DE1473712B2 - Kreiselgeraet zur ausfuehrung von ermuedungspruefungen durch oszillierende torsionsbeanspruchungen einer einstellbarer amplitude und frequenz des drehmoments - Google Patents
Kreiselgeraet zur ausfuehrung von ermuedungspruefungen durch oszillierende torsionsbeanspruchungen einer einstellbarer amplitude und frequenz des drehmomentsInfo
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Description
ideelle Achse hat, die zu den beiden Wellen 4 und 5 senkrecht steht. Da die Welle 5 in der Ebene der
Fig. 2 rotiert, läuft die ideelle Achse des genannten
Momentes in der gleichen Ebene um, so daß an der Hauptachse des Gehäuses 1 eine Komponente dieses
Momentes verfügbar ist, deren Größe nach der Zeit sinusförmig verläuft und höchstens gleich derjenigen
des Präzessionsmomentes ist.
Auf die Gehäuseachse wirkt somit ein oszillierendes Drehmoment ein, welches dazu verwendet werden
kann, ein axial am Gehäuse angebrachtes und am anderen Ende eingespanntes Prüfobjekt einer Ermüdungsbeanspruchung
auf Torsion auszusetzen.
Mittels dieses Momentes kann ein Prüfobjekt, welches quer zur Gehäuseachse angeordnet wird, einer
in einer Ebene wirkenden Biegungsbeanspruchung unterworfen werden. Es ist möglich, abwechselnde
Druck- und Zugbeanspruchungen (durch einen an dem das Gehäuse einschließenden Schwingsystem angebrachten
Arm) und zusammengesetzte Beanspruchungen auszuüben.
Es ist vorteilhaft, zur stufenweisen Änderung des Betrages des Schwingmomentes zerlegbare Schwungmassen
vorzusehen oder zur stufenlosen Änderung die Winkelgeschwindigkeit der Welle 4 zu variieren.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 und 4 ist die Drehbewegung der Welle 4 von derjenigen der
Welle 5 unabhängig. In diesem Fall ist der Maximalwert der Amplitude der durch das Präzessionsmoment
erzeugten sinusförmigen Schwingung
Hier ist J das Massenträgheitsmoment der um die Welle 5 rotierenden Masse 6, ω die Winkelgeschwindigkeit
der Welle 4 und ω' die Winkelgeschwindigkeit der Welle 5. Da in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel das Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten
ω zu ω' durch das Übersetzungsverhältnis des Räderwerkes 7, 8 gegeben und daher konstant ist, ist
die Amplitude der genannten sinusförmigen Komponente dem Quadrat von ω
C=k-J-o>2 *
proportional, und daher ist ihre Veränderung sowohl durch stufenlose Änderung von ω als auch durch Veränderung
des Trägheitsmomentes J erzielbar.
Da die Größe C von der Winkelgeschwindigkeit ω abhängt, können bei der gleichen Frequenz verschiedene
Beanspruchungen nicht ohne Auswechseln der Schwungmassen, d. h. ohne Umbauarbeiten, eingestellt
werden.
Dieser Nachteil wird behoben, wenn die Welle 5 unabhängig von der Welle 4 angetrieben wird. Wird
die Winkelgeschwindigkeit ω der Welle 4 als konstant angenommen, so ist die Größe C dem Produkt
der Winkelgeschwindigkeiten ω und ω' proportional.
Die Größe C und damit die Belastung kann, wenn die Winkelgeschwindigkeit der Welle 4 konstant gehalten
wird, durch Änderung der Winkelgeschwindig-
keit ω' der Welle 5 geändert werden. Eine Änderung
des Trägheitsmomentes der rotierenden Massen 6 und ein hierdurch bedingter Umbau während eines
Prüfprogrammes werden somit vermieden.
Die durch die gegenseitige unabhängige Veränderbarkeit von ω und ω' erzielten Aufgabenlösungen
sind spezielle Abwandlungen der Erfindung. Hierbei kann, wenn die Welle 5 gemäß Fig. 4 unmittelbar
von einem Motor 9 mit veränderbarer Geschwindigkeit angetrieben wird, das Räderwerk 7, 8 entfallen.
Die Welle 4 kann durch einen Motor mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben werden. Die Anschlußleitungen
für den Motor 9 werden in diesem Fall durch die Welle 4 geführt und enden an nicht dargestellten
Schleifkontakten.
Es ist auch möglich, das Räderwerk 7, 8 beizuhalten, die Welle 8 jedoch, statt sie am Gehäuse zu befestigen,
mit veränderbarer Geschwindigkeit Ω anzutreiben. In diesem Fall ergibt sich die Winkelgeschwindigkeit
ω" aus der Differenz der Winkelgeschwindigkeiten
ω und Ω
ω'=ω-Ω
Wenn die Winkelgeschwindigkeit Ω der Welle 8 sich ändert, erfährt die Winkelgeschwindigkeit ω' auch
eine entsprechende Veränderung. Dabei wird die Welle 5 zum Beispiel von einem in Fig. 3 nicht dargestellten
Elektromotor über eine Hilfswelle 10 angetrieben, die innerhalb der Welle 4 koaxial angeordnet
ist. Wenn der Antriebsmotor 9 im Gehäuse gemäß Fig. 4 befestigt wird, muß eine flexible elektrische
Verbindung vorgesehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kreiselgerät zur Ausführung von Ermü- eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem ein
dungsprüfungen durch oszillierende Torsionsbean- 5 großes und regulierbares Drehmoment bei beliebig
spruchungen mit einstellbarer Amplitude und Fre- veränderbarer Frequenz und mit geringem Leistungsquenz
des Drehmomentes, dadurch gekenn- verbrauch erzeugt werden kann. Gleichzeitig soll mit
zeichnet, daß eine oder mehrere auf einer ge- der Erfindung ein schnell arbeitendes Gerät mit
meinsamen Welle (5) befestigte rotierende Massen Höchstwerten des Drehmomentes geschaffen werden,
(6) um eine senkrecht zu ihrer Welle (5) angeord- io welches allseitig kleine Abmessungen hat und Prüfunnete
Welle (4) drehbar angeordnet sind, und die gen ermöglicht, die sehr wenig Zeit beanspruchen
die rotierenden Massen tragende Welle (5) in einer und das derart ausgebildet ist, daß es sowohl im ReBüchse
(3) gelagert ist, die an der Welle (4) fest- sonanzpunkt als auch unter- und oberhalb dieses
sitzt und mit einem mit einem Prüfkörper fest ver- Punktes arbeiten kann, so daß das Drehmoment im
bundenen Gehäuse (1) drehbar verbunden ist. υ erstgenannten Fall weitgehend verstärkt, beim Arbei-
2. Kreiselgerät nach Anspruch 1, dadurch ge- ten weit unterhalb des Resonanzpunktes als Prüfgerät
kennzeichnet, daß die die Schwungmassen (6) tra- für »Soll-Beanspruchung« und beim Arbeiten obergende
Welle (5) zur Ausführung ihrer in der Axial- halb des Resonanzpunktes als Prüfgerät für »Sollebene
der Schwingachse verlaufenden kreisenden Formänderung« wirkt, was sich aus den Gesetzen
Bewegung über eine in einer Radialebene der 20 über die Abhängigkeit des Drehmomentes von der
Schwingachse verlaufende Welle (4) von einem Winkelgeschwindigkeit ergibt.
Elektromotor antreibbar ist. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe be-
3. Kreiselgerät nach Anspruch 1. gekennzeich- steht bei dem Kreiselgerät der genannten Art darin,
net durch eine mit dem Körper (1) fest verbünde- daß eine oder mehrere auf einer gemeinsamen Welle
ne, zur Welle (4) koaxiale Hilfswelle und einen Ί-">
befestigte rotierende Massen um eine senkrecht zu durch Kegelräder (7, 8) gebildeten Antrieb für die w ihrer Welle angeordnete Welle drehbar angeordnet
die Schwungmassen (6) tragende Welle (5) zur sind, und die die rotierenden Massen tragende Welle
Ausführung der Drehbewegung um ihre eigene in einer Büchse gelagert ist, die an der Welle festsitzt
Achse, wobei das eine Kegelrad (8) auf der Hilfs- und mit einem mit einem Prüfkörper fest verbundewelle
und das andere (7) auf der Welle (5) dreh- 30 nen Gehäuse drehbar verbunden ist.
fest ist. Weiterbildungen und Einzelheiten der Erfindung er-
4. Kreiselgerät nach Anspruch 1, gekennzeich- geben sich aus den Unteransprüchen und werden in
net durch eine mit dem Körper (1) drehbar verbun- der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeidene.
zur Welle (4) koaxiale Hilfswelle und einen spielen in Verbindung mit den Unteransprüchen und
Kegeltrieb zwischen der die Schwungmassen (6) 35 der Zeichnung erläutert:
tragenden Welle (5) und der durch einen Elektro- Fig. 1 zeigt einen Querschnitt des Kreiselgerätes
motor angetriebenen Hilfswelle zur Erzeugung der nach der Erfindung,
Drehbewegung der Welle (5) um ihre eigene F i g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Darstellung, deren
Achse. Schnittebene zu derjenigen nach Fig. 1 um 90° ge-
5. Kreiselgerät nach Anspruch 1, dadurch ge- 40 dreht ist, und die
kennzeichnet, daß der die die Schwungmassen (6) Fig. 3 und 4 zeigt weitere Ausführungsbeispiele
tragende Welle (5) antreibende Elektromotor auf der Erfindung.
dieser Welle selbst angeordnet ist. Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Gehäuse 1, welches
das Laufwerk enthält, kann um seine geome-■*5
trische Achse, die mit derjenigen der in den Lagern 2,
gelagerte Wellenstüpfe identisch ist, Drehbewegungen,
insbesondere Drehschwingungen ausführen. Im Gehäuse 1 ist ein drehbarer Halterrahmen 3 vorgesehen.
Die Erfindung betrifft ein Kreiselgerät zur Ausfüh- der mit einer Antriebswelle 4 fest verbunden ist. In
rung von Ermüdungsprüfungen durch oszillierende 50 dem Halterrahmen 3 ist eine Welle 5 in Lagern recht-Torsionsbeanspruchungen
mit einstellbarer Amplitude winklig zur Welle 4 drehbar gelagert. An den Enden und Frequenz des Drehmomentes. der Welle 5 ist je eine Schwungmasse 6 befestigt.
Für Ermüdungsprüfungen mit Torsionsbeanspru- Außerdem sitzt ein Übertragungsglied 7 eines Getriechungen
sind im wesentlichen zwei Arten von Dreh- bes (bei dem gezeichneten Beispiel eines Kegelradgemomenterregern,
und zwar mechanische und ölhy- 5 5 triebes) drehfest auf der Welle 5. Das zugehörige Gedraulische,
bekanntgeworden. Bei den mechanischen genrad 8 ist drehfest mit dem Gehäuse 1 verbunden.
Drehmomenterregern sind die erzeugten Drehmo- Wenn die Welle 4 zusammen mit dem Halterrahmente
fast nie sehr groß, während die Arbeitsfre- men 3 umläuft, dreht sich die Welle 5 in' einer zur
quenz praktisch gleichbleibend ist, da die Regelung Welle 4 senkrechten Ebene (welche mit der Zeichender
oszillierenden Torsionsbeanspruchung durch An- 60 ebene der Fig. 2 identisch ist) und um die eigene
derung des Arbeitspunktes der Anordnung auf der Achse.
Resonanzkurve, die immer sehr eng ist. erfolgt. Bei Das von den Schwungmassen 6 gebildete System
den ölhydraulischen Erregern können die Drehmo- hat demnach gleichzeitig zwei zueinander proportiomente
sehr groß sein und die Frequenz und die Form nale Winkelgeschwindigkeiten, die rechtwinklig zueinder
Belastung können in den zulässigen Grenzen ge- ft5 ander wirken. Dadurch entsteht ein Präzessionsmoändert
werden. Diese Erreger haben jedoch den ment, welches dem Massenträgheitsmoment des
schwerwiegenden Nachteil eines hohen Energiever- Schwingmassensystems und dem Quadrat der Gebrauches,
der über achtmal größer ist als die mecha- schwindigkeit der Welle 4 proportional ist und eine
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1414464 | 1964-06-23 | ||
IT1222365 | 1965-05-26 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1473712A1 DE1473712A1 (de) | 1969-04-17 |
DE1473712B2 true DE1473712B2 (de) | 1972-06-22 |
Family
ID=26326489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651473712 Pending DE1473712B2 (de) | 1964-06-23 | 1965-06-23 | Kreiselgeraet zur ausfuehrung von ermuedungspruefungen durch oszillierende torsionsbeanspruchungen einer einstellbarer amplitude und frequenz des drehmoments |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH438786A (de) |
DE (1) | DE1473712B2 (de) |
GB (1) | GB1114775A (de) |
-
1965
- 1965-06-22 GB GB2642865A patent/GB1114775A/en not_active Expired
- 1965-06-23 DE DE19651473712 patent/DE1473712B2/de active Pending
- 1965-06-23 CH CH881765A patent/CH438786A/fr unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1473712A1 (de) | 1969-04-17 |
GB1114775A (en) | 1968-05-22 |
CH438786A (fr) | 1967-06-30 |
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Legal Events
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |