DE1479124C - Formmaschine zum Herstellen von Kunststoff gegenstanden - Google Patents

Formmaschine zum Herstellen von Kunststoff gegenstanden

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DE1479124C
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English (en)
Inventor
Peter Derek John Kitchener Hill William Melville Ayr Ontario Dicks (Kanada) B29c
Original Assignee
Spraymouid Bahamas Ltd , Nassau vBahama Inseln)
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Formmaschine zum Stoffüberzuges sichert eine hohe Produktionsleistung, Herstellen von Kunststoffgegenständen mit einem während die gleichmäßige Wärmeverteilung die Bei-Endlosförderer zur Aufnahme von Formen mit nach behaltung einer guten Qualität der Erzeugnisse außen liegender Formenoberfläche, einer Einrichtung sichert. Die Ausbildung des endlosen Förderers als zum Bewegen der Formen auf einer geschlossenen 5 Trommel gestattet die raumsparende Unterbringung Bahn, einer Einrichtung zum Aufbringen eines der Heizflüssigkeit im unteren Teil der Trommel, der Überzuges aus Kunststoff auf die Formenoberfläche, aus ohnehin vorhandenen Bauteilen der Trommel einer Heizeinrichtung und einer Entnahmevor- besteht, die zu diesem Zweck lediglich einer Anrichtung. passung bedürfen.
Es ist eine Formmaschine dieser Art bekannt, mit io Vorteilhafterweise ist dem Ringkanal für die Heiz- " der Kunststoffbuchsen hergestellt werden. Der End- flüssigkeit im Inneren der Trommel eine feststehende losförderer besteht dabei aus einem Kettenförderer, Kühlvorrichtung aus Spritzrohren zur Zuführung von an dem Formen für die Kunststoffbuchsen pendelbar Kühlflüssigkeit an die innenliegenden Formoberangebracht sind. Die Formen werden von dem flächen und Sammelbleche zum Ableiten der Flüssig-Kettenförderer durch ein Tauchbad aus flüssigem 15 keit aus der Kühlzone nachgeschaltet. Diese eben-Kunststoff und anschließend durch eine Heißluftzone falls raumsparend im Inneren der trommeiförmig zum Aushärten geführt. Die Kunststoffbuchsen wer- ausgebildeten Formmaschine angeordnete Kühlvorden nach dem Aushärten mit Hilfe von Druckluft richtung sorgt für eine rasche Abkühlung und Ausdurch die Entnahmevorrichtung abgeführt. Eine härtung des vorher stark erhitzten Kunststoffüber-Formmaschine dieser Art weist keine ausreichende 20 zuges, damit die Kunststoffgegenstände in schneller Wirtschaftlichkeit auf, da der Kettenförderer mit den Folge von den Formenoberflächen abgenommen werpendelbar angebrachten Formen infolge seiner den können. Q Sperrigkeit einen großen Platzbedarf aufweist und die Zweckmäßigerweise ist weiter vorgesehen, daß die Maschine darüber hinaus infolge mangelnder Beein- nach außen weisende Oberfläche jeder Form längs flussungsmöglichkeiten des Herstellungsprozesses für 25 ihres Umfanges von einer Kühleinrichtung umeinen hohen Produktionsausstoß und eine hoch- schlossen ist. Diese Einrichtung dient dem Zweck, wertige Qualität der Fertigerzeugnisse nicht geeig- die Randbereiche des Kunststoffüberzuges nicht aus- ' net ist. härten zu lassen, so daß eine Entnahme der fertigen
Bei der Herstellung von porösen Kunststoffplatten, Kunststoffgegenstände ohne Schneid- oder anderinsbesondere Separatorplatten für Akkumulatoren 30 weitige Trennarbeiten erfolgen kann. Es wird vieldurch Sinterung von Kunststoffpulver unter Erwär- mehr eine klare, scharfe, genau definierte Kante mung und Einwirkung von Druck ist eine Form- erreicht, die auch durch die Anwendung von Abgratmaschine bekanntgeworden, bei der eine umlaufende werkzeugen nicht erzielt werden kann.
Trommel dazu verwendet wird, um das Kunststoff- Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Kühleinrichtung pulver auf deren Außenmantel zu streuen und dort 35 jeweils aus einer sich um die Form erstreckenden der Einwirkung von Heizvorrichtungen auszusetzen. und am Umfang der Formoberfläche im Wärme-Die Beheizung erfolgt hier durch Erhitzungskammern, austausch mit der angrenzenden Kante der Formdie zu beiden Seiten des Trommelmantels angeordnet oberfläche stehenden Kühlmittelleitung besteht. Hiersind. Hierdurch erfolgt eine direkte Beheizung des bei soll zwischen der Kühlmittelleitung und der Form Kunststoffpulvers und des Trommelmantels. 40 möglichst Linienberührung bestehen. Weiterhin ist
Es besteht daher die Aufgabe, eine raum- und es vorteilhaft, wenn die Kühlmittelleitung durch kostensparende, selbsttätige Formmaschine zum Her- Zwischenschaltung einer Isolierschicht gegen die Einstellen von Gegenständen aus unter Wärmeeinwir- wirkung der Heizflüssigkeit geschützt ist, damit die kung aushärtbarem Kunststoff durch Aufsprühen Wirkung der Kühlmittelleitung nicht oder nur unod. ä. von Kunststoffpulver auf die Oberflächen von 45 wesentlich im Bereich der Heizflüssigkeit beein-Formen mit hoher Produktionsleistung und guter trächtigt wird.
Qualität der Erzeugnisse zu schaffen. Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der End- Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen
losförderer aus einer um eine horizontale Achse um- erläutert. Es zeigt . ...... ..,.;
laufenden Trommel mit einer überwiegend aus For- so Fig. 1 eine Seitenansicht einer Formmaschine,
men hoher Wärmeleitfähigkeit gebildeten Umfangs- Fig. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Vorwandung besteht, und die Heizeinrichtung aus einem deransicht der Formmaschine nach F i g. 1 längs der im unteren Teil der Trommel aus den innenliegenden - Schnittlinie 2-2 von Fig. 1,
Oberflächen der Formen, den Außenflächen segment- F i g. 3 eine perspektivische Teilansicht eines Aus-
förmiger Heizelemente und den Seitenwandungen der 55 schnittes der Trommeloberfläche,
Trommel gebildeten Ringkanal zur Aufnahme einer F i g. 4 und 5 jeweils Schnittansichten längs der
Heizflüssigkeit besteht. Linie 4-4 bzw. 5-5 von Fig. 3.
Dadurch entsteht eine sehr raumsparende korn- Die in den Zeichnungen wiedergegebene Formpakte Formmaschine, die mit vergleichsweise ge- maschine weist einen allgemein mit 10 bezeichneten ringem Aufwand herstellbar ist und die eine hohe 60 Grundrahmen auf. Eine Trommel 12 mit Seiten-Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung von Kunst- wandungen 14,16 und eine Umfangswandung 18 ist Stoffgegenständen gewährleistet. Die Durchführung mit Hilfe von vier Walzen 20 drehbar auf dem der innenliegenden Formflächen durch eine Heiz- Grundrahmen 10 gelagert. Die Walzen 20 stehen im flüssigkeit gewährleistet einen hohen Wärmeüber- Eingriff mit seitlich an der Umfangswandung 18 angang und eine gleichmäßige Verteilung der durch 65 gebrachten Randleisten 22. Die Walzen 20 sind mit die dünne Formwandung an den Kunststoffüberzug Rillen zur Aufnahme der Randleisten 22 der Tromabgegebenen Wärmemengen. Die schnelle Auf- mel 12 und zur Verhinderung einer axialen Beweheizung der Formen und des daran haftenden Kunst- gung der Trommel versehen. Ein Motor 24 treibt
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über ein Getriebe 26 eine der Walzen 20 an, um die an dem dem Einlaßrohr 36 gegenüberliegenden Ende
Trommel 12 auf diese Weise umlaufen zu lassen. einer Gruppe von Formen 28 zum Anschluß an eine
Offene Formen 28 sind entlang der gesamten Um- Verbindungsleitung 38 zurück, wobei die andere fangswandung 18 der Trommel 12 angeordnet. Im Hälfte jeder Form 28 von der Kühlmittelleitung 34 vorliegenden Ausführungsbeispiel liegen jeweils drei 5 umschlossen ist. Die Verbindungsleitung 38 steht an Formen 28 nebeneinander. Die Formen 28 schließen ihrem anderen, in F i g. 3 nicht erkennbaren Ende möglichst nahe aneinander an, um auf kleinstem mit einer anderen Kühlmittelleitung 34 in Verbin-Raum möglichst viele Formen unterzubringen. Die dung, die sich über die nächste Gruppe von Formen Formen 28 bestehen vorzugsweise aus Kupfer/Nickel 28 in ähnlicher Weise, wie in F i g. 3 dargestellt, er- oder sind galvamsch erzeugte Nickelformen mit einer io streckt. In dieser Weise sind jeweils vier Gruppen Wandstärke von etwa 0,6 mm. Sie sind auf die zur von Formen 28 in Reihe miteinander verbunden, und Aufnahme der Formen entsprechend durchbrochene die von der vierten Gruppe zurückkommende Lei-Umfangswandung 18 der Trommel 12 aufgelötet. tung ist an ein sich in radialer Richtung erstreckendes
Zur Aufbringung des Kunststoffs auf die Form- Auslaßrohr 40 angeschlossen. Die Einlaßrohre 36 oberflächen wird ein elektrostatisches Pulversprüh- 15 und die Auslaßrohre 40 sind mit einer Kaltwasserverfahren angewendet. Zu diesem Zweck sind die anschlußleitung 42 und einer Ablaufleitung 44 verFormen durch Erden der mit ihr verbundenen Metall- bunden, die seitlich neben der Trommel im Bereich trommel an Masse gelegt. ihrer Mittelachse angeordnet sind.
Das elektrostatische Pulversprühverfahren bedingt Die Anschlüsse der Rohre 36 und 40 an die An-
bekanntlich, daß sich im Bereich des zu überziehen- 20 Schlußleitung 42 bzw. die Ablaufleitung 44 ist derart
den Gegenstandes keine_ elektrisch geladenen Kunst- gestaltet, daß eine Drehung der Rohre 36 und 40
Stoffteilchen niederschlagen können, wenn dieser auf gegenüber den Anschluß- und Ablaufleitungen mög-
einer Temperatur gehalten wird, die geringer als die lieh ist. Im vorliegenden Fall sind insgesamt 20 Grup-
Aushärttemperatur für den Kunststoff ist. Zu diesem pen von sich in Drehrichtung erstreckenden Formen
Zweck weist die Oberfläche der Umfangswandung 18 25 28 vorgesehen, die durch Einlaßrohre 36 und Aus-
der Trommel 12 eine Isolierschicht 32 aus Asbest- laßrohre 40 versorgt werden, die ihrerseits an die
material auf. Die Isolierschicht 32 verhindert einen Anschlußleitung 42 bzw. Ablaufleitung 44 ange-
übermäßigen Wärmedurchgang durch die Umfangs- schlossen sind. Wasser, das etwa Zimmertemperatur
wandung 18. Dadurch wird der Trommelmantel aufweist, wird durch die Kühlmittelleitungen mit
außerhalb des Bereiches der Formen davor bewahrt, 30 ausreichender Strömungsgeschwindigkeit hindurch-
die Aushärttemperatur anzunehmen. geschickt, um ein Aushärten des Kunststoffes auf
Die perspektivische Teilansicht in F i g. 3 und die den Kühlmittelleitungen 34 zu verhindern und um
Schnittdarstellungen nach den F i g. 4 und 5 ver- eine saubere Trennungslinie zwischen dem gehärteten
anschaulichen die Ausbildung der Formen und deren und dem ungehärteten Kunststoff zu gewährleisten.
Einbau zum Anschluß an die durchbrochene Um- 35 Auf die äußeren Teile der Formen 28 wird, wäh-
fangswandung 18. rend die Trommel 12 umläuft, Kunststoff in Pulver-
Man erkennt, daß jede Form 28 eine Kühlmittel- form aus Sprühköpfen 46 einer elektrostatischen leitung 34 aufweist, die sich um die Umfangswan- Sprühvorrichtung aufgesprüht. An jeden Sprühkopf dung 18 erstreckt. Aus Fig. 4 erkennt man ferner, 46 ist eine Luftleitung 49 zur Erzeugung einer gedaß die Kühlmittelleitung 34 im Wärmeaustausch mit 40 eigneten Luftwirbelbewegung angeschlossen, damit der angrenzenden Kante der Formoberfläche steht eine ausreichende Aufladung des Pulvers und eine und zwischen beiden Linienberührung herbeigeführt saubere Wolkenbildung erzielt wird. Das Bezugsist. Zu diesem Zweck ist der äußere Rand jeder Form zeichen 51 bezeichnet eine Spannungsquelle von 28 als U-förmiger Wulst ausgebildet, und die Kühl- 90 000 Volt zum Aufladen des Kunststoffs. Das mittelleitung 34 ist mit einem trapezförmigen Quer- 45 Kunststoffpulver befindet sich in einem Trichter 53, schnitt derart an dem äußeren Schenkel des Form- der federnd auf Weichgummibüchsen montiert und wulstes angeordnet, daß eine Linienberührung zwi- durch einen nicht gezeichneten Vibrator in Schwinschen der Form und der Kühlmittelleitung 34 längs gungen versetzt wird. Der Kunststoff gelangt über ein einer geradlinigen Linie im oberen Bereich des Zerstäubungsrohr 57 zu dem jeweiligen Sprüh-Wulstes an dessen Außenseite stattfindet. In der 50 kopf 46.
Kühlmittelleitung 34 läuft ständig ein flüssiges Kühl- Sprühköpfe dieser Art und die mit ihnen erzielbare
mittel, beispielsweise Wasser, um und hält die Außen- Arbeitsweise sind hinlänglich bekannt. Die Anord-
kante des auf die Hohlform aufgesprühten Kunst- nung dient dazu, die Kunststoff teilchen elektro-
stoffkörpers immer kühl, so daß der Gegenstand statisch aufzuladen, damit diese an der Formober-
beim Abtrennen aus der Form eine saubere Kante 55 fläche zur Bildung einer Kunststoffschicht haften. Die
aufweist, die keiner nachträglichen Beschneidung Kunststoffteilchen dieser Schicht verschmelzen durch
bedarf. Andererseits wird mit dieser Konstruktion Erhitzung miteinander zu einer Folie, die ausgehärtet
auch erreicht, daß sich die Kühlung über den an- wird.
gegebenen Bereich nicht hinausstreckt, da sonst ein Im folgenden wird die Heizeinrichtung der Formunerwünscht großer Teil des Kunststoffüberzuges im 60 maschine beschrieben. Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß Bereich des äußeren Randes nicht richtig aushärtet. die Seitenwandungen 14,16 der Trommel jeweils Ab-Die auf die Oberfläche der Formen 28 aufgebrachte deckplatten 47 bzw. 50 aus wärmeisolierendem Kunststoffschicht ist mit 35 (vgl. F i g. 4) bezeichnet. Asbest aufweisen, die mit Metall abgedeckt sind, das
Die Kühlmittelleitung 34 für jede in Richtung zur bei der Abdeckplatte 47 um den Kantenteil an dem
Trommelachse liegende Formengruppe steht mit 65 Randbereich bei 45 angeschraubt ist. Die in ähn-
einem Einlaßrohr 36 in Verbindung und verläuft an Iicher Weise montierte Abdeckplatte 50 weist in der
den Rändern der unteren Hälfte jeder Form 28 an Mitte ein Loch zur Unterbringung weiterer Maschi-
der Umfangswandung 18 der Trommel 12 und kehrt nenbauteile auf. Die innenliegenden Oberflächen der
Formen 28, die Außenflächen segmentförmiger Heizelemente 54 und die Innenseiten der Seitenwandungen 14,16 der Trommel 12 bilden einen Ringkanal,, der im unteren Bereich eine Heizflüssigkeit 52, beispielsweise heiße Salzflüssigkeit, aufnimmt, die im Betrieb auf eine Temperatur von etwa 355° C mit Hilfe der Heizelemente 54 erhitzt wird, die elektrisch betrieben werden.
Die Heizelemente 54 sind in sechs Gruppen angeordnet, wobei sich zwei Gruppen längs der Trommelachse und jeweils drei Gruppen in Umfangsrichtung des Trommelmanteis erstrecken. Sie sind gegenüber dem Rahmen 55 starr befestigt, der sich durch die in der Abdeckplatte 50 gebildete Öffnung hindurch erstreckt. Jede Gruppe besteht aus zehn Einzelelementen, die jeweils eine Leitung von 60 Watt haben. Der Strom wird über Klemmen 56 zugeführt, die an von außen herangeführte Stromleitungen angeschlossen sind. Mit Hilfe von entsprechenden Schaltern können die Heizelemente einzeln oder zusammen eingeschaltet werden.
Als Heizflüssigkeit können verschiedene dazu geeignete Flüssigkeiten verwendet werden. Vorzugsweise verwendet man Salze mit einem niedrigen Schmelzpunkt, die bei etwa 135° C flüssig werden und die sich über diese Temperatur hinaus erhitzen lassen. Gewöhnlich werden Temperaturen zwischen etwa 200 und 375° C angewendet.
Da die Formen 28 aus dünnem Metall bestehen, ist ein guter Wärmeübergang von der Heizflüssigkeit 52 auf die Außenseite der Formen 28 möglich. Die Wärme der erhitzten Salzlösung überträgt sich sehr schnell auf die Kunststoffschicht, die unter dem Einfluß der Wärme schmilzt und rasch aushärten kann.
Sobald die Formen 28 durch die Heizflüssigkeit 52 durchgelaufen sind und der Wärmeübergang mit dem Trommelinnern beendet wird, ist die Schicht aus Kunststoffteilchen geschmolzen und gehärtet, sie befindet sich jedoch noch in heißem Zustand. Die zum Ablösen und Entnehmen des Kunststoffgegenstandes erforderliche Abkühlung wird durch eine feststehende Kühlvorrichtung aus Spritzrohren 58 beschleunigt. Die Spritzrohre sind starr im oberen inneren Teil der Trommel montiert. Sie bestehen aus fünf in Umfangsrichtung angeordneten Reihen von je drei Spritzrohren, die einen zerstäubten Wasserstrahl auf die Innenoberflächen der Formen 28 aufsprühen, sobald sie an ihnen vorbeilaufen. Das Wasser wird den Spritzrohren 58 von der Seite der Trommel her mittels einer Leitung 60 zugeführt. Ein Ventil steuert die ausgesprühte Wassermenge in Abhängigkeit von der Art der Kunststoffgegenstände, die erzeugt werden, von der Wassertemperatur und Umlaufgeschwindigkeit der Formen. Sammelbleche 62 befinden sich unterhalb der Sprührohre 58, um das nach unten ablaufende Wasser aufzufangen und durch eine Sammelwanne 64 aus der Trommel zum Ablauf 66 zu leiten. Die Formen 28 werden durch die Spritzrohre 58 auf etwa 98° C abgekühlt.
Ein mittels eines Motors 70 betriebenes Gebläse 68 dient zur Beseitigung des Dampfes innerhalb der Trommel. Der Kühlwasserstrahl löst die Kunststoffgegenstände von den Oberflächen der Formen. Anschließend gelangen die Formen mit den Kunststoffgegenständen in den Bereich einer Entnahmevorrichtung, die allgemein mit dem Bezugszeichen 72 bezeichnet ist. Hier werden die Kunststoffgegenstände von den Formen getrennt und anschließend gestapelt.
Die Entnahmevorrichtung arbeitet mit Hilfe eines Vakuums, um die Kunststoffgegenstände anzusaugen und dabei abzunehmen. Hierzu dienen drei Silicongummisaugpolster 74, die mit Hilfe von Druckzylindern 76 nach vorn zum Eingriff mit dem jeweiligen Kunststoffgegenstand bewegt werden. Das Vakuum wird durch eine Leitung 78 an die Saugpolster 74 angeschlossen, und die Hubrichtung der Druckzylinder 76 wird nach dem Ansaugen des
ίο Kunststoffgegenstandes umgekehrt, um die aus drei-Kunststoffgegenständen bestehende Gruppe von der Trommel abzunehmen. Anschließend wird die Entnahmevorrichtung um etwa 90° gedreht, so daß die Saugpolster 74 die gestrichelt eingezeichnete Lage einnehmen. Sodann wird das Vakuum abgesperrt, und die Kunststoffgegenstände werden mittels Preßluft auf einen darunterliegenden Stapeltisch geblasen. Die Entnahmevorrichtung bewegt sich sodann zurück in die Ausgangsstellung zur Entnahme der nächsten Gruppe.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Formen 28 mit einem flüssigen Trennmittel durch Sprühköpfe 80 besprüht werden. Zu diesem Zweck sind die Sprühköpfe in der Bahn der umlaufenden Umfangswandung 18 vor dem Heizbereich angeordnet. Dadurch wird ein übliches Silicontrennmittel auf die Außenseiten der Formen aufgesprüht, nachdem diesen die ,· vorher ausgeformten Kunststoffgegenstände entnommen worden sind. Anschließend treten die Formen in die Heizflüssigkeit 52 ein.
Im Betrieb wird die Formmaschine durch Erwärmen der Heizflüssigkeit 52 auf eine Temperatur von etwa 375° C vorbereitet und der Kühlwasserstrom zum Umlauf durch die Kühlmittelleitungen 34 eingeschaltet. Die Trommel wird sodann mit etwa einer Umdrehung pro Minute entgegen dem Uhrzeigersinn (entsprechend F i g. 1) mit Hilfe des Motors 24 und des Getriebes 26 in Umlauf versetzt, um die Formen 28 auf einer Kreisbahn durch die verschiedenen Stationen zu bewegen. Die Strömung des Kühlwassers durch die Spritzrohre 58 wird eingeschaltet, und die leeren Formen 28 werden mit dem Silicontrennmittel aus den Sprühköpfen 80 besprüht. Bei , ihrem Eintritt in die Heizflüssigkeit 52 werden sie ' auf die Temperatur der Heizflüssigkeit, d. h. 375° C, aufgeheizt. Nach der Erhitzung laufen die Formen unter den Sprühköpfen 46 hindurch und werden dabei mit einer Schicht aus elektrostatisch geladenem Kunststoffpulver, beispielsweise aus Polyäthylen, überzogen.
Die Schicht aus aufgesprühtem Kunststoffpulver wird durch die Wärme der Heizflüssigkeit 52 geschmolzen und ausgehärtet. Da die Umfangswandung 18 mit Asbestmaterial abgedeckt ist, das elektrisch isolierend wirkt und keine elektrostatisch geladenen Teilchen anzieht, wird das Kunststoffmaterial ausschließlich auf den Formen niedergeschlagen. Gleichzeitig bildet das Isoliermaterial einen guten Wärmeisolator, und alle Kunststoffteilchen, die hier oder auf die Kühlmittelleitung 34 gelangen, werden nicht ausgehärtet.
Nachdem sich die Fonngegenstände aus dem Bereich der Aufheizung herausbewegt haben, gelangen sie im oberen Teil der Trommel in den Kühlbereich, wo sie an ihrer Unterseite von den Wasserstrahlen aus den Spritzrohren 58 getroffen und auf diese Weise auf etwa 93° C abgekühlt werden. Hierbei geht der Kunststoff endgültig in seine feste Form
über. Durch das plötzliche Auftreffen des Kühlwassers auf den Spritzrohren 58 wird der Kunststoffgegenstand von der Form gelöst. Das ablaufende Sprühwasser wird durch die Sammelwanne 64 und den Ablauf 66 entfernt.
Die Kühleinrichtung zur Kühlung des Randbereichs jeder Form 28 gewährleistet durch die Ausbildung der Kühlmittelleitungen 34 und deren Anordnung an den Wulsträndern der Formen 28, daß nur der Randbereich der Formen von der Kühlmittelleitung 34 tatsächlich gekühlt wird. Die Kühlung verhindert, daß der Randbereich des Kunststoffgegenstandes am Kühlrohr anschmelzen kann und stellt darüber hinaus sicher, daß die Kante des fertigen Kunststoffgegenstandes geradlinig und glatt verläuft, ohne daß eine nachfolgende Bearbeitung der äußeren Ränder der Kunststoffgegenstände notwendig ist. Neben dem Aufbau der Formmaschine als Trommel und neben der Art der Beheizung der Formen.28 ist diese Ausbildung der Ränder der Kunststoffgegenstände maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit einer solchen Formmaschine und für die hohe Qualität der Erzeugnisse, die damit erzielt werden kann.
Anschließend gelangen die Formen in den Bereich der Entnahmevorrichtung 72, von der die Kunststoffgegenstände entnommen und gestapelt werden.
Eine praktische Ausführungsform einer Formmaschine, die dem dargestellten Beispiel entspricht, weist eine Trommel mit einem Durchmesser von etwa 180 cm auf, die sich zweckmäßig während des Fonnvorganges mit etwa einer Umdrehung pro Minute dreht. Die auf 375° C festgesetzte Temperatur der Heizflüssigkeit 52 gewährleistet eine genügende Erhitzung der metallischen Formen 28 sowie ein Aushärten des Kunststoffes in der Zeit, in der die Formen 28 mit der Heizflüssigkeit 52 in Berührung stehen. Die Berührungszeit beträgt hier 20 Sekunden.
Wenn als Kunststoff Polyäthylen verwendet wird, reicht etwa eine Temperatur von 145° C zu dessen Aushärtung aus, jedoch ist eine Temperatur von etwa 375° C erforderlich, um die Aufheizung der Formen 28 und den Wärmeübergang von den Formen selbst auf den Kunststoff während der vorgesehenen Kontaktzeit sicherzustellen. Zur Unterstützung einer raschen Aushärtung heizt man das Kuaststoffpulver vor dem Aufsprühen auf die Formen zweckmäßig vor.
Die Temperatur der Heizflüssigkeit 52 muß stets so gewählt sein, daß der betreffende Kunststoff in der vorgesehenen Zeit ausgehärtet werden kann. Beispielsweise muß die Temperatur der Heizflüssigkeit 52 erhöht werden, wenn die Umlaufgeschwindigkeit der Trommel gesteigert wird und die übrigen Bedingungen im wesentlichen gleichbleiben.
Die Stelle, an der das pulverförmige Kunststoffmaterial auf die Formen aufgebracht wird, kann versetzt werden. Vorzugsweise werden die Formen vor Erreichen der Heizflüssigkeit vorgewärmt. Es ist jedoch auch möglich, den Kunststoff auf die Formen aufzubringen, bevor eine Vorwärmung stattfindet. An Stelle der Schrägstellung der Sprühköpfe 46 (vgl. Fig. 1) kann das Kunststoffpulver auch senkrecht nach oben zerstäubt werden, um auf diese Weise einen noch gleichmäßigeren Kunststoffüberzug zu erzielen.
Auch wenn es vorteilhaft ist, die Spritzrohre 58 im
inneren oberen Teil der Trommel anzuordnen, kann selbstverständlich auch eine Kühlung der Formen aus einem Bereich außerhalb der Trommel erfolgen.
Die Aufbringung des Kunststoffs mittels elektrostatischer Aufladung kann ebenfalls durch ein anderes Beschichtungsverfahren ersetzt werden, ίο sofern dabei gewährleistet bleibt, daß das Kunststoffpulver in ausreichend gleichmäßiger Verteilung auf die Außenseiten der Formen aufgebracht wird.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Formmaschine zum Herstellen von Kunststoffgegenständen mit einem Endlosförderer zur . Aufnahme von Formen mit nach außen liegender Formenoberfläche, einer Einrichtung zum Bewegen der Formen auf einer geschlossenen Bahn, einer Einrichtung zum Aufbringen eines Überzuges aus Kunststoff auf die Formenoberfläche, einer Heizeinrichtung und einer Entnahmevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Endlosförderer aus einer um eine horizontale Achse umlaufenden Trommel (12) mit einer überwiegend aus Formen (28) hoher Wärmeleitfähigkeit gebildeten Umfangswandung (18) besteht und die Heizeinrichtung aus einem im unteren Teil der Trommel (12) aus den innenliegenden Oberflächen der Formen (28), den Außenflächen segmentförmiger Heizelemente (54) und den Seitenwandungen (14,16) der Trommel (12) gebildeten Ringkanal zur Aufnahme einer Heizflüssigkeit (52) besteht.
2. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ringkanal für die Heizflüssigkeit (52) im Inneren der Trommel (12) eine feststehende Kühlvorrichtung aus Spritzrohren (58) zur Zuführung von Kühlflüssigkeit an die innenliegenden Formoberflächen und Sammelbleche (62) zum Ableiten der Flüssigkeit aus der Kühlzone nachgeschaltet ist.
3. Formmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen weisende Oberfläche jeder Form (28) längs ihres Umfanges von einer Kühleinrichtung umschlossen ist.
4. Formmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung jeweils aus einer sich um die Form (28) erstreckenden und am Umfang der Fonnoberfläche in Wärmeaustausch mit der angrenzenden Kante der Formoberfläche stehenden Kühlmittelleitung (34) besteht.
5. Formmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kühlmittelleitung (34) und der Form (28) Linienberührung besteht.
6. Formmaschine nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelleitung (34) durch Zwischenschaltung einer Isolierschicht (32) gegen die Einwirkung der Heizflüssigkeit (52) geschützt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
009522/207

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