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Verfahren und Vorrichtung zus Bestimmen der Reibung von Garn Die erfindung
bezieht sich allgemein auf ein Gerät zum Messen der Reibung und betrifft insbesondere
ein Gerät zum genauen und kontinuierlichen Messen der Keibung, die durch die Bewegung
eines bestimmten Garne mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und bei unterschiedlicher
Anfangsspannung über gewählte Vorrichtungen zum Erzeugen von Reibung entsteht.
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In der Bachliteratur sind zahlreiche Gerätsanordnnungen zum Messen
der Garnreibung beschrieben. Bei allen diesen be. konnten Geräten bestehen Jedoch
Beschränkungen bezilich der Erfaßbarkeit der zahlreichen die Reibung beeinflußenden
Parameter, wobei ein sehr wichtiger Parameter die Begrenzung der Garngeschwindigkeit
ist.
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Bei in verschiedener weise ausgerüsteten Garnen zeigen sich erhebliche
Unterschiede im Keibungsverhalten. Ferner hat es sich gezeigt, daß sich dio Garnreibung,
die bei einer niedrigen Geschwindigkeit von wenigen Zentimetern in der Minute gemessen
wird, erheblich von der Reibung unterscheidet1 welche bei Geschwindigkeiten von
10 m/min und darüber gemessen wird0 Wenn
man z.B. eine Anzahl verschiedener
GArnausrüstungen in der Reihenfolge ansteigender Reibung ordnet, wie sie sich bei
der Untersuchung unter Anwendung einer bestimmten Geschwindigkeit ergibt, kehrt
sich diese Keihenfolge praktisch um, wenn man die Versuche bei einer anderen GeschwindiKkeit,
z. B. einer höheren Geschwindigkeit, durchführt. außerdem handelt es sich bei der
Reibung, die bei der niedrigeren Geschwindigkeit auftritt, häufig um die sogenannte
Stick-Slip-Reibung, die bei ruckartiger bewegun0' auftritt, während bei erheblich
höheren Geschwindigkeiten in der Größenordnung von 10 m/min und darüber diese Art
der Reibung nicht zu beobachten ist. Diese Feststellungen gelten ohne Rücksicht
darauf, ob mehrere verschiedene Ausrästungen z.B. bei Kunstseide, Acetat oder Nylon
ælgewendet werden, und hieraus muß geschlossenn werden, daß sich bei verschiedenen
Geschwindigkeiten un erschiedliche Reibungsvorgange abspielen, und daß diese Tatsache
auf die Eigenschaften einer bestimmten Garnausrüstung zurückzuführen ist.
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Natürlich stellt sich hierbei die Frage, auf @@lche Weise und bei
welcher Geschwindigkeit die Reibung in eine reibung anderer Art übergeht; die Beantwortung
dieser Frage würde sieh als sehr wertvoll erweisen, wenn versucht werden soll, die
Eigenschaften des zum Ausrüsten von Garn dienenden Materials als solchen in Beziehung
zu den Eigenschaften des auf ein Garn aufgebrachten Films zu setzen. Es liegt auf
der fland, daß bei einem Gerät, das derartige Informationen liefern soll, ein lückenloser
Gesci.windigkeitsbereich zur Verfügung stehen muß, der sich von wenigen Zehntel
Millimeter in der Minute bis su mehreren hundert Metern in der Minute erstreckt.
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Berner muß es das Gerät dem Benutzer ermoglichen, von Jeder beliebigen
Geschwindigkeit auf Jede andere weschwindigkeit schnell und ohne störung des Garns
an der Reibfläche überzugehen.
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Auf dem Gebiet der Textiltechnik wird die Reibung von Garnen und
Fasern dadurch ermittelt, daß man die Garnspannung mitt, bevor-das Garn über eine
geeignete Reibfläche gezogen wird, und nachdem das GArn iber diese Reibfläche gezogen
vmrde; im folgenden wird die anfängliche Garnspannung mit T1 und die später emessene
Garuspannung mit T2 bezeichnet. ßei der Differenz T2 - T1 handelt es sich um die
Reibungskraft, wie sie durch die klassischen Untersuchungen definiert ist.
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ßekanntlich nimmt die Garnreibung mit der anfänglichen Garnspannung
zu. Der @nsteig der Kurve für T2 - T2 über T1 variiert innerhalb weiter Grenzen,
wenn man verschiedene Ausrüstungsmaterial ien verwendet, bzw. wenn man verschiedene
Garne mit dem gleichen Material ausrüstet. Daher ist es wichtig, die Messungen von
T2 für konstante und genau bekannte erte von T1 durchzufiihren. Außerdem muß es
möglich sein, das Gerät bei jedem gewünschten @ert von T1 zu betreiben, der mit
der Zugfestigkeit des Garns vereinbar ist, und zwar bis herab zu dem niedrigsten
ert, bei dem immer noch eine gleichmäßige Bewegung des Garns über Rollen umd @eibstifte
oder andere Reibflächen gewährleistet ist. bei allen Geräten zum Messen der Garnreibung,
bei denen eine gravimetrische Anordnung dazu dient, die Anfangsspannung T1 konstant
zu halten, ist es ferner für den kontinuierlichen
Betrieb wichtig,
daß das Gewicht des der gravimetrischen Anordnung zugefihrten Garns genau gleich
dem Gewicht des abgeführten Garns ist, denn anderenfalls werden die Regelgrenzen
der gravimetrischen Spannungsregelung äberschritten, und der Versuch muß unterbrochen
werden. zine in großem Umfang angewandte bekannte Maßnahme, um im Vergleich zu der
Geschwindigkeit, mit der das Garn zugefihrt wird, eine vorbestimmte höhere Geschwindigkeit
@@m Abführen des Garns einzuhalten, um so das Garngewicht konstant zu halten, das
der Dehnung zwischen dem Zuführungspunkt und dem Abführungspunkt unterlie£t, besteht
in der Verwendung von Zuführungs- und Aufwickelroilen, die so zynchronisiert sind,
daß sich ein bestimmter Unterschied zwischen den Drehzahlen der Rollen ergibt. Bs
hat sich Jedoch gezeigt, daß eine solche Anordnung nicht den Anforderungen entspricht,
die eine Vorrichtung erfüllen muß, welche es ermöglicht, einen praktisch gleichbleibenden
Unterschied zwischen der Garn@uführungsgeschwindigkeit und der Garnabführungsgesc
windigkeit aufrechtzuerhalten, wobei außerdem, erfordert wird, daß sicF der gewünschte
Untersc@@ied leicht und genau einstellen läßt.
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Die Erfindung siebt nunmehr Maßnahmen vor, um die vorstehend geschilderten
Schwierigkeiten auszuschalten, wobei in der Iraxis weitere Vorteile erzielt werden.
bin Ziel der Erfindung bestet somit darin, ein Garnreibungsmeßgerät vorzusehen,
das es ermöglicht, die Garnreibung kontinuierlich mit einem hohen Genauigkeitsgrad
zu messen ; ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der schaffung eines kontinuierlich
tu betreibenden Garnreibungsmeß6eräts, das es ermöglicht,
die gewünschte
konstante anfängliche Gernspannung innerhalb eines großen Bereichs der Garngeschwindigkeiten
aufrechtzuerhalten, wobei die Garngeschwindigkeit stufenlos variiert werden kann;
ferner sieht die Erfindung ein kontinuierlich zu betreibendes Garnreibungsmeßgerät
vor, das es ermöglicht, jede gewänschte anfängliche Garnspannung konstant zu halten,
während das Garn mit verschiedenen Geschwindigkeiten über oder durch eine beliebige
Vorrichtung zum Erzeugen von Reibung läuft, wobei das Gerät außerdem mit einer neuartigen
und leicht zu benutzenden Garnantriebseinrichtung arbeitet, mittels deren ein konstantes
Garngewicht zu- und abgeährt werden kann; weiter@in sieht die Erfindung ein Gerät
vor, das den oben genannten ?orderungen entspricht und es außerdem ermöglicht, die
anfängliche Garnspannung auf gravimetrischem @ege aufrechtzuerhalten; ein weiteres
Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer neuartigen Garnantriebsvorrichtung
zur Benutzung bei der Bestimmung der Garnreibung, wobei diese Vorrichtung sowohl
als Zuführungz- als auch als Aufnahmevorrichtung wirkt; ferner sieht die Erfindung
eine Garnantriebsvorrichtung vor, die gleichzeitig das Zufüührenn und das bfiihren
des Garns bewirkt und so ausgebildet ist, daß auch dann ein unvernäderliches Garngewicht
zum und abgefährt wird, wenn das Garn zwischen dem Zuführungspunkt und dem Abführungspunkt
einer unterschiedlichen Dehnung ausgesetzt ist. Weiterhin sicht die Erfindung ein
verbessertes Verfahren zum Bestimmen der Garn reibung in Abhängigkeit von der Ausrüstung,
der annwig uab der Laufgeschwindigkeit vor; das erfindungsgemäße Verfabren bietet
eine bis jetzt nicht erzielbare Genauigkeit bezüglich der aufrechterhaltung konstanter
Werte der Garnspannung und der
Laufgeschwindigkeit, und es umfaßt
Maßnahmen, die dazu führen, daß gleichbleibende Garngewich be zum und abgeführt
werden} wobei sich das Garn zwischen dem Zuführungspunkt und des Abführungspunkt
dehnen kann.
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Gemäß einem ßlerkmal der Erfindung werden diese und weitere Ziele
mit ßilfe einer Garnantrlebsvorrichtung erreicht, die gegenüber den bis Jetzt bekannten
Vorrichtungen verschiedene wichtige vorteile bietet, da ein Satz von zusammenarbeitenden
konischen Rollen verwendet wird, die sich um nicht parallele Achsen drehen und über
ein stufenlos verstellbares Getriebe angetrieben werden. Wegen der Anordnung und
der Form dieser Rollen ist es möglich, ein unveränderliches Garngewicht auch dann
zum und abzuführen, wenn das Garn zwischen dem 1>unkte, an dz es von der Antriebsvorrichtung
abgegeben wird, und dem Punkte, an dem es von der Vorrichtung erneut erfaßt wird,
einer unterschiedlichen Dehnung ausgesetzt ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden diese und weitere
Ziele durch die Benutzung einer Garnantriebzvorrichtung der genannten lLrt in Verbindung
iit einer Vorrichtung zum Erzeugen von Reibung und zu Regeln der Garnspannung erreicht,
die es ermöglicht, ine konstante Anfangsspannung des Garns aufrechtzuerhalten, da
ein gravimetrisch betätigtes Rollenaggregat zum Erzeugen einer konstanten spannung
verwendet wird, das so ausgebildet ist, daß man die verschiedensten Wert. der anfänglichen
Spannung einstellen und die verschiedensten Mittel zum Erzeugen von Reibung benutzen
kann. Da es die Garnantriebsvorrichtung auf neuartige Weise ermöglicht, iit Hilfe
der Vorrichtung zum Regeln der Garnspannung ein konstantes Garngewicht
zu-
und abzufähren, wird eine sel r störende Vehlerquelle ausgeschaltet.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden diese und weitere
Ziele durch die Anwendung eines neuartigen Verfahrens erreicht, nach welchem das
Garn einer Vorrichtung zum Erteugen von Reibung und zum Regeln der Spannung derart
zugeführt und aus der Vorrichturg abgeföhrt wird, daß Gewähr dafür besteht, daß
der Vorrichtung das gleiche G@rngewicht eugeführt wird, das ihr entnommen vrird,
wobei der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den der Vorrichtung zugeführten Garn
und dem der Vorrichtung entnommenen Garn ausschließlich eine Funktion der Garnläiige
ist, die ihrerseits eine Funktion der Garnreibung ist.
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WEitere Sinzelheiten und Vorteile der ERfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen.
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Fi6. 1 seigt teilweise schematisch und teilweise perspektivisch eine
mögliche Anordnung einer Garnantriebsvorrichtung und einer Vorrichtung zum Erzeugen
von Reibung und zum Regeln der Spannung zum Messen der @eibung zwischen einem Garn
und einem metall oder dergleichen.
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Fig. 2 zeigt schematisch eine weitere Ausbildungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Erzeugen von Reibung und zum tiegeln der Spannung, die insbesondere
zum Messen der Reibung zwischen zwei Garnsträngen geeignet ist. in den Zeichnungen
sind ähnliche oder einander entsprechende Teile jeweils lit gleichen Bezugszahlen
bezeichnet. Gemäß
Fig. 1 umfart ein erfindungsgemäßes Gerät zum
Messen der Garnreibung eine insgesamt mit 10 bezeichnete Garnantriebsvorric? tung
Ulld eine insgesamt mit 12 bezeichnete Vorr. ichtung zum @rzeugen von Reibung, zum
@egeln der Garnspannung sowie zum Messen der Reibung; der die letztere Vorrichtung
durchlaufende Garnstrang wird im foleenden als Meßschleife bezeichnet. Wie weiter
unten erläutert, ist die Vorrichtung 12 so ausgebildet, daß es erforderlich ist,
gleiche Garngewie te zum und abzufä@ren, wer ein kontinuierlicher Betriel möglich
sein soll.
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Die Garna@triebsvorrichtung 10 arbeitet mit der Vorrichtung 12 zusammen,
um diese Forderung auf neuartige und se@r vorteilhafte Jeise zu erfüllen, so daß
es mii; einer bis jetzt nicht erreichbaren Leichtigkeit und Genaulgkeit t möglich
ist, Garnreibungsbestimmungen durchzuführen.
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Gemäß Fig. 1 umfaßt die erfindungsgemäme Garnantriebsvorrichtung
ein Rollenaggregat mit drei sicl an ihren Umfangsflächen berühreuden Rollen, und
zwar mit einer mittleren Rolle 14 und zwei auf entgegengesetzten Seiten der mitteleren
Tolle angeordneten Rollen 16 und 18. Diese Vollen verjängen sich gleichmäßig unter
einen Winkel in der Größenordnung von 50, Jedoch kanndie Konizität der ollen innerhalb
eines weiten Bereichs variieren, und sie richtet sich Jeweils nach dem Raumbedarf
und der jeweillgen Größe des Garngeschwindigkeitsunterschidedes. enn z.i3. oder
Unterschied zwiscl en den Geschwindigkeiten, mit denen das Garn von den Rollen abläuft,
und mit denen das Garn von den Rollen erneut erfäßt wird, klein ist, und das Garn
z.B. ver@nlaßt wird, von einem einen kleineren Lurchmesser aufweisenden Teil einer
oho abzulaufen und an einen
einen größeren Durchmesser aufweisenden
eil einer Rolle erneut über eine Rolle zu laufen, kann der axiale abstand zeischen
denBahnen des ablaufenden und des erneut zugeführten Garns bezogen auf die wollen
unerwünscht klein werden, wenn man nicht mit Rollen arbeiten, die sich nur sehr
allmählich verj@ngen. Wenn die Garngeschwindigkeitsunterschiede in sehr weiten Grenzen
variieren, kann es zweckmäßig sein, austauschbare Sätze von zueinander passenden
wollen mit unterschiedlicher Konizität vorzusehen, so daß sich bei keinen Rollensatz
eine unerwünscht große Länge ergibt. Wo es der verfügbare Raus zuläßt, kann man
natürlich auch eineneinzigenn Staz von sich nur sehr allmählich verjüngenden wollen
verwenden, die genügend lang sind, so daß innerhalb eines großen Bereichs von Garngeschwindigkeitzunterschieden
gearbeitet werden kann. Die Rollen 14, 16 und 18 sind auf divergierenden Achsen
mit Hilfe von Kugellagern 20 gelagert, die in die beiden Enden Jeder Rolle ein ebaut
sind und von Lagerböcken 22 getragen werden.
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Der Divergenzeinkel der Drehachsen der iollen kann innerhalb eines
großen Bereichs variieren und richtet sich nach der Konizität der gewählten Rollen.
Vorzugsweise ist Jede zweite Rolle bzw. sind ii vorliegenden Falle die Rollen 16
und 18 aus einem guiiiähnlichen Material hergestellt, das im Vergleich zu einer
dazwischen angeordneten Rolle, z.B. der Rolle 14 nachgiebiger und leichter verformbar
ist, ul das Durchrutschen des Garns zwischen benachbarten Rollen sowohl in der Umfangzrichtung
als auch in axialer Richtung möglichst weitgehend auszuschalten. Gemäß tig. 1 ist
Jede Rolle so angeordnet, daß ihre Umfangsfläche an die Umfangsfläche der benachbarten
Rollen angrenzt, und der auf benachbarte Rollen aufgebrachte Berührungsdruck
ist
nur so groß, wie es erforderlich ist, um ein gegenseitiges Durchrutschen der wollen
zu verhindern. Das Rollenaggregat wird mit tiilfe eines bei 26 angedeuteten stufenlos
verstellbaren Cetriebes kontinuierlich angetrieben. Dieses Getriebe kam z.B. einen
mit variabler drehzahl srbeitenden Elektromotor 27 umfassen, der seine Antriebskraft
über ein verstellbares @striebe abgibt, welches einen leichten tibergang von einem
Jbersetzung sverhäl tni s auf ein anderes ermöglicht. Das endgültige Abfähren des
Garns aus der Garnantriebsvorrlchtung erfolgt vorzugsweise bei minimaler Garnspannung,
z.B. mit hilfe eines Gefäßes 28, das an eine Saugleitung 30 angeschlossen und mit
einem Garnfährungsrohr 32 verschen ist, welches mit dem Inneren des Gefäßes in Verbindung
steht, so daß das anfallende Garn in den Bchälter 28 gesaugt und dort gesammelt
wird. Uh das Garn Über die Rollen zu führen, sind zwei Garnführungen 34 und 36 vorgesehen,
die jeweils auf einer Gewindespindel 38 angeordnet sind und über die Gewindespindel
durch einen Lagerbock 40 unterstötzt werden. Außerhalb Jedes Lagerbocks 40 trägt
jede Gewindespindel 38 eine Rändelmutter 42, so daß jan die eigentlichen Garnführungen
34 und 36 gegenüber dem Rollenaggregat axial verstellen und sie in die gewünschte
Lage bringen kann. Die Garnfährung 34 ist zwischen da Rollenaggregat und da Garnvorrat
angeordnet und hat die Autgabe, die axiale Lage der Garnbihn vor den Eintreten des
Garns in die Meßschleife festzulegen. Die Garnführung 36 erfaßt dam Garn bei Verlassen
der Netz schleife und führt es kurs vor den Abgeben en den Sammelbehälter in der
gewünschten Weise Über die Rollen. Auf die Arbeitsweise der Garnantriebsvorrichtung
wird weiter unten näher eingegangen, nachedem die Vorrichtung 12
zum
Erzeugen von @eibung und zum Regeln der Garnspannung beschrieben worden ist.
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Gemäß Fig. 1 umfaßt die Vorrichtung 12 im wesentlichen eine frei
schwimmend unterstützte Rolle 44 sum Aufbringen einer konstanten Spannung, eine
Reibfläche 46, die hier in bekannter Weise als Lteibstift ausgebildet ist, sowie
eine Rolle 48, die mit einem Dehnungsmesser 50 von bekannter @onstruktion verbunden
ist. Längs der ganzenn Meßschleife sind geeignete Unllenkrollen 52 vorgesehen, um
das Garn von cXer Antriebsvorrichtung 10 aus über die Spannrolle 44, die Reibfläche
46 und die mit dem Dehnungsmesser verbundene Rolle 48 zu leiten und es dann der
Garnantriebsvorrichtung 10 wieder zuzuführen. Vorzugsweise sind alle an der die
Vorrichtung 12 durchlaufenden Meßschleife angreifenden Rollen so eusgebildet, daß
sie eine geringe Massenträghelt haben, und sie sind reibungsfrei auf Präzisionskugellagern
in Miniaturausführung gelagert. Die Spann rolle 44 trägt einen nach unten ragenden
Haken 54, an dem man gewählte Gewichte 56 aufhanen kann, um die Anfangsspannung
T1 des Garns auf einen beliebigen Wert einzustellen, der mit der Zugfestigkeit des
Garns vereinbar ist. Die dem Dehnungsmesser 50 zugeordnete Rolle 48 t-rÄgt einen
ähnlichen lrakan 58, an des ein Ausgleichsgewicht 60 bängt, dessen Gewicht gleich
dem Gewicljt der spannrolle 44 einschließlich des Gewichts des hakens 54, Jedoch
ohne das Gewicht 56 ist. An detn Ausgleichsgewicht 60 hängt ein Gewicht 62, das
dem Gewicht 56 entspricht. Bei dieser Anordnung der Gewichte sind die an der Rolle
48 des Dehnungsmessers angreifenden Kräfte gleich den @oppelten der Garnapannung
T2 in der Aufwärtsrichtung und dem doppelten der
Garnspannung T1
in der Abwärtsrichtung. wenn 2T2 - 211 = ist wobei die. @eibungskraft mit F bezeichnet
ist, bedeutet dies, daß das Ausgangssignal des Lehnungsmessers 50 dem @eibungswert
des garns proportional ist.
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@enn lilan die @eigfläche 4G durci eine reibungsfreie Rolle @rsetzt,
ist die Gesamtreibung in der @eßschleife gleich der Summe der @eibung sämtlicher
Rollen. Ls läßt sich leicht zei@en, daß dieser wert vernachlässigbar klein ist,
indem man dan Garn die Vorrichtung durch laufen lä t, wobei die heibflache durch
eine reibungsf@eie Rolle ersetzt t iut, und wobei @an die Abwe@chung des egistriergeräts
64 von der @ullinie beobac@tet. @ei einwandfrei arbeitenden wollen zeigt es sich,
daß das hegistriergerät nicht bemerkbar von der @ullinie abweicht. @ieraus ist ersichtlich,
daß die @eibung und die auf die verschiedenen LLollen zurdckzuf@@ rende Massenträgheit
nur eine vornachlässigbare wirkung aul die @einbungsbestimmungen ausüben, so dai
man dlese @inflässe pra@@@isch unberücksichtigt lassen kann. Dei Dehnungsmesser
50 wird zweckkmäßig an einen geeigneten Verstärker 63 angeschlossen, mit dem das
rtegistriergerät 64 verbunden wird, so daß man dauerhafte Aufzeichnungen der gemessenen
Spannung in Abhängigkeit von der @eibung gewinnen kann.
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Bevor auf das erfindungsgemäße Verfahren zum Bestimmen der Garnreibung
eingegangen wird, soli eine abgeänderte Ausbildungsform der Vorrichtung zum Erzeugen
von @eibung und zum Regeln der Garnspannung beschrieben werden; diese in Fig. 2
gezeigte Ausbildungsform eignet sich insbesondere zum Messen der Leibung zwischen
sich berührenden Carnsträngen. Die Anordnung nachFig. 2 ähnelt weitgebend der in
Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung 12, abgeselen davon, daß die Reibfläche
45 durch ein Aggreg@t ersetzt ist, mittels dessen des darn über sich selbst hinweggeführt
wi@d, wobei der Grad der Berührung zwisc@en den beiden Garnsträngen gewählt werden
kalul. Zu diesem Zweck ist eine Umlenkrolle 66 für das Garn vorgesehen, die zwischen
der eine konstante Spannung aufbringenden Rolle 44 und der dem Dehnungsmesser 50
zugeordneten Rolle 48 angeordnet ist.
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Die Rolle 66 kann um eine zu ihrer Drehachse rec. twinklige Achse
in Schritten von 1800 gedrekt werden; zu diesem @weck ist eine @elle 68 mit einen
Rändelknopf 72 in einem ortsfesten Lagerteil 70 drehbar gelagert. Wenn man das kran
iiber die rolle 66 leitet, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, und wenn man den Knopf
72 in schritten von 1800 dreht, kann man den zu der Rolle 66 laufenden Garnstrang
und den von dieser Rolle ablaufenden Garn strang no miteinander "verzwirnen", daß
sich die gewünschte Zahl von miteinander verschlungenen Windungen ergibt, um die
gewünschte Berührung zwischen den Garnsträngen zu erreichen. Im übrigen arbeitet
die Ausbildungsform nachFig. 2 ebenso wie die-Jenige nach Fig. 1.
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ßeiim Gebrauch des eräts wird das Garn, das gedehnt werden soll,
so über das Rollenaggregat Lefihrt, daß es über die dinneren Enden der Rollen 14,
16 und 18 läuft; die Lage der Garnbahn läßt sich mit Hilfe der Garaführung 34 einstellen.
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Das Garn wird von dem Rollenaggregat abgezogen und läuft über geeignete
Umlenkrollen 52, die Spannrolle 44, die Reibfläche 46, die dem Dehnungsmesser zuge@rdnete
Rolle 48 und über die rührung 36 wieder zu.dei Rollenaggregat. Die Garnfihrung 36
wird so eingestellt, daß sie das Garn dem Rollenaggregat längs
einer
Bahn zuführt, die gegenüber der Bahn des von dem Rollena@@@@@@t ablaufenden, die
@eßschleife bildenden Garns axial vernetzt ist. Dann wird das verstellbare triebe
26 in etrieb gesetzt, und man beobachtet das Verhaiten der eine konstante Spannung
aufbringenden Role 44. Wenn die liolle 44 dazu neigt, sich nach oben zu bewegen,
wird das GArn aus der Meßschleife nit einer zu nohen Geschwindigkeit abgezogen.
Daher verstellt man die Garnfährung 36 derart, daß das die Meßschleife verlassende
Garn längs einer Batm auf die Bolle läuft, die sich in einem geringeren Abstand
von dem zu der Meßsch@leife laufen den Garnstrang befindet; mit anderen orten, das
von der 1. eßschleife kommende Garn läuft jetzt über einen Teil der Rolle, der einen
kleineren Durchmesser besitzt. Hierdurch wird der Geschwindigkeitsunterschied zwischen
dem in die Meßschleife eintretenden Garn und dem sie verlassenden Garn verkleinert,
so daß die Meigung der Spannrolle 44, sich nach oben zu bewegen, zurückgeht. Wenn
die Spannrolle 44 dazu neigt, sich nach unten su bewegen, wird die Garpführung 36
so verstellt, daß ein größerer abstand zwischen der Bahn des von dem Rollenagregat
ablaufenden Garns und des dem Rollenaggregat wieder zugefürten Garns entsteht, ul
so den Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem in die Keßschleife eintretenden
Garn und dem eie verlassenden Garn su vergrößern. Es bedarf nur einer geringen Mähe,
bald einen Punkt zu erreichen, an welchem die Spannrolle 44 oine stabile Höhenlage
beibehält, wobei das Gewicht des in die Meßschleife einlaufenden Garns genau gleich
dem Gewicht des aus der Meßachleife abgezogenen Garns ist, und zwar auch dann, wenn
an der Reibfläche 46 ein. Dehnung des Garns erfolgt, Dz die Sapnnrolle 44 in der
beschriebenen Weise stabilisiert
worden ist, sind die an der Rolle
48 erfolgenden Spannungsmessungen ausschließlich eiine Funktion der an der eibfläche
4f tur : ; retenden Spannungserhöhung.
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Man erkennt smoit, daß das erfindungsgemäße Gerät kontintlierlich
betrieben werden kann und kontinuierlich verstellbrr ist, hne daß es erforderlich
wird, einen Versuchslauf zu unterbrechen. Wenn man z.B. die Geschwin@igkeit des
die Meßschleife durchlaufendenn GArns erhöht, :5ndert sici die (rarnreibung, wodurch
eine Änderung der Garndehnung verursacht wird, waora@fhin die Stabilisierung der
Höhenlage der Spannrolle 44 aufgehoben wird. Zum Ausgleich dieser Tatsache wird
die Garnfäbrung 36 verstellt, um die ßahn des die Leßschleife verlassenden Garns,
das dem Rollenaggregat erneut zugeführt wird, so zu verlagern, daß der axiale abstand
zwischen Ben beiden Garnbahnen an den Rollenaggregat vergrößert oder verkleinert
wird, was sich Jeweils danach richtet, ob sich die Spannrolle 44 nach oben oder
unten bewegt. Das Gerät läßt sich somit sofort bei der neuen Garn eschwi@digkeit
stabilisieren, und man kann die Untersuchung ohne Unterbrechung fortsetzen.
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Es sei bemerkt, daß man bei den vorste@end beschriebenen Ansführungsbeispielen
die verschiedensten Abänderungen und Abhandlungen vorsehen kann, ohne den bereich
der erfindung zu verlassen. l atentansprüche: