DE1477255C3 - Hohlbohrwerkzeug - Google Patents

Claims (1)

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den Bohrkern zu führen, doch ergeben sich auch bei

Patentanspruch: einer derartigen Führung die vorstehend erwähnten

Schwierigkeiten und Nachteile.

Hohlbohrwerkzeug für metallische Werkstoffe Zur Verhinderung von Schwingungen des Hohlzum Bohren von Rohren großen Durchmessers 5 bohrwerkzeuges im Betrieb ist es auch bereits be- und großer Länge mit mehreren an seinem stirn- kannt (deutsche Patentschrift 1 048 117), einem mitseitigen Umfang angeordneten Schneiden, von tels Führungsleisten an der Bohrlochwandung gedenen jede nur einen Teil der Ringfläche ver- führten Hohlbohrwerkzeug zwischen der Bohrlochspant, mit Zuführung des Kühl- und Schmiermit- wandung und der Werkzeugaußenfläche unter Druck tels durch einen zwischen Bohrerinnenfläche und io ein Schmiermittel zuzuführen, wozu die Werkzeugaudem Bohrkern vorhandenen Ringraum und Ab- ßenfläche in besonderer Weise aufgebaut ist und im führung des Kühl- und Schmiermittels durch wesentlichen Spiralnuten zur Führung des Schmiereinen zwischen Bohreraußenfläche und Bohr- mittels aufweist. Dieses zugeführte Schmiermittel erlochwandung vorhandenen Ringraum, da- zeugt zwischen den Rippen der Außenwand des durch gekennzeichnet, daß das Hohl- 15 Hohlbohrwerkzeuges und der Bohrlochwandung bohrwerkzeug allein durch das, wie bekannt, un- einen Schmiermittelfilm, der zur Dämpfung von Bieter hohem Druck stehende Kühl- und Schmier- gungs- und Drehschwingungen des gesamten Hohlmittel in an sich, bekannter Weise am Bohrkern bohrwerkzeuges dienen soll, während die eigentliche geführt ist. Führungsaufgabe in üblicher Weise von mechani-

20 sehen Führungsleisten übernommen wird.

Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein

Hohlbohrwerkzeug zu schaffen, das auf eine mechanische Führung vollständig verzichtet.

Diese Aufgabe wird mit einem Hohlbohrwerkzeug

Die Erfindung bezieht sich auf ein Hohlbohrwerk- 25 der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß da-

zeug für metallische Werkstoffe zum Bohren von durch gelöst, daß das Hohlbohrwerkzeug allein

Rohren großen Durchmessers und großer Länge mit durch das, wie bekannt, unter hohem Druck stehende

mehreren an seinem stirnseitigen Umfang angeordne- Kühl- und Schmiermittel in an sich bekannter Weise

ten Schneiden, von denen jede nur einen Teil der am Bohrkern geführt ist. _;

Ringfläche zerspant, mit Zuführung des Kühl- und 30 Somit wird also bei dem erfindungsgemäßen Hohl-

Schmiermittels durch einen zwischen Bohrerinnen- bohrwerkzeug das Kühl- und Schmiermittel, wie be-

fläche-tirid- dem Bohrkern vorhandenen Ringraum- kannt, unter hohem Druck zugeführt, und die Füh-

und Abführung des Kühl- und Schmiermittels durch rung erfolgt, wie ebenfalls bekannt, am Bohrkern,

einen zwischen Bohreraußenfläche und Bohrloch- doch wird diese Führung allein durch das Kühl- und

wandung vorhandenen Ringraum. 35 Schmiermittel erreicht, und es wird vollständig auf

Bei einem bekannten Hohlbohrwerkzeug dieser mechanische Führungsleisten verzichtet.
Art (Loewe-Notizen, Juli/Dezember 1938, S. 54 und Durch die Verwendung des Kühl- und Schmier-55) sind im Bereich der Schneiden Führungsleisten mittels als einzige Führung wird sowohl eine Fühvorgesehen, die das Hohlbohrwerkzeug durch Beruh- rung des Hohlbohrwerkzeuges in nächster Nähe der rung mit der Bohrlochwandung führen. Eine derar- 40 Schneiden als auch über den gesamten, sich von den tige mechanische Führung des Hohlbohrwerkzeuges Schneiden nach hinten erstreckenden und in der führt insbesondere bei langen Bohrungen zu Schwie- Bohrung befindlichen Bereich des Hohlbohrwerkzeurigkeiten, da der hinter den Führungsleisten liegende, ges erreicht, so daß die Führung besonders genau ist sehr lange Teil des Hohlbohrwerkzeuges ungeführt und auch Schwingungen des Schaftes des Hohlbohrist und in Schwingungen geraten kann, durch die die 45 Werkzeuges vermieden werden.
Genauigkeit der Bohrung beeinträchtigt wird. Außerdem bewirkt die Führung mittels des Kühl-Neben den bekannten Schwierigkeiten und Unge- und Schmiermittels eine automatische Zentrierung nauigkeiten einer mechanischen Führung eines Hohl- des Hohlbohrwerkzeuges, denn das Kühl- und* bohrwerkzeuges mittels Führungsleisten ergibt sich Schmiermittel übt in allen Richtungen den gleichen durch die Führungsleisten im allgemeinen auch noch 50 Druck aus, d. h., es führt das Hohlbohrwerkzeug zender Nachteil einer verhältnismäßig großen Material- trierend bezüglich des Bohrkerns,
stärke des Kopfes des Hohlbohrwerkzeuges in radia- Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße ler Richtung, d, h,, es besteht ein verhältnismäßig gro- Hohlbohrwerkzeug beispielsweise für Bohrungen ßer Unterschied zwischen Außen- und Innendurch- großer Länge mit Durchmessern zwischen 50 und messer. Dieser Unterschied hat zur Folge, daß beim 55 600 mm besonders gut geeignet ist, wobei Schnitt-Bohren ein verhältnismäßig großer Ringraum zer- breiten von nur 8 bis 16 mm entstehen, was zurückspant wird, so daß der später der Bohrung zu entneh- bleibende Bohrkerne von optimalem Durchmesser mende und weiterverwendbare Materialkern einen ergibt.

geringeren Durchmesser hat, als er eigentlich bezo- Das Kühl- und Schmiermittel dient selbstverständgen auf den Außendurchmesser des hinteren Teils 60 lieh nicht nur zur Führung des Hohlbohrwerkzeuges, des Hohlbohrwerkzeuges haben müßte, und so daß sondern auch zur Kühlung der Schneiden sowie zum für die Herstellung der Bohrung verhältnismäßig Abtransport der Bohrspäne, die von dem unter hohohe Antriebsenergien erforderlich sind. hem Druck stehenden Kühl- und Schmiermittel vom Es ist zwar auch bereits bekannt (deutsche Patent- Bereich der Schneiden weg und zwischen der Bohrerschrift 694 502), ein Hohlbohrwerkzeug mittels radial 65 außenfläche und der Bohrlochwandung nach hinten verstellbarer Führungsleisten auf dem stehenbleiben- abgeführt werden.