
dem Kunststoffrohr nur dort in Berührung kommt, wo der Hals ausgebildet werden soll, und zu diesem Zweck erhält das Tragorgan
einen Durchmesser, der kleiner ist als der Durchmesser des ausgepreßten Rohrs; ferner besteht das Trag- oder Stütz- .
organ vorzugsweise aus einem Material, das nicht dazu neigt, an dem Kunststoff festzuheften.
Da sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren stets zwei oder mehr Behälter in verschiedenen Stadien ihrer Herstellung
befinden, ergibt sich eine höhere Leistungsfähigkeit, d.h. Je
Zeiteinheit kann eine größere Zahl von Behälter hergestellt werden. Die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung wird ferner
durch die Kühlwirkung günstig beeinflußt, welche die Flüssigkeit auf einen neu geformten Behälter ausübt, denn im Hinblick
auf-diese Kühlwirkung kann man die Zeitspanne erheblich verkürzen,
während welcher der neue Behälter in der Form verbleiben muß; müßte ein leerer Behälter nur von außen her abgekühlt
werden, würde es erforderlich sein, jtfihn während einer erheblich
längeren Zeit in der Form zu belassen. Weiterhin bietet die Herstellung dünnwandiger, nur zum einmaligen Gebraucht bestimmter
Behälter und das nachfolgende Füllen des Behälters in der Form einen erheblichen Vorteil im Vergleich zu einem
Verfahren, gemäß welchem leicht verformbare Flaschen in einem " besonderen Arbeitsgang hergestellt werden, um erst danach zu
einer anderen Vorrichtung gebracht und gefüllt zu werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand sohematischer
Zeichnungen an mehreren Aueführungsbeispielen näher erläutert.
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Pig. 1 zeigt schematisch im Längsschnitt die wesentlichen Teile einer Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Fig. 2 und 3 veranschaulichen zwei Zwischenstadien der Herstellung von Behältern.
Fig. 4 bis 6 und Fig. 7 bis 9 veranschaulichen verschiedene
Herstellungsstadien bei Verfahren, bei denen ein Strangpreßkopf von etwas abgeänderter Konstruktion benutzt
wird.
In Fig. 1 erkennt man den mit 1 bezeichneten Strangpreßkopf, der eine ringförmige Austrittsöffnung besitzt. Mit
Hilfe bekannter Mittel, z.B. einer Förderschnecke, wird der heiße Kunststoff im plastischen Zustand aus dieser Öffnung
in Form eines Rohrs bzw. eines sogenannten Külbels ausgepreßt.
Längs der Achse des Strangpreßkopfes erstreckt sich eine Rohrleitung 3, über die eine Flüssigkeit von einer Abgabevorrichtung
oder einem Behälter IJ abgegeben werden kann, und die gegen- λ
über dem iatrangpreßkopf ortsfest angeordnet ist. Diese Rohrleitung
ist von einer damit konzentrisch angeordneten doppelwandigen Luftzuführungsleitung 4 umgeben, die gegenüber dem
Straigpreßkopf in der Längsrichtung bewegbar ist. Die innere Wand 41 der Leitung 4 umschließt die Flüssigkeitszuführungsleitun^·
3 und bildet somit eine Fortsetzung der Leitung 3, so
daß die Flüssigkeit einem fertigen Behälter zugeführt werden
kann. Der am unteren Ende offene ringförmige Raum awischen der inneren Wand 41 und der äußeren Wand 4", welch letztere sich
nur über den oberen 'feil der inneren Wand erstreckt, dient zum
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Zu- lind Abführen eines unter Druck stehenden Gases, z.B. von
Druckluft. Zu diesem Zweck ist dieser Ringraum nahe seinem geschlossenen oberen Ende mit einer Druckluftleitung 5 verbunden.
In dem Strangpreßkopf ist ferner ein Kanal 6 vorgesehen, dessen eines Ende in der ringförmigen Ütrangpreßöffnung, jedoch
außerhalb der Leitung 4 mündet, und dessenanderes Ende bei
7 mit einer Leitung verbunden ist, über die ein Gas, z.B. Luft, * und gegebenenfalls ein steriles Gas bzw. sterile Luft unter
atmosphärischem Druck oder einem geringen Überdruck zugeführt werden kann.
Unterhalb des Strangpreßkopfes sind mehrere Formen 8 angeordnet, von denen sich jede aus zwei Teilen zusammensetzt,
wobei jede Form geöffnet und geschlossen werden kann. An den Stationen A, D und £ ist jede Form geöffnet, und an den Stationen
B und C nach Fig J. sowie an den Stationen B1 und Bw nach
Fig. 2 und 3 ist die betreffende Form geschlossen, so daß sie
die Verlängerijag der Mittellinie des Strangpreßkopfes konzentrisch
umschließt. Die Formen 8 bzw. ihre sich ergänzenden Hälften sind durch Gestängeglieder 14 miteinander verbunden, die durch
einen hier nicht gezeigten Antriebsmechanismus betätigt werden, der ee ermöglicht, die Formen jeweils mit der gleichen Geschwindigkeit
nach unten und am Ende ihrer Abwärtsbewegung längs einer anderen Bahn wieder nach oben zu bewegen, woraufhin
die Formen erneut eine Abwärtsbewegung ausführen, wie es in Fig. 1 mit Pfeilen angedeutet ist.
Nachstehend wird die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 1 bis 3 beschrieben, α λ λ α 2 2 / 0 6 4 0
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Gemäß Pig, 3 wird ein Rohrabschnitt ausgepreßt, dessen
Länge nahezu ausreicht, um eine Flasche zu formen. Die Luftzuführungsleitung 4 befindet sich in der Nahe ihrer untersten
Stellung/¥§T bereit, sich nach oben in die in Fig. 1 bei
B gezeigte Stellung zu bewegen, bei der sich das untere Ende der Leitung 4 nach unten mr über eine relativ kurze Strecke
über den Strangpreßkopf hinaus erstreckt. In diesem Stadium herrscht innerhalb der Luftzuführungsleitung 4· kein Überdruck.
Dietoeiden Formhälften bewegen sich jetzt in Richtung der Pfeile
15 in Fig. 1 auf das ausgepreßte Rohr bzw. den Külbel zu, wobei die Unterkanten 9 der Formhälften das Rohr verschließen,
während sich die oberen Ränder der Formhälften an das Rohr anlegen, um den Hals der Flasche zu formen. Hierbei bewirken
diese Ränder, daß das Rohr luftdicht gegen die Außenwand 4" des unteren Endes der Luftzuführungsleitung 4 gedrückt wird;
somit steht das Innere des ausgepreßten Rohrs nur unterhalb
dieser Abdichtungsstelle mit der Luftleitung 5 in Verbindung.
Auf diese Weise wirkt das untere Ende der Wand 4" der Luftzuführungsleitung
als Stütz- und Abdichtungsorgan für den Hals der herzustellenden Flasche. Die Form bewegt sich zusammen mit
der Luftzuführungsleitung 4 nach unten längs des ausgepreßten
Rohrs, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die im wesentlichen gleich der Strangpreßgesohwindigkeit ist, wobei gleichzeitig
Druckluft über die Leitung 4 zugeführt wird, um den Külbel innerhalb der Form aufzublasen und so die Flasche zu formen·
Sobald der Külbel die gewünschte Gestalt angenommen hat, wird die Leitung 4 von den tiberdruck entlastet. Herauf wird eine
abgemessene Flüssigkeitsmenge der fertigen Flasohe über das
Füllrohr 3 mit der Verlängerung 41 zugeführt, wie es in Fig.
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bei B" dargestellt ist. Das Füllrohr 4' erstreckt sich vorzugsweise
nach unten über die äußere Wand 4" der Luftzuführungsleitung
in einem solchen Ausmaß hinaus, daß sich das untere Ende des Füllrohrs schon am Beginn des Füllvorgangs an einem
Punkt befindet, der dem Boden der fertigen Flasche möglichst · nahe benachbart ist. Auf diese Weise wird das Verspritzen
und Aufschäumen der Flüssigkeit weitgehend vermieden.
Der Külbel bzw. die Flasche wird nicht nur dadurch ab- W gekühlt, daß die Flasche mit der Form in Berührung steht,
sondern eine sogar noch stärkere Abkühlung wird durch die in die Flasche eingeleitete Flüssigkeit bewirkt. Sobald sich
der Flaschenhals genügend abgekühlt hat und daher erstarrt ist, kann die Luftzuführungsleitung 4, die während des Füllvorgangs
nur dazu diente, den Flaschenhals abzustützen, und die Luft aus der Flasche abzuführen, zurückgezogen und wieder in ihre
Ausgangsstellung gebracht werden, die gefüllte Flasche wird dann gemäß Fig. 1 in der bei C angedeuteten Weise durch Zusammendrücken
des Halses verschlossen; dies kann mit Hilfe einer Schließvorrichtung geschehen, die entweder auf der Form abgeordnet
ist, in der die Flasche geformt wird, oder die einen Bestandteil der nächsten Form bildet, oder die mit keiner der
Formen in Verbindung steht. Gleichzeitig mit diesem Sehließvorgang oder danach kann die Verbindung zur nächsten Flasche
und daher auch zu dem Külbel in der in Fig. 1 bei D gezeigten
Welse durchtrennt werden, woraufhin die Form geöffnet «erden
kann, so daß ei möglich ist, die fertige Hascht s.B. mit Hilfe
•inte Förderbandes 12 abzuführen, wie es in Fig. 1 bei £ darge
stellt ist.
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Es ist wichtig, daß das Stützorgan am unteren Ende der
Luftzuführungsleitung nicht an dem Külbel festhaftet, und daß
keine erheblichen Reibungskräfte zwischen diesen Teilen auftreten.
Aus diesem Grunde ist der Durchmesser des otützorgans vorzugsweise kleiner als der Innendurchmesser des Külbels,
und die Oberfläche des Stützorgans besteht aus einem Material, auf welchem der geformte Hals der Flasche leicht gleiten kann;
wenn die Flaschen aus Polyäthylen oder Polypropylen hergestellt werden, besteht die erwähnte Oberfläche z.B. aus dem unter der
gesetzlich geschützten Bezeichnung Teflon erhältlichen Material. Bei der hier beschriebenen Ausbildungsform ist eine besondere
Anordnung vorgesehen, um zu verhindern, daß die äußere Wand 4" der Luftzuführungsleitung 4 mit dem Külbel in Berührung kommt;
diese Anordnung umfaßt einen Luftkanal 7 und den schon erwähnten
Kanal 6, und über diese beiden Kanäle wird während des Strangpressens Luft in den sich erweiternden Raum zwischen der erwähnten
Wand und dem Külbel eingeleitet. Es erweist sich nicht als nachteilig, wenn die zugeführte Luft unter einem geringen
Überdruck steht, um zu gewährleisten, daß der Külbel in einem ausreichenden Abstand von der Luftzuführungsleitung gehalten
wird, vorausgesetzt, daß das Ausmaß, in dem der Külbel aufgeblasen
wird, den Vorgang des Einschließens des Külbels in die Form nicht behindert. Bei der Ausbildungsform nach Fig. 1
bis 3 bildet das Stützorgan einen 'feil der Luft zuführungsleitung;
es sei jedoch bemerkt, daß das Stützorgan auch einen Teil eines geeonderten beweglichen ütützrohrsbilden kann, in welchem eine
ortsfeste Luftzuführungsleitung angeordnet ist.
In Fig. 4 bis 6 ist eine weitere Ausbildungsform der Erfindung
dargestellt, bei der das ffüllrohr nicht durch ein orte-
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festes Rohr 3 und ein bewegliches Rohr 4' gebildet wird; vielmehr
ist gemäß Fig. 4 ein einteiliges Füllrohr 31 vorgesehen,
das seine Lage gegenüber dem Strangpreßkopf stets unverändert
beibehält. Die Geschwindigkeit, mit der die Flüssigkeit in den Behälter eingeleitet werden kann, kann dann so gewählt werden,
daß das untere Ende des Füllrohrs in einem kleinen Abstand unter dem Flüssigkeitsspiegel in dem sich nach unten bewegenden
Behälter verbleibt, der gefüllt werden soll, wie es aus Fig. 5 und 6 ersichtliche ist. Allerdings kann sich das Füllrohr auch
aus einem ortsfesten Teil und einem beweglichen Teil zusammensetzen, wobei der bewegliche Teil nicht fest mit der äußeren
Wand der Luftzuführungsleitung verbunden ist, sondern gegenüber
der Luftzuführungsleitung beweglich ist, so daß man diesem Teil des Füllrohrs diejenige Bewegung erteilen kann} welche für die
zweckmäßigste gehalten wird. Eine derartige Konstruktion ist in Fig. 7 bis 9 dargestellt. Die Flüssigkeitsleitun 3 setzt
sich in Form eines senkrecht bewegbaren Füllrohrs 3" fort, das von einer Luftzuführungsleitung M- mit nur einer Wand umschlossen
ist. Ferner könnte das Füllrohr einen festen Bestandteil der Abgabevorrichtung bilden, wie es in Fig. M- bis 6 gezeigt
ist, und das ganze Aggregat könnte senkrecht bewegbar sein. In allen diesen Fällen wird die Vorrichtung vorzugsweise so
ausgebildet, daß während des Füllvorgangs der Auslaß des Füllrohrs mehr oder weniger genau auf gleicher Höhe mit dem Flüssigkeitsspiegel
oder unter dem Flüssigkeitsspiegel liegt.
sei bemerkt, daß die Bewegungen der verschiedenen Teile d.h. der Formen, des Stützorgans, des Füllrohrs, der Öchließeinrichtung
und dergleichen, in der richtigen Weise aufeinander
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sowie auf die Strangpreßgeschwindigkeit abgestimmt werden müssen; zu diesem Zweck sieht man eine geeignete Steuereinrichtung vor.
Gegebenenfalls kann die Geschwindigkeit, mit der sich die
Formen zusammen mit dem Stützorgan nach unten bewegen, höher sein als die lineare Geschwindigkeit, mit der das ausgepreßte
Rohr die Strangpreßdüse verläßt, so daß das ausgepreßte Rohr gereck^wird, um die Wandstärke des Rohrs zu verringern, wobei
gleichzeitig ein Pendeln des Rohrs weitgehend verhindert wird.
Wenn die Flüssigkeit im sterilen Zustand zugeführt wird, und wenn das über die Leitung 4 und gegebenenfalls bei 7 zugeführte
Gas ebenfalls sterilisiert ist, bleibt der Inhalt der geformten und gefüllten Flasche vollständig steril, denn wegen
seiner hohen Temperatur von etwa 150 bis 250 C ist das stranggepreßte
Rohr ebenfalls steril. Diese Sterilität ist dann von großer Bedeutung, wenn die Flaschen mit Getränken, z.B. Milch,
gefüllt werden, oder wenn z.B. ein Serum verpackt werden soll.
Die Flüssigkeiten zum Füllen der Flasche können dünn- oder zähflüssigk sein oder sogar die Konsistenz einer Paste
haben.
Wenn die Flüssigkeit nicht mit Luft in Berührung kommen darf, oder wenn aus anderen Gründen eine besondere gasförmige
Atmosphäre für die Flüssigkeit erwünscht ist, so ergeben sieh
co
^hieraus keinerlei Schwierigkeiten, denn anstelle von Luft kann
«»«Leitung 4 und gegebenenfalls auch Über die Leitung 7 zuführen.
£ Damit die Formhälften betätigt werden können, d.h. um die
. Formen zu öffnen und zu schließen, und um die Formen in der
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Richtung der Bewegung des ausgepreßten Rohrs zu bewegen, kann
man bekannte mechanische Einrichtungen der verschiedensten Art vorsehen. Gemäß den Zeichnungen sind die Formhälften z.B. auf
beiden Seiten durch Gestängeglieder IA- miteinander verbunden,
so daß sie eine Kette bilden, die über antreibbare Kettenräder läuft. Um ein einwandfreies Schließen der Formhälften zu gewährleisten,
kann man elastische Führungen vorsehen.
Für die Herstellung von Flaschen, z.B. von Milchflaschen, hat sich Polyäthylen als das am besten geeignete Material erwiesen.
Versuche haben gezeigt, daß die Milch ihren Geschmack nicht ändert, wenn-sie mit der heißen, nahezu fertigen Flasche
in Berührung kommt. Ferner haben Versuche, bei denen die Milch
einige Tage lang bei Raumtemperatur oder in einem gekühlten Raum aufbewahrt wurde, gezeigt, daß die Milch mindestens die
gleiche Haltbarkeit besitzt,wie in den üblichen Glasflaschen aufbewahrte Milch. Auch das Hindurchleiten der Milch durch den
heißen Strangpreßkopf führt nicht zu einer Beeinträchtigung . der Qualität der Milch.
Patentansprücheι 909822/0541
Claims (8)
1. Verfahren zum Formen von Flaschen oder ähnlichen Behaltern
aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen Material, zum Füllen der Behälter mit einer Flüssigkeit
und zum Verschließen der gefüllten Behälter, wobei alle diese Vorgänge in einem Arbeitsgang durchgeführt werden, wobei
ein Rohr in Richtung nach unten aus einem Strangpreßkopf ausgepreßt und von einer mehrteiligen Form umschlossen wird, deren |
unteres Ende das Rohr verschließt, wobei der Form Luft oder ein anderes unter Druck stehendes Gas über eine sich durch.den
ötraiigpreßkopf erstreckende Leitung zugeführt wird, um aus dem Rohr in der Form den Körper des Behälters zu formen, wobei eine
Flüssigkeit dem Behälter über ein Füllrohr zugeführt wird, das in den Strangpreßkopf eingebaut ist, wobei der Hals des Behälters
verschlossen wird, und woraufhin der Behälter aus der Form entfernt wird, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Rohr kontinuierlich ausgepreßt wird, daß sich mehrere Formen zusammen mit dem ausgepreßten Rohr in der Weise bewegen,
daß während des Formens und/oder Füllens eines Behälters in einer der Formen der Rohrabschnitt zum Formen des nächsten Behälters
ausgepreßt wird, und daß der rial sab schnitt des Behälters dadurch geformt/Vird, daß das ausgepreßte Rohr unter luftdichtem
Abschluß zwischen dem oberen jinde deri'Orm und einem btützorgan
festgehalten wird, das die Leitung zum Zuführen von Luft oder eines anderen Gases umschließt, wobei das btützorgan, das in dem '
utrangpreßkopf beweglich gelagert ist, zusammen mit dem Hals des Behälters bewegt wird, während dem Bei älter das unter Druck
stehende Gas zugeführt wird, wobei jedoch das Stützorgan gegen-
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über dem Hals des Behälters zurückgezogen wird, nachdem die Druckluft oder das Druckgas dem Behälter zugeführt worden ist,
und bevor der Hals des Behälters verschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Strangpreßvorgangs Luft oder ein Gas unter atmosphärischem Druck oder einem geringen Überdruck über
den Strangpreßkopf in das Innere des Rohrs oberhalb des Stützorgans eingeleitet wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß während des Füllens des Behälters der
Auslaß des Füllrohrs unter dem Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter gehalten wird.
4· Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Strnagpreßkopf zum Auspressen eines .Rohrs aus einem Kunststoff, eine sich durch
den Strangpreßkopf erstreckende Leitung zum Zuführen einer Flüssigkeit, eine sich durch den Strangpreßkopf erstreckende
Leitung zum Zuführen eines Druckgases, z.B. von Druckluft, ein Stützorgan, mittels dessen der Hals des Behälters zeitweilig
abgestützt und nach außen abgedichtet wird, wobei das otützorgan in dem Strangpreßkopf bewegbar gelagert ist und
die Gaszuführungsleitung umschließt, sowie mehrere mehrteilige Formen, die in der Richtung des Auspressens des Rohrs aus dem
Strangpreßkopf bewegbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet , daß der Betätigungsmechanismus zum Bewegen
des Stützorgans mit dem Antriebsmechanismus zum Bewegen der Formell
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gekuppelt ist.
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6· Vorrichtung nach Anspruch 4·, dadurch gekennzeichnet , daß das Stützorgan durch das untere Ende
der Graszuführungsleitung gebildet wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der untere Teil der Flüssigkeitszuführungsleitung
in dem Strangpreßkopf bewegbar gelagert ist, und daß der Betätigungsmechanismus zum Bewegen der Flüssigkeitßzuführungsleitung
mit dem Betätigungsmechanismus für das Stützorgan gekuppelt ist· *
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß eine Leitung zum Zuführen eines Gases,
z.B. von Luft, unter atmosphärischem Druck oder einem geringen Überdruck am unteren Ende des Strangpreßkopfes innerhalb der
Strangpreßöffnung, jedoch außerhalb der Druckgaszuführungsleitung vorgesehen ist.
9· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Oberfläche des Stützorgans aus einem i
Material besteht, das nicht dazu neigt, am Material des ausgepreßten Rohrs festzuhaften.
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Leerseite
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