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Gstemperaturmeßeinrichtung für Gasturbinen-Triebwerke Die Erfindung
bezieht sich auf eine Gastemperaturmeßeinrichtung und insbesondere auf eine verbesserte
Gastemperaturmeßeinrichtung, bei welcher Thermofühler zur Anzeige der tatsächlichen
Temperatur der heißen Verbrennungsgase in ein Gasturbinentriebwerk eingebaut sind0
Es ist bekannt, daß die Beistungsabgabe eines Gasturbinentriebwerkes gesteigert
werden kann, indem man die Betriebstemperatur des Gases in der Turbine anhebt. Dies
gilt insbesondere für Turbowellen- oder Turboprop-Triebwerke, bei denen bereits
sehr kleine Änderungen der Betriebstemperatur die iieistungsabgabe erheblich beeinflussen
können. Bei einem typischen Triebwerli dieser Bauart wurde zum Beispiel festgestellt,
daß eine änderung der Temperatur der Gase, welche die leistungsabgebende
Turbine
antreiben, um nur ein Grad, die Leistungsabgabe des Triebwerkes um bis zu ca, 3
bis 4 PS ändern kann. Die maximal zulässige Betriebstemperatur und demsufolge die
maximale Leistung der Turbine sind begrenzt durch die Widerstandsfähigkeit der verschiedenen
Turbinenbauelemente bei hohen Temperaturen.
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Dies gilt besonders ftlr die Leit- und Laufschaufeln, auf welche die
heißen Verbrennungsgase auftreffen. Um nun eine große Leislungsabgabe von einem
kompakten Triebwerk mit relativ niedrigem Gewicht zu erhalten, ist es wünschenswert,
die Turbine bei Temperaturen zu betreiben, die so nahe an der maximal zulässigen
Temperatur liegen, wie dies praktisch überhaupt möglich ist. Um dies zu erreichen,
ohne daß die zulässige Maximaltemperatur im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit
der Turbinenelemente überschritten wird, muß die effektive Gastemperatur so genau
wie nur möglich bestimmt werden um sie im Rahmen der Steuerung als bestimmenden
parameter verwenden zu können, Es ist bereits allgemein üblich, die Temperatur der
Gase entweder im Abgasteil eines Turbostrahltriebwerkes oder zwischen der Gasgeneratorturbine
und der Leistung abgebenden Turbine eines Turbopropeller-bzw. Turbowellentriebwerks
zu messen.
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Die-gemessene Temperatur wird dann als Ausgangspunkt für die Errechnung
der höheren Temperaturen des Gases verwendet, die
tatsächlich beim
Eintritt in die Gasgeneratorturbine und in den Verbrennungskammern des Triebwerkes
herrschen; diese Meßmethode ist deshalb erforderlich, da die Temperaturen des Gasstromes
im Eintrittsquerschnitt der Turbine für eine direkte Messung durch konventionelle
Fühlelemente zu hoch ist. Diese Fühlelmente sind normalerweise Thermoelemente, von
denen eine größere Anzahl in Abständen voneinander ringsherum in den kreisringrdrmigen
Gasströmungsweg hineinragen und elektrisch so miteinander gekoppelt sind, daß sie
eine elektrische Messung der Dur¢hechnittstemperatur ermöglichen.
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Der zuvor besohriebenen Temperaturmeßeinrichtung haften bestimmte
Meßfehlr an. So kann sich zum Beispiel die Durchschnittstemperatur des gesamten
kreisförmigen Verbrennungsgasstromes an einem bestimmten Querschnitt im Triebwerk
wesentlich von den örtlich im gesamten Bereich der in Betracht kommenden Querschnittefläche
herrschenden Temperaturen unterscheiden. Dies bedeutet anders ausgedrückt, daß die
Temperaturverteilung in der Strömung der Verbrennungsgase nicht gleichmäßig ist.
Auf Grund verschiedener Faktoren, besondere der großen, übergehenden Warmemenge,
wurde festgestellt, daß es die durchschnittstemperatur ist und nicht die örtlichen
Temperaturen sind, welche den wesentlichen, beherrschenden Parameter darstellt.
Die Stellen, welche man für die ThermoftIhler auswihlt, können dementsprechend einen
betrachtlichen
Einfluß auf die gemessene Durchschnittstemperatur ausüben und somit auf den auf
dieser Basis ermittelten-Wert der tatsächlich herrschenden Temperatur. Wenn der
Unterschied zwischen der gemessenen Durchschnittstemperatur und der tatsächlich
herrschenden Temperatur groß ist, dann können beispielsweise einige Triebwerke relativ
kühl laufen und demzufolge eine geringere Leistung aufweisen, während andere Triebwerke
zu heiß laufen und demzufolge eine verringerte Lebensdauer haben od. ggf. auch schadhaft
werden und ausfallen.
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Es ist daher wünschenswert, besonders bei Turbowellen- und Turbopropeller-Triebwerken,
wo recht erhebliche Unterschiede bezüglich der Leistungsabgabe. bei der Änderung
der Betriebstemperaturen auftreten, die Unterschiede zwischen angezeigter und tatsächlicher
Temperatur so klein wie möglich zu halten. Eine -Möglichkeit, die Genauigkeit der
Anzeige zu verbessern, besteht darin, die Anzahl der Thermofühler zu vergrößern,
wodurch ihr Abstand voneinander in Umfangsrichtung verringert wird. Während diese
Maßnahme zu einer besseren Anzeige der rundum herrschenden Durchschnittstemperatur
führt, bringt sie jedoch keine Verbesserung der Meßgenauigkeit bezüglich der Durchschnittstemperatur
in radialer Richtung. Außerdem hat diese Lösung Grenzen insofern, als die zusätzlich
eingebauten Thermoelemente o. dgl.
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Turbowellen-und besonders bei den/Turbopropellertriebwerken, wo die
Thermofühler
üblicherweise zwischen dem Gasgenerator und der leistungsabgebenden
Turbine angeordnet sind, zu einer Vergrößerung des Strömungswiderstandis führen
und dementsprechend den Druckabfall, der zwischen dem Gasgenerator und der leistungsabgebenden
Turbine auftritt, wesentlich vergrößern.
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Das Ziel dieser Erfindung ist es, eine verbesserte Temperaturmeßeinrichtung
zu schaffen, welche die Durchschnittstemperatur, die in einem Gasturbinentriebwerk
herrscht, so genau wie nur irgend möglich anzeigt.
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Gemäß der Erfindung wird eine Gastemperaturmeßeinrichtung für Gasturbinentriebwerke,
welche einen kreisringförmigen Strö mungsweg für die Strömung der heißen Verbrennungsgase
besitzen, sowie eine Vielzahl von Leitschaufeln, welche in dem Strömungsweg angeordnet
sind, vorgeschlagen, wobei eine Vielzahl von Thermofühlern in den Leitschaufeln
untergebracht sind. Diese Thermofühler sind elektrisch so geschaltet, daß die Durchschnittstemperatur
gemessen bzw. angezeigt wird. Jede Leitschaufel, in der sich ein Thermofühler befindet,
ist mit mindestens einer Öffnung an der Vorderkante und mit mindestens einer Öffnung
in der Nähe ihrer Hinterkante versehen. Leitbleche innerhalb der Schaufeln bestimmen
in der Leitschaufel einen gekrümmten Strömungsweg für einen Gasteilstrom, in welchem
zwischen der Öffnung
an der Vorderkante und der Öffnung in der Nähe
der Hinterkante der Thermofühler angeordnet ist, wobei in dem gekrümmten Strömungsweg,
und zwar zwischen der Öffnung an der Vorderkante der Schaufel und dem Thermopaar
eine Mischkammer liegt.
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Zu den Strömungsleitvorrichtungen, die innerhalb einer Leitschaufel
angebracht sind, gehört auch eine sich radial erstreckende Querwand, welche das
Innere der Schaufel unterteilt, so dalJ eine Mischkammer entsteht, welche an die
Vorderkante angrenzt und eine zweite Kammer, welche an die Hinterkante angrenzt.
Ein Strömungsdurchlaß am radialen Ende der Leitschaufel bildet die strömungsmäßige
Verbindung zwischen den beiden Kammern. In der zweiten Kammer ist ein quer angeordnetes
Leitblech vorgesehen, welches mit der Trennwand zusammen eine kleinflächige Durchlaßöffnung
bildet, in welcher der Thermofühler angeordnet ist.
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In den Figuren 1 bis 5 der Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung
anhand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt, welches nachstehend
im einzelnen näher beschrieben ist.
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Es zeigen: Fig. 1 einen bängsschnitt durch einen Teil einer Gasturbine,
welche mit einer Temperaturmeßeinrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet ist; -7-
Fig.
2 eine perspektivische Ansicht einer Leitschaufel der Gasturbine nach Fig. 1, in
die ein Thermofühler eingebaut ist; Fig. 3 eine Ansicht des Temperaturfühlers; Fig.
4 einen Schnitt durch den Kopfteil der Leitschaufel und die Abdichtung des Temperaturfühlereinsatzes;
Fig. 5 einen Radialschnitt durch die Turbine nach Fig. 1, entlang der Linie 5-5.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, stellt die Gasturbine 10 einen Teil eines
Gasturbinentriebwerkes dar, das beispielsweise dem Typ der konventionellen Turbopropeller-
oder Turbowellentriebwerke angehört. Das'2riebwerk besitzt ein zylindrisches Gehäuse
11, welches die kreisringförmige Gasströmung umschließt, welche axial das Triebwerk
durchströmt. Der kreisringförmige Gasströmungsweg 12 beginnt in einem kreisringförmigen
Verbrennungsraum 13, welcher von dem Gehäuse 11 und einer Innenwand 14 gebildet
wird. Die eigentliche Verbrennung erfolgt in einer Verbrennungskammer 15, die im
Verbrennungsraum 13 untergebracht ist. Die Verbrennungsgase gelangen mit hoher Temperatur
zu den Turbineneintrittsdüsen, die von einem Leitschaufelkranz 16 gebildet werden,
welcher die mit hoher Geschwindigkeit strömenden heißen Gase im richtigen Winkel
gegen Turbinenlaufschaufeln 17 lenkt, mit die an dem Turbinenläufer 20 - 22 befestigt
sind, welcher/der Welle 21 gekuppelt ist. Der zweite Laufschaufelkranz 23 ist ebenfalls
an
dem Läufer 20 - 22 befestigt. Ein weiter Leitschaufelkranz 24 sorgt für die Umlenkung
der heißen Gase, nachdem diese den Laufschaufelkranz 17 der ersten Stufe verlassen
haben und lenkt diese Gase im richtigen Winkel gegen die Laufschaufeln 23 der zweiten
Stufe.
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Während der Gasturbinenläufer 20 - 22 der beiden ersten Stufen der
Turbine den Verdichter antreibt, leistet der nachgeschaltete Teil der Turbine mit
den restlichen Turbinenstufen Arbeit, z.B. zum Antrieb von Propellern. Die leistungsabgebende
Turbine besteht aus dem zweiten Turbinenläufer 25 - 26, welche mit der Welle 27
verbunden ist. Der Läufer 25 - 26 trägt Laufschaufelkränze 28 und 29, denen die
Beitschaufelkränze 30 bzw. 31 zur Bildung der dritten und vierten Turbinenstufe
zwecks Umlenkung des Gasstromes und um diesen unter dem richtigen Winkel gegen Turbinenschaufeln
28 und 29 zu leiten, vorgeschaltet sind. Ein Triebwerk, das wie das beschriebene,
mit einer leistungsabgebenden, z.B. einen Propeller antreib-enden, Turbine ausgestattet
ist, bezeichnet man gewöhnlich als urboprop-Triebwerk.
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Um eine maximale Leistungsabgabe zu erzielen, müssen die heißen Verbrennungsgase
mit der höchsten zulässigen Temperatur die Eintrittsdüsen 16 passieren. Diese Maximaltemperatur
findet nach oben hin im allgemeinen ihre Grenze in der Widerstandsfähigkeit des
Werkstoffe der die Düsen bildenden Leitschaufeln 16 und der Turbinenlaufsohaufeln
17 gegenüber hohen Temperaturen.
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Konventionelle Thermofühler, wie sie üblicherweise bei Temperaturmeßeinrichtungen
und auch bei derjenigen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind
ungeeignet, um den hohen Temperaturen zuverlässig widerstehen zu können, welche
der Gasstrom beim Eintritt in die Turbine hat. Es ist daher allgemein üblich, die
in der Turbine herrschenden Gastemperaturen erst an einer solchen Stelle im Triebwerk
zu messen, wo die Gastemperattir nicht mehr so hoch ist; wobei dann die dort gemessene
Temperatur als Anhaltswert für die tatsächliche Temperatur beim Eintritt in die
Turbine genommen wird. Dieses allgemeine Prinzip wird bei der Temperaturmeßeinrichtung
nach der vorliegenden Erfindung ebenfalls ausgenützt, insofern, als die Temperatur
der Gase im Bereich der Leitschaufeln 30 der leistungsabgebenden Turbine gemessen
und als ein Anhaltswert für die Temperaturen genommen wird, welche am Eintritt der
Gasturbine herrschen.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung unterscheidet sich jedoch in wesentlichen
Punkten von den Anordnungen, die früher verwendet wurden, insofern, als erst die
besondere konstruktive Anordnung eine äußerst genaue Messung der Durchschnittstemperatur
des Gasstromes im Bereich der Leitschaufeln 30 ermöglicht. Hierdurch werden mit
weit größerer Genauigkeit als bisher die Temperaturen angezeigt, welche am Eintrittsquerschnitt
der Turbine herrschen.
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Wie aus den Figuren 1, 2 und 5 erkennbar ist, besteht der Leitschaufelkranz
30 der leistungsabgebenden Turbine aus einer Vielzahl von sich in regelmäßigen Abständen
radial erstreckenden Schaufeln 40. Eine dieser Schaufeln 40 zeigt im Detail die
Figur 2. Die Schaufel 40 weist einen inneren Hohlraum auf, welcher von einer inneren
und einer äußeren Stirnwand 41 bzw.
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42 und von den konvex und konkav gekrümmten Seitenwänden 43 bzw. 44
umschlossen ist. In der Wandung an der Vorderkante 45 befinden sich eine Anzahl
radial voneinander entfernt liegender Öffnungen 47; in der Nähe der Hinterkante
46 sind radial voneinander entfernt und überainanderliegend Öffnungen 48 in der
Wand 43 angeordnet0 Die Uffnungen 47 liegen demgemäß im Bereich des höchsten Druckes,
während die Öffnungen 48 im Bereich des niedrigsten Druckes liegen.
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Der Innenraum der Schaufel 40 wird durch eine sich radial erstreckende
Querwand 49 in eine vordere Kammer 50 hinter der Vorderkante 45 und in eine hintere
Kammer 51 unterteilt. Die Querwand 49 erstreckt sich nach innen von der äußeren
Stirnwand 42 bis nahe an die innere Stirnwand 41, so daß eine Durchtrittsöffnung
52 in der Nähe der inneren Stirnwand 41 verbleibt, durch welche Gase aus der vorderen
Kammer 50 in die hintere Kammer 51 gelangen können. Das Leitblech 53 in der hinteren
Kammer 51 bildet zusammen mit der Querwand 49 und den Seitenwänden 43 und 44 eine
kleinflächige Durchlaßöffnung 54, in wel-55 cher der Thermofühler/angeordnet ist.
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Die zuvor beschriebene Konstruktion bedingt eine gewundene Strömungsfiihrung
im Innern der Schaufel 40 zwischen den vorderen Eintrittsöffnungen 47 in der Vorderkante
45 und den hinteren Austrittsöffnungen 48 in der Nähe der Hinterkante 46. Wegen
des beträchtlichen Druckunterschiedes zwischen der Vorder- und Hinterkante dringt
ein Teil der Gase, welche auf die Vorderkante 45 auftreffen, durch die in Abständen
angebrachten Öffnungen 47 in die vordere Kammer 50 ein und werden in dieser innig
miteinander vermischt, worauf die Gase durch den Durchlaß 52 in die hintere Kammer
51 überströmen, wo das Leitblech 53 den gesamten gemischten Gas strom durch die
kleinflächige Durchlaßöffnung 54 leitet. Wegen des Vermischens der durch die einzelnen
Offnungen 47 eingetretenen Teilströme bis hin zur Durchlaßöffnung 54 wird der Thermofühler
55 Gasen ausgesetzt, die eine temperatur haben, welche im wesentlichen die radiale
Durchschnittstemperatur der Gase darstellt, welche auf die Vorderkante 45 der Schaufel
auftreffen. Außerdem sorgt der Druckunterschied zwischen der Vorder- und der Hinterkante
dafür, daß die Menge des in den Schaufelinnenraum einströmenden Gases ausreichend
groß ist, um ein relativ rasches Ansprechen auf Temperaturänderungen zu gewährleisten.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die strömende Gasmenge dadurch gesteuert werden
kann, daß man entweder die Anzahl und bzw. die Größe der Öffnungen 48 variiert oder
daß man die Lage der Öffnungen 48 verändert. So werden zum Beispiel der Druckabfall
und die Strömungsgeschwin
digkeit größer sein, wenn die Öffnungen
48 in der konvex gekrümmten and 43, der Niederdruckseite der Schaufel 40 angeordnet
sind, als wenn dieselbe Anzahl Öffnungen gleicher Größe sich in der konkav gekrümmten
Wand 44 befinden.
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Das Thermoelement 55 erzeugt z.B. eine elektromotorische Kra£t, die,
wenn sie mit der EK verglichen wird, welche von einem Bezugselement, dessen Lötstelle
eine bekannte Temperatur aufweist, erzeugt wird, in bekannter eise mit der Temperatur
des Thermoelementes oder der radialen Durchschnittstemperatur der Gase, welche auf
die Vorderkante 45 der Schaufel 40 auftreffen, in Beziehung steht.
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Bei -der praktischen Ausführung der Meßeinrichtung gemäß der Erfindung
sind alle oder nur eine geringere, bestimmte Anzahl der Leitschaufeln des Schaufelkranzes
30 mit einem gekrümmten Strömungsweg für einen Gasteilstrom, sowie mit Thermoffihlern,
z.B. solchen der zuvor beschriebenen Art, versehen; die Thermoelemente erzeugen
je eine EMK, welche Bezug hat auf die radiale Durchschnittstemperatur an den verschiedenen
im Kreise liegenden Meßpunkten des Leitschaufelkranzes 30. Diese Thermoelemente
sind elektrisch parallel geschaltet wie dies die Verdrahtung 58 in Pig. 5 erkennen
läßt und zwar so, daß die Durchschnitts-EMK über einen Kreisumfang erzeugt wird.
Diese EMK entspricht einer Temperatur, welche sowohl einen zirkumferentialen, als
auch radialen Durchschnittswert darstellt0
enn auch sämtliche Leitschaufeln
des Leitschaufelkranzes 50 in beschriebener und dargestellter Weise mit gekrümmten
Gasdurchströmungswegen und Thermoelementen ausgestattet sein können, so hat es sicii
doch in der Praxis gezeigt, daß eine derart große Anzahl von Meßstellen für eine
ausreichende Genauigkeit nicht erforderlich ist. Es wurde zum Beispiel festgestellt,
daß bei einem aus 56 Schaufeln bestehenden Schaufel kranz 14 Thermofühler, d.. jeweils
also in jeder vierten Leitschaufel eine Meßstelle eine befriedigende Genauigkeit
erbrachten. Es ist ersichtlich, daß jede gewünschte Anzahl von Thermofühlern vorgesehen
werden kann, ohne dadurch den Strömungswiderstand in dem in Betracht kommenden Querschnitt
des kreisringförmigen Strömungskanals und auch den Druckabfall an dieser Stelle
zu vergrößern.
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Die temperaturempfindliche iLötstelle 55 der sich berührenden Drähte
61 und 62 eines jeden Thermoelements befindet sich am inneren Ende eines Temperaturfühlers
60. Die Drähte 61 und 62 sind in relativ festen Isolierröhrohen 61a und 62a nach
außen durch das Triebwerkgehäuse 11 hindurchgeführt, wo die Drähte 61 und 62 der
verschiedenen Thermoelemente elektrisch so miteinander verbunden sein können, wie
dies Sirr. 5 zeigt. Die Isolierröhrchen 61a und 62a sitzen in einem Kopfstück 63,
welches aus eincr Scheibe 64 mit einem unter dieser befindlichen zylindrischen
Ansatz
65 besteht; an dem Ansatz 65 sind zwei diametral einander gegenüberliegende ebene
Fläxhen 65a angefräst.
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Wie die Figuren 2 und 4 zeigen, sitzt in der äußeren Stirnwand 42
der Schaufel 40 eine Muffe 70, die mit einer dem zylindrischen Ansatz 65 angepaßten
Offnung 71 versehen ist.
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Das Triebwe-rkgehäuse ii ist mit einer öffnung 73 versehen, welche
in radialer Richtung mit der Öffnung 71 fluchtet, so daß der Thermofühler 60 radial
von außen durch die Öffnungen 73 und 71 eingesetzt werden kann, wobei der Ansatz
65 in die Öffnung 71 eintritt und die Scheibe 64 auf der muffe 70 aufliegt.
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Die Dimensionen des Thermofühlers 60 sind so bemessen, daß die Lötstelle
55 eine solche Lage einnimmt, wie dies zuvor beschriebein worden ist.
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Der periphere Teil 75 der oberen Pläche der Scheibe 64 ist ballig
ausgebildet; auf inm liegt ein Ring 76 mit entsprechend geformter Fläche auf. Auf
der oberen ebenen Fläche des ringes 76 liegt der Bund eines Kolbens 77 auf, welcher
axial beweglich in der Öffnung 73 des Triebwerkgehäuses 11 gelagert ist, wobei der
Ringspalt zwischen dem Kolben 77 und der öffnung 73 durch einen O-ing 78 oder in
anderer geeigneter leise abgedichtet wird. Der Kolben 77, der Ring 76 und die Scheibe
64 und somit auch der gesamte Temperaturfühler 60 werden dadurch die Fe-der 79 nach
innen gedrückt, die von dem Schraubeeckel 80 gehalten wird,
der
auf den Stutzen 81 am Triebwerkgehause ii aufgeschraubt ist. Die Isolierröhrcnen
61a und 62a ragen durch die Öffnung 82 im Deckel 80 nach außen. Der Deckel 80 und
die Weder 79 halten somit die gesamte Vorrichtung in der vorbestimmten Lage und
sichern auch eine ausreichende Abdichtung. Auf Grund der guten Abdichtung durch
die Oberflächen 64a und 72 können Gase aus dem Innern der Leitschaufel 40 nicht
durch die Off-71 nung/nach außen entweichen. Ebensowenig können Gase aus dem Bereich
83 zwischen dem Innenmantel 84, welcher die äußeren Enden der Leitschaufeln 40 trägt
und dem Gehäuse 11 nach außen durch die Durchführung des Thermofühlers entweichen.
Die Ausbildung, der Dichtungsflächen zwischen der Scheibe 64 und dem Ring 76 gewährleistet
eine gute Abdichtung, auch dann, wenn sich die verschiedenen Bauelemente während
des Betriebs geringfügig verschieben sollten. Auch werden eventuelle thermische
Ausdehnungen der Bauteile der Turbine ausgeglichen.
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Die gemäß der Erfindung verbesserte Einrichtung zur Anzeige der Durchschnittstemperatur
eines Gasstromes in einer Gasturbine bzw. in einem mit einer gasturbine ausgerüsteten
Triebwerk bietet den wesentlichen Vorteil erheblich exakteregIeßergebnisse, ohne
daß der Druckabfall, bedingt durch die Meßeinrichtung, vergrößert wird.
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Wenn auch die beschriebene und dargestellte Einrichtung eine bevorzugte
AusfiUlrungsform des Gegenstandes der Erfindung betrifft, ist es doch selbstverständlich,
daß dem Fachmann geläufige Abänderungen vorgenommen werden können. So könnte zum
Beispiel die Querwand 49 und das Leitblech 53 durch ein zzTlindrisches Rohr mit
Gasstromein-und austrittsöffnungen ersetzt werden innerhalb dessen der Thermofühler
angeordnet ist. Das Rohr würde das Innere der Schaufel in entsprechender Weise unterteilen;
die an geeigneter Stelle angebrachten Öffnungen in dem Rohr haben den gewünschten
gekrümmten Strömungsweg zwischen den uffnungen 47 und 48 in der Leitschaufel 40
zur Folge. Ggf. können auch andere Anordnungen vorgesehen werden, die das gleiche
Ergebnis erreichen lassen.
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Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten
und bzw. oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was in Abweichung
von den konkreten usführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt.