DE1474471C - Speicherelement, bestehend aus mehreren, stapeiförmig ubereinanderhe genden magnetischen Schichten - Google Patents
Speicherelement, bestehend aus mehreren, stapeiförmig ubereinanderhe genden magnetischen SchichtenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Speicherelement, bestehend aus mehreren, stapeiförmig übereinanderliegenden
magnetischen Schichten, die jeweils durch unmagnetische Zwischenschichten solcher
Stärke voneinander getrennt sind, so daß zwischen den Wänden der Domänen der einzelnen magnetischen
Schichten eine Streufeldkopplung stattfindet, und bei dem die unmagnetischen Zwischenschichten
von solcher Beschaffenheit sind, daß durch sie hindurch eine inhomogene, indirekte Kopplung zwischen
den Magnetisierungsrichtungen der magnetischen Schichten besteht, nach Zusatzpatent 1 252 739, das
sich auf das Hauptpatent 1 247 398 bezieht.
Untersuchungen haben dabei gezeigt, daß magnetische Schichten, die durch Zwischenschichten der
vorerwähnten Art voneinander getrennt werden, weitgehend von Blochlinienverschiebungen und damit
von dem zum Informationsabbau führenden »Kriechen« der Wände frei sind. Die Verwendung von
wenigstens teilweise elektrisch leitenden, unmagnetischen Zwischenschichten bringt den weiteren Vorteil
mit sich, daß die untere magnetische Feldstärkegrenze für die kohärente Rotation, d. h. die Schwellfeldstärke
Hn,, und die Schwellfeldstärke Hirr für den
Tnformationsabbau so nahe zusammengelegt werden, daß damit ein koinzident ansteuerbarer Informationsspeicher
mit genügend weiten Toleranzbereichen für die SchwellfeldstUrken und die Steuerfelder möglich
wird. Sofern das Speicherelement, d. h. dessen magnetische Schichten nach jedem Steuerimpuls gesättigt
werden und sich somit bei jedem Schaltbeginn im Eindomänenzustand benden, ist die Schwellfeldstärke
für das vollständige kohärente Rotationsschalten im wesentlichen nur von der Kristallitgröße
der Schichten abhängig und wird durch die unmagnetischen Zwischenschichten nicht beeinflußt. Allerdings
ist hierbei zu berücksichtigen, daß sich ein Speicherelement während seines Betriebes nie in
seinem als Eindomänenzustand bezeichneten, gesättigten Zustand befindet, weil es durch impulsförmige
Steuerfelder gleichbleibender Stärke, die zur Sättigung nicht ausreicht, gegebenenfalls dauernd
hin- und hergeschaltet wird. Reicht hierbei ein Steuerimpuls gerade aus, um eine Schicht, die sich
in ihrem Eindomänenzustand befindet, nahezu vollständig zu schalten, so beobachtet man bei Steuerimpulsen
gleicher Stärke nach einer Reihe von Schaltvorgängen eine Abnahme des schaltbaren Gebietes
und damit eine Verringerung des Schaltsignals.
Beispielweise mit Hilfe des magnetooptischen Kerreffektes kann man hierbei feststellen, daß eine
Eindomänenschicht, die durch einen kurzen Magnetfeldimpuls geschaltet wird, dessen Stärke ausreicht,
um den größten Teil der Schicht umzumagnetisieren, in ihren zur magnetischen leichten Achse parallelen
Randzonen schmale, nicht geschaltete Streifen beibehält. Wenn durch einen zweiten Impuls gleicher
Stärke und entgegengesetzter Polarität der parallel zur leichten Achse liegenden Feldkomponente der
mittlere Bereich der magnetischen Schicht wieder in seine Ausgangslage zurückgeschaltet wird, dann lösen
sich die Wände, die beim erstmaligen Schalten im Bereich der entsprechenden Randzonen der Schicht
gebildet worden sind, nicht — wie an sich zu erwarten ist — wieder auf, sondern es bildet sich
jeweils eine zweite Wand, die parallel zur entsprechenden ersten Wand ausgerichtet ist. Dieser Vorgang
wiederholt sich bei jedem Schalten, bis unter Umständen die gesamte magnetische Schicht in
schmale streifenförmige und parallel zur magnetisch leichten Achse gerichteten Domänen aufgespalten ist
und damit kein Schalten mehr stattfinden kann. Weitere Steuerimpulse bewirken nur, daß die Konfiguration
der Magnetisierung regelmäßiger und damit energetisch günstiger wird.
Untersuchungen haben gezeigt, daß es für jede Impulsdauer der Steuerimpulse eine bestimmte
Schwellfeldstärke HBlnck gibt, oberhalb derer diese
Blockierung der magnetischen Schicht nicht auftritt. Ebenso wie vom Schichtrand her kann diese Blockierung
auch von Kratzern oder ähnlichen Unregelmäßigkeiten in der Schicht ausgehen.
Die Ursache für die Bildung der ersten Wand bzw. des ersten nicht geschalteten Streifens dürfte darin
bestehen, daß auf Grund der Streufelder, die sich während der Drehung der Magnetisierung an den
parallel zur magnetisch leichten Achse liegenden Schichträndern einstellen, eine Zone nicht einheitlich
orientierter Magnetisierung entsteht. Unmittelbar am Rand der magnetischen Schicht bleibt nämlich die
Magnetisierung nahezu parallel zum Rand, wodurch eine hohe Oberflächenpoldichte und die damit verbundene
große Streufeldenergie vermieden wird. Der Rand selbst bleibt deshalb während der Drehung in
die Ausgangsrichtung magnetisiert.
Die Ursache für das Nichtverschwinden der Wand beim Zurückschalten des Elementes in die Ausgangslage
ist noch nicht völlig geklärt. Die Umwandlung einer zunächst sehr breiten Wand in eine schmalere,
sehr viel unbeweglichere Wand mag dabei eine Rolle spielen.
Experimentell wurde festgestellt, daß die Schwellfeldstärke HlthKk für die im Zusatzpatent 1 252 739
vorgeschlagenen Mehrfachschichten höher liegt als
3 4
für bei derselben Temperatur niedergeschlagene Achse parallele, voneinander getrennte Streifen zu
Einfachschicht von derselben Gesamt-Nickeleisen- zerteilen. Die zwischenschichtfreien Bereiche werden
Schichtdicke. dabei analog zu den zwischenschichtfreien Rand-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zonen der magnetischen Schichten stets geschaltet,
zugrunde, Speicherelemente der eingangs genannten 5 und es werden damit die durch die Kratzer oder den
Art zu schaffen, die unter Beibehaltung ihrer vor- Rand gestörten Streifen von den ungestörten Streifen
erwähnten Vorteile (relativ hohe Schwellfeldstärke der Schicht isoliert.
Hirr für den Informationsabbau) eine möglichst In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
niedrige Schwellfeldstärke HBlocK für die oben be- Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Darin zeigt
schriebene Blockierung besitzen, so daß die io F i g. 1 ein Speicherelement nach der Erfindung im
Speicherelemente selbst durch kurze Steuerimpulse Schnitt,
geringer Stärke beliebig oft schaltbar sind. F i g. 2 eine Draufsicht auf ein gemäß der
In weiterer Verbesserung des Gegenstandes nach Linie II-II in F i g. 1 geschnittenes Speicherelement,
dem Zusatzpatent 1 252 739, d. h. zur Lösung der F i g. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der
vorstehend genannten Aufgabe, sieht die Erfindung 15 Erfindung in der in F i g. 2 dargestellten Ansicht,
bei einem Speicherelement, bestehend aus mehreren, F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der
stapeiförmig übereinanderliegenden magnetischen Erfindung, ebenfalls in der in F i g. 2 gezeigten An-
Schichten, die jeweils durch unmagnetische Zwischen- sieht.
schichten solcher Stärke voneinander getrennt sind, Mit 1 ist eine auf einen Träger 6 aufgebrachte,
so daß zwischen den Wänden der Domänen der ein- 20 z. B. aufgedampfte, dünne magnetische Schicht mit
zelnen magnetischen Schichten eine Streufeldkopp- einer Vorzugsachse der Magnetisierung bezeichnet,
lung stattfindet, und bei dem die unmagnetischen Als Träger kann eine gereinigte und ausgeheizte
Zwischenschichten von solcher Beschaffenheit sind, Glasplatte dienen, auf die beispielsweise bei etwa
daß durch sie hindurch eine inhomogene, indirekte 200° C eine 25 mm dicke magnetostriktionsfreie
Kopplung zwischen den Magnetisierungsrichtungen 25 Nickel-Eisen-Schicht aufgebracht ist. Im Bereich
der magnetischen Schichten besteht, vor, daß die ihrer vom Träger 6 abgekehrten Schichtmitte ist diese
magnetischen Schichten in den Bereichen ihrer Rand- magnetische Schicht mit einer unmagnetischen elekzonen,
und zwar wenigstens ihrer zur magnetisch trisch leitenden Schicht 3, z. B. aus Kupfer, bedeckt,
leichten Achse der magnetischen Schichten ange- Die Schicht 3 sowie die zwischenschichtfreien Randnähert
parallelen Randzonen, zwischenschichtfrei 30 zonen der magnetischen Schicht 1 sind mit einer
sind. weiteren magnetischen Schicht 2 der gleichen
Dadurch ist für die Bildung der ersten Wände in Magnetisierungsrichtung bedeckt,
der Nähe des Randes die (niedrigere) Schwellfeld- Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist eine
stärke HBlock der Einfachschichten maßgeblich. unmagnetische Zwischenschicht in Streifen 4 zerteilt.
Zur Vermeidung von blockierten Gebieten, die 35 Im Unterschied hierzu sind beim Ausführungsauf
Kratzer der Schicht zurückzuführen sind, wird beispiel nach Fig. 4 lediglich die zur magnetisch
weiterhin vorgeschlagen, die unmagnetischen Zwi- leichten Achse parallelen Randzonen der magneschenschichten
jeweils in zur magnetisch leichten tischen Schichten 1 bzw. 2 zwischenschichtfrei.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Speicherelement, bestehend aus mehreren, stapeiförmig übereinanderliegenden magnetischen
Schichten, die jeweils durch unmagnetische Zwischenschichten solcher Stärke voneinander
getrennt sind, so daß zwischen den Wänden der Domänen der einzelnen magnetischen Schichten
eine Streufeldkopplung stattfindet, und bei dem die unmagnetischen Zwischenschichten von solcher
Beschaffenheit sind, daß durch sie hindurch eine inhomogene, indirekte Kopplung zwischen·
den Magnetisierungsrichtungen der magnetischen Schichten besteht, nach Zusatzpatent 1252 739,
dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Schichten in den Bereichen ihrer Randzonen, und zwar wenigstens ihrer zur magnetisch leichten Achse der magnetischen
Schichten angenähert parallelen Randzonen, zwischenschichtfrei sind.
2. Magnetisches Dünnschichtspeicherelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenschichten jeweils in zur magnetisch leichten Achse parallele, voneinander getrennte
Streifen zerteilt sind.
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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