DE1479469C - Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von Hohlkörpern aus thermoplasti schem Kunststoff nach der Blasmethode - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von Hohlkörpern aus thermoplasti schem Kunststoff nach der BlasmethodeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor- formling ausspritzen und von einer geteilten Blasrichtung
zum Herstellen von Hohlkörpern aus form ergreifen lassen, der etwa 17 oder 18 mm
thermoplastischem Kunststoff nach der Blasmethode, Außendurchmesser hat. Wenn dagegen eine Flasche
insbesondere von Flaschen, deren Hals einen im Ver- von 50 mm Außendurchmesser geblasen werden soll,
hältnis zum übrigen Flaschenkörper großen Durch- 5 deren Halsansatz einen Durchmesser von 30 mm
messer hat, bei dem ein aus einem Spritzkopf aus- oder.mehr.hat, so wäre;es aus den erwähnten Grüngepreßter schlauch- oder blasenförmiger Vorform- den zweckmäßig, hierzu als Vorformling einen plaling,
dessen Außendurchmesser geringer als der stischen Schlauch mit einem Außendurchmesser von
Innendurchmesser des Halsbereiches einer ihn auf- etwa 20 bis 25 mm zu nehmen.
nehmenden Blasform ist, tiach Erreichen der er- io Die vorstehend angegebenen Zahlenbeispiele fühforderlichen
Länge von dem aus dem Spritzkopf ren auch zu den Schwierigkeiten, die mit der Hernachfolgenden
Material getrennt und an einer vom Stellung sogenannter »Weithalsgefäße« verbunden
Spritzkopf entfernten Stelle in der Weise zur fertigen sind. Wenn nämlich der Außendurchmesser des
Flasche ausgeformt wird, daß der Hals durch Pressen schlauchförmigen Vorformlings dem Innendurchdes
plastischen Materials mit einem Blas- und Kali- 15 messer des Halsbereiches der Blasform entspricht
brier-Dom gegen die Innenwandung des Hals- oder geringfügig größer ist, so wird nach dem Zubereiches
der Blasform und der übrige Teil der sammenfahren der Formteile der Vorformlinge zwar
Flasche durch Aufblasen ausgeformt wird. Da die in diesem Bereich der geschlossenen Blasform gehauptsächliche
Anwendung dieser Blasmethode auf lagert und gehalten, so daß er nicht ohne weiteres
die Erzeugung von Flaschen gerichtet ist, werden 20 und wenigstens nicht sofort in den Innehraum der
nachfolgend Flaschen stellvertretend für alle Arten Blasform hineingleiten' kann. Doch ist diese Haltevon
mit einer kalibrierten Öffnung versehenen Hohl- rung mit einem Zusammendrücken des Schlauches
körper genannt. verbunden. Selbst ein ganz geringfügiges Quetschen
Im allgemeinen bereitet es keine Schwierigkeiten, des Schlauches in diesem Bereich ist aber schon
den Hals von Flaschen zu kalibrieren, nämlich so 25 schädlich.
lange nicht, wie der Durchmesser des Halses und der Ist aber der Außendurchmesser des schlauchdes
übrigen Teils der Flasche in einem geeigneten förmigen Vorformlings geringer als der Innendurch-Verhältnis
zueinander stehen; insbesondere so lange messer des Halsbereiches der Blasform, dann fällt
nicht, wie der Durchmesser des Flaschenhalses nicht diese für den Transport des Vorformlings in der
zu weit und wesentlich geringer als der übrige Teil 30 Blasform zur Blasstation sowie für das Einführen des
der Flasche ist. Der Schlauch kann dann einen sol- Blas-Kalibrier-Dornes notwendige Halterung und Lachen
Durchmesser und eine solche Wanddicke er- gerung fort, und der Vorformling würde in die Blashalten,
daß sein Außendurchmesser sich verhältnis- form hineingleiten.
mäßig eng an den Halsbereich der geschlossenen "' Außerdem darf der Innendurchmesser des Vor-Blasform
anlegt, und sein Innendurchmesser stimmt 35 formlings nur wenig kleiner als der Außendurchdann
insoweit mit dem Außendurchmesser des ein- messer des Blas- und Kalibrier-Dornes sein, weil nur
fahrenden Domes überein, daß dieser unter Aus- dann der eingeführte Dorn unter Ausübung eines geübung
eines gewissen radialen Druckes mit seiner wissen radialen Druckes den Flaschenhals ausformen
Außenfläche die Innenfläche des Flaschenhalses kann, ohne ihn axial zu stauchen oder etwa gar vor
formt und kalibriert. Der verbleibende, in der Blas- 4° sich her zu schieben. Wenn dagegen Außen- und
form hängende Schlauchteil wird dann durch Auf- Innendurchmesser des Vorformlings wesentlich geblasen
so weit gedehnt, bis er sich überall an die ringer sind als der Außendurchmesser des Blas-Kali-Innenwandung
der Blasform anlehnt, und eine brier-Dornes, so wird dieser beim Einführen in den
Flasche gewünschter Wanddicke entsteht. Halsbereich der Blasform den Schlauch einfach vor
Wenn man dagegen Flaschen herstellen will, deren 45 sich herschieben, ohne ihn überhaupt an die Innen-Halsdurchmesser
im Verhältnis zum übrigen Teil der fläche des Halsbereiches der Blasform anzupressen,
Flasche ziemlich weit ist, so würde, falls man den was Vorbedingung der Ausformung des Flaschen-Schlauchdurchmesser
nach diesem Halsdurchmesser halses ist.
bemessen würde, der Schlauch zu weit ausfallen, d. h. Es ist durch die deutsche Auslegeschrift 1 163 000
eine zu geringe Dehnung des übrigen Flaschen- 50 bekannt, für die Herstellung von Hohlkörpern nach
körpers beim Aufblasen stattfinden, mit anderen Wor- dem Blasverfahren das aus einem Spritzkopf austen
eine zu große Wanddicke der fertig geblasenen gestoßene Schlauchstück mit einer Greifeinrichtung
Flasche entstehen. Dies würde in vielen Fällen einer zu erfassen und mit dieser in eine seitlich versetzt
Materialverschwendung gleichkommen, aber auch in bereitstehende Blasform einzubringen. Hierbei beanderer
Hinsicht nachteilig sein, z. B. bei Verwen- 55 steht nach dem bekannten Vorschlag die Greifeinrichdung
farblosen, durchscheinenden Materials die oft tung aus zwei dem Schlauchumfang sich angewünschte
Transparenz beeinflußen. In einem sol- schmiegenden, mit Öffnungen versehenen Kammern,
chen Falle muß man bezüglich des Schlauchdurch- die an eine Unterdruckquelle angeschlossen sind. Der
messers, der Weite des Flaschenhalses und des ge- Unterdruck wird also nach dem Trennen des Vorwünschten
Dehnungsgrades für den übrigen Teil des 60 formlings vom Nachschub aufrechterhalten, um den
Flaschenkörpers, d. h. die gewünschte Wanddicke, Transport des Vorformlings von der Auspreßstelle
einen Mittelwert ermitteln, der zu einem Vorform- zur Blasstation durchzuführen. Diese bekannte Einling
führt, dessen Außendurchniesser geringer als der richtung dient aber nicht dazu, einen schlauchförmi-Innendurchmesser
des Halsbereiches der Blasform gen Vorformling in einer geschlossenen Blasform von
ist. Will man also beispielsweise eine Flasche von 65 einer Schlauchformungsstationsdüse zu einer Blas-50
mm Außendurchmesser mit einem Flaschenhals und Kalibrierstation zu schaffen und auch nicht dazu,
von 15 mm Außendurchmesser nach der Blasmethode bei der Herstellung von Weithalsgefäßen die Schlauchausformen,
so wird man einen schlauchförmigen Vor- Öffnung für das Einführen eines Blas- und Kalibrier-
Domes vorzubereiten. Außerdem setzt die bekannte Einrichtung voraus, daß die Greifer sich beim
Schließen an den Schlauchumfang eng anschmiegen, weil anderenfalls eine den Schlauch haltende Saugwirkung
nicht eintreten würde. Wie die Praxis bewiesen hat, ist dies aber sehr schwer und praktisch
nur dadurch zu erreichen, daß man den Innendurchmesser der geschlossenen Greifeinrichtung etwas geringer
als den Außendurchmesser des Schlauches bemißt. Dies würde aber wiederum ein Zusammendrücken
des Schlauches an irgendeinem Teil seines Umfanges bewirken.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, ein Verfahren anzugeben, welches
dazu geeignet ist, offene Hohlkörper mit einer Einfüll-, Ausguß- oder Anschlußöffnung nach der Kalibriermethode
zu erzeugen, deren Hals einen im Verhältnis zum übrigen Körper großen Durchmesser hat,
bei welchem die genannten Schwierigkeiten beseitigt und die Nachteile der bekannten Verfahren vermieden
sind und eine Möglichkeit geschaffen wird, einen aus der Auspreßdüse eines Extruders ausgespritzten
Vorformling, dessen Außendurchmesser geringer ist als der Innendurchmesser des Halsbereichs der Blasform,
in der geschlossenen Blasform vom Nachschub getrennt so zu einer entfernt von der Schlauchformungsstation
liegenden Blas- und Kalibrierstation zu bringen, daß der Vorformling in der Blasform für die
anschließende Blas- und Kalibrieroperation in richtiger Weise gelagert ist und nicht in die Blasform
hineinrutscht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß auf den Halsbereich des in der Blasform befindlichen Teiles des Vorformlings vor dem Trennen
vom Nachfolgematerial in seinem Inneren ein Überdruck und gleichzeitig an seiner Außenfläche ein
Unterdruck zur Einwirkung gebracht wird, der nach dem Trennen in an sich bekannter Weise aufrechterhalten
wird.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, den im Halsbereich befindlichen Teil des Vorformlings gegen
die Formwandung zu drücken, wird der Vorformling an dieser Stelle ausgeweitet. Da aber, wenn die
Blasform aus der Achse der Schlauchpreßdüse zur Blas- und Kalibrierstation bewegt wird, eine Trennung
vom Nachschub erfolgen muß, wird der ausgeweitete Abschnitt des Vorformlings durch das
gleichzeitig wirkende Unterdrucksystem im Halsbereich der Blasform festgehalten. Der Vorformling
kann daher nicht mehr während der Verschiebung zur Blas- und Kalibrierstation in die Blasform hineinrutschen.
Durch die Wahl der Schlauchabmessungen ist aber ein Zusammendrücken oder -quetschen
des Halsbereiches in der Blasform ebenfalls verhindert.
In den Zeichnungen ist die Erfindung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es stellen
dar
Fig. 1 bis 4 vier aufeinanderfolgende Schritte des Verfahrens, dargestellt an einer Vorrichtung im Vertikalschnitt
in vier verschiedenen, aufeinanderfolgenden Positionen,
F i g. 5 und 6 Einzelteile einer mit einer abgewandelten Vorrichtung ausgestatteten Blasform im Vertikalschnitt,
F i g. 7 eine weitere Ausbildungsmöglichkeit im Vertikalschnitt.
Fig. 1 veranschaulicht zunächst die allgemein mit 5 bezeichnete Schlauchformungsstation einer Anlage
zur Herstellung von Flaschen aus thermoplastischem Kunststoff und die zu dieser Anlage gehörende, seitlieh
verschoben liegende Blas- und Kalibrierstation B. Aus einem nicht dargestellten Extruder nachgeschalteten
Spritzkopf 1 wird, der Schwerkraft folgend, senkrecht nach unten ein Vorformling in Gestalt
eines unten offenen Schlauches 2 in den Raum
ίο ausgespritzt, der zwischen den auseinandergefahrenen
Formhälften 3 α und 3 b einer Blasform liegt. Wenn der Vorformling die erforderliche, durch die
Höhe des herzustellenden Hohlkörpers bestimmte Länge hat, werden die Formhälften 3 α und 3 b zusammengefahren,
d. h. die Blasform geschlossen und dabei ein Ende des Vorformlings, bei dem dargestellten
Beispiel das untere Ende 4, durch Zusammenquetschen verschlossen.
Für die Herstellung einer sogenannten Weithalsflasche, d.h. einer Flasche, deren Hals im Verhältnis
zum übrigen Teil der Flasche einen verhältnismäßig großen Durchmesser hat, wird der Außendurchmesser
des Vorformlings so bemessen, daß er bei geschlossener Blasform die Innenwandung 5 des
Halsbereiches der Blasform nicht berührt, weil andernfalls entweder ein sehr dünner Schlauch eingefahren
werden müßte, dessen Ausformung im HaIsbereich Schwierigkeiten bereiten würde, oder weil
bei einer auf die Halsausformung ausgerichteten Bemessung der Schlauchdicke die dann nur noch geringe
Dehnung für den übrigen Teil des Flaschenkörpers zu einer zu dicken Wandung desselben führen
würde.
Da aber die dichte Anlage des Vorformlings an der Innenwandung 5 des Halsbereiches der Blasform Vorbedingung ist, sowohl für das Einfahren des Blas- und Kalibrier-Dornes, dessen Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser des Flaschenhalses entspricht, als auch für den Transport dse Vorformlings in der Blasform von der Schlauchformungsstation S zur Blas- und Kalibrierstation B, ist gleichzeitig Überdruck und Unterdruck vorgesehen, wobei der Vorformling im Halsbereich durch Überdruck gegen eine an eine Unterdruckquelle angeschlossene Ringfläche 6 gedrückt wird, um an dieser von dem dann wirkenden Unterdruck festgehalten zu werden.
Da aber die dichte Anlage des Vorformlings an der Innenwandung 5 des Halsbereiches der Blasform Vorbedingung ist, sowohl für das Einfahren des Blas- und Kalibrier-Dornes, dessen Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser des Flaschenhalses entspricht, als auch für den Transport dse Vorformlings in der Blasform von der Schlauchformungsstation S zur Blas- und Kalibrierstation B, ist gleichzeitig Überdruck und Unterdruck vorgesehen, wobei der Vorformling im Halsbereich durch Überdruck gegen eine an eine Unterdruckquelle angeschlossene Ringfläche 6 gedrückt wird, um an dieser von dem dann wirkenden Unterdruck festgehalten zu werden.
Hierzu ist in dem Spritzkopf 1 ein Blaskanal 7 untergebracht, durch den nach dem Schließen der
Blasform Druckluft (Pfeile d in F i g. 6) eingeblasen wird, und zwar nur soviel wie notwendig, um den
Vorformling im oberen Formbereich so weit auszudehnen, daß er gegen die Ringfläche 6 gedrückt wird,
die durch die Querkanäle 8 an Ringräume 9 a, 9 b angeschlossen ist, die über Unterdruckleitungen 10 a,
10 b an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen sind.
Der Blaskanal 7 im Inneren des Spritzkopfes 1 kann die Luft sowohl senkrecht nach unten in den
Vorformling einführen, als auch, wie dies in F i g. 2
die Pfeile d veranschaulichen, insoweit gerichtet, daß sie bevorzugt in jenem Teil des Vorformlings wirkt,
der durch Aufweitung gegen die ihn begrenzenden Flächen der Blasform gebracht werden soll. Da aber
der im Halsbereich der Blasform liegende Teil des Vorformlings noch wärmer und gleichzeitig auch
schwächer ist als der darunterliegende Teil, wird sowieso beim Einführen eines hinsichtlich Menge und
Druck richtig dosierten Blasmediums dieser Halsteil
sich zuerst ausdehnen und in gewünschter Weise gegen form geöffnet, die fertig geblasene Flasche ausge-
die Ringfläche 6 anlegen. Dieser Teil ist natürlich worfen und die geöffnete Blasform zur Aufnahme
wärmer, weil er näher an dem Spritzkopf 1 liegt, und eines neuen Vorformlings 2 b wieder unter den
er ist auch schwächer, weil der ausgespritzte Schlauch Spritzkopf 1 bewegt.
sich infolge seines Gewichtes längt, d. h., seine Wand- 5 Während die F i g. 1 bis 4 eine Vorrichtung darstärke
in der Praxis unten dicker und oben dünner stellen, bei der das Unterdrucksystem ein integraler
wird. Bestandteil der Blasform bzw. der in die Blasform Da Blasformen im allgemeinen aus zwei gleichen eingesetzten Backen 13 ist, veranschaulichen die F i g.
Formhälften bestehen, die schon zur Vermeidung von 5 und 6 eine Abwandlung, bei der die den oberen
Quetschnähten am fertig geblasenen Produkt genau io Teil des Vorformlings 2 α ansaugende Fläche 20 die
aufeinanderpassen müssen, kann die Ausbildung so innere Ringfläche eines auf die Blasform aufgesetzten
erfolgen, daß bei geschlossener Blasform die Ring- und durch Schrauben 21 mit ihr verbundenen, einen
räume 9 a, 9 b einen einzigen Ringraum bilden, der Ringraum einschließenden Saugkastens 22 ist, der
an einer einzigen Unterdruckleitung 10 α oder 10 b über eine Leitung 23 an einer Unterdruckquelle anangeschlossen
ist. Befürchtet man jedoch Druckver- 15 geschlossen ist. Selbstverständlich muß in diesem
luste, so kann für jede Formhälfte ein etwa halb- Fall bei geteilter Blasform auch der Saugkasten 22
kreisförmiger Ringraum 9 α bzw. 9 b vorgesehen entsprechend geteilt, etwa in Gestalt eines Halbrinwerden,
der jeweils an eine Unterdruckleitung 10 α ges ausgeführt werden. F i g. 5 veranschaulicht das
bzw. 10 b angeschlossen ist, die in eine gemeinsame der Fig. 1 entsprechende Stadium des gerade von
Leitung münden oder beide an der Unterdruckquelle 20 der geschlossenen Blasform aufgenommenen Schlauangeschlossen
sind. Die Unterdruckräume sind bei ches 2, Fig. 6 das der Fig. 3 entsprechende Stadium,
dem in Fig. 1 bis 4 gezeigten Beispiel durch Halb- in dem durch Einführen von Druckluft gemäß den
ringe 11 a, Ub abgedeckt, an denen die Schraubver- Pfeilend der Vorformling2α im oberen Bereich
bindungen 12 der Unterdruckleitungen 10 a,10 b be- zur Anlage gegen die Innenfläche der Backen 13
festigt sind. 25 und der Fläche 20 gebracht worden ist, wo er dann Bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 4 durch diese Saugwirkung gehalten wird. Der Saugist
der Unterdruckraum ein Bestandteil der den Hals- kasten 22 kann z. B aus Blech gefertigt und seine
bereich der Flasche formenden Backen 13 α und 13 b, Innenwandung als Sieb ausgebildet sein,
die in die Formhälften 3 α und 3 b eingesetzt sind. Das Verfahren ist vorstehend am Beispiel eines
Solche Backen werden meist, was in den Fig. 1 bis 4 30 von einer geteilten Blasform ergriffenen, beim Schlienicht
angedeutet ist, dann verwendet, wenn der ßen der Blasform einseitig zugequetschten und an
Flaschenhals ein Gewinde erhalten soll. der anderen Seite offenen schlauchförmigen VorWenn
nun der in der geschlossenen Blasform hän- formlings erklärt, es kann aber auch ein einseitig gegende
und oberhalb des für die Halsausformung be- schlossener blasenförmiger Vorformling verwendet
stimmten Teiles an der Ringfläche 6 gehaltene Vor- 35 werden.
formling 2 α durch einen Schnitt oder auf andere be- Es ist anzunehmen, daß sich die Wirkung des
kannte und geeignete Weise, z. B. mittels eines Glüh- Überdrucksystems mit der des Unterdrucksystems indrahtes,
längs der Linie 14 vom nachfolgenden Ma- sofern überlagert, als der durch Druckluft gegen die
terial an dem Spritzkopf 1 getrennt wird, so kann Saugfläche gedrückte Schlauchteil gleichzeitig angedie
Blasform auf einer Bahn 15 in Pfeilrichtung aus 40 zogen wird, wenn erst einmal dieser Schlauchteil nahe
dem Nachschubbereich des Spritzkopfes 1 weg und genug an die Saugfläche gebracht worden ist. Allerunter
die Blas- und Kalibrierstation B mit ihrem all- dings würde die Wirkung des Saugsystems verpuffen,
gemein mit 16 bezeichneten Blas- und Kalibrier-Dorn falls man nicht den durch die Saugwirkung festzuhalgefahren
werden. Während dieser Zeit fördert der tenden Schlauchteil erst an die Saugfläche heranbrin-Spritzkopf
1 kontinuierlich weiter, d. h. ein neuer 45 gen würde.
schlauchförmiger Vorformling 2 b entsteht, und der Außer Weithalsflaschen können auch andere im
Unterdruck im Ringraum 9 a, 9 b wird auf rechterhal- Verhältnis zum übrigen Flaschenteil einen geringeren,
ten und dadurch der Vorformling in der Blasform ge- »normalen« Durchmesser aufweisende Flaschen herhalten,
d. h., am Absinken in den Forminnenraum gestellt werden. Sehr vorteilhaft wirkt sich das neue
gehindert. Gleichzeitig wird der schlauchförmigeVor- 50 Verfahren auch bei der Herstellung sehr langer Geformling2a
in der Lage gehalten, die es dem Blas- fäße aus, für die ein besonders langer und daher
und Kalibrierdorn 16 ermöglicht, in die Öffnung 17 schwerer Vorformling erzeugt und in der Blasform
eingeschlossen zu werden. Erst dabei kann der Unter- bis zum Einführen des Blasdornes gehalten werden
druck im Ringraum 9 a, 9 b aufgehoben werden. muß. Auch kann man, wenn es bei den fertig ge-Man
erkennt, daß bei dem Ausführungsbeispiel 55 blasenen Flaschen auf die äußere Oberfläche des
nach den Fig. 1 bis 4 die Ringfläche 6 der ge- Halses weniger ankommt und die bei der Durchschlossenen
Blasform einen etwas größeren Durch- führung des Verfahrens unvermeidlichen, allerdings
messer als die durch die Innenwandung 5 begrenzte sehr kleinen Narben an der Stelle, durch die die
Ringfläche 6 hat, um einen abgesetzten Blas- und Saugluft angezogen wird, nicht als nachteilig emp-Kalibrierdorn
16 verwenden zu können, an dessen 60 funden werden, die Saugfläche in den Flaschenhalseigentlichen Kalibrierteil 16 α sich ein verdickter bereich der Blasform selbst legen. Eine solche Mög-Schaft
16 b anschließt, dessen untere ringförmige lichkeit veranschaulicht F i g. 7. In die Gewinde-Stirnfläche
die obere Stirnfläche des Flaschenhalses backen 24 mit den Gewindekerben 25 ist hier an
ausformt und dabei das überschüssige Material, den entsprechender Stelle eine einen Ringraum bildende
Butzen 18, vom Flaschenhals abtrennt. 19 ist ein den 65 Ausnehmung 25 eingeformt, die, von einer Siebplatte
Blas- und Kalibrier-Dorn 16 durchsetzender, an eine 27 verschlossen, über eine Bohrung 28 mit einer
Druckluftleitung angeschlossener Blaskanal. Unterdruckquelle in Verbindung steht. Selbstver-Wenn
diese Operation beendet ist, wird die Blas- ständlich läßt sich diese Konstruktion auch für eine
Blasform, bei der die Saugfläche außerhalb des Flaschenhalses liegt, verwenden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff nach der Blasmethode,
insbesondere von Flaschen, deren Hals einen im Verhältnis zum übrigen Flaschenkörper
großen Durchmesser hat, bei dem ein aus einem Spritzkopf ausgepreßten schlauch- oder blasenförmiger
Vorformling, dessen Außendurchmesser geringer als der Innendurchmesser des Halsbereiches
einer ihn aufnehmenden Blasform ist, nach Erreichen der erforderlichen Länge von dem
aus dem Spritzkopf nachfolgenden Material getrennt und an einer vom Spritzkopf entfernten
Stelle in der Weise zur fertigen Flasche ausgeformt wird, daß der Hals durch Pressen des plastischen
Materials mit einem Blas- und Kalibrier-Dorn gegen die Innenwandung des Halsbereiches
der Blasform und der übrige Teil der Flasche durch Aufblasen ausgeformt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Halsbereich des in der Blasform befindlichen Teiles des Vorformlings
(2 a, 2 b) vor dem Trennen vom Nachfolgematerial in seinem Inneren ein Überdruck
und gleichzeitig an seiner Außenfläche ein Unterdruck zur Einwirkung gebracht wird, der nach
dem Trennen in an sich bekannter Weise aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck kurz vor, während
oder kurz nach dem Einfahren des Blas- und Kalibrier-Dornes (16) in den Halsbereich des
Vorformlings (2 a, 2 b) aufgehoben wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blasluft nur gegen die Innenwandung des Vorformlings (2 a,
2 b) gerichtet wird.
4. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff nach der
Blasmethode nach Anspruch 1, mit einem Spritzkopf, mit einer in Formhälften geteilten Blasform,
mit einer Einrichtung zum Abtrennen des in erforderlicher Länge ausgepreßten Vorformlings
und Backen zum Transportieren des Vorformlings vom Spritzkopf zur Blasstation und mit
einem einen Blaskanal aufweisenden Blas-Kalibrier-Dorn,
dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Blaskanal (7) in an sich bekannter Weise im
Spritzkopf (1) angeordnet ist und im Halsbereich der Formhälften (3 a, 3 b) zwei gegebenenfalls
einen einzigen Ringraum bildende, durch Kanäle oder Bohrungen durch ihre der Mitte der Blasform
zugewandte Begrenzungswand mit der Innenwandung des Halsbereiches verbundene, an
eine Unterdruckleitung (10 a 10 b) anschließbare halbkreisförmige Ringräume (9 a, 9 b) vorgesehen
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringräume (9 a, 9 b) in in
die Formhälften (3 a, 3 b) einsetzbare Backen (13 a, 13 b) eingeformt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringräume (22) in auf die
Stirnfläche der Formhälften (3 a, 3 b) oder der Backen (13 a, 13 b) befestigbare Ringhälften vorgesehen
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die der Mitte der Blasform
zugewandte Begrenzungswand des Ringraumes (26) als Siebplatte (27) ausgebildet ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DEM0063204 | 1964-11-21 | ||
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Publications (3)
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DE1479469A1 DE1479469A1 (de) | 1969-07-03 |
DE1479469B2 DE1479469B2 (de) | 1971-09-02 |
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