DE1477366B1

DE1477366B1 - Einrichtung an kopierdrehmaschinen

Info

Publication number: DE1477366B1
Application number: DE19651477366
Authority: DE
Inventors: Theo Schmitz
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1965-08-19
Filing date: 1965-08-19
Publication date: 1971-08-26

Description

Bei Kopierdrehmaschinen, die zur Bearbeitung von Werkstücken mit einer Symmetriequerebene, z. B. Radsatzachsen, dienen, ist der zur Steuerung des Werkzeuges dienende Support im allgemeinen mit einem starr angebrachten Fühler ausgerüstet, der die Abschaltung des Werkzeugsvorschubes beim Erreichen der Symmetrieebene bewirkt. Anschließend wird das Werkstück umgespannt und dann auf der anderen Hälfte seiner Länge entsprechend bearbeitet.
Für die Steuerung eines zweiten Werkzeuges zur gleichzeitigen Bearbeitung des Werkstückes in einem anderen Bereich ist üblicherweise eine zweite, für sich verstellbare Schablone erforderlich. Dadurch ergibt sich ein verhältnismäßig umständliches und zeitraubendes Umrüsten und Einrichten der Maschine und der Werkzeuge, weil beim Werkzeugwechsel die zugehörige Schablone nachgestellt werden muß.
Es gibt auch bereits eine Kopiereinrichtung für Werkzeugmaschinen; bei der ein Kopierfühler in einer schräg zur Werkstückachse angeordneten Führung geradlinig verschiebbar und außerdem zusammen mit der Führung auch verschwenkbar ist. Mit einer solchen Einrichtung, die entsprechende konstruktive Maßnahmen für den Taster und seinen Antrieb erfordert, soll eine Zustellung des Tasters für aufeinanderfolgende verschiedene Schnittiefen in verschiedenen Richtungen erreicht werden.
Demgegenüber geht die vorliegende Erfindung von der Aufgabe einer genauen Einstellung des bzw. jedes Werkzeuges nach einer Auswechslung und'oder Instandsetzung desselben aus. Zu diesem Zweck ist wegen der vielfach unterschiedlichen Längen des Werkzeuges, z. B. einer durch Nachschleifen der Werkzeugschneide verursachten Verkürzung desselben, eine Einstellmöglichkeit in radialer und axialer Richtung des zu bearbeitenden Werkstückes erforderlich, um die Bearbeitung an der gleichen Stelle fortsetzen zu können. Auf eine Schwenkbarkeit des Werkzeugsupportes und damit auch des Werkzeuges kommt es hier jedoch nicht an, wobei die richtige Anstellung des Werkzeuges durch die geeignete Form seiner Schneide vorausgesetzt wird.
In diesem Sinne besteht die Erfindung, ausgehend von einem bei Kopierdrehmaschinen mit einer Kopierschablone üblicherweise vorhandenen, schräg zur Werkstücklängsachse, d. h. in seiner eigenen Längsachse verstellbaren Werkzeugsupport und einem verstellbaren Kopierfühler zur Bearbeitung eines Werkstückes mittels einer, auch die Verwendung mehrerer Werkzeuge ermöglichenden Schablone, darin, daß der bzw. jeder Werkzeugsupport mit einem mittels einer Spindel parallel zur Werkstücklängsachse verstellbaren Kopierfühler ausgerüstet ist.
Der Gegenstand der Erfindung hat den Vorteil einer besonderen Einfachheit, die sich vor allem bei der gleichzeitigen Bearbeitung des Werkstückes mittels mehrerer Werkzeuge unter Verwendung nur einer Kopierschablone auswirkt. In jedem Falle brauchen weder für den Werkzeugsupport noch für den zugehörigen Kopierfühler, abgesehen von ihrer gegenseitigen Verschiebbarkeit, sonstige zusätzliche Maßnahmen getroffen zu werden. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform beispielsweise rein schematisch dargestellt.
Das an einer Kopierdrehmaschine zu bearbeitende Werkstück ist eine Radsatzachse 1, die ebenso wie die zur Steuerung der beiden Werkzeuge 2, 3 und ihrer Supporte 4, 5 dienende Kopierschablone 6 eine mittlere Symmetriequerebene hat. Die Schablone 6 ist über eine Halteeinrichtung 7 an der (nicht dargestellten) Maschine befestigt. Jedem der beiden Supporte 4, 5 ist ein Kopierfühler 8 bzw. 9 zugeordnet, der mittels einer Spindel 10 bzw. 11 innerhalb bestimmter Grenzen relativ zum Support in Längsrichtung des Werkstücks 1 verstellt werden kann; zu diesem Zweck sind die Spindeln 10, 11 in einem am zugehörigen Support befestigten Führungskörper 10' bzw. 11' gelagert. Die beiden Kopierfühler dienen in an sich bekannter Weise zum Nachfahren der Schablonenkontur.
Mit Hilfe der beiden Werkzeuge 2, 3 kann das Werkstück 1 gleichzeitig an verschiedenen Stellen bearbeitet werden, und zwar wird mit dem Stahl t jeweils eine Hälfte des zylindrischen Mittelteiles der Achse abgedreht, während mit dem anderen Stahl 3 die verschiedenen Durchmesser der seitlichen Achszapfen bearbeitet werden. Nach dem Umdrehen der Achse wiederholen sich die gleichen Arbeitsgänge bei den entsprechenden anderen Abschnitten der Achse. Die gesamte Bearbeitungszeit wird dadurch im Vergleich zu einem sich über die ganze Länge der Achse erstreckenden Arbeitsgang weitgehend verkürzt.
Eine solche Verstellbarkeit ist auch schon bei Anordnung nur eines Werkzeuges und eines zugehörigen Werkzeugsupportes von Nutzen, weil das Verschieben des Kopierfühlers an der Schablone einfacher und schneller durchzuführen ist als das Nachrichten der Schablone. Ferner ist die einmalige Ausrüstung der Kopiersupporte, deren Zahl je nach der Größe der Maschine und der Werkstücke beliebig sein kann, mit im Sinne der Erfindung verstellbaren Fühlern wirtschaftlicher als eine sonst nicht nur für jedes Werkstück, sondern auch für jeden Support erforderliche Anfertigung entsprechender Schablonen.

Claims

Patentanspruch: Einrichtung an Kopierdrehmaschinen mit einer Kopierschablone, mindestens einem schräg zur Werkstücklängsachse angeordneten, in seiner eigenen Längsrichtung verstellbaren Werkzeugsupport und einem verstelllbaren Kopierfühler zur Bearbeitung eines Werkstückes mittels einer, auch die Verwendung mehrerer Werkzeuge ermöglichenden Schablone, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der bzw. jeder Werkzeugsupport (4, 5) mit einem mittels einer Spindel (10,11) parallel zur Werkstücklängsachse verstellbaren Kopierfühler (8, 9) ausgerüstet ist.