DE1479663B2 - Vorrichtung zum Abtrennen des Ansatzes von nach dem Blasverfahren hergestellten Hohlkörpern - Google Patents
Vorrichtung zum Abtrennen des Ansatzes von nach dem Blasverfahren hergestellten HohlkörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen
des Ansatzes von nach dem Blasverfahren hergestellten Hohlkörpern, wobei ein Vorformling in
eine aus Formhälften bestehende Form eingebracht wird, die eine Höhlung zur Aufnahme des aus dem
überschüssigen Material gebildeten Ansatzes aufweist und Mittel zum Abtrennen vorhanden sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist eine vertikal bewegliche Greiferzange vorgesehen,
der die Aufgabe zufällt, den unten in geschlossener Form aus dem Extruder austretenden schlauchförmigen
Rohling zu ergreifen und durch die geöffneten Blasformteile zu führen. Das Abtrennen des Ansatzes
erfolgt bei dieser bekannten Vorrichtung durch Abdrehen an der am stärksten geschwächten Stelle.
Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß der Klauenstempel außer mit einer Vorrichtung zur Herbeiführung
der Vertikalbewegung mit einer Drehvorrichtung in einer Vorrichtung zum Öffnen und
Schließen des Greifers versehen sein muß, was einen entsprechend großen konstruktiven Aufwand
erfordert.
Eine weitere bekannte Vorrichtung zum Abtrennen des Ansatzes besteht aus einer aus keilförmig
gegeneinanderliegenden Flächen gebildeten Abreißklaue, die mit ihrem einen Ende schwenkbar an
einem hydraulisch oder pneumatisch betätigten Zugstempel angelenkt ist und einseitig gegen einen eine
Schwenkung der Klaue bei der Linearbewegung herbeiführenden Nocken schlägt, und zwar derart, daß;
die Klaue den Ansatz bei ihrer Schwenkbewegung umfaßt und ihn bei ihrer Linearbewegung abreißt.
Mit dieser Vorrichtung kann ein ausreichend festes Erfassen des Ansatzes und damit ein einwandfreies
Abreißen nicht gewährleistet werden. Hinzu kommt, daß das Erfassen infolge der sich überlagernden
Linear- und Schwenkbewegungen nicht an einer genau festlegbaren Stelle, sondern in einem unbestimmten
Abstand von der Blasform erfolgt, so daß — selbst wenn der Ansatz ausreichend fest erfaßt
wird — die Gefahr eines unsauberen und zackigen Abrisses besteht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zum Abtrennen des
Ansatzes von nach dem Blasverfahren hergestellten Hohlkörpern, die auf einfache Weise ein einwandfreies
Abreißen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine in die Höhlung der Form eingreifende
und mit der beweglichen Formhälfte zusammenwirkende Klaue vorgesehen ist, die mittels eines
von einer Antriebsvorrichtung bewegten Gestänges im wesentlichen parallel zur Längsachse der Form
bewegbar ist. Hierbei können das Gestänge als Hebelarm und die Antriebsvorrichtung als Kolbenventil
ausgebildet sein.
Die neue Vorrichtung ist einfach in Gestaltung und Wirkungsweise insofern, als die Anordnung
einer Gegenklaue zur Erfassung des Ansatzes in Fortfall kommt und daher auch Vorrichtungen zum
Öffnen und Schließen sowie Drehen von Greifern entbehrlich sind. Es ist lediglich eine Vorrichtung
zur Herbeiführung einer Linearbewegung der Klaue vorgesehen, die allein im Zusammenwirken mit der
beweglichen Formhälfte nach dem Schließen der Form das Abreißen des Ansatzes bewirkt. Zweckmäßig
besteht die Klaue aus einer Platte, die an ihrer dem Ansatz zugewandten Seite mit Querrippen
.; versehen ist. Hierdurch wird infolge des Eindringens der Rippen in das Material des Ansatzes ein sicheres
und exaktes Ergreifen des Ansatzes in immer der gleichen Lage gewährleistet. Darüber hinaus werden
infolge der Pressung des Ansatzes zwischen der plattenförmigen Klaue und der beweglichen Formhälfte
eine schnelle Wärmeabführung und damit eine entsprechend beschleunigte Verfestigung des Ansatzes
bewirkt.
ίο Hierdurch wird ein Abreißen des Ansatzes bereits
unmittelbar nach dem Schließen der Form ermöglicht. Zweckmäßig weist die Klaue weiterhin einen
Schlitz auf, durch den ein zum Abstoßen des Ansatzes von der Klaue bestimmter Dorn hindurchschiebbar
ist.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
F i g. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer mit einer Vorrichtung zum Abreißen des Ansatzes
versehenen Formhälfte;
F i g. 2 zeigt einen Schnitt nach H-II durch F i g. 1 bei geschlossener Form.
In der Zeichnung sind mit 1 die feste Formhälfte und mit 2 die mit Hilfe nicht dargestellter Mittel
bewegliche Formhälfte einer Form bezeichnet. An dem unteren Ende der festen Formhälfte 1 ist eine
von einer Schneidkante 3d begrenzte Höhlung 3c gebildet, der die von der Schneidkante 4 d begrenzte
Höhlung 4 c der beweglichen Formhälfte 2 gegenüberliegt. In der Zeichnung sind weiterhin der in der
Form hergestellte Gegenstand mit 5 und der in der Höhlung 3 el4 c eingeschlossene, durch Abquetschen
des unteren Endes des Rohlings zwischen den Schneidkanten 3d/4d gebildete Ansatz aus überschüssigem
Material mit 6 bezeichnet.
An der festen Formhälfte 1 ist eine in die Höhlung 3 c eingreifende und mit der beweglichen Formhälfte
2 zusammenwirkende Klaue 7 gehalten, die mittels eines von einer Antriebsvorrichtung bewegten
Gestänges im wesentlichen parallel zur Längsachse der Form bewegbar ist. Als Gestänge dient ein
Hebelarm 8, der um eine Achse 9 schwenkbar ist und dessen Schwenkung durch ein Kolbenventil 10
gesteuert wird. Die Klaue 7 besteht aus einer Platte, die an ihrer dem sich bildenden Ansatz 6 zugewandten
Seite mit Querrippen 11 versehen ist. Weiterhin weist die Klaue 7 einen Schlitz 12 auf, durch den ein
zum Abstoßen des Ansatzes 6 von der Klaue 7 bestimmter Dorn 13 hindurchschiebbar ist.
Die Abtrennvorrichtung arbeitet wie folgt:
Bei Annäherung der beweglichen Formhälfte 2 an die feste Formhälfte 1 bildet das überschüssige, d. h.
unter die Schneidkanten 3d und 4d herabhängende
plastische Material den Ansatz 6, der in der Höhlung 4 c zwischen der Klaue 7 und der beweglichen
Formhälfte 2 zusammengedrückt wird. Hierbei werden die Vorspränge bildenden Querrippen 11 der
Klaue 7 in den Ansatz 6 eingepreßt und dienen der besseren Erfassung des Ansatzes bei dem anschließenden
Abreißvorgang.
Nunmehr wird das Kolbenventil 10 gespeist, so daß der Hebelarm 8 um seine Achse 9 im Uhrzeigersinn
(siehe Fig. 1) gedreht wird. Auf diese Weise wird die Klaue 7 nach unten gezogen, wobei
der Ansatz 6 vom Boden des geblasenen Gegenstandes 5 abgerissen wird. Hierbei gelangt auch der
Schlitz 12 in die Höhe der der Halterung des Dornes 13 dienenden Öffnung. Der Blas- und Abtrenn-
Vorgang ist nunmehr abgeschlossen. Durch das anschließende Öffnen der Form kommt auch der Ansatz
6 einseitig frei, der infolgedessen mit Hilfe des Domes 13 unter Durchschieben durch den Schlitz 12
von der Klaue 7 abgestoßen werden kann. Nach Zurückziehen des Domes 13 und Anheben der
Klaue 7 mit Hilfe des Kolbenventils 10 beginnt der Blasvorgang von neuem.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abtrennen des Ansatzes von nach dem Blasverfahren hergestellten Hohlkörpern,
wobei ein Vorformling in eine aus Formhälften bestehende Form eingebracht wird, die
eine Höhlung zur Aufnahme des aus dem überschüssigen Materials gebildeten Ansatzes aufweist,
und Mittel zum Abtrennen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine in die
Höhlung (3 c/4 c) der Form eingreifende und mit der beweglichen Formhälfte (2) zusammenwirkende
Klaue (7) vorgesehen ist, die mit LeIs eines
von einer Antriebsvorrichtung bewegten Gestänges im wesentlichen parallel zur Längsachse der
Form bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge als Hebelarm (8)
und die Antriebsvorrichtung als Kolbenventil (10) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klaue (7) aus einer Platte
besteht, die an ihrer dem Ansatz (6) zugewandten Seite mit Querrippen (11) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klaue (7) einen Schlitz (12)
aufweist, durch den ein zum Abstoßen des Ansatzes (6) von der Klaue (7) bestimmter Dorn (13)
hindurchschiebbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |