DE2159443A1 - Verfahren zur Vermehrung zylindrischer Bläschendomänen - Google Patents
Verfahren zur Vermehrung zylindrischer BläschendomänenInfo
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Description
Böblingen, 26. November 1971 bu-fr
Anmelderin: International Business Machines
Corporation, Armonk, N. Y. 10504
Amtl. Aktenzeichen: Neuanmeldung
Aktenzeichen der Anmelderin: Docket YO 970 043
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermehrung zylindrischer
Bläschendomänen in einer magnetischen Schicht, wobei die Magnetisierung
der Bläschendomänen normal zur Schichtoberfläche gerichtet ist.
Die Anwendung zylindrischer Bläschendomänen für Speicherzwecke ist bekannt und ist beispielsweise der Veröffentlichung von
Perneski "The Propagation of Cylindrical Magnetic Domains", IEEE Transactions on Magnetics, Bd. MAG-5, Nr. 3, September
1969, Seite 554 zu entnehmen. Für jede Anordnung, die sich magnetischer Bläschendomänen bedient, besteht das Problem zur Erzeugung
einer anfänglichen Bläschendomäne. Es ist bekannt, daß Bläschendomänen gefaltet und getrennt werden können, um so eine Vielzahl
von Bläschendomänen zu erzeugen. Es gibt auch umständlichere Verfahren zur Erzeugung einer ersten Bläschendomäne. Dabei ist es
jedoch äußerst schwierig neue Bläschendomänen in einer magnetisch gesättigten, magnetisierbaren Schicht zu formieren. Die magnetisierbaren
Materialien, die im allgemeinen für Bläschendomänenanordnungen Verwendung finden, erfordern hohe Formierungsfeider
und niedrige Wandverschiebungsfelder.
Ein Verfahren zur Erzeugung einer anfänglichen Bläschendomäne
ist in der USA-Patentschrift Nr. 3 460 116 beschrieben. In dieser
Patentschrift wird eine sogenannte Mutter-Bläschendomäne
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erzeugt, indem magnetisches Material auf eine solche Temperatur
aufgeheizt wird, daß sich positive und negative Domänen in einer entsprechenden magnetisierbaren Schicht erzeugen lassen, wenn
diese dann wieder auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Wird diese magnetische Schicht oberhalb der Curie-Temperatur erhitzt und
dann wieder abgekühlt, dann wird das Material entmagnetisiert, indem sich ein schlangenartiges Domänenmuster bildet. Wird darauf
ein in der Normalen der Magnetschicht gerichtetes Vormagnetisierungsfeld angelegt, dann schrumpfen diese schlangenförmigen Domänen
zu zylindrischen Bläschendomänen zusammen.
'"■■ -
Ein weiteres Verfahren zur Erzeugung zylindrischer Bläschendomänen
schließt die Anwendung eines kurzen Impulses von etwa 50 Nanosekunden
Impulslänge für ein Magnetfeld ein, das normal zur Ebene eines magnetisierbaren Scheibchens gerichtet ist.
In der USA-Patentschrift 3 506 974 ist die Anwendung eines Laserstrahls
beschrieben, um zylindrische Domänen in einer magnetisierbaren Schicht hervorzurufen. Dieser Laserstrahl erhöht in einem
örtlich begrenzten Bereich die Temperatur der magnetisierbaren Schicht, so daß sich bei Anwendung eines magnetischen Feldes,
das senkrecht zu der Magnetschicht gerichtet ist, unter Absenken dieser Temperatur zylindrische Domänen ausbilden können*
Die bekannten Verfahren und Anordnungen zur Erzeugung von zylindrischen
Bläschendomänen enthalten Aufheiz-Verfahrensschritte, indem Lichtstrahlen oder Heizöfen Verwendung finden, was naturgemäß
nicht sehr vorteilhaft ist. Hinzu kommt noch, daß es lediglich das sehr aufwendige Verfahren unter Anwendung der Laserstrahltechnik gestattet, Bläschendomänen in einer magnetisierbaren
Schicht an ausgewählten Stellen hervorzurufen. Diese bekannten Verfahren zur Erzeugung von Bläschendomänen sind demnach
sehr aufwendig und nicht leicht für den Gebrauch mit magnetischen Scheibchen anzupassen, auf denen eine größere Anzahl von Schalt-
und Speichervorrichtungen vorgesehen sein kann. Alle diese bekannten Verfahren erfordern weiterhin relativ hohe Eingangslei-
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stungen und sind darüber hinaus nicht einfach in der Anwendung, wenn eine magnetische Schicht gesättigt ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren
zur Erzeugung magnetischer Bläschendomänen bereitzustellen, das relativ einfach ist und ohne großen Aufwand durchgeführt werden
kann, wobei es möglich sein soll, Bläschendomänen an vorausbestimmbaren Stellen der Magnetschicht bereitzustellen. Außerdem
soll die erforderliche Leistung minimal sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in aufein- |
anderfolgenden Verfahrensschritten
1. die magnetische Schicht durch ein normal zur Schichtoberfläche gerichtetes erstes Magnetfeld bis zur Sättigung magnetisiert
wird,
2. ein dem ersten Magnetfeld entgegengesetzt gerichtetes örtlich eng lokalisiertes zweites Magnetfeld an einer ausgewählten
Stelle der Magnetschicht hervorgerufen wird,
3. die Stärke des ersten Magnetfeldes auf einen Wert reduziert
wird, der höchstens gleich der Differenz beider Feldstärken
m ist, wobei der genannte Wert die erforderliche Feldstärke zur ~
Formierung einer Bläschendomäne an der gewünschten Stelle der Magnetschicht darstellt.
Durch die Magnetisierung bis zur Sättigung wird erreicht, daß
sich keine Bläschendomänen mehr zu Anfang in der magnetisierbaren Schicht befinden, um so tatsächlich sicher zu sein, daß nach Ablauf
der Verfahrensschritte eine Bläschendomäne an der gewünschten
Stelle auftritt. Das Material für die magnetisierbare Schicht kann ein Orthoferrit oder ein Granat sein.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das zweite Magnetfeld durch die Wirkung eines sich
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- r-
in der Ebene der Schichtoberfläche drehenden dritten Magnetfeldes
auf einem auf der Oberfläche der Magnetschicht befindlichen
magnetisierbaren Streifen hervorgerufen wird. Ein derart verbessertes Verfahren gestattet es, mit einem minimalen Aufwand eine
Bläschendomänenanordnung, wie z.B. eine Speichervorrichtung, zu betreiben, da nämlich kein besonderer Bläschendomänengenerator
erforderlich ist, sondern vielmehr der magnetisierbare Permalloystreifen zur Verschiebung von Bläschendomänen selbst in vorteilhafter
Weise ausgenutzt werden kann. ·
Diese Wirkung wird in vorteilhafter Weise verbessert, wenn auf der
gegenüberliegenden Seite der Magnetschicht ein zweiter Streifen angebracht wird, derart, daß sich die beiden Enden der magnetisierbaren
Streifen gegenüberliegen. Dies trägt zu einer Verstärkung des Magnetfeldes bei, so daß die erwünschte Wirkung erhöht
wird.
Gemäß einer Abwandlung der Erfindung lassen sich die Anordnungen
mit einem Streifen und mit zwei Streifen auch durch entsprechende stromdurchflossene Wicklungen ersetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich weiterhin verbessern, wenn in einem nachfolgenden weiteren Verfahrensschritt die Stärke
des ersten Magnetfeldes zur Vormagnetisierung der Magnetschicht wieder erhöht wird, bis sich der gewünschte Durchmesser der erzeugten
Bläschendomäne eingestellt hat. Damit wird erreicht, daß die Bläschendomänen einen minimalen Durchmesser besitzen und
zwar einen immer gleichbleibenden, so daß entsprechend die Verschiebemittel auf der magnetisierbaren Schicht minimale Abmessungen
besitzen können.
Um in einfacher Weise die Stelle zu bestimmen, an der Bläschendomänen
erzeugt werden, soll in Anwendung der eingangs genannten Verfahrensschritte eine magnetische Ungleichförmigkeit an dieser
Stelle der Magnetschicht eingebracht werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen-
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Docket YO 970 043
Docket YO 970 043
den Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der unten
aufgeführten Zeichnungen und aus den Patentansprüchen.
Es zeigen: -
Fig. 1 eine magnetisierbar Schicht, die mehreren .
magnetischen Feldern ausgesetzt ist, um hierin an bevorgzugten Stellen Bläschendomänen hervorzurufen
,
Fig. IA die Andeutung des AnziehungsVermögens eines %
Permalloystreifens auf eine magnetische Domäne,
Fig. IB - ID das Hervorrufen einer zylindrischen Bläschendomäne
am Ende des Permalloystreifens,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Erzeugung
von Bläschendomänen,
Fig. 3 ein elektromagnetisch betätigtes Ausführungsbeispiel.
In der Darstellung nach Fig. 1 ist eine magnetische Schicht 10 λ
gezeigt, die geeignet ist, Bläschendomänen hierin zu verschieben. Die magnetische Schicht besteht aus einem Orthoferrit oder
einem Granat wie üblicherweise bekannt. Auf der Magnetschicht 10 liegt ein Streifen 12 aus weichmagnetischem Material, wie z.B.
Permalloy. Wie sich weiter unten noch im einzelnen ergibt, sind Dicke, Breite und Länge des Streifens 12 bedingt durch die Stärke
des durch den Streifen 12 zu erzeugenden örtlichen Magnetfeldes.
In der Umgebung der magnetisierbaren Schicht 10 sind entsprechende
Mittel vorgesehen, um ein in Ausbreitungsrichtung der Schicht gerichtetes magnetisches Feld H und ein in der Normalen der
Schicht 10 gerichtetes Stabilisierungsfeld Hz zu erzeugen. Die
in Fig. 1 angedeuteten Mittel hierzu bestehen sämtlich aus strom-
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führenden Wicklungen. Die Stabilisierungswicklung 14 liegt mit ihrer Windungsebene in der Ebene der magnetisierbaren Schicht 10
und erzeugt ein Vormagnetisierungsfeld ü„ unter Einwirkung des
hier durchfließenden Stromes I17. Dieser Strom I„ ist variabel,
so daß das Vormagnetisierungsfeld HL ebenfalls in seiner Stärke
variabel ist. Wie allgemein üblich, so lassen sich auch hier die Magnetfelder in beiden Z-Richtungen bereitstellen.
Die X- und Y-Wicklungen 16 und 18 dienen zur Bereitstellung entsprechender
Komponenten eines sich in der Schichtebene drehenden magnetischen Feldes H. Diese Wicklungen führen Ströme Ιχ und Ιγ,
die ebenfalls variabel sind. Je nach Erregung dieser Wicklungen kann das Feld H in der einen oder anderen X-Richtung oder in der
einen oder anderen Y-Richtung gerichtet sein. Es ist also möglich,
durch entsprechende Einstellung der Ströme Iv und Iv ein magnetisches
F Id an den Enden des Permalloystreifens 12 hervorzurufen.
Der magnetisierbar Streifen 12 kann demnach ein planares Magnetfeld
längs seiner Länge erhalten.
Anfänglich sind magnetische Domänen beliebig in der magnetisierbaren
Schicht 10 verteilt. Diese Domänen werden, wie in Fig. IA
gezeigt, durch einen Permalloystreifen 12 angezogen, hier speziell
Domäne 20. Beliebig verteilte magnetische Domänen sind jedoch nicht brauchbar, da im allgemeinen mit einer domänenfreien Schicht
10 der Anfang genommen wird, um dann je nach Bedarf eine Domäne an vorgegebener Stelle der magnetisierbaren Schicht 10 hervorzurufen.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 1 wird auf die Darstellungen nach den Fign. IB bis ID hingewiesen, anhand
deren sich die Erfindung leicht erläutern läßt. Zu Beginn wird die Speicherfläche der magnetisierbaren Schicht 10 in bezug
auf etwa vorhandene Domänen gelöscht, indem ein Vormagnetisierungsfeld H_ entsprechender Stärke angelegt wird. Dies hat zur
Folge, daß keine im entgegengesetzten Sinne polarisierten Domänen in der magnetisierbaren Schicht 10 verbleiben.
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In der Darstellung nach Fig. IB besitzt das Magnetfeld H einen
Wert +Hy, so daß der Streifen 12 in diesem Falle in Richtung des
Pfeiles 22 magnetisiert ist. Die Magnetisierung des Streifens ruft positive magnetische Ladungen an einem Ende des Streifens
und negative magnetische Ladungen an dem anderen Ende hervor wie in Fig. IB gezeigt. Infolgedessen entsteht ein magnetisches Streu
feld an jedem Ende des Permalloystreifens, wobei dieses magnetische
Streufeld außerdem eine Komponente in der Z-Richtung besitzt. Am oberen Ende des Streifens 12 ist die durch das magnetische
'Streufeld des Streifens 12 hervorgerufene Komponente -AH17
> ti
entgegengesetzt zum Vormagnetisierungsfeld H„ gerichtet. Am unteren
Ende des Streifens 12 hingegen ist die Komponente +AH17 in
Richtung des Vormagnetisierungsfeldes H_ ausgerichtet.
Das Vormagnetisierungsfeld H17 wird anschließend in seiner Stärke
reduziert, bis sich eine Bläschendomäne am oberen Ende des Streifens
12 bildet. Die in zylindrischer Form vorliegende Bläschendomäne bildet sich, wenn AHn-H17 größer ist als das Formierungsfeld
H an der besagten Stelle. Es ist also in der Darstellung nach Fig. IC vorausgesetzt, daß das Vormagnetisierungsfeld H„
reduziert ist, wohingegen der Permalloystreifen durch die entsprechende
Feldkomponente Ηγ magnetisiert ist, indem dann die
zylindrische Bläschendomäne 24 gebildet wird. Anschließend hieran wird das Vormagnetisierungsfeld H17 verstärkt, um den Durch-
messer der Bläschendomäne 24 auf den gewünschten Wert zu bringen (Fig. ID).
Durch Umkehrung der Magnetisierung des Streifens 12, indem eine Feldkomponente -H„ angelegt wird und die oben angegebenen
.Verfahrensschritte entsprechend wiederholt werden, bildet sich eine zylindrische Bläschendomäne am anderen Ende des magnetisierbaren
Streifens 12. Dieses Verfahren zur Erzeugung zylindrischer Bläschendomänen läßt sich bei einem speziellen Domänengeneratorrotierende
Permalloyscheibe- oder zur Erzeugung einer Bläschendomäne in der betreffenden magnetisierbaren Schicht selbst anwenden.
So kann z.B. in T- und I-Streifen-Bläschendomänenschie-
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bereglstern eine zylindrische Bläschendomäne durch einen speziellen
Domänengenerator oder auch an einem Ende eines T-förmigen Streifens erzeugt werden. Das Schieberegister läßt sich dann löschen,
indem nur auf dem Domänengenerator eine zylindrische Bläschendomäne belassen wird. Der Betrieb des Schieberegisters selbst
kann dann aufgenommen werden.
Der magnetisierbar Streifen 12 kann im allgemeinen aus Permalloy
bestehen, wobei dessen Dicke und Breite ausreichend ist, um ein örtliches
Feld in der Z-Richtung hervorzurufen, dessen Stärke größer ist als das Formierungsfeld des Materials an dieser Stelle.
Der Durchmesser des örtlichen magnetischen Feldes ist nahezu von gleicher Größe, wie der der sich ergebenden zylindrischen Bläschendomäne.
So sind beispielsweise Permalloystreifen mit den Abmessungen
0,127 mm + 1,27 mm von 25,4 um Dicke angewendet worden, um zylindrische Bläschendomänen in Gd "_ Tm. . Fe O, zu erzeugen.
u, y υ,χ j
Das örtliche Z-Magnetfeld hat ungefähr 55 Oersted betragen.
Ist das Formierungsfeld für die magnetisierbare Schicht besonders
stark, kann es notwendig sein, an der Stelle des örtlichen Magnetfeldes
einen Materialfehler anzubringen. Hierzu wird das Schichtmaterial einem Laserstrahl an der entsprechenden Stelle ausgesetzt;
oder es kann auch durch Ätzen z.B. eine entsprechende Fehlerstelle hervorgerufen werden. Die Fehlerstelle besteht in irgendeiner
magnetischen Nichtgleichförmigkeit, die die reguläre Ausbreitung der magnetischen Flußlinien im Material unterbricht. So
stellt z.B. eine Kerbe in der magnetischen Schicht eine ausreichende Fehlerstelle dar, um eine Stelle zu bilden, die einen niedrigeren
Formierungsschwellenwert besitzt, überhaupt kann irgendeine
Fehlerstellenart, die eine magnetische Nichtgleichförmigkeit herbeiführt, für diesen -Zweck geeignet sein. Eine strukturelle
Fehlerstelle, wie z.B. eine Versetzung, braucht jedoch nicht vorhanden
zu sein. Das Herbeiführen einer Fehlerstelle ist verhältnismäßig einfach und kann wahlweise an einer beliebigen Stelle des
Schichtmaterials vorgenommen werden, so daß sich also Bläschendomänen in der magnetisierbaren Schicht 10 an beliebigen Stel-
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len hervorrufen lassen. Der Permalloystreifen 12 wird dabei so
angeordnetF daß das durch diesen Streifen erzeugte örtliche
Magnetfeld an der Lage dieser Fehlerstelle auftreten kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird das örtlich erzeugte Magnetfeld durch Verwenden einer doppelten Auflage von
weichmagnetischem Material.in seiner Stärke erhöht. Die Mittel zur Erzeugung der Magnetfelder H„ und H sind in dieser Darstellung
weggelassen, da sie im wesentlichen denen der Fig. 1 entsprechen.
Die im allgemeinen aus Permalloy bestehenden magnetischen Strei- I
fen 12A und 12B sind auf gegenüberliegenden Oberflächenbereichen der magnetischen Schicht IO angeordnet. Dabei überlappen sich
die Streifen 12A und 12B jedoch nicht. Ergibt sich aufgrund der verhältnismäßig geringen Länge dieser Streifen ein Wirbelfeld,
dann kann unter Umständen ein Oberlappen beider Streifen erforderlich sein. Der Hauptzweck der Anwendung zweier Permalloystreifen
12A und 12B besteht darin, ein verstärktes örtliches Magnetfeld in Z-Richtung bereitzustellen. Auf diese Weise läßt sich die
Wahrscheinlichkeit wesentlich erhöhen, daß ein Formierungsschwellenwert
des Materials an der Stelle dieses örtlichen Magnetfeldes überschritten wird. Ein Magnetfeld in -Y-Richtung verursacht so
gleichzeitig ein sehr starkes örtliches Magnetfeld in Z-Richtung ä
zwischen den Streifen 12A und 12B. Das so entstehende örtliche Magnetfeld ist dem Vormagnetisierungsfeld H2 entgegengerichtet
und dient zur Bildung zylindrischer Bläschendomänen an der Stelle zwischen den Streifen 12A und 12B.
In Fig. 3 wird eine Alternativlösung gezeigt, bei der zwei Stroraschleifen
zur Bereitstellung des konzentrierten örtlichen Magnetfeldes in entgegengesetzter Richtung zum Vormagnetisierungsfeld
H17 dienen. In der Stromschleife 26 fließt ein variabler Eingangsstrom
I.. Sie ist auf der oberen Oberfläche der magnetisierbaren Schicht 10 angeordnet. Ein variabler Strom I2 fließt durch die
Stromschleife 28, die an der unteren Oberfläche der magnetisierbaren
Schicht 10 angeordnet ist. In gleicher Weise wie bei der
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Anordnung nach Fig. 2 wird auch hier eine verstärkte magnetische Feldkonzentration zwischen den Leiterschleifen 26 und 28 herbeigeführt.
Es hat sich gezeigt, daß bei praktischer Anwendung der Erfindung die untere Stromschleife 28 nicht immer erforderlich
ist. In diesem Falle ergibt sich ein ähnlicher Betrieb wie der bei Anwendung der Anordnung nach Fig. l, indem der durch die
Wicklung 26 fließende Strom ein hinreichend starkes Streumagnetfeld erzeugt, dessen Richtung entgegengesetzt der Richtung des
Vormagnetisierungsfeldes HL ist.
Vorliegende Beschreibung zeigt also ein sehr einfaches Verfahren bzw. eine sehr einfache Anordnung zur Erzeugung magnetischer
Bläschendomänen an jeder beliebigen Stelle einer magnetischen Schicht. Verallgemeinernd läßt sich sagen, daß die magnetische
Schicht durch ein zu ihrer Oberfläche normal gerichtetes Vormagnetisierungsfeld
gesättigt ist, so daß alle Bläschendomänen im Speicherbereich der magnetischen Schicht gelöscht sind. Der
Speicherbereich dient zur Speicherung und gegebenenfalls auch zu Schaltzwecken. Wird nun ein örtliches Magnetfeld in entgegengesetzter
Richtung zu der des Vormagnetisierungsfeldes am Ende eines auf der Magnetschicht aufliegenden Permalloystreifens
oder mit Hilfe einer Wicklung hervorgerufen, dann entsteht eine in umgekehrter Richtung zur Vormagnetisierung gerichtete Bläschendomäne
an dieser Stelle, sowie das Vormagnetisierungsfeld reduziert wird. Im Anschluß daran wird das örtliche Magnetfeld reduziert
und das Vormagnetisierungsfeld wird verstärkt, so daß der Durchmesser der erzeugten zylindrischen Bläschendomänen auf
den gewünschten Durchmesser gebracht wird.
Da das oben beschriebene Verfahren bzw. Anordnung sehr einfach ist und Bläschendomänen an jeder beliebigen Stelle zu erzeugen
gestattet, läßt sich diese Anordnung leicht in Bläschendomänenvorrichtungen integrieren, wobei dann lediglich das zur normalen
Betriebsweise dieser Anordnungen erforderliche Magnetfeld zur Bläschendomänenerzeugung herangezogen zu werden braucht.
Docket YO 970 043
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Claims (7)
1. die magnetische Schicht (10) durch ein normal zur Schichtoberfläche gerichtetes erstes-Magnetfeld (H_)
bis zur Sättigung magnetisiert wird,
2. ein dem ersten Magnetfeld (H2) entgegengesetzt gerichtetes
örtlich eng lokalisiertes, zweites Magnetfeld (Hp) an einer ausgewählten Stelle der Magnetschicht (10)
hervorgerufen wird,
3. die Stärke des ersten Magnetfeldes (H„) auf einen Wert
(H ) reduziert wird, der höchstens gleich der Differenz (Hp-H2) ist, wobei der Wert (H ) die erforderliche
Feldstärke zur Formierung einer Bläschendomäne (24) an der gewünschten Stelle der Magnetschicht (10) darstellt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Magnetfeld (Hp) durch die Wirkung eines sich
in der Ebene der Schichtoberfläche drehenden, dritten Magnetfeldes (H) auf einen auf der Oberfläche der Magnetschicht
(10) befindlichen magnetisierbaren Streifen (12)
hervorgerufen wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Magnetfeld (Hp) durch eine strorodurchflossene
Wicklung (26) bereitgestellt wird, deren Ebene parallel zur Ebene der Magnetschicht (10) liegt.
DocRet YO 970 043
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Magnetfeld (H-) durch magnetisierbare Streifen (12A, B) auf zwei gegenüberliegenden Oberflächen der Magnetschicht
(10) erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
durch zwei stromdurchflossene Wicklungen (26) und (28),
die.einander gegenüberliegen und auf gegenüberliegenden Seiten der Magnetschicht (10) angeordnet sind, das zweite
Magnetfeld (Hp) bereitgestellt wird.
6. Verfahren mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem nachfolgenden weiteren Verfahrensschritt die Stärke des ersten Magnetfeldes (Hz) erhöht wird, um
den Durchmesser der erzeugten Bläschendomänen (24) auf einen gewünschten Wert einzustellen.
7. Verfahren mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Stelle in der Magnetschicht
(1O), an der das zweite Magnetfeld (Hp) auftreten soll, in einem vorangegangenen zusätzlichen Verfahrensschritt
eine magnetische Ungleichförmigkeit an der genannten Stelle herbeigeführt wird.
Docket YO 970 043
209831 /0897
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