DE1475736C - Stopfbuchsenpackung, insbesondere fur Motorventile oder Wellen - Google Patents
Stopfbuchsenpackung, insbesondere fur Motorventile oder WellenInfo
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Description
Bekannt sind Wellen- oder Kolbenabdichtungen durch zellenartige Gliederung der dichtenden Werkstolie,
bei denen zwischen Kunststoffringen Edelstahlringe mit beiderseitigen Dichtrillen liegen, und
bei denen die Metallringe außen am Gehäuse anliegen, während sie innen einen geringen Abstand von.
der Spindel oder Welle aufweisen.
Die Erfindung bezieht, sich auf eine Stopfbüchsenpackung,
insbesondere für Motorventile oder Wellen, bei der harte Dichtungsringe aus Metall, KunststolT
od. dgl. abwechselnd mit weichen Dichtungsringen aus Graphit-Asbest od. dgl. aufeinander gestapelt
sind und die harten Dichtungsringe gegenüber den weichen konvex gewölbt sind, und das
Wesentliche besteht darin, daß die Scheitel der Wölbungen der harten Dichtungsringe vom Außendurchinesscr
etwa V:! der Breite der Stirnflächen der Dichtungsringe
entfernt angeordnet und mit einer schwachen Ringnut im Scheitelbereich der Wölbung des
Metallringes versehen sind. Dies hat den Vorteil, daß die weichen beiderseits ebenen Dichtungsringe von
den Scheiteln der harten Dichtungsringe besonders fest gepreßt und durch die Ringnuten festgelegt und
von dort nach außen an die Stopfbuchsen fest angedrückt werden, da dieser Ringteil ziemlich schmal
ist, nach innen dagegen-sich wegen der größeren Breite und der abnehmenden Dicke des Ringteils
weniger gepreßt und notfalls unter stärkerer radialer Dehnung, aber mit etwas geringerem Druck, an die
Ventilspindel oder Welle, dicht angedrückt werden. Beim Nachziehen der Packung kann diese von der
Scheitellinie der harten Dichtungsringe etwa doppelt soviel in Richtung auf die Welle gedehnt werden als
in Richtung auf die Gehäusewandung, so daß Abnutzunge-n durch die bewegte Spindel oder Welle
leichter ausgeglichen werden können, während ja die äußeren Kanten der Dichtungsringe nicht an bewegte
Teile angrenzen, also auch nicht durch Reibung abgenutzt werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die harten Dichtungsringe außen am Gehäuse
anliegen, innen dagegen einen Abstand von der Spindel oder Welle aufweisen. Durch diese an sich
bekannte Maßnahme sind die harten Dichtungsringe gut zentriert, und die nach der Spindel zu über die
Innenkante der harten Dichtungsringe hervorquellenden Innenkanten der weichen Dichtungsringe bilden
mit den harten Dichtungsringen Labyrinthräume, die die Dichtigkeit der Stopfbüchse an der bewegten
Spindel oder Welle verbessern.
Mit Vorteil sind die Oberflächen der harten Dichtungsringe
von den Scheitellinien an nach innen schwächer geneigt als nach außen. Dadurch werden
die weichen Dichtungsringe schwächer an die bewegte Spindel oder Welle gepreßt, so daß die Reibung
zwischen Spindel und Dichtungsring verringert wird und die weichen Dichtungsringe langer dicht
bleiben.
Mit Vorteil sind die harten Dichtungsringe außen etwa halbkreisförmig abgerundet, so daß zwischen
dem Gehäuse der Wandung der harten Dichtungsringe und den weichen Dichtungsringen beim Zusammenpressen
ebenfalls kleine labyrinthartig wirkende Ringräume übrigbleiben. Die Pressung der
weichen Dichtungsringe kann hier beliebig hoch sein, da ja an diesen Stellen keine bewegten Teile
reiben.
Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch die neue Packung als Ausführungsbeispiel, und zwar
einen Schnitt durch eine Stopfbüchse an einer Ventilspindel.
Gemäß der Zeichnung sind in einer Stopfbuchse 7 eines Ventilgehäuses 8 harte Dichtungsringe 4 aus
• Metall, Kunststoff od. dgl. und weiche Dichtungsringe 5 aus Asbestgraphit od. dgl. abwechselnd auf-'
. einander gestapelt, und unten liegt ein harter Grundring 2 von etwa halber Dicke der Ringe 4 mit einer
ίο ebenen Seite auf dem Boden der Stopfbüchse auf;
ebenso ist ein gleicher harter Dichtungsring 3 über dem Ringstapel angeordnet und durch eine Stopfbüchsenbrille
9 auf den Ring 3 drückbar, so daß die ' weichen Dichtungsringe mit ihrer Innenkante an die
Spindel 9 angedrückt werden. · :■
Die weichen Dichtungsringe 5 sind im unbelasteten Zustand auf beiden Seiten eben.
Die harten Dichtungsringe verlaufen im Querschnitt von einem auf etwa ein Drittel der Breite der
Ringe von außen von Scheitelpunkten 11 (bzw. Scheitellinien)
an nach ihrer Innenkante zu schwach geneigt in gerader oder schwach gewölbter Linie 13
zusammen, während der Querschnitt nach dem Außendurchmesser zu von den Scheitelpunkten 11 an
etwa halbkreisförmig 13' verläuft. In den Scheitel-' punkten (bzw. Scheitellinien) 11 sind kleine im Querschnitt
halbkreisförmige oder spitzwinklige Rillen 6 vorgesehen, in die die Dichtungsmasse der weichen
Dichtungsringe bei der Pressung eindringen kann, so daß die weichen Dichtungsringe 5, die ja bei den
Scheitelpunktenil am stärksten gepreßt werden, an diesen Scheitelpunkten (bzw. Scheitellinien) festgelegt
werden.
Die harten Dichtungsringe liegen mit ihren äußeren Abrundungen 13' zur guten Zentrierung dicht an
der Gehäusewand 7 an, während die Innenkanten 14 der harten Dichtungsringe einen Abstand von der
bewegten Spindel oder Welle einhalten. Die harten Ringe bilden somit gemeinsam mit der Spindel 10
und den nach innen ringsum gleichmäßig über die harten Ringe überquellenden Teilen der weichen
Dichtungsringe 5 labyrinthartig wirkende Räume 12, die die Dichtheit der Packung verbessern. Auch
zwischen den runden Außenkanten 13' der harten Dichtungsringe, der Wand 7 der Stopfbüchse und den
weichen Dichtungsringen 5 .werden kleine im Querschnitt etwa dreieckige labyrinthartig wirkende Räume
gebildet.
Beim Pressen der Packung durch die Brille 9 wer-
50' den die weichen Packungen 5 von den Scheitellinien
11 der harten Dichtungsringe besonders fest nach außen an die ruhende Wand 7 und in schwächerem
Maße nach innen zu gepreßt, so daß sie mit geringem Druck, aber doch dicht, an der Spindel 10 anlie8en·
Die harten Ringe 4 können beispielsweise an den
Scheitellinien 11 etwa 5 mm und an den Innenkanten etwa 4 mm dick sein und eine Ringbreite von 7 bis
8 mm aufweisen. Je nach der Zusammendrückbarkeit der weichen Dichtungsringe kann die durch diese
Maße bedingte Querschnittskeilform aber auch stärker oder schwächer keilförmig sein.
Durch die Ringnuten 6 werden die weichen Dichtungsringe 5 an den Scheitellinien 11 der härten Dichtungsringe
4 besonders sicher festgelegt.
Die neue Packung ist auch zum Dichten von Wellen in einem Gehäuse mit Vorteil verwendbar.
Claims (3)
1. Stopfbüchsenpackung, insbesondere Motorventile oder Wellen, bei der harte Dichtungsringe
aus Metall, Kunststoff od. dgl. abwechselnd mit weichen Dichtungsringen aus Graphit-Asbest
od. dgl. aufeinander gestapelt sind und die harten Dichtungsringe gegenüber den weichen konvex
gewölbt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheitel (11) der Wölbungen (13,13') der
harten Dichtungsringe (4) vom Außendurchmesser etwa ein Drittel der Breite der Stirnflächen der
Dichtungsringe entfernt angeordnet und mit einer schwachen Ringnut (6) im Scheitelbereich der
Wölbung des Metallringes versehen sind.
2. Stopfbüchsenpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der
harten Dichtungsringe (4) von den Scheitellinien (11) an nach innen (bei 13) schwächer geneigt
sind als nach außen (bei 13').
3. Stopfbüchsenpackung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
harten Dichtungsringe (4) außen etwa halbkreisförmig (13') abgerundet sind.
• Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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